Farbwertanteile

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kurz erklärt

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Farbwertanteile

Bildet man die relativen Anteile x und y der Farbwerte X und Y in der Summe der drei Farbwerte, so ist "Klein x" der relative Rot-Anteil und "Klein y" entsprechend der relative Grn-Anteil. (z erbrigt sich, da z =1-x-y)Mit x als Abszisse und y als Ordinate wird eine Farbebene "aufgespannt", in welcher Farben mit gleicher Farbart die gleiche Position x, y, d.h. den gleichen Farbort haben. Farben haben definitionsgem dann gleiche Farbart, wenn sie sich nur in der Helligkeit unterscheiden, wenn sie also hinsichtlich "Buntton" und "Sttigung" bereinstimmen. In der normalen Umgangssprache umschreibt man die Farbqualitt "Sttigung" mit Adjektiven wie "intensiv", "krftig" oder, als Gegenteil mit "bla" bzw. "zart" oder, wenn es sich um dunkle Farben handelt, mit "stumpf".

Die x,y-Ebene nennt man "Normfarbtafel". Der schuhsohlenfrmig gekrmmte Kurvenzug ist der geometrische Ort der Spektralfarben.

Die CIE-Normfarbtafel

Der schuhsohlenfrmige Kurvenzug gibt die Lage der Spektralfarben anDie x,y-Werte von additiven Mischungen der Farben A und B liegen auf der geradlinigen Verbindungslinie zwischen A und B.So kann man sich z.B. die Farbe G zusammengesetzt denken aus 1/3 Unbunt und 2/3 Spektralfarbe der Wellenlnge =580 nm. Das Verhltnis der Strecken UG zu US nennt man den spektralen Farbanteil pe oder "Helmholtz-Sttigung ".Die real mglichen Farben liegen alle maximal auf oder aber innerhalb dieser berhmten "Schuhsohle" der Farbmetriker. Zu den realen Farben gehren auch die auf der geraden Verbindungslinie zwischen den beiden Enden des Kurvenzugs der Spektralfarben liegenden Purpurfarben, die im Spektrum nicht vorkommen, die sich jedoch durch additive Mischung aus dem violetten und dem roten Ende des Spektrums ergeben. Mathematisch stellt die Normfarbtafel einen ebenen, zweidimensionalen Schnitt durch den X,Y,Z-Farbenraum dar. Natrlich ist die dritte Dimension durch die Transformation nicht "weggezaubert". Zur vollstndigen zahlenmigen Charakterisierung ist deshalb auer dem Farbort x,y mindestens ein absoluter Farbwert, am besten der Farbwert Y anzugeben, der zugleich ein Ma fr die Helligkeit darstellt.

FarbabstandBei der Qualittskontrolle von Farben, z.B. die Bestimmung von evtl. vorhandenen Farbunterschieden zwischen aufeinanderfolgenden Lieferungen von Farbmitteln, Pigmenten, Farbmittelpasten, Lacken, Druckfarben etc. mssen Farbunterschiede E mglichst insoweit empfindungsgem bestimmt werden, dass ein einmal festgelegtes Toleranz-E fr alle Farben gelten kann.

Die Bezeichnung E fr Farbunterschiede (oder "Farbabstand" nach DIN 6174) hat sich allgemein durchgesetzt, gleichgltig mit welchem mathematischen Formalismus das E berechnet wird. Mglicherweise ist die Bezeichnung "E" aus "equidistant" = "gleichabstndig" hergeleitet. Leider ist das CIE-System alles andere als "equidistant"! Wollte man Farbunterschiede einfach als rumliche Entfernung zwischen zwei Farben im X,Y,Z-Farbenraum ausdrcken, also gem der Formel oben, so wrden je nach absoluter Lage der X,Y,Z-Werte von Standard und Probe bei gleich stark empfundenen Unterschieden bis zum Faktor 50 unterschiedliche E-Werte herauskommen.Es gab in der relativ jungen Geschichte der Farbmetrik schon zahlreiche Versuche, den X,Y,Z-Farbenraum durch mathematische Transformationen so zurecht zu biegen und zu stauchen, dass "Equidistanz" besteht und in allen Bereichen des Farbraums gleiche E gelten knnen. Leider bisher ein vergebliches Bemhen. Seit 1976 hat man sich international wenigstens auf eines der (unbefriedigenden) Transformationssysteme geeinigt: auf das CIELab-System.

"Lokomo-tive" Verzerrung der Farbtafel

Bei vielen Versuchen empfindungsgeme Gleichabstndigkeit zu erzielen wird wie hier "projektiv" verzerrt. Mit migen Erfolgen!