Post on 11-Mar-2016
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Ein Raum für die Sinne
Das Badezimmer wird mehr und mehr zum vorzeigbaren Wohnort - "Zurück zur
Natur" heißt es dort
Von Ulrike Strauch
Es ist der wohl intimste Raum jeder Wohnung, jedes Hauses. Und doch führt es oft ein
Schattendasein. Im Badezimmer dominiert das Prinzip der Zweckmäßigkeit. Doch das
Bad als Wohnraum? Eine Vorstellung, die für immer mehr Menschen an Bedeutung
gewinnt, wie der Diplom-Bad-Designer Torsten Müller aus beruflicher Erfahrung weiß.
Das Badezimmer wird mehr und mehr zum vorzeigbaren Wohnort. Foto: GA
Seit zwölf Jahren kümmert er sich von seinem Atelier im Bad Honnefer Arboretum aus
um die Wünsche seiner Kunden, die Wellness genau dort für sich entdeckt, wo jeder
Mensch frei von den Anforderungen des Alltags Zeit für sich selbst hat. Müller geht es
aber um mehr als Design: Wellness sei weniger ein vorübergehender Trend als
vielmehr ein Stück Lebensphilosophie, "die uns für die nächsten Jahrzehnte begleiten
wird".
Das hat auch mit dem Motto "Zurück zur Natur" zu tun. "Das Bild vom Monsunregen
oder vom klaren Bergsee steht vielen vor Augen, wenn sie sich ihr Wunschbad
vorstellen." Besonders beliebt seien daher vor allem naturbelassene Materialien. Dazu
gehören Olivenhölzer, unpolierter Marmor und Granit, spezielle Lichtstimmungen
sowie, als neuester Trend, in Glas eingeschlossene Hölzer und Gräser. Sehen, fühlen,
riechen, hören: Kein anderer Raum vermag in dieser Form alle Sinne anzusprechen.
Tatsache ist: Der Standard einer Nasszelle gehört der Vergangenheit an. "Heute", sagt
Torsten Müller, "verlangen die Kunden ein durchdachtes Konzept, das auf ihre
individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist". Seine Kundschaft kommt sowohl direkt
aus der Region als auch aus dem europäischen Ausland, mitunter sogar aus Übersee.
"Die Kunden wünschen sich ihre eigene Wellness-Oase, aber natürlich mit einer
eigens auf sie abgestimmten Atmosphäre", erzählt Müller.
Was sich nicht immer mit den Vorstellungen decken muss, mit denen er zum Gespräch
ins Atelier gekommen ist. Das schwarze Designer-Bad aus einer Zeitschrift passt unter
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