070916 Alltagswege

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AlltagswegeSept 2007

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Ordnung muss sein!

• Die Grenze, wo Ordnung aufhört und Unordnung anfängt, ist individuell verschieden. Ordnung herrscht, wenn sich Dinge an dem ihnen zugedachten Platz befinden. Wenn Lebensglück vom Staub im Wohnzimmer abhängt, ist Ordnung zur Sucht geworden.

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Naturgesetze vs. Psychologie• Bis in die vierziger Jahre haben

Wissenschaftler das, was sie erforschen wollten, in Einzelteile zerlegt, um die Naturgesetze zu verstehen.

• In Psychologie war das nicht umsetzbar.

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Behaviourismus

• John B. Watson entwickelte eine naturwissenschaftliche Psychologie, die nur noch das beobachtbare Verhalten untersuchte (behaviour).

• Watson löste das Risikofaktor Mensch, indem er nur mit Tieren untersuchte.

• Das Konzept Homo Ökonomikus, des durch äussere Anreize beliebig programmierbaren Individuums, entstand.

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Kognitionen

• Nachdem Bewußtsein viele Jahre lang aus der Psychologie verschwunden war, kehrte es mit der sogenannten „kognitiven Wende“ zurück. Behaviorismus tratt in 60 Jahren zurück.

• Kognitionen: Wahrnehmen, Erinnern, Denken, Problemlösen, Entscheiden.

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Kognitionen ändern Verhalten

• Forscher gingen davon aus, daß diese Prozesse festlegen, wie sich ein Individuum verhalten wird, denn der Mensch konstruiert aus dem, was wer wahrnimmt, seine Wirklichkeit.

• Wenn die Wahrnehmung verändert wird, ändert sich infolgedessen das Verhalten des Menschen.

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Double binds

• Gregory Bateson entdeckte in den 50 Jahren die Doppelbotschaften – double binds. Dieses lenkte die Aufmerksamkeit auf die Familie.

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Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

• Lebendige Systeme erhalten sich selbst. Sie erreichen durch dynamische Interaktionen ein Fließgleichgewicht.

• Das System ist ständig in Bewegung.

• Es gibt Regulierungsmechanismen – Feedbacks und Regeln – um den Zustand des Fließgleichgewicht aufrechtzuerhalten.

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Unausgesprochene Regeln

• Regeln erhalten den emotionalen Zustand in der Familie aufrecht.

• Unausgesprochene Regeln - Regeln, die aus jeweiligen Familien stammen, werden nicht offen besprochen, da es oft angenommen wird, der andere kennt die „selbstverständlich“.

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Unbewußte Regeln

• Am schwierigsten wirken die Regeln, die unbewußt aus dem Zusammenleben in der Herkunftsfamilie abgeleitet werden.

• Da diese unbewußt sind, bilden sich daraus Verhaltensmuster, die kaum zu beeinflussen sind.

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Feedback – nicht linear

• Mit Feedback wird gemeint, dass in lebendigen Systemen ständig überprüft wird, ob die durchgeführten Aktivitäten zum gewünschten Ziel führen.

• Besonderheit ist, daß solche Prozesse laufen nicht linear.

• Mit linear ist gemeint, daß man ein bestimmtes Geschehen eindeutig auf eine bestimmte Ursache zurückführen kann.

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Zirkuläre (Feedback) Prozesse

• Ob ich so verhalte, weil mein Kind aggressiv ist oder ob mein Verhalten die Aggressivität des Kindes hervorruft ist nicht zu entscheiden.

• Es wäre ein Willkür, in diesem Kreis einen Anfangspunkt festzulegen.

• In lebendigen Systemen gibt es meistens nur zirkuläre Prozesse.

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Konstruierte Realität

• Durch bewußte und unbewußte Regeln und durch zirkulär verlaufende Feedbackprozesse konstruiert sich die Familie ihre Realität.

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Hierarchische Systeme

• Da jeder auf den anderen einwirkt, beeinflußt eine Veränderung in einem Teil des Systems notwendigerweise das ganze System.

• Systeme sind hierarchisch geordnet.

• Die Hierarchie einer Familie trennt das Elternsystem (<>Paarsystem) vom Kindersystem.

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Verhalten vs. Ebene der Familie• Das Verhalten des einzelnen lässt sich häufig

erst auf der Ebene der Familie verstehen.

• Bei jedem erforschen wir die „innere Landkarte“, nach dem er seine Realität konstruiert.

• Dazu gehören die Regeln, nach denen die Familie funktioniert und die Verhaltensmuster, die sich für ihn daraus ableiten.

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Ethische Imperativ

• Die Realitätskonstruktion kann, besonders wenn sie sich auf unbewußte Regeln gründet, die Möglichkeiten sehr einschränken.

• Handle stets so, daß du die Anzahl der Möglichkeiten vergrößerst.

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Beziehungen räumlich

• Jeder von uns hat ein inneres Bild von seiner Familie.

• Beziehungen definieren wir oft durch räumliche Begriffe (stehen sich nahe, distanziertes Verhältnis).

• Beziehungen können durch Nähe und Distanz im Raum sichtbar gemacht werden.

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Im Bild zu spazieren

• Jeder hat bei verschiedenen Distanzen verschiedene Gefühle, wobei es zuweilen eine Rolle spielt, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt.

• Dadurch wird es möglich, durch ein Bild zu spazieren, das sich sonst nur in der Innenwelt befindet.

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Befindlichkeiten auf dem Platz• Wie geht es dir auf diesem Platz? Jeder

äußert seine Befindlichkeit. Die Stellvertreter geben an, was sie den anderen Familienmitgliedern gegenüber empfinden.

• Verblüffend ist, daß sie recht genau Auskunft geben können und nicht selten dieselbe Wörter wählen wie die Menschen, für die sie stehen.

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Wahrnehmen, nicht überrollen• Die Stellvertreter teilen sehr intensive

Gefühle und es wird geachtet, dass sie sich nicht darin verlieren.

• Dabei lernen die Doubles, ein Gefühl wahrzunehmen und sich gleich wieder davon zu distanzieren. Sie üben Gefühle wahrzunehmen ohne sich von ihnen überrollen zu lassen.

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Genogramm

• Genogramm

• Schickschal

• Schuld oder Verstrickung

• Auftrag erteilen – Wohin soll die Reise gehen?

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Partner nehmen

• Warum Partner nehmen und nicht „akzeptieren“ oder „annehmen“.

• Bert Hellinger: „Beide müssen geben, was sie haben, und nehmen, was ihnen fehlt.“

• Mann und Frau können durchaus lange zusammen leben, ohne sich in aller Tiefe „genommen“ zu haben.

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Partnerplatz blockiert

• Wenn eine Frau innerlich neben ihrem Vater steht, kann sie ihren Mann in dieser Tiefe nicht zum Mann nehmen, weil der Vater diesen Platz besitzt.

• Auch andere Familienmitglieder können den Partnerplatz blockieren. Solange dies nicht geklärt ist, sind Mann und Frau nich frei für einander.

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„Die Ampel ist rot!“

• Paul Watzlawick: 2. Axiom von dem 5 Axiomen der Kommunikation.

• „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart daß letzterer den ersteren bestimmt.“

• Wir reagieren (immer) in erster Linie auf diesen emotionalen oder Beziehungsaspekt.

• „Die Ampel ist rot!“

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Inhalt ist nicht der Inhalt

• Je klarer eine Beziehung definiert ist, um so häufiger geht es um die Inhalte.

• Bei Konflikten um „Sachen“ geht es fast immer um die Beziehungsebene.

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Lösungssatz - Aufdecken

• Wir bitten, einen vorgegebenen Satz zu wiederholen.

• Beim Aufdecken wird klar, was man unbewußt tut, ohne sich dies eingestehen zu wollen.

• Aufdecken kann provokativ sein.

• „Papa, ich bin das bessere für dich“.

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Lösungssatz - Ordnen

• Nie provokativ.

• Ein Kind sagt zu Mutter: „Liebe Mama“

• Wörtlich nachzusprechen.

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Unbewußte reagiert auf starken Begriffe

• Das Unbewußte reagiert auf starken Begriffe.

• „Habe keine Angst.“ - Die verneinung „keine“ ignoriert das Unbewußte, weil sie schwächer ist als das Wort Angst.

• Sagen Sie nicht: „Es ist nicht schwer“, sondern „Das schaffst du mit Leichtigkeit“.

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Virginia Satir

• „Es ist ein Riesenschritt, erlernte Überzeugungen in Frage zu stellen.

• Wir begeben uns damit ins Ungewisse.

• Wenn wir jedoch zum Entdecker unseres Selbst werden, dann brechen wir aus unserem Gefängnis raus.“

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Von Regeln zu Verhaltensmuster• Auf Grund von Regeln bilden wir

Verhaltensmuster, die es uns ermöglichen, automatisch, ohne nachzudenken, auf die Situationen des Lebens zu reagieren.

• So prägen die Regeln in unseren Familien unser Verhalten.

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„Unmögliche“ Situationen

• Doch sicher kennen Sie Situationen, auf die Sie stereotyp in einer Weise reagieren, die Ihnen hinterher leid tut.

• Wie sehr Sie sich auch vornehmen, Ihr Verhalten zu ändern, sobald Sie sich in einer ähnlichen Situation befinden, reagieren Sie genauso „unmöglich“ wie immer.

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Unlogische Verhalten hat Logik• Wenn wir davon ausgehen, daß jedem

Verhalten eine Regel zugrunde leigt, gibt es auch für verrücktesten Verhaltensmuster „psycho-logische“ Ursachen.

• Die Seele hat einen plausiblen Grund für Ihre Reaktion. Nach ihrer Logik verhält sie sich richtig. Der Grund ist nur nicht mehr bewußt.

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Symptome sind Lösungsversuche• Die ungeliebte Verhaltensmuster oder

Symptome sind Lösungsversuche, um spezifische Situationen zu bewältigen.

• Das Muster tut etwas für den Menschen, das Symptom ist sein Verbündeter.

• Was tut das Muster für Sie? Wovor bewahrt es Sie?

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Vorteile der Symptome

• Wenn wir Verhaltensweisen, die uns nützen, nicht durchhalten, dann müssen die Verhaltensmuster, die uns vordergründig schaden, einen so entscheidenden Vorteil haben, daß wir sie mit Leichtigkeit aufrecht halten.

• Symptome sind Lösungsversuche.

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Kontext hat sich verändert• Damals diente Verhalten unserem

seelischen oder körperlichen Überleben. Da uns dies nicht mehr bewußt ist, reagieren wir heute noch so, obwohl sich der Kontext entscheidend verändert hat.

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Kategorien der Regeln

• Regeln die das Zusammenleben organisieren. Diese sind bekannt.

• Regeln, die Werte einer Familie repräsentieren. Diese sind wie ein Motto der Familie. Sie können ausgesprochen werden oder „selbstverständlich“ sein.

• Regeln, die Kinder aus dem Zusammenleben in der Familie lernen. Es besteht eine stillschweigende Übereinkunft.

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Ideale und Werte

• Zweite Kategorie spiegeln die Ideale, welche die Familie anstrebt. Diese nehmen meist keine Rücksicht auf die Bedürfnisse des einzelnen.

• Wird manchmal an die hauswand geschrieben: „Gelobt sei, was hart macht“, „Zuerst das Geschäft, dann das Privatleben“.

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Abgeleitete, unbewußte Regel• Dritte Regelkategorie sind die

ungeschriebenen Gesetze, Regeln, die niemand ausspricht, aber von denen jeder weiß, daß sie gelten.

• Wenn der Vater immer das letzte Wort hat, lernen die Kinder, daß Männer das Sagen haben.

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Abgeleitete Muster wiederholen sich• In einem Beispiel hatte sich das das

Beziehungsmuster – schwache Männer mit starken Frauen – so unbewußt eingeprägt, daß die Frau sich mit Zielsicherheit schwache Männer aussuchte, die Ihre Verwantwortung nicht tragen wollten.

• Auch Familiengeheimnisse wirken so, daß die Kinder damit aufwachsen, daß es etwas in der Familie gibt, das auf keinen Fall verraten werden darf.

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Verborgene Vorteile

• Wenn die verborgenen Vorteile des Musters erkannt sind, kann entschieden werden, ob die Vorteile des Musters überwiegen oder ob der Preis, der dafür bezahlt wird, zu hoch ist.

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Kinder versuchen das System zu regulieren• Lebendige Systeme erhalten sich selbst

mit Regulierungsmechanismen.

• Wenn die Erwachsenen Ihre Aufgaben nicht erfüllen, regulieren die Kinder das System, um die Familie zu erhalten.

• Vor allem versuchen sie, die emotionalen Belastungen der Erwachsenen auszugleichen.

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Regulierung ist intuitiv

• Kinder sind hochsensible Antennen und bilden ihre eigene Theorien. Auf Grund ihrer Schlüsse beginnen die Kinder zu handeln.

• Sie übernehmen auf ihre Weise die Verantwortung dafür, daß es den Eltern gutgeht. Sie handeln spontan und intuitiv. Die Kinder können selbst nicht die Motive für ihr Handeln in worte fassen.

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Entscheidung wirkt weiter

• An Verhalten erkennt man aber, daß sie einer Regel befolgen, wie zum Beispiel „Erwachsene schaffen es nicht allein. Ich trage die Last.“

• Weil die Entscheidung nicht bewußt getroffen wurde, wirkt sie weiter, auch wenn das Kind selbst Erwachsene ist und eigene Familie hat.

• Bestimmte Schwierigkeiten können immer wieder auftauchen.

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Partei der Schwächeren greifenKinder auf Elternplatz• Wenn Spannungen zwischen den Eltern

herrschen, ergreift das Kind häufig für den Elternteil Partei, den es als schwächer empfindet. Es kann mit dem Erwachsenen eine offene oder geheime Koalition bilden.

• Es kommt vor, daß die Hierarchie Ebenen vermischt werden.

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Wer nie klein war, kann nicht gross werden• Die Kosten sind der emotionale Verlust der

Eltern.

• Wer nicht klein sein dürfte, kann auch nicht groß werden. Schritte in der Entwicklung können nicht übersprungen werden.

• Der Aspekt, der auf einer bestimmten Altersstufe vernachlässigt wurde, bleibt auf dieser Altersstufe stehen und entwickelt sich nicht weiter.

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Kinder auf Elternplatz

• Das zeigt sich auch, wenn die Eltern mit Vornamen angesprochen werden.

• Ist die Tochter überzeugt, daß sie einen Elternteil viel besser versteht als der andere Elternteil, stellt sie sich über ihn (Hierarchie-Ebene) und lehnt ihn ab.

• Regeln können sein: „Ich kann mich nur auf mich selbst verlassen“ oder „Erwachsene sind gefährlich - Ich mache meine eigene Regeln“.

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Trauer oder Schwere abnehmenKinder auf Elternplatz• Manchmal spüren die Kinder die Trauer

und die Schwere und versuchen, Mutter oder Vater den Schicksal abzunehmen.

• Sie verdrängen die eigenen ängstlichen Gefühle und spielen zum Beispiel den „kleinen Sonnenschein“, um die Eltern aufzuheitern.

• Andere sind immer brav, um die Eltern nicht noch mehr zu belasten.

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Ich trage es für dich!

• Um das Familiensystem zu stabilisieren, übernehmen Kinder Positionen der Erwachsenen.

• Darüber hinaus, versuchen sie, Eltern unangenehme Gefühle abzunehmen. In Kinderwelt ist es möglich, Gefühle für andere zu tragen.

• Wenn ich traurig bin, muß die Mutter nicht traurig sein; ich rette ihr damit das Leben. Wenn der Vater nicht Schickschal verkraftet, werde ich für ihn depressiv. Dann wird es ihm besser gehen.

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Ereignisse und Aspekte

• Ereignisse kann man nicht verändern, sie existieren. Doch wir können darüber entscheiden, wie wir ein Ereignis betrachten.

• Dabei ist es wichtig, herauszufinden, welcher Aspekt in uns die Situation beurteilt: der Erwachsene oder das vernachlässigte Kind.

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Verletzung ausdrucken

• Beim Familienaufstellung geht es um beide Ebenen.

• Der Erwachsene stellt die Situation auf, die das Kind erlebt hat.

• Kinderaspekt wird die Gelegenheit gegeben, die Verletzung auszudrücken und zu heilen.

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Archetypisches Bild

• Tief in jedem existiert ein Bild, das genau weiß, wie es richtig gewesen wäre. Wir haben archetypisches Wissen vom wirklichen Vater und von wirklichen Mutter.

• Die archtypischen oder idealen Eltern stehen stützend hinter dem Kind. Sie sind schützende Großfen, zu denen das Kind vertrauensvoll aufschaut. Dieses innere Bild nutzen wir und bauen daraus ein heilendes Bild, das Lösungsbild.

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Bedürfnis zu hören

• Der Kinderaspekt hat das Bedürfnis, von seinen Eltern zu hören, worauf er schon immer gewartet hat.

• „Ich bin der Kleine, ihr sied die Großen“.

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Keine Liebe?

• Häufig kann ein Kind in der Position eines Erwachsenen die Liebe zu einem oder beiden Eltern nicht spüren. Hellinger nennt dies „unterbrochene Hinbewegung“.

• Haben nicht viele gut Gründe, sich von ihren Eltern abzuweichen? Was geschiecht, wenn man einen Elternteil nich achtet?

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Ablehnung eines Teiles von selbst• Wenn ein Mensch seine Mutter oder

seinen Vater nicht achten kann, lehnt er folgerichtig einen Teil seiner selbst ab.

• „Du bist diene Eltern. Deshalb ist es sinnlos, auf deinen Vater oder deine Mutter wütend zu sein.“

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Frau lehnt Mutter ab

• Wenn eine Frau ihre Mutter ablehnt, hat sie Schwierigkeiten mit ihrem Selbstverständnis als Frau. Ist es der Vater, gibt es Probleme mit männlichen Partnern.

• Wenn ein Mann den Vater ablehnt, gibt es Schwierigkeiten mit dem Selbstverständnis als Mann oder er muss zwanghaft allen Männern beweisen, daß er der Bessere ist. Lehnt er seine Mutter ab, wird er in jeder Frau die Fehler seiner Mutter sehen und bekämpfen.

56

Verantwortung zurückübergeben• Falls die Kinder eine Aufgabe von den Eltern

übernommen haben, wird diese symbolisch mit einem Rücksack oder Stein zurück übergeben.

• Er nennt die Dinge, die er getragen hat beim Namen und übergibt den Stein. Dazu sagt er „Ich gebe es dir zurück. Es ist nicht meins.

• Häufig sind die Stellvertreter der Eltern froh, die Verantwortung für ihr Schicksal selbst tragen zu dürfen.

57

Wut gegen Eltern

• Wenn sich ein „verbotenes“ Gefühl Wut gegen Eltern äußert, wird es als Schritt in die richtige Richtung willkommen.

• Dieses darf sein, wenn wir auch wissen, daß dahinter ganz andere Gefühle warten.

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Systemische Ordnungen• Wenn Kinder auf Eltern- oder Partnerplatz stehen,

kommt das Gesetz „Systeme sind hierarchich geordnet“ zur Anwendung.

• Die Notwendigkeit, Vater und Mutter zu achten, bezieht sich darauf, daß niemand einen Teil seinen selbst ablehnen kann, ohne sich zu schaden.

• Ein Kind kann Verantwortung oder Leid des Eltern übernehmen und dadurch ein Gefühl für einen anderen tragen. Dieses unbewußte Verhalten entspricht als Erwachsene den Kontext nicht mehr.

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Fallbericht

• Meine Mutter war immer daheim, hatte aber wenig Zeit. Über Sorgen, Ängste, Probleme oder Nöte wurde fast gar nicht gesprochen. Wenn ich meine Eltern besuchte, war es mir lieber, wenn mein Vater nicht zu Hause war. Ich verließ den Raum, wenn er eintrat. Ich hätte mir nie vorstellen können, ihn umzuarmen. Ich hatte versucht meine Mutter vor meinem Vater zu schützen, weil er für mich das Böse war.

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• Alle Männer waren schlecht. Es war tatsächlich so, und ich wurde unglaublich wütend, wenn jemand etwas anderes zu behaupten wagte. Ich wollte nichts anderes hören als die Wahrheit!

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Rupert Sheldrake

• Die morphogenetischen Felder aller vergangenen Systeme werden für jedes folgende Szstem gegenwärtig, die Strukturen vergangener Szsteme wirken auf folgende ähnliche Systeme durch einen sich verstärkenden Einfluß, der über Raum und Zeit hinaus wirksam ist.

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Ausgeschlossene werden von Nachfolgenden ersetzt

• Wenn alle so tun, als hätte dieser Mensch nie existiert, wird der Ausgeschlossene zwingend von einem anderen Familienmitglied, häufig einem Kind der folgenden Generation, ersetzt, unabhängig davon, ob der Ersetzende den Ausgeschlossenen kannte.

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• In der morphischen Einheit ist die endgültige Form von Anfang an festgelegt. Das Ganze existiert vor seiner Ausdifferenzierung als Ganzes.

• Die morphische Einheit liefert dazu die nötigen Informationen.

• Das System und Feld ziehen sich an, und das Feld wirkt auf das System und gibt ihm seine spezifische Form. Das System lebt und prägt und gestaltet seinerseits das Feld.

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• Christiane und Alexander Sautter

Alltagswege zur Liebe