Einfühlsamer Swing, Blues und Jazz

Post on 11-Jan-2022

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Plattling. „ Max Greger jun. andfriends“, der Name ist Programmund das Musikgefühl der Musikeruntereinander strahlte am Don-nerstagabend in das Bürgerspitalaus. Mit diesem besonderen Höhe-punkt wartete das Plattlinger Jazz-Forum auf. Die Stadt Plattling undder Regenbogen Kunst- und Kul-turverein präsentierten die Musi-ker bei freiem Eintritt.

Gut gelaunt, jovial und ohne vie-le Worte zauberten die vier Musi-ker eine familiäre Stimmung in denübervoll besetzten Saal. Eine klei-ne Besetzung lebt von den einzel-nen Musikern und deren Persön-lichkeit, ihren Eigenheiten undwie sie sich aufeinander eingestellthaben. Und das diese Abstimmungbis in Detail passte, spürte manvom ersten Ton an. Musik leben al-le vier, stilistisch gab es die ganzeBandbreite des Jazz zu hören.Swing und Blues, Samba und Bos-sa, Soul und Rockiges von CountBasie über Santana, Harold Arlen,George Gershwin, Charlie Parkerund Fats Waller bis zu DukeEllington war alles vertreten.

Auch auf die Weihnachtszeitwurde das Programm mit Liedernwie „Mary Mary Christmas“ oder„Santa Claus is coming to town“eingestellt. Auf eine Ballade folgteOscar Peterson, der den Interpre-ten wieder alles abverlangte undsie erneut zur Entfaltung ihresTemperaments antrieb. Sie hattensichtlich Spaß beim Spielen undfühlten sich im Bürgerspital wohl,während sie ein Feuerwerk derSwing-, Blues – und Jazzmusik ab-brannten, was auch das Publikummit ständigen Zwischenapplausbestätigte. Max Greger führte sym-pathisch durch das abwechslungs-reiche Programm. Ihm selbst ist jadie Musikalität in die Wiege gelegt.

Viele Jahre war er in der Bigbandseines berühmten Vaters erfolgrei-cher Pianist und Sänger. Er agiertemit sehr sparsamen Körpereinsatz,egal welche Stimmung geradetransportiert werden musste. SeineHände allein gaben seiner MusikLeben und dieses Leben konnteman förmlich einsaugen. Seinegroße Leidenschaft gehört aberdem Swing, Blues und Jazz. Per-fekt wird das Quartett durch einenweiteren, hervorragenden Musi-ker der Jazzszene, Helmut (Mini)Schulz aus München. Der Bassistgab alles, er zupfte und strich seinvoluminöses Instrument – ein ex-zellenter Musiker, der sowohl imklassischen Bereich, wie auch imJazz und Pop zu Hause ist und be-reits in namhaften Orchestern und

Formationen als Solobassist mit-gewirkt hat. Er walkte das Griff-brett seines Kontrabasses auf undab, lässig, locker und souverän, imständigen Kontakt mit seinen Mit-spielern. Der Passauer Gerold

Braumandl am Schlagzeug legtedas rhythmische Fundament, sorg-te für einen mitreißenden Puls undhatte dennoch genug Zeit undRaum für ausgedehnte, ideenrei-che Soli. Stets sorgte er für die ruhi-ge Untermalung, was für einSchlagzeug sicherlich der schwers-te Part ist. Einen gewaltigen Teil zudem „Best of Jazzkeller“ trug auchder Straubinger Thomas Schöfermit seinem Saxophon bei. Durchgekonntes Spiel gab er zusammen,oder im Wechsel, oft den Sound-charakter vor, um immer wiedermit ausgeprägten Soli Kontra-punkte zu setzten – Ohrenschmauspur. Erst nach drei Zugaben verab-schiedeten sich die vier Musikervon ihrem Plattlinger Publikum imvoll besetzten Bürgerspital. − kle

Max Greger jun. gastierte mit Freunden im voll besetzten Bürgerspital

Einfühlsamer Swing, Blues und Jazz

Das Max-Greger-jun.-Quartett beendete die Reihe der Jazz-Foren im Bürgerspital in diesem Jahr: (v.l.) MaxGreger jun., Helmut Schulz, Thomas Schöfer und Gerald Braumandl. − Fotos: Klepsch

Bürgermeister Erich Schmid kammit Gattin Karola ins Bürgerspital.Er „sponserte“ traditionell dasWeihnachts-Jazzforum mit Glüh-wein.