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Jahresbericht Offene Jugendarbeit Götzis 2015
Götzis, März 2016 Schulgasse 5-7
6840 Götzis
1 Jahresbericht 2015
März 2016
Vorwort
2015 war ein Jahr mit vielen Höhenpunkten,
aber auch großen Herausforderungen. Im
Vordergrund aller Tätigkeiten standen die
Beziehungsarbeit, die Niederschwelligkeit
sowie ein gutes Miteinander.
Jede einzelne Säule der OJA Götzis –
Jugendtreff, mobile Jugendarbeit, Projekte,
Information und Beratung – wurde sehr stark
von den Jugendlichen in Anspruch genommen und genutzt. Durch das breite Angebot konnte
zudem eine große Bandbreite von verschiedenen Jugendlichen mit unterschiedlichen Interessen
angesprochen und breitgefächert gearbeitet werden. So entstanden gemeinsam mit den
Jugendlichen viele erstklassige Projekte wie zum Beispiel der Tag der Offenen Jugendarbeit,
diverse Mädchentage, tolle Ferienprogramme aber auch Projekte zum Thema Gewalt- und
Suchtprävention.
Im Laufe des Jahres entwickelten sich der Jugendtreff, sowie das Areal rund um den Jugendtreff
als Hotspot für zahlreiche Jugendliche. Dies zeigte einerseits die Bedeutung und Wichtigkeit der
niederschwelligen Angebote für die Jugendlichen und andererseits auch das große Bedürfnis der
Jugendlichen nach Räumen, Aktivitäten und AnsprechpartnerInnen bei diversen Themen. Durch
die Identifizierung und Inanspruchnahme des Jugendtreffs und damit verbunden auch das
umliegende Areal für sich und ihre Bedürfnisse kam es aber auch immer wieder zu Konflikten,
Grenzüberschreitungen und negativen Erfahrungen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen
und stellte alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Aus diesem Grund wurde über das
ganze Jahr hindurch mit den Jugendlichen in Gruppen-, aber auch in Einzelsettings sehr intensiv
mit verschiedenen Methoden an einem guten Miteinander gearbeitet, mit dem Ziel den
Jugendlichen ihre Potential und ihre Fähigkeiten aber auch klare Grenzen und Pflichten
aufzuzeigen. Denn bereits Göthe wusste: „Wenn wir die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so
machen wir sie schlechter; wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so
bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind.”
2 Jahresbericht 2015
März 2016
Inhaltsverzeichnis
Vorwort .......................................................................... 1
Inhaltsverzeichnis ........................................................... 2
Team der Offenen Jugendarbeit Götzis .......................... 3
Statistik und Zahlen ........................................................ 4
Jahresschwerpunkte 2015 .............................................. 5
Jugendtreff Chilli Chill ..................................................... 6
Offener Betrieb ............................................................... 6
Chilli Pause...................................................................... 6
Lerntreff .......................................................................... 6
Berufstreff ...................................................................... 7
Projekte, Workshops, Aktionen und Veranstaltungen ... 7
Babysitter ..................................................................... 11
Neustart ........................................................................ 12
Mobile Jugendarbeit ..................................................... 12
Information und Beratung ............................................ 13
Vernetzung ................................................................... 14
Ausblick 2016 ................................................................ 14
Öffentlichkeitsarbeit ..................................................... 14
Pressespiegel ................................................................ 16
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Team der Offenen Jugendarbeit Götzis
Hauptamtliche MitarbeiterInnen (insg. 230 Stellenprozent)
Mag.a Karin Außerer Leitung, Projekte, Jugendtreff, Beratung,
Mädchenarbeit B.A. Barbara Jäger Mobile Jugendarbeit, Jugendtreff, Projekte, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit Dipl. SB Markus Schwarzl Mobile Jugendarbeit, Jugendtreff, Projekte, Beratung, Bubenarbeit
Ehrenamtliche Mitarbeiter
Nico Schneider Element4
Johannes Pümpel Element4
Cemil Sahin
Mobile Jugendarbeit
PraktikantInnen
Daniel Friedensbacher Jugendtreff
Celine Lürßen Mädchenarbeit
4 Jahresbericht 2015
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0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
Angebote Jugendtreff 2015
Jungs
Mädchen
Gesamt
0
50
100
150
200
250
300 Mobile Jugendarbeit 2015
sonstige Plätze
Siedlungen
Schulplätze
Bahnhof
Garnmarkt
Sonderberg
Mösle
Moos
59%
50%
66%
53%
41%
50%
34%
47%
16
23
15
25
1.Quartal
2. Quartal
3.Quartal
4. Quartal
Pro
jekt
e, W
ork
sho
ps,
Akt
ion
en
Projekte, Workshops, Aktionen 2015 Teilnehmer_innen/ Quartal
Anzahl derProjekteMädchen
Jungs
Statistik und Zahlen Die Offene Jugendarbeit Götzis ist eine Fachanlaufstelle für Jugendliche ab der 1. Klassen Mittelschule oder 11 Jahren und bietet den Jugendlichen konkrete Lern-, Erfahrungs-, Erlebnis- und Freizeiträume an. Durch die gesamten Angebote konnten insgesamt 9.724 Kontakte zu Jugendlichen geknüpft werden. Dies ist eine Steigerung von ca. 10% zum Vorjahr. Aufgeteilt auf die 4 Säulen der Offenen Jugendarbeit Götzis bedeutet dies konkret:
Durch die wöchentlichen Angebote (Jugendtreff, Lerntreff, Berufstreff, Chilli Pause) des Jugendtreffs konnten 6.242 Kontakte zu Jugendlichen hergestellt werden.
Durch die mobile Jugendarbeit konnten zusätzlich 1.574 Kontakt zu Mädchen und Jungs geknüpft werden.
Bei gesamt 92 Projekten, Workshops, Aktionen und Veranstaltungen machten 1719 Mädchen und Jungs mit. Zusätzlich konnten rund 100 Erwachsene motiviert werden sich bei unterschiedlichen Aktionen aktiv einzubringen.
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28%
8%
7%
5% 7%
13% 0%
1%
31%
Info & Beratungssettings 2015
Arbeit/Lehrstelle
Familie
Sucht
Beziehung
Finanzen
Freizeit
psychosoziale P.
Rechtsinfo
sonstige
Neben den Beratungen während den Jugendtreffzeiten, der mobilen Jugendarbeit sowie Projekten fanden zusätzlich 90 Beratungsgespräche mit Jugendlichen im Einzel- aber auch Gruppensetting zu diversen Themen fanden statt.
Jahresschwerpunkte 2015 Das Jahr 2015 stand unter dem Motto "Werte Bank". Im Vordergrund ging es dabei darum Altes positives zu bewahren, Raum für Neues zu schaffen und gemeinsam mit den Jugendlichen Neue Wege zu beschreiten. Schwerpunktthemen 2015 waren:
Offene Jugendarbeit
Götzis
Prävention
Schule und Beruf
Sozialraum-gestaltung
Umwelt
Jungs und Mädchen
Medien
Sexualität
Generationen
Freizeitgestaltung
Partizipation
Beziehungsarbeit
Gruppendynamik
Rechte und Pflichten
Jugendkultur Hip Hop
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März 2016
Jugendtreff Chilli Chill Der Jugendtreff Chilli Chill ist der Dreh- und Angelpunkt für die Jugendlichen, von dem aus die Jugendlichen agieren. Durch sein breitgefächertes Angebot konnte eine große Bandbreite verschiedener Jugendliche zwischen 10 und 21 Jahren erreicht werden. 2015 war der Jugendtreff sowohl während, als auch außerhalb der Öffnungszeiten der zentrale Treffpunkt und Aufenthaltsort für Jugendliche. Dadurch wurde ersichtlich, wie wichtig der Jugendtreff für viele Jugendliche in Götzis ist und ein sehr guter Bezug zu den BetreuerInnen bestand. Gleichzeitig ergaben sich durch die enge Verbundenheit zum Jugendtreff als Ort einige Schwierigkeiten. So kam es über das Jahr hinweg zu mehreren negativen Vorfällen rund um das Haus der Generationen. Mittels mehrerer Interventionen konnte nach einem längeren Prozess über das ganze Jahr hindurch mit einem Großteil der Jugendlichen gearbeitet werden und eine positive Veränderung hergestellt werden.
Offener Betrieb
Der Offene Betrieb bot den Jugendlichen die Möglichkeit in einem ungezwungenen Rahmen ihre Freizeit zu verbringen, auszuruhen und zu entspannen. Die Angebote während des Offenen Betriebs - Tischfußball, Dart, diverse Kartenspiele, Playstation, Musikanlage, Tanzbereich, Computer - konnten kostenfrei genutzt werden. Die Jugendlichen nutzten das unverbindliche Angebot an allen drei Öffnungstagen sehr intensiv. Ziel des Offenen Betriebes war es neben dem Schaffen von Räumen für die Jugendlichen ungezwungene Kontakte herzustellen, Beziehungen zu den Jugendlichen aufzubauen sowie zu intensivieren und ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und nach Möglichkeit abzudecken.
Chilli Pause
Die Chilli Pause bot zweimal in der Woche Mädchen und Jungs die Möglichkeit sich während der Mittagszeit im Jugendtreff aufzuhalten, gemütlich die mitgebrachte Jause zu essen und sich vor dem Nachmittagsunterricht zu erholen. Das Angebot wurde von Jugendlichen außerhalb von Götzis, die die Mittelschule in Götzis besuchen, aber auch von Götzner Jugendlichen, die über Mittag nicht nach Hause konnten bzw. wollten genutzt. Die Chilli Pause wurde in Kooperation mit der Schulsozialarbeit amKumma angeboten.
Lerntreff
Der Lerntreff ermöglichte Schüler und SchülerInnen einen Ruheraum, in dem die Hausaufgaben erledigt, Referate geschrieben und ausgedruckt sowie auf Tests und Schularbeiten
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gelernt werden konnte sowie Unterstützung bei Fragen geboten wurde. Vor allem SchülerInnen der Mittelschule Götzis nutzten das Angebot sehr stark, wodurch auch eine Kooperation mit einzelnen LehrerInnen der Mittelschule gegeben war. Es ist immer mehr spürbar, dass viele Jugendliche - vor allem Jungs - mit dem selbstständigen Erarbeiten der Hausaufgaben überfordert sind, da entweder nicht der entsprechende Raum zur Verfügung steht oder/ und keine Ansprechpersonen bei Fragen oder Unklarheiten mehr da sind. Der Lerntreff konnte diese Lücke zu einem kleinen Teil schließen und beschränkt die benötigte Unterstützung anbieten. Jugendlichen mit einem größeren Unterstützungsbedarf wurden an das Caritas Lerncafé weitevermittelt.
Berufstreff
Der Berufstreff unterstützte Jugendliche bei der Suche nach einer passenden Lehrstelle. Bevor aber überhaupt mit der Suche begonnen werden konnte musste oftmals erst eruiert werden welche Berufe überhaupt in Frage kommen. Anschließend wurden gemeinsam Schnupperstellen gesucht, Bewerbungsunterlagen erstellt sowie auf Bewerbungsgespräche geübt. Die Anzahl der Jugendliche, die dieses Angebot nutzen steigt kontinuierlich. Der Berufstreff als niederschwelliges Angebot wird von Jahr zu Jahr zentraler. Dies zeigt einerseits die Wichtigkeit des Themas aber auch die Überforderung und Hilflosigkeit vieler Jugendlicher und der Bedarf nach Unterstützung. In Kooperation mit der Berufsorientierungslehrerin Anette Walter wurde der Berufstreff und sein Angebot in der Mittelschule Götzis allen dritten und vierten Klassen vorgestellt. Bei Bedarf fand ein Austausch zwischen den JugendarbeiterInnen und der Schule statt. Neben der Mittelschule Götzis waren das Bifo in Dornbirn, das Dafür in Hohenems, das AMS und die Aqua Mühle wichtige Kooperationspartner.
Projekte, Workshops, Aktionen und
Veranstaltungen Projekte ermöglichen, dass Jugendlichen sich über einen gewissen Zeitrahmen intensiver mit einem Thema beschäftigen. Insgesamt wurden 92 verschiedene Projekte, Workshops, Aktionen und Veranstaltungen angeboten, die zum Teil mit den Jugendlichen entwickelt und durchgeführt wurden. Wenn möglich war es stets unser Ziel die Jugendlichen aktiv in die Organisation mit einzubinden.
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Projekte mit dem Schwerpunkt Jugendkultur/ Freizeit
Tag der Offene Jugendarbeit
Mädchentage
Bubentage
Schulschlussbrunch
Aktionstage in den Sommerferien
Mösle Event
Best of Halloween
Cocktail WS
Kuchen backen
GoKart fahren
Geburtstagsfeste im Jugendtreff
Element4
Weltspieletag
Projekte mit dem Schwerpunkt Prävention/ Jugendsozialarbeit
Gewalt und Mobbing in der Clique
Couchgespräch "Sucht"
Selbstbehauptung für Mädchen
Free Your Mind
Hausführung HDG
Polizei informiert
Sexual Workshops
Hüttentage für Jungs
Boyz'n'Violence
Nikotinparcour
Kurzintervention Neue Wege
Projekte mit dem Schwerpunkt Sozialraum oder Schule (in Kooperation mit der Schulsozialarbeit amKumma)
Säulenprojekt Sonderberg
Flurreinigung
Moostreffen
Putzaktion rund ums HDG
Grillfest im Moos
Fußballturnier im Sonderberg
Einkehrtage VMS Götzis
Kennenlernen der 1. Klässler der VMS Götzis
Kennenlernen der SPZ SchülerInnen
Cocktailbar beim Elternsprechtag
Gewaltprävention in allen 3. Klassen der VMS Götzis
Vorstellung Berufstreff in allen 3. und 4. Klassen der VMS Götzis
Babysitter Kurs
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Mädchentage
Einmal im Monat fand von März bis Dezember ein Mädchentag statt, bei dem die Mädchen in ihrem Mädchendasein gestärkt wurden und sich in einem geschützten Rahmen mit ihrer eigenen Rolle auseinandersetzen konnten. Die Tage dienten auch dazu der Sexualisierung durch die verschiedenen Medien entgegenzutreten und aufzuzeigen. Damit das Angebot auch angenommen wurde, wurden die Mädchen in die Planung und Durchführung der Tage stets miteinbezogen und ihre Wünsche und Idee berücksichtig. So entstand über das Jahr ein vielfältiges Programm, das den Mädchen die Möglichkeit gab sich so geben zu können wie sie sind, ohne ständig das Gefühl zu haben beobachtet zu werden bzw. Jungs imponieren zu müssen. Teile des Projektes waren u.a.: Badeausflug ins Wonnemar, Beauty Day mit Cocktails mixen, Selbstverteidigungskurs, Filmabend und ein Kreativnachmittag.
Element4
Das Element 4 ist ein HipHop Café für Jugendliche von Jugendlichen. Ziel des Element4 ist es den Jugendlichen die Philosophie des Hip Hop mit den 4 bzw. 5 Grundelementen (MCing, Writing, B-Boying, Deejaying und Knowledge) näher zu bringen und gegenseitiger Respekt zu fördern. Besonders hervorzuheben ist der Peer to Peer Charakter des Projektes. Die Jugendlichen tauschten ihr Wissen aus und unterstützten sich gegenseitig beim Erlernen neuer Fähigkeiten.
Kurzintervention "Neue Wege"
Aufgrund gehäufter Probleme rund um den Jugendtreff sowie aggressivem und respektlosen Verhalten wurde mit gezielt mit den betroffenen Jugendlichen gearbeitet. Ziel war es gemeinsam neue Wege zu gehen, das positive bestärkt und das negative Verhalten verändert werden. Gestartet wurde in Kooperation mit der SSA amKumma und der VMS Götzis mit je zwei Gewaltpräventions-Workshops für alle 3. Klassen der VMS Götzis. Inhalte der Workshops waren u.a. die Formen von Gewalt, der Umgang mit Frustration und Aggression sowie alternative Strategien. Daran anknüpfend gab es zwei Selbstbehauptungstage für Mädchen, sowie zwei Outdoortage für Jungs, an denen geschlechts-spezifisch zum Thema gearbeitet, diskutiert und reflektiert wurde. Abschließend fand ein Abschluss Workshop statt, bei dem das Gelernte noch einmal aufgerollt und im gemütlichen Beisammen sein abgeschlossen wurde. Das Projekt wurde sehr gut von den Jugendlichen angenommen und bewirkte sowohl eine Entspannung der Situation rund um den Jugendtreff, wie auch eine Beruhigung innerhalb der Gruppe.
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Free Your Mind
Rauchen ist für viele Jugendliche ein Muss. Wer einmal angefangen hat kann oft nicht mehr aufhören. Der Gruppenkurs in Kooperation mit der Supro bot den Jugendlichen die Möglichkeit sich aktiv mit dem eigenen Tabakkonsum auseinanderzusetzen bzw. den eigenen Tabakkonsum zu reduzieren oder ganz zu beenden. An 6 Nachmittagen von je 2 Stunden widmeten sich die Jugendlichen, ein Jugendarbeiter und ein Mitarbeiter der Supro sich dem Thema sowie dem eigenen Konsumverhalten. Die gemeinsam gesetzten Ziele konnten zum Teil erreicht und die Anzahl der Zigaretten pro Tag reduziert werden.
Aktionstage
Im Sommer hieß es jeden Mittwoch „Aktionstag“ für die Jugendlichen. An diesen Tagen erwartet die Jugendlichen ein vielfältiges, buntes Programm im und außerhalb des Jugendtreffs, um den Sommer etwas aufzulockern. Je Das Angebot variierte von einer Wasserballschlacht im Moos, zu einem Activity Nachmittag im Jugendtreff, über einen Outdoor Spieletag im Sonderberg und im Mösle bis hin zu einem Bastelnachmittag im Jugendtreff. Durch Vielfalt war für jeden etwas dabei und die Jugendlichen, die nicht im Urlaub waren, nahmen das Angebot sehr gerne in Anspruch.
Tag der OJA
Am 26.06.15 wurde in ganz Vorarlberg der Tag der Offenen Jugendarbeit gefeiert. Unter dem Motto „Generationen miteinander“ gab es verschiedene Spielestationen für Alt und Jung in Kooperation mit der JugendAltach. Mittels der Spielestationen (Riesenschach, Riesenmikado, Brett- und Kartenspiele, Ballspiel, Tischfußballkasten, Rollstuhl- und Pedalofahren), die von Jugendlichen betreut wurden, konnten die BesucherInnen sich gegenseitig messen, unterhalten, kennenlernen sowie einander näher kommen wodurch wiederum ev. vorhandene Vorurteile
abgebaut werden konnten. Wer Hunger bekam durfte sich selbst eine Minipizza backen oder sich mit selbstgebackenen Kuchen verwöhnen lassen.
Mösle Event
Bei allerschönstem Herbstwetter fand das erste gemeinsame Projekt der vier OJA amKumma Gemeinden statt. Ziel war einerseits sich öffentlich zu präsentieren, andererseits mit Musik, Spiel und Spaß ein Event für Groß und Klein anzubieten. Hierfür zeigten verschiedene Jugendliche ihr Können. Altacher Jugendliche tanzten, Götzner rappten und eine Gruppe Flüchtlinge tanzte zu einem Volkslied. Am Eventeingang konnten Buttons hergestellt werden, was großen Anklang fand. Beim Aufbau halfen viele, der in der Tennishalle wohnenden Flüchtlinge, mit.
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Best of Halloween
Einen Nachmittag lang konnten die 1. und 2. Klassen der MMS Götzis in den Jugendtreff schnuppern und an dem bunten Halloween Programm teilnehmen. Es wurden Muffins verziert, einander geschminkt und verkleidet, alles ganz passend zu Halloween. Am Abend nahmen die Jugendlichen ganz stolz ihre kunstvoll dekorierten Halloween-Muffins mit nach Hause. Die SchülerInnen konnten durch diesen Nachmittag die Offene Jugendarbeit Götzis und die Schulsozialarbeit amKumma besser kennen lernen. Diese Beziehungsarbeit zu stärken ist immer ein zentraler Punkt in der Arbeit mit Jugendlichen und ermöglicht der OJA eine bessere Arbeit im Jugendtreff und der SSA eine höhere Effizienz in der Schule.
Kennenlernen aller 1. Klassen der VMS Götzis
In den ersten Monaten nach Schulanfang wurden alle 1. Klassen der VMS Götzis sowie alle Klassen des SPZ in den Jugendtreff Chilli Chill eingeladen. Nachdem sich alle persönlich vorstellten wurde der Jugendraum genauer betrachtet und die Regeln erklärt. Anschließend ging es weiter zu dem Angebot der Offenen Jugendarbeit außerhalb des Jugendtreffs. Dort stellte sich auch das Team näher vor und erzählte von den einzelnen Arbeitsfeldern. Anschließend stellte sich die SSA amKumma mit ihren Aufgaben und Angeboten vor. Die SchülerInnen waren sehr neugierig und interessiert und stellten viele Fragen. Im Anschluss an den informativen Teil konnten die SchülerInnen die restliche Zeit damit verbringen, die verschiedenen Angebote des Jugendtreffes auszuprobieren und so wurde fleißig Tischfußball, Dart oder UNO gespielt, getanzt und gechillt.
Babysitter Die Offene Jugendarbeit war auch 2015 für die Babysitter Vermittlung in Götzis zuständig. Die Babysitter Vermittlung richtete sich an Eltern, die einen Babysitter suchten, sowie an interessierte Jugendliche, die einen Babysitter Kurs absolviert hatten bzw. machen wollten. Hauptaufgaben der Babysitter Vermittlung war die Betreuung der Babysitter, die Vermittlung an Familien und die Durchführung eines Babysitter Kurses. Insgesamt waren 2015 27 Mädchen in der Babysitter Kartei. 10 Mädchen konnten neu in die Kartei aufgenommen werden. 8 Mädchen verließen freiwillig aus diversen Gründen die Kartei.
21 Familien nahmen die Babysitter Vermittlung in Anspruch. Bis auf einmal konnte für jede Familie eine passende Babysitterin gefunden werden. Im Herbst wurde in Kooperation mit dem Verein Känguruh ein Babysitter Kurs angeboten. 14 Mädchen aus Götzis und Altach ließen sich in 5 Modulen zu zertifizierten Babysitterinnen ausbilden.
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Neustart In Kooperation mit dem Verein Neustart boten wir Jugendlichen, die gegen das Gesetz verstoßen hatten, die Möglichkeit ihre Sozialstunden in der Offenen Jugendarbeit abzuleisten. Die Jugendlichen bekamen die Möglichkeit mittels diverse Reinigungstätigkeiten sowie Instandhaltungsarbeiten ihre Sozialstunden abzuleisten. Aufgrund der Begleitung durch einen Jugendarbeiter lernten die Jugendlichen das Angebot der Offenen Jugendarbeit kennen und bekamen die Möglichkeit der Beratung, Begleitung und gemeinsamen Aufarbeitung der vorgefallenen Straftat. Jungs, die den Jugendtreff vor ihrem Einsatz nicht nutzten, wurden anschließend regelmäßige Besucher, wodurch weiterhin ein Austausch möglich war.
Mobile Jugendarbeit Die Hautaufgabe der mobilen Jugendarbeit war es 3 Mal pro Woche über das Jahr dort zu sein wo die Jugendlichen waren und sie in ihrer Lebenswelt aufzusuchen. Dies variierte und veränderte sich regelmäßig aufgrund von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel dem Wetter oder die Schulzeiten. Vor Ort ging es in erster Linie darum mit den Jugendlichen in Beziehung zu treten, ihre Bedürfnisse abzuklären und bei Bedarf als Vermittler bei Konflikten zu agieren. Bei Beschwerden war es die Aufgabe der mobile Jugendarbeit Kontakt mit der entsprechenden Jugendgruppe herzustellen und im besten Falle eine passende Lösung für alle Betreffenden zu finden. Dies funktioniert unter anderem sehr gut beim Spielplatz im Blattur sowie beim Jugendplatz im Moos. Die mobile Jugendarbeit ist jedoch nicht sicherheits- und ordnungspolitisch unterwegs und sah es nicht als Aufgabe Jugendliche von einzelnen Plätzen aktiv zu vertreiben oder für negatives zu bestrafen. Denn besonders Jugendliche, die gerade dabei sind sich vom Elternhaus abzuspalten und eine eigene Identität zu formen brauchen auch konsumfreie Räume und Möglichkeiten sich zu entwickeln und auszuprobieren. In den Sommerferien war das gesamte Team der Offenen Jugendarbeit bis zu 5 Mal pro Woche mobil unterwegs. Bei schönem Wetter wurden zahlreiche Aktivitäten vom Treff in die mobile Jugendarbeit verlagert. Trotz zahlreicher Aktivitäten, Rundgängen und Vermittlungsarbeit war es nicht immer möglich die Situation zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu erreichen und wir stießen an strukturelle und personelle Grenzen. Im September 2015 übergab Barbara Jäger die mobile Jugendarbeit an Markus Schwarzl. Seit September 2015 war Markus Schwarzl für alle Belange der mobilen Jugendarbeit zuständig. Zentrale Treffpunkte 2015 waren:
Haus der Generationen
Vorplatz der Volksschule Markt
Jugendplatz Moos
Garnmarkt
Skaterplatz im Mösle
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Jugendplatz Moos
Beim Jugendplatz im Moos konnte Cemil Sahin als ehrenamtlicher Mitarbeiter gewonnen werden. Gemeinsam mit der mobilen Jugendarbeit betreute Herr Sahin die Hütte und den Platz im Moos, belebte ihn mit verschiedenen Aktionen und war ein wichtiger Ansprechpartner für die Jugendlichen vor Ort. Im Frühjahr gab es ein Austauschtreffen zwischen den Jugendlichen, dem Bürgermeister und den Nachbarn. Dort hatten die Nachbarn die Möglichkeit ihre Erwartungen an die Jugendlichen weiterzugeben, sowie die Jugendliche ihre Pläne vorzustellen. Abgerundet wurde das Treffen anschließend beim gemütlichen Grillen. Im Juni hielt die Pfarre die Fronleichnamsmesse auf dem Jugendplatz ab. Die Jugendlichen halfen am Vorabend beim Aufbau. Im Sommer bekam der Jugendplatz seinen letzten Schliff mit einer "Trainstation", die mittels eines Workshops unter Fachanleitung in Kooperation mit Daniel Linder von JugendAltach eingeweiht wurde.
Skaterpatz Mösle
Der Skaterplatz im Mösle war nach wie vor über das Jahr ein Hotspot für Skater, Longboarder, Inliner und Scooter FahrerInnen aus ganz Vorarlberg. Mit dem Einzug der Flüchtlinge in die Tennishalle waren viele Unsicherheiten aus der Bevölkerung in Bezug auf den Skaterplatz vorhanden. Die Skater selbst nahmen die Situation und sehr gelassen und versuchten vom ersten Tag an die Flüchtlinge zu integrieren, unterrichteten sie im Skateboard fahren oder nahmen sie mit auf Touren
durch Götzis. Probleme und Konflikte vor Ort ergaben sich hin und wieder durch spielende Kinder auf dem Platz selbst. Die Skater mussten hin und wieder Eltern darauf aufmerksam machen, dass der Platz ein Sportlatz und kein Spielplatz ist.
Information und Beratung Als niederschwellige Einrichtung fällt es vielen Jugendlichen bei Problemen und Fragen leichter sich in erster Linie an die OJA Götzis zu wenden. Viele Fragen und Themen konnten unkomplizierte bereits während den verschiedenen Angeboten oder den Bürozeiten beantwortet und geklärt werden. Bei komplexeren Problemstellungen wurden individuelle Termine außerhalb der Öffnungszeiten vereinbart, um einen geschützten und professionellen Rahmen zu gewährleisten. 2015 fanden insgesamt 84 Beratungsgespräche mit Jungs und Mädchen zwischen 10 und 21 Jahren sowie 6 Elternberatungen außerhalb aller anderen Angebote statt. Besonders die Themen Arbeit, Wohnen und Familie standen dabei im Mittelpunkt. In mehreren Bereichen war eine Kooperation mit anderen Facheinrichtungen unumgänglich, jedoch äußerst wichtig die Jugendlichen darüber zu informieren und zu diesen Stellen zu begleiten.
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Vernetzung Mit folgenden Einrichtungen fand aufgrund von Kooperationsprojekten, Beratungen sowie zum fachlichen Austausch und Input eine Vernetzung statt: SSA amKumma, Schülerbetreuung Götzis, zämma leaba, Case Manager, Bauamt, Bauhof, Umweltabteilung, VMS Götzis, SPZ Götzis, Götzner Kindersommer, Pfarre Götzis, Kolpinghaus Götzis, Caritas Lerncafé, JugendAltach, OJA Koblach, OJA Mäder, OJA Feldkirch, OJA Lauterach, OJA Appenzell, OJA Altstätten, koje, boja, Klipp&Klar, Kinder- und Jugendanwalt, IfS Mühletor, IfS Schuldenberatung, Supro, Bundespolizei Götzis, Gemeindepolizei Götzis, Kindergarten Blattur, Kindergarten Sonderberg, Hausverwaltung Sonderberg, Alpenländische, Elternverein Pflichtschulen Götzis, Verein Känguruh.
Ausblick 2016 Das Jahr 2016 steht unter dem Motto "Identität in einer Welt der Extreme". Einerseits wird das Thema mit den Jugendlichen bearbeitet, denn gerade im Jugendalter dreht sich vieles um die Frage nach dem "Wer bin ich - Wer will ich sein". Verschiedene Faktoren wie zum Bespiel die Schullaufbahn, der Arbeitsmarkt, die Freizeiträume, die Religion, etc. beeinflussen die Identitätsfindung. Es ist wichtig im Jugendalter die Identität zu festigen und seine soziale Rolle zu finden. Dafür braucht es aber Raum zum Experimentieren. Wir konzentrieren uns 2016 genau auf dieses Identitätsbildung und geben den Jugendlichen mit unterschiedlichen Projekten die Räume zum Experimentieren und Erproben, zur Diskussion und Auseinandersetzung. In zweiter Linie geht es aber auch um die interne Identitätsfindung. Durch die Schnelllebigkeit der Jugendlichen sind auch wir stets gefordert uns zu verändern und weiter zu entwickeln. Die Arbeitssäulen der Offenen Jugendarbeit - Jugendtreff, mobile Jugendarbeit, Projekte, Beratung - werden gemeinsam mit den Jugendlichen hinterfragt, reflektiert, angepasst und nach außen sichtbar transportiert. Dabei geht es um eine Sicherung einer qualitativen Jugendarbeit, die den Bedürfnissen der Götzner Jugendlichen entspricht.
Öffentlichkeitsarbeit Offene Jugendarbeit ist immer noch für viele kein Begriff. Aus diesem Grund ist es wichtig die Öffentlichkeit immer wieder über die Themen, Angebote und Aktionen der Offenen Jugendarbeit zu informieren und auf dem Laufenden zu halten. Öffentlichkeitsarbeit ist aber nicht nur dazu da durch die Medien auf sich aufmerksam zu machen sondern bedeutet zugleich auch die Bedürfnisse der Jugendlichen sichtbar zu machen. Zudem können durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit Vorurteile abgebaut und entkräftet werden und die professionelle Arbeit aufgezeigt. Mittels folgenden Medien konnte die Bevölkerung für die Themen und Erfolge der Jugendlichen sensibilisiert und Bewusstseinsarbeit geleistet werden:
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Eigenwerbung mittels Flyer und Plakaten zu bestimmten Themen bzw. zu den einzelnen Angeboten
Pressearbeit vor allem durch das Gemeindeblatt, das zämma Magazin, die Heimat Kummenberg und manchmal durch das Wann&Wo oder die VN
Mediale Medien mittels der eigenen Homepage, Facebook und der Gemeinde Homepage, vol.at und YouTube Beiträge
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März 2016
Pressespiegel