Post on 25-Jan-2015
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Elf Regeln, wie Du Fußballwissen für die Karriere einsetzt.
1. INTERESSE ZEIGENÜber Nacht wird niemand zum Fußballexperten. Dazu gibt es zu viele Zeitgenossen, die sich schon seit frühester Kindheit mit der Materie
beschäftigt haben und deswegen unweigerlich einen Kompetenz- und Erfahrungsvorsprung besitzen. Aber schon der kurze montägliche Blick
auf die Bundesliga-Tabelle während der Saison sichert solides Grundlagenwissen. Außerdem empfehlenswert: Die Beteiligung an
Tipprunden oder webbasierten Fußball-Managerspielen während großer Tourniere, die es praktisch in jedem Unternehmen gibt. So lernst Du die
Namen der wichtigsten Akteure spielerisch kennen.
Elf goldene Regeln machen Dich fit für Fachsimpeln und Stadion:
2. SUCHE DIR EINEN LIEBLINGSVEREINZum Fußball gehören Emotionen. Sich ein Spiel nur wegen der hohen
Spielkultur, den taktischen Finessen und ohne Präferenzen für ein Team anzusehen, ist Experten mit Trainerschein oder zumindest mit
jahrzehntelanger Erfahrung mit dem runden Leder vorbehalten. Suche Dir daher einen Lieblingsverein. Am einfachsten ist es, auf einen Klub aus
der eigenen Heimatregion oder eine Mannschaft zurückzugreifen, die am Arbeitsort besonders populär ist. Unverdächtig ist auch, sich für einen der Traditionsvereine wie den Hamburger SV, Schalke 04 oder
Borussia Mönchengladbach zu entscheiden.
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3. TREU BLEIBENIn Fußballkreisen wird der Wechsel des Lieblingsvereins als gravierende
Charakterschwäche angesehen, die allenfalls noch in der Phase der Persönlichkeitsbildung vor der Pubertät verziehen wird. Wer sich einmal
festgelegt hat, ist dazu verdammt, mit seinem Favoriten in den folgenden Jahrzehnten durch dick und dünn zu gehen. Ein Entrinnen ist
nur möglich, wenn der Verein in die Bedeutungslosigkeit jenseits der dritten Liga abstürzt.
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4. VORSICHT BEI VEREINSNAMEN„Schalke 05“ (statt „04“): Eine sichere Strategie, solche Fettnäpfchen zu umschiffen, ist für Fußball-Laien die Beschränkung auf die Nennung des
Ortsnamens des betreffenden Klubs. Mit Leverkusen, Wolfsburg, Dortmund oder Bremen kann jeder etwas anfangen. Diffizil wird es nur im Falle von den in Gelsenkirchen beheimateten Schalkern sowie von
Berlin, Hamburg oder München, da diese Städte zwei Profi-Fußballvereine beheimaten. Und weil der Fußballfreund sich ungerne mit langen Formulierungen und Städtenamen aufhält, sind außerdem
Mönchengladbach nur als „Gladbach“ und „Kaiserslautern“ als „Lautern“ bekannt.
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5. HEILIGTUM NATIONALMANNSCHAFTDer Nationalmannschaft die Gefolgschaft zu verweigern, geziemt sich nicht. Man kann über Jogi Löws Taktik diskutieren oder Mario Gomez
verfluchen, nach außen ist jedoch Loyalität zu den Nationalkickern oberste Bürgerpflicht – vor allem bei Welt- und Europameisterschaften. Erst wenn die Deutschen ausgeschieden sind, sind leise Sympathien für
andere Nationen zulässig. Vorsicht allerdings bei den deutschen Erzrivalen England, Niederlande und Italien: Wer diese Nationen
präferiert, muss dafür schon gewichtige Gründe vorweisen, um nicht als Sonderling zu gelten. In Ausnahmefällen und zähneknirschend toleriert
wird beispielsweise ein enges verwandtschaftliches Verhältnis in das jeweilige Land.
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6. KEINE ANGST VOR DISKUSSIONENSo schlicht die Fußballregeln auf den ersten Blick sein mögen: Der Teufel
steckt im Detail. Viele Aktionen lassen sehr unterschiedliche Beurteilungen zu, die Grenzen zwischen grobem Foulspiel und
regelgerechtem Tackling, zwischen absichtlichem und unabsichtlichem Handspiel oder zwischen aktivem und passivem Abseits sind fließend, der Interpretationsspielraum dafür umso höher. Daher können auch
Laien sich mit ein wenig Übung an solchen Diskussionen beteiligen, ohne sich mit einer Außenseitermeinung ins Abseits zu manövrieren. Einfach
ein paar Mal den selbsternannten Experten aufs Maul schauen und schon klappt es.
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7. SCHIEDSRICHTER SIND IMMER SCHULDSie sind die optimalen Sündenböcke. Das Hadern mit der
Schiedsrichterleistung mag von Außenstehenden zwar als ebenso ungerecht wie unfein wahrgenommen werden, ist aber bei der Vielzahl
der umstrittenen Entscheidungen fast unumgänglich. Ein schlechtes Gewissen gegenüber den Unparteiischen ist übrigens fehl am Platz: Das Honorar eines Bundesligaschiedsrichters pro Partie ist ungefähr so hoch wie das Monatsgehalt eines Berufseinsteigers nach dem Studium – kein
schlechtes Schmerzensgeld also.
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8. KLATSCH UND TRATSCH ERWÜNSCHTFußballfreunde halten es mit der Behandlung von Informationen wie japanische Manager: Jedes noch so kleine und unwichtige Detail wird
aufgenommen, kann es doch irgendwann einmal im Fachgespräch geschickt platziert werden oder zur Erklärung herhalten, warum Spieler
X derzeit schlecht spielt oder sich Verein Y angeschlossen hat. Daher kannst Du in Fachgesprächen auch durchaus punkten, wenn Du
eigentlich lieber in der „InTouch“ als dem „Kicker“ blätterst.
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9. KEIN STADIONBESUCH OHNE BIERBier gehört zum Kick, ohne Wenn und Aber. Softgetränke sind Minderjährigen vorbehalten, Weinschorle ist nur unweit der
einschlägigen Anbauregionen, beispielsweise in Freiburg oder Kaiserslautern, eine echte Alternative. Abstinenzlern sei zum dezenten
Erwerb alkoholfreien Biers geraten.
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10. VERBRÜDERUNGEN AUF ZEIT GEHÖREN DAZUGolfer kennen es: Noch vor dem ersten Abschlag wird unweigerlich das
„Du“ angeboten. Da aber nicht wenige Zeitgenossen befürchten, auf diese Weise binnen kürzester Zeit einen ähnlich großen Kreis von
Duzfreunden wie der für seine Distanzlosigkeit bekannte Sportmoderator Waldemar Hartmann zu haben, erfreut sich im
Golfsport mittlerweile das „Tages-Du“ großer Beliebtheit. Ähnlich ist auch bei Verbrüderungen mit Chef oder Geschäftspartner im Stadion zu verfahren: Gemeinsam die Vereinshymne zu singen oder sich nach dem
Siegtreffer in den Armen zu liegen, entspricht durchaus der Stadionetikette. Die gleichen Personen am nächsten Tag mit High-five
und ihrem Spitznamen am Besprechungstisch zu begrüßen, ist hingegen nicht ratsam.
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11. ALLES NICHT SO ERNST ZU NEHMEN„Fußball ist nicht das Wichtigste im Leben… Es ist das Einzige“ – so lautet
der Titel eines Buches des Bochumer Fußball-Intellektuellen Ben Redelings. Und die Präferenz für den einen Fußballverein lässt mitunter mehr Rückschlüsse auf Persönlichkeit und Charakter des Gegenübers zu
als Herkunft, Kleidung oder Auto. Doch letztlich sollte Fußball im Geschäftsleben vor allem eines sein: die schönste Nebensache der Welt. Kleine Kabbeleien über die Resultate am Wochenende sind erlaubt und
beleben das Gesprächs- und Betriebsklima, grobes verbales Foulspiel hingegen nicht. Denn so wird dann sogar Fußball zum Karrierekiller.
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