Dr. Enzo Amarotico und Dr. Horst Frenzel im Ruhestand · 252 Bayerisches Ärzteblatt 4/2005...

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252 Bayerisches Ärzteblatt 4/2005

Personalia

Mit Ablauf des März 2005 ist der 1. Haupt-geschäftsführer der Bayerischen Landesärzte-kammer (BLÄK), Dr. med. Enzo Amarotico,in den Ruhestand getreten. Über 18 Jahre warer im Dienste der BLÄK für die bayerischenÄrztinnen und Ärzte tätig.

Sein beruflicher Weg führte ihn nach derMedizinalassistentenzeit über die Kinder-Poliklinik der Universität München an dieInnere Abteilung der Krankenanstalt RotesKreuz in München, an der er die Weiterbil-dung im Gebiet Innere Medizin durchlief, dieer mit der Anerkennung als Facharzt ab-schloss. Nach einer Tätigkeit als Oberarztwechselte er als Leitender Arzt des überbe-trieblichen Arbeitsmedizinischen Dienstes1980 zur Bau-Berufsgenossenschaft Bayern.Er erwarb die Zusatzbezeichnung Betriebs-medizin und die Facharztanerkennung imGebiet Arbeitsmedizin.

Seit Beginn seiner Tätigkeit im Oktober1986 bei der BLÄK, deren 1. Hauptge-schäftsführer er seit dem 1. Januar 1992 war,galt sein Interesse insbesondere der Quali-tätssicherung sowie der ärztlichen Fort- undWeiterbildung. So war er Mitglied der Stän-digen Konferenz und des Arbeitsausschusses„Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärzte-kammer (BÄK), in welchen er unter anderemdie Muster-Weiterbildungsordnung sowie diezugehörigen Richtlinien mit erarbeitete, dieals Weiterbildungsordnung für die Ärzte inBayern im April 2004 durch den BayerischenÄrztetag beschlossen wurden.

Das heutige Referat Qualitätssicherung/Qua-litätsmanagement der BLÄK wurde durchihn ebenso aufgebaut wie die Ärztlichen Stel-len nach § 16 Abs. 3 der Röntgenverordnungund § 83 der Strahlenschutzverordnung. Be-sonders am Herzen lag ihm stets die ärztlicheFortbildung. So gehörte er über lange Jahredem „Kollegium für ärztliche FortbildungRegensburg“ an und war damit aktiv in dieGestaltung des Regensburger Kongresses ein-gebunden. In der Bayerischen Akademie fürärztliche Fortbildung war Amarotico ein we-

sentlicher Garant für die erfolgreiche Umset-zung der Vorschläge, Ideen und Planungen.Beispielsweise sei hier die in Broschürenformgefasste „Liste der Referenten für ärztlicheFortbildung“ in Bayern erwähnt, die laufendaktualisiert Namen, Adressen und Vortrags-themen, nach Fachgebieten geordnet, bein-haltete. Ebenso hat er bei der Gestaltung mo-derner Fortbildungsmittel seine wirklichaußergewöhnliche Kreativität und künstleri-sche Ader – gepaart mit analytischem Ver-ständnis – voll zum Einsatz gebracht. Insbe-sondere muss hier die CD-ROM-Fortbil-dungsreihe der BLÄK mit den CD-ROMs„Rauchen“, „Impfen“, „Ernährung“, „Osteo-porose“ und „Suchtmedizin“ angesprochenwerden, die kontinuierlich aktualisiert undfortgesetzt wird. Daraus entstand auch dieIdee, vorbereitend Inhalte von Weiterbil-dungs- und Fortbildungskursen interaktiv un-ter Nutzung elektronischer Medien aufzube-reiten und zur Verfügung zu stellen.

Seit Anfang der Neunzigerjahre war er auchorganisatorischer Leiter des alljährlich imDezember stattfindenden Nürnberger Fort-bildungskongresses der BLÄK, bei dem essich um einen der größten und bedeutendstenmedizinischen FortbildungskongresseDeutschlands handelt. Mit der Verleihungder Ernst-von-Bergmann-Plakette durch dieBÄK wurde seine kontinuierliche Arbeit undsein Einsatz für die ärztliche Fortbildung aus-gezeichnet.

Ich danke Enzo Amarotico für die der BLÄKund damit den Ärztinnen und Ärzten geleis-teten Dienste, wünsche ihm für die Zukunftalles Gute, Gesundheit, persönliches Wohler-gehen und endlich auch Zeit für diejenigenDinge, die bisher aufgrund des Berufes zukurz gekommen sind.

Dr. H. Hellmut Koch,Präsident der BLÄK

Dr. Enzo Amarotico und Dr. Horst Frenzel im Ruhestand

Gleichzeitig mit Dr. Enzo Amarotico ist am31. März 2005 Dr. med. Horst Frenzel alsHauptgeschäftsführer der Bayerischen Lan-desärztekammer (BLÄK) in den Ruhestandgetreten.

Der gebürtige Breslauer ist in Dresden undMünchen aufgewachsen und hatte vor demMedizinstudium eine Ausbildung als Masseurund Medizinischer Bademeister absolviert.An sein Medizinstudium und die Disserta-tion im Rahmen eines strahlenbiologischenForschungsvorhabens schloss sich eine Rota-tion in mehreren Münchner Krankenhäusernan.

1973 trat Horst Frenzel in die Krankenhaus-abteilung des Bayerischen Sozialministeriumsein. In diese Zeit fällt auch der Beginn desBayerischen Krankenhausgesetzes. Als„Mann der ersten Stunde“ gehörte Horst

Frenzel als schließlich dessen dienstältestesMitglied dem Krankenhausplanungsaus-schuss 32 Jahre an.

Den Ausgleich zur Tätigkeit am Schreibtischbot in dieser Zeit die ehrenamtliche aktiveMitarbeit beim Bayerischen Roten Kreuz inMünchen als Chefarzt und Kreiskolonnen-arzt.

Am 1. Oktober 1979 wechselte Horst Frenzelals geschäftsführender Arzt zur BLÄK, wo erals Nachfolger von Dr. Lothar Sluka die Ab-teilung Berufsordnung übernahm und aus-baute. „Berufsordnung“ war und ist in diesemZusammenhang nicht nur im Sinne des Sat-zungswerkes „Berufsordnung“ zu verstehen,sondern in einem umfassenden Sinne als Zu-ständigkeit für eine Vielzahl von Regelwer-ken, die die ärztliche Berufsausübung beein-flussen – von der künstlichen Befruchtung biszum Bestattungsrecht. Als einzelne Aktivitä-ten in diesem weitgespannten Rahmen sindbeispielhaft die „Arbeitsgemeinschaft zurFörderung der Krebserkennung und Krebsbe-kämpfung in Bayern e. V.“, die schwerpunkt-mäßig das Ziel verfolgte, die Nachsorge vonTumorpatienten zu standardisieren und zuverbessern, der Aufbau von Ethik-Kommis-sion und Schlichtungs-, später Gutachterstel-

Dr. Enzo Amarotico

Dr. Horst Frenzel

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Personalia

le und das Aus- und Fortbildungswesen dermedizinischen Assistenzberufe und die Aus-legung und Weiterentwicklung der Gebüh-renordnung für Ärzte zu nennen.

Am 1. Januar 1992 wurde Horst Frenzel zumHauptgeschäftsführer ernannt. In dieserFunktion war er sozusagen der „Außenminis-ter“ der Kammer und hat die Position derbayerischen Ärzteschaft in unzähligen Stel-lungnahmen und Statements vertreten. 1999hat die Zuständigkeit für die Finanzen derKammer den Kreis seiner Aufgaben komplet-tiert.

Horst Frenzel war stets ein Mann der Ord-nung und von klaren Vorstellungen über dasrechte Handeln des Arztes geleitet – gleich-wohl zu flexiblen Lösungen bereit, dort wo esim Einzelfall erforderlich und vertretbar war.Sein Credo war und ist, dass die zentrale

Größe im Arzt-Patienten-Verhältnis das Ver-trauen des Patienten ist und alles Handelnder Kammer nicht Selbstzweck ist, sondernletztlich der Festigung und dem Ausbau die-ser Vertrauensbeziehung dienen muss.

Im Hause war er aufgrund seiner geradlinigenHaltung von den Präsidenten, Gremienmit-gliedern und Mitarbeitern – von den letzterenmit dem Spitznamen „Generalvikar“ bedacht– sehr geschätzt. Auf sein Wort war Verlass –auch und gerade, weil er niemandem nachdem Mund geredet hat.

Ich danke Horst Frenzel für seinen großenEinsatz für die bayerische Ärzteschaft unddie BLÄK und wünsche ihm für den kom-menden Lebensabschnitt alles Gute.

Dr. H. Hellmut Koch,Präsident der BLÄK

Dr. Egon H. Mayer 70 Jahre

Am 29. März 2005 konnte Dr. Egon H.Mayer seinen 70. Geburtstag feiern.

Egon H. Mayer ist seit 1967 niedergelassenerFacharzt für Allgemeinmedizin. Seit 28 Jah-ren ist er in der Berufspolitik engagiert. 1977übernahm er das Amt des geschäftsführendenVorsitzenden des Ärztlichen KreisverbandesDachau, das er bis 1985 innehatte.

1979 wurde der Allgemeinarzt in die Vertre-terversammlung der Kassenärztlichen Verei-nigung Bayerns (KVB) gewählt und gehörteihr bis 2004 an. Seit 1992 leitete er das höchste Gremium der KVB als deren Vorsit-zender. Seine Fähigkeit zum Ausgleich ver-half auch in schwierigen Diskussionen dazu,in der Ärzteschaft stets eine konstruktive Lö-sung zu finden. Als Mitglied der Vertreter-versammlung der Kassenärztlichen Bundes-vereinigung wirkte Mayer auch auf Bundes-ebene gestaltend mit.

Im Jahre 1991 übernahm er den Vorsitz desÄrztlichen Bezirksverbandes Oberbayern(ÄBO) und den damit verbundenen Sitz imVorstand der Bayerischen Landesärztekam-mer (BLÄK). Den ÄBO hat Mayer über des-sen Organe Vorstand und Mitgliederver-sammlung zu einem kritischen und akzep-tierten Diskussionsforum weiterentwickelt.Dem Bayerischen Ärztetag gehört Mayer seit1986 als Delegierter an. Mitglied des Deut-schen Ärztetages ist er ebenfalls seit 1991 alsAbgeordneter. Auf Landesebene wirkte undwirkt er in verschiedenen Ausschüssen undKommissionen der KVB und BLÄK rich-tunggebend mit.

Herzlichen Glückwunsch!

Professor Dr. med. Dipl.-Psych. MatthiasKeidel, Chefarzt am BezirkskrankenhausBayreuth, wurde als Vertreter der DeutschenNeurologischen Gesellschaft für das PanelNeurotraumatology der European Federationof Neurological Societies (bzw. Sektion Neu-rotraumatologie der Europäischen Fördera-tion der Neurologischen Fachgesellschaften)nominiert.

Dr. Rudolf Burger Hauptgeschäftsführer der BLÄK

Er galt von Anfang an als einer der Kandida-ten für die Nachfolge von Dr. Enzo Amaroti-co und Dr. Horst Frenzel, den beiden schei-denden Hauptgeschäftsführern der Bayeri-schen Landesärztekammer (BLÄK). Jetzt ister es geworden: Dr. med. Rudolf Burger (48)übernahm zum 1. April 2005 den Posten desalleinigen Hauptgeschäftsführers der BLÄK.

Der Facharzt für Anästhesiologie und Öf-fentliches Gesundheitswesen fing 1992 beider BLÄK als Arzt in der Geschäftsführungim Bereich Berufsordnung an. Kontinuierlichstieg der gebürtige Münchner bis zum ge-schäftsführenden Arzt in der BLÄK auf. Vorallem als „Stratege und Ordnungspolitiker“machte er sich einen Namen. So leistete erbeispielsweise die entscheidende Vorarbeitzur Neuordnung der dreigliedrigen Strukturder ärztlichen Berufsvertretung in Bayern –Ärztliche Kreisverbände, Ärztliche Bezirks-verbände, BLÄK – und baute den Internet-Suchdienst www.arzt-bayern.de sowie dieInternet-Präsenz der BLÄK www.blaek.de

mit auf. Mehr und mehr leitete er den Be-reich Berufsordnung. Diese wurde in den ver-gangenen Jahren zur „Dauerbaustelle“ derärztlichen Selbstverwaltungskörperschaft undsieht sich einem permanenten Liberalisie-rungsdruck ausgesetzt. Daneben betreut Burger eine Reihe weiterer Aufgabenfelderwie „Ausschuss für Hochschulfragen“,„Ethik-Kommission“, „Meldewesen“ oder„Telemedizin“. Mit dem Master im Studien-gang „Humanmedizin mit betriebswirtschaft-licher Qualifikation“ hat er sich in und außer-halb der Ärzteschaft zusätzliches Ansehenerworben. Burger gilt als Teamspieler undModernisierer mit Augenmaß, dessen Motto„Für gute Medizin in Bayern“ lautet.

Die nötige Kondition für den neuen Jobscheint Burger, der mit einer Ärztin verheira-tet ist, mitzubringen: Seine Hobbys sindRadfahren und Bergwandern in Südtirol.Täglich absolviert er einige Kilometer auf sei-nem faltbaren „Drahtesel“ auf dem Weg zurArbeit.

Im Namen des Präsidiums und des Vorstan-des der BLÄK sowie auch persönlich wün-sche ich Rudolf Burger viel Erfolg und gutesGelingen.

Dr. H. Hellmut Koch,Präsident der BLÄK

Dr. Rudolf Burger

Dr. Egon H. Mayer