Post on 18-Oct-2020
KURZZEITTHERAPIEbei Alkohol- und Medikamenten-abhängigkeit
KURZZEITTHERAPIE UND BEHANDLUNG THERAPIEERFAHRENER PATIENTEN
Die Kurzzeittherapie in der Johannesbad Fachklinik Fredeburg zielt auf alkohol- und/oder medikamentenabhängige bzw. auf sozial gut integrierte cannabisabhängige Frauen und Männer ab. Die Behandlung von Patienten, die von sogenannten harten Drogen abhängig sind, ist in diesem Team nicht vorgesehen.
ZUWEISUNGSKRITERIEN
Die Indikation zu einer Kurzzeittherapie kann empfohlen werden• bei guter sozialer Einbindung,• bei beruflicher Integration,• mit Anschluss an eine qualifizierte Suchtberatungs- und/
oder Behandlungsstelle und• bei fehlender schweren psychischen Begleiterkrankung
Dies erfordert eine sorgfältige ambulante Indikationsstellung und eine intensive Vorbereitung auf die stationäre Therapie.
KOMBINATIONSTHERAPIE
Diese Therapie besteht aus einer stationären und einer ambulan-ten Therapiephase. Sinnvoll ist ein stationärer Behandlungsbeginn (Stationäre Phase: 8 Wochen) mit anschließender ambulanter Therapie. Während der Kombinationsbehandlung arbeiten ambu-lante und stationäre Therapeuten eng zusammen.
BEHANDLUNGSKONZEPT
INDIKATIONEN ZUR KURZEITTHERAPHIE UND KOMBIBEHANDLUNG• Abstinenz während einer ambulanten Behandlung kann
nicht erreicht werden• Die Bereitschaft zur Teilnahme an einer anschließenden
ambulanten Weiterbehandlung ist vorhanden• Die körperliche Verfassung erfordert ein Aufbautraining• Akute Selbst- und Fremdgefährdung kann ausgeschlossen
werden• Ausreichend Ressourcen für langfristige Verhaltensänderun-
gen vorhanden• Erkennung einer krisenhaften, existentiellen Gefährdung• Heraustreten aus der sozialen Situation sinnvoll, um emotio-
nale Stabilität zu erarbeiten
KONTRAINDIKATIONEN• Führen von sogenannten harten Drogen• Patienten mit geringer Krankheitseinsicht und Motivation• Fortgeschrittener körperlicher Abbau• Hirnorganische Beeinträchtigungen• Schwere psychische Störungen• Akute Selbst- und Fremdgefährdung• Chronifizierte Konflikte im sozialen Umfeld• Fehlende Bereitschaft oder Möglichkeit, die Behandlung
nach der stationären Phase ambulant fortzusetzen• BORA Bedarfsgruppe 4 und 5 (Langzeitarbeitslose, Erstinte-
gration ins Berufsleben noch nicht gelungen)
RÜCKFALLPRÄVENTIONEin spezielles Rückfallpräventionstraining fokussiert für den einzelnen Patienten spezifische Rückfallsituationen. Systematisch wird der Hintergrund von Rückfällen verstanden und bearbeitet, alternative Verhaltensweisen werden im Rollenspiel eingeübt und aufgebaut.
BEHANDLUNGSBAUSTEINE
EINZELPSYCHOTHERAPIERegelmäßige Einzelgespräche (ca. einmal pro Woche und nach dem Bedarf des jeweiligen Patienten) unterstützen den thera-peutischen Prozess. Intensivierte Einzelpsychotherapie wird durchgeführt, wenn Problem- und Konfliktfelder nicht oder nur unzureichend in der Gruppentherapie bearbeitet werden können.
GRUPPENPSYCHOTHERAPIEZentrales therapeutisches Instrument ist die psychoanalytisch-in-teraktionelle Gruppentherapie in der Bezugsgruppe, in der sich der Patient mit den Hintergründen seines Suchtmittelkonsums auseinandersetzt. Grundlegend sind für die Behandlung die Ana-lyse der Übertragungsmuster und Wiederholungsinszenierungen sowie der „geheimen Programme“ des Patienten..
SUCHTGRUPPENIn der Suchtgruppe wird das notwendige Wissen über die Sucht- erkrankung, ihre Folgen und den Umgang mit Schuld- und Scham-gefühlen vermittelt.
INDIKATIONSGRUPPENIndikationsgruppen sind Therapieeinheiten, an denen ein Patient bei spezifischem Bedarf teilnimmt, z. B. die Indikationsgruppe „Tabakentwöhnung“, „Angststörungen“ und „Diabetes mellitus“.
ANGEHÖRIGENSEMINARE / EXTERNE THERAPIETAGEWährend der Kurzzeitbehandlung sind Angehörigenseminare und Heimfahrten (externe Therapietage) möglich, wobei die jeweiligen Vorgaben der Kosten- und Leistungsträger zu beachten sind.
KLINISCHE SOZIALARBEIT / NACHSORGEDer klinikinterne Sozialdienst gibt Hilfestellung bei allen sozi-alen Belangen, wie Schuldenregulierung, Führerscheinverlust, Antrag auf Schwerbehinderung etc. Falls erforderlich, suchen wir zusammen mit dem Patienten nach passenden Einrichtungen des Betreuten Wohnens oder der Adaptionsmaßnahme.
BERUFLICHE WIEDEREINGLIEDERUNGGemäß des Konzeptes der beruflichen Orientierung in der medi-zinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker (BORA) arbeiten wir gemeinsam mit den Patienten an der Festigung oder der Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit und der Verbesserung der beruflichen Integration. Hier bieten unsere Fachleute ein gezieltes berufsbezogenes Arbeits- und Belastungstraining und vermitteln bei Bedarf zu internen und externen Arbeitserprobungen.
SPORT- UND BEWEGUNGSTHERAPIEMit unseren gesundheitsorientierten Angeboten möchten die Sport- und Bewegungstherapeuten die Patienten unterstüt-zen, Freude an der Bewegung zu erhalten oder wieder neu zu entwickeln. Unsere große Sporthalle, das Schwimmbad und der Fitnessraum bieten dabei große Entfaltungsmöglichkeiten.
ENTSPANNUNGSTRAININGIm Rahmen der psychotherapeutischen Körperarbeit erfolgt Atem-therapie, in der nicht selten tiefe Wut und Trauergefühle sowie verdrängte Gefühlserlebnisse einer verbalen Therapie zugänglich gemacht werden können.
GESTALTUNGSTHERAPIEDie Gestaltungstherapie bietet den Patienten Gelegenheit zu einerzunächst nonverbalen Auseinandersetzung mit inneren Konflikten.Der symbolhafte Ausdruck innerer Zustände erschließt neue Perspektiven und Einsichten und fördert den Therapieprozess wirkungsvoll.
THERAPIEZIELE
Übergeordnetes Ziel der Rehabilitation ist es, Beeinträchtigungen der Erwerbsfähigkeit des Patienten entgegenzuwirken.Wir erarbeiten mit unseren Patienten gemeinsam eine möglichst dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben und an den sozialen und familiären Lebensvollzügen.
SPEZIFISCHE BEHANDLUNGSZIELE• Distanz zum Suchtmittel und zu belastenden Situationen• Entwicklung rationaler Krankheitseinsicht und emotionaler
Krankheitsakzeptanz• Aufbau stabiler Abstinenzmotivation und Abstinenzfähigkeit• Entwicklung von Verständnis für die Persönlichkeitsstruktur
und deren Auswirkung auf die Lebensgestaltung• Entwicklung von Verständnis für die Suchterkrankung• Vergrößerung der Frustrationstoleranz und Erhöhung der
Konfliktfähigkeit• Entwicklung einer angemessenen Lebensgestaltung und
bejahender Zukunftsperspektiven• Entwicklung einer persönlichen Sinngebung• Verbesserung der sozialen Integration am Arbeitsplatz und
der berufsbezogenen Leistungsfähigkeit
MEDIZINISCHE ZIELEÜbergeordnetes Ziel ist die Besserung oder Beseitigung von Suchtfolge- und interkurrenten Erkrankungen, die Verbesserungder psychischen und physischen Leistungsfähigkeit. Ebenso wieviele Begleiterkrankungen, die die Patienten mitbringen, stellen Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen chronische Leiden dar, die zu körperlichen, psychischen und sozialen (Leistungs-)Einschränkungen führen.
IHRE ANSPRECHPARTNER
Stellvertretende Klinikleiterin: Dipl. Kffr. Elizabeth ClasenSekretariat Tel. +49 2974 73 - 2501elizabeth.clasen@johannesbad.com
VerwaltungsleitungBirgit Falke Tel. +49 2974 72 - 3700birgit.falke@johannesbad.com
Chefarzt Dr. med. Dieter GeyerSekretariat Tel. +49 2974 72 - 3722Facharzt für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie, RehabilitationswesenFacharzt für Psychiatrie & Psychotherapie Facharzt für Neurologie & Psychiatriedieter.geyer@johannesbad.com
Oberarzt Markus Lüttchens Tel. +49 2974 72 - 3633Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie, Suchtmedizinische Grundversorgungmarkus.luettchens@johannesbad.com
Aufnahmesekretariat Nicole Werthschulte Tel. +49 2974 72 - 3705 Fax +49 2974 72 - 3738nicole.werthschulte@johannesbad.com
ÖffentlichkeitsarbeitRomy Friederici Tel. +49 2974 72 - 3805romy.friederici@johannesbad.com
Klinischer SozialdienstSonja Droste Tel. +49 2974 72 - 3805sonja.droste@johannesbad.comMonika Lehnert Tel. +49 2974 72 - 3605monika.lehnert@johannesbad.com
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