Post on 09-Sep-2019
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Bilanz der Hilfe
2012
Wertes Rotkreuz-Mitglied,geschätzter Ehrengast,
150 Jahre Rotes Kreuz
Die Vorgeschichte ist bekannt:Nach der Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859 erlebt der zufällig anwesende Schweizer Geschä� smann Henry Dunant aus Genf - damals 31 Jahre alt - die grauenha� en
Auswirkungen stundenlanger Kämpfe von 300.000 beteiligten Soldaten und er ist erschüttert vom Leid von tausenden unversorgten Verwundeten, von denen viele nur deshalb gestorben sind, weil sie nicht rechtzeitig gefunden, geborgen und behandelt worden sind. Mit Unterstützung der lokalen Bevölkerung organisiert Henry Dunant zunächst mit behelfsmäßigen und bescheidenen Mitteln spontane Hilfsaktionen an Ort und Stelle und es werden alle Opfer gleichermaßen versorgt ohne Unterschied nach Herkun� , Zugehörigkeit oder Nationalität - „ob Freund oder Feind“, eine Art der „Neutralisierung der Verwundeten“ - eine der vielen Ideen, die von Henry Dunant in diesen Tagen geboren werden.
Er verarbeitet das Erlebte und seine Gedanken und Ideen in einem Buch „Eine Erinnerung an Solferino“, das 1862 erscheint und das viele führende Verantwortliche des damaligen Europas erschüttert und aufrüttelt. Um das Leid von Verwundeten in Zukun� zu verbessern, schlägt Henry Dunant u. a. vor, „freiwillige Hilfs- und Sanitätskorps“ schon in Friedenszeiten - also vor dem Beginn von Kriegen und Schlachten - aufzustellen, sie zu organisieren, auszubilden und auf ihre Aufgaben vorzubereiten und ihnen einen Status der Neutralität zu verleihen.
Dunant wird Ende 1862 in die bestehende „Gemeinnützige Gesellscha� von Genf“ als Sekretär aufgenommen und Anfang 1863 kommt es bei einer Versammlung dieser Gesellscha� zu der Beau� ragung des „Komitees von fünf Mitgliedern“, dem Dunant angehört, eine internationale Konferenz vorzubereiten mit dem Ziel der Aufstellung dieser Hilfskorps und der
Einleitung
Gründung von Hilfsgesellscha� en in möglichst allen Ländern. Dieses „Komitee der Fünf Mitglieder“ wird gleichzeitig in „Ständiges Internationales Komitee“ umbenannt.
Es folgt eine intensive Reise- und Werbetätigkeit, hauptsächlich von Henry Dunant selbst - in ganz Europa, um die Verantwortlichen der Staaten für seine Idee zu sensibilisieren. Am 26.10.1863 fi ndet dieser Internationale Kongress in Genf statt, an dem 16 Staaten teilnehmen. 10 Wünsche und Resolutionen stehen auf der Agenda, u.a. ein einheitliches Erkennungszeichen zum Schutz des Hilfspersonals. Nach langen Diskussionen einigt man sich zuerst auf eine weiße Armbinde (weil „Weiß“ bekanntlich und ursprünglich für das Beenden von Kampfhandlungen, also „Feuer einstellen“ steht.) Später im Verlauf der Gespräche kam ein „Rotes Kreuz“ dazu, womit eine Umkehr der Schweizer Farben bzw. der Schweizer Fahne entsteht.
Und damit ist das Rote Kreuz als Symbol geboren und das oben genannte „Ständige Internationale Komitee“ wird ab sofort zum „Internationalen Komitee vom Roten Kreuz“, das heutige IKRK.
Heute - 150 Jahre später - ist die Idee, die am Anfang der humanitären Hilfe steht, kaum mehr wiederzuerkennen: Hilfe für die Opfer von Verkehrsunfällen, bei akuten Erkankungen, bei Erdbeben, Dürren und Seuchen, bei Vereinsamung, Betreuung pflegebedür� iger Menschen, sowie Kurse für die Bevölkerung von der Ersten Hilfe für Kleinkinder bis hin zu „Bewegung im Alter“, das Betreiben von Blutspendediensten, der Kampf gegen Armut mit Sozialen Tafeln und vieles mehr.
Trotz der langen Vorgeschichte und des soliden theoretischen Fundaments verdankt unsere Organisation ihre Existenz aber nicht sorgfältig zielgerichteter Planung, sondern ist einst viel mehr aus einer Laune der Geschichte entstanden: dank eines Schweizer Kaufmannes auf Geschä� sreise.
Dr. Reinhard NeumayrPräsident Rotes Kreuz Tirol
Dr. Reinhard Neumayr
Tätigkeitsfelder
a Rettungsdienst
a Großunfall- und Katastrophenhilfe
a Blutspendedienst
a Gesundheits- und Soziale Dienste
a Aus- und Weiterbildung der
Bevölkerung in Erster Hilfe
a Aus- und Weiterbildung der
Rotkreuz-Mitarbeiter/innen
a Rotkreuz-Jugendgruppen
a Jugendrotkreuz
qPräsidiumPräsident Dr. Reinhard Neumayr
Vizepräsident Dr. Thomas Fluckinger
Vizepräsident Dr. Hans-Urs Krause (ab GV 15.10.2012)
Vizepräsident Dr. Ulrich Saxl (bis GV 15.10.2012)
Vizepräsident DI Anton Mederle (bis GV 15.10.2012)
Direktor Thomas Wegmayr
ReferentenChefarzt & Schulung Dr. Thomas Fluckinger
BlutspendedienstPrim. Univ.-Doz. Dr. Harald Schennach
Gesundheits- u. Soziale Dienste Peter Mader, MTD
Finanzreferent Dipl. BW Harald Schett
Rettungs- u. Katastrophenwesen LRKdt. Heinz Wolf
Jugendgruppenreferent Jürgen Bombardelli
Landesleiter Jugendrotkreuz Dr. Edwin Klien
Rechtsreferent Mag. Boris Kuznik
Pressereferent Mag. Fritz Eller
Bezirksstellenleiter
Hall/WattensIng. Mag. Andreas Hlavac, MSc,Dr. Thomas Fluckinger (bis 20.11.2012),
Mag. Boris Kuznik (ab 20.11.2012)
Imst DI (FH) Günter Kugler, MSc
Innsbruck-Land Günther Ennemoser
Innsbruck-Stadt Maximilian Langer
Kitzbühel Dr. Hans-Urs Krause
Kufstein Dr. Heinrich Scherfler
Landeck Bgm. Walter Gaim
Osttirol Egon Kleinlercher
Reutte Mag. Matthias König
Schwaz Thomas Hundsbichler
Telfs Thomas Praxmarer
Unser Verbandsausschuss
Von oben nach unten:
Dr. Reinhard NeumayrPräsident
Dr. Thomas FluckingerVizepräsidentChefarzt & SchulungNotarzt
Dr. Hans-Urs KrauseVizepräsidentBezirksstellen-Leiter Kitzbühel
Rettungsdienst
„Was wirklich zählt im Rettungsdienst
sind nicht die Dienststunden, nicht die
Autos in der Garage, nicht die Anzahl der
Uniformen, sondern alles, was wirklich
zählt, sind Menschen und Kollegen, die
einen unterstützen. Gemeinsam interne
Herausforderungen zu bewältigen, ist die
unverzichtbare Grundbasis von Solidarität
und Humanität, die uns unsere Zukunft
garantieren.
Denn nur gemeinsam kann man viel
bewirken und bewegen. Insbesondere im
und am Roten Kreuz sollte man erkennen,
wie wichtig Zusammenhalt in schwierigen
Situationen ist, denn nur gemeinsam
können wir unser fundamentales Ziel
„Wir sind da, um zu helfen“ erfüllen.“
(Andreas Karl, MSc)
a Betreute Patienten
a Einsatzfahrten
m davon Notarzt-Einsätze
m davon Rettungs-Einsätze
m davon Sanitäts-Einsätze
m davon Ambulanztransporte
a Fahrzeuge im RKT-Fuhrpark
a Krisenintervention betreute Personen
a Stressverarbeitung betreute Personen
a freiwillige Mitarbeiter/innen
a freiwillig geleistete Stunden
a Wert dieser von Freiwilligen
geleisteten Stunden in €
(bei 20,- € pro Stunde)
Rettungsdienst
Bild oben:Dr. Thomas FluckingerVizepräsidentChefarzt & SchulungNotarzt
327.362
355.503
15.860
132.376
185.502
20.078
224
1.083
153
3.071
635.482 h
12.709.640€
Großunfall- und Katastrophenhilfe
■ geleistete Stunden bei
Einsatzübungen
■ freiwillig geleistete Stunden gesamt
■ Wert dieser von Freiwilligen
geleisteten Stunden in €
(bei 20,- € pro Stunde)
5.950
25.587 h
511.740 €
Großunfall- und Katastrophenhilfe
Bild oben:
Heinz WolfLandesrettungskommandant
„Die ständige Ausbildung unserer neuen
Mitarbeiter und eine laufende Fortbildung
unserer „Experten“ stellen auch im Roten
Kreuz Tirol zu jeder Zeit eine effiziente
Katastrophenhilfe sicher.
Wir leisten dabei, gemeinsam mit den
anderen Einsatzorganisationen, einen
wertvollen Beitrag zur Versorgung der
Bevölkerung und sind damit auch ein
verlässlicher Partner für das Land Tirol.“
(LRKdt. Heinz Wolf)
Blutspendedienst
38.299
48.734
292
Von oben nach unten:
Prim. Univ.-Doz. Dr. Harald SchennachBlutspendedienst-Referent
Mag. Josip JelcicOrganistorischer LeiterBlutspendedienst
„Die Motivationsgründe der Blutspender
beweisen mir jeden Tag auf´s Neue, das die
Hilfsbereitschaft den Menschen im Blut
liegt.“
(Mag. Jelcic Josip)
Gesundheits- und Soziale Dienste
■ Betreute Personen
■ Personen, die Essen auf Rädern
erhielten
■ Anzahl der Menüs
„Essen auf Rädern“
■ Personen, die den Hausnotruf
nützen
■ freiwillige Mitarbeiter/innen im
Gesundheits- und Sozialen Dienst
■ freiwillig geleistete Stunden
■ Wert dieser von Freiwilligen
geleisteten Stunden in €
(bei 20,- € pro Stunde)
27.074
3.328
379.711
4.063
857
65.268 h
1.305.360 €
„Aus Liebe zum Menschen bedeutet für mich,
Menschen in unvorhersehbaren, schwierigen
Lebenssituationen Halt zu geben und ein
Stück aus der Ohnmacht zu begleiten.
Mitgefühl und Respekt vor dem Menschen
und dem Geschehenen spielen dabei eine
grundlegende Rolle. Ihnen in schweren
Zeiten beizustehen, gibt ihnen Hoffnung
und mir persönlich ein gutes Gefühl der
Sinnhaftigkeit.“
(Peter Mader, MTD)
Gesundheits- und Soziale Dienste
27.074
3.328
379.711
4.063
857
65.268 h
1.305.360 €Bild oben:
Peter Mader, MTDReferent Gesundheits- und Soziale Dienste
„Aus Liebe zum Menschen bedeutet für mich,
Menschen in unvorhersehbaren, schwierigen
Lebenssituationen Halt zu geben und ein
Stück aus der Ohnmacht zu begleiten.
Mitgefühl und Respekt vor dem Menschen
und dem Geschehenen spielen dabei eine
grundlegende Rolle. Ihnen in schweren
Zeiten beizustehen, gibt ihnen Hoffnung
und mir persönlich ein gutes Gefühl der
Sinnhaftigkeit.“
(Peter Mader, MTD)
Aus- & Weiterbildung ■ Erste Hilfe Kurse
für die Bevölkerung
■ Anzahl der Teilnehmer/innen
986
13.837
Aus- und Weiterbildung RK-Akademie■ Anzahl der RK-internen
Aus- und Weiterbildung
■ Anzahl der RK-internen
Teilnehmer/innen
■ ausgebildete Rettungssanitäter/innen
■ ausgebildete Notfallssanitäter/innen
■ ausgebildete Zusatzqualifikation NKA
■ ausgebildete Zusatzqualifikation NKV
61
1.803
639
49
29
39
Aus- & Weiterbildung
986
13.837
Aus- und Weiterbildung RK-Akademie
Von oben nach unten:
Dr. Thomas FluckingerVizepräsidentChefarzt & SchulungNotarzt
Helmut KometerLeiter der RK-Akademie
„Helfen muss gelernt sein!
Schnell, kompetent und professionell helfen
zu können, und das auch unter extremen
Stresssituationen, muss geübt und trainiert
werden. Hierfür steht die Rotkreuz-Akademie,
die unsere eigenen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter bestmöglichst auf den
Realseinsatz vorbereitet.“
(Dr. Thomas Fluckinger)
61
1.803
639
49
29
39
Rotkreuz-Jugendgruppen
■ Rotkreuz-Jugendgruppen
■ Anzahl der Teilnehmer/innen
■ Anzahl der Jugendbetreuer/innen
■ Anzahl der Übungsstunden
■ Teilnehmer/innen am
Landesjugendbewerb 30. Juni 2012
40
246
101
12.792 h
347
Rotkreuz-Jugendgruppen
40
246
101
12.792 h
347
Von oben nach unten:
Jürgen BombardelliJugendreferent
Teilnehmer/innen Jugendgruppenbewerbe
„Die Jugendarbeit im Roten Kreuz
ist ein wertvoller und wichtiger Part
unserer humanitären Arbeit. Sinnvolle
Freizeitbeschäftigung, die in der Gemein-
schaft Spaß macht und Kameradschaft
fördert, sichert so unsere nächste Generation.“
(Jürgen Bombardelli)
Jahresrückblick 2012
Verein Sicheres Tirol 26.04.2012
am Landhausplatz
EL-Prüfung Theorie31.03.2012
YOG 2012Landrover-Koop.
Kommandanten-Tag 12.05.2012
FaschingsfeierKiGa 2012
Freiwilligen RS-Kurs Juli 2012
Erste Hilfe13.09.2012
NFS-KursJuni 2012
EL-Prüfung PraxisKitzbühel 15.06.2012
Jahresrückblick 2012
Transitdemo28.09.2012
Land Tirol TdoT26.10.2012
Leitbild-WSyo!vita 17.10.2012
Spende an NEFSchönberg 21.09.2012
Staatssekretär Kurz 20.08.2012
General-versammlung
LV Tirol15.10.2012
Tag der Katastrophenhilfe
01.12.2012
■ Bezirksstellen
■ Ortsstellen
■ Notarzt-Stützpunkte
■ Anzahl der Rotkreuz-Leitstellen
■ Hauptberufliche Mitarbeiter/innen
■ Zivildienstleistende
■ Freiwillige Mitarbeiter/innen
■ Freiwillig geleistete Stunden
■ Wert dieser von Freiwilligen
geleisteten Stunden in €
(bei 20,- € pro Stunde)
11
41
13
1
583
540
5.269
934.428 h
18.688.560 €
Unser Rotes Kreuz Tirol
(bei 20,- € pro Stunde) 18.688.560 €
MENSCHLICHKEIT UNPARTEILICHKEIT NEUTRALITÄT UNABHÄNGIGKEIT FREIWILLIGKEIT EINHEIT UNIVERSALITÄTImpressum:
Herausgeber: Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Tirol, Steinbockallee 13, 6063 Rum, ZVR: 608483625Redaktion und grafi sche Gestaltung: Vanessa Weingartner; Fotos: ÖRK, Landesverband Tirol
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