© Prof. Dr. Martin Lechner 1/2005 Sorgenkinder oder Hoffnungsträger? - Jugend und Kirche 2005 –

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© Prof. Dr. Martin Lechner1/2005

„Sorgenkinder oder Hoffnungsträger?“- Jugend und Kirche 2005 –

„Ist die Jugend schlechter als früher,oder nur anders?“

„Wer die Jugend hat, hat Zukunft!“

„Wer die Zukunft hat, hat die Jugend“!

2000

1. Umweltschutzgruppen 3,5

2. Gerichte 3,4

3. Menschenrechtsgruppen 3,4

4. Polizei 3,3

5. Bürgerinitiativen 3,1

6. Gewerkschaften 3,1

7. Zeitungen 3,1

8. Bundeswehr 3,0

9. Fernsehen 2,9

10. Bundesregierung 2,7

11. Bundestag 2,7

12. Arbeitsorganisationen 2,6

13. Kirchen 2,5

14. Politische Parteien 2,5

Q: 13. Shell-Jugendstudie2000

Vertrauen Jugendlicher in Institutionen 5 = sehr viel Vertrauen1 = sehr wenig Vertrauen

Jugend – ein Seismograph für gesellschaftlicher Problemlagen

„Wer die Jugend beforscht, beforscht sich selbst“ (Zinnecker)

Macht der Medien Krise der Schule

Umweltkrise

Wertewandel Glaubens- undKirchenkrise

Krise der Arbeitsgesellschaft

Krise des Sozialstaates

Krise d. Familie

Jugend als Integrations- oder Innovationspotential?

Jugend als Integrationspotential• Schule und Jugendarbeit als „Anpassungsagenturen“

• Vorgezeichnete berufliche Karrieren

• Zukunftsorientierung: „Anstrengung und Verzicht in

der Jugendzeit lohnen sich“ (Bildungsversprechen)

Jugend als Innovationspotential • Jugendarbeit als emanzipatorischer Ort• Jugend als „Neuerer“ in Gesellschaft und Kirche• Entwertung der älteren Generation im Bildungsprozess• Suche nach Zukunft durch Kommunikation von Jung und Alt

Individualisierung – Der Schlüssel zum Verständnis der Jugend von heute

Individualisierung meint * Nicht: „Individualismus“, „Beziehungslosigkeit“, „Egoismus“, „unsolidarisches

Verhalten“* Sondern: ein neues Muster der Lebensführung, das ein früheres Muster ablöst;

Individualisierung bedeutet:o Die Biographie des Einzelnen wird „aus vorgegebenen Fixierungen herausgelöst, offen, entscheidungsabhängig und als Aufgabe in das Handeln jedes Einzelnen gelegt wird.“

o Das Individuum wird zum „Planungsbüro seiner Biographie“ (U. Beck):

o Mit den Freiheitschancen steigen die Risiken des Einzelnen:

Von einer sozial

vorgeformten

zu einer

individualisierten

Lebensführung

Religion/Kirche(n)

Medien

Offener Gestaltungsraum

der je eigenen Biographie

Politik

Arbeit

SchuleFreizeit

Jungsein in einer pluralisierten und globalisierten Welt

Aus der Übergangsphase zwischen Kindheit und Jugend ist eine eigenständige Lebensphase geworden, die sich zeitlich erheblich ausgeweitet in zwei Phasen unterteilt:

- Zeit der Schule: „Jungsein heißt Schülersein“!

- Nachschulische Lebensphase als junger Erwachsener

Wandel der Lebensphase „Jugend“ vom „psychosozialen Moratorium zum psychosozialen

Laboratorium“ (W. VOGELSANG)

Die Jugendphase hat sich von einem geschützten Vorbereitungs-raum zu einem offenen Experimentierraum entwickelt:* Das Bildungsversprechen ist brüchig geworden

* Neue Probleme der Lebensbewältigung

* „Riskante Chancen“?

* Ende der Jugend?

„Vom Moratorium zum Laboratorium“

„Jungsein“ heißt in zunehmendem Maße nicht mehr allein „Reifen und Wachsen“, auf vorgegebene (gute) Ziele und Zustände hin, ... nicht mehr Heranwachsen und Aufwachsen, gesund und ungestört „groß“ werden ...., sondern „Jungsein“ heißt in zunehmendem Maße: individuell, unter Einsatz persönlicher und sozialer Ressourcen zu leistende Ausrichtung des (eigenen) Lebens am institutionellen Standard der (jugendlichen) Normalbiographie und Erarbeitung einer ‚Normalform des Lebens‘ bereits im Kindes- und Jugendalter.

– W. BISLER –

Bewältigungsaufgaben im Jugendalter

Entwicklungsaufgaben   (Selbst)Bildungsaufgaben   Bewältigungsaufgaben

Reifere Beziehung zu Altersgenossen/-innen aufbauen

Geschlechtsrolle übernehmen

Akzeptanz und Nutzung des Körpers

Emotionale Ablösung von Eltern

Berufliche Karriere Partnerschaft Persönliches Wertesystem

ausbilden Soziale Verantwortung

übernehmen

  Personale Kompetenzen Selbstbewusstsein Umgang mit Gefühlen Umgang mit Wissen Neugierde Kritikfähigkeit Dinger hinterfragen

Soziale Kompetenzen Ausdrucksfähigkeit Teamfähigkeit Verantwortungsbereitschaf

t Solidarität

  Bewältigung zunehmender Leistungsanforderungen in Schule und Beruf

Bewältigung innerfamilialer Konflikte (Trennung, Scheidung)

Bewältigung psychosozialer Krisen (z.B. Drogen, Magersucht

Bewältigung von Liebesbeziehungen

Bewältigung von Arbeitslosikeit

Egotaktische Lebensführung (Shell 2002), d. h. – die Leistungsanstrengungen erhöhen– ein aktives Umweltmonitoring betreiben– positiv denken– Kosten gegen Nutzen abwägen– zwischen Alternativen sich entscheiden– ein tragfähiges soziales Netzwerk knüpfen– kreativ private und berufliche Herausforderungen angehen– Fehlerfreundlichkeit– materielle Grundlagen

„Egotaktik" – eine notwendige neue Lebenskompetenz

Unter den postmodernen Bedingungen brauchen die Jugendlichen neue Kompetenzen der Lebensführung, die hohe Ansprüche an das Individuum stellt.

Transferkompetenz

Systemkompetenz

Umwelt-monitoring

Beziehungs-kompetenz Biographische Kompetenz

Kreativität

Optimismus

Entscheidungskompetenz

Aushandlungs-kompetenz,

Leistungsbereitschaft

Materielle Basis

Auswahlkompetenz

Fehler-freudlichkeit

Schlüsselkompetenzen für postmoderne Lebensführung

0

10

20

30

40

50

60

70

80

51 57 67 72 76 81 86 91 98

Gehorsam/ Unterordnung

LeistungSelbständigkeit/freier Wille

Wandel der Erziehungswertezwischen 1951 und 2000

‚In‘ und ‚out‘? - Was bei Jugendlichen angesagt ist

Q: 14. Shell-Jugendstudie 2002

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Drogen

in Politik einmischen

Bürgerinitiative

Bioläden

Aktien

heiraten

selbständig machen

glauben

Europa

studieren

Verantwortung übernehmen

Markenkleidung

Treue

Technik

Karriere

toll aussehen

Q: Shell-Jugendstudie 2002

RobusteMaterialisten

ZögerlicheUnauffällige

PragmatischeIdealisten

SelbstbewussteMacher

25%

24%

26%

25%

Modernisierungsgewinner

Modernisierungsverlierer

Vier Stil-Typen der jungen Generation: 12- bis 25-Jährige

Andere Meinungen tolerieren

Sozial Benachteiligten helfen

Phantasie und Kreativität entwickeln

Hohen Lebensstandard haben

Seine Bedürfnisse durchsetzen

Das Leben voll genießen

Fleißig und ehrgeizig sein

Gesetz und Ordnung respektieren

Wertetyp: Selbstbewusster Macher

Andere Meinungen tolerieren

Sozial Benachteiligten helfen

Phantasie und Kreativität entwickeln

Hohen Lebensstandard haben

Seine Bedürfnisse durchsetzen

Das Leben voll genießen

Fleißig und ehrgeizig sein

Gesetz und Ordnung respektieren

Wertetyp: Pragmatische Idealisten

Andere Meinungen tolerieren

Sozial Benachteiligten helfen

Phantasie und Kreativität entwickeln

Hohen Lebensstandard haben

Seine Bedürfnisse durchsetzen

Das Leben voll genießen

Fleißig und ehrgeizig sein

Gesetz und Ordnung respektieren

Wertetyp: Zögerliche Unauffällige

Andere Meinungen tolerieren

Sozial Benachteiligten helfen

Phantasie und Kreativität entwickeln

Hohen Lebensstandard haben

Seine Bedürfnisse durchsetzen

Das Leben voll genießen

Fleißig und ehrgeizig sein

Gesetz und Ordnung respektieren

Wertetyp: Robuste Materialisten

Oberschicht /Obere

Mittelschicht

MittlereMittelschicht

UntereMittelschicht /Unterschicht

SozialeLage

Grund-orientierung

ATraditionelle Werte

Pflichterfüllung, Ordnung

CModernisierung II

Patchworking, Virtualisierung

3

2

1

BModernisierung I

Konsum-Hedonismus und Postmaterialismus

© Sinus Sociovision 2003

Quelle: VerbraucherAnalyse 2003,01, Basis = 31.424 Fälle

= stark überrepräsentiert

= überrepräsentiert= unterrepräsentiert

= stark unterrepräsentiert= durchschnittlich

2%

2%

0%

11%

12%23%

16%

7% 23%

4%

Sinus B3Konsum-Materialisten

Sinus B1Etablierte

Sinus C2Experimentalisten

Sinus B12Postmaterielle

Sinus BC3Hedonisten

Sinus B2Bürgerliche Mitte

Sinus C12

ModernePerformer

Sinus A23Traditions-verwurzelte

DDR-Nostalgische

Sinus A12Konservative

SinusAB2

Jugendliche als gesellschaftliche Trendsetter

Altersgruppe 14-19 Jahre in den Sinus-Milieus®

* 4.95 Mio. = 8% der dt. Wohnbevölkerung ab 14 Jahren

210.000210.000

360.000360.000 1.12 Mio.1.12 Mio.

540.000540.000

100.000100.000

570.000570.000

20.00020.000

1.11 Mio.1.11 Mio.

780.000780.000110.000110.000

Oberschicht /Obere

Mittelschicht

MittlereMittelschicht

UntereMittelschicht /Unterschicht

SozialeLage

Grund-orientierung

ATraditionelle Werte

Pflichterfüllung, Ordnung

CModernisierung II

Patchworking, Virtualisierung

3

2

1

BModernisierung I

Konsum-Hedonismus und Postmaterialismus

© Sinus Sociovision 2003

Quelle: VerbraucherAnalyse 2003,01, Basis = 31. 424 Fälle

= unterrepräsentiert

= stark unterrepräsentiert= durchschnittlich

2%

2%

1%

14%

12%13%

15%

9% 24%

8%

Sinus B3Konsum-Materialisten

Sinus B1Etablierte

Sinus C2Experimentalisten

Sinus B12Postmaterielle

Sinus BC3Hedonisten

Sinus B2Bürgerliche Mitte

Sinus C12

ModernePerformer

Sinus A23Traditions-verwurzelte

DDR-Nostalgische

Sinus A12Konservative

SinusAB2

300.000300.000

360.000360.000 940.000940.000

540.000540.000

90.00090.000

490.000490.000

60.00060.000

530.000530.000

590.000590.00080.00080.000

Jugendliche als gesellschaftliche Trendsetter

Die Altersgruppe 20-24 Jahre*in den Sinus-Milieus®

* 3,99 Mio. = 6% der dt. Wohnbevölkerung ab 14 Jahren

= stark überrepräsentiert

= überrepräsentiert

„Solidarischer Individualismus“ (U. Beck)

West

(%)

Ost

(%)

Mein Privatleben geht mir über alles 85 86

Wenn jemand in der Familie oder im Freundeskreis Hilfe braucht, setze ich mich für ihn/sie ein

93 96

Politik darf nicht den Behörden und den Berufspolitikern überlassen werden; ich bin bereit, selbst tätig zu werden

45 44

Ich setze mich für Menschen ein, die in Not geraten sind, auch wenn sie nicht zu meinem Freundes- oder Beknntenkreis gehören

60 67

Ich bin bereit, mich in sozialen Organisationen für andere zu engagieren

46 41

Quelle: DJI-Jugendsurvey 1997

Wie bzw. wo man gesellschaftlich aktiv ist

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Verein (Sport, Musik …)

Schule, Hochschule

Jugendorganisation

Kirchengemeinde

Rettungsdienst

Greenpeace, AI

Bürgerinitiative

Gewerkschaft

Partei

anders

allein, pers. Aktivität

ja

nein

Q: Shell-Jugendstudie 2002

4,6 4,8 5 5,2 5,4 5,6 5,8 6

Familienleben

Eigenverantwortung

viele Kontakte

Kreativität

Gesetz und Ordnung

Unabhängigkeit

Sicherheit

Fleiß und Ehrgeiz

Gefühle berücksichtigen

männlich

weiblich

Q: 14. Shell-Jugendstudie 2002

Wertorientierung Jugendlicher (12-25 J.)

(sehr) wichtige Werte

Werteorientierung Jugendlicher (12-25 J.)

weniger wichtige Werte

0 1 2 3 4 5 6 7

Lebensgenuss

Gesundheitsbewusstsein

Toleranz

Umweltzbewusstsein

Selbstdurchsetzung

Sozialengagement

Macht und Einfluss

Gottesglauben

Politikengagement

Konformität

männlich

weiblich

Q: 14.Shell-Studie 2002

Jugend und Beruf

‚In‘ und ‚out‘? - Was bei Jugendlichen angesagt ist

Q: 14. Shell-Jugendstudie 2002

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Drogen

in Politik einmischen

Bürgerinitiative

Bioläden

Aktien

heiraten

selbständig machen

glauben

Europa

studieren

Verantwortung übernehmen

Markenkleidung

Treue

Technik

Karriere

toll aussehen

Sorgenkinder ?!

„Vom Jugend- zum Altenberg“?

Alterspyramide 2001

Alterspyramide 2050

Jugend und Raum

Aussagen Jugendlicher zu ihrem Wohnumfeld 12-18 J. 16-18 J.

Es gibt zu wenig Kinder (Jgdl.) in meinem Alter 41 % 43 %

In der Nähe ist kein Geschäft, wo ich etwas kaufen kann

28 % 27 %

Es gibt zu wenig Platz, sich mit Freunden zu treffen 26% 36 %

Es liegt zu viel Müll herum 14 % 16 %

Es gibt zu wenig Möglichkeiten zum Ballspielen 15% 10%

In unserer Wohnung hört man den Verkehrslärm 14% 11%

Es gibt zu wenig Möglichkeiten zum Radfahren, Skaten / Roller fahren

13 % 10%

Unsere Nachbarn schimpfen ständig, wenn wir uns vor dem Haus treffen

12 % 12%

Jugend und Schule

Lesekompetenz deutscher SchülerInnen

Q: PISA 2000

Schichtabhängigkeit von Bildung

Jugendliche Migranten

Q: PISA-Studie 2002

Jugend & BerufLehrstellen-Situation 2004/05

Arbeitslose Jugendliche

400000

420000

440000

460000

480000

500000

520000

540000

560000

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

Quelle: Welt am Sonntag, 23.Februar 2003

Armut mitten im Reichtum

• 500.000 Kinder leben in schlechten Wohnverhältnissen

• Es gibt ca. 50.000 Straßenkinder in Deutschland

• Jeder neunte registrierte Arbeitslose ist unter 25 Jahren• 15% der Sozialhilfeempfänger sind jünger als sieben Jahre – 45 % sind jünger als 25 Jahre.• Über 1 Million Kinder sind auf Sozialhilfe angewiesen• Hauptbezieher von Sozialhilfe sind Kinder, Ausländer und alleinerziehende Frauen

Hilfe zum LebensunterhaltIn welchen Lebensformen leben Kinder, die Sozialhilfe beziehen?

Davon leben in/bei(in Prozent)

Land Ehepaaren

Nichtehel. Lebensgem.

Álleinerz. Mutter

Alleinerz.

Vater Sonstige

Baden-Württemberg 28,0 3,0 59,0 1,4 1,8

Bayern 24,2 2,0 63,9 1,4 2,0

Berlin 33,8 7,8 50,0 1,9 1,4

Hessen 35,2 4,4 47,3 1,5 2,3

Mecklenburg 24,7 11,0 54,6 1,2 1,9

Niedersachsen 32,9 4,5 45,2 1,5 2,7

Rheinland-Pfalz 28,3 4,5 49,1 1,5 3,5

Saarland 32,6 6,1 43,0 1,6 4,8

Sachsen 26,3 9,4 57,4 1,4 1,1

Thüringen 22,6 11,4 56,3 1,1 2,0

Deutschland insg. 30,9 4,5 52,4 1,6 2,5

Q: Statistisches Bundesamt 1999

Armut von Kindern und Jugendlichen nach Nationalität, Familientyp und Haushaltsgröße (1998)

Unter 7 Jahre 7 bis 18 Jahre

Deutsche 12,6 11,5

Ausländer 21,0 19,1

Kind/Jugendlicher aus Familienhaushalt 12,0 11,2

Kind/Jugendlicher aus Ein-Eltern-Familie 33,4 24,1

Kind/Jugendlicher ohne Geschwister mit einem Geschwister mit zwei Geschwister mit drei und mehr Geschwister

11,512,019,825,2

7,87,119,236,2

Angaben in % %

Jugend & Sucht

Europäische Gesundheitsminister

Die Entwicklungder jugendlichenLebensart erhöht

das Risiko schwererErkrankungen

Sucht in Zahlen

Drogen 27% der 12-25jährigen haben Erfahrun- gen mit illegalen Drogen Durchschnittliches Alter beim Erstkon- sum beträgt 16,4 Jahre 5% der bis 18Jährigen sind abhängig. 12,6 % der erfaßten Drogendealer sind unter 18 Jahre alt

Alkohol 160.000 Jugendliche in Deutschland sind alkoholabhängig 29% der 12-25Jährigen trinken mehr als einmal Alkohol pro Woche. 14% der 12-25 Jährigen trinken wöchent- lich mehr als 120 gr reinen Alkohol Das Einstiegsalter liegt bei 14-15 Jahren

Rauchen 38% der Jugendlichen rauchen. 22 % sind ständige Raucher/innen Durchschnittsalter für erste Zigarette ist 13,6 Jahre Die Raucherquote ist seit 1993 in der Altergruppe der 12-17Jährigen leicht gestiegen.

Essen 2% der Mädchen zwischen 12 und 20 J. sind magersüchtig 50% halten sich für zu fett 25% aller 7-10 jährigen Mädchen haben schon eine Diät gemacht 30% aller Jgdl. sind übergewichtig

Zeitbudget für Fernsehen Min/Tag

100110120130140150160170180190200

1990 1993 1996 1999 2000 2001

14-19 Jahre

20-29 Jahre

alle

Quelle: K. Ritter 2004

Internetnutzer

0102030405060708090

100

1997 1998 1999 2000 2001 2002

14-19 Jahre

20-29 Jahre

50-59 Jahre

60 plus

Quelle: Klaus Ritter: 2004

Tod im Straßenverkehr

Sexueller Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen

• In der BRD werden jährlich 15.000 Fälle sexuellen Mißbrauchs (§ 176 StGB) angezeigt

• Davon waren 77% weiblich, 23% männlich

• Die überwiegende Mehrzahl (rund 91%) der Betroffenen war zwischen 6 und 14 Jahre alt

• Die Täter waren zu ca. 75 % männlichen Geschlechts

• Die Aufklärungsquote liegt bei ca. 80%

Religionszugehörigkeit Jugendlicher

53%

7%4%

1%

5%

30%KatholischKeine ReligionAndere ReligionFreikirchlichMuslimischEvangelisch

Quelle: Jürgen Zinnecker u.a.: null

zoff & voll busy, 2002

Schwindende religiös-kirchliche Praxisbei Jugendlichen

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Konfession Rel. Erziehung Gottesglaube Wöchentl.Messe

1990

2000

Quelle: Jugend-Wertestudie

Jugend und Kirche

15

7

51

2428

49

6

20

0

10

20

30

40

50

60

aktivesMitglied

interessiert gleichgültig ablehnend

1991

1999

Quelle: Trierer Studie 2000

Wichtige Lebensbereiche für Jugendliche

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Arbeit Familie Freunde Freizeit Politik Religion

1990

2000

Quelle: Jugend-Wertestudie

Religiöse Signaturen bei Jugendlichen

15,30%

16,00%

20,00%20,60%

27,40%

nicht-religiös

kirchlich-religiös =christlich

autonom-religiös =religiös unbestimmt

konventionell-religiös =religiös-funktional

christlich-autonom =christlich orientiert

Hoffnungsträger

Jugend und Schule

Jugend forscht

Jugend und Sport

Jugend musiziert

„Nützlichkeitssehnsucht Jugendlicher für die Gemeinschaft“ (Shell-Jugendstudie 2000)

Katholische Jugendverbände

Jugendverbände:Katholisch – Kritisch – kämpferisch?

• Zahlen: Die katholischen Jugendverbände erfassen ca. 400.000 Jugendliche

• Personen: In ihnen arbeiten ca. 10 000 Jugendliche u. junge Erwachsene ehrenamtlich als Gruppenleiter

• Aufgaben: Gemeinschaft – Bildung – Interessensvertretung

• Arbeitsformen: Gruppenarbeit – Freizeit/Fahrten – Bildungsarbeit - Aktionen – Projekte

• Arbeitsprinzipien: Kontinuität – Verbindlichkeit – Freiwilligkeit - Offenheit – Partizipation – Spiritualität – kirchliche Einbindung

Prophetische Kraft der Jugend in Kirche und Gesellschaft?

Sozialprojekte katholischer Jugendarbeit

Keine Generation von Ichlingen! (H. Keupp)

15.000 Jugendliche leisten derzeit ein FSJ ab!!

Aktion Dreikönigssingen* Träger: Päpstliches Missionswerk für Kinder und BDKJ* Die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern und Jugendlichen* Nahezu ½ Million Aktive (Sternsinger und BegleiterInnen)* Sammelergebnis 34 Millionen € (2004)

Ministranten

Spirituelle Suche Jugendlicher

Jugend 2005?

1. Was ist Ihre Sicht und Einschätzung der Jugend 2005?

2. Wo ist Ihrer Meinung nach die Kirche heraus gefordert?

3. Welche Ansatzpunkte gibt es für die gemeindliche Jugendpastoral