Gemeinde Sauerlach - TUM

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Gemeinde

Sauerlach

Zukunfts-Energie-Sauerlach GmbH

Sauerlach

gelegensüdlich von München

Flächengrößte Gemeinde des Landkreises München

mit 48,5 km²

7.500 Einwohner

5.000 Einwohner im Hauptortmit 1.400 Häusern und einem Gewerbegebiet

Tradition

Moderne

Kultur

Blaskapelle

TrachtenjugendMaibaum und örtliche Tracht

Alte Gebäude

• Sauerlach

• Waldanteil in der Gemeinde über 53 % (künftig 65%)

• Plus Staatswälder

• 60 km²•

ehemaligen Gemeinden(so genannte Rodungsinseln)

• Sauerlach,

Eichenhausen

Arget

mit insgesamt 12 Ortsteilen

• 2 km

Der Wald - immer im Bewusstsein unserer Bürger

Ortsteile Groß- und Kleineichenhausen

Nonnenkatastrophe 1890

Bis vor kurzem: Forstamt Sauerlach

Sauerlach 1996

• Kein gültiger Flächennutzungsplan

• Kein Abwasserkanal

• Wasserleitung von 1902 mit 40% Wasserverluste

• Keine Nahwärme

Sauerlach 1996

• Protokoll von Rio 1992 –Nachhaltigkeitsstrategie gefordert

• Nachbargemeinden stellen Energiesparförderprogramme auf

• Anfragen von Bürgern wegen Zuschüssen zum Energiesparen, Wärmedämmen, Photovoltaik usf.

Und: Sauerlach wächst

schnell!!!

Bevölkerung in Sauerlach

010002000300040005000600070008000

Bevölkerung

1996200020072009

Deshalb:Kleine Lösungen bringen nichts!

Aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen muss

ein ganzheitliches, nachhaltiges Energiekonzept für Sauerlach her!

Die Idee ist geboren!

Biomasse-Heizkraftwerk mit Nahwärmeversorgung für den Ort

Sauerlach

„Und muss nur noch umgesetzt werden!“

Von der Idee zum Heizkraftwerk• 1996 Besichtigung erster Anlagen• 1998 Wirtschaftlichkeitsberechnung• 1999 Tarife, Verträge• 2000 Wärmeakquisition, Stille Gesellschafter• 2001 Förderantrag, Planungen, Ausschreibungen, Gründung ZES• 2002 Spatenstich Heizhaus und Wärmenetz Februar/März Erste Wärmelieferung

im Sept.- Ölkessel 4 MWt und im Dez. – Biomasse 3,8 MWt)

2003 ORC Einbau (480 kWel)• 2004 ORC-Anlage in Betrieb (Februar) 2. Biomassekessel 2 MWt (Dezember)• 2005/10 Weiterer Netzausbau;

Etappen-Ziel 2010: 19 MW Anschlussleistung; 500 Anschließer; 30 km Wärmenetz

• 2007 Nachrüstung Thermoöl-Eco

• 2008 Bau des Heizwerkes 2 (2. Redundanz - 5 MWt)

• 2009 Einbau eines neuen Warmwasser-Ecos

• 2010 Anschluss an Geothermie (4 MWt) – Hybrid-Heizkraftwerk regenerativ(Planung)

Die gesamte Gemeinde steht hinter dem Projekt und das hat viele gute Gründe

• Stärkung der örtlichen Wirtschaft, auch der heimischen Land- und Forstwirtschaft

• Gemeinde hat selbst mehr als 70 ha Wald• Umweltfreundliche Nutzung nachwachsender

und heimischer Rohstoffe • Krisensichere, kalkulierbare Heizalternative auf

dem neuesten Stand der Technik• 100%-ige Tochter der Gemeinde Sauerlach

Das Ergebnis

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

1990 1996 2004 Ende 2005

Einsparung durch Solar, Holzheizungen etc.Einsparung durch ZESAusstoß CO2 - Klimaschädlich

CO2-Einsparung durch regenerative Energien in Sauerlach

In unserer Gemeinde wird heute bereits zu mehr als 44 %

CO2-neutral geheizt!

Alle wollen umweltfreundlich sein – wir sind es!

In unserer Gemeinde wird 2009 bereits zu mehr als 55%

CO2-neutral geheizt!

Die Gesellschaftsform ???

• Ziele:

• Privatrechtliche Gesellschaftsform aber größtmöglicher Einfluss der Gemeinde

• Geld soll in der Gemeinde bleiben.

• Schnelle Entscheidungen in der Geschäftsführung und trotzdem sollen sich interessierte Bürger, Firmen beteiligen können.

• Einbinden der Bürger in Ihre Energieversorgung – Wir-Gefühl

• Ausreichende Finanzausstattung ohne Zinslast durch die Beteiligung von interessierten Firmen und Bürgern

• Die ZES kann deshalb keine „normale“ GmbH sein!

• Am 26.03.2001 wurde die Zukunfts-Energie-Sauerlach GmbH gegründet.

Eine GmbH mit einer stillen Gesellschaft!

Z E S

Gemeinde -Gesellschafter

Aufsichtsrat

Lieferanten,Örtl. Firmen

Stille Gesellschafter

Wärmekunden

Spannungsfeld Zukunfts-Energie-Sauerlach GmbH

Reg

iona

leW

erts

chöp

fung

Organisation in der GmbH• Gesellschafter:

Gemeinde Sauerlach

• Geschäftsführung Walter Gigl (ehemaliger Bürgermeister)

• Vorsitzende des AufsichtsratesBarbara Bogner, 1. Bürgermeisterin

• PlanungGAMMEL ENGINEERING v. a. Klaus Röhrmoser und Martin Zieglmeier

• Holzeinkauf, Technik, Wärmeakquisition, Verkauf, Abrechnung, BeratungUmweltberater der Gemeinde Martin Sterflinger + MA

• Kaufmännisch, Zahlungsverkehr Kämmerer der Gemeinde Peter Bosch + MA

• Betreuung u. Instandhaltung der Anlage und Übergabestationen Elektro-Firma Rainer Richter + MA nach Stundenaufwand

• Hackschnitzellogistik, Reinigung und Service Mitarbeiter des Bauhofes Michael Streicher + MA

Baustoff Holz

Einsatz im Biomasse-Heizkraftwerk

Die Gemeinde ist zertifizierter Waldbesitzer!

In der Lagerhalle wurden 260 fm Fichtenholz verbaut! ~ 20-25 Einfamilienhäuser

Holz im Heizhaus

Hier wurden 155 fm Fichte und Lärche verbaut!

~ 15 Einfamilienhäuser

Energieträger Holz

Einsatz im Biomasse-Heizkraftwerk

Sinnvolle Bewirtschaftung führt zu nachhaltigen Wäldern – hier Gemeindewald Sauerlach

Hauptsortiment Sägeware und

Einsatz von Großhackern gewährleistet Wirtschaftlichkeit

ZES

Gipfel für Biomasse

CO2

Unser CO2Kreislauf

Nutzung der Biomasse in Sauerlach

• Jahresbedarf (ab 2009) ca. 10.000 Tonnen• Einsatz zu 70% im Thermoölkessel • Stromerzeugung: 100% Waldhackgut/LPM• 10% der BM wird am Hof gehäckselt• 10 % „Eigenerzeugung“• Bezahlung in Abhängigkeit vom Wasser-

gehalt zwischen 66 und 81 €/T atro• Derzeit mehr als 100 Lieferanten• Zur Zeit immer noch sehr großes Angebot

Photovoltaikanlage Sauerlach

Technik

Heizkraftwerk und

Wärmenetz

Die Technik im Heizhaus auf einen Blick

• Spatenstich 04.02.2002• Biomasse-Kessel 1 mit 3,8 MW mit Thermoölaufsatz• Biomasse-Kessel 2 mit 2 MW für Heißwasser• Heißwasser-ECO mit 700 kW Wärmerückgewinnung• Spitzenlastkessel mit 4,1 MW - heizölbetrieben

(Rapsölbefeuerung möglich!)• ORC-Anlage zur Stromerzeugung mit 480 kW• Thermoöl-ECO zur Optimierung der ORC-Anlage

Pufferspeicher mit 50 m³ zum Lastmanagement• Elektrofilter nach der neuen TA-Luft (kein Feinstaub!)• Trocknung der Hackschnitzel durch die Heizhaus-Abwärme • 2. Spitzenlastwerk 5,1 MW heizölbetrieben

Einsatz im

Thermo-ölkessel mit ECO

Schema Biomassekessel 1

Anlieferung der ORC-Anlage 2003

Feuerung

G

RegeneratorQORC

250°C300°C

Fernwärmenetz

QHW2

TR = 180 °CTV = 1.100°C 350°C

Erhitzer

TV = VerbrennungstemperaturTR = Rauchgastemperatur

Heißwasser- Eco

ORC-Turbine

ORC-Verdampfer

ORC-Kondensator

60°C

90°C

80°C

Warum ORC?

•Optimales Teillastverfahren

• Anlage wärmegeführt

•Keine Direktbefeuerung

•Kein Kesselwärter

Der ORC in Sauerlach - Funktionsweise

Wasser

Silikon-ÖlThermo-Öl

Rauchgas

Brennstoff

Schema Biomassekessel 1• Der ORC – eine „Erfolgsstory“ • 10 Millionste Kilowattstunde

erzeugt am 31.03.2009

Die Technik im Nahwärme-Netz

• Spatenstich 26.03.2002• Verwendung von Doppelrohren im Bestand• Fernwirksystem und Fernauslesung• Hausanschlüsse im Eigentum der ZES• 23,8 km Leitungen Juni 2009• 430 Anschlüsse Juni 2009• 460 Verträge im Juni 2009• 14,7 MW Anschlussleistung Juni 2009

Doppelrohrsystem – Ideal bei Arbeiten aus einer Hand

ÜbergabestationModerne „Wärmeerzeugung“ vor Ort

Versorgung des Ortes Sauerlach

mit Nahwärme

Schulzentrum

Wohnbebauung

PflegeheimWohnbebauung

Gewerbegebiet

Heizwerk

Investition Stand Mai 200917.490.000 €

0 €

2.000.000 €

4.000.000 €

6.000.000 €

8.000.000 €

10.000.000 €

12.000.000 €

14.000.000 €

16.000.000 €

18.000.000 €

20.000.000 € laufender Betrieb3.500.000 €

Fremdmittel 6.560.000 €

Anschlussbeiträge 3.300.000 €

Fördermittel 2.700.000 €

Stammkapital430.000 €

Einlage stille Gesell. 1.000.000 €

Preis und Tarife

Anschlusskosten 2009Beispiele für „Grundpreise“ incl. 10 m Zuleitung und

einfacher Steuerung:• 12 kW (kleinster Anschluss): 4.920 €• 20 kW (neuer 3-Spänner): 6.000 €• 150 kW (z. B. Gewerbebetrieb): 22.675 €

Beispiele für ursprüngliche Rabattmöglichkeiten :

• 20 % für bereits bestehende Heizung.• Restwert für neue Heizungen = 1/15 auf die Anschlusskosten

für jedes Jahr, dass die Heizung jünger als 15 Jahre ist.• Rabatt für mehrere Anschlüsse bzw. Sommerabnehmer.

Wärmepreise 2009 - Tarifmodell

• Grundpreis 40% Maschinenbauerzeugnisse 60% Tariflohn

• Messpreis 80% Maschinenbauerzeugnisse 20% Tariflohn

• Leistungspreis 40% Maschinenbauerzeugnisse 60% Tariflohn

• Arbeitspreis 50% Heizöl 50% Hackschnitzel

Aktuelle Wärmepreise 2009Beispiel Einfamilienhaus

• Grundpreis: 362,23 €/a• Messpreis: 51,68 €/a• Leistungspreis: 11,15 €/kW

• Arbeitspreis: 70,91 €/MWh(Basis Heizöl 66 €ct/Liter)

Vergleich Ölheizung/Nahwärme (Nahwärmetarif immer 1 Jahr zeitversetzt)

671 €

1.654 €

705 €

1.418 €

0 €

500 €

1.000 €

1.500 €

2.000 €

2.500 €

3.000 €

3.500 €

Ölheizung 2001 Nahwärme Tarif aufBasis 2001 (=2002)

Ölheizung 2008 Nahwärme Tarif aufBasis 2008 (=2009)

MehrwertsteuerWärmekostenLeistungspreisMesspreisGrundgebührÖlkostenErneuerungsrücklage

Stromkosten BrennerKaminkehrerInstandhaltung/Wartung

Daten für Vergleich:

Heizöl 2001: 52,5 D-Pfg/l ~ 26,8 €-ct/l

Heizöl 2008: 66,1 €-ct/l

Heizölverbrauch: 2.500l/aKesselwirkungsgrad: 80%

MWSt. 2001: 16%MWSt. 2008: 19%

Berechnung der Erneuerungsrücklage und Instandhaltung/Wartung der Ölheizung nach VDI

Regionale Wertschöpfung

Beispiel mit Erdgas vorhandenes, kleineres Werk

3.061.919

1.020.640

40.609

197.909

28.740

Erdgas

Betriebsstrom

Finanzierungs-kosten

Instandsetzung Bedienung Administration

Es verbleiben vom Umsatz 29% in der Region !

3.061.919

1.020.640

40.609

197.909

28.740

Erdgas

Betriebsstrom

Finanzierungs-kosten

Instandsetzung Bedienung Administration

Wertschöpfung26,4 Millionen € bis 2025

28%

13%

12%1%

4% 3% 1%

38%

BiomasseBedienung, Personal etcInstandhaltungEntsorgungFinanzierungStromÖl (Spitzenlast) RohstoffÖl (Spitzenlast) Administration

Regionale Wertschöpfung der ZES: 97 % oder 25,6 Millionen €

Besuchergruppen

Besuch von Frau EU-Kommissarin Mariann Fischer-Boel hier mit Herrn Miller (bay. Landwirtschaftsminister) am 28.03.2006

Regierungsdelegation aus China

Delegation der Uni und der Regierung von Madagaskar

Besuch des EU-Kommissar für EnergieHerrn Andris Piebalgs am 05. Oktober 2006

Die „Internationale Energie Agentur“ (Mitglieder des Exekutiv Komitees) zu Besuch in unserem Biomasse-Heizkraftwerk! – 30.10.2007

Geothermie

Aktuelles Vorhaben in Sauerlach

Seismische Erkundung

ErdoberflächeGeophone

geologische Schichtgrenze

seismischeQuelle

Top Malm und Strukturen

Reprocessing alter SeismikEMPG

10 Linienca. 51 Kilometer

Lage des Malm:ca. 2.750 – 3.200 m u. NN

Identifikation von zahlreichen Störungen und Störungszonen=> Bohrungszielpunkte

Quelle: Erdwerk GmbH

Geologische Voraussetzungen: Molassebecken

Nord-Süd-Schnitt durch das Voralpenland

6000

2000

1000

0m NN

1000

2000

3000

4000

5000

7000

Don

au

Isar

Freising München Rottach-

Egern

N S

USM

USM

SBMOMM

UMM

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0m NN

1000

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4000

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7000

Erding

Thermal-Wasserführende

Kalksteinschicht (Malm)

140°C30°C 65°C 98°C

Sauerlach

Man

gfal

l

Vorläufig alter Plan,

Konvertierungsproblem

Verlauf der Bohrungen

Geothermie Heizkraftwerk: Schema