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21.03.2017
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Auschwitzfahrt(17.02.-21.02.2017)
Inhaltsverzeichnis
• Gespräch mit Pfarrer Dr. Manfred Deselaers
• Führung durch das Stammlager (Auschwitz 1)
• Führung durch die Ausstellung eines ehemaligen Häftlings
• Führung durch Birkenau (Auschwitz 2)
Inhaltsverzeichnis
• Führung durch Oświęcim und Besuch der Synagoge
• Gespräch mit Zeitzeuge Prof. Dlugoborski
• Abschließende Reflexion mit Dr. Manfred Deselaers
Pfarrer Dr. Manfred Deselaers
• Deutscher Pfarrer des Bistum Aachen in Auschwitz seit 26 Jahren
• Gebürtig aus der Region Essen
• Doktorarbeit über 1.Kommandanten des KZ Auschwitz, Höß („ Und Sie hatten nie Gewissenbisse?“)
Anfangsgespräch mit Pfarrer Dr. Deselaers
• „Wie können Menschen Menschen etwas derartiges antun, wie es in Auschwitz geschehen ist?“
• Vier Aspekte des Aufenthalts: Wissen, Reflexion, Dialog und Gebet
Anfangsgespräch mit Pfarrer Dr. Deselaers
• Wissen: geschichtlicher Hintergrund
• Reflexion: Seite des Zauns
»Eigenes Handeln
»Eigene Verantwortung in der heutigen Zeit
• Gebet: „Wo war Gott in Auschwitz?“
• Dialog: Gespräche miteinander
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Anfangsgespräch mit Pfarrer Dr. Deselaers
• „Hör auf die Stimme dieser Erde,hör auf die Stimme deines Herzens,hör auf die Stimme Gottes,hör auf die Stimme anderer.“
• Unbegreiflichkeit der Grausamkeiten
• Nicht zu beantwortende Fragen bzw. neue, weitere kommen hinzu
Stammlager Auschwitz (Auschwitz 1)
• Gehört neben Birkenau und Monowitz zum Lagerkomplex Auschwitz
• Liegt zwischen 1940-1945 im annektierten pol. Gebiet Bielitz (heutiges Polen)
• Es wurde 1940 als Konzentrations und Arbeitslager eingerichtet
• Bis 1942 verfolgt der Lagerkomplex die Zerschlagung polnischer Intelligenz und Opposition
Stammlager Auschwitz (Auschwitz 1)
• Nach 1942 wurden zunehmend Juden eingeliefert
• Höchstzahl von Häftlingen betrug 18.000 im Jahr 1944
• Insgesamt mussten ca. 70.000 Menschen ihr Leben lassen
• Am 27.01.1945 erfolgt die Befreiung durch sowjetischen Truppen
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Aufnahmeprozedur
• Ankommende Häftlinge unterlaufen falls selektiert eine Aufnahmeprozedur:
1. Duschen und Desinfizierung
2. Entfernung jeglicher Behaarung
3. Fotografische Registrierung
4. Dokumentarische Registrierung mit Tättowierung einer Häftlingsnummer
Lebensumstände
• Häftlinge hatten eine geringe Lebenserwarteung
• Ursachen waren Unterernährung, mangelhafte Hygiene, Krankheiten (z. B. Fleckfieber, Typhus oder Durchfallerkrankungen), Schwerstarbeit und Misshandlungen
• Menschenversuche durch Josef Mengele, Eduart Wirths u.a.
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Marian Kolodziej
• geboren: 6. Dezember 1921
• gestorben: 13. Oktober 2009; Asche in Franziskanerkirche in Harmerze
• vor dem Krieg: Bühnenbildner; später: Künstler
• 1940: Inhaftierung als einer der ersten deutschen Häftlinge in Auschwitz mit Nummer 432
Marian Kolodziej
• Bis 1945: Groß-Rosen, Buchenwald, Sachsenhausen und Mauthausen-Gusen
• Studium an der Krakauer Universität für Bühnenbild
• Letzten 15 Jahre seines Lebens: Entstehung der Kunstaustellung „Labyrinth“ in Harmeze
• Darstellung persönlicher Erfahrungen aus Konzentrationslagern in Bildern
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Birkenau (Auschwitz 2)
• Liegt westlich von der Stadt Auschwitz und wurde nach dem Ort Birkenau benannt
• Wurde 1941 drei Kilometer von Stammlager Ausschwitz 1 errichtet
• Größter Teil des Lagerkomplexes
• Von 5,6 Millionen Opfern wurden 1,1 Millionen in Birkenau ermordet, davon etwa eine Millionen Juden
Birkenau (Auschwitz 2)
• 900.000 wurden direkt nach der Deportation in der Gaskammer ermordet
• 200.000 Menschen starben durch Krankheit, Unterernährung, Misshandlung und medizinische Versuche
• Auschwitz wurde zum Symbol der „Shoa“
• Zu den Opfern zählten Juden, Sinti und Roma, sowjetische Kriegsgefangene, politische Gegner und polnische Intelligenz
Birkenau (Auschwitz 2)
• Ca. 90.000 Häftlinge waren gleichzeitg im Lager
• Die Lagerfläche betrug 171ha, ein Vielfaches von Auschwitz 1
• Für den Bau wurden 10.000 sowjetische Kriegsgefangene eingesetzt, nach fünf Monaten lebten nurnoch 925
• Im Herbst 1942 wurden zum ersten Mal Häftlinge mit Zyklon B umgebracht
Birkenau (Auschwitz 2)
• Nach Ankunft der Züge an der Rampe wurde eine Selektion durchgeführt bei der die Arbeitsfähigen von den Arbeitsunfähigen getrennt wurden
• Insgesamt gab es 6 Gaskammern und 4 Krematorien
• Am 27.01.1945 wurde das Lager von sowjetischen Truppen befreit
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Führung durch Oświęcim und Besuch der Synagoge
• vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Oswiecim eine große jüdische Gemeinde
• Einmarsch Hitlers in Polen am 1. September 1939
• Errichtung des Konzentrationslagers Auschwitz und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
Führung durch Oświęcim und Besuch der Synagoge
• Große Synagoge während der Besetzung Oswiecims in Flammen gesetzt und zerstört (29.Nov.1939)
• Chevra Lomdei Mishnayot Synagoge
• Restauration bis 2000, Integration ins Museum, Wiedereröfnnung, Nutzung für Gebete
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Zeitzeugengespräch mit Prof. Dr. Wacław Długoborski
• Waclaw Dlugoborski
• geboren 1926 in Warschau
• Häftlingsnummer 138871
• Auschwitz I-Birkenau
Zeitzeugengespräch mit Prof. Dr. Wacław Długoborski
• Polnischer Widerstandskämpfer
• Festnahme am 3. Mai 1943
• 4 Tage im Keller der Gestapo Zentrale in Warschau festgehalten
• Verlegung in das polnische Zentralgefängnis „Paviak“
• Nach 4 Monaten am 28. August 1943 wurde er nach Auschwitz verlegt
• Fluchtversuch verhindert
• Nach der Selektion wurde er zum Arbeitsdienst eingeteilt
Zeitzeugengespräch mit Prof. Dr. Wacław Długoborski
• Durch Glück bekamen sie wärmere Kleidung von getöteten Juden
• Zunächst wurden sie alle einer Quarantänebaracke zugeteilt
• Sie mussten Steine für den Straßenbau tragen
• Ab dem Frühjahr 1944 wurden die Bedingungen für „arische“ Häftlinge in den KZs besser
• Dlugoborski arbeitet im Kanada-Lager
• Danach wurde er der Kanalreinigung zugeteilt
Zeitzeugengespräch mit Prof. Dr. Wacław Długoborski
• Erkrankung an einer Lungenentzündung, wodurch er stark geschwächt wurde
• Danach konnte er keine schwere Arbeit mehr leisten und er wurde einer Genesungsbaracke zugeteilt
• Flucht aus dem Lager in den letzten Kriegstagen
• Polnischer Familie versteckt ihn
• Er fand seine Eltern wieder, studierte und wurde Professor für Wirtschafts-und Sozialgeschichte in Polen
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Abschließende Reflexion
• Aufzählung der Erinnerung
• Zahlen werden zu Menschen mit eigenen Geschichten und Erfahrungen
• Grausamkeit und Kälte des Ortes
• Fassungslosigkeit und Unbegreifen
• Verschiedene Emotionale Reaktionen
• Gewissensbisse und Freundschaft