Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik Travail.Suisse /Leiter Bildungsinstitut für...

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Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik Travail.Suisse /Leiter Bildungsinstitut für Arbeitnehmende ARC

Blitzlichter zur demografischen Entwicklung in der Schweiz

Was ist „Demografie“?

«Demografie» setzt sich zusammen aus den beiden griechischen Worten démos = Volk und graphé = Schrift, Beschreibung.

Demografie ist die Wissenschaft, die sich theoretisch und statistisch mit der Bevölkerungsstruktur und deren Entwicklung befasst.

FocusMEM, 26.05.2015 2

Wie sieht der ideale Bevölkerungsaufbau aus?

Der Bevölkerungsaufbau wird mit so genannten Bevölkerungspyramiden dargestellt. Wie sieht nach Ihrer Meinung ein idealer Bevölkerungsaufbau, eine ideale Bevölkerungspyramide aus?

FocusMEM, 26.05.2015 3

Männer 100 Frauen

90

80

70

60

50

40

30

20

10

Bevölkerungsaufbau früher und heute

FocusMEM, 26.05.2015 4

Bevölkerungsaufbau in der Schweiz

FocusMEM, 26.05.2015 5

Einflussfaktoren auf den Bevölkerungsaufbau• Geburtenrate (Fertilität)• Sterblichkeitsrate (Mortalität)• Ein- und Auswanderung (Migration)

FocusMEM, 26.05.2015 6

Geburtenrate

FocusMEM, 26.05.2015 7

0.0

0.5

1.0

1.5

2.0

2.5

3.0

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050

Lebenserwartung nach Jahrgängen

FocusMEM, 26.05.2015 8

Lebenserwartung nach Alter

FocusMEM, 26.05.2015 9

Die Lebensalter1945   2011

 

 

 

 

 

KinderJugendliche

 

  Erwachsene Erwerbstätige

 

 

 

 

 

Rentner

 

 + 15 Jahre

65 / 70 

 

Betagte  

 

 

 

   80.3 / 84.7

FocusMEM, 26.05.2015 10

FocusMEM, 26.05.2015 11

2013200820031998199319881983197819731968196319581953194819431938193319281923191819131908

0 20,000 40,000 60,000 80,000 100,000 120,000 140,000 160,000

Total Jahrgänge / Anteil AusländerInnen

FocusMEM, 26.05.2015 12

201320092005200119971993198919851981197719731969196519611957195319491945194119371933192919251921191719131909

0 20,000 40,000 60,000 80,000 100,000 120,000

AusländerInnen / SchweizerInnen  

Series2 Series1

Auswirkungen der Unterjüngung

FocusMEM, 26.05.2015 13

• Altersvorsorge• Gesundheitswesen (Krankenkassenprämien,

Pflegefinanzierung, Pflegepersonal, Spitex etc.)• Wirtschaftliche Entwicklung (Arbeitsmarkt,

Kundenbedürfnisse, Finanzmärkte etc.)• Infrastruktur (Wohnen, Verkehr, Heime etc.)• Familien (Generationenbeziehungen, Unterstützung

der Eltern durch erwachsene Kinder, Mobilisierung der 3. Generation)

Finanzbedarf der Sozialversicherungen

FocusMEM, 26.05.2015 14

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

UngünstigeEntwicklung

Grundszenario GünstigeEntwicklung

In %

des

BIP

2005

20152030

Entwicklung der Erwerbsbevölkerung

FocusMEM, 26.05.2015 15

3 600 000

3 700 000

3 800 000

3 900 000

4 000 000

4 100 000

4 200 000

4 300 000

4 400 000

4 500 000

4 600 000

1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050

Fehlende Arbeitskräfte

FocusMEM, 26.05.2015 16

Personalbedarf in den nächsten ca. 10 Jahren in ausgewählten Branchen:Therapie und Pflege: 190’000 PersonenVolksschule: 30’000 Lehrpersonen Handwerker: 10’000 SanitärinstallateureBauingenieure: 3’000 bis 6’000 Ingenieure

Insgesamt fehlen bis 2030 ca. 400’000 Arbeitnehmende, um das nötige Arbeitsvolumen zu bewältigen.

Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik Travail.Suisse /Leiter Bildungsinstitut für

Arbeitnehmende ARC

Demografie und Berufsbildung:

Bewältigungsstrategien

FocusMEM, 26.05.2015 18

1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 19650

20,000

40,000

60,000

80,000

100,000

120,000

140,000

160,000

Potential Berufsausstieg ‘65

FocusMEM, 26.05.2015 19

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20100

20,000

40,000

60,000

80,000

100,000

120,000

140,000

Potential Berufseinstieg ‘20

FocusMEM, 26.05.2015 20

65/20 64/19 63/18 62/17 61/16 60/15 59/14 58/13 57/12 56/11 55/10 54/09 53/08 52/07 51/06 50/050

20,000

40,000

60,000

80,000

100,000

120,000

140,000

160,000

Vergleich Potential Berufsausstieg ‘65 / Berufseinstieg ‘20

Series1 Series2

Fehlende Arbeitskräfte

FocusMEM, 26.05.2015 21

Personalbedarf in den nächsten ca. 10 Jahren in ausgewählten Branchen:

Therapie und Pflege: 190’000 Personen

Volksschule: 30’000 Lehrpersonen

Handwerker: 10’000 Sanitärinstallateure

Bauingenieure: 3’000 bis 6’000 Ingenieure

Insgesamt fehlen bis 2030 ca. 400’000 Arbeitnehmende, um das nötige Arbeitsvolumen zu bewältigen.

Wie kann die Berufsbildung auf die Lücke reagieren?

In der nächsten Stunde wollen wir zehn Ideen dazu entwickeln. Wir verwenden dabei den „Morphologischen Kasten“, eine Methode zur Erfassung von Ideen.

FocusMEM, 26.05.2015 22

Morphologischer Kasten

Morphologie heisst: Formenlehre. Sie beinhaltet die allgemeine Lehre von Gestalten, Formen, Organisationsprinzipien, insbesondere der von Lebewesen. Diese Kreativitätstechnik soll zu einer systematischen Ideen- und Zielfindung führen. Bei dieser Methode werden alle logisch denkbaren Lösungsmöglichkeiten in Form einer Tabelle zusammengefasst.

Vorgehen: Es wird ein Problem benannt oder ein Ziel bestimmt. In einer gemeinsamen Gesprächsrunde werden von den Teilnehmenden möglichst viele Aspekte dieses Problems eingebracht. Diese werden ins Arbeitsblatt in die Spalte „Teilaspekte“ eingetragen. Danach erfolgt mit Hilfe des Arbeitsblattes die Lösungssuche. Zu den einzelnen Teilaspekten werden möglichst viele Lösungsvarianten gesucht und aufgeschrieben. Zeit: Erste Phase: 20 Minuten / Zweite Phase: 30 MinutenOrganisation: Erste Phase: Gesprächsrunde oder Einzelarbeit / Zweite Phase: Einzelarbeit oder Arbeit in Kleingruppen.Auswertung: Die Lösungsvarianten werden gegenseitig vorgestellt und in einen grossen morphologischen Kasten eingetragen. Der Kasten kann nun allenfalls noch ergänzt werden. Am Schluss werden die Lösungsvarianten, die weiterverfolgt werden sollen, farbig hervorgehoben. Ergebnis: Es liegen verschieden Lösungsvarianten vor, die noch verfeinert (Projektmanagement) und durchgeführt werden können.

FocusMEM, 26.05.2015 23

Problem:

FocusMEM, 26.05.2015 24

Teilaspekte Lösungsansatz 1 Lösungsansatz 2 Lösungsansatz 3 Lösungsansatz 4

Aktuelle Denkschienen

• Fachkräfteinitiative• Umsetzung Weiterbildungsgesetz • Förderung Grundkompetenzen• Gesamtstrategie Wiedereinstieg• Berufseinstieg und Berufswechsel für Erwachsene• Konferenz „Ältere Arbeitnehmende“ • Stärkung „Höhere Berufsbildung“

FocusMEM, 26.05.2015 25