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COMMITTED TO
SAFETY
7. SÜDDEUTSCHER ENERGIEEFFIZIENZTAG
ENERGIEMANAGEMENT – VERKNÜPFUNG VON TECHNIK UND DOKUMENTATION
23. Oktober 2014
DEKRA Consulting GmbH
Michael Heinrich
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1. Energiemanagementsysteme
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Bekannte Energie(management)systeme
• DIN EN ISO 14001Umweltmanagementsystem
• EMAS I-IIIEco-Management and Audit-Scheme
• DIN EN 16001Energiemanagementsystem
• DIN EN ISO 50001Energiemanagementsystem
• ÖKOPROFITÖkologisches Projekt Für Integrierte Umwelt-Technik
• mod.EEMModulares Energie-Effizienz-Modell
• DIN EN 16247-1Energieaudit
• Alternatives SystemTabellenbasierte Energiedatenerfassung
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2. Rechtliche Rahmenbedingungen
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Besondere Ausgleichsregelung – EEG 2014
- Unternehmen aus den Branchen, die von den Umwelt- und Energiebeihilfeleitlinien der EU-Kommission als stromkosten- und handelsintensiv eingestuft werden(Anlage 4 zum EEG 2014)
- Energiemanagement nach ISO 50001 oder Umweltmanagement nach EMAS erforderlich
- für weniger stromintensive Unternehmen (kleiner 5 GWh) sind zusätzlich alternative Systeme erlaubt(z.B. DIN 16247-1 oder Alternatives System, vgl. §3 SpaEfV)
- Für das Antragsjahr 2014 war eine Ausnahmeregelung möglich
- Ab 2015 nur noch mit Zertifizierung / gesondertem Nachweis
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Spitzenausgleich nach StromStG/ EnergieStG
- Unternehmen des Produzierenden Gewerbes(Abschnitte C, D, E und F der Klassifikation der Wirtschaftszweige des Statistischen Bundesamtes, Ausgabe 2003)
- Energiemanagement nach ISO 50001 oder Umweltmanagement nach EMAS erforderlich
- für Klein- und Mittelständische Unternehmen sind zusätzlich alternative Systeme erlaubt(z.B. DIN 16247-1 oder Alternatives System, vgl. §3 SpaEfV)
- Die Jahre 2013 und 2014 sind zur Einführung gedacht (Übergangslösung)
- Ab 2015 nur noch mit Zertifizierung / gesondertem Nachweis
Reduzierung der Energieintensität
2015 um 1,3 % gegenüber dem Bezugsjahr 20132016 um 2,6 % gegenüber dem Bezugsjahr 20142017 um 3,9 % gegenüber dem Bezugsjahr 20152018 um 5,25 % gegenüber dem Bezugsjahr 2016
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3. Die Systeme im Einzelnen
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3.1 Alternatives System
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Alternatives System - Anforderungen
Die Abgabe einer schriftlichen oder elektronischen Erklärung der Geschäftsführung mit folgendemInhalt:
• das Unternehmen verpflichtet sich, ein alternatives System zur Verbesserung der Energieeffizienz einzuführen und zu betreiben,
und
• das Unternehmen ernennt namentlich mindestens eine unternehmensinterne oder unternehmensexterne natürliche oder juristische Person zum Energiebeauftragen des Unternehmens mit der Verantwortung für die Koordination der Systemeinführung und das Unternehmen bestätigt, dass dieser Person die nötigen Befugnisse zur Erfassung der für die Einführung und Durchführung notwendigen Informationen, insbesondere für die Erfassung der erforderlichen Daten, erteilt werden
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Alternatives System - Anforderungen 2013
Erfassung und Analyse eingesetzter Energieträger
• Bestandsaufnahme der Energieströme und Energieträger.• Ermittlung wichtiger Kenngrößen in Form von absoluten und prozentualen Einsatzmengen, gemessen in
technischen und bewertet in monetären Einheiten.• Dokumentation der eingesetzten Energieträger mit Hilfe einer Tabelle
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Alternatives System - Anforderungen 2014
Erfassung und Analyse von Energie verbrauchenden Anlagen und Geräten
• Energieverbrauchsanalyse in Form einer Aufteilung der eingesetzten Energieträger auf die Verbraucher.• Erfassung der Leistungs- und Verbrauchsdaten der Produktionsanlagen sowie Nebenanlagen.• Für gängige Geräte wie zum Beispiel Drucklufterzeugung, Pumpen, Ventilatoren, Antriebsmotoren, Wärme
und Kälteerzeugung sowie Beleuchtung und Bürogeräte Ermittlung des Verbrauchs durch kontinuierliche Messung oder durch Schätzung mittels zeitweise installierter Messeinrichtungen (zum Beispiel Stromzange, Wärmezähler) und nachvollziehbarer Hochrechnungen über Betriebs- und Lastkenndaten. Schätzungen bei Anlagen zur Wärme- und Kälteerzeugung müssen unter der Verwendung von Methoden zur Temperaturbereinigung erfolgen.
• Dokumentation des Energieverbrauchs mit Hilfe einer Tabelle
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Alternatives System - Anforderungen 2015
Bewertung der Einsparpotenziale
• Identifizierung der Energieeinsparpotenziale (wie zum Beispiel die energetische Optimierung der Anlagen und Systeme sowie die Effizienzsteigerung einzelner Geräte).
• Bewertung der Potenziale zur Verminderung des Energieverbrauchs anhand wirtschaftlicher Kriterien.• Ermittlung der energetischen Einsparpotenziale in Energieeinheiten und monetären Größen und
Aufstellung der Aufwendungen für Energiesparmaßnahmen, beispielsweise für Investitionen.• Bewertung der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen anhand geeigneter Methoden zur Investitionsbeurteilung,
wie interner Verzinsung (Rentabilität) und Amortisationszeit (Risiko)
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3.2 Energieaudit nach DIN EN 16247-1
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Energieaudit nach DIN EN 16247-1
Elemente des EnergieauditprozessesElemente des Energieauditprozesses
zertifizierungsfähiges Energieaudit nach DIN EN 16247-1:2012-10zertifizierungsfähiges Energieaudit nach DIN EN 16247-1:2012-10
Auftaktbesprechung Datenerfassung
Gemeinsame Festlegung von:
• Zielen• Anwendungsbereich• Grenzen• Tiefe
Das Unternehmen bestimmt einen Verant-wortlichen, der mit dem Auditor zusammenarbeitet und die Zuarbeit innerhalb des Unternehmens sichert.
Gemeinsame Erfassung von:
• Energieverbrauchern Systeme Prozesse Einrichtungen
• Einflussfaktoren• Historischen Daten• Relevanten Dokumenten• Ergebnissen früherer
Aktivitäten• Allgemeiner Status
Außeneinsatz Analyse
Gemeinsame Betriebs-begehung mit dem Ziel:
• Begutachtung des Objektes im Bezug auf den Energieeinsatz
• Verständnis der Arbeitsabläufe
• Datenaufnahme• Identifizierung von
Schwachstellen und Potenzialen zur Verbesserung
.
Darstellung der energ. Ausgangssituation
• Energiebilanz• Energieflüsse• Kennzahlen
Möglichkeiten zur Ver-besserung• Einsparpotenziale• Maßnahmenkatalog• Wirtschaftlichkeits-
betrachtung
Bericht & Präsentation
Erstellung eines Audit-berichts:
• Beschreibung der Ausgangslage
• Inhalte und Vorgehens-weise
• Darstellung der Mess-werte
• Konkreter Maßnahmen-plan zur Verbesserung der Energieeffizienz
Abschlussgespräch mit der Geschäftsführung
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Übergangsregelungen für 2013 und 2014
DIN EN 16247 2013 2014
HorizontalerAnsatz
Ein Testat über ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1, sofern sich dieses Testat auf 25% des gesamten Energieverbrauchs bezieht. Das Testat über 25% erfordert bereits die Implementierung für alle Prozessschritte.
Ein Testat über ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1, sofern sich dieses Testat auf 60% des gesamten Energieverbrauchs bezieht. Das Testat über 60% erfordert bereits die Implementierung für alle Prozessschritte.
Vertikaler Ansatz
• Erklärung des Geschäftsführers ein Energieaudit durchzuführen
• Benennung einer Person zur Durchführung eines Energieaudits
• Nachweis über die Erfassung und Analyse eingesetzter Energieträger und Ermittlung wichtiger Kenngrößen (gemäß SpaEfVAnlage 2, Tabelle 1)
• Anforderungen von 2013
sowie
• Erfassung und Analyse von energieverbrauchenden Anlagen und Geräten (gemäß SpaEfV Anlage 2, Tabelle 2)
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3.3 Energiemanagementsystem nach ISO 50001
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Struktur der DIN EN ISO 50001
• Im Aufbau vergleichbar mit einem Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001.
• Richtet sich nach dem PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act).
• Lässt sich problemlos in bestehende Qualitätsmanagement- und/oder Umweltmanagementsysteme (ISO 9001 bzw. ISO 14001) integrieren.
• Managementsystem wird elementar gestützt von der technischen Seite, z.B. Energiefaktoren, Messen, Steuern und Regeln.
• Energiemanagementbeauftragter mit Beauftragung der obersten Leitung erforderlich sowie weitere Beschäftigte, die im Energieteam Aufgaben übernehmen.
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Integration in bestehende Managementsysteme
Aufbau-/Ablauf-organisation,
Unternehmenspolitik,Mitarbeiterorientierung,
Ziele,Interne Audits,
Managementreview
Energieplanung
Umwelt-aspekte
Energiekennzahlen
www
Gesetze
Öffentlichkeit
Maßnahmen
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Übergangsregelungen für 2013 und 2014
ISO 50001 2013 2014
HorizontalerAnsatz
Ein Testat über den Betrieb eines EnMS nach ISO 50001, sofern sich dieses Testat auf 25% des gesamten Energieverbrauchs bezieht. Das Testat über 25% erfordert bereits die Implementierung für alle Prozessschritte.
Ein Testat über den Betrieb eines EnMSnach ISO 50001, sofern sich dieses Testat auf 60% des gesamten Energieverbrauchs bezieht. Das Testat über 60% erfordert bereits die Implementierung für alle Prozessschritte.
Vertikaler Ansatz
• Erklärung des Geschäftsführers ein EnMS einzuführen
• Benennung einer Person zur Ein-und Durchführung eines EnMS
• Nachweis aus dem Normkapitel 4.4.3.a der DIN EN ISO 50001 (Ermittlung Energiequellen/ Bewertung Energieeinsatz)
• Anforderungen von 2013
sowie
• Nachweis aus dem Normkapitel 4.4.3.b der DIN EN ISO 50001 (Ermittlung der Bereiche mit wesentlichem Energieeinsatz)
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Energetischer Planungsprozess
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Energetischer Planungsprozess
Analyse des Energieeinsatzes
• Ermittlung der derzeitigen Energiequellen
• Detaillierte Analyse- Benchmarking möglich?- Veränderungen zum Vorjahr/Vormonat etc.
2013 2014 2015
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Energetischer Planungsprozess
Ermittlung des bisherigen Energieeinsatzes
• Monatliche Datenerfassung bzw. -übertragung- automatisch (via Gebäudeleittechnik GLT)
- manuell
• Regelung der Verantwortlichkeiten- Arbeitsanweisung- Zugriffsrechte für GLT
• Datenbasis reicht von z.B. „01/2000“ bis „08/2013“
2013 2014 2015
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Energetischer Planungsprozess
Ermittlung der Bereiche mit wesentlichem Einsatz
• Anlagen- Heizung/ Klimatisierung Anteil: XX%- Beleuchtung Anteil: XX%- Büromaschinen Anteil: XX%- Produktionsanlagen Anteil: XX%
• Personal- Energieeinkauf- Expansion/ Vertrieb- Bau/ Sanierung- Mitarbeiter
• Relevante Variablen- Effizienzklasse, Vorgaben, etc.
2013 2014 2015
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Energetischer Planungsprozess
Relevante Variablen
• Art des Energieträgers• Anzahl der Abnahmestellen• Ausstattung der Abnahmestellen
- Büro, Lager, Produktion, …• Modernisierungsgrad der Abnahmestellen
- Beleuchtung, Klimatisierung, etc.• Klimatische Randbedingungen• Rechtliche Vorschriften/ andere Anforderungen
- interne Vorgaben- Energiegesetze/ Richtlinien- Branchenvorgaben
2013 2014 2015
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Energetischer Planungsprozess
Ermittlung von Möglichkeiten der Verbesserung
• Maßnahmena) identifizierenb) priorisierenc) dokumentieren
• Aktionsplan erstellen- Verantwortlichkeiten- Termine
2013 2014 2015
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Energetischer Planungsprozess
Energetische Ausgangsbasis/ Kennzahlen
Beschreibung des ReferenzpunktesBsp.: Gesamtenergieverbrauch xx GWh
spez. Energieverbrauch xx kWh/m² Produktionsfläche
Variabel/ Einflussfaktoren: • Anzahl Abnahmestellen• Arbeits-/Produktionszeiten• Klimabedingungen• Größe• Energieträger• Technische Ausstattung• Lage• etc.
2013 2014 2015
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Energetischer Planungsprozess
Ziele
Strategische Ziele
Operative Ziele
Aktionspläne
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Telefon: +49 711 7861 3571E-Mail: michael.heinrich@dekra.com
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