Célestin Freinet und seine grundlegenden Ideen - cjd.de · Freinet-Pädagogik: Partizipation von...

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Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Célestin Freinet und seine grundlegenden Ideen • Sein Bild vom Kind

• Seine Auffassung von Lernen und Bildung

• Seine pädagogischen Prinzipien

• Die Rolle der Erwachsenen

Die Praxis in Kindertageseinrichtungen • Lebensnähe

• Entdeckendes Lernen

• Arbeit

• Entwicklungsförderliches Milieu

• Partizipation

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Wer war Célestin Freinet?

o 1896 bis 1966

o französischer Dorfschullehrer

o Reformpädagoge

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Wer war Célestin Freinet?

o 1896 bis 1966

o französischer Dorfschullehrer

o Reformpädagoge

o Ehemann und Vater

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Wer war Célestin Freinet?

o 1896 bis 1966

o französischer Dorfschullehrer

o Reformpädagoge

o Ehemann und Vater

o Organisator

o Politiker

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Grundlegende Ideen

Wodurch zeichnet sich Freinets Unterricht aus?

o Differenzierung der Lernumgebung

o Individualisierung des Lernens

o Lebensnähe der Inhalte

o Offenheit der Entwicklung

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Grundlegende Ideen

Bild vom Kind

Das Kind ist handelndes Subjekt.

Das Kind ist Gestalter seiner Entwicklung.

Das Kind ist in der Lage, Verantwortung zu übernehmen.

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Grundlegende Ideen

Auffassung von Lernen und Bildung

Das Kind lernt aktiv, entdeckend, mit tastenden Versuchen.

Das Kind lernt Sinn-voll (= mit allen Sinnen und mit persönlichem Sinn).

Spiel, Arbeit und Lernen fallen (fast) zusammen.

Bildung ist ein Verständigungs-prozess zwischen Kind und Erwachsenem.

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Charta der Ecole Moderne (§ 2), 1968:

„Wir maßen uns nicht an, im Voraus definieren zu können, was aus dem Kind wird, das wir erziehen; wir bereiten es nicht darauf vor, der Welt von heute zu dienen und sie fortzusetzen, sondern die Gesellschaft aufzubauen, die seine Entfaltung am besten sichert. Wir lehnen es ab, seinem Geist irgendeine unfehlbare und vorher festgelegt Lehre aufzuzwingen.“

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Grundlegende Ideen

Pädagogische Prinzipien

• Lebensnähe • tastende Versuche, entdeckendes Lernen (= natürliche Methode)

• Arbeit

• entwicklungsförderliches Milieu

• Kindern das Wort geben

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Rolle der Erzieherin:

Kindzentrierung

• von den Bedürfnissen und Interessen des einzelnen Kindes ausgehen,

• die subjektiv erlebte Gegenwart des Kindes wahrnehmen,

• auf die Kräfte des Kindes vertrauen,

• dem Kind das Wort geben,

• erwachsenes Vorauseilen, Besserwissen und Beherrschen zurücknehmen,

• Entwicklungsbedingungen und - gesetzmäßigkeiten des Kindes beachten,

• mit dem Kind einen Dialog führen.

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Rolle der Erzieherin:

Perspektivenwechsel

„Aber jeder Schritt, den der Lehrer vorschlägt, muss ein sehr vorsichtiger Schritt sein, weil er genau weiß, dass er – wenn er zu forsch vorangeht – die Kinder in ‚seine‘ Welt hinüberzieht und sie gefangen nimmt. Er lenkt sie von ihren eigenen Wegen ab. Dann geht es nicht mehr um die Angelegenheiten der Kinder, sondern um seine… Also, anstatt die Kinder auf seine Gebiete zu drängen, ist es besser, sie ihre eigenen erforschen zu lassen, da sie ihrer Realität mehr entsprechen.“

Paul Le Bohec

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Rolle der Erzieherin:

Mitlernen

„Der Feind Nummer Eins ist die bis auf‘s Äußerste getriebene Form des Erklärens.“

Célestin Freinet

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Rolle der Erzieherin:

entwicklungsförderliches Milieu organisieren

„Wir werden niemals sagen: Machen Sie interessante naturwissenschaftliche Versuche…, sondern. Bauen Sie Ihre Ateliers zu Forschungswerkstätten aus… Besorgen Sie das unentbehrliche Material, mit dem die Kinder selbst Versuche machen können.“

Célestin Freinet

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Praxis in Kindertageseinrichtungen

Lebensnähe

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Praxis in Kindertageseinrichtungen

Lebensnähe

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Praxis in Kindertageseinrichtungen

Entdeckendes Lernen

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Praxis

in Kindertageseinrichtungen

Arbeit

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Praxis in Kindertageseinrichtungen

Entwicklungsförderliches Milieu

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Die Praxis in Kindertageseinrichtungen

Entwicklungsförderliches Milieu

Schreibwerkstatt

Holzwerkstatt

Textilatelier

Forscheratelier

Mathematikatelier

Auseinandernehm-Werkstatt

Wasserwerkstatt

Feuerblech

Gartenbeete, Tierhaltung

Töpferei

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

1. Geschichten erzählen, etwas von sich mitteilen dürfen

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

2. Das Recht auf das eigene Anliegen

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

3. Das Recht auf eigene Deutung

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

4. Verständigung und Dialog

„Wenn die Ampel grün ist und ein Krankenwagen kommt gefahren, muss man da auch stehen bleiben?“

„Nein, nur wenn es blinkt.“

„Und wenn es tatütata macht, oder?“

„Ja, denn dann fährt es schnell und darf nicht halten. Da muss man dann aufpassen und stehen bleiben.“

„Und wenn andere Autos das nicht sehen?“

„Dann gibt es einen Unfall. Dann bleiben die bestimmt am Zebrastreifen stehen und das Krankenauto fährt hinein. Dann darf man auch nicht über die Ampel gehen.“

„Wenn dann jemand so platt gefahren wird wie Papier, wie kriegen die den dann wieder von der Straße weg?“

„Der ist dann tot.“

„Die kratzen den dann runter. Da muss man aber aufpassen, dass er nicht zerbricht. Der kommt dann auf den Friedhof.“

„Mein Opa liegt auch auf dem Friedhof.“

„Mit dem kann man aber nicht mehr reden.“

„Der ist doch im Himmel!“

„Nein, unter der Erde. Der liegt in einer Holzkiste!“

„Nein, der ist im Himmel!“

„Oder auf dem Friedhof.“

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

4. Verständigung und Dialog

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

5. Maßstäbe setzen, Entscheidungen treffen, Verantwortung tragen

„Draußen-Regel“:

Die Kinder bestimmen selbst, was sie

anziehen möchten.

Die Kinder kommen wieder rein, wenn

ihnen zu kalt ist.

Die Erzieherinnen dürfen an den Füßen

und Nasen der Kinder fühlen, ob es da

kalt ist.

Wenn es da kalt ist, dürfen sie sagen:

„Zieht euch etwas Wärmeres an.“

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

6. Bündnisse und Resonanz

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

7. Um Rat gefragt werden und etwas Wichtiges für die Kita tun

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

7. Um Rat gefragt werden und etwas Wichtiges für die Kita tun

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Partizipation: Acht Rechte von Kindern

8. Die Verschiedenheit der Erwachsenen erleben

Freinet-Pädagogik: Partizipation von Anfang an

Vielen Dank!