Algorithmen des Internets 2005 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und...

Post on 05-Apr-2015

107 views 0 download

Transcript of Algorithmen des Internets 2005 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und...

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

1

Klausuraufgaben

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

2

Aufgabe 1

– Welcher Algorithmus ist besser geeignet, um für das Routing in einem Netzwerk kürzeste Wege zu bestimmen?

Breitensuche Tiefensuche

– Eigennütziges Routing: Ändert sich im nachfolgend abgebildetenNetzwerk durch das Einfügen der Kante (B,A) mit Kosten 0 die optimale Lösung?

ja nein

X

X

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

3

Aufgabe 1

– Zu welcher Art des Routings zählt das Link-State-Routing?

Oblivious Routing Adaptives Routing

– Welche Größe versucht man im Mehrfach-Fluss-Modell zu minimieren?

Congestion Dilation

Durchsatz Routingzeit

– Bandbreitenallokation im statischen Fall: Welcher Algorithmus benötigt die

wenigsten Schritte, um die korrekte Bandbreite zu ermitteln?

Binäre Suche AIMD Shrink-Algorithmus

X

X

X

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

4

Aufgabe 2

• Zeichnen Sie zu den angegebenen Tabellen das zugehörige Netzwerk und berechnen Sie die Folgetabellen. Tritt das Count-to-Infinity-Problem auf? (ja)

A B C

ZielEntf

.via

B 1 B

C 2 B

ZielEntf

.via

A 1 A

C ∞ C

X

ZielEntf

.via

A ∞ B

B ∞ B

Router A Router B Router C

ZielEntf

.via

B 1 B

C 2 B

ZielEntf

.via

A 1 A

C ∞ C

ZielEntf

.via

A ∞ B

C ∞ B

update

4 3 A ------update

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

5

Aufgabe 3

• Simulieren Sie AIMD versus AIAD. Verfügbare Bandbreite u=100, Startpunkt (20,50). Zeichnen Sie Fairness- und Effizienzlinie ein.(vgl. Übungsblatt 4)

das Diagramm wurde mitsim 0 1 20 50 21 erzeugt (siehe Materialien zu Übung 4)

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

6

Aufgabe 3

• Beweisen Sie die Fairness-Funktion F(x,y) := (x+y) / (2x2+2y2)für x,y ≥ 0 höchstens 1 werden kann.

Lösungshinweis: (x-y)2 ≥ 0

(vgl. Übungsblatt 4)

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

7

Aufgabe 4

Zeigen Sie, dass AIMD bei dynamischer Bandbreite u [1..n] ein kompetitives Verhältnis von Ω(n) besitzt bezüglich der gain-Funktion.

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

8

Kompetitive Analyse

• Analyse von Online-Algorithmen

• Vergleich Online-Algorithmus mit Offline-Algorithmus

Kompetitives Verhältnis (competitive ratio)

• für randomisierte/probabilistische Online-Algorithmen:

• Finde Probleminstanz x, für die das Verhältnis maximal ist:

Spiel Adversary gegen Online-Algorithmus

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

9

Bandweitenzuteilung im dynamischen Fall

• Adversary legt für jedem Zeitschritt t eine verfügbare Bandbreite ut fest

• Online-Algorithmus wählt eine Datenrate xt

• Gewinn: Anzahl übertragener Pakete

• ... entspricht strengen Kosten:

S(x,u) = u – gain(x,u)

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

10

Bandbweitenzuteilung im dynamischen Fall

t

ut

xt

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

11

Lösungshinweise zu Aufgabe 4

Zeigen Sie, dass AIMD bei dynamischer Bandbreite u [1..n] ein kompetitives Verhältnis von Ω(n) besitzt bezüglich der gain-Funktion.

Wir betrachten die Gain-Funktion

Das kompetitive Verhältnis ist

(hier steht optT im Zähler, da wir Gewinn und nicht Kosten betrachten)

Wir versuchen nun, das Verhältnis zwischen optT und gainT zu

maximieren.

Algorithmen des Internets 2005

HEINZ NIXDORF INSTITUTUniversität Paderborn

Algorithmen und Komplexität

12

Lösungshinweise zu Aufgabe 4

Beobachtung:

1. AIMD wächst langsam (additive increase), obwohl ut groß ist

2. Beim Überschreiten von ut ist gain(xt, ut)=0. Außerdem wird die

Bandbreite im nächsten Schritt halbiert (multiplicative decrease)

Wir setzen ut abwechselnd auf 1 oder n (ut = 1 falls t gerade, sonst ut = n)

Wenn ut = n, dann ist xt = 1 und gain(xt, ut)=1

Wenn ut = 1, dann ist xt = 2 und gain(xt, ut)=0

(ut = 1 zwingt AIMD zur Halbierung der Bandbreite von 2 auf 1)

Bei T Zeitschritten ist optT = T(n/2+1) und gainT = T/2

ut

xt

ut

xt

additiveincrease

multiplicativedecrease