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11. Mai 2015
Brgerschaftswahl
Bremen
10. Mai 2015
Ergebnisse und Analyse
Verantwortlich: Dr. Robert Borsch Redaktion der Freiheit Reinhardtstrae 12 10117 Berlin Telefon 030 288778-57 Telefax 030 288778-49 robert.borsch@freiheit.org
Die Auswertung beruht auf der Komplettauszhlung fr den Wahlbereich Bremerhaven durch den Landeswahlleiter sowie der letzten Hochrechnung
und der Wahltagsumfrage von infratest dimap. Fr den Wahlbereich Bremen (Stadt) und fr das Land Bremen liegt kein amtliches Ergebnis vor.
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Inhalt 1 berblick 4 Wahlbeteiligung, Gewinner und Verlierer 4 Sitzverteilung in der neuen Bremischen Brgerschaft 6 Vergleich der absoluten Stimmen und der Stimmenanteile mit der Wahl 2011 6 2 Vernderungen der Whlerschaft 8 Whlerwanderung 8 Berufsgruppen 9 Bildungsabschluss 10 Altersgruppen 11 Geschlecht 13 3 Grnde der Wahlentscheidung 13 Politische Themen 13 Kompetenzen, Spitzenkandidaten und Parteibindung 14 4 Grnde des Wahlausgangs 16 5 Ergebnisse der Stadtbezirke 20 Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien 20 Vernderungen im Vergleich mit der Brgerschaftswahl 2011 20 6 Wahlergebnis nach sozialen Gruppen 21 Stimmenanteile der Parteien 21 Vernderungen zur Brgerschaftswahl 2011 22
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7 Bremer Wahlergebnisse im Vergleich 23 Brgerschaftswahlen im Land Bremen: Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien seit 1946 23 Brgerschaftswahlen in Bremen (Stadt): Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien seit 1947 24 Brgerschaftswahlen in Bremerhaven: Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien seit 1947 25 Sitzverteilung in der Bremischen Brgerschaft seit 1946 26 Sitzverteilung nach Wahlbereichen: Bremen (Stadt) 27 Sitzverteilung nach Wahlbereichen: Bremerhaven 28 Wahlen seit 1955: Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien im Land Bremen 29 8 Ergebnisse der Bundestagswahl 2013, der Europawahl 2014
sowie der Landtags- und der Kommunalwahlen seit Mrz 2011 30
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1 berblick
Wahlbeteiligung, Gewinner und Verlierer
Gewinner der Wahl sind DIE LINKE, die FDP, die CDU und die AfD; Verlierer sind die GRNEN
und die SPD. Die Wahlbeteiligung erreicht abermals einen Tiefststand nur jeder Zweite war
whlen.
Die SPD muss ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bremer Brgerschaftswahl hinnehmen, bleibt
aber mit 33,0 Prozent der gltigen Stimmen die mit Abstand strkste Partei der Hansestadt.
Gegenber 2011 verzeichnen die Sozialdemokraten einen Verlust von 5,6 Prozentpunkten.
Jens Bhrnsen kann dennoch seine Arbeit als Prsident des Senats und Brgermeister
fortsetzen und einen grnen oder schwarzen Koalitionspartner whlen.
Die Bremer CDU steigert ihr schwaches Ergebnis der letzten Brgerschaftswahl und erreicht
unter ihren Spitzenkandidaten Elisabeth Motschmann und Paul Bdeker 23,0 Prozent der
gltigen Stimmen. Das sind zwar +2,6 Prozentpunkte mehr als 2011; hnlich schlecht schnitt
die Bremer CDU neben der letzten Brgerschaftswahl zuletzt im Jahr 1987 ab. Die
Christdemokraten haben jedoch ihr Wahlziel erreicht und sind in Bremen wieder zweitstrkste
politische Kraft.
Die GRNEN mit Karoline Linnert und Slmez Dogan an der Spitze knnen ihr herausragendes
Ergebnis der letzten Brgerschaftswahl nicht halten und erreichen nur noch 15,2 Prozent der
gltigen Whlerstimmen. Das entspricht einem Verlust von 7,3 Prozentpunkten, bedeutet aber
das drittbeste Ergebnis der GRNEN bei einer Bremer Brgerschaftswahl und den dritten Platz
im Parteienspektrum. Die GRNEN knnen die rot-grne Koalition fortsetzen, wenn die SPD
einwilligt.
DIE LINKE mit ihrem Spitzenduo Kristina Vogt und Nelson Janen steigert ihr letztes
Brgerschaftswahlergebnis um +3,5 Prozentpunkte und erreicht 9,1 Prozent der gltigen
Stimmen. Damit fhrt sie ihr bestes Ergebnis bei einer Brgerschaftswahl in Bremen ein und
bleibt viertstrkste Kraft im Parlament.
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Die FDP mit ihren Spitzenkandidaten Lencke Steiner fr Bremen und Dr. Hauke Hilz fr
Bremerhaven legt um +4,2 Prozentpunkte zu und zieht nach 2007 wieder in die Brgerschaft
ein. 6,6 Prozent der gltigen Stimmen sind das beste Ergebnis der Bremer Freidemokraten seit
1991. In der Brgerschaft stellt die FDP die fnftstrkste Fraktion.
Die AfD zieht zum ersten Mal in die Brgerschaft ein. Sie erreicht unter ihren
Spitzenkandidaten Christian Schfer im Wahlbereich Bremen (Stadt) aus dem Stand 5,6
Prozent der gltigen Stimmen. Mit einem Gesamtstimmergebnis von 5,3 Prozent ist die AfD
sechststrkste politische Kraft in Bremen. Im Wahlbereich Bremerhaven fehlen der AfD zur
berwindung der Fnf-Prozent-Hrde nur 0,03 Prozent.
BIW gelingt es in Bremerhaven mit Jan Timke an der Spitze, die Fnf-Prozent-Hrde zu
berwinden und 6,5 Prozent der gltigen Stimmen zu erreichen. Durch das Bremer Wahlsystem
ist der Whlervereinigung BIW damit ein Platz im Parlament sicher. Im Land Bremen langt es
allerdings nur zu 3,3 Prozent der Stimmen, das entspricht einem Verlust von 0,4
Prozentpunkten im Vergleich mit 2011.
50,0 Prozent der Wahlberechtigten haben ihre Stimme abgegeben, 5,5 Prozentpunkte weniger
als 2011. Das bedeutet die niedrigste Wahlbeteiligung bei einer Bremer Brgerschaftswahl.
In der neu gewhlten Brgerschaft kommt die SPD auf 30 Sitze, sechs weniger als 2011. Die
CDU entsendet unverndert 20 Abgeordnete. Die GRNEN verlieren sieben Mandate und haben
nur noch eine Fraktionsstrke von 14 Abgeordneten. DIE LINKE stellt drei Mandatstrger mehr
und ist in der neuen Brgerschaft mit acht Abgeordneten vertreten. Die FDP zieht mit sechs
Abgeordneten ins Parlament ein. Erstmals nehmen vier Abgeordnete der AfD in der Bremischen
Brgerschaft Platz. Das BIW ist wie 2011 mit einem Abgeordneten vertreten.
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Sitzverteilung in der neuen Bremischen Brgerschaft*
Faktion Land Bremen Wahlbereich Bremen (Stadt) Wahlbereich Bremerhaven
Vernderung zu 2011 Vernderung zu 2011 Vernderung zu 2011
SPD 30 6 24 6 6 0
CDU 20 0 16 0 4 0
GRNE 14 7 12 5 2 2
DIE LINKE 8 +3 7 +2 1 +1
FDP 5 +5 4 +4 1 +1
AfD 4 +4 4 +4
BIW 1 0 1 0
Insgesamt 83 68 15
* Zahlen aus der Wahlnachtanalyse von infratest dimap, Stand 11. Mai, 6.28 Uhr, kein amtliches Ergebnis
Vergleich der absoluten Stimmen und der Stimmenanteile mit der Wahl 2011
10. Mai 2015 22. Mai 2011 Vernderung 2015 zu 2011 Stimmen Prozent Stimmen Prozent Prozentpunkte
Land Bremen Wahlberechtigte 494 167
Whler 50,0 274 123 55,5 5,5
Gltige Stimmzettel 264 984 96,7
Ungltige Stimmzettel 9 139 3,3
Gltige Stimmen 1 309 355
SPD* 33,0 505 348 38,6 5,6
CDU* 23,0 266 483 20,4 +2,6
GRNE* 15,2 293 993 22,5 7,3
DIE LINKE* 9,1 73 769 5,6 +3,5
FDP* 6,6 31 176 2,4 +4,2
AfD* 5,3 +5,3
BIW* 3,3 48 530 3,7 0,4
Die PARTEI** 1,8 +1,8
PIRATEN** 1,5 24 935 1,9 0,4
Tierschutzpartei** 1,1 +1,1
NPD** 0,2 20 470 1,6 1,4
Sonstige 1) 44 651 3,4 3,4
1) 2011: B+B; RRP; BBL; Dialog Grundeinkommen; BIP; FREIE WHLER; Fr Bremerhaven; PdB
* Werte aus der Wahlnachtanalyse von infratest dimap, Stand 11. Mai, 6.28 Uhr, kein amtliches Ergebnis
** Werte aus der Wahltagsbefragung von infratest dimap, gewichtet nach dem Zwischenergebnis, Stand 11. Mai,
0.39 Uhr, kein amtliches Ergebnis
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10. Mai 2015 22. Mai 2011 Vernderung 2015 zu 2011 Stimmen Prozent Stimmen Prozent Prozentpunkte
Wahlbereich Bremen (Stadt) Wahlberechtigte 408 435
Whler 52,0 232 883 57,0 5,0
Gltige Stimmzettel 225 621 96,9
Ungltige Stimmzettel 225 621 3,1
Gltige Stimmen 1 115 686
SPD* 32,8 438 991 39,3 6,5
CDU* 22,8 227 622 20,4 +2,4
GRNE* 15,9 251 863 22,6 6,7
DIE LINKE* 9,4 64 824 5,8 +3,6
FDP* 6,8 25 255 2,3 +4,5
AfD* 5,3 +5,3
BIW* 2,7 34 713 3,1 0,4
Die PARTEI** 1,7 +1,7
PIRATEN** 1,3 21 074 1,9 0,6
Tierschutzpartei** 1,1 +1,1
Sonstige 1) 35 400 3,2 3,2
Wahlbereich Bremerhaven Wahlberechtigte 83 753 85 732
Whler 33 948 40,5 41 240 48,1 7,6
Gltige Stimmzettel 39 363 95,4
Ungltige Stimmzettel 1 877 4,6
Gltige Stimmen 159 678 193 669
SPD 54 241 34,0 66 357 34,3 0,3
CDU 38 131 23,9 38 861 20,1 +2,8
GRNE 17 833 11,2 42 130 21,8 10,6
DIE LINKE 11 243 7,0 8 945 4,6 +2,4
BIW 10 334 6,5 13 817 7,1 0,6
FDP 8 745 5,5 5 921 3,1 +2,4
AfD 7 934 5,0 +5,0
PIRATEN 3 930 2,5 3 861 2,0 +0,5
Die PARTEI 2 904 1,8 +1,8
Tierschutzpartei 2 213 1,4 +1,4
NPD 2 170 1,4 4 526 2,3 0,9
Sonstige 2) 9 251 4,8 4,8
1) 2011: B+B; RRP; BBL; Dialog Grundeinkommen; BIP; FREIE WHLER 2) 2011: RRP; B+B; Fr Bremerhaven; PdB; BIP
* Werte aus der Wahlnachtanalyse von infratest dimap, Stand 11. Mai, 6.28 Uhr, kein amtliches Ergebnis
** Werte aus der Wahltagsbefragung von infratest dimap, gewichtet nach dem Zwischenergebnis, Stand 11. Mai,
0.39 Uhr, kein amtliches Ergebnis
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2 Vernderungen der Whlerschaft
Whlerwanderung
Die SPD verliert laut Whlerwanderungsbilanz von infratest dimap im Vergleich mit der letzten
Brgerschaftswahl 25 500 Whlerstimmen. Am strksten ab gibt sie an die Nichtwhler
(8 000), die CDU (6 000) und die FDP (2 000). Auch an DIE LINKE (1 500) und die AfD
(1 000) verliert sie Stimmen. Einen betrchtlichen Teil ihrer Stimmen kosten die SPD der
Generationswechsel zwischen Erstwhlern und Verstorbenen (6 000) und die Zu- oder
Fortgezogenen (1 000). Einzig von den ehemaligen Whlern der GRNEN gewinnen die
Sozialdemokraten +1 500 Stimmen.
Die CDU verliert gegenber der Brgerschaftswahl 2011 500 Whlerstimmen.
Stimmengewinne kommen von ehemaligen Whlern der SPD (+6 000), den GRNEN (+1 500)
und der LINKEN (+500) und den Zu- oder Fortgezogenen (+3 000). Viele Stimmen verliert die
CDU an die FDP (2 500) und die AfD (2 000), die meisten jedoch an die Nichtwhler (3 500)
und infolge des Generationswechsels zwischen Erstwhlern und Verstorbenen (3 000).
Der Zugewinn der FDP von +9 000 Stimmen beruht hauptschlich auf dem Zustrom von
ehemaligen Whlern der CDU (+2 500), der SPD (+2 000) und den GRNEN (+1 500). Die FDP
gibt nur an die AfD 500 Stimmen ab. Aus dem Lager der ehemaligen Nichtwhler kommen
+500 Stimmen, whrend +2 000 Stimmen von Zu- oder Fortgezogenen kommen.
Whlerwanderung fr die FDP Zustrom
Abstrom SPD 2 000 0 SPD
CDU 3 500 1 000 CDU
GRNE 1 500 0 GRNE
AfD 0 500 AfD
andere Parteien 1 000 0 andere Parteien
Nichtwhler 1 000 500 Nichtwhler
Erstwhler/Verstorbene 500 500 Erstwhler/Verstorbene
Zu-/Fortgezogene 2 500 500 Zu-/Fortgezogene
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Die GRNEN verlieren 24 000 Stimmen und geben am meisten ab an die Nichtwhler
(7 500), die Whler der LINKEN (4 500) und der SPD und der CDU (jeweils 1 500). Auch an
die Whler der FDP mssen die GRNEN 1 500 Stimmen abgeben, an die AfD 1 000. Die
GRNEN verlieren erheblich an Zu- oder Fortgezogene (5 000), weniger durch den
Generationswechsel zwischen Erstwhlern und Verstorbenen (500).
DIE LINKE kann im Austausch mit den Wettbewerbern +5 500 Stimmen hinzugewinnen. Die
meisten kommen von frheren Whlern der GRNEN (+4 500) und der SPD (+1 500). In das
Lager der Nichtwhler gehen 1 000 Stimmen, an die CDU 500. Von Zu- oder Fortgezogenen
werden +1 000 Stimmen hinzugewonnen werden, infolge des Generationswechsels zwischen
Erstwhlern und Verstorbenen +500 Stimmen.
Die AfD empfngt ihre +12 000 gewonnenen Stimmen aus den Lagern aller Parteien auer der
LINKEN, am strksten von der CDU (+2 000), der SPD und den GRNEN (jeweils +1 000). Von
den ehemaligen Whlern der FDP kommen +500 Stimmen. Aus dem Lager ehemaliger
Nichtwhler stammen +1 500 Stimmen; +500 Stimmen kommen von Zu- oder Fortgezogenen.
Berufsgruppen
Die SPD verliert bei allen Berufsgruppen, am strksten bei Beamten (10 Prozentpunkte
weniger als 2011) und Angestellten (6 Prozentpunkte). Den grten Zuspruch erhlt sie von
Arbeitern (42 Prozent; 3 Prozentpunkte), Rentnern (41 Prozent; 5 Prozentpunkte) und
Arbeitslosen (35 Prozent; 2 Prozentpunkte). Am wenigsten Whlerzuspruch kommt von
Selbstndigen mit 19 Prozent (3 Prozentpunkte).
Die CDU findet ihre Whler wie bei der Brgerschaftswahl 2011 vor allem bei Rentnern, bei
denen sie einen Whleranteil von 28 Prozent (0 Prozentpunkte) erreicht, und bei
Selbstndigen mit 25 Prozent. Bei diesen verzeichnet sie mit 6 Prozentpunkten allerdings
auch den hchsten Stimmenverlust im Vergleich mit der Brgerschaftswahl 2011. Zugewinne
gibt es bei Beamten (+8 Prozentpunkte), Arbeitern (+6 Prozentpunkte) und Angestellten (+5
Prozentpunkte). Die Arbeitslosen machen den schwchsten Whleranteil der CDU aus (12
Prozent; 2 Prozentpunkte).
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Die FDP gewinnt in allen Berufsgruppen. Ihr bestes Ergebnis erreicht sie bei Selbstndigen mit
15 Prozent (+11 Prozentpunkte) und bei Rentnern (8 Prozent; +6 Prozentpunkte). Der
Whlerzuspruch betrgt bei Angestellten und Beamten jeweils 6 Prozent (jeweils +4
Prozentpunkte) und bei Arbeitslosen 4 Prozent (+1 Prozentpunkt). Niedrig ist der Whleranteil
mit 2 Prozent bei Arbeitern (+1 Prozentpunkt).
Die GRNEN mssen bei allen Berufsgruppen Abstriche machen und teilweise deutliche
Verluste hinnehmen. Am strksten gewhlt werden die GRNEN wie 2011 von Selbstndigen
(22 Prozent; 10 Prozentpunkte), Beamten (20 Prozent; 10 Prozentpunkte) und Angestellten
(19 Prozent; 10 Prozentpunkte), verzeichnen aber in diesen drei Gruppen neben den
Arbeitern die strksten Einbuen. Der Whleranteil bei Arbeitern ist unterdurchschnittlich (9
Prozent; 9 Prozentpunkte) und liegt noch unter dem der Arbeitslosen (16 Prozent; 4
Prozentpunkte). Bemerkenswert niedrig ist der Anteil der Rentner, die den GRNEN ihre
Stimme geben (7 Prozent; 5 Prozentpunkte).
DIE LINKE wird am strksten von Arbeitslosen gewhlt und kommt bei diesen auf einen Wert
von 15 Prozent. Hier kann sie mit +5 Prozentpunkten auch stark zulegen. Verhltnismig gut
ab schneidet sie auch bei Beamten (14 Prozent; +6 Prozentpunkte), Arbeitern (9 Prozent; +1
Prozentpunkt) und Selbstndigen (10 Prozent). Bei diesen steigert sie ihr Ergebnis von 2011 um
+5 Prozentpunkte. Von den Angestellten whlen 9 Prozent (+4 Prozentpunkte) DIE LINKE. Das
Klientel der Rentner ist bei der LINKEN dagegen mit 6 Prozent (+3 Prozentpunkte) nur schwach
vertreten.
Die AfD erhlt am meisten Zuspruch von Arbeitslosen und Arbeitern (jeweils 7 Prozent). Bei
Angestellten und Rentnern erreicht sie jeweils 5 Prozent der Whler. Nur geringen Zuspruch
gibt es von Beamten (4 Prozent) und Selbstndigen (3 Prozent).
Bildungsabschluss
Die SPD ist am strksten bei Whlern mit niedrigem Bildungsstand mit 44 Prozent (5
Prozentpunkte) und am schwchsten bei hher Gebildeten mit 28 Prozent. In dieser Gruppe
verliert sie im Vergleich mit 2011 am wenigsten (4 Prozentpunkte). Zudem mssen die
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Sozialdemokraten in der Gruppe der Whler mit mittlerem Bildungsabschluss bei einem
Whleranteil von 36 Prozent einen Verlust von 5 Prozentpunkten hinnehmen.
Die CDU erreicht mit 26 Prozent ihren hchsten Whleranteil bei Brgern mit mittlerer Bildung
(+3 Prozentpunkte). Den hchsten Gewinn erzielt sie bei Whlern mit niedriger Bildung (+4
Prozentpunkte, Whleranteil 24 Prozent). Bei hher Gebildeten (Whleranteil 21 Prozent) gibt
es mit +2 Prozentpunkten den geringsten Zuwachs.
Die FDP zeigt den strksten Gewinn bei hher gebildeter Whlern (+5 Prozentpunkte) und
erreicht bei diesen 8 Prozent. Bei Brgern mit mittlerem (Whleranteil 6 Prozent) und mit
niedrigem Bildungsabschluss (Whleranteil 4 Prozent) knnen die Freien Demokraten mit
jeweils +3 Prozentpunkten gleichermaen zulegen.
Die GRNEN erhalten den grten Zuspruch von hher Gebildeten mit 21 Prozent, haben hier
aber auch den grten Verlust mit 11 Prozentpunkten zu verzeichnen. Deutlich an Zuspruch
verlieren die GRNEN auch bei Brgern mit mittlerem (Whleranteil 10 Prozent; 7
Prozentpunkte) und mit niedrigem Bildungsabschluss (Whleranteil 7 Prozent; 6
Prozentpunkte).
DIE LINKE findet ihre Whler am strksten bei hher Gebildeten (11 Prozent; +5
Prozentpunkte). Bei Whlern mit niedrigem Bildungsstand kann sie nur leicht zulegen (7
Prozent; +2 Prozentpunkte) und bleibt bei Brgern mit mittlerem Bildungsabschluss konstant
bei 6 Prozent.
Die AfD rekrutiert ihre Whler hauptschlich aus dem Milieu der Brger mit mittlerem
Bildungsabschluss (7 Prozent), bei hher Gebildeten erreicht sie 4 Prozent, bei Whlern mit
niedrigem Bildungsabschluss 6 Prozent.
Altersgruppen
Die SPD erreicht bei lteren Whlern ber 60 ihr bestes Ergebnis mit 40 Prozent, verzeichnet
im Vergleich mit 2011 dort aber wie bei der Gruppe der 25- bis 34-Jhrigen den grten
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Verlust (jeweils 6 Prozentpunkte). Auch in allen anderen Altersgruppen verliert die SPD an
Zustimmung, am wenigsten bei den 35- bis 44-Jhrigen mit 4 Prozentpunkten. In allen
anderen Altersgruppen sind Verluste von jeweils 5 Prozentpunkten zu konstatieren. Bei den
jngeren Whlern (16 bis 24 Jahre) schneiden die Sozialdemokraten am schlechtesten ab und
erreichen mit einem Whleranteil von 25 Prozent nur jeden vierten.
Die CDU erzielt ihr bestes Ergebnis bei Whlern ber 60 mit 28 Prozent, wie bei der
Brgerschaftswahl 2011. In den anderen Altersgruppen kann die CDU jeweils um +3 oder +4
Prozentpunkte zulegen, bei der Gruppe der 35- bis 44-Jhrigen sogar um +5 Prozentpunkte.
Bei der Altersgruppe der Jngsten (16 bis 24 Jahre) betrgt der Whleranteil bei einem
Zugewinn von +4 Prozentpunkten 18 Prozent.
Die FDP kann in allen Altersgruppen zulegen und erreicht ihren strksten Zugewinn mit +6
Prozentpunkten bei den Whlern ber 60. Hier ist der Whlerzuspruch mit 9 Prozent auch am
grten. Am zweitstrksten ist die Gruppe der 35- bis 44-Jhrigen und der 45- bis 59-Jhrigen
(jeweils 6 Prozent; jeweils +4 Prozentpunkte). In den beiden anderen Altersgruppen betrgt der
Whleranteil jeweils 5 Prozent, auch bei den jngsten Whlern zwischen 16 und 24 Jahren.
Die GRNEN verlieren in allen Altersgruppen, mit 10 Prozentpunkten am strksten bei den
Brgern zwischen 35 und 59 Jahren. Den hchsten Zuspruch gibt es von den jngeren Whlern
(16 bis 24 Jahre) mit 21 Prozent (9 Prozentpunkte). Bei den Whlern ber 60 bleibt der
vergleichsweise geringe Zuspruch mit 8 Prozent (4 Prozentpunkte) auffllig. In der
Altersgruppen der 25- bis 34-Jhrigen verlieren die GRNEN 9 Prozentpunkte.
DIE LINKE legt bei allen Altersgruppen zu und kommt bei den Jngeren (16 bis 24 Jahre und 25
bis 34 Jahre) auf einen Whleranteil von jeweils 12 Prozent. Der hchste Zuwachs findet sich
bei den 25- bis 34-Jhrigen (+6 Prozentpunkte). Fast gleich hoch ist der Zugewinn bei den
Whlern zwischen 16 und 24 Jahren mit +5 Prozentpunkten. Am wenigsten Zuspruch erreicht
DIE LINKE bei Brgern ber 60 Jahren mit 7 Prozent, kann hier aber im Vergleich mit der
letzten Brgerschaftswahl +3 Prozentpunkte hinzugewinnen.
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Die AfD erreicht in bei den Whlern zwischen 45 und 59 Jahren 6 Prozent, bei allen anderen
Altersgruppen 5 Prozent.
Geschlecht
Die SPD erreicht bei den Frauen 34 Prozent und bei den Mnnern 32 Prozent. Das sind im
Vergleich mit 2011 6 Prozentpunkte weniger bei den Frauen und 5 Prozentpunkte weniger
bei den Mnnern.
Die CDU kommt bei Frauen wie Mnnern auf 23 Prozent. Damit erreicht sie bei den Frauen 3
Prozentpunkte, bei den Mnnern 2 Prozentpunkte mehr als 2011.
Die FDP hat einen Frauenwhleranteil von 6 Prozent (+4 Prozentpunkte) und einen
Mnnerwhleranteil von 7 Prozent (+5 Prozentpunkte).
Die GRNEN kommen mit einem Verlust von 6 Prozentpunkten bei den Frauen auf 18 Prozent
und bei den Mnnern auf 13 Prozent der Whler (8 Prozentpunkte).
DIE LINKE whlen von den Frauen 9 Prozent (+4 Prozentpunkte) und von den Mnnern 10
Prozent (+4 Prozentpunkte).
Der erstmals fr die Wahl zur Brgerschaft angetretenen AfD geben mehrheitlich Mnner ihre
Stimme (7 Prozent); der Stimmenanteil der Frauen liegt bei 4 Prozent.
3 Grnde der Wahlentscheidung
Politische Themen
In Bremen ausschlaggebend fr ihre Wahlentscheidung waren laut der Wahltagsbefragung von
infratest dimap die Bildungspolitik (34 Prozent), die Wirtschaftspolitik (22 Prozent) und die
Frage der sozialen Gerechtigkeit (20 Prozent). Einwanderung und Integration (14 Prozent)
sowie Arbeitsmarktpolitik (13 Prozent) spielten eher eine untergeordnete Rolle.
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Die Whler der SPD machten ihre Wahlentscheidung besonders an der Bildungspolitik (35
Prozent) fest, mit deutlichem Vorsprung vor der Frage der sozialen Gerechtigkeit (24 Prozent)
und der Wirtschaftspolitik (22 Prozent).
Fr die Anhnger der CDU stand die Wirtschaftspolitik (42 Prozent) im Mittelpunkt der
Wahlentscheidung, dahinter die Bildungspolitik (38 Prozent) und mit klarem Abstand die Frage
der sozialen Gerechtigkeit (11 Prozent).
Die Whler der FDP stellten am deutlichsten von allen Parteien die Bildungspolitik (43 Prozent)
ins Zentrum ihrer Wahlentscheidung. Fast genauso wichtig war ihnen die Wirtschaftspolitik (41
Prozent). Die Arbeitsmarktpolitik an dritter Stelle schien nur 5 Prozent der Whler der FDP
wichtig.
Die Whler der GRNEN legten den Akzent ihrer Wahlentscheidung auf die Bildungspolitik (42
Prozent), deutlich vor der Frage der sozialen Gerechtigkeit (26 Prozent) und der
Wirtschaftspolitik (22 Prozent).
Die Whler der LINKEN orientierten sich besonders und mit weitem Vorsprung an der Frage der
sozialen Gerechtigkeit (53 Prozent) und an der Bildungspolitik (27 Prozent). Zuwanderung und
Integration spielte fr 18 Prozent eine Rolle.
Fr die Whler der AfD standen ganz klar Zuwanderung und Integration im Fokus: Fr 54
Prozent war dieses Thema ausschlaggebend fr ihre Wahlentscheidung. Dahinter folgten
gleichauf die Bildungs- und die Wirtschaftspolitik.
Kompetenzen, Spitzenkandidaten und Parteibindung
Bei der Brgerschaftswahl in Bremen standen Sachfragen im Mittelpunkt: 56 Prozent der
Whler geben laut der Wahltagsbefragung von infratest dimap an, ihre Wahlentscheidung an
den Programmen der Parteien ausgerichtet zu haben. Das sind +4 Prozentpunkte mehr als
2011. 24 Prozent (0 Prozentpunkte) bezeichnen die Bindung an eine Partei als Grundlage ihrer
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Wahlentscheidung; 16 Prozent (5 Prozentpunkte) sehen in der Person des Spitzenkandidaten
oder der Spitzenkandidatin den entscheidenden Grund fr ihre Wahlentscheidung.
Besonders die Whler der AfD (85 Prozent), der LINKEN (73 Prozent; +4 Prozentpunkte), der
FDP (60 Prozent; +6 Prozentpunkte) und der GRNEN (59 Prozent; 5 Prozentpunkte) geben
inhaltliche Fragen als Grund ihrer Wahlentscheidung an, bei der CDU sind es 53 Prozent (+6
Prozentpunkte) und bei der SPD 41 Prozent (+1 Prozentpunkt). Die langfristige Parteibindung
spielt als zweithufigstes Kriterium besonders bei Whlern der SPD (32 Prozent, +4
Prozentpunkte, der CDU (28 Prozent; 1 Prozentpunkt) und der GRNEN (27 Prozent, +5
Prozentpunkte) eine Rolle. Den Whlern der FDP (18 Prozent; 5 Prozentpunkte), der LINKEN
(13 Prozent; 3 Prozentpunkte) und der AfD (6 Prozent) ist die Bindung an eine Partei weniger
wichtig. Dass sie sich vorrangig an den Spitzenkandidaten orientiert htten, sagen vor allem die
Whler der SPD (24 Prozent; 7 Prozentpunkte) und der FDP (22 Prozent; +10 Prozentpunkte),
weniger die Whler der CDU (14 Prozent), der GRNEN (12 Prozent), der LINKEN (9 Prozent)
und der AfD (4 Prozent).
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4 Grnde des Wahlausgangs
Nach den Ergebnissen der Vorwahlbefragung von infratest dimap drfte der Hauptgrund fr
den Ausgang der Wahl die relative Unzufriedenheit der Brger mit dem regierenden Senat sein:
Zwar sahen 53 Prozent der Befragten eine positive Entwicklung ihres Bundeslandes, aber 54
Prozent der Brger uerten sich weniger zufrieden oder gar nicht zufrieden mit der
Mannschaft von Jens Bhrnsen. Dabei schnitt der kleinere Koalitionspartner deutlich schlechter
ab als die SPD: 61 Prozent der Brger sagten, sie seien mit der Politik der GRNEN unzufrieden.
Nur die Anhnger der SPD und der GRNEN waren mehrheitlich zufrieden mit der Arbeit des
Senats allerdings weniger stark, als man dies von den eigenen Anhngern erwarten wrde: 71
Prozent der Sympathisanten der SPD und 59 Prozent der Sympathisanten der GRNEN zeigten
sich einverstanden mit der Senatspolitik. Eine Rolle knnte dabei Bremens Wirtschaftslage
gespielt haben drei Fnftel der Bremer meinten, ihrem Bundesland ginge es wirtschaftlich
schlechter als den anderen alten Bundeslndern.
Bei den politischen Themen wusste der Senat nur in der fr die meisten Brger
verhltnismig unwichtigen Umweltpolitik eine klare Mehrheit hinter sich zu bringen. In der
Bildungspolitik allerdings, fr die Bremer das wichtigste Thema des Wahlkampfes, vermochte
der Senat in den Augen der Brger keine gute Bilanz vorzuweisen: Nur 15 Prozent der Brger
zeigten sich zufrieden; 78 Prozent der Bremer waren hier dagegen nicht zu berzeugen. Auch
bei der sozialen Gerechtigkeit findet sich ein hnliches Bild mit 21 Prozent Zufriedenen und 71
Prozent Unzufriedenen. Ein kleines Plus kann der Senat nur beim zweitwichtigsten Thema
Wirtschaftspolitik fr sich verbuchen: 3 Prozent mehr Zufriedene als Unzufriedene.
Im Einzelnen:
Die SPD konnte mit ihrem Spitzenkandidaten anders als 2011 offenbar wenig punkten: Nur 33
Prozent und damit 22 Prozentpunkte weniger als bei der letzten Brgerschaftswahl fanden
wichtig, dass Bhrnsen Brgermeister bleibe. Anders als bei der Hamburger Brgerschaftswahl
im Februar konnte der Amtsinhaber also nicht von einem Amtsbonus oder einer hohen
Beliebtheit zehren. Zwar fanden den Amtsinhaber vier von fnf Bremern sympathisch und 71
Prozent glaubwrdig; doch dass er an den Problemen der Brger nah dran sei, meinten nur 47
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Prozent der Bremer. Zudem war nur fr 38 Prozent Bhrnsen entscheidungsstark, fr 48
Prozent hingegen nicht. Programmatisch musste die SPD vor allem in der Frage der sozialen
Gerechtigkeit Federn lassen und wurde nur noch von 48 Prozent der Brger als die Partei
wahrgenommen, die sich am strksten um sozialen Ausgleich bemhe. Sieben von zehn
Bremern fanden, die SPD bekomme die Probleme des Bundeslandes insgesamt nicht in den Griff
ein deutlicher Fingerzeig auf Ermdungserscheinungen bei der SPD durch ihre lange
Regierungszeit. Dennoch hielten der SPD 62 Prozent zugute, Bremen ber all die Jahrzehnte
auf Kurs gehalten zu haben eine Art Amtsbonus einer langjhrigen Regierungspartei.
Die CDU konnte nur wenig von der Unzufriedenheit mit dem Bremer Senat profitieren: Zwar
glaubten mit 25 Prozent der Bremer sechs Prozent mehr als 2011, dass ein von der CDU
gefhrter Senat die politischen Probleme besser lsen knne als ein rot-grner. Doch gengte
dieser geringe Kompetenzzuwachs nicht, um eine Wechselstimmung zu erzeugen, zumal 60
Prozent der Befragten den Christdemokraten keine allgemeine Problemlsungskompetenz
zuschreiben mochten und die Union als Wahlziel ausgegeben hatte, nur zweite Kraft werden
und mitzuregieren zu wollen und nicht Bhrnsen abzulsen. Andererseits ist diese
Ehrlichkeit der CDU angesichts einer beinahe 70-jhrigen Regentschaft von Brgermeistern
der SPD auch verstndlich. Unbeschadet dessen nahm die Popularitt einer Groen Koalition im
Vergleich mit 2011 zu und war mit 40 Prozent Zustimmung zweitbeliebteste Wunschkoalition
hinter Rot-Grn mit 50 Prozent. Zu berzeugen wusste die CDU vor allem in ihrem Kernthema
Wirtschaftspolitik mit acht Prozentpunkten Vorsprung vor der SPD, in der Haushaltspolitik mit
elf Prozentpunkten Vorsprung und im entscheidenden Thema Bildungspolitik, wo sie drei
Prozentpunkte vor der SPD lag. Trotz diesem Kompetenzvorsprung in wichtigen Feldern
vermochte es die Union nicht, beim Wahlergebnis in Schlagdistanz zu den Sozialdemokraten zu
gelangen. Eine Deutung bietet neben der Gewohnheit der Bremer, die SPD auch bei einer
mehr oder weniger latenten Unzufriedenheit weiterhin zur strksten Partei zu machen, die
Schwche des Spitzenpersonals der CDU und eine als schwierig wahrgenommene
Oppositionszeit: Nur 41 Prozent meinten, die CDU habe in der Opposition wieder Tritt gefasst.
Fr fast drei Viertel der Bremer war allerdings auch nicht klar, wofr die Bremer CDU insgesamt
stehe. Eine Mehrheit sah die Bremer CDU als zu zerstritten an, um zu regieren. Im direkten
Vergleich mit Jens Bhrnsen blieb auch die Spitzenkandidatin Elisabeth Motschmann blass und
lag in der Popularitt ber 35 Prozent hinter dem Amtsinhaber, bei einer (nicht mglichen)
Direktwahl sogar ber 40 Prozent hinter dem Spitzenkandidaten der SPD. Motschmann trauten
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die Brger mit 51 Prozent mehrheitlich das Amt der Brgermeisterin zudem gar nicht zu. Die
Mehrheit der Bremer berzeugen konnte nur die Bundes-CDU: Der Aussage Die CDU hat dafr
gesorgt, dass es uns in Deutschland wirtschaftlich gut geht. stimmen 64 Prozent der Befragten
zu. Der Zugewinn der CDU ist also auch einer guten Regierungsarbeit in Berlin zuzuschreiben.
Vielleicht wre er hher ausgefallen, wenn das Personalangebot besser und die Partei als
geschlossen wahrgenommen worden wre; schlielich stimmten die Kompetenzwerte in vielen
und in entscheidenden Politikbereichen.
Der Wahlerfolg der Freien Demokraten ist umso hher zu bewerten, als er aus der
auerparlamentarischen Opposition und ohne reale Machtoption erreicht wurde: Die FDP
wurde im Laufe der Legislaturperiode weniger stark wahrgenommen und eine Koalition aus SPD
und FDP wurde mit 15 Prozent am wenigsten gewnscht. Trotz dieser widrigen Umstnde
konnten die Liberalen, gemessen an den Vorwahlumfragen, in den letzten Wochen am strksten
mobilisieren. So entstand der Wahlerfolg zum einen aus dem Eindruck von 54 Prozent der
Befragten, dass die FDP eine neue Chance verdient habe. Zum anderen zeigten sich 42 Prozent
fr den Gedanken offen, dass es gut wre, wenn die FDP wieder in der Brgerschaft vertreten
wre. Fr vier von zehn Befragten war es zudem wichtig, dass eine Partei wie die FDP klar fr
die Marktwirtschaft eintrete. In diesem Bereich wusste die FDP mit 7 Prozent
Kompetenzzuweisung auch am besten zu berzeugen brigens klar vor den GRNEN, die hier
nur marginale 2 Prozent erreichten. Auch bei zwei anderen klassischen Themen der FDP
Arbeitspltze sichern und schaffen, solide Haushalts- und Finanzpolitik wurde der FDP mit 5
Prozent eine fr ihre Verhltnisse vergleichsweise hohe Kompetenz zugewiesen. In der
Bildungspolitik vermochten 4 Prozent den Freien Demokraten Kompetenz zuzubilligen. Ein Teil
des Wahlerfolges war offenbar aber auch auf die Spitzenkandidatin fr Bremen und ihre Art
des Wahlkampfes zurckzufhren: Dass Lencke Steiner einen sympathischen Wahlkampf
gemacht habe, glaubten 38 Prozent. Die FDP kann zustzlich optimistisch stimmen, dass sie
weniger als Partei der sozialen Klte wahrgenommen wird als 2011 (61 Prozent; 2015: 48
Prozent). Dennoch whlten die Brger anders als in Hamburger im Februar die FDP zu 55
Prozent aus Enttuschung und nur zu 40 Prozent aus berzeugung.
Die heftigen Verluste der GRNEN sind zunchst vor dem Hintergrund eines herausragenden
Wahlergebnisses vor vier Jahren im Angesicht der Reaktorkatastrophe von Fukushima zu sehen.
Dass es schwierig wrde, solch ein hohes Niveau zu halten und wieder zweitstrkste Kraft zu
19
werden, war sptestens nach den Vorwahlumfragen zu erwarten. Bei ihrem dennoch
vergleichsweise guten Wahlergebnis half den GRNEN der Wunsch der Whler nach einem
weiterhin rot-grnen Senat. Jeder Zweite sah darin immer noch die beste Koalitionsoption. Fr
die Hlfte der Bremer stand auch der Wunsch nach einem Gegengewicht zur SPD in
Regierungsverantwortung im Vordergrund der Wahlentscheidung; gleichzeitig uerten 56
Prozent, dass sie es gut fnden, wenn die GRNEN weiterhin an der Regierung beteiligt wren.
Die Unzufriedenheit der Mehrheit der Bremer mit einer in ihren Augen wirtschaftsfeindlichen
grnen Verkehrspolitik oder mangelhaften Wirtschaftspolitik hat den GRNEN sicherlich
geschadet und Stimmen gekostet, allerdings auf einem hohen Niveau. Mit 68 Prozent Whlern
aus berzeugung (24 Prozent aus Enttuschung) erreichen die GRNEN hinter der SPD (72
Prozent berzeugung, 22 Prozent Enttuschung) den zweitbesten Wert.
DIE LINKE profitierte wie in Hamburg vorrangig von Protestwhlern: Der Aussage DIE LINKE
lst zwar keine Probleme, nennt die Dinge aber wenigstens beim Namen stimmten 77 Prozent
zu; dass DIE LINKE in der Bremer Brgerschaft eine ordentliche Arbeit gemacht habe, sagten
aber nur 30 Prozent. Dennoch whlten 51 Prozent ihrer Anhnger DIE LINKE aus berzeugung,
auch weil sie aus ihrer Sicht am berzeugendsten fr soziale Gerechtigkeit eintritt, und nur 42
Prozent aus Enttuschung.
Die AfD ist die Partei, die am wenigsten aus berzeugung gewhlt wurde: Nur 27 Prozent
gaben dies an, 67 Prozent fhrten dagegen Enttuschung als Grund ihrer Wahlentscheidung
an. hnlich wie bei der LINKEN speiste sich ihr Wahlergebnis offenbar aus unzufriedenen
Protestwhlern. Die AfD lst zwar keine Probleme, nennt die Dinge aber wenigstens beim
Namen, meinten 42 Prozent der Befragten. Dass die AfD in Bremen gute und vernnftige
Leute an der Spitze habe, glaubten jedoch nur 10 Prozent; dafr wurde die AfD von 67 Prozent
als zerstritten wahrgenommen. Am strksten mit der AfD assoziiert wurde Einwanderung und
Integration mit 26 Prozent noch vor der kritischen Haltung zum Euro mit 22 Prozent. Beide
Themen spielten im Wahlkampf keine so groe Rolle wie die Bildungs- oder Wirtschaftspolitik.
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5 Ergebnisse der Stadtbezirke
Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien
Stadtbezirk WBT SPD CDU FDP GRNE LINKE1) AfD BIW Sonstige
Bremen (Stadt)*
1 Bremen Mitte 23,2 12,8 7,7 28,5 16,4 3,8 0,5 7,1
2011 59,7 29,4 14,9 2,6 36,0 8,2 1,7 7,3
2 Bremen Sd 33,2 22,8 6,0 16,0 10,1 5,5 1,9 4,5
2011 56,6 41,8 18,9 2,1 21,7 6,3 2,9 6,5
3 Bremen Ost 30,9 25,5 8,3 17,0 8,9 4,5 1,5 3,4
2011 60,2 36,0 23,7 2,7 24,4 5,2 2,4 5,6
4 Bremen West 38,9 15,7 4,4 16,2 12,2 5,5 2,4 4,7
2011 53,3 44,3 13,8 1,6 22,6 7,7 2,6 7,5
5 Bremen Nord 33,1 24,5 6,3 11,1 6,5 7,4 7,3 3,8
2011 52,9 42,6 20,6 2,0 16,5 4,6 6,0 7,8
Bremerhaven
6 Bremerhaven Nord 39,8 32,7 23,7 5,5 11,3 7,8 4,9 6,5 7,6
2011 46,9 33,1 20,6 3,1 22,2 4,8 6,9 9,3
7 Bremerhaven Sd 41,7 35,6 23,8 5,4 11,0 6,2 5,1 6,5 6,4
2011 49,8 35,8 19,4 3,0 21,2 4,3 7,4 8,9
Stimmenanteile in Prozent; WBT = Wahlbeteiligung in Prozent 1) DIE LINKE
* Werte fr den Wahlbereich Bremen Stadt aus der Wahltagsbefragung, gewichtet nach dem Zwischenergebnis,
Stand 11. Mai, 0.39 Uhr, kein amtliches Ergebnis
Vernderungen im Vergleich mit der Brgerschaftswahl 2011
Stadtbezirk WBT SPD CDU FDP GRNE LINKE1) AfD BIW Sonstige
Bremen (Stadt)*
1 Bremen Mitte 6,2 2,1 +5,1 7,5 +8,2 +3,8 1,2 0,2
2 Bremen Sd 8,6 +3,9 +3,9 5,7 +3,8 +5,5 1,0 2,0
3 Bremen Ost 5,1 +1,8 +5,6 7,4 +3,7 +4,5 0,9 2,2
4 Bremen West 5,4 +1,9 +2,8 6,4 +4,5 +5,5 0,2 2,8
5 Bremen Nord 9,5 +3,9 +4,3 5,4 +1,9 +7,4 +1,3 4,0
Bremerhaven
6 Bremerhaven Nord 7,1 0,4 +3,1 +2,4 10,9 +3,0 +4,9 0,4 1,7
7 Bremerhaven Sd 8,1 0,2 +4,4 +2,4 11,2 +1,9 +5,1 0,9 2,5
Angaben in Prozentpunkten; WBT = Wahlbeteiligung 1) DIE LINKE
* Werte fr den Wahlbereich Bremen Stadt aus der Wahltagsbefragung, gewichtet nach dem Zwischenergebnis,
Stand 11. Mai, 0.39 Uhr, kein amtliches Ergebnis
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6 Wahlergebnis nach sozialen Gruppen
Stimmenanteile der Parteien
SPD CDU FDP GRNE DIE LINKE AfD BIW
Geschlecht weiblich 34 23 6 18 9 4 3
2011 40 20 2 24 5 3 mnnlich 32 23 7 13 10 7 3
2011 37 21 3 21 6 4
Alter 1624 Jahre 25 18 5 21 12 5 3
2011 30 14 2 30 7 5 2534 Jahre 26 20 5 20 12 5 3
2011 32 17 3 29 6 4
3544 Jahre 29 22 6 19 9 5 4
2011 33 17 2 29 6 4
4559 Jahre 33 20 6 17 11 6 4
2011 38 16 2 27 7 4
60 und lter 40 28 9 8 7 5 3
2011 46 28 3 12 4 3
Berufsgruppe Arbeiter 42 17 2 9 9 7 6
2011 45 11 1 18 8 7 Angestellte 31 22 6 19 9 5 3
2011 37 17 2 29 5 4
Beamte 26 23 6 20 14 4 3
2011 36 15 2 30 8 2
Selbstndige 19 25 15 22 10 3 2
2011 22 31 4 32 5 1
Rentner 41 28 8 7 6 5 3
2011 46 28 2 12 3 3
Arbeitslose 35 12 4 16 15 7 3
2011 37 14 3 20 10 5
Bildungsabschluss hoch 28 21 8 21 11 4 2
2011 32 19 3 32 6 2 mittel 36 26 6 10 6 7 5
2011 41 23 3 17 6 5
niedrig 44 24 4 7 7 6 5
2011 49 20 1 13 5 6
Werte der Parteien in Prozent; Quelle: Wahltagsbefragung der Urnenwhler (infratest dimap)
22
Vernderungen zur Brgerschaftswahl 2011
SPD CDU FDP GRNE DIE LINKE AfD BIW
Geschlecht weiblich 6 +3 +4 6 +4 +4 0
mnnlich 5 +2 +4 8 +4 +7 1
Alter 1624 Jahre 5 +4 +3 9 +5 +5 2
2534 Jahre 6 +3 +2 9 +6 +5 1
3544 Jahre 4 +5 +4 10 +3 +5 0
4559 Jahre 5 +4 +4 10 +4 +6 0
60 und lter 6 0 +6 4 +3 +5 0
Berufsgruppe Arbeiter 3 +6 +1 9 +1 +7 1
Angestellte 6 +5 +4 10 +4 +5 1
Beamte 10 +8 +4 10 +6 +4 +1
Selbstndige 3 6 +11 10 +5 +3 +1
Rentner 5 0 +6 5 +3 +5 0
Arbeitslose 2 2 +1 4 +5 +7 2
Bildungsabschluss hoch 4 +2 +5 11 +5 +4 0 mittel 5 +3 +3 7 0 +7 0
niedrig 5 +4 +3 6 +2 +6 1
Vernderungen in Prozentpunkten
23
7 Bremer Wahlergebnisse im Vergleich
Brgerschaftswahlen im Land Bremen: Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien seit 1946
Wahltag1) WBT SPD CDU FDP2) GRNE3) LINKE4) BIW AfD Sonstige 5) 13.10.1946 85,2 47,6 18,9 18,3 15,2
12.10.1947 67,8 41,7 22,0 19,4 16,9
07.10.1951 83,3 39,1 9,1 11,8 40,0
09.10.1955 84,0 47,8 18,0 8,6 25,6
11.10.1959 79,2 54,9 14,8 7,2 23,2
29.09.1963 76,1 54,7 28,9 8,4 8,1
01.10.1967 77,0 46,0 29,5 10,5 13,9
10.10.1971 80,0 55,3 31,6 7,1 5,9
28.09.1975 82,2 48,8 33,8 13,0 4,4
07.10.1979 78,5 49,4 31,9 10,8 5,1 2,8
25.09.1983 79,7 51,3 33,3 4,6 7,8 3,0
13.09.1987 75,5 50,5 23,4 10,0 10,2 5,9
29.09.1991 72,2 38,8 30,7 9,5 11,4 9,6
14.05.1995 68,6 33,4 32,6 3,4 13,1 2,4 15,3
06.06.1999 60,1 42,6 37,1 2,5 9,0 2,9 5,9
25.05.2003 61,3 42,3 29,8 4,2 12,8 1,7 9,2
13.05.2007 57,6 36,7 25,6 6,0 16,5 8,4 0,8 6,0
22.05.2011 55,5 38,6 20,4 2,4 22,5 5,6 3,7 6,8
10.05.2015 50,0 33,0 23,0 6,6 15,2 9,1 3,3 5,3 4,5
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
WBT = Wahlbeteiligung in Prozent 1) 1946: Wahl nur in der Stadt Bremen 2) 1946: BDV (Bremer Demokratische Volkspartei) 1947: BDV 14,0 + FDP 5,4 3) 1979: BGL (Bremer Grne Liste) 1983: GRNE 5,4 + BGL 2,4 4) DIE LINKE; bis 2003: PDS 5) 1946: davon KPD 11,5 1947: davon KPD 8,8; DP 3,9; RSF 1,1 1951: davon DP 14,7; SRP 7,7; KPD 6,4; BHE
5,6; WdF 4,3; FSU 1,3 1955: davon DP 16,6; KPD 5,0; BHE 2,9; BdD 1,1 1959: davon DP 14,5; DRP 3,8;
WgaA 2,6; BHE 1,9; BdD 0,4 1963: davon DP 5,2; DFU 2,7; GDP 0,2 1967: davon NPD 8,8; DFU 4,2; DP 0,9
1971: davon DKP 3,1; NPD 2,8 1975: davon DKP 2,1; NPD 1,1; KBW 0,6; PFB 0,4; KPD 0,3 1979: davon
AL 1,4; DKP 0,8; NPD 0,4; KBW 0,1 1983: davon BAL 1,4; ASD 1,0; LD 0,4; FRAUEN 0,1; EAP 0,1 1987:
davon DVU 3,4; REP 1,2; DKP 0,6; ASD 0,5; FAP 0,1; MLPD 0,1 1991: davon DVU 6,2; GRAUE 1,7; REP 1,5; PBC
0,3 1995: davon AFB 10,7; DVU 2,5; GRAUE 0,7; BFL 0,4; STATT 0,3; REP 0,3; PASS 0,2; Naturgesetz 0,1; NPD
0,1 1999: davon DVU 3,0; AFB 2,4; NPD 0,3; Naturgesetz 0,2 2003: davon Schill 4,4; DVU 2,3; GRAUE 0,9;
DP 0,5; DIE FRAUEN 0,4; PBC 0,3; BHV 0,3; SAV 0,2 2007: davon DVU 2,7; Die Konservativen 1,6; REP 0,5; DIE
FRAUEN 0,5; PBC 0,3; Deutschland 0,1; Die Weissen 0,1 2011: davon PIRATEN 1,9; NPD 1,6; B+B 0,9; RRP
0,9; BBL 0,4; Dialog Grundeinkommen 0,4; BIP 0,3; FREIE WHLER 0,2; Fr Bremerhaven 0,2; PdB 0,1 2015: Die PARTEI 1,8; PIRATEN 1,5; Tierschutzpartei 1,1; NPD 0,2
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Brgerschaftswahlen in Bremen (Stadt): Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien seit 1947
Wahltag WBT SPD CDU FDP1) GRNE2) LINKE3) BIW AfD Sonstige 12.10.1947 71,1 40,4 23,0 21,2 15,4
07.10.1951 84,4 39,4 9,5 13,2 37,9
09.10.1955 85,4 48,7 18,4 8,9 24,0
11.10.1959 80,0 55,5 15,0 7,3 22,2
29.09.1963 78,2 54,6 28,7 8,5 8,2
01.10.1967 78,5 45,2 29,3 11,0 14,5
10.10.1971 81,1 55,2 31,4 7,3 6,1
28.09.1975 83,9 48,2 33,6 13,5 4,7
07.10.1979 80,0 48,7 32,0 11,1 5,3 2,9
25.09.1983 81,2 51,2 33,4 4,7 7,8 2,9
13.09.1987 76,7 51,0 23,3 10,2 10,3 5,2
29.09.1991 73,8 38,3 31,4 9,6 11,9 8,8
14.05.1995 70,4 33,0 32,3 3,3 13,4 2,6 15,4
06.06.1999 62,0 42,7 37,7 2,1 9,1 3,1 5,3
25.05.2003 62,9 43,3 29,4 3,9 13,5 1,8 8,1
13.05.2007 58,6 37,1 25,8 5,4 17,4 8,7 5,6
22.05.2011 57,0 39,3 20,4 2,3 22,6 5,8 3,1 6,5
10.05.2015 52,0 32,8 22,8 6,8 15,9 9,4 2,7 5,3 4,3
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
WBT = Wahlbeteiligung in Prozent 1) 1947: BDV (Bremer Demokratische Volkspartei) 2) 1979: BGL (Bremer Grne Liste) 1983: GRNE 5,5 + BGL 2,3 3) DIE LINKE; bis 2003: PDS
25
Brgerschaftswahlen in Bremerhaven: Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien seit 1947
Wahltag WBT SPD CDU FDP1) GRNE2) LINKE3) BIW AfD Sonstige 12.10.1947 55,1 48,0 16,9 10,7 24,4
07.10.1951 79,1 37,7 7,1 5,8 49,4
09.10.1955 78,3 43,6 16,5 7,4 32,5
11.10.1959 72,8 52,1 14,1 6,4 27,4
29.09.1963 67,8 55,1 29,8 7,6 7,5
01.10.1967 70,9 49,7 30,3 8,3 11,7
10.10.1971 75,4 55,9 32,5 6,3 5,3
28.09.1975 75,4 51,5 34,4 10,4 3,7
07.10.1979 72,3 52,8 31,6 9,1 4,2 2,3
25.09.1983 73,2 52,2 32,9 4,3 7,7 2,9
13.09.1987 70,9 48,2 24,2 9,2 10,0 8,4
29.09.1991 65,4 41,2 27,3 9,0 8,8 13,7
14.05.1995 61,1 35,5 34,2 3,7 11,3 1,4 13,9
06.06.1999 51,8 41,7 34,1 4,6 7,7 1,6 10,3
25.05.2003 54,3 36,9 31,8 5,7 8,9 1,1 15,6
13.05.2007 52,6 34,8 25,1 8,8 12,0 6,9 5,3 7,1
22.05.2011 48,1 34,3 20,1 3,1 21,8 4,6 7,1 9,0
10.05.2015 40,5 34,0 23,9 5,5 11,2 7,0 6,5 5,0 6,9
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
WBT = Wahlbeteiligung in Prozent 1) 1947: BDV (Bremer Demokratische Volkspartei) 2) 1979: BGL (Bremer Grne Liste) 1983: GRNE 5,3 + BGL 2,4 3) DIE LINKE; bis 2003: PDS
26
Sitzverteilung in der Bremischen Brgerschaft seit 1946
Wahltag1) Insgesamt SPD CDU FDP2) GRNE3) DIE LINKE BIW AfD Sonst. 4) 17.04.1946 60 27 21 12
13.10.1946 80 51 12 12 5
07.02.1947 100 65 15 13 7
12.10.1947 100 46 24 17 13
07.10.1951 100 43 9 12 36
09.10.1955 100 52 18 8 22
11.10.1959 100 61 16 7 16
29.09.1963 100 57 31 8 4
01.10.1967 100 50 32 10 8
10.10.1971 100 59 34 7
28.09.1975 100 52 35 13
07.10.1979 100 52 33 11 4
25.09.1983 100 58 37 5
13.09.1987 100 54 25 10 10 1
29.09.1991 100 41 32 10 11 6
14.05.1995 100 37 37 14 12
06.06.1999 100 47 42 10 1
25.05.2003 83 40 29 1 12 1
13.05.2007 83 32 23 5 14 7 1 1
22.05.2011 83 36 20 21 5 1
10.05.2015 83 30 20 6 14 8 1 4
1) 1946 (April): Beratende Brgerschaft; keine Wahl, Abgeordnete auf Vorschlag des Brgermeisters von der
Militrregierung ernannt 1947 (Februar): nach Eingliederung von Wesermnde (heute Bremerhaven) 2) 1946 und 1947 (Februar): BDV (Bremer Demokratische Volkspartei) 1947 (Oktober): BDV 15 + FDP 2 3) 1979: BGL (Bremer Grne Liste) 4) Sonstige: 1946 (April): KPD 9; Unabhngige 3 1946 (Oktober): KPD 3; Einzelbewerber 2 1947 (Februar):
KPD 4; DP 1; Einzelbewerber 2 1947 (Oktober): KPD 10; DP 3 1951: DP 16; SRP 8; KPD 6; WdF 4; BHE 2
1955: DP 18; KPD 4 1959 und 1963: DP 1967: NPD 1987, 1991, 1999, 2003 und 2007: DVU 1995: AFB
27
Sitzverteilung nach Wahlbereichen: Bremen (Stadt)
Wahltag Insgesamt SPD CDU FDP1) GRNE2) DIE LINKE AfD Sonstige 3) 12.10.1947 80 36 21 15 8
07.10.1951 80 35 8 11 26
09.10.1955 80 42 15 7 16
11.10.1959 80 49 13 6 12
29.09.1963 80 45 24 7 4
01.10.1967 80 39 25 9 7
10.10.1971 80 47 27 6
28.09.1975 80 41 28 11
07.10.1979 80 41 26 9 4
25.09.1983 80 46 30 4
13.09.1987 80 44 20 8 8
29.09.1991 80 32 26 8 10 4
14.05.1995 80 29 29 12 10
06.06.1999 80 38 34 8
25.05.2003 67 34 23 10
13.05.2007 68 27 19 4 12 6
22.05.2011 68 30 16 17 5
10.05.2015 68 24 16 4 12 7 4
1) 1947: BDV (Bremer Demokratische Volkspartei) 2) 1979: BGL (Bremer Grne Liste) 3) 1947: KPD 1951: DP 10; SRP 7; KPD 5; WdF 4 1955: DP 12; KPD 4 1959 und 1963: DP 1967: NPD
1991: DVU 1995: AFB
28
Sitzverteilung nach Wahlbereichen: Bremerhaven
Wahltag Insgesamt SPD CDU FDP GRNE DIE LINKE BIW Sonst. 1) 12.10.1947 20 10 3 2 5
07.10.1951 20 8 1 1 10
09.10.1955 20 10 3 1 6
11.10.1959 20 12 3 1 4
29.09.1963 20 12 7 1
01.10.1967 20 11 7 1 1
10.10.1971 20 12 7 1
28.09.1975 20 11 7 2
07.10.1979 20 11 7 2
25.09.1983 20 12 7 1
13.09.1987 20 10 5 2 2 1
29.09.1991 20 9 6 2 1 2
14.05.1995 20 8 8 2 2
06.06.1999 20 9 8 2 1
25.05.2003 16 6 6 1 2 1
13.05.2007 15 5 4 1 2 1 1 1
22.05.2011 15 6 4 4 1
10.05.2015 15 6 4 1 2 1 1
1) 1947: DP 3; KPD 2 1951: DP 6; BHE 2; KPD 1; SRP 1 1955 und 1959: DP 1967: NPD 1987, 1991,
1999, 2003 und 2007: DVU 1995: AFB
29
Wahlen seit 1955: Wahlbeteiligung und Stimmenanteile der Parteien im Land Bremen
Wahl/Jahr WBT SPD CDU FDP GRNE1) LINKE2) AfD BIW Sonstige BW 1955 84,0 47,8 18,0 8,6 25,6
BTW 1957 88,7 46,2 30,4 5,8 17,6
BW 1959 79,2 54,9 14,8 7,2 23,2
BTW 1961 88,2 49,7 27,0 15,2 8,1
BW 1963 76,1 54,7 28,9 8,4 8,1
BTW 1965 86,1 48,5 34,0 11,7 5,8
BW 1967 77,0 46,0 29,5 10,5 13,9
BTW 1969 86,3 52,0 32,3 9,3 6,4
BW 1971 80,0 55,3 31,6 7,1 5,9
BTW 1972 91,0 58,1 29,6 11,1 1,2
BW 1975 82,2 48,8 33,8 13,0 4,4
BTW 1976 90,0 54,0 32,5 11,8 1,7
EW 1979 66,3 53,0 32,7 8,3 4,7 1,3
BW 1979 78,5 49,4 31,9 10,8 5,1 2,8
BTW 1980 87,8 52,5 28,8 15,1 2,7 0,9
BTW 1983 88,3 48,7 34,2 6,5 9,7 0,9
BW 1983 79,7 51,3 33,3 4,6 7,8 3,0
EW 1984 55,1 48,0 31,0 4,5 11,9 4,6
BTW 1987 82,7 46,5 28,9 8,8 14,5 1,3
BW 1987 75,5 50,5 23,4 10,0 10,2 5,9
EW 1989 58,7 46,4 23,3 7,0 13,8 9,5
BTW 1990 76,5 42,5 30,9 12,8 8,3 1,1 4,4
BW 1991 72,2 38,8 30,7 9,5 11,4 9,6
EW 1994 52,7 40,7 28,0 4,6 16,0 2,1 8,6
BTW 1994 78,5 45,5 30,2 7,2 11,1 2,7 3,3
BW 1995 68,6 33,4 32,6 3,4 13,1 2,4 15,6
BTW 1998 82,1 50,2 25,4 5,9 11,3 2,4 4,8
BW 1999 60,1 42,6 37,1 2,5 9,0 2,9 5,9
EW 1999 43,8 43,7 34,8 2,9 12,2 2,6 3,8
BTW 2002 78,8 48,6 24,6 6,7 15,0 2,2 2,9
BW 2003 61,3 42,3 29,8 4,2 12,8 1,7 9,2
EW 2004 37,3 30,5 28,0 6,3 22,3 3,7 9,2
BTW 2005 75,5 42,9 22,8 8,1 14,3 8,4 3,5
BW 2007 57,6 36,7 25,6 6,0 16,5 8,4 0,8 6,0
EW 2009 38,9 29,3 24,5 8,9 22,1 7,2 8,0
BTW 2009 70,3 30,2 23,9 10,6 15,4 14,3 5,6
BW 2011 55,5 38,6 20,4 2,4 22,5 5,6 3,7 6,8
BTW 2013 68,8 35,6 29,3 3,4 12,1 10,1 3,7 5,8
EW 2014 40,3 34,4 22,4 3,3 17,6 9,6 5,8 6,9
BW 2015 50,0 33,0 23,0 6,6 15,2 9,1 5,3 3,3 4,5
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
WBT = Wahlbeteiligung in Prozent; BW = Brgerschaftswahl; BTW = Bundestagswahl; EW = Europawahl 1) BW 1979: BGL (Bremer Grne Liste); BW 1983: GRNE 5,4 + BGL 2,4 2) DIE LINKE; bis 2004: PDS 2005: Die Linke.
30
8 Ergebnisse der Bundestagswahl 2013, der Europawahl 2014
sowie der Landtags- und der Kommunalwahlen seit Mrz 2011
Wahltag WBT CDU1) SPD FDP GR2) LINKE AfD PIR.3) NPD Sonst. Bundestagswahl
22.09.13 71,5 41,5 25,7 4,8 8,4 8,6 4,7 2,2 1,3 2,8
Europawahl 25.05.14 48,1 35,3 27,3 3,4 10,7 7,4 7,1 1,4 1,0 6,4
Landtagswahlen 20.03.11 Sachsen-Anhalt 51,2 32,5 21,5 3,8 7,1 23,7 1,4 4,6 5,4
27.03.11 Baden-Wrttemberg 66,2 39,0 23,1 5,3 24,2 2,8 2,1 1,0 2,5
27.03.11 Rheinland-Pfalz 61,8 35,2 35,7 4,2 15,4 3,0 1,6 1,1 3,7
22.05.11 Bremen 55,5 20,4 38,6 2,4 22,5 5,6 1,9 1,6 7,1
04.09.11 Mecklenburg-Vorpommern 51,5 23,0 35,6 2,8 8,7 18,4 1,9 6,0 3,6
18.09.11 Berlin 60,2 23,4 28,3 1,8 17,6 11,7 8,9 2,1 6,2
25.03.12 Saarland 61,6 35,2 30,6 1,2 5,0 16,1 7,4 1,2 3,2
06.05.12 Schleswig-Holstein 60,1 30,8 30,4 8,2 13,2 2,2 8,2 0,5 1,7
13.05.12 Nordrhein-Westfalen 59,6 26,3 39,1 8,6 11,3 2,5 7,8 0,5 3,6
20.01.13 Niedersachsen 59,4 36,0 32,6 9,9 13,7 3,1 2,1 0,8 1,7
15.09.13 Bayern 63,9 47,7 20,6 3,3 8,6 2,1 2,0 0,6 6,0
22.09.13 Hessen 73,2 38,3 30,7 5,0 11,1 5,2 4,1 1,9 1,1 6,5
31.08.14 Sachsen 49,2 39,4 12,4 3,8 5,7 18,9 9,7 1,1 4,95 4,0
14.09.14 Brandenburg 47,9 23,0 31,9 1,5 6,2 18,6 12,2 1,5 2,2 2,9
14.09.14 Thringen 52,7 33,5 12,4 2,5 5,7 28,2 10,6 1,0 3,6 2,5
15.02.15 Hamburg 56,5 15,9 45,6 7,4 12,3 8,5 6,1 1,6 0,3 2,3
10.05.15 Bremen 50,0 23,0 33,0 6,6 15,2 9,1 5,3 1,5 0,2 6,1
Kommunalwahlen 27.03.11 Hessen 47,7 33,7 31,5 3,9 18,3 2,7 1,3 0,4 8,1
22.05.11 Bremen (Stadt) 55,3 20,4 39,3 2,3 22,6 5,8 1,9 1,4 8,3
22.05.11 Bremerhaven 46,8 20,0 33,1 3,3 22,6 4,6 2,2 2,2 14,3
11.09.11 Niedersachsen 52,5 37,0 34,9 3,4 14,3 2,4 1,0 0,2 6,8
18.09.11 Berlin 57,5 23,7 28,9 1,6 18,2 12,1 8,5 2,1 4,9
26.05.13 Schleswig-Holstein 46,7 38,9 29,8 5,0 13,7 2,5 1,6 0,1 8,5
16.03.14 Bayern 55,1 39,7 20,7 2,4 10,2 0,5 0,3 0,2 16,3
25.05.14 Baden-Wrttemberg 49,6 34,7 18,2 4,8 13,2 2,0 0,9 0,1 0,0 26,1
25.05.14 Brandenburg 46,2 24,8 24,5 4,0 6,2 20,2 3,9 0,5 2,2 13,7
25.05.14 Hamburg 40,9 24,8 35,2 3,9 18,2 10,2 4,5 2,7 0,3 0,2
25.05.14 Mecklenburg-Vorpommern 46,3 33,0 18,9 3,3 5,8 19,7 4,2 0,6 3,2 11,3
25.05.14 Nordrhein-Westfalen 50,0 37,5 31,4 4,7 11,7 4,7 2,6 1,7 0,2 5,5
25.05.14 Rheinland-Pfalz 55,6 38,6 29,8 4,1 9,5 3,2 3,0 0,4 0,2 11,2
25.05.14 Saarland 52,5 38,3 34,7 2,4 6,1 7,3 5,3 2,4 0,9 2,6
25.05.14 Sachsen 49,9 40,5 11,4 5,3 4,1 16,5 5,4 0,2 4,6 12,0
25.05.14 Sachsen-Anhalt 43,0 34,3 18,3 4,5 5,5 21,5 2,3 0,1 1,6 11,9
25.05.14 Thringen 51,4 35,0 18,3 3,4 5,0 21,9 0,4 0,8 3,0 12,2
Werte der Parteien in Prozent; WBT = Wahlbeteiligung in Prozent 1) in Bayern: CSU; Bundestagswahl und Europawahl: CDU + CSU 2) GRNE 3) PIR. = PIRATEN