Post on 21-Mar-2016
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EnErgiE WassEr BErn
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2012
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Inhalt
Auf Zukunftskurs 3
Nachhaltiges Managementsystem 8
Was wir erreichen wollen 10
Wichtigste Geschäfte 12
Zuverlässige Grundversorgung 15
Geschäftsfelder 16
Macht Sinn 23
Umwelt 24
Kundinnen und Kunden 26
Mitarbeitende 28
Gemeinwesen 30
Jahresbericht Ökofonds 33
Corporate Governance 39
Finanzbericht 51
Finanzbericht Stammhaus
Finanzieller Lagebericht 52
Abschluss 54
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 58
Erläuterungen zu Positionen Jahresrechnung 61
Spartenergebnisse 72
Risikomanagement 88
Bericht der Revisionsstelle 90
Finanzbericht Konzern
Konzernrechnung 92
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 96
Erläuterungen zu Positionen der Konzernrechnung 100
Risikomanagement 109
Bericht der Revisionsstelle 110
Daten und Fakten Stammhaus 112
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Auf Zukunftskurs
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Mit einer klaren Strategie
in eine Zukunft ohne
Atomstrom
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Auch auf eigenen Beinen stark unterwegs
Zehn Jahre Energie Wasser Bern – ein Grund zum Feiern: Im Jahr 2002 wurden die Städtischen Werke zu einer selbstständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt. 2012 ist für uns daher mehr als nur ein Geschäftsjahr. Im Rückblick wird deutlich, wie nachhaltig und unverwechselbar sich Energie Wasser Bern in diesen Jahren verändert hat. Diese Neuausrichtung war auch in zwischenmenschlicher und kultureller Hinsicht immer wieder eine grosse Herausforderung für das neue Unternehmen. Heute sind wir überzeugt, dass Energie Wasser Bern durch diese erfolgreiche Zusammenführung schweizweit als innova-tives und zukunftsorientiertes Unternehmen innerhalb der Energiebranche wahrgenom-men wird.
Unruhige Energiemärkte
In den vergangenen Jahren hat sich nicht nur unsere Firma, sondern das gesamte Marktumfeld nachhaltig verändert. Die Zeiten von «business as usual» sind in der Energiebranche definitiv vorbei. Die anhaltende Eurokrise, die vermehrt dezentrale Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien, die gesunkenen Preise an den Strombörsen, aber auch die Krise der Solarindustrie sind nur einige Beispiele, die den andauernden Um- und Aufbruch in unserer Branche unmissverständlich aufzeigen. Diese Entwicklungen sind u.a. dafür verantwortlich, dass die traditionellen Geschäftsmodelle deutlich weniger Profit abwerfen. Im Jahr 2012 beschlossen deshalb verschiedene Ener-gieunternehmen einschneidende Sparmassnahmen und einen markanten Stellenabbau, was für die Branche atypisch ist. Gleichzeitig sorgten die tiefen Marktpreise zum ersten Mal seit der partiellen Marktöffnung dafür, dass eine beachtliche Zahl von Grosskunden und Wiederverkäufern ihren Stromlieferanten wechselten.
Rückblick und Ausblick
Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsident, und Daniel Schafer, CEO
Auf Zukunftskurs
Daniel Schafer, CEO
Mit einer klaren Strategie
in eine Zukunft ohne
Atomstrom
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Netzkonvergenz als Problemlöser
Die gesamte Branche befindet sich mitten in einem tief greifenden und weitreichenden Umbruch: die energie-politische Weichenstellung des Bundesrates für die nächsten Generationen. Die Hauptausrichtung konzen-triert sich dabei auf mehr Energieeffizienz und stärkere Nutzung von erneuerbaren Energien. Das ist nicht neu. Doch erstmals liegt der Fokus nicht nur beim Strombe-darf, sondern beim gesamten Energieverbrauch – also auch bei jenem für Wärme und Mobilität. Damit folgt die Energiestrategie unserer Philosophie der Netz- konvergenz, der cleveren Kombination verschiedener Energieträger und Netze. Als Querverbundunternehmen sind wir dafür optimal aufgestellt. Gemeinsam mit anderen Stadtwerken haben wir deshalb auch den Swisspower Masterplan 2050 unterzeichnet.
Ambitiöser Richtplan
Auf lokaler Ebene ist der Energierichtplan der Stadt Bern ein wichtiges Instrument, um die Energiewende erfolgreich umsetzen zu können. Der Gemeinderat be-schreibt darin seine Vorstellungen, wie die Energiever-sorgung 2035 aussehen soll. Oberste Priorität hat dabei eine ausreichende Versorgung mit Strom und Wärme.
Rückblick und Ausblick
«Die ambitiösen Ziele der nationalen und der städtischen Energiepolitik machen es wichtiger denn je, unsere Schwerpunkte regelmässig zu hinter- fragen. Alles, was wir tun, muss Sinn machen.»
Einen deutlich höheren Stellenwert räumt der Gemein-derat künftig aber auch der Fernwärmeversorgung – als Ersatz für Öl- und teilweise auch Gasheizungen – ein. Für Energie Wasser Bern stimmt die Stossrichtung grundsätzlich, auch wenn die Ziele sehr ambitiös sind.
Bausteine der Energiewende
Unseren wohl bedeutendsten Beitrag für eine nachhal-tigere Energiezukunft leisten wir mit dem kompletten Um- und Ausbau unseres Produktionsportfolios. Ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum beschlossenen Atomausstieg ist die Inbetriebnahme der Energiezentrale Forsthaus. Die Anlage erreicht einen hohen Wirkungs-grad und kann mit der Produktion von Fernwärme, Dampf und Strom flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden und des Markts reagieren. In kurzer Zeit haben wir es zudem geschafft, uns an verschiedenen Kraft-werken im In- und Ausland zu beteiligen, die Strom aus erneuerbaren Energien herstellen. Einen wichtigen Bei-trag zur Umsetzung der Energiewende leisten aber auch Massnahmen auf der Nachfrageseite: Die Kundinnen und Kunden sind gefordert, ihren Verbrauch zu senken und sich für ökologische Produkte zu entscheiden. Mit Information, Beratung und den passenden Angeboten unterstützen wir sie dabei.
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Macht Sinn
Die ambitiösen Ziele der nationalen und der städtischen Energiepolitik machen es wichtiger denn je, unsere Schwerpunkte regelmässig zu hinterfragen. Alles, was wir tun, muss Sinn machen. Das gilt nicht nur für das Kerngeschäft, sondern auch für unsere «New Busi-nesses». Mit unseren Angeboten im Mobilitätsbereich tragen wir dazu bei, dass die Energieeffizienz beim individuellen und beim öffentlichen Verkehr steigt. Eben- falls ein wichtiger Beitrag für den sparsameren Energie-verbrauch: unser flächendeckendes Glasfasernetz, das ganz neue Möglichkeiten bietet, um unsere gesamte Infrastruktur zukünftig «smart» steuern zu können.
Die letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass viele Entwicklungen – gerade in unserer Branche – nicht wirklich prognostizierbar sind. Aber auch ein Blick in die energiepolitische Zukunft lässt keine abschliessen-den Aussagen zu. In jedem Fall sind wir bereit, uns den Herausforderungen des Wandels in der Energiebranche zu stellen und weiterhin Wegbereiter der Energiewende zu sein.
Franz Stampfli Daniel Schafer
Verwaltungsratspräsident CEO
Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsident
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liefert wiederum die Leitplanken für die Umsetzung der formulierten Ziele. Die entsprechenden Werte werden in den Unternehmensgrundsätzen und im Verhaltenskodex umschrieben. Diese regeln, wie Energie Wasser Bern das Kerngeschäft abwickelt, mit Kundinnen, Kunden und Mitarbeitenden umgeht und wie sich das Unternehmen ökologisch verhält.
Prozesse hinterfragen
Im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungspro-zesses überprüft und bewertet Energie Wasser Bern regelmässig das eigene Verhalten aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit. Ein System von Verbesserungsregel-kreisen stellt dabei sicher, dass Kundenbeschwerden, Lieferantenfehler, Vorschläge von Mitarbeitenden und interne Abweichungen bearbeitet werden. Das jährlich durchgeführte Management Review sowie interne und externe Audits dienen dazu, die Wirksamkeit des Ge-samtsystems stetig zu verbessern. Energie Wasser Bern bestand im Sommer 2012 das Überwachungsaudit durch die externe Zertifizierungsstelle souverän und kann die Zertifikate für Qualität und Umwelt, ISO 9001 und 14001, weiterhin ohne Auflagen nutzen. Die erstmalige Zertifizierung in den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gemäss der Norm OHSAS 18001 ist zudem im Sommer 2013 geplant.
Die Umsetzung der Unternehmensstrategie überprüft Energie Wasser Bern mithilfe der Balanced Scorecard. Dabei wird nicht nur die finanzielle Erreichung der gesetzten Ziele, sondern auch die Perspektiven Kunden, Prozesse und Ressourcen betrachtet. Weitere wichtige Instrumente, um Handlungsbedarf zu erkennen und Massnahmen abzuleiten, sind das Unternehmens-reporting, die Nachhaltigkeitsindikatoren nach den Vorgaben der Global Reporting Initiative (GRI) und das Beschwerdemanagement.
Wenn sich eine Branche und ihr Umfeld derart schnell verändern, wie dies in der Energiewelt zurzeit der Fall ist, gibt besonders ein kohärent aufgebautes Manage-mentsystem die nötige Sicherheit. Es enthält Kontroll- und Steuerungsinstrumente, welche die aktuelle Position und das Ziel laufend abgleichen, um die beste Route zu verfolgen. Das Managementsystem bildet daher gerade in bewegten Zeiten die Grundlage für die tägliche Arbeit jedes Unternehmens.
Nachhaltigkeit als Leitfaden
Energie Wasser Bern verpflichtet sich zu einer nach-haltigen Unternehmensführung. Dieses Versprechen widerspiegelt sich im gesamten Managementsystem: Das Dreisäulenprinzip der Nachhaltigkeit mit den ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen ist darin derart verankert, dass diese im Tagesgeschäft zwangsläufig einen hohen Stellenwert einnehmen. Eine zentrale Funktion kommt dabei dem Prozess- management zu. Die strategischen und operativen Ziele des Unternehmens werden in den Führungspro-zessen entwickelt und in den Kern- und Supportprozes-sen umgesetzt. Da sich die Aufgaben der Mitarbeiten-den immer stärker an Prozessen orientieren, nehmen diese die Bestrebungen des Unternehmens zur Nach-haltigkeit direkt in ihrem Arbeitsalltag wahr.
Konsistente Planung
Die Eignerstrategie der Stadt Bern bildet die Basis für die Unternehmensstrategie von Energie Wasser Bern und setzt die Leitplanken für die Tätigkeiten des Unternehmens. Davon abgeleitet definiert die Unternehmensstrategie die langfristigen Ziele. In der Mittelfrist- und vor allem der Jahresplanung werden diese Ziele konkretisiert. Das Leitbild (Vision und Werte)
Nachhaltiges Managementsystem
Kompass im dynamischen Umfeld
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Transparente Kommunikation
Dass auch die Unternehmenskommunikation von Energie Wasser Bern den steigenden sozioökonomischen An-forderungen gerecht wird, zeigt die jährliche Analyse der Fachhochschule Nordwestschweiz zur nachhaltigen Geschäftsberichterstattung von Schweizer Firmen. Der Geschäftsbericht 2011 von Energie Wasser Bern liegt auf Platz eins der mittelständischen Unternehmen (ab 100 MA) sowie auf Rang 20 der 250 grössten Schweizer Unternehmen. In der seit 2002 jährlich von
Leitbild, VerhaltenskodexUnternehmensgrundsätze
StrategieMittelfristplanung
Jahresplanung
Balanced ScorecardNachhaltigkeitsindikatoren GRI
Management ReviewMassnahmen
Prozesslandschaft und -beherrschungProzessmessung und Audits
Qualitäts-management
Umwelt-management
Sozial-management
Nachhaltiges Managementsystem
Process Consulting durchgeführten Webstudie werden wiederum die Internetauftritte der grössten Unterneh-men der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und in der Schweiz untersucht. Wie schon im vergan-genen Jahr hat Energie Wasser Bern 2012 in dieser Gesamtwertung den vierten Platz erreicht. Bei den Kategorien «Service & Informationen» sowie «Sonder-prüfungen» belegte www.ewb.ch sogar den ersten Platz. Diese Ergebnisse bestätigen, dass die Bestrebun-gen für eine verantwortungsbewusste Kommunikation nach innen wie nach aussen Früchte tragen.
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Ziele der Geschäftsfelder
Leitplanken für die nächsten Jahre
Der Wandel in der Energiebranche erhöht den Druck auf die Versorgungsunternehmen: Ihre Margen sinken, die Ressourcen werden knapper. Gleichzeitig müssen die Unternehmen hohe Investitionen für die Energiewende tätigen und die nachhaltigen Geschäftsmodelle der Zukunft entwickeln. Diese Diskrepanz erfordert mehr denn je eine konsequente Fokussierung auf das Wesentliche. In der Unternehmensstrategie hat Energie Wasser Bern rechtzeitig strategische Ziele definiert, die im Sinne von Leitplanken die Schwerpunkte der kommenden Jahre vorgeben. Davon lassen sich pro Geschäftsfeld kurzfristigere Ziele ableiten, welche die Arbeit von Energie Wasser Bern prägen:
Was wir erreichen wollen
Strom
– Energie Wasser Bern will in der Region die Nummer 1 für Strom aus erneuerbarer Energie sein.– Die produzierte Menge Strom aus erneuerbaren Energien soll jährlich um mindestens 11 Gigawattstunden
gesteigert werden. – Energie Wasser Bern will noch mehr Haushalte und KMU überzeugen, zertifizierten Ökostrom zu beziehen. – Grosskunden – auch solche ausserhalb der Stadt Bern – sollen sich vermehrt für ein Stromprodukt aus
erneuerbaren Energien entscheiden. – Um die Energieeffizienz der öffentlichen Beleuchtung zu verbessern, wird Energie Wasser Bern die Anzahl
Strom sparender LED-Lampen rasch erhöhen. – Dank der weiteren Perfektionierung des Produktionsprozesses und der Einführung einer Optimierungssoftware
soll die produzierte Menge Strom mit der Aufnahme des Normalbetriebs in der Energiezentrale Forsthaus zusätz-lich gesteigert werden.
– Mit dem Aufbau intelligenter («smarter») Technologien zur Datenbeschaffung und Steuerung der Strom- und Wärmeversorgung kann der Energiebezug bei den Kunden weiter optimiert werden.
Wärme
– Durch den Ausbau und die Verdichtung des Fernwärme- und des Erdgasnetzes will Energie Wasser Bern den Marktanteil des Heizöls in der Stadt Bern und die dadurch verursachten CO2-Emissionen senken.
– Dank der flexiblen Produktionsmöglichkeiten der Energiezentrale Forsthaus soll mehr Fernwärme hergestellt und abgesetzt werden.
– Energie Wasser Bern will weitere Kundinnen und Kunden dafür gewinnen, ihren Erdgasbedarf teilweise oder vollständig mit Biogas zu decken.
– Die umfassende Energieberatung soll dazu beitragen, die Energieeffizienz im Wärmebereich zu erhöhen.– Mit zusätzlichen Wärmeverbünden und Contracting-Lösungen will Energie Wasser Bern moderne, effiziente
Heizsysteme fördern und den Einsatz von erneuerbaren Energien erleichtern.
Mobilität
– Im Mobilitätsbereich nimmt Energie Wasser Bern eine Leaderrolle unter den Schweizer Energieversorgungs-unternehmen ein.
– Der Absatz von Erdgas/Biogas als Treibstoff soll weiter gesteigert werden.– Die Anzahl Kunden, welche die ElectroDrive-Angebote nutzen, will Energie Wasser Bern kontinuierlich erhöhen.– Dank Standards für die Fahrzeugbeschaffung und -nutzung geht Energie Wasser Bern bei der Firmenmobilität mit
gutem Beispiel voran.
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Wasser
– Energie Wasser Bern stellt eine zuverlässige Wasserversorgung sicher.– Die hervorragende Qualität des Berner Trinkwassers bleibt gewahrt.– Dank der regelmässigen und sorgfältigen Wartung hält Energie Wasser Bern das Wasserverteilnetz in der
Stadt Bern in einem guten Zustand. – Durch eine vorausschauende Planung der Ersatz- und Ausbauinvestitionen erhöht Energie Wasser Bern die
Wirtschaftlichkeit der Wasserversorgung.– Die intensive Zusammenarbeit innerhalb des Wasserverbunds Region Bern und mit anderen Gemeinden
verstärkt die Synergien im Wasserbereich.
Telecom
– Bis 2020 erschliesst Energie Wasser Bern das ganze Stadtgebiet mit Glasfasern.– Die Erschliessung erfolgt nach einem verbindlichen Rolloutplan, der die Arbeiten etappiert. – Beim Bau und beim Betrieb des Glasfasernetzes achtet Energie Wasser Bern besonders auf die Wirtschaftlichkeit.– In Zusammenarbeit mit den Serviceprovidern erbringt Energie Wasser Bern hochwertige Serviceleistungen.– Durch Kooperationen beim Vertrieb sollen möglichst viele Kundinnen und Kunden gewonnen werden, die das
Glasfasernetz nutzen.
Kehrichtverwertung
– Bei der Kehrichtverwertung steht das Ziel im Vordergrund, die Energiezentrale Forsthaus in den sogenannten Normalbetrieb zu überführen.
– Energie Wasser Bern optimiert die Organisation und die Prozesse in der Energiezentrale. – Durch eine angenehme Unternehmenskultur sollen sich die Mitarbeitenden rasch am neuen Standort einleben. – Um die Energiezentrale genügend auszulasten, will Energie Wasser Bern die verwertete Kehrichtmenge
mindestens konstant halten. – Die Beziehungen zu den Gemeinden und anderen Grosskunden, die ihren Kehricht in die Energiezentrale
Forsthaus liefern, sollen intensiviert und weitere Kunden hinzugewonnen werden.
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Wichtigste Geschäfte
Das Jahr 2012 im Überblick
Energie Wasser Bern verzeichnet 46.8 Mio. CHF Gewinn2011 erwirtschaftete Energie Wasser Bern einen Gewinn von 46.8 Mio. CHF. An die Stadt Bern entrichtete das Unternehmen eine ordentliche Ausschüttung über 42 Mio. CHF sowie zusätzlich 25 Mio. CHF Sonderaus-schüttung. Damit belaufen sich die Abgaben an die Stadt auf total 67 Mio CHF.
Die Bären Haustechnik AG und die Bären Elektro AG schliessen sich zusammenGemeinsam sollen die beiden Tochterfirmen von Energie Wasser Bern zu einem führenden Anbieter rund um Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Espace Bern werden.
Energie Wasser Bern lanciert mit EBM und Aravis die leading swiss renewables AGMit der Elektra Birseck Münchenstein (EBM) und der Unterstützung von Aravis lanciert Energie Wasser Bern die Beteiligungsgesellschaft leading swiss renewables AG. Das neue Unternehmen soll sich mittelfristig zum führenden Produzenten von erneuerbaren Energien entwickeln und sich als solcher in diesem Markt etablieren.
Energie Wasser Bern beteiligt sich an der RESAGEnergie Wasser Bern und die RESAG intensivieren ihre auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Partnerschaft. Neu verfügt der städtische Energieversorger über eine Minderheitsbeteiligung von 25 Prozent am Recycling und Sortierwerk Bern.
Die Solar Industries AG meldet den Konkurs anAufgrund von Liquiditätsproblemen der Solar Industries AG, an der Energie Wasser Bern mit einem Aktienanteil von 15.3 Prozent beteiligt ist, muss der Bau der Solarmodulfabrik in Langenthal gestoppt werden. Gegen den Verwaltungsratspräsidenten der Solar Industries AG wird Strafanzeige eingereicht.
In Frankreich beteiligt sich Energie Wasser Bern am Kauf von zwei WasserkraftwerkenEnergie Wasser Bern erwirbt zusammen mit der Kleinkraftwerk Birseck AG (KKB) und Hydrowatt zwei Hydro-kraftwerke in Frankreich und erhöht damit die Produktion von Strom aus Wasserkraft.
Anschluss der zweiten Fotovoltaikanlage in ItalienEnergie Wasser Bern nimmt in Norditalien eine zweite Solaranlage in Betrieb. Die Anlage liefert Strom für rund 250 Haushalte.
Schrittweise Inbetriebnahme der Energiezentrale ForsthausIn der Energiezentrale Forsthaus beginnt der Probebetrieb der schweizweit einzigartigen Anlage. Dies bedeutet für Energie Wasser Bern einen wichtigen Schritt in eine nachhaltige Energiezukunft. Der Normal-betrieb ist ab 2013 geplant.
1. Quartal
1. Januar – 31. März
2. Quartal
1. April – 30. Juni
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Swisspower Stadtwerke unterzeichnen «Swisspower Masterplan 2050»Anlässlich der Generalversammlung der Swisspower Netzwerk AG unterzeichnet Energie Wasser Bern mit 19 weiteren Vertretern der Swisspower Stadtwerke den «Swisspower Masterplan 2050». In diesem fassen sie ihre gemeinsame Vision zur Umsetzung der von Bundesrat und Parlament beschlossenen Energiewende zusammen. Der Bundesrat eröffnet die Vernehmlassung zur Energiestrategie 2050.
Swisspower Renewables AG kauft ersten WindparkDie Swisspower Renewables AG tätigt ihre erste Investition in Produktionsanlagen für erneuerbare Energie und unterzeichnet einen Kaufvertrag mit der Windreich AG für sieben Windkraftanlagen im Landkreis Hof im Nord- osten von Bayern. Der grösste Windpark Bayerns umfasst insgesamt acht Anlagen mit einer gesamten jährlichen Produktion von 34 Mio. Kilowattstunden.
Energie Wasser Bern und EBM sichern sich 70-Megawatt-WindparksÜber die gemeinsame Beteiligungsgesellschaft leading swiss renewables AG akquirieren Energie Wasser Bern und die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) mit Unterstützung von Aravis eine Gesellschaft in Spanien. Diese übernimmt in der Folge zwei spanische Windparks mit einer Gesamtleistung von 70 MW. Damit bauen die beiden Energieversorgungsunternehmen ihren Produktionsanteil an erneuerbaren Energien weiter aus.
Erstmals seit vier Jahren wird Strom teurerEnergie Wasser Bern kommuniziert die Stromtarife 2013: Der Strom wird im Durchschnitt um 6.7 Prozent teurer. Grund sind insbesondere die gestiegenen Gestehungskosten sowie die Umsetzung der Energiewende mit den damit verbundenen Investitionen.
Die Bären Haustechnik AG schliesst die Standorte Thun und AarbergEnergie Wasser Bern gibt bekannt, dass das Tochterunternehmen Bären Haustechnik AG per Ende Jahr die beiden Standorte Thun und Aarberg schliesst. Diese haben sich in den letzten zwei Jahren weniger positiv entwickelt als erhofft. Künftig werden die Regionen Oberland und Seeland direkt vom Hauptsitz in Wabern aus betreut.
Verabschiedung der KVA WarmbächliIn der alten KVA Warmbächli findet das Abschiedsfest für Mitarbeitende und Pensionäre der alten Kehrichtverwer-tungsanlage statt. Im Anschluss organisiert Energie Wasser Bern für die unmittelbaren Anwohner ein Dankesfest.
Energie Wasser Bern eröffnet mit Schweizer Energieversorgern ein Solarkraftwerk in SpanienGemeinsam mit den Schweizer Energieversorgern EBL, Novatec Solar, IWB, ewz und EKZ nimmt Energie Wasser Bern das im Südosten Spaniens erbaute Solarkraftwerk Puerto Errado 2 in Betrieb. Das auf einer Fläche von 91 Fussballfeldern errichtete solarthermische Kraftwerk erreicht eine Leistung von 30 MW pro Jahr.
StromsparkampagneEnergie Wasser Bern lanciert die Stromsparkampagne und sensibilisiert damit die Bernerinnen und Berner für das Thema Stromsparen: Auf Plakaten, via Rechnungsbeilagen, in Kino-Dias, im Kundenmagazin und mittels eines Online-Wettbewerbs werden konkrete Stromspartipps abgegeben.
Gründung der Firma Solarkraftwerke Bigla AGIm Rahmen der Zusammenarbeit von Energie Wasser Bern mit der Bigla Management AG wird die Solarkraftwerke Bigla AG (SKWB) gegründet. Die Firma hat den Bau, den Betrieb und die Vermarktung von Solaranlagen auf den Dächern von Schweizer Unternehmen zum Ziel.
Der GAV 2013 wird genehmigt und unterzeichnetNach mehr als einem Jahr Verhandlungen wird der neue Gesamtarbeitsvertrag von den Sozialpartnern genehmigt und unterschrieben. Der GAV 2013 tritt per 1. Januar 2013 in Kraft. Mit den Anpassungen will sich Energie Wasser Bern als modernes und fortschrittliches Unternehmen positionieren.
Energie Wasser Bern bringt drei Kleinkraftwerke in die KKB-Gruppe einEnergie Wasser Bern bringt drei Kleinwasserkraftwerke in Frankreich mit einer Gesamtleistung von 8.7 MW in die KKB-Gruppe ein. Mit dieser Sacheinlage erwirbt Energie Wasser Bern anteilsmässig 38 Prozent der Aktien an der Birseck Hydro SAS, einer Tochtergesellschaft der Kleinkraftwerk Birseck AG (KKB).
Swissgrid übernimmt die ewb Übertragungsnetz AGIm Zuge der Übernahme des Schweizer Übertragungsnetzes durch Swissgrid wird die ewb Übertragungsnetz AG an die nationale Netzgesellschaft verkauft.
3. Quartal
1. Juli – 30. September
4. Quartal
1. Oktober – 31. Dezember
Nachhaltiger Service PublicFür Energie Wasser Bern haben die zuverlässige Grundversorgung mit Strom, Gas, Fernwärme, Wasser und die thermische Abfallverwertung oberste Priorität. 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Denn ein starker Service Public ist die Grundlage für die nachhaltige regionale Entwicklung.
Als Wegbereiterin der Energiewende richtet Energie Wasser Bern das Leistungsportfolio auf den gesamten Energieverbrauch aus – also auch auf jenen für Wärme und Mobilität. Die Produkt- und Servicevielfalt wird im Querverbund erbracht. So können Synergien beim Aufbau und Unterhalt der Infrastruktur genutzt und die Kunden mit ganzheitlichen Energielösungen aus einer Hand bedient werden.
ZuverlässigeGrundversorgung
Wasser 13’621’000 Kubikmeter geliefertes Frischwasser im Jahr
580 Kilometer Versorgungs- und Hausanschlussleitungen
13’481 Hausanschlüsse
Lückenlose Versorgung aus einer Hand
Markt
Strom 1’125’020 Megawattstunden Stromabgabe an Kunden
1’154 Kilometer Kabel- und Freileitungen
633 Trafostationen
1’048 Trafos
98’834 installierte Zähler
Kehrichtverwertung und Fernwärme 116’256 Tonnen verwerteter Kehricht pro Jahr
241’184 Megawattstunden Wärmeverkauf im Jahr
29’971 Megawattstunden Stromproduktion im Jahr
40 Kilometer Fernwärmeleitungsnetz
Öffentliche Brunnen und Hydranten 3’477 Hydranten
217 öffentliche Brunnen
Wärme 1’474’650 Megawattstunden eingespeistes Erdgas im Jahr
20’439 Megawattstunden eingespeistes Biogas im Jahr
341 Kilometer Erdgasnetz- und Netzanschlussleitungen
8’250 Netzanschlüsse
13’576 installierte Zähler
Telecom 37’295 mit Glasfaser erschlossene Wohn- und Geschäftseinheiten
489 Kilometer ewb-Glasfasernetz
Öffentliche Uhren 48 öffentliche Uhren
Stand der Angaben: Dezember 2012.
Mobilität 26’980 Megawattstunden eingespeistes Erdgas im Jahr
15’354 Megawattstunden eingespeistes Biogas im Jahr
4 öffentlich zugängliche Stromtankstellen
299 Elektrofahrzeuge von ElektroDrive-Kunden
Öffentliche Beleuchtung 18’510 Strassenleuchten
557 Kilometer Kabel- und Freileitungen
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Die Energiewende lässt sich nur mit einer Kombina-tion von Massnahmen erreichen: mit den passenden Stromprodukten, finanziellen Anreizen zum Sparen, effizienteren Geräten und Anlagen sowie dem Bau weiterer Kraftwerke, die erneuerbare Energie nutzen respektive produzieren. Energie Wasser Bern war 2012 auf all diesen Gebieten aktiv. Das Unternehmen ent-wickelte neue Stromprodukte und reagierte damit auf Kundenbefragungen. Neu beschränkt sich das Angebot auf drei Produkte, wobei der Mehrpreis für zertifizierten Ökostrom deutlich geringer ausfällt als bisher. Nach mehreren Preissenkungen in den Vorjahren genehmigte der Gemeinderat auf Antrag von Energie Wasser Bern eine Erhöhung der Stromtarife per Anfang 2013. Die neuen Tarife umfassen eine Absenkung des Grund- preises. Damit lohnt sich das Energiesparen noch
Strom: Massnahmen auf allen Gebieten
Wichtigste Geschäfte im Jahr 2012
mehr, weil der grösste Teil der Stromkosten künftig konsumabhängig ist. Eine weitere wichtige Massnahme für mehr Energieeffizienz war 2012 die Weiterfüh-rung des Stromsparbonus, der bis Ende Jahr für eine Verbrauchssenkung um 28’217’401 Kilowattstunden sorgte. Dies entspricht 5’659’755 Kilowattstunden mehr als 2011. Zudem begann Energie Wasser Bern nach erfolgreichen Testversuchen damit, die Quartier-strassenleuchten in drei Stadtteilen mit LED-Lampen auszurüsten. Im Produktionsbereich konnte Energie Wasser Bern 2012 gleich mehrere Erfolge feiern: neue oder erweiterte Kooperationen sowie mehrere Anlagen, die in Betrieb gingen oder akquiriert wurden. Beson-ders viel Beachtung fand im Herbst 2012 die Einwei-hung des solarthermischen Kraftwerks Puerto Errado 2 im Südosten Spaniens.
Geschäftsfelder
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Wärme: Ausgewogenes Tarifsystem
Im Wärmebereich lässt sich die Energieeffizienz beson- ders wirkungsvoll steigern, da inzwischen ganz ver-schiedene Technologien und Energieträger zur Auswahl stehen. Aufgrund dieser Konkurrenzsituation spielen allerdings auch die Preise eine grössere Rolle. Energie Wasser Bern muss bei der Kalkulation der Erdgastarife verschiedene Faktoren berücksichtigen: Die Preise sollten gleichzeitig konkurrenzfähig sein, dem Verur-sacherprinzip entsprechen, Anreize zum Energiesparen geben und die Wirtschaftlichkeit der Erdgasversorgung sichern. Per 1. Juni 2012 wurden die Tarife in der Stadt Bern entsprechend angepasst, damit sie den Ansprüchen ausgewogener genügen. Bisher übernahmen Kundinnen und Kunden, deren Erdgasanschluss sehr klein dimen-sioniert ist, nur einen geringfügigen Anteil der effektiv anfallenden Fixkosten. Durch den nun eingeführten
minimalen Leistungstarif erfolgt die Verrechnung der effektiven Kosten verursachergerechter. Dies gilt insbesondere auch gegenüber den Erdgaskundinnen und -kunden in den anderen Gemeinden des Versorgungs- gebiets, die seit jeher eine Grundgebühr bezahlen. Eine weitere Neuerung: Ein Wechsel des Gasprodukts – etwa von Erdgas auf Biogas – ist nun mit einer Kündigungsfrist von einem Monat auf den ersten Tag jedes Monats möglich statt wie bisher nur auf Ende eines Rechnungs-jahres. Die Änderung soll die Kundinnen und Kunden motivieren, sich für das nahezu CO2-neutrale Biogas zu entscheiden. Energie Wasser Bern realisiert regelmässig Verkaufsförderungsmassnahmen für Biogas – im Jahr 2012 beispielsweise mit einer erfolgreichen Mailingaktion im Frühling.
CO2-neutrales
Biogas
Biogas setzt bei der Verbrennung nur so viel CO2 frei, wie bei seiner Entstehung in den Grund-stoffen gebunden wurde. Dieses frei werdende CO2 dient dann wieder dem Pflanzenwachstum und schliesst so den natürlichen CO2-Kreislauf.
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Mobilität: Informieren und begeistern
Um die Energiebilanz der Schweiz zu verbessern, sind neben Massnahmen im Strom- und Wärmebereich auch solche bei der Mobilität nötig. Mit dem Engagement für Erdgas/Biogas als Treibstoff und die Elektromobilität fördert Energie Wasser Bern die alternativen Antriebe. Informations- und Verkaufsförderungsmassnahmen er-leichtern den Kundinnen und Kunden die Entscheidung, auf Fahrzeuge mit neuen Technologien zu setzen. Im Jahr 2012 konnte Energie Wasser Bern in Zusammen-arbeit mit verschiedenen Partnern besonders attraktive Förderbeiträge für Erdgasfahrzeuge anbieten – recht-zeitig auf die Markteinführung mehrerer neuer Modelle. Zudem schloss das Unternehmen mit weiteren Händlern Vereinbarungen zur aktiven Förderung von Erdgas- autos ab. Auch das ElectroDrive-Sortiment wurde
stark erweitert: Seit Frühling 2012 besteht die Wahl zwischen den bewährten Premium-Mietpaketen, die alle anfallenden Kosten abdecken, und den günstigeren Basic-Angeboten, die Fahrzeugmiete und Ökostrom umfassen. Fahrerinnen und Fahrer von Elektrovelos der Marke Flyer können zusätzlich mit dem Produkt ElectroDrive Power einen Akku mieten. Die neuen Angebote liessen die Zahl der Vertragsabschlüsse deutlich ansteigen. Positiv wird sich ausserdem die Partnerschaft mit dem Migros-Tochterunternehmen m-way auswirken: Das ElectroDrive-Sortiment ist nun schweizweit in allen m-way-Shops erhältlich. Dieser wichtige Schritt bestätigt die Rolle von Energie Wasser Bern als einem der führenden Energieunterneh-men im Mobilitätsbereich.
Umweltbewusst
unterwegs
Geschäftsfelder
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Wasser: Zuverlässige Arbeit im Hintergrund
Die störungsfreie Versorgung mit bestem Trink- und Brauchwasser gehört zu den wichtigsten Aufgaben von Energie Wasser Bern. Um Synergien zu nutzen, hat das Unternehmen vor wenigen Jahren alle Wasserfassun- gen, Reservoire, Pumpwerke und Transportleitungen an die Wasserverbund Region Bern AG übertragen. Nach wie vor im Eigentum und in der Verantwortung von Energie Wasser Bern befindet sich das sogenann-te Sekundärsystem: das Verteilnetz zu den einzelnen Kunden und die Hydranten für den Brandschutz. Durch Kontroll-, Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten hält Energie Wasser Bern das städtische Wassernetz in einem guten Zustand. 2012 betrug die Erneuerungsrate für
Versorgungsleitungen 1.3 Prozent und für Anschlusslei-tungen 1.7 Prozent. Die Schadensrate ist zudem kontinuierlich zurückgegangen. Dank regelmässigen Leitungskontrollen werden bereits geringe Undichtheiten frühzeitig erkannt und noch vor einem eigentlichen Leitungsbruch behoben. In den seltenen Fällen von grösseren Leitungsbrüchen beweist der Pikettdienst von Energie Wasser Bern seine Leistungsfähigkeit – so etwa im Dezember des Berichtsjahrs beim Bruch einer Haupt- leitung im Nordosten der Stadt. Mit vollem Einsatz sorgten die Fachkräfte dafür, dass der Schaden in wenigen Stunden behoben war und die betroffenen Kundinnen und Kunden wieder mit Wasser versorgt werden konnten.
Der Wasserverbund Region Bern gewährleistet, dass rund 190’000 Menschen in der Stadt Bern und in acht Gemeinden der Region jederzeit ausreichend mit sauberem Wasser versorgt werden. Als grösste Aktionärin betreibt Energie Wasser Bern die meisten Anlagen des Wasser-verbunds.
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Telecom: Partnerschaften für die Marktbearbeitung
Geschäftsfelder
Mit dem Bau des Berner Glasfasernetzes sorgt Energie Wasser Bern in Zusammenarbeit mit Swisscom da- für, dass bereits in wenigen Jahren alle Liegenschaften in der Hauptstadt bestens für die künftigen Anforde-rungen der modernen Kommunikation vorbereitet sind. Im Jahr 2012 wurden ca. 7’000 neue Hausanschlüsse resp. Nutzungseinheiten realisiert. Somit können nun bereits 32 Prozent der Bernerinnen und Berner das Hochleistungsnetz nutzen. Energie Wasser Bern führt selbst keine Kommunikations- oder Multimediadienste im Sortiment, sondern betreibt eine offene Plattform für alle Anbieter. Mit strategischen Partnerschaften will das Unternehmen jedoch die Marktbearbeitung intensivieren. Im Privatkundensegment steht die Zu-sammenarbeit mit der Finecom Telecommunications AG im Vordergrund, die auf Basis des Glasfasernetzes ihre
QuickLine-Produkte anbietet. 2012 haben die beiden Firmen ihre Kooperation weiter verstärkt. Sie setzen nun sämtliche Marketingmassnahmen zur Förderung des Berner Glasfasernetzes und für den Verkauf der QuickLine-Angebote gemeinsam um. Durch einen Produkte-Relaunch bieten die Dual- und Triple-Play-Angebote zum gleichen Preis noch mehr Leistung. Im Berichtsjahr ist Energie Wasser Bern zudem eine Partnerschaft mit der deep AG eingegangen, um den Geschäftskundenmarkt für Telecom-Dienstleistungen in der Hauptstadt intensiver zu bearbeiten. Die Synergien solcher Kooperationen ergeben sich dadurch, dass Energie Wasser Bern den lokalen Markt bestens kennt und die Partnerunternehmen über ein grosses Know-how bei der Erbringung von Endkundendiensten verfügen.
Schnelles Internet wird bald so bedeutend sein wie ein starker Service Public. Das flächen-deckende Glasfasernetz leistet einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität und Wettbewerbs-fähigkeit unserer Stadt und bietet zukünftig die Möglichkeit, die ganze Infrastruktur von Energie Wasser Bern «smart» zu steuern.
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Kehrichtverwertung: Erstes Feuer, letzter Dampf
Energie Wasser Bern verwertet Kehricht nicht nur umweltschonend, sondern gewinnt daraus auch grosse Mengen Energie. Ganz neue Möglichkeiten dafür bietet die hocheffiziente Energie-zentrale Forsthaus. Ihre Inbetriebnahme begann im Frühling 2012. Damit fing das Herz einer Anlage zu schlagen an, die durch ihre Kombination von Kehrichtverwertung, Holzheizkraftwerk sowie Gas- und Dampf-Kombikraftwerk schweizweit einzigartig ist. Während der ersten Phase, der sogenannten Kalt-Inbetriebnahme, wurden einige Tausend Messgeräte, Armaturen, Pumpen und Antriebe getestet. Das erste Feuer entfachte Energie Wasser Bern am 19. Juli. Mit diesem wichtigen Moment begann die Warm-Inbetriebnahme. Dabei wurden zunächst die Dampfkessel gereinigt, anschliessend alle Einzelsysteme in Betrieb genommen und schliesslich miteinander vernetzt. Ab August 2012 brachten die Kehrichtfahrzeuge ihren Abfall bereits grösstenteils in die Energiezentrale Forsthaus. Im gleichen Monat lieferte ein Lastwagen die ersten 80 Kubik-meter Waldholz fürs Holzheizkraftwerk an. Während des Probebetriebs – des letzten Schrittes der Inbetriebnahme – mussten die Lieferanten beweisen, dass die Anlage im Normalbetrieb sämt-liche Anforderungen erfüllt, die im Werkvertrag vereinbart wurden. Im September 2012 setzte Energie Wasser Bern die Kehrichtverwertungsanlage Warmbächli nach fast 60 Betriebsjahren ausser Betrieb. Damit bleiben auch die markanten Dampf-Fahnen über den beiden KVA-Kaminen aus, die längst ganz selbstverständlich zum Stadtbild von Bern gehört hatten.
Aus Abfall
Energie gewinnen
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Macht Sinn
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Umwelt
Innovationen fördern – Bewusstsein verändern
Genauso wichtig ist es für Energie Wasser Bern, die Kunden im Alltag zu umweltfreundlichem Handeln zu motivieren und die Öffentlichkeit entsprechend zu sensibilisieren. 2012 hat das Unternehmen mehrere Kampagnen lanciert und unterstützt: In der ersten Jahreshälfte lief die ElectroDrive-Kampagne, mit dem Ziel, neue Privat- und Geschäftskunden für den Einsatz von Elektrofahrzeugen zu gewinnen und gleichzeitig auf die ElectroDrive-Angebote aufmerksam zu machen. Energie Wasser Bern beteiligte sich auch an der Kam-pagne «Earth Hour» des WWF, welche weltweit dazu aufforderte, am 31. März für eine Stunde die Lichter zu löschen. Im Herbst animierte die Stromsparkampagne die Stadtbevölkerung via Plakate, Rechnungsbeilagen, Wettbewerb sowie Radio- und Kinospots zum Strom- sparen. Im Rahmen der Aktion «Warmwasser sparen» wurden den Bernerinnen und Bernern zudem Dusch-Spar-brausen zu einem stark reduzierten Preis angeboten.
Als Querverbundunternehmen geht Energie Wasser Bern mit gutem Beispiel voran. So wird der innerbetrieb- liche Stromverbrauch dank energieeffizienter Beleuch-tung und Bewegungsmeldern laufend reduziert.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehören zu den Leitmotiven von Energie Wasser Bern. Im Fokus stehen dabei der interdisziplinäre Austausch, die Innovation sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit auf ein energieeffizientes Verhalten.
Um den fachübergreifenden Dialog zwischen den relevanten Bereichen Umwelt, Infrastruktur und Facility Management zu fördern, hat Energie Wasser Bern im Berichtsjahr die erstmals stattfindende Berner Fach- messe und Begegnungsplattform Cleantec City als Leading Partner unterstützt. Das Unternehmen selbst war mit dem Projekt ElectroDrive zur umweltschonenden Elektromobilität sowie mit einem anschaulichen Modell der Energiezentrale Forsthaus vertreten.
Als Beitrag zur Förderung von Innovationen im Umwelt-schutz unterstützte Energie Wasser Bern 2012 erneut den Berner Umweltforschungspreis. Das Unternehmen fördert dadurch die disziplinäre und interdisziplinäre Forschung im Fachbereich Ökologie/Umweltwissen-schaften der Universität Bern. Ausserdem vergibt Energie Wasser Bern Umweltpraktika an Studierende der Fachrichtung Ökologie. Für ein Forschungspro-jekt der Firma BSH Umweltservice AG, im Auftrag des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL), stellte das Unternehmen von Oktober bis Dezember ferner Anlagekomponenten der alten KVA Warmbächli zur Verfügung. Der Grossversuch testete ein Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche unter industriellen Bedingungen. Phosphor ist ein überlebenswichtiger, aber begrenzter Nährstoff für Mensch und Natur.
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Energie- und Stoffbilanz Versorgung Einheit 2012 2011 Kommentar
Stromproduktion werkeigene Anlagen (netto) MWh 141’463 102’530 Details siehe Seite 112
Stromproduktion Beteiligungen MWh 1’363’153 1’169’733
Verkauf an Endkunden Verkauf innerhalb und ausserhalb des eigenen Netzgebietes
Strom erneuerbar MWh 621’111 526’446 Aktives Verkaufen von erneuerbarer Energie
Strom nicht erneuerbar MWh 481’139 594’416 d
Strom aus Abfall MWh 18’988 22’470 d
Strom aus nicht überprüfbaren Energieträgern MWh 0 0 d
Erdgas MWh 1’495’089 1’258’318 d
davon Biogas MWh 20’439 15’425 d
Nah- und Fernwärme MWh 241’184 213’711
Wasserabgabe an Stadt Bern 1000m3 13’621 13’268
CO2-Emissionen eigene Produktionsanlagen
Kehrichtverwertung (inkl. Zusatzfeuerungen) Tonnen 170’043 156’705 Erhöht infolge grösserer Kehrichtmenge und Einsatzes von fossilem Brennstoff zur Deckung von Lastspitzen während Kälteperioden
Contractinganlagen Tonnen 12’697 10’573
Blockheizkraftwerke Tonnen 3’585 3’512
Gesamte Kehrichtverwertung in der KVA Tonnen 116’256 109’163
Schlacke aus KVA Tonnen 25’781 25’987
Hydroxidschlamm aus KVA Tonnen 1’100 1’212
Umweltkennzahlen eigener Betrieb Einheit 2012 2011 Kommentar
Energie
Strom erneuerbar MWh 24’445 25’484 ewb bezieht nur noch Strom aus erneuerbarer Energie
davon zertifizierter Ökostrom MWh 4’830 4’555 Im Gebäudebereich bezieht ewb nur noch zertifizierten Ökostrom
Wärmeenergie aus Biogas MWh 862 836 ewb bezieht für Heizzwecke in Gasheizungen nur noch Biogas
Wärmeenergie aus Heizöl MWh 167 178
Wärmeenergie aus Fernwärme MWh 867 1’478 Wert 2012 exkl. KVA Warmbächli
Treibstoff aus Biogas MWh 428 341 ewb bezieht als Treibstoff für Erdgasfahrzeuge nur noch Biogas
Treibstoff aus Dieselöl MWh 846 777 Intensive Bautätigkeit im Netz
Treibstoff aus Benzin MWh 496 514
Eigene Emissionen und Abfälle
CO2-Emissionen Tonnen 467 495
Bürogebäude, Werkstätten, Magazine Tonnen 106 152 d
Fahrzeugflotte, inkl. Geräten Tonnen 361 343 d
Kehricht Tonnen 62 67 Seit mehreren Jahren kontinuierliche Abnahme der Kehrichtmenge
Altpapier Tonnen 108 130
Gesamtzahl Firmenfahrzeuge 179 171
Anteil Gasfahrzeuge % 31 34 d
Anteil Elektrofahrzeuge % 3 3
Wasserverbrauch
Grundwasserentnahme 1000m3 336 403 Nutzung durch KVA
Trinkwasser 1000m3 49.2 46.4
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Kundinnen und Kunden
Energie Wasser Bern bereits 2005 ein eigenes Konzept zur Baustellenkommunikation entwickelt. 2012 wurde zusätzlich ein illustrierter «Baustellenknigge» mit Ver-haltensregeln entworfen, der den Mitarbeitenden auf den Baustellen abgegeben wird. Ausserdem werden die Mitarbeitenden an Schulungen und Instruktionstagen für das Thema sensibilisiert.
Als effizient hat sich auch das Beschwerdemanagement erwiesen. Die unternehmensinterne Richtlinie schreibt vor, dass eine Beschwerde innerhalb von maximal drei Tagen bearbeitet werden muss. Im Berichtsjahr kam es hauptsächlich zu Beanstandungen betreffend Datenschutz, die allesamt geklärt und zur Zufriedenheit der Kunden beantwortet werden konnten. Für Energie Wasser Bern ist diese Kundennähe sehr wichtig und hilfreich; hilfreich, da sich das Unternehmen mit jeder Beschwerde resp. Beanstandung verbessern und noch verstärkt auf die Bedürfnisse der Kunden ein-stellen kann.
Energie Wasser Bern bietet den Kunden ferner Hilfestellung, um effizienter und ökologisch nachhaltiger zu handeln. So wurden Firmenkunden 2012 schriftlich ermuntert, ihre Rechnungen künftig via E-Banking zu begleichen. Dank E-Rechnungen lässt sich das Zahlungsverfahren nicht nur schneller, sondern auch umweltfreundlicher abwickeln. Weitere Anreize schafft eine Stromsparaktion: Mit einem Stromsparzähler unter www.ewb.ch wird die Menge Strom gezählt, welche die Kunden gesamthaft einsparen. Wer 2012 gegenüber dem Vorjahr 10 Prozent Strom sparte, dem gewährte Energie Wasser Bern einen Rabatt von 10 resp. 15 Prozent auf der Stromlieferung. Für das Berichtsjahr zeigte der Strom-sparzähler ein Total von 28‘217‘401 Kilowattstunden an.
Energie, Mobilität und Kommunikation sind unver-zichtbar für eine hohe Lebensqualität. Deshalb ist es Energie Wasser Bern wichtig, die entsprechenden Dienstleistungen und Produkte zuverlässig, bedürf- nis- und serviceorientiert erbringen resp. anbieten zu können.
Im Berichtsjahr hat Energie Wasser Bern 400 Privat- und Geschäftskunden befragt, wie zufrieden sie mit den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens sind, wie sie ihren Energieversorger wahrnehmen und wie sich dieser weiter verbessern kann. Energie Wasser Bern erhielt dabei gute Noten. So erreichte beispiels-weise die Zuverlässigkeit betreffend Versorgung den Zufriedenheitsindex 94 von maximal 100 Punkten, der Gesamt-Zufriedenheitsindex lag bei 80 Punkten. 81 Prozent der Befragten beurteilten die Kompetenz der ewb-Mitarbeitenden zudem als sehr gut.
Energie Wasser Bern sorgt bei Ausfällen oder Störungen dafür, dass die Ursachen unverzüglich behoben werden und der Betrieb so schnell wie möglich fortgesetzt werden kann. Im August 2012 führte beispielsweise ein Kurzschluss zu einem Stromausfall in drei Quartieren der Innenstadt. Nach nur elf Minuten hatten die betrof-fenen Kunden von Energie Wasser Bern wieder Strom. Damit die Versorgung reibungslos funktioniert, bedarf das Netz einer regelmässigen Kontrolle und Wartung. Hierbei ist es unvermeidlich, dass die Leitungen bei einer Lebensdauer von 50 bis 80 Jahren früher oder später saniert oder ersetzt werden.
Durch den Baustellenbetrieb fühlen sich zuweilen Anwohner belästigt, was in Einzelfällen zu Beschwer-den führen kann. Um Ärgernisse zu vermeiden, hat
Gute Noten für eine zuverlässige Versorgung
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Mitarbeitende
Gewisse branchentypische Berufsgattungen sind erhöhten Unfallrisiken ausgesetzt. Daher wird der Arbeitssicherheit grosse Bedeutung beigemessen. Unter dem Projektnamen PROsec integriert Energie Wasser Bern seit 2011 Aspekte der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes in das Managementsystem des Unternehmens, mit dem Ziel einer Zertifizierung nach der Norm OHSAS 18001 im Jahr 2013.
Daneben investiert Energie Wasser Bern gezielt in die Weiterbildung der Mitarbeitenden. Hierzu gehören mehrheitlich obligatorische Schulungen zu verschiede-nen Führungsaufgaben für Kader. Weiter wurde im Berichtsjahr ein internes Seminar zum Thema «Sitzungs-leitung» angeboten. Für Mitarbeitende, die älter als 55 Jahre sind oder kurz vor der Pensionierung stehen, bietet das Unternehmen spezifische Kurse an. Auch Beratungen zur Finanzplanung können in Anspruch genommen werden.
Sämtliche getroffenen Massnahmen zielen darauf ab, Energie Wasser Bern als modernes Unternehmen und at-traktiven Arbeitgeber zu positionieren. Angesichts des umfassenden Bedarfs an Fachkräften bemüht sich das Unternehmen, vermehrt Junge und insbesondere Frauen für die Energiebranche zu begeistern. Entsprechend nahm Energie Wasser Bern auch 2012 wieder am Nationalen Zukunftstag teil und vermittelte den Kindern von Mitarbeitenden einen Einblick in die Arbeitswelt der Energiebranche. Zudem absolviert derzeit bei Energie Wasser Bern erstmals eine junge Frau die Ausbildung zur Metallbauerin.
Energie Wasser Bern motiviert die Mitarbeitenden und fördert deren Kompetenzen. Denn sie sind die wichtigste Ressource des Unternehmens. Im Berichts-jahr einigten sich Unternehmen und Sozialpartner auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Wesentliche Neuerungen sind die Einführung der Jahresarbeitszeit und ein neues Lohnsystem sowie eine grosszügige Ferienregelung. Gemeinsames Ziel ist es unter anderem, mit Massnahmen wie der Förderung der Teilzeitarbeit, der Einführung eines Vaterschaftsurlaubs oder dem Schaffen von idealen Voraussetzungen für Home Office die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Darüber hinaus wurde der Informationsaustausch zwi-schen Geschäftsleitung und Mitarbeitenden dank zusätz-lichen internen Kommunikationskanälen intensiviert.
Die Gesundheit und die Sicherheit der über 600 Mit-arbeitenden haben bei Energie Wasser Bern oberste Priorität. Das Unternehmen verfügt über ein Gesund-heitsförderungskonzept mit einer Reihe von Angeboten zu gesunder Ernährung und Fitness im Alltag. Ebenso wurden die Mitarbeitenden im Berichtsjahr erneut zur Teilnahme am Schweizer Firmenlauf, am Grand-Prix von Bern und am Schweizer Frauenlauf Bern ermuntert, indem ihnen das Startgeld erstattet wurde. Energie Wasser Bern unterstützt auch die Aktion «bike to work», die möglichst viele Mitarbeitende dazu motivieren will, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren.
Die wichtigste Ressource
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Indikatoren sozialverantwortlicher Personalpolitik Einheit 2012 2011
Personalbestand
Anzahl Mitarbeitende total Personen 640 646
Anzahl Mitarbeitende Vollzeitäquivalente 602.7 606.0
Anzahl Teilzeitmitarbeitende Personen 75 70
Anzahl Mitarbeitende mit befristeter Anstellung Personen 5 8
Anzahl Neuanstellungen Personen 60 56
Fluktuationsrate (ohne Pensionierungen) % 5.5 6.0
Total Fluktuationsrate (inkl. Pensionierungen) % 7.1 9.0
Personalvielfalt
Anzahl Mitarbeitende in GL, oberes und mittleres Kader Personen 71 69
Anzahl unteres Kader und Mitarbeitende Personen 553 562
Anzahl Lernende Personen 16 15
Frauenanteil in GL, oberes und mittleres Kader % 9.9 8.7
Frauenanteil unteres Kader und Mitarbeitende % 17.6 17.7
Mitarbeitende unter 30 Jahren % 8.6 8.4
Mitarbeitende zwischen 30 und 50 Jahren % 54.8 56.7
Mitarbeitende über 50 Jahren % 36.6 34.9
Gesamte Personalausgaben (Löhne und Sozialleistungen) Mio. CHF 74.0 74.8
Aus- und Weiterbildung
Durchschnittliche Weiterbildungszeit pro Mitarbeitenden (Vollzeitäquivalente)
in Stunden pro Jahr 17.0 23.6
Aus- und Weiterbildungsausgaben in % der gesamten Personalkosten 1.2 1.7
Arbeitsschutz
Total Ausfalltage durch Berufsunfälle Tage 152 354
Total Ausfalltage durch Nichtberufsunfälle Tage 729 765
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Gemeinwesen
Energie Wasser Bern übernimmt als städtischer Energieversorger auch Verantwortung für das Gemeinwesen und engagiert sich entsprechend für gesellschaftliche Belange in Stadt und Region. Dabei pflegt das Unternehmen einen offenen und transparenten Dialog – ganz im Sinne des Service Public.
Im Berichtsjahr wurde das Sponsoringkonzept vollständig überarbeitet und aktualisiert. Neu orientiert sich das Konzept am Leitgedanken der Nachhaltigkeit mit den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Das bedeutet, dass Energie Wasser Bern künftig nur solche Projekte fördert, die zumindest einer dieser drei Dimensionen Rechnung trägt. Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl von Sponsoring-Aktivitäten ist der möglichst grosse Personenkreis, dem ein Engagement zugutekommt. Die geförderten Projekte sollen in der Berner Bevölkerung breit abgestützt sein.
So gehörten 2012 beispielsweise die über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Kulturinstitution «Bierhübeli» oder die Kunsteisbahn auf dem Bundesplatz zu den von Energie Wasser Bern unterstützten Projekten. Sowohl das Konzertlokal wie auch die Eisbahn werden zu 100 Prozent mit naturemade-star-zertifiziertem Ökostrom betrieben. Zudem ist Energie Wasser Bern Sponsor des SC Bern und Leading Partner der Berner Fachmesse Cleantec City (siehe Seite 24).
Nachhaltig engagiert in Stadt und Region
Das «Bierhübeli» bietet ein vielseitiges Angebot kulturel-ler Anlässe, das für jede und jeden etwas zu bieten hat. Doch die Veranstalter legen auch grossen Wert auf einen ökologischen Betrieb. Das traditionsreiche Konzertlokal bezieht 100 Prozent Öko-strom und ist besorgt, den ökologischen Fussabdruck so klein wie möglich zu halten.
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Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen in Form von Kooperationsprojekten: Das Geschäftsfeld Mobilität unterstützt die «Taubenmutter» des Tierparks Dählhölzli mit einem umweltfreundlichen Elektroauto. Das Fahrzeug ist ohne Abgas- und Lärmemissionen mit naturemade-star-zertifiziertem Ökostrom unterwegs. Der Fahrdienst BETAX für körperlich benach- teiligte Menschen fährt dank dem Engagement von Energie Wasser Bern mit einem Erdgasauto und damit ebenfalls ökologisch durch Berns Strassen.
Grosse Beachtung fand auch in diesem Jahr die Verleihung des Berner Energiepreises, den Energie Wasser Bern und das Amt für Umweltschutz seit 2007 gemeinsam vergeben. Die Auszeichnung ging im Jahr 2012 gleich an zwei Bewerber: die Gfeller Elektro AG in Wohlen in der Kategorie Unternehmen und die Liegenschaftsverwaltung der Stadt Bern in der Kategorie Institutionen. Die unabhängige Jury würdigte damit das innovative Engagement der beiden Preisträger in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien.
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Jahresbericht Ökofonds
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Jahresbericht 2012 des Fonds für erneuerbare Energien
Jahresbericht Ökofonds
Zweck und Finanzierung des Ökofonds
Der städtische Leistungsauftrag verpflichtet Energie Wasser Bern zur aktiven Förderung von Produktion und Vertrieb von erneuerbarer Energie sowie zur finan- ziellen Unterstützung von Projekten zur Steigerung der Energieeffizienz. Dies ist im Reglement von Energie Wasser Bern festgehalten (ewr, Art. 6). Die Eigner-strategie 2009 verlangt, dass die Fördergelder für die Kunden in der Stadt Bern und für die eigenen Anlagen zu verwenden sind.
Finanziert wird der Fonds für erneuerbare Energien durch einen zweckgebundenen Rückbehalt von mindes-tens 10 Prozent des jährlich durch Energie Wasser Bern an die Stadt auszuschüttenden Gewinns.
Die Kommission
Gemäss der gültigen Verordnung setzt sich die Kom-mission des Fonds für erneuerbare Energien aus zwei externen Fachpersonen sowie drei Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern zusammen. Der Kommission gehören per 31. Dezember 2012 folgende Personen an:
Vorsitzende: – Lilo Lauterburg, ehemalige Grossrätin GFL
Mitglieder: – Adrian Stiefel, Leiter Amt für Umweltschutz der Stadt Bern– Urs Balzli, Leiter Finanzen & Services und Mitglied der Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern– Jörg Ryser, Leiter Marketing & Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern– Martin Bretscher, Leiter Contracting von Energie Wasser Bern
Sekretariat: – Ruth Boss, Bereichsassistentin Marketing & Vertrieb von Energie Wasser Bern
Nachhaltige Einflussnahme auf ökologische Entwicklung
Seit 2002 fördert die Kommission Einzelprojekte und unterstützt über mehrere Jahre laufende Förderpro-gramme. Dabei steht die Sensibilisierung der Bevölke-rung für eine nachhaltige und effiziente Energieanwen-dung im Vordergrund.
Im Berichtsjahr behandelte die Kommission verschie-dene Gesuche zur individuellen Förderung von Einzel-projekten. Dabei stechen die folgenden als besonders zukunftsorientiert hervor:
Abwärmenutzung Grossrechenzentrum Wyler
Auf dem Areal der RUAG, vormals Waffenfabrik Bern, erstellt die Swisscom AG ein grosses Rechenzentrum. Die Abwärmeleistung beträgt rund 2000 Kilowatt und fällt in Form von Warmwasser mit einer Temperatur von rund 25 Grad Celsius an. Das durch den Ökofonds unterstützte Projekt sieht vor, das warme Wasser über ein erdverlegtes Leitungssystem dem Nahwärmeverbund Wyler und der Wyler-Baugesellschaft zukommen zu lassen. Die Nutzung der Abwärmeenergie führt zu einer Reduktion des Einsatzes fossiler Energie sowie des CO2-Ausstosses um rund 800 Tonnen pro Jahr.
Fernwärmeerschliessung Monbijou-Sulgenau
Die Wärmeverbund Marzili Bern AG betreibt im Gebiet Sulgenau-Marzili seit 1996 eine Wärmeverbundanlage. Zur Steigerung der Kapazität und zur Erschliessung neuer Liegenschaften entlang der Monbijoustrasse ist ein Zusammenschluss mit der Fernwärmeversorgung der Stadt Bern geplant. Mit der Umsetzung dieses Projekts lässt sich der jährliche CO2-Ausstoss um 330 Tonnen reduzieren.
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Gebäudesanierungsprogramm: bern-saniert
Seit mehreren Jahren bietet der Ökofonds den Liegen-schaftsbesitzerinnen und -besitzern in der Stadt Bern eine Beratung für die energietechnische Sanierung ihrer Immobilien an. In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Umweltschutz wurde hierfür ein Team von Fachberatern engagiert und ein Programm erarbeitet, um den Eigentümern die gewonnenen Erkenntnisse in einem Fachbericht zur Verfügung zu stellen.
Förderung Elektromobilität
In der Schweiz wird mehr als ein Drittel des Energie-verbrauchs und der CO2-Emissionen durch den Verkehr verursacht – Tendenz steigend. Für eine nachhaltige Energiezukunft ist es daher unerlässlich, wirkungsvolle Massnahmen im Bereich der Mobilität zu ergreifen.
ElectroDrive ermöglicht den Bernerinnen und Bernern dank innovativen Dienstleistungspaketen einen einfa-chen und risikofreien Einstieg in die Elektromobilität: Im monatlichen Fixpreis sind neben der Fahrzeugmiete und dem Ökostrom-Mehrwert auch die Versicherungen, Services und Reparaturen inbegriffen. Die Pakete sind für E-Bikes, E-Scooter und auch für E-Autos erhältlich.
Begleitend zu den Mietangeboten wird in Bern eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge aufgebaut. Damit kann potenziellen Elektrofahrzeugnutzern die Reichwei-tenangst genommen und den Elektrofahrzeugen weiter zum Durchbruch verholfen werden.
Setzt auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien: die Ökofondskommission. Von links: Urs Balzli, Jörg Ryser, Lilo Lauterburg, Adrian Stiefel, Martin Bretscher.
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Erfolgreich durch Kontinuität
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass neben der Unterstützung von Einzelprojekten insbe-sondere die Förderprogramme sehr erfolgreich sind und von der Bevölkerung mit Wohlwollen aufgenommen werden. Im Interesse der Kontinuität hat die Kommis-sion beschlossen, diese Programme auch im Jahre 2013 weiterzuführen. Dementsprechend setzt der Ökofonds seine Förderbeiträge seit vielen Jahren nach folgenden Standardkriterien ein:
– Installation von Wärmepumpenanlagen– Aufbau von Sonnenkollektoranlagen– Aufbau von Fotovoltaikanlagen– Ersatz von alten Beleuchtungsanlagen– Ersatz von Umwälzpumpen bei haustechnischen Anlagen
Weiterführung und Ausbau der Förderprogramme
Jahresbericht Ökofonds
Jahresrechnung CHF
Einlagen aus den Jahresabschlüssen 2002 bis 2010 30’215’845
Einlage aus Geschäftsabschluss 2011 4’200’000
Total Einlagen 34’415’845
Bewilligte Projektbeiträge bis 31.12.2011 28’442’344
Korrektur durch nicht beanspruchte Beiträge 1’500’000
Bewilligte Projektbeiträge 2012 3’767’000
Total Projektbeiträge bis 31.12.2012 30’709’344
Bewilligte Projektbeiträge für das Jahr 2013 und folgende 3’454’000
Bewilligte Projektkredite CHF
Förderung erneuerbare Energie 19’026’380
Förderung Energieeffizienz 12’450’950
Förderung Erdgas/Biogas als Treibstoff 1’902’339
Kommunikationsmassnahmen und -kampagnen 783’675
Jahresrechnung
Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln konnte die Ökofondskommission bis heute rund 110 Projekte und damit den Bau von rund 900 Anlagen finanziell unter-stützen. Die mit Geldern aus dem Ökofonds geförderten Projekte reduzierten den CO2-Ausstoss um rund 17’000 Tonnen pro Jahr. Über die zu erwartende Lebensdauer der Anlagen werden somit rund 260’000 Tonnen CO2 weniger in die Umwelt ausgestossen.
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Fast die Hälfte aller Autofahrten in der Schweiz sind kürzer als fünf Kilometer. Für diese Kurzstre-cken sind E-Bikes im Mietpaket von ElectroDrive eine ideale Alternative zum motorisierten Verkehr. Sie verursachen weder Lärm noch Abgase und fahren CO2-neutral, da sie mit 100 Prozent Ökostrom betrieben werden.
Fahren mit
Ökostrom
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Corporate Governance
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Soweit sich aus der Rechtsform des Unternehmens nichts anderes ergibt oder gesetzliche Bestimmungen entgegenstehen, orientiert sich Energie Wasser Bern an den allgemein anerkannten Corporate-Governance-Grundsätzen des Verbandes der Schweizer Unternehmen economiesuisse (Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance). Dadurch können wir eine einheitliche und vergleichbare Berichterstattung sicherstellen. Das Reglement Energie Wasser Bern vom 15. März 2001 (ewb-Reglement) verpflichtet uns zur Offenlegung von Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung. Massge-bend für diese Angaben an den Gemeinderat und den Stadtrat sind die Bestimmungen von Artikel 663bbis und 663c des Obligationenrechts (OR). Diese gesetzlichen Vorgaben im Bereich der Corporate Governance richten sich primär an schweizerische börsenkotierte Unter-nehmen, sogenannte Publikumsgesellschaften.
Der Verwaltungsrat regelt seine Führungs- und Orga-nisationsgrundsätze in einer Organisationsverordnung (OrgV ewb), die sich in den wesentlichen Punkten an den für den Verwaltungsrat einer Aktiengesellschaft massgebenden gesetzlichen Bestimmungen orientiert (insbesondere Artikel 716a OR, unübertragbare Auf-gaben). Dadurch ergibt sich eine klare Zuweisung der Zuständigkeiten. Ergänzt wird die OrgV ewb durch die Geschäftsordnung für die Geschäftsleitung (GO GL), welche den Prozess und die Zuständigkeiten für die Unternehmensführung auf operativer Ebene definiert.
Rechtsform von Energie Wasser Bern
Energie Wasser Bern ist eine selbstständige, autonome öffentlich-rechtliche Anstalt im Eigentum der Stadt Bern und an den im ewb-Reglement definierten Leis-tungsauftrag gebunden. Das Unternehmen ist rechtsfä-hig und im Handelsregister eingetragen. Der Hauptsitz befindet sich an der Monbijoustrasse 11 in Bern. Energie Wasser Bern ist mehrheitlich in der Schweiz operativ tätig.
Corporate Governance
Verantwortungsbewusst und transparent
Unternehmensstruktur
Die Führungsstruktur von Energie Wasser Bern ist in nebenstehendem Organigramm abgebildet. Wir verfügen über Beteiligungen an mehreren Unternehmen (siehe Seite 67).
Kapitalstruktur
Das von der Stadt Bern an Energie Wasser Bern zur Verfügung gestellte Dotationskapital beträgt 80 Mio. CHF. Die Veränderungen des Eigenkapitals von 2012 und 2011 sind auf Seite 57 des Finanzberichts ersichtlich. Kapitalveränderungen aus dem Geschäftsjahr 2010 finden sich im Geschäftsbericht 2011 auf Seite 61.
Marktgebiet und Kundensegmente
In der Stadt Bern betreiben wir die Energie- und Was-serversorgung sowie die thermische Kehrichtverwertung für etwa 70’000 private Haushalte, 8’000 KMU sowie 100 Grosskunden. Ferner erschliessen wir die Stadt Bern in Kooperation mit Swisscom flächen- deckend mit einem Glasfasernetz (Fibre to the Home). Überdies bieten wir unseren Kundinnen und Kunden verschiedene Produkte und Dienstleistungen an, welche das Kerngeschäft ergänzen, namentlich im Bereich der Energieberatung, des Contracting und der Mobilität. In weiteren rund 30 Gemeinden der erweiterten Region Bern versorgen wir Kundinnen und Kunden direkt oder indirekt mit unseren Produkten und Dienstleistungen.
Seit Januar 2009 können Grosskunden, die mehr als 100’000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen, ihren Stromlieferanten frei wählen. Energie Wasser Bern hat sich den Herausforderungen der ersten Phase der Strommarktliberalisierung gestellt und neue Kundinnen und Kunden auch ausserhalb des Versorgungsgebietes von ihrem Angebot überzeugen können. Unser Haupt- fokus liegt auf einer hohen Qualität bei Beratung, Service und Angeboten mit ökologischem Mehrwert.
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Organigramm Stand 31.12.2012
Energiewirtschaft / E
André MoroStv Markus Schellenberg
Marketing & Vertrieb / M
Jörg RyserStv Roger Riedo
Personalmanagement / CP
Daniel Wehrle
Unternehmens-entwicklung / CU
Simone MörikoferStv Simon Bürgi
Generalsekretariat / CG
Urs MöriStv Alain Probst
Unternehmens-kommunikation / CK
Claudia KohlschütterStv Florian Knapp
CEO / C
Daniel SchaferStv André Moro
Verwaltungsrat
Präs Franz Stamp�iVPräs René Zimmermann
Interne Revision
Produktion / EP
Roland HedigerStv Thomas Bücherer
Marketing / MM
Nicolas MüllerStv Roger Longaron
Energiehandel / EH
Markus SchellenbergStv Andreas Bieri
Kommunikation / MK
Claudia KohlschütterStv Florian Knapp
Projekt Forsthaus / EF
Peter MagnaguagnoStv Hansruedi Brunner
Key AccountManagement / MG
Martin SchaubStv Beat Ducret
Produktionsportfolio Energie / ER
Fabian BaerlocherStv Thomas Gonschiorek
Recht & Compliance / CGR
Alain Probst
Nachhaltigkeits-management / CUN
Christof Scherrer
Netze / N
Marcel OttenkampStv Martin Moser
Netzbewirtschaftung / NB
Martin MoserStv Urs Spring
Telecom / NT
Peter ZbindenStv Andreas Waber
Netz Service / NS
Viktor ObristStv Peter Walther
Netzbau / NN
Erich FuhrerStv Rolf Moosmann
Energieberatung& Verkauf / ME
Roger RiedoStv Martin Bretscher
Mobilität / MO
Ivo BrüggerStv Nicole Steck
Finanzen & Services / F
Urs BalzliStv Matthias Reinhard
Einkauf & Logistik / FE
Stefan GetzmannStv Andreas Kyburz
Informatik / FI
Daniel LörtscherStv André Iseli
Corporate Finance / FF
Tobias HaefeliStv Anna Miriam Lucek
Controlling& Risk Management / FC
Charles MauronStv Stephan Mücher
Rechnungswesen / FR
Simon BergerStv Urs Leuenberger
Services & FacilityManagement / FS
Matthias ReinhardStv Anita Haller
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Der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen, wovon mindestens eines dem Gemeinderat angehören muss. Ein Sitz im Verwaltungsrat steht den Arbeitnehmenden zu. Mindestens zwei Mitglieder des Verwaltungsrates müssen in der Stadt Bern wohnen.
Nachfolgende Aufstellung gibt Aufschluss über die Zusammensetzung unseres Verwaltungsrats am 31. Dezember 2012. Es werden die einzelnen Mitglieder, deren Nationalität und Geburtsjahr sowie ihre Ausbildung, Funktion und das Jahr der erstmaligen Wahl in den Verwaltungsrat aufgeführt. Weitere Mandate und Interessenbindungen in bedeutenden Unternehmen, Organisationen und Stiftungen sowie dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen wie auch amtliche Funktionen und politische Mandate werden nach dem Prinzip der Selbstdeklaration ausgewiesen.
Die beiden bisherigen Verwaltungsrätinnen Ursula Gasser-Büttiker und Franziska Teuscher (nach ihrer Wahl am 25. November 2012 in den Gemeinderat der Stadt Bern) haben per Ende 2012 darauf verzichtet, für eine weitere Amtsdauer zu kandidieren. An seiner Sitzung vom 6. Dezember 2012 hat der Stadtrat Susanne Blank als Nach-folgerin von Ursula Gasser-Büttiker bestimmt und die verbleibenden Verwaltungsräte für die neue Amtsperiode bestätigt. Die Regelung der Nachfolge für Franziska Teuscher wird im ersten Quartal 2013 erfolgen.
Mitglieder des Verwaltungsrats
Franz Stampfli (1954, CH/I), Ittigen
Lic. rer. pol., Universität Bern, Verwaltungsratspräsident seit 1. März 2011.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Finetool Inter-national Holding bis 24. Januar 2012, Lyss; Bigla AG, Biglen; tm concept AG, Aarau; Homedia, Neuenburg; switchplus AG, Zürich; Verband openaxs, Freiburg, und Swisspower Energy, Präsident seit 1. Februar 2012.
René Zimmermann (1947, CH), Rüfenacht
Betriebsdisponent SBB, pensionierter Verbandssekretär, Verwaltungsratsmitglied und Vizepräsident seit 1. Juli 2002.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Coop Bern, Regionalrat und Fachrichter Regionalgericht Bern-Mittelland.
Ursula Gasser-Büttiker (1955, CH), Mattstetten
Dipl. Betriebswirtschafterin HF, dipl. Expertin in Rech-nungslegung und Controlling, Verwaltungsratsmitglied seit 17. Februar 2005 bis 31. Dezember 2012.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Regionalverkehr Bern-Solothurn AG, Vizedirektorin und Leiterin Finan-zen und Controlling; Bären Haustechnik AG, Köniz, und Guggisberg Dachtechnik AG, Köniz.
Reto Nause (1971, CH), Bern
Lic. phil. I, Historiker und Politologe, Gemeinderat Stadt Bern, Verwaltungsratsmitglied seit 12. März 2009.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen; Alpar AG, Belp; Kommission Wirtschaft der Teilkonferenz (unter dem Dach der Regionalkonferenz Bern-Mittelland), Bern; Bernische Ortspolizeivereinigung (BOV), Bern, Vorstand; Einbürge-rungskommission, Bern, Präsident; Energiekommission, Bern, Vorsitz; Erwachsenen- und Kindesschutzkom-mission, Bern, Präsident; Konferenz der städtischen Polizeidirektorinnen und Polizeidirektoren (KSPD), Bern; Feuerwehr- und Zivilschutzkommission, Bern, Präsident; Stiftung Gurten-Park im Grünen, Bern; Rudolf Seelhofer-Stiftung, Worb; Bernische Genossenschaft für Feuer-bestattung, Bern; Bern Tourismus, Bern; Kontakt- gremium Sicherheit Kanton-Gemeinden (KGSKG), Bern, und Mitglied Vorstand CVP Bern.
Verwaltungsrat
Corporate Governance
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Franziska Teuscher (1958, CH), Bern
Biologin, NDS Umweltwissenschaften, Verwaltungs-ratsmitglied seit 1. Juli 2002 bis 31. Dezember 2012. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Verkehrs-Club der Schweiz (VCS), Herzogenbuchsee, Präsidentin; Schweizerische Verkehrs-Stiftung des Verkehrs-Club der Schweiz, Präsidentin; Nationalrätin, Bern; Nationalrätliche Geschäftsprüfungskommission, GPK, Bern; Nationalrätliche Delegation der Geschäfts- prüfungskommission GPDel, Bern; Arbeitsgruppe SNB der Geschäftsprüfungskommissionen, Bern; National-rätliche Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen KVF, Bern; Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB, nationale Frauenkommission, Mitglied Co-Präsidium; Kantonale Naturschutzkommission, Bern, und Fachkom-mission für das Elfenau-Reservat, Natur- und Stadt-ökologie, Bern.
Dieter Többen (1967, CH), Muri
Dipl. HLK-Ingenieur FH, NDS Umweltwissenschaften, Verwaltungsratsmitglied seit 13. August 2009.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Dr. Eicher+Pauli AG, Liestal, Bern, Luzern und Zürich; Ingenieur-büro Riesen AG, Bern, Vizepräsident; Genossenschaft Sportzentrum, Heimberg, und TGM-Holding AG, Liestal, Präsident.
André Wehrli-Koch (1952, CH), Küttigen
Mechanikerlehre, danach Schlosser und Lokomotivführer und pensionierter VPOD-Sekretär, Verwaltungsratsmit-glied seit 1. Juli 2002.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Verein und Stiftung der Angestellten sozialer Organisationen in der Schweiz, Vizepräsident.
Fällt strategische Entscheide: der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern. Von links: Reto Nause, Franziska Teuscher, Dieter Többen, Ursula Gasser-Büttiker, Franz Stampfli, André Wehrli-Koch, René Zimmermann.
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Wahl und Amtszeit
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden durch den Berner Stadtrat für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt, wobei diese mit der Legislatur des Gemeinde-rats übereinstimmt. Es besteht keine Amtszeitbeschrän-kung. Der Stadtrat bestimmt auch die Präsidentin oder den Präsidenten. Im Übrigen konstituiert sich der Verwaltungsrat selbst.
Interne Organisation
Gemäss Artikel 17 Absatz 1 ewb-Reglement verfügt der Verwaltungsrat im Rahmen des Leistungsauftrages über sämtliche Befugnisse, die nicht durch das ewb-Regle-ment oder durch ihn selbst an andere Stellen übertra-gen worden sind. Er fällt die strategischen Entscheide, überprüft die getroffenen Anordnungen und überwacht ihren Vollzug sowie die Einhaltung und Erfüllung des Leistungsauftrages und sorgt für ein zweckmässiges Controlling (Artikel 17 Absatz 2 ewb-Reglement).
Der Verwaltungsrat kann zur Vorbereitung seiner Geschäfte Ausschüsse einsetzen. Die Zusammensetzung und das Pflichtenheft dieser Ausschüsse richten sich nach Anhang I der OrgV.
Per 31. Dezember 2012 besteht ein Ausschuss (Verwaltungsratsausschuss). Im Berichtsjahr hielt der Verwaltungsrat sieben ordentliche und eine ausserordentliche Sitzung ab. Zusätzlich führte der Verwaltungsrat eine Klausur durch, während der er insbesondere die bestehende Strategie kritisch evaluierte (Strategiereview). Ferner liess sich der Verwaltungsrat durch Silvan Felder, Geschäftsführer der Verwaltungsrat Management AG, über die Möglichkeit einer Zertifizierung (Auszeichnung mit dem Best Board Practice-Label) informieren. Der Verwaltungsratsausschuss tagte an fünf ordentlichen Sitzungen.
Gemäss den Bestimmungen der OrgV beruft in der Regel der Verwaltungsratspräsident die Mitglieder des Verwaltungsrats oder des Verwaltungsratsausschusses zu den Sitzungen ein und erstellt die Traktandenliste. Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats oder der CEO können die Aufnahme eines Traktandums
beantragen. In besonderen Fällen können überdies die externe Revisionsstelle, der Gemeinderat oder zwei Mit-glieder des Verwaltungsrats unter Angabe der Gründe unverzüglich die Einberufung einer Sitzung verlangen. Der CEO nimmt an den Sitzungen des Verwaltungsrats mit beratender Stimme und Antragsrecht teil.
Kompetenzregelung
Der Verwaltungsrat wählt die fünf Mitglieder der Geschäftsleitung und bestimmt deren Vorsitzende oder Vorsitzenden (Artikel 20 ewb-Reglement). Die Geschäftsleitung leitet das Unternehmen nach den Be-stimmungen des ewb-Reglements und den Vorgaben des Verwaltungsrats in allen technischen, betrieblichen und administrativen Belangen (Artikel 21 ewb-Reglement). Sie ist verantwortlich für die Geschäftsführung im Rah-men der ihr durch das ewb-Reglement und durch den Verwaltungsrat im Rahmen der OrgV zugewiesenen Zu-ständigkeiten. Sie kann ihre Kompetenzen an einzelne Mitglieder oder an Mitarbeitende delegieren (Artikel 22 ewb-Reglement). Die Geschäftsleitung setzt die durch den Verwaltungsrat gesetzten Ziele um.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung
Der Verwaltungsrat überprüft seine Anordnungen und überwacht ihren Vollzug sowie die Einhaltung und Erfüllung des Leistungsauftrags. Zudem kontrolliert er, ob die Geschäftsleitung ihre Aufgaben rechtmässig und in Übereinstimmung mit der OrgV erfüllt. Er sorgt mittels entsprechender Vorgaben für ein zweckmässiges internes Kontrollsystem, für den verantwortungsvollen Umgang mit Risiken und für das Controlling. Zudem überwacht er die Umsetzung der Compliance-Massnah-men, welche die Einhaltung von Gesetzen und Richtli-nien und freiwilligen Kodizes beinhalten. Die internen Unternehmenswerte, die Unternehmensgrundsätze und der Verhaltenskodex von Energie Wasser Bern sorgen für ein einheitliches Verständnis der Verhaltensregeln im Umgang der Mitarbeitenden untereinander sowie mit Geschäftspartnern, Kundinnen und Kunden und Auf-sichtsbehörden. Im September 2011 verabschiedete der Verwaltungsrat zudem das Compliance-Konzept für Energie Wasser Bern. Es orientiert sich in vielen Bereichen an bereits eingeführten und bewährten
Corporate Governance
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Prozessen, wie zum Beispiel dem Beschaffungswesen und der internen juristischen Unterstützung. Während des Berichtsjahres erarbeitete die für die Compliance-belange zuständige Stelle von Energie Wasser Bern geeignete Massnahmen zur praktischen Umsetzung des Compliance-Konzeptes.
Der Verwaltungsrat verfügt unter anderem über folgen-de Instrumente zur Überwachung der Geschäftsführung: − Quartalsreporting− Budget- und Mittelfristplanung− Jahresrechnung− Interne Revision, Revisionsplan− Riskmanagement und Risk Reports
Zudem informiert der CEO den Verwaltungsratspräsiden-ten mindestens einmal pro Monat über den allgemeinen Geschäftsgang, über die finanzielle Entwicklung sowie über besondere Geschäfte und Entscheide, welche die Geschäftsleitung oder er getroffen haben. Ebenfalls benachrichtigt der CEO den Verwaltungsratspräsidenten umgehend über Vorkommnisse von erheblicher Bedeu-tung für Energie Wasser Bern oder die Stadt Bern, von öffentlichem Interesse oder von grosser Tragweite für einzelne Personen. Letzterer entscheidet über eine unverzügliche Information der restlichen Mitglieder des Verwaltungsrats. Ferner informiert der CEO den Verwal-tungsrat an dessen Sitzungen über den Geschäftsgang.
Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen
Die Abgeltung der Mitglieder des Verwaltungsrats einschliesslich allfälliger Spesenent-schädigungen wird vom Berner Gemeinderat geregelt (Artikel 25 Absatz 3 ewb-Regle-ment). Die folgenden Angaben richten sich nach den Vorgaben von Artikel 663bbis OR. In den genannten Beträgen nicht enthalten sind die Spesenentschädigungen.
Insgesamt wurden an die Mitglieder des Verwaltungsrats Vergütungen im Gesamtbetrag von 114’450 CHF ausgerichtet, wovon an:
Franz Stampfli, Präsident 41’700 CHFRené Zimmermann, Vizepräsident 17’125 CHFUrsula Gasser-Büttiker, Mitglied 9’725 CHF Reto Nause, Vertreter des Gemeinderats* 12’425 CHFFranziska Teuscher, Mitglied 9’175 CHFDieter Többen, Mitglied 12’000 CHFAndré Wehrli-Koch, Mitglied, Vertretung der Arbeitnehmenden 12’300 CHF
Der Gesamtbetrag der Vergütungen für die Geschäftsleitung betrug im Berichtsjahr 1’072’984 CHF (Vorjahr 1’084’724 CHF). Nicht miteinbezogen sind Spesenentschädigungen, Sozialzulagen sowie allfällige weitere von Gesetzes wegen bestehende Ansprüche. Den höchsten auf ein Mitglied der Geschäftsleitung entfallenden Betrag von 252’946 CHF bezog Daniel Schafer, CEO.
Im Berichtsjahr wurden keine direkten oder indirekten Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung ausbezahlt, die in einem Zusammenhang mit der früheren Tätigkeit als Organ der Gesellschaft stehen oder nicht marktüblich sind. Darlehen und Kredite wurden keine gewährt. Ein Beirat wurde nicht eingesetzt.
Angaben zu den Beteiligungen sind auf den Seiten 67 und 98 im Finanzbericht zu finden.
* Auszahlung an Stadtkasse gemäss Artikel 91 Absatz 3 der Gemeindeordnung der Stadt Bern vom 3. Dezember 1998.
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Die Geschäftsleitung besteht aus dem CEO und den Leitern der vier Bereiche. Nachfolgende Aufstellung berücksich-tigt die Zusammensetzung der Geschäftsleitung am 31. Dezember 2012. Es werden die einzelnen Mitglieder, deren Nationalität und Geburtsjahr sowie ihre Ausbildung, Funktion und das Jahr der Berufung in die Geschäftsleitung aufgeführt. Weitere Mandate und Interessenbindungen in bedeutenden Unternehmen, Organisationen und Stiftun-gen sowie dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen wie auch amtliche Funktionen und politische Mandate werden nach dem Prinzip der Selbstdeklaration ausgewiesen.
Mitglieder der Geschäftsleitung
Daniel Schafer (1967, CH)
CEO seit 2008 bei Energie Wasser Bern, ing. él. dipl. EPFL.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Kraftwerk Sanetsch AG, Gsteig b. Gstaad, Verwaltungsratspräsi-dent; The Mobility House AG Schweiz, Bern, Verwal-tungsratspräsident; pvenergie AG, Niederönz, Ver-waltungsratspräsident; Geo-Energie Suisse AG, Basel, Verwaltungsratspräsident; Solarkraft Oberaargau AG, Langenthal, Verwaltungsratspräsident; Swisspower Netzwerk AG, Zürich, Verwaltungsrat; Gasverbund Mittelland AG, Arlesheim, Verwaltungsrat; Kernkraft-werk Gösgen-Däniken AG, Däniken, Verwaltungsrat; Bernexpo Holding AG, Bern, Verwaltungsrat; Regional-werke AG Baden, Baden, Verwaltungsrat, und Unigaz SA, Givisiez, Verwaltungsrat.
André Moro (1963, CH)
Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Energiewirt-schaft seit 2003 bei Energie Wasser Bern resp. bei EWB seit 1994 u. a. als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Energieproduktion, dipl. Maschineningenieur FH.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen, Verwaltungsrat; Kernkraft-werk Gösgen-Däniken AG, Däniken, Verwaltungsrat und Präsident Betriebskommission; Kraftwerk Sanetsch AG, Gsteig b. Gstaad, Verwaltungsrat; Tram Bern West AG, Bern, Verwaltungsrat; AVAG AG für Abfallverwertung, Thun, Verwaltungsrat; Maggia Kraftwerke AG, Locarno, Verwaltungsrat und Präsident Technische Kommission; Blenio Kraftwerke AG, Locarno, Verwaltungsrat und Präsident Technische Kommission; ewb Natur Energie AG, Bern, Verwaltungsratspräsident; Energie Naturale Italia S.r.l., Milano, Verwaltungsrat; Berna Energía Natural España S.L., Barcelona, Verwaltungsrat; Lignocalor Seeland AG, Aarberg, Verwaltungsratspräsident; Tubosol PE2 S.L., Murcia, Verwaltungsrat; Kleinkraftwerk Birseck AG, Münchenstein, Verwaltungsrats-Vizepräsident; RESAG Recycling und Sortierwerk AG, Bern, Verwaltungs-rat; Solarkraft Oberaargau AG, Langenthal, Verwaltungsrat, und Swisspower Renewables AG, Zürich, Verwaltungsrat.
Geschäftsleitung
Corporate Governance
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Marcel Ottenkamp (1970, CH)
Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Netze bei Energie Wasser Bern seit 2009, Maschineningenieur EPFL, Executive MBA in Management of Technology.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Wasserverbund Region Bern AG, Bern, Verwaltungsrat; energiecheck bern ag, Bern, Verwaltungsrat, und Energy Policy & Generation Committee, eurelectric, Brüssel, Mitglied.
Jörg Ryser (1963, CH)
Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Marketing & Vertrieb bei Energie Wasser Bern seit 2006, dipl. Elektro-ingenieur ETH, Master of Business Administration (MBA).
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Bären Haustech-nik AG, Köniz, Verwaltungsratspräsident; Guggisberg Dachtechnik AG, Köniz, Verwaltungsratspräsident; energiecheck bern ag, Bern, Verwaltungsratspräsident; Gasverbund Mittelland AG, Arlesheim, Verwaltungsrat; Verband der Schweizerischen Gasindustrie, Zürich, Ver-waltungsrat; Swisspower Energy AG, Verwaltungsrat; The Mobility House AG Schweiz, Bern, Verwaltungsrat; Energiekommission der Stadt Bern, Mitglied; Ökofonds-kommission Energie Wasser Bern, Mitglied und Programme Committee Marketing & Communication, International Gas Union, Mitglied.
Urs Balzli (1969, CH)
Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Finanzen & Services bei Energie Wasser Bern seit Februar 2011, Betriebsökonom FH, Master of Science in Finance.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Bären Haus-technik AG, Köniz, Vizepräsident Verwaltungsrat; Guggisberg Dachtechnik AG, Köniz, Vizepräsident Verwaltungsrat; energiecheck bern ag, Bern, Verwal-tungsrat; Leading Swiss Renewables AG, Münchenstein, Verwaltungsrat; ewb Natur Energie AG, Bern, Verwal-tungsrat; Lignocalor Seeland AG, Aarberg, Verwaltungs-rat; Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen, Mitglied Finanzkommission; Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Däniken, Mitglied der Finanzkommission; Anlageko-mitee Personalvorsorge der Stadt Bern, Mitglied, und Ökofondskommission Energie Wasser Bern, Mitglied.
Umsichtige Unternehmensführung: die Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern. Von links: Marcel Ottenkamp, André Moro, Daniel Schafer, Jörg Ryser, Urs Balzli.
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Corporate Governance
Mitwirkungsrechte der Stadt Bern als Eigentümerin
Gemäss Artikel 25 ewb-Reglement beaufsichtigt der Gemeinderat unser Unternehmen. Er genehmigt unter anderem die Jahresbudgets sowie die Jahresrechnungen und entscheidet auf Antrag des Verwaltungsrates über die Gewinnverwendung. Die Mitwirkungsrechte der Gemeindebehörden richten sich im Übrigen nach Artikel 25 ff. ewb-Reglement.
Am 18. März 2009 verabschiedete der Gemeinderat die Eignerstrategie, die in enger Zusammenarbeit mit Energie Wasser Bern erarbeitet wurde. Am 5. Mai 2010 beschloss der Gemeinderat, ein Kennzahlen- system einzuführen, um die Umsetzung der Strategie zu steuern und zu überwachen. Im Zentrum steht dabei die Einhaltung der Zielvorgabe, bis spätestens 2039 aus der Kernenergie auszusteigen. Diese Vorgabe aus der Eignerstrategie haben die Stimmberechtigten der Stadt Bern am 28. November 2010 in das ewb-Re-glement übernommen (Annahme des Gegenvorschlags zur Initiative «EnergieWendeBern»).
Revisionsstelle
Der Gemeinderat setzt gemäss Artikel 23 ewb-Regle-ment als Revisionsstelle eine fachlich ausgewiesene Treuhandgesellschaft ein. Bisher wurde diese Funktion durch PricewaterhouseCoopers AG (PWC), Bern, wahr-genommen. Mit Beschluss vom 7. März 2012 übertrug der Gemeinderat das Mandat der externen Revisions-stelle für die Geschäftsjahre 2012 bis 2014 der KPMG AG, Gümligen.
Die Revisionsstelle berichtet dem Verwaltungsrat und dem Gemeinderat umgehend über das Ergebnis ihrer Prüfung und empfiehlt die Abnahme, mit oder ohne Einschränkung, oder die Rückweisung der Jahresrech-nung. Der Bericht muss den Mindestumfang der Revi- sion für Gemeinden einhalten. Stellt die Revisionsstelle bei ihrer Prüfung gravierende Mängel oder Verstösse gegen das Reglement oder das Gesetz fest, meldet sie dies den zuständigen Gremien.
Informations- und Kommunikationspolitik
Energie Wasser Bern hat den Anspruch, transparent, ak-tuell und verständlich zu kommunizieren. Wir informie-ren die Stadt Bern als Eigentümerin sowie unsere wei-teren Anspruchsgruppen wie Kundinnen und Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeitende, die Öffentlichkeit, die Medien und die Politik umfassend und regelmässig über unsere Tätigkeiten.
Unser jährlich erscheinender Geschäftsbericht be- inhaltet Informationen über unseren gesamten Betrieb, den integrierten Nachhaltigkeitsbericht und finanzielle Informationen über unsere Tochtergesellschaften (siehe konsolidierte Jahresrechnung Seite 92).
Zu wichtigen aktuellen Ereignissen veröffentlichen wir Medienmitteilungen und informieren, wo erforderlich, direkt. Hierfür übliche Kommunikationsinstrumente sind neben persönlichen Kontakten und Mailings an die Kundinnen und Kunden insbesondere Baustellen-informationsblätter, Informationsveranstaltungen und Mitteilungen im «Anzeiger». Weitere zielgruppenspe-zifische externe Kommunikationsinstrumente sind die laufend aktualisierte Website www.ewb.ch, das dreimal jährlich erscheinende Kundenmagazin «DiREKT», ver-schiedene Rechnungsbeilagen, Kundenveranstaltungen und Kampagnen. Intern kommunizieren wir ausser an Mit- arbeitenden- und Kaderanlässen mittels Newslettern, Intranet, Podcasts und der dritteljährlich verschickten Mitarbeiterzeitschrift «DiALOG». In regelmässigen Befragungen überprüfen wir die Wirkung aller internen und externen Kommunikationsinstrumente.
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PersonalvertretungDie Personalvertretung umfasst sieben Mitglieder, die von den Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern für eine Amts- periode von vier Jahren gewählt werden. Eine Wiederwahl ist möglich. Bei der Wahl ist auf eine angemessene Ver-tretung der verschiedenen Berufsgruppen und Unternehmensbereiche zu achten. Wahlberechtigt und wählbar ist die Gesamtheit der dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) von Energie Wasser Bern unterstellten Mitarbeitenden. Die Personal-vertretung konstituiert sich selbst. Die Aufgaben und Rechte der Personalvertretung sind im GAV sowie in dem vom Unternehmen und von der Personalvertretung gemeinsam erarbeiteten Mitwirkungsreglement festgelegt.
Die aktuellen Mitglieder der Personalvertretung nahmen ihre Funktion per 1. Januar 2011 auf. Die Bereiche haben folgende Vertretungsansprüche: drei Sitze für den Bereich Netze, zwei Sitze für den Bereich Finanzen & Services, ein Sitz für den Bereich Marketing & Vertrieb und ein Sitz für den Bereich Energiewirtschaft. In der Personalvertretung sind beide Geschlechter und alle Hauptstandorte vertreten. Während des Berichtsjahres begleitete die Personalvertre-tung die Verhandlungen für den neuen GAV.
Sie vertreten die Mitarbeitenden: der Personalausschuss. Von links: Anita Haller, Nicole Willi, Walter Kindler, Präsident, Marcel Zbinden, Hanspeter Blum, Stephan Wingeier, Vizepräsident, Daniel Gafner.
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Finanzbericht
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Finanzbericht Stammhaus
Finanzieller Lagebericht Stammhaus 2012
Die nachfolgenden Zahlen und Kommentare beziehen sich auf die Jahresrechnung des Stammhauses (Einzelabschluss Energie Wasser Bern). Die Konzernrechnung inklusive Vorjahr ist auf den Seiten 92 bis 109 abgebildet.
Im Geschäftsjahr 2012 weist Energie Wasser Bern einen Jahresverlust von 140.9 Mio. CHF aus. Dieser Verlust ist hauptsächlich auf zwei Sondereffekte zurückzuführen:
1. Spezialfinanzierungen werden neu im Fremdkapital geführtDie Spezialfinanzierungen der Sparten Wasser und Kehrichtverwertung wurden in der Vergangenheit im Eigenkapital geführt, Gewinne und Verluste der Sparten wurden ausgewiesen und im Rahmen der Gewinnverwendung den Spezialreserven zugewiesen. In Zukunft werden die Spezialfinanzierungen durch geeignete Massnahmen abgebaut. Es werden Mittelabflüsse in Höhe der bisherigen Reservepositionen erwartet. Daher wurden Rückstellungen gebildet, die der Höhe der bestehenden Spezialfinanzierungen per Ende 2011 und der Ergebnisse 2012 entsprechen. Für die Sparte Wasser sind das 34.1 Mio. CHF, für die Sparte Kehrichtverwertung 41.8 Mio. CHF.
2. Impairment Energiezentrale ForsthausDie jährliche aktualisierte Wirtschaftlichkeitsberechnung (Betrachtungszeitraum 60 Jahre) für die Energiezentrale Forsthaus hat in diesem Jahr für den Kehrichtteil der Anlage ein Impairment von 97.6 Mio CHF ergeben. Dieses beruht im Wesentlichen auf dem aufwendigen und komplexen Neubau der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) und insbesondere deren Rauchgasreinigung. Für diese Ersatzinvestitionen wurde in den vergangenen Jahren die Spezialfinanzierung Kehricht aufgebaut. Weitere Gründe für die veränderte Wirtschaftlichkeit liegen in der geplanten Senkung der Kehrichtpreise und in zukünftig erwarteten tieferen Strompreisen an der Energiebörse.
Ohne diese zwei Sondereffekte ergibt sich ein Ergebnis von 32.6 Mio. CHF, welches 17.3 Mio. CHF unter dem Vorjahresergebnis von 49.9 Mio. CHF liegt. Dieser Rückgang basiert hauptsächlich auf einem Impairment auf der Gastankstelle BERNMOBIL in der Höhe von 6.0 Mio. CHF (Sparte New Business), auf der Abschreibung der Beteiligung an der in Konkurs gegangenen Solar Industries AG in der Höhe von 3.0 Mio. CHF (Sparte Elektrizität) sowie auf Rückstellungen für belastende Bezugsverträge aus dem Kernkraftwerk Fessenheim in der Höhe von 4.0 Mio. CHF (Sparte Elektrizität). Mit 98.4 Mio. CHF liegt das von den zwei oben erwähnten Sondereffekten nicht beeinflusste Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) des Berichtsjahres 6.5 Mio. CHF oder 6.1 Prozent unter dem EBITDA des Vorjahres. Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen stieg in der gleichen Periode von 388.2 Mio. CHF auf 406.0 Mio. CHF an. Der
Energieaufwand nahm gegenüber dem Vorjahr um 28.0 Mio. CHF zu. Sowohl die höheren Erlöse als auch die höheren Energieeinkäufe sind auf einen grösseren Absatz von Gas und Fernwärme infolge tieferer Durchschnittstemperaturen und höherer Preise zurückzuführen. Der Personalaufwand von 68.5 Mio. CHF ist im Vergleich zum Vorjahr um 6.9 Mio. CHF oder 9.2 Prozent gesunken. Der Grund liegt in der im Jahr 2012 vorgenommenen Auf lösung der Rückstellungen Sozialplanfonds und Hilfsfonds in der Höhe von 5.9 Mio. CHF. Die Zunahme der anderen betrieblichen Aufwendungen um 3.6 Mio. CHF auf 39.1 Mio. CHF begründet sich insbesondere durch höhere Kosten für Dienstleistungen von Dritten für Tiefbau, Hochbau und Informatik. Bedingt durch die oben erwähnten Impairments, sind die Abschreibungen von 45.6 Mio. CHF auf 152.1 Mio. CHF angestiegen. Das um 4.0 Mio. CHF tiefere Finanzergebnis resultiert hauptsächlich aus zusätzlichen Zinskosten für Fremdkapital und der Wertberichtigung auf der Beteiligung Solar Industries AG.
Betriebsertrag Mit 422.9 Mio. CHF liegt der Betriebsertrag 18.5 Mio. CHF oder 4.6 Prozent über dem Vorjahresertrag von 404.4 Mio. CHF. Die Sparte Elektrizität erzielte einen Betriebsertrag von 230.1 Mio. CHF. Dies entspricht einer Zunahme um 2.9 Mio. CHF oder 1.3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Sparte Wärme stieg der Betriebsertrag von 120.7 Mio. CHF auf 144.0 Mio. CHF, was einer Zunahme um 23.3 Mio. CHF oder 19.3 Prozent entspricht. Der Betriebsertrag der Sparte Wasser sank von 35.2 Mio. CHF auf 32.9 Mio. CHF. Die Sparte Kehrichtverwertung erzielte einen Betriebsertrag von 35.0 Mio. CHF, was einer Zunahme um 0.7 Mio. CHF entspricht. Die Sparte New Business hat einen Betriebsertrag von 9.8 Mio. CHF (Vorjahr 9.1 Mio. CHF) erwirtschaftet. Die Zunahme um 0.7 Mio. CHF ist durch höhere Nettoerlöse entstanden.
UmfeldDas Geschäftsjahr stand im Zeichen von tieferen Strommarktpreisen und dem starken Franken. Dies führte zu deutlich mehr Marktbewegungen bei freien Kunden. Abgesehen davon waren die prägenden Elemente des Jahres 2012 der Bau und die schrittweise Inbetriebnahme der Energiezentrale Forsthaus sowie die konsequente Fortsetzung des Umbaus des Produktionsparks in Richtung erneuerbare Energien.
AusblickAuch die nähere Zukunft wird geprägt sein von den grossen Veränderungen, die gegenwärtig in der Energiewirtschaft stattfinden. Sinkende Strompreise auf den Strommärkten, verbunden mit dem Umbau des Produktionsparks in Richtung erneuerbare Energien, die Energiestrategie 2050 des Bundes und nicht zuletzt die Einbindung der neuen Energiezentrale Forsthaus in die bestehenden Prozesse werden die bestimmenden Themen der nächsten Zeit sein.
Finanzbericht Stammhaus
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Betriebsertrag470’000
460’000
450’000
440’000
430’000
420’000
410’000
400’000
390’000
380’000
370’0002006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
TCH
F
Gewinnentwicklung80’000
60’000
0
–40’000
–80’000
–120’000
–160’0002006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Gewinn/Verlust in TCHF Gewinn/Verlust in TCHF ohne Sondereffekte
EBIT-Entwicklung80’000
60’000
40’000
20’000
0
–20’000
–40’000
–60’000
–80’0002006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
EBIT in TCHF EBIT in TCHF ohne Sondereffekte
TCH
FTC
HF
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Abschluss Stammhaus
Die Bilanzen, Erfolgsrechnungen und Mittelflussrechnungen der einzelnen Sparten Elektrizität, Wärme, Wasser, Kehrichtverwertung und New Business sind auf den Seiten 72 bis 87 abgebildet.
TCHF Erläuterungen 2012 % 20111 % Nr.
Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 1) 406’005 388’169
Aktivierte Eigenleistungen 14’726 14’279
Andere betriebliche Erträge 2) 2’207 1’972
Betriebsertrag 422’938 100.0 404’420 100.0
Energieaufwand und Wassereinkauf 211’474 50.0 –183’539 45.4
Materialaufwand –5’485 1.3 –5’035 1.2
Personalaufwand –68’513 16.2 –75’446 18.7
Andere betriebliche Aufwendungen 3) –39’098 9.2 –35’505 8.8
Betriebsaufwand –324’570 76.7 –299’525 74.1
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 98’368 23.3 104’895 25.9
Abschreibungen 14) –152’141 36.0 –45’554 11.3
Betriebsergebnis (EBIT) –53’773 –12.7 59’341 14.7
Finanzergebnis 4) –11’825 –7’820
Ordentliches Ergebnis –65’598 –15.5 51’521 12.7
Veränderung Spezialfinanzierungen 5) –75’958
Betriebsfremdes Ergebnis 6) 496 62
Ausserordentliches Ergebnis 7) –196
Jahresverlust/Jahresgewinn vor Steuern –141’060 –33.4 51’387 12.7
Steuern 8) 180 –1’454
Jahresverlust/Jahresgewinn nach Steuern –140’880 –33.3 49’933 12.3
1 Restatement. Siehe Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen im Anhang der Jahresrechnung Stammhaus.
Erfolgsrechnung Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
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TCHF Erläuterungen 31.12.2012 % 31.12.20111 % Nr.
Umlaufvermögen 132’290 7.3 220’757 12.1
Flüssige Mittel 9) 18’178 26’558
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10) 78’089 66’055
Sonstige kurzfristige Forderungen 11) 18’132 104’377
Vorräte und angefangene Arbeiten 12) 2’491 3’854
Aktive Rechnungsabgrenzung 13) 15’400 19’913
Anlagevermögen 1’679’979 92.7 1’599’836 87.9
Sachanlagen 14) 1’361’812 1’330’167
Finanzanlagen 15) 295’251 245’219
Immaterielle Anlagen 14) 22’916 24’450
Total Aktiven 1’812’269 100.0 1’820’593 100.0
Kurzfristiges Fremdkapital 131’659 7.3 91’855 5.0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16) 34’281 47’567
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 17) 47’368 53
Kurzfristige Rückstellungen 21) 12’700 8’724
Passive Rechnungsabgrenzung 18) 37’310 35’511
Langfristiges Fremdkapital 1’067’530 58.9 903’577 49.6
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge 19)
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 20) 940’198 846’428
Langfristige Rückstellungen 21) 127’332 57’149
Total Fremdkapital 1’199’189 66.2 995’432 54.7
Eigenkapital 613’080 33.8 825’161 45.3
Dotationskapital 80’000 80’000
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen 673’960 695’228
Jahresverlust / Jahresgewinn –140’880 49’933
Total Passiven 1’812’269 100.0 1’820’593 100.0
1 Restatement. Siehe Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen im Anhang der Jahresrechnung Stammhaus.
Bilanz
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TCHF 2012 20111
Jahresverlust/Jahresgewinn –140’880 49’933
Abschreibungen Sachanlagen/immaterielle Anlagen 48’455 42’513
Abschreibungen Finanzanlagen 4’423 3’866
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 103’686 3’041
Nicht liquiditätswirksamer Erfolg –3’115 –1’026
Eigenleistungen für Investitionen –14’726 –14’279
Veränderung Spezialfinanzierungen 75’958
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen –529 –62
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –12’035 9’942
Veränderung der Vorräte 1’363 477
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen 3’618 –2’909
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –12’047 5’525
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen 2’705 –3’918
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) 56’876 93’103
Investitionen in Sachanlagen –185’565 –236’451
Devestitionen von Sachanlagen 5’081 6’522
Eigenleistungen für Investitionen 14’726 14’279
Investitionen in immaterielle Anlagen –1’239 –21’217
Investitionen in Beteiligungen –2’751 –16’972
Investitionen in Finanzanlagen –63’452 –50’397
Devestitionen von Finanzanlagen 2’622 2’480
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –230’578 –301’756
Gewinnausschüttung Vorjahr –67’000 –65’000
Speisung Fonds für erneuerbare Energien aus Gewinn Vorjahr –4’200 –4’000
Veränderung Finanzverbindlichkeiten 236’522 233’924
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 165’322 164’924
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel –8’380 –43’729
Bestand flüssige Mittel am 1.1. 26’558 70’287
Bestand flüssige Mittel am 31.12. 18’178 26’558
1 Restatement. Siehe Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen im Anhang der Jahresrechnung Stammhaus.
GeldflussrechnungDas Kontokorrent bei der Stadt Bern wird neu unter der Position Veränderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben auf diesem Konto waren bisher im Bestand der flüssigen Mittel resp. in Veränderung des Fonds Flüssige Mittel, Verpflichtungen in Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
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TCHF Dotations- Betriebs- Spezial- Einbehaltene Total kapital reserven finanzierungen Gewinne Eigenkapital
Bestand am 1.1.2011 vor Restatement 80’000 535’880 108’382 59’126 783’388
Restatement1 42’428 18’411 60’839
Bestand am 1.1.2011 80’000 578’308 126’793 59’126 844’227
Jahresgewinn 49’933 49’933
Zuweisung 2’168 12’958 –15’126
Verwendung (Ökofonds) –4’000 –4’000
Ausschüttung an Stadt Bern –25’000 –40’000 –65’000
Bestand am 31.12.2011 80’000 555’476 139’751 49’933 825’160
Jahresverlust –140’880 –140’880
Zuweisung 20’096 –20’096
Entnahme –16’363 16’363
Verwendung (Ökofonds) –4’200 –4’200
Ausschüttung an Stadt Bern –25’000 –42’000 –67’000
Bestand am 31.12.2012 80’000 514’113 159’847 –140’880 613’080
1 Siehe Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen im Anhang der Jahresrechnung Stammhaus.
Nachweis der Eigenkapitalveränderung per 31.12.2012 und 2011
58
Anhang zur Jahresrechnung Stammhaus
Grundlagen der RechnungslegungSwiss GAAP FERDie Jahresrechnung Stammhaus (Einzelabschluss) und die Konzern rechnung vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage in Übereinstimmung mit den von der Fachkommission für Empfehlungen zur Rechnungslegung festgelegten Grundsätzen (Swiss GAAP FER). Energie Wasser Bern wendet das gesamte SwissGAAPFERRegelwerk an.
GeldflussrechnungDer Fonds Flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus der Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet.
Änderungen in den RechnungslegungsgrundsätzenBerechnung VorsorgeverpflichtungDas im Swiss GAAP FER 16 bisher mögliche und von Energie Wasser Bern angewendete Wahlrecht, die Vorsorgeverpflichtung nach einem höheren Standard, wie z.B. IAS 19, zu berechnen, entfällt auf Ende 2013. Energie Wasser Bern hat die Änderung bereits auf den Abschluss 2012 umgesetzt. Diese Änderung führt zu einem Restatement der Vorjahreszahlen. Das Vorjahresergebnis hat sich dabei um 3.2 Mio. CHF verbessert und das Eigenkapital hat sich dadurch um 64.0 Mio. CHF erhöht, während sich die Langfristigen Verbindlichkeiten aus Vorsorge um 64.0 Mio. CHF reduziert haben.
Änderungen in der DarstellungFonds Flüssige MittelIn den Vorjahren wurden Kontokorrente bei der Stadt Bern als flüssige Mittel dargestellt. Diese Kontokorrente werden ab 2012 in den kurzfristigen Forderungen und kurzfristigen Verbindlichkeiten dargestellt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
BewertungsgrundsätzeDie Jahresrechnung wird mit Ausnahme der EquityBeteiligungen auf Basis von historischen Kosten erstellt.
Flüssige MittelDie flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände, Postcheck und Bankguthaben sowie kurzfristige Festgeldanlagen. Energie Wasser Bern bewertet sie zu Nominalwerten.
Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Forderungen werden zu Nominalwerten bilanziert und erkennbare Einzelrisiken durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Bonitätsrisiko wird mittels einer stetig berechneten und pauschalen Wertberichtigung berücksichtigt. Diese berechnet sich aus dem Durchschnitt der in den letzten drei Jahren effektiv eingetretenen Debitorenverluste in Prozent des Umsatzes.
Vorräte und angefangene ArbeitenDie Vorräte sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen bewertet. Skontoabzüge behandelt Energie Wasser Bern als Anschaffungswertminderungen. Für inkurante Vorräte werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Die angefangenen Arbeiten werden zu Herstellkosten bewertet, Anzahlungen von Kunden werden in Abzug gebracht.
SachanlagenDie Bewertung der Sachanlagen erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs beziehungsweise zu Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen. Diese erfolgen bei den unten stehenden Anlagekategorien linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer gemäss Branchennormen, wobei in begründeten Fällen davon abgewichen wird. Unbebaute Grundstücke werden zum Kaufpreis inklusive Gebühren und Abgaben bilanziert. Wertberichtigungen auf Grundstücken erfolgen nur bei einer allfälligen Wertminderung.
Anlagekategorie Wirtschaftliche Nutzungsdauer in Jahren
Grundstücke Abschreibungen nur bei Werteinbusse
Gebäude 60 bis 100
Fahrzeuge < 3.5 t 8
Fahrzeuge > 3.5 t 20
EDV (Hardware und Software) 5
Mobiliar 10
Stromleitungen: Freileitungen 25 Kabelleitungen 40
Trafostationen, Schaltanlagen, Gleichrichter 40 bis 60
Leitstelle (ohne Bau), Mess und Steueranlagen 15
Unterwerke, technische Einrichtungen 15 bis 40
Kraftwerke mechanischer Teil: Mess/Schutz/Steuereinrichtungen 15 Hydraulische Maschinen 50
Gasleitungen 50 bis 60
Gasstationen, technische Einrichtungen 30
Fernwirkanlage, Mess und Steueranlagen Gas 10 bis 15
Fernwärmeleitungen und kanäle 40
Kehrichtverwertungsanlage, Leittechnik 10 bis 15
Kehrichtverwertungsanlage, maschinelle Anlagen 25
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
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Anlagekategorie Wirtschaftliche Nutzungsdauer (kantonale Richtwerte) in Jahren
Grundstücke Abschreibung nur bei Werteinbusse
Wassertransportleitungen 80
Wasserverteilleitungen 80
Aktivierte EigenleistungenDie selbst erstellten, im Betrieb verbleibenden Anlagegüter werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert. Die aktivierten Eigenleistungen beruhen hauptsächlich auf dem Bau und den Erweiterungsmassnahmen von Versorgungsnetzen und Kraftwerksanlagen.
Contracting-AnlagenDie Abschreibungen von ContractingAnlagen richten sich nach den in den Verträgen mit den ContractingKunden festgelegten Bestimmungen. In der Regel erfolgt die Abschreibung progressiv über 10 bis 20 Jahre.
BauzinsenBei Hochbauprojekten mit Bausummen von über 5.0 Mio. CHF und einer Erstellungsdauer von über einem Jahr werden die Fremdkapitalzinsen als Bauzinsen aktiviert. Als Berechnungsgrundlage dienen die durchschnittlich in den betreffenden Bauprojekten investierten Mittel (Bestand Anfang Jahr plus Bestand Ende Jahr, geteilt durch zwei) und der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz des betreffenden Geschäftsjahres.
RenditeliegenschaftenEnergie Wasser Bern besitzt keine reinen Renditeliegenschaften. Es werden diverse Räumlichkeiten und Gebäudeteile an Dritte vermietet. Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf einen separaten Ausweis dieser Gebäude verzichtet.
Sachanlagen der WasserversorgungAnlagen der Wasserversorgung werden in Anwendung der diesbezüglichen kantonalen Richtlinien auf Basis des Wiederbeschaffungswerts abgeschrieben. Von diesem Abschreibungsbetrag werden 80 Prozent (Vorjahr 60 Prozent) als jährliche Abschreibungen auf den Wasseranlagen verbucht.
Wertbeeinträchtigungen (Impairment)Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hinweise einer nachhaltigen Wertverminderung vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (ImpairmentTest). Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen.
FinanzanlagenDie Beteiligungen an den Energieproduktionsgesellschaften (Partnerwerke) sind branchenüblich zum anteiligen Eigenkapital (at equity) bewertet. Übrige Beteiligungen sind zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bewertet. In den Anschaffungswerten enthaltene noch nicht bezahlte Kaufpreiskomponenten (earn outs) werden als Anschaffungswert aktiviert und in den Finanzverbindlichkeiten bis zur Auszahlung passiviert.
Immaterielle AnlagenDie immateriellen Anlagen enthalten Rechte, Software und Investitionsbeiträge an Kundinnen und Kunden. Die Abschreibung der aktivierten Beiträge erfolgt linear über die jeweilige Nutzungs oder Vertragsdauer. Die Nutzungsrechte aus dem koordinierten Bau des Glasfasernetzes werden über 35 Jahre abgeschrieben.
VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten bilanziert.
PersonalvorsorgeverpflichtungenArbeitnehmende und ehemalige Arbeitnehmende erhalten verschiedene Personalvorsorgeleistungen oder Altersrenten. Energie Wasser Bern ist bei der rechtlich selbstständigen Personalvorsorgekasse der Stadt Bern angeschlossen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen aus den vorhandenen Vorsorgeeinrichtungen werden jährlich beurteilt und der daraus abgeleitete wirtschaftliche Nutzen oder die wirtschaftliche Verbindlichkeit bilanziert.
RückstellungenFür faktische und gesetzliche Verpflichtungen sowie für drohende Risiken und Verluste bildet Energie Wasser Bern Rückstellungen. Diese beziehen sich ausschliesslich auf Transaktionen, deren Ursache in der Vergangenheit liegt. Die Höhe der Rückstellungen basiert auf der Einschätzung der Geschäftsleitung und widerspiegelt die per Bilanzstichtag zu erwartenden künftigen Aufwendungen.
60
SpezialfinanzierungenDie Einlage in den Fonds für erneuerbare Energien (Ökofonds) erfolgt gemäss Reglement Energie Wasser Bern (ewr) Art. 25 Abs. 5. Über Ausschüttungen befindet die Ökofondskommission (siehe Seiten 34 bis 37).
Die Äufnung/Auflösung der Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung richtet sich nach den betreffenden kantonalen Vorschriften.
Latente SteuernDie jährliche Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen.
Aktive latente Steuern, die sich aus Verlustverrechnungspotenzialen ergeben, werden nur dann bilanziert, wenn eine entsprechende Realisierung als wahrscheinlich gilt.
Derivative FinanzinstrumenteZur Absicherung von Währungsrisiken und zur Optimierung der Produktions und Verbrauchsprofile werden bei Energie Wasser Bern derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Sie werden in der Bilanz erfasst, wenn sie die Definition eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllen. Instrumente zur Absicherung von zukünftigen Cashflows werden nicht bilanziert. Sie sind im Anhang offengelegt.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
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Finanzbericht Stammhaus
TCHF 2012 2011
Nettoerlös aus
Verkauf Elektrizität 209’858 206’677
Verkauf Gas und Fernwärme 140’611 113’112
Verkauf Wasser 27’378 29’016
Kehrichtannahme und Energieabgabe 33’957 33’528
abzüglich betriebsinterne Energielieferungen –28’844 –21’992
Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen
Sparte Elektrizität 12’098 12’776
Sparte Wärme 75 4’679
Sparte Wasser 3’881 4’260
Sparte New Business 6’991 6’113
Total Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 406’005 388’169
Davon Lieferungen und Leistungen an
Dritte 355’750 344’024
Stadt Bern einschliesslich übriger Stadtbetriebe 43’362 35’527
Nahestehende Personen 6’893 8’618
TCHF 2012 2011
Dienstleistungen Dritte für Unterhalt 11’774 8’352
Benutzung öffentlicher Raum 5’700 5’700
Aufwand für Werbung, Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit 4’199 4’530
Honoraraufwand 3’718 3’864
Entsorgungsaufwand 3’267 3’085
Übrige betriebliche Aufwendungen 10’440 9’974
Total andere betriebliche Aufwendungen 39’098 35’505
Erläuterungen zu Positionen der Jahresrechnung Stammhaus
Erfolgsrechnung
1) Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen
2) Andere betriebliche ErträgeDie bisher unter diesem Titel geführten Entnahmen aus den Spezialfinanzierungen nach kantonalem Recht werden neu zu sammen mit den Einlagen in die Spezialfinanzierungen in der neuen Position Veränderung Spezialfinanzierung ausserhalb des ordentlichen Betriebsergebnisses dargestellt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Gegenüber dem Vorjahr werden in dieser Aufstellung die Positionen Aufwand für Werbung, Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit so wie Honoraraufwand neu separat aufgeführt. Diese Positionen waren bisher in Übrige betriebliche Aufwendungen enthalten. Aus Gründen der Wesentlichkeit nicht mehr separat dargestellt
3) Andere betriebliche Aufwendungen
werden die Durchleitungsentschädigungen (nun enthalten in Übrige betriebliche Aufwendungen). Die Position Einlagen in Spezialfinanzierungen nach kantonalem Recht wird neu unter dem Titel Veränderung Spezialfinanzierung ausserhalb des ordentlichen Betriebsergebnisses dargestellt.
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TCHF 2012 2011
Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Nahestehenden 2’423 1’091
Erfolg aus Beteiligungen gegenüber Nahestehenden –467 207
Übriger Finanzertrag 385 1’672
Aktivierte Bauzinsen 8’471 7’824
Zinsaufwand gegenüber Stadt Bern –22’191 –17’691
Zinsaufwand gegenüber Nahestehenden –1
Übriger Finanzaufwand –446 –922
Total Finanzergebnis –11’825 –7’820
4) Finanzergebnis
Die aktivierten Bauzinsen steigen mit dem Baufortschritt der neuen Energiezentrale Forsthaus weiter an. Die höheren Zinskosten resultieren aus der weiter gestiegenen Verschuldung aufgrund der hohen Investitionen. Die Wertberichtigung auf der Beteiligung Solar Industries AG von 3.0 Mio. CHF führt zu einem negativen Erfolg aus Beteiligungen gegenüber Nahestehenden.
5) Veränderung SpezialfinanzierungenDa die in der Vergangenheit aufgelaufenen Reserven aus Spezialfinanzierungen für Wasser und Kehrichtverwertung mittelfristig mittels geeigneter Massnahmen abgebaut werden, wurden entsprechende Rückstellungen in der Höhe der bestehenden Reserven per 31. Dezember 2011 und der Ergebnisse 2012 gebildet. Damit wird auch der aus kantonalem Recht ableitbaren Tatsache Rechnung getragen, dass Rechnungsüberschüsse nur zur Deckung künftiger Verluste verwendet werden dürfen und demzufolge den Gebührenzahlern und nicht der Eigentümerin von Energie Wasser Bern zuzurechnen sind. Ferner sind hier neu die Einlagen in die Spezialfinanzierung Werterhalt nach kantonalem Recht sowie Entnahmen daraus enthalten (2012 je 5.7 Mio. CHF und 2011 je 4.2 Mio. CHF). Diese beiden Positionen wurden bisher unter Andere betriebliche Aufwendungen resp. Andere betriebliche Erträge aufgeführt.
6) Betriebsfremdes ErgebnisAus Verkäufen von nicht mehr notwendigen technischen Anlagen entstanden Buchgewinne und verluste.
7) Ausserordentliches ErgebnisIm Vorjahr wurden Mindererlöse im Zusammenhang mit der Übertragung der Höchstspannungsanlagen an die Swissgrid AG verbucht.
8) SteuernEnergie Wasser Bern erfüllt in den Sparten Elektrizität, Wärme, Wasser und Kehrichtverwertung vorwiegend öffentliche Aufgaben. Diese sind nicht der Steuerpflicht unterworfen. Steuerbar sind die Sparte New Business und die Einnahmen aus der Vermietung diverser Räumlichkeiten oder Liegenschaften.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
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TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 5’528 4’572
Gegenüber der Stadt Bern 3’863 99’805
Gegenüber Nahestehenden 8’741
Total sonstige kurzfristige Forderungen 18’132 104’377
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 5’528 5’677
Gegenüber der Stadt Bern 1’149 2’492
Gegenüber Nahestehenden 8’723 11’744
Total aktive Rechnungsabgrenzung 15’400 19’913
Bilanz
9) Flüssige Mittel
In den Vorjahren wurden Kontokorrente bei der Stadt Bern als flüssige Mittel dargestellt. Diese Kontokorrente werden ab 2012 in den Sonstigen kurzfristigen Forderungen und Sonstigen kurz fristigen Verbindlichkeiten dargestellt. Die Vor jahreszahlen wurden im Umfang von 95.8 Mio. CHF entsprechend angepasst.
Die Kontokorrente bei der Stadt Bern werden wie in Kommentar Nr. 9 erläutert neu bei den Sonstigen kurzfristigen Forderungen dargestellt. Das Vorjahr wurde angepasst. Die kurzfristigen Forderungen gegenüber Nahestehenden beinhalten Darlehenstranchen, welche im Jahr 2013 fällig werden.
Die Abnahme der Materialvorräte ist auf die Stilllegung der alten Kehrichtverwertungsanlage zurückzuführen. Diese bereits wertberichtigten Ersatz materialien wurden verkauft oder verschrottet.
10) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 63’671 60’600
Gegenüber der Stadt Bern 13’755 5’784
Gegenüber Nahestehenden 1’850 962
Wertberichtigung (Delkredere) –1’187 –1’291
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 78’089 66’055
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Flüssige Mittel 18’147 26’522
Wertschriften 31 36
Total flüssige Mittel und Wertschriften 18’178 26’558
11) Sonstige kurzfristige Forderungen
12) Vorräte und angefangene Arbeiten
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Material und Warenvorräte 3’560 7’591
Angefangene Arbeiten 654 261
Wertberichtigung –1’723 –3’998
Total Vorräte und angefangene Arbeiten 2’491 3’854
13) Aktive Rechnungsabgrenzung
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TCHF Unbebaute Grundstücke Anlagen und Anlagen Übrige Total Grundstücke und Bauten Einrichtungen im Bau Sachanlagen Sachanlagen
Nettobuchwerte 1.1.2012 2’914 128’781 753’341 435’002 10’128 1’330’167
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2012 2’933 281’475 1’809’473 435’002 28’699 2’557’582
Zugänge 58’056 103’045 23’165 1’299 185’565
Abgänge –9’933 –8’954 –898 –52 –19’836
Reklassifikation/Umbuchung 129’980 279’606 –410’022 890 454
Stand per 31.12.2012 2’933 459’579 2’183’170 47’247 30’837 2’723’765
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2012 –20 –152’694 –1’056’132 –18’570 –1’227’416
Planmässige Abschreibungen –6’224 –38’363 –2’827 –47’414
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –36’480 –65’985 –102’465
Abgänge 9’681 5’561 43 15’284
Reklassifikation/Umbuchung 3 55 58
Stand per 31.12.2012 –20 –185’715 –1’154’864 –21’355 –1’361’953
Nettobuchwerte 31.12.2012 2’914 273’864 1’028’306 47’247 9’482 1’361’812
TCHF Immaterielle Immaterielle Total Anlagen Anlagen immaterielle im Bau Anlagen
Nettobuchwerte 1.1.2012 21’451 2’999 24’450
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2012 21’451 6’089 27’540
Zugänge 1’239 1’239
Abgänge
Reklassifikation/Umbuchung –21’442 20’988 –454
Stand per 31.12.2012 9 28’316 28’325
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2012 –3’090 –3’090
Planmässige Abschreibungen –1’040 –1’040
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –1’222 –1’222
Abgänge
Reklassifikation/Umbuchung –58 –58
Stand per 31.12.2012 –5’409 –5’409
Nettobuchwerte 31.12.2012 9 22’907 22’916
14) Sachanlagen und immaterielle Anlagen
Die starke Abnahme der Anlagen im Bau ist hauptsächlich auf die Teilinbetriebnahme der neuen Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen.
Die Zugänge enthalten aktivierte Fremdkapitalzinsen in der Höhe von 8.5 Mio. CHF (Vorjahr 7.8 Mio. CHF).
Per Bilanzstichtag wurden die Aktiven auf allfällige Anzeichen für Wertbeeinträchtigungen überprüft. Die betroffenen Anlagen wurden auf den erziel baren Wert reduziert. Die Reduktion ist unter Wertbeeinträchtigungen (Impairment) ausgewiesen. Die wesentlichen Fälle sind nachfolgend aufgeführt.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
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TCHF Unbebaute Grundstücke Anlagen und Anlagen Übrige Total Grundstücke und Bauten Einrichtungen im Bau Sachanlagen Sachanlagen
Nettobuchwerte 1.1.2011 2’914 126’441 742’325 257’286 11’647 1’140’614
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011 2’933 275’467 1’778’624 257’286 31’588 2’345’899
Zugänge 4’090 23’014 207’849 1’234 236’187
Abgänge –1’885 –16’852 –6’030 –24’767
Reklassifikation/Umbuchung 3’804 24’687 –30’133 1’906 263
Stand per 31.12.2011 2’933 281’475 1’809’473 435’002 28’699 2’557’582
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011 –20 –149’026 –1’036’299 –19’940 –1’205’285
Planmässige Abschreibungen –5’395 –33’066 –3’556 –42’018
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –3’041 –3’041
Abgänge 1’727 15’199 6’001 22’927
Reklassifikation/Umbuchung 1’075 –1’075
Stand per 31.12.2011 –20 –152’694 –1’056’132 –18’570 –1’227’416
Nettobuchwerte 31.12.2011 2’914 128’781 753’341 435’002 10’128 1’330’167
TCHF Immaterielle Immaterielle Total Anlagen Anlagen immaterielle im Bau Anlagen
Nettobuchwerte 1.1.2011 823 2’906 3’729
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011 823 5’500 6’323
Zugänge 21’216 264 21’480
Abgänge
Reklassifikation/Umbuchung –589 325 –263
Stand per 31.12.2011 21’451 6’089 27’540
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011 –2’594 –2’594
Planmässige Abschreibungen –496 –496
Wertbeeinträchtigungen (Impairment)
Abgänge
Reklassifikation/Umbuchung
Stand per 31.12.2011 –3’090 –3’090
Nettobuchwerte 31.12.2011 21’451 2’999 24’450
Die jährliche aktualisierte Wirtschaftlichkeitsberechnung (Betrachtungszeitraum 60 Jahre) für die Energiezentrale Forsthaus hat in diesem Jahr für den Kehrichtteil der Anlage ein Impairment von 97.6 Mio CHF ergeben. Dieses beruht im Wesentlichen auf dem aufwendigen und komplexen Neubau der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) und insbesondere deren Rauchgasreinigung. Für diese Ersatz investitionen wurde in den ver gangenen Jahren die Spezialfinanzie rung Kehricht aufgebaut. Weitere Gründe für die veränderte Wirtschaftlichkeit liegen in der geplanten Senkung der Kehrichtpreise und in zukünftig erwarte ten tieferen Strompreisen an der Energiebörse.
Die Aktualisierung der Wirtschaftlichkeitsberechnung für die Gastankstelle BERNMOBIL (weniger Busse, eine zusätzliche Redundanztankstelle) führt zu einem Impairment von 6.0 Mio. CHF. Per 31.12.2012 bestanden wie im Vorjahr keine verpfändeten Sachanlagen.
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TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Anlagen Elektrizität 164’473 161’538
Anlagen Wärme 10’857 10’708
Anlagen Wasser 921 921
Anlagen Kehrichtverwertung 724’442 518’679
Anlagen New Business
Total 900’693 691’846
Brandversicherungswert der Sachanlagen
Die Zunahme bei den Anlagen der Kehrichtverwertung ist auf den Neubau (Versicherung analog dem Baufortschritt) der Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen.
Im Geschäftsjahr hat sich Energie Wasser Bern an den Gesellschaften RESAG Recycling und Sortierwerk Bern AG, Solarkraftwerke Bigla AG, Solarkraft Oberaargau AG und Kleinkraftwerk Birseck AG beteiligt.Auf dem Beteiligungsbuchwert und dem Darlehen der GeoEnergie Suisse AG wurde eine Wertberichtigung vorgenommen. Über die Solar Industries AG wurde im Jahr 2012 der Konkurs eröffnet. Der Restbuchwert von 3.0 Mio. CHF wurde im Geschäftsjahr wertberichtigt. Der Abgang bei den übrigen Finanzanlagen gegenüber Nahestehenden enthält die in die Sonstigen kurzfristigen Forderungen umgegliederten, nächstes Jahr zur Rückzahlung fällig werdenden Darlehenstranchen (unter anderem 6.7 Mio. CHF ewb Übertragungsnetz AG, 1.9 Mio. CHF Wasserverbund Region Bern AG).
TCHF At equity Zum Total Übrige Übrige Total bewertete Anschaffungs- Beteiligungen Finanzanlagen Finanzanlagen Finanzanlagen Beteiligungen wert bewertete gegenüber gegenüber Beteiligungen Dritten Nahestehenden
Bestand am 1.1.2011 60’082 34’057 94’139 379 79’904 174’422
Zugang 51 25’420 25’471 50’398 75’869
Abgang –145 –2’335 –2’480
Wertveränderung at equity 1’274 1’274 1’274
Wertberichtigung –3’366 –3’366 –500 –3’866
Bestand am 31.12.2011 61’407 56’111 117’518 234 127’467 245’219
Zugang 1’051 6’170 7’221 57’282 64’503
Abgang –182 –11’180 –11’362
Wertveränderung at equity 1’314 1’314 1’314
Wertberichtigung –3’751 –3’751 –672 –4’423
Bestand am 31.12.2012 63’772 58’530 122’302 52 172’897 295’251
15) Finanzanlagen
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
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Gesellschaften, die aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zwischen den Aktionären gemeinschaftlich geführt werden – insbesondere die Partnerwerke –, werden als Joint Ventures behandelt. Joint Ventures bewertet Energie Wasser Bern unabhängig von der Beteiligungsquote nach der EquityMethode.
Wesentliche Beteiligungen von Energie Wasser Bern
16) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 20’432 37’319
Gegenüber der Stadt Bern 254 694
Gegenüber Nahestehenden 13’595 9’554
Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 34’281 47’567
Gesellschaft Sitz Zweck Aktienkapital 2012 2011 Bewertung in TCHF Kapitalanteil Kapitalanteil in der Bilanz
ewb Natur Energie AG 1 Bern Beteiligungen 1’000 100% 100% Anschaffungswert
ewb Übertragungsnetz AG Bern Netzbetrieb 100 100% 100% Anschaffungswert
Bären Haustechnik AG Köniz Installationen 1’000 100% 100% Anschaffungswert
Bären Elektro AG 2 Bern Installationen 1’000 0% 100% Anschaffungswert
Guggisberg Dachtechnik AG Köniz Dachtechnik 100 100% 100% Anschaffungswert
Wasserverbund Region Bern AG Bern Wasserversorgung 20’000 61% 61% Anschaffungswert
energiecheck bern ag Bern Dienstleistungen 200 60% 60% Anschaffungswert in der Energiebranche
The Mobility House AG Schweiz Bern Mobilität 700 50% 50% Anschaffungswert
Lignocalor Seeland AG Aarberg Holzbeschaffung 300 35% 35% Anschaffungswert
RESAG Recycling und Sortierwerk Bern AG Bern Abfallverwertung 4’400 25% 0% Anschaffungswert
AG für Abfallverwertung AVAG Thun Abfallverwertung 3’400 15% 15% Anschaffungswert
Solar Industries AG Glarus Nord Solartechnik 30’921 15% 15% Anschaffungswert
GeoEnergie Suisse AG Basel Geothermie 700 14% 14% Anschaffungswert
Kleinkraftwerk Birseck AG Münchenstein Beteiligungen 4’389 11% 0% Anschaffungswert
Swisspower Energy AG Zürich Energievertrieb 1’990 11% 11% Anschaffungswert
Swisspower Netzwerk AG Zürich Netzwerk 360 5% 5% Anschaffungswert
BERNEXPO HOLDING AG Bern Infrastruktur 4’200 7% 7% Anschaffungswert Messeplatz Bern
Thun Solar AG Thun Energieproduktion 100 51% 51% at equity
Solarkraftwerke Bigla AG Biglen Energieproduktion 100 51% 0% at equity
Kraftwerk Sanetsch AG Gsteig Energieproduktion 3’200 50% 50% at equity
Solarkraft Oberaargau AG Langenthal Energieproduktion 2’000 50% 0% at equity
pvenergie AG Niederönz Energieproduktion 300 40% 40% at equity
Kraftwerke Oberhasli AG Innertkirchen Energieproduktion 120’000 17% 17% at equity
Gasverbund Mittelland AG Arlesheim Energievertrieb 6’140 10% 10% at equity
Kernkraftwerk GösgenDäniken AG Däniken Energieproduktion 350’000 3 8% 8% at equity
Maggia Kraftwerke AG Locarno Energieproduktion 100’000 5% 5% at equity
Blenio Kraftwerke AG Blenio Energieproduktion 60’000 5% 5% at equity1 Namensänderung von ewb Beteiligungen AG auf ewb Natur Energie AG 2 Fusioniert mit der Bären Haustechnik AG per 1.1.2012 3 Davon einbezahlt 290’000 TCHF
68
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 29’609 25’482
Gegenüber der Stadt Bern 13 488
Gegenüber Nahestehenden 7’688 9’541
Total passive Rechnungsabgrenzung 37’310 35’511
17) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 9’425 53
Gegenüber der Stadt Bern 37’937
Gegenüber Nahestehenden 6
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 47’368 53
18) Passive Rechnungsabgrenzung
19) Langfristige Verbindlichkeiten aus VorsorgeAlle Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern sind der Personalvorsorgekasse der Stadt Bern angeschlossen und für Ruhestand, Todesfall und Invalidität versichert. Der Vorsorgeplan entspricht dem Leistungsprimat gemäss dem BVG.
Das im Swiss GAAP FER 16 bisher erlaubte und angewendete Wahlrecht, die Vorsorgeverpflichtung nach einem höheren Standard, wie z.B. IAS 19, zu berechnen, entfällt auf Ende 2013. Energie Wasser Bern hat die Änderung auf den Abschluss 2012 umgesetzt. Dies führt zu einem Restatement der Verbindlichkeiten aus Vorsorgeverpflichtungen (im Geschäftsbericht 2011 mit 64.1 Mio. CHF ausgewiesen).
Unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten werden die nächstes Jahr zur Rückzahlung fälligen Anteile bestehender Darlehen von Dritten und der Stadt Bern sowie das Kontokorrent gegenüber der Stadt Bern ausgewiesen.
Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand
Über-/Unterdeckung gemäss FER 26
Wirtschaftlicher Anteil des Unternehmens
Veränderung zum Vorjahr resp. erfolgs-
wirksam im GJ
Auf die Periode abgegrenzte Beiträge
Vorsorgeaufwand im Personalaufwand
in TCHF 31.12.11 31.12.12 31.12.11 31.12.12 31.12.11
Einrichtungen mit Unterdeckung (Schweiz)
–19’645 0 0 0 0 6’343 6’857
Total –19’645 0 0 0 0 6’343 6’857
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
69
TCHF Steuerrück- Restruktu- Spezial- Sonstige Total stellungen rierungsrück- finanzierungen Rück- stellungen stellungen
Buchwert per 1.1.2011 1’445 5’937 35’258 22’986 65’626
Bildung 1’454 9’564 11’018
Verwendung –1’979 –8’746 –10’725
Auflösung –46 –46
Buchwert per 31.12.2011 920 5’891 35’258 23’804 65’873
Bildung 81’665 8’452 90’117
Verwendung –5’707 –4’130 –9’837
Auflösung –181 –5’891 –50 –6’122
Buchwert per 31.12.2012 739 0 111’216 28’076 140’031
Davon mit geschätzter Fälligkeit < 12 Monate 739 3’885 8’076 12’700
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 15’198 21’428
Gegenüber der Stadt Bern 925’000 825’000
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 940’198 846’428
Mit dem Abschluss eines neuen Gesamtarbeitsvertrages (GAV) per 1. Januar 2013 ist der im alten GAV vorgeschriebene Sozialplanfonds nicht mehr nötig. Die Restrukturierungsrückstellung wurde vollständig aufgelöst und dem Personalaufwand gutgeschrieben.
Im Geschäftsjahr wurden Spezialfinanzierungen Wasser und Kehricht in den Rückstellungen gebildet. Dies führte zu einem einmaligen Verlust bei den Sparten Wasser und Kehricht. Aus dem spezialfinanzierten Haushalt geht damit aber kein Geld verloren.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten eine Rückstellung für die Sanierung des Gaswerkareals von insgesamt 20.2 Mio. CHF, den Ökofonds 3.2 Mio. CHF sowie die Rückstellungen über 4.0 Mio. CHF aus belastenden Bezugsverträgen für das Kernkraftwerk Fessenheim.
20) Langfristige Finanzverbindlichkeiten
21) Rückstellungen
Die Stadt Bern als Eigentümerin nimmt die benötigten Mittel für die Investition in die Energiezentrale Forsthaus oder den Bau des Glasfasernetzes in Form von Darlehen oder Anleihen auf und stellt sie Energie Wasser Bern zur Verfügung.
70
Im Vorjahr wurde neben den üblichen Energiehandelsgeschäften eine Eurokursabsicherung getätigt.
23) Offene derivative Finanzinstrumente
22) Beziehungen zu Nahestehenden und Gesellschaften
TCHF Stadt Bern Stadt Bern Nahestehende Nahestehende und und Gesellschaften Gesellschaften (Beteiligungen) (Beteiligungen) 2012 2011 2012 2011
Verkauf von Energie 15’932 14’939 4’665 5’093
Übrige Verkäufe und Dienstleistungen 27’430 20’588 2’228 3’525
Erhaltene Zinsen und Dividenden 1’956 3’298
Kauf von Energie und Wasser 147’111 128’812
Abgaben und Gebühren1 6’337 6’611
Übrige Käufe und Dienstleistungen1 1’330 1’973 9’646 5’096
Bezahlte Zinsen 22’191 17’691 1
Gewinnablieferung 67’000 65’000
Gewährte Darlehen 181’637 127’467
Sonstige kurzfristige Forderungen 3’863 99’805 8’741
Forderungen und Abgrenzungen 14’904 8’276 10’573 12’706
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 925’000 825’000
Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 38’205 1’182 21’289 19’095
1 Inkl. aktivierter Leistungen Sachanlagen
Währungsinstrumente
Kontrakt wert
2012
Aktive Werte 2012
Passive Werte 2012
Zweck
Kontraktwert
2011
Aktive Werte 2011
Passive Werte 2011
Zweck
Energielieferungen 21’309 1’064 1’301 Absicherung 36’685 1’583 1’739 Absicherung
Devisentermingeschäfte 31’749 187 Absicherung
Total derivative Finanzinstrumente
21’309
1’064
1’301
68’433
1’583
1’926
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
71
Die Gewinnverwendung basiert auf dem Einzelabschluss nach Gesetz und Statuten (OR). Im Vergleich zum hier dargestellten FERAbschluss wird das Restatement aus Änderung des Rechnungslegungsstandards FER 16 erfolgswirksam (Gewinn nach OR von 64’023 TCHF) vorgenommen.
Verwendung des Jahresergebnisses 2012
Ergebnisverwendung in TCHF 2012
Jahresverlust 2012 nach OR –87’457
Restatement IAS 19 (Einlage in die Betriebsreserven der Sparten) –64’023
Equitybewertung der Beteiligungen (Entnahme aus den Betriebsreserven der Sparten) 10’600
Jahresverlust 2012 nach Swiss GAAP FER –140’880
Reserveausschüttung an die Stadt Bern –43’000
Einlage in den Ökofonds (sonstige Rückstellungen) –4’300
Entnahme aus der Spezialfinanzierung Wasser (Betriebsrücklage) 32’147
Entnahme aus der Spezialfinanzierung Kehrichtverwertung 127’699
Entnahme aus den Betriebsreserven Elektrizität 22’559
Einlage in die Betriebsreserven Wärme –9’992
Entnahme aus den Betriebsreserven New Business 15’767
24) Eventualverpflichtungen
Fonds Nukleare EntsorgungFür alle Inhaber, Mitinhaber und Mitnutzer von Kernanlagen besteht in Bezug auf den Differenzbetrag zwischen Fondsausgleichszahlungen und den anteiligen Fondsguthaben für die nukleare Entsorgung, die Stilllegung und die Nachbetriebsphase eine Nachschusspflicht im Sinne einer Solidarhaftung.
Gasverbund Mittelland AGAus dem Partnerschaftsvertrag mit der Gasverbund Mittelland AG ergibt sich eine Solidarhaftung.
pvenergie agEnergie Wasser Bern bürgt solidarisch für ein Darlehen von Dritten über 624 TCHF an die Gesellschaft.
25) Offene RechtsfälleIm Rahmen der Geschäftstätigkeit ist Energie Wasser Bern in Rechtsstreitigkeiten involviert. Daraus zu erwartende Geldabflüsse werden entsprechend zurückgestellt. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom hat im Jahr 2010 gegen Energie Wasser Bern ein Verfahren betreffend die Elektrizitätstarife eröffnet. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen, allfällige Auswirkungen können momentan nicht beziffert werden.
26) Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Die Jahresrechnung wurde am 25. Februar 2013 vom Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern für die Sitzung des Gemeinderates vom 20. März 2013 zur Genehmigung vorgeschlagen.
Im FER erfolgt die Bewertung der Beteiligungen nach der Equitymethode, im Obligationenrecht gilt der Anschaffungswert (Verlust nach OR von 10’600 TCHF).
72
Erfolgsrechnung in TCHF 2012 % 20111 %
Nettoerlös aus Energielieferungen 209’858 206’677
Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 12’098 12’776
Aktivierte Eigenleistungen 6’488 6’073
Andere betriebliche Erträge 1’660 1’644
Betriebsertrag 230’104 100.0 227’170 100.0
Energieaufwand –129’621 56.3 –112’856 49.7
Materialaufwand –2’904 1.3 –2’385 1.0
Personalaufwand –31’469 13.7 –34’357 15.1
Andere betriebliche Aufwendungen –15’654 6.8 –14’176 6.2
Interne Verrechnungen 5’949 –2.6 4’225 –1.9
Betriebsaufwand –173’699 75.5 –159’550 70.2
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 56’405 24.5 67’620 29.8
Abschreibungen –24’596 10.7 –25’856 11.4
Betriebsergebnis (EBIT) 31’809 13.8 41’765 18.4
Finanzergebnis –7’678 –3’366
Ordentliches Ergebnis 24’131 10.5 38’399 16.9
Betriebsfremdes Ergebnis 480 27
Ausserordentliches Ergebnis –196
Jahresgewinn vor Steuern 24’611 10.7 38’230 16.8
Steuern 130 –1’170
Jahresgewinn nach Steuern 24’741 10.8 37’060 16.3
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Personalaufwand nimmt um 1.7 Mio. CHF ab).
Spartenergebnisse: Elektrizität
Der Jahresgewinn nach Steuern liegt mit 24.7 Mio. CHF um 12.3 Mio. CHF unter dem Vorjahresergebnis von 37.0 Mio. CHF. Das tiefere Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) in Höhe von 56.4 Mio. CHF (Vorjahr 67.6 Mio. CHF) ist vor allem auf höhere Jahreskosten der Partnerwerke und die Bildung einer Rückstellung für das Kernkraftwerk Fessenheim zurückzuführen.
Das im Vorjahresvergleich um 4.3 Mio. CHF schlechtere Finanzergebnis ergibt sich vor allem aus der Abschreibung der Beteiligung an der in Konkurs gegangenen Solar Industries AG.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
73
Bilanz in TCHF 31.12.2012 % 31.12.20111 %
Umlaufvermögen 67’989 6.7 119’241 12.8
Flüssige Mittel 10’809 15’681
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 40’240 34’434
Sonstige kurzfristige Forderungen 12’336 62’557
Vorräte und angefangene Arbeiten 1’466 1’317
Aktive Rechnungsabgrenzung 3’138 5’252
Anlagevermögen 953’426 93.3 815’228 87.2
Sachanlagen 757’606 672’844
Finanzanlagen 195’085 141’136
Immaterielle Anlagen 735 1’248
Total Aktiven 1’021’415 100.0 934’469 100.0
Kurzfristiges Fremdkapital 211’765 20.7 179’926 19.3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10’832 28’448
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 173’647 132’667
Kurzfristige Rückstellungen 8’022 2’564
Passive Rechnungsabgrenzung 19’264 16’247
Langfristiges Fremdkapital 340’500 33.3 238’934 25.6
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 340’500 236’250
Langfristige Rückstellungen 2’684
Total Fremdkapital 552’265 54.1 418’860 44.8
Eigenkapital 469’150 45.9 515’609 55.2
Dotationskapital 50’000 50’000
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen 394’409 428’549
Jahresgewinn 24’741 37’060
Total Passiven 1’021’415 100.0 934’469 100.0
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge im Umfang von 29.3 Mio. CHF wurden in die Betriebsreserven gebucht).
Das Anlagevermögen ist vor allem durch Investitionen in die neue Energiezentrale Forsthaus und Beteiligungen an Anlagen für die Produktion von erneuerbarer Energie um 138.2 Mio. CHF angestiegen. Zur Finanzierung dieser neuen Anlagen und Beteiligungen hat Energie Wasser Bern langfristige Darlehen aufgenommen und die kurz fristigen Finanzverbindlichkeiten (interne Kontokorrente) erhöht.
Guthaben auf dem Kontokorrentkonto bei der Stadt Bern werden neu unter Sonstige kurzfristige Forderungen anstatt unter flüssige Mittel geführt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
74
Geldflussrechnung in TCHF 2012 20111
Jahresgewinn 24’741 37’060
Abschreibungen Sachanlagen/immaterielle Anlagen 24’524 23’985
Abschreibungen Finanzanlagen 4’423 3’016
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 72 1’871
Nicht liquiditätswirksamer Erfolg 1’459 –2’504
Eigenleistungen für Investitionen –6’487 –6’073
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen –529 –30
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –5’806 3’824
Veränderung der Vorräte –150 361
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen 2’639 986
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –16’700 9’224
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen 4’001 –6’117
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) 32’187 65’603
Investitionen in Sachanlagen –91’379 –100’763
Devestitionen von Sachanlagen 5’072 5’063
Umgliederung Sachanlagen zwischen Sparten –22’007 5
Eigenleistungen für Investitionen 6’488 6’073
Investitionen in immaterielle Anlagen –2 –66
Investitionen in Beteiligungen –1’051 –5’972
Investitionen in Finanzanlagen –63’452 –47’948
Devestitionen von Finanzanlagen 573 468
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –165’758 –143’140
Gewinnausschüttung Vorjahr –67’000 –65’000
Speisung Fonds für erneuerbare Energien aus Gewinn Vorjahr –4’200 –4’000
Veränderung Finanzverbindlichkeiten 199’899 112’297
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 128’699 43’297
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel –4’872 –34’240
Bestand flüssige Mittel am 1.1. 15’681 49’922
Bestand flüssige Mittel am 31.12. 10’809 15’682
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Gewinn nimmt um 1.7 Mio. CHF zu).
Der operative Cashflow beträgt 32.2 Mio. CHF und liegt damit 33.4 Mio. CHF tiefer als im Vorjahr, insbesondere durch die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie durch ein tieferes Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA). Das Kontokorrent bei der Stadt Bern wird neu unter der Position Veränderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben auf diesem Konto waren bisher im Bestand flüssige Mittel resp. in Veränderung des Fonds Flüssige Mittel, Verpflichtungen in Veränderung der übrigen kurzfristigen Ver
bindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Verpflichtungen und Guthaben zwischen den einzelnen Sparten (Kontokorrent intern) werden neu ebenfalls unter der Position Veränderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben waren bisher in Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen, Verpflichtungen in Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend an gepasst.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
75
Erfolgsrechnung in TCHF 2012 % 20111 %
Nettoerlös aus Gas und Wärmeverkauf 140’611 113’112
Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 75 4’679
Aktivierte Eigenleistungen 3’114 2’653
Andere betriebliche Erträge 232 219
Betriebsertrag 144’032 100.0 120’663 100.0
Gas und Fernwärmeeinkauf –92’684 64.3 –76’838 63.7
Material und Energieaufwand –534 0.4 –560 0.5
Personalaufwand –15’388 10.7 –15’977 13.2
Andere betriebliche Aufwendungen –8’907 6.2 –8’357 6.9
Interne Verrechnungen –2’747 1.9 –2’494 2.1
Betriebsaufwand –120’260 83.5 –104’226 86.4
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 23’772 16.5 16’437 13.6
Abschreibungen –11’207 7.8 –12’513 10.4
Betriebsergebnis (EBIT) 12’565 8.7 3’924 3.3
Finanzergebnis –2’613 –2’914
Ordentliches Ergebnis 9’952 6.9 1’010 0.8
Betriebsfremdes Ergebnis –9 35
Ausserordentliches Ergebnis –1
Jahresgewinn vor Steuern 9’942 6.9 1’045 0.9
Steuern 50 –57
Jahresgewinn nach Steuern 9’992 6.9 988 0.8
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Personalaufwand nimmt um 0.8 Mio. CHF ab).
Spartenergebnisse: Wärme
Die Sparte Wärme weist mit 9.9 Mio. CHF einen um 9.0 Mio. CHF höheren Gewinn aus als im Vorjahr.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern nahm von 16.4 Mio. CHF auf 23.8 Mio. CHF um 7.4 Mio. CHF zu, vor allem durch den höheren Absatz infolge tieferer Durchschnittstemperaturen sowie höherer Gas und Fernwärmepreise gegenüber dem Vorjahr.
76
Bilanz in TCHF 31.12.2012 % 31.12.20111 %
Umlaufvermögen 42’939 11.6 73’978 19.3
Flüssige Mittel 5’209 7’689
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 26’075 22’947
Sonstige kurzfristige Forderungen 691 28’324
Vorräte und angefangene Arbeiten 486 1’749
Aktive Rechnungsabgrenzung 10’478 13’269
Anlagevermögen 325’910 88.4 309’266 80.7
Sachanlagen 320’521 303’688
Finanzanlagen 4’598 4’781
Immaterielle Anlagen 791 797
Total Aktiven 368’849 100.0 383’244 100.0
Kurzfristiges Fremdkapital 79’729 21.6 101’131 26.4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15’794 15’622
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 50’692 65’973
Kurzfristige Rückstellungen 430 5’797
Passive Rechnungsabgrenzung 12’813 13’739
Langfristiges Fremdkapital 115’000 31.2 117’985 30.8
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 95’000 100’739
Langfristige Rückstellungen 20’000 17’246
Total Fremdkapital 194’729 52.8 219’116 57.2
Eigenkapital 174’120 47.2 164’128 42.8
Dotationskapital 30’000 30’000
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen 134’128 133’140
Jahresgewinn 9’992 988
Total Passiven 368’849 100.0 383’244 100.0
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge im Umfang von 12.6 Mio. CHF wurden in die Betriebsreserven gebucht).
Die Aktiven haben aufgrund des tieferen Umlaufvermögens um 14.4 Mio. CHF abgenommen, dies insbesondere als Folge der tieferen kurzfristigen Forderungen. Das Fremdkapital verringerte sich um 24.4 Mio. CHF aufgrund von tieferen kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Guthaben auf dem Kontokorrentkonto bei der Stadt Bern werden neu unter Sonstige kurzfristige Forderungen anstatt unter flüssige Mittel geführt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
77
Der operative Cashflow beträgt 15.6 Mio. CHF und liegt damit 2.5 Mio. CHF über dem Vorjahr. Das Kontokorrent bei der Stadt Bern wird neu unter der Position Veränderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben auf diesem Konto waren bisher im Bestand flüssige Mittel resp. in Veränderung des Fonds Flüssige Mittel, Verpflichtungen in Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Verpflichtungen und Guthaben zwischen den einzelnen
Geldflussrechnung in TCHF 2012 20111
Jahresgewinn 9’992 988
Abschreibungen Sachanlagen/immaterielle Anlagen 11’207 12’044
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 469
Nicht liquiditätswirksamer Erfolg –2’612 1’337
Eigenleistungen für Investitionen –3’115 –2’653
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen –31
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –3’128 4’645
Veränderung der Vorräte 1’264 135
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen 2’616 –2’347
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 386 345
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen –966 1’751
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) 15’644 13’181
Investitionen in Sachanlagen –26’430 –32’279
Devestitionen von Sachanlagen 1’432
Umgliederung Sachanlagen zwischen Sparten –1’401 –5
Eigenleistungen für Investitionen 3’115 2’653
Investitionen in immaterielle Anlagen –204 –212
Investitionen in Finanzanlagen 1
Devestitionen von Finanzanlagen 182 144
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –24’738 –28’266
Veränderung Finanzverbindlichkeiten 6’614 9’434
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 6’614 9’434
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel –2’480 –5’651
Bestand flüssige Mittel am 1.1. 7’689 13’340
Bestand flüssige Mittel am 31.12. 5’209 7'689
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Jahresgewinn nimmt um 0.8 Mio. CHF zu).
Sparten (Kontokorrent intern) werden neu ebenfalls unter der Position Veränderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben waren bisher in Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen, Verpflichtungen in Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
78
Erfolgsrechnung in TCHF 2012 % 20111 %
Nettoerlös aus Wasserabgabe 27’378 29’016
Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 3’881 4’260
Aktivierte Eigenleistungen 1’557 1’835
Andere betriebliche Erträge 46 46
Betriebsertrag 32’862 100.0 35’157 100.0
Wassereinkauf –10’727 32.6 –10’480 29.8
Material und Energieaufwand –833 2.5 –999 2.8
Personalaufwand –7’262 22.1 –8’940 25.4
Andere betriebliche Aufwendungen –3’806 11.6 –3’653 10.4
Interne Verrechnungen –199 0.6 –263 0.7
Betriebsaufwand –22’827 69.5 –24’335 69.2
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 10’035 30.5 10’822 30.8
Abschreibungen –5’707 17.4 –4’176 11.9
Betriebsergebnis (EBIT) 4’328 13.2 6’646 18.9
Finanzergebnis –2’354 –2’653
Ordentliches Ergebnis 1’974 6.0 3’993 11.4
Veränderung Spezialfinanzierungen –34’119
Betriebsfremdes Ergebnis –3
Ausserordentliches Ergebnis 1
Jahresverlust/Jahresgewinn vor Steuern –32’147 –97.8 3’993 11.4
Steuern –72
Jahresverlust/Jahresgewinn nach Steuern –32’147 –97.8 3’921 11.2
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Personalaufwand nimmt um 0.2 Mio. CHF ab).
Spartenergebnisse: Wasser
Die Sparte Wasser verzeichnet einen Jahresverlust nach Steuern von 32.1 Mio. CHF, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 3.9 Mio. CHF ausgewiesen wurde. Der Rückgang resultiert aus der Bildung der Spezialfinanzierung im Fremdkapital. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich das Betriebsergebnis (EBIT) um 2.3 Mio. CHF. Dies, weil im Geschäftsjahr der Abschreibungssatz vom Wiederbeschaffungswert der Anlagen des Wassernetzes von 60 Prozent auf 80 Prozent erhöht wurde.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
79
Bilanz in TCHF 31.12.2012 % 31.12.20111 %
Umlaufvermögen 10’984 6.4 14’956 8.3
Flüssige Mittel 1’077 1'591
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6’347 5’712
Sonstige kurzfristige Forderungen 1’988 5’894
Vorräte und angefangene Arbeiten 442 513
Aktive Rechnungsabgrenzung 1’130 1’246
Anlagevermögen 161’404 93.6 164’189 91.7
Sachanlagen 106’149 105’200
Finanzanlagen 55’255 58’989
Total Aktiven 172’388 100.0 179’145 100.0
Kurzfristiges Fremdkapital 18’895 11.0 20’044 11.2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1’125 1’378
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 11’231 14’654
Kurzfristige Rückstellungen 3’998 113
Passive Rechnungsabgrenzung 2’541 3’899
Langfristiges Fremdkapital 153’493 89.0 126’953 70.9
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 88’000 91’000
Langfristige Rückstellungen 65’493 35’953
Total Fremdkapital 172’388 100.0 146’997 82.1
Eigenkapital 0 0.0 32’148 17.9
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen 32’147 28’227
Jahresverlust/Jahresgewinn –32’147 3’921
Total Passiven 172’388 100.0 179’145 100.0
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge im Umfang von 7.4 Mio. CHF wurden in die Betriebsreserven gebucht).
Das Umlaufvermögen nahm um 4.0 Mio. CHF ab. Diese Abnahme ist vor allem auf tiefere kurzfristige Forderungen zurückzuführen.
Aufgrund von Änderungen in der Gemeindeverordnung per 1. Januar 2013 wird die Spezialfinanzierung Übertragung Verwaltungsvermögen linear über die nächsten 16 Jahre aufgelöst. Der Teil des Jahres 2013 von 2.2 Mio. CHF wird in den kurzfristigen Rückstellungen gezeigt.
Guthaben auf dem Kontokorrentkonto bei der Stadt Bern werden neu unter Sonstige kurzfristige Forderungen anstatt unter flüssige Mittel geführt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
80
Geldflussrechnung in TCHF 2012 20111
Jahresverlust/Jahresgewinn –32’147 3’920
Abschreibungen Sachanlagen/immaterielle Anlagen 5’707 4’175
Nicht liquiditätswirksamer Erfolg –696 –58
Eigenleistungen für Investitionen –1’557 –1’835
Veränderung Spezialfinanzierungen 34’119
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen –1
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –635 1’008
Veränderung der Vorräte 71 –52
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen 136 –1’035
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –186 –956
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen –1’365 3'243
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) 3’447 8’409
Investitionen in Sachanlagen –6’656 –6’083
Eigenleistungen für Investitionen 1’557 1’835
Devestitionen von Finanzanlagen 1’867 1’868
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –3’232 –2’380
Veränderung Finanzverbindlichkeiten –728 –7’245
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –728 –7’245
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel –513 –1’216
Bestand flüssige Mittel am 1.1. 1’591 2’808
Bestand flüssige Mittel am 31.12. 1’078 1’592
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Jahresgewinn nimmt um 0.2 Mio. CHF zu).
Der operative Cashflow sank gegenüber dem Vorjahr um 5.0 Mio. CHF auf 3.4 Mio. CHF. Das Kontokorrent bei der Stadt Bern wird neu unter der Position Ver ände rung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben auf diesem Konto waren bisher im Bestand flüssige Mittel resp. in Veränderung des Fonds Flüssige Mittel, Verpflichtungen in Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Verpflichtungen und Guthaben zwischen den einzelnen Sparten
(Kontokorrent intern) werden neu ebenfalls unter der Position Veränderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben waren bisher in Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen, Verpflichtungen in Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
81
Erfolgsrechnung in TCHF 2012 % 20111 %
Nettoerlös aus Energielieferungen 14’978 15’084
Nettoerlös aus Kehrichtannahme 18’979 18’444
Aktivierte Eigenleistungen 1’029 803
Betriebsertrag 34’986 100.0 34’331 100.0
Energieaufwand –5’184 14.8 –3’274 9.5
Materialaufwand –916 2.6 –898 2.6
Personalaufwand –7’385 21.1 –8’467 24.7
Andere betriebliche Aufwendungen –5’957 17.0 –6’228 18.1
Interne Verrechnungen –2’442 7.0 –520 1.5
Betriebsaufwand –21’884 62.6 –19’387 56.5
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 13’102 37.4 14’944 43.5
Abschreibungen –101’030 288.8 –1’255 3.7
Betriebsergebnis (EBIT) –87’928 –251.3 13’689 39.9
Finanzergebnis 2’070 2’641
Ordentliches Ergebnis –85’858 –245.4 16’330 47.6
Veränderung Spezialfinanzierungen –41’839
Betriebsfremdes Ergebnis –2
Ausserordentliches Ergebnis
Jahresverlust/Jahresgewinn vor Steuern –127’699 –365.0 16’330 47.6
Steuern –155
Jahresverlust/Jahresgewinn nach Steuern –127’699 –365.0 16’175 47.1
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Personalaufwand nimmt um 0.2 Mio. CHF ab).
Spartenergebnisse: Kehrichtverwertung
Der Jahresverlust nach Steuern beträgt 127.7 Mio. CHF. Im Vorjahr wurde ein Gewinn von 16.2 Mio. CHF erwirtschaftet. Hier schlägt insbesondere das gebuchte Impairment in der Höhe von 97.6 Mio. CHF zu Buche. Zusätzlich wirkt die Bildung der Spezialfinanzierung im Fremdkapital von 41.8 Mio. CHF ergebnisverschlechternd. Die Abnahme des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) um 1.8 Mio. CHF erklärt sich durch den höheren Energieaufwand bei der Gasbeschaffung.
82
Bilanz in TCHF 31.12.2012 % 31.12.20111 %
Umlaufvermögen 173’005 53.0 181’301 44.3
Flüssige Mittel 724 1’067
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4’185 2’321
Sonstige kurzfristige Forderungen 168’089 177’736
Vorräte und angefangene Arbeiten 171
Aktive Rechnungsabgrenzung 7 6
Anlagevermögen 153’509 47.0 227’610 55.7
Sachanlagen 149’684 223’785
Finanzanlagen 3’825 3’825
Total Aktiven 326’514 100.0 408’911 100.0
Kurzfristiges Fremdkapital 6’175 1.9 2’053 0.5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4’285 950
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 544 2
Kurzfristige Rückstellungen 250 250
Passive Rechnungsabgrenzung 1’096 851
Langfristiges Fremdkapital 320’339 98.1 279’159 68.3
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 278’500 278’500
Langfristige Rückstellungen 41’839 659
Total Fremdkapital 326’514 100.0 281’212 68.8
Eigenkapital 127’699 31.2
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen 127’699 111’524
Jahresverlust/Jahresgewinn –127’699 16’175
Total Passiven 326’514 100.0 408’911 100.0
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge im Umfang von 11.4 Mio. CHF wurden in die Betriebsreserven gebucht).
Das Anlagevermögen hat von 227.6 Mio. CHF auf 153.5 Mio. CHF abgenommen. Grund dafür ist das gebuchte Impairment im Kehrichtteil der Energiezentrale Forsthaus.
Guthaben auf dem Kontokorrentkonto bei der Stadt Bern werden neu unter Sonstige kurzfristige Forderungen anstatt unter flüssige Mittel geführt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
83
Der operative Cashflow beträgt 14.1 Mio. CHF gegenüber dem VorjahresCashflow von 16.0 Mio. CHF. Das Kontokorrent bei der Stadt Bern wird neu unter der Position Veränderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben auf diesem Konto waren bisher im Bestand flüssige Mittel resp. in Veränderung des Fonds Flüssige Mittel, Verpflichtungen in Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Verpflichtungen und Guthaben zwischen den einzelnen
Sparten (Kontokorrent intern) werden neu ebenfalls unter der Position Veränderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben waren bisher in Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen, Verpflichtungen in Verände rung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Geldflussrechnung in TCHF 2012 20111
Jahresverlust/Jahresgewinn –127’699 16’175
Abschreibungen Sachanlagen/immaterielle Anlagen 3’430 1’255
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 97’600
Nicht liquiditätswirksamer Erfolg –659 145
Eigenleistungen für Investitionen –1’029 –803
Veränderung Spezialfinanzierungen 41’839
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –1’864 435
Veränderung der Vorräte 171 18
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –1’252 1’738
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3’359 –2’920
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen 244 –33
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) 14’140 16’010
Investitionen in Sachanlagen –49’372 –85’093
Umgliederung Sachanlagen zwischen Sparten 22’443
Eigenleistungen für Investitionen 1’029 803
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –25’900 –84’290
Veränderung Finanzverbindlichkeiten 11’417 65’831
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 11’417 65’831
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel –343 –2’449
Bestand flüssige Mittel am 1.1. 1’067 3’515
Bestand flüssige Mittel am 31.12. 724 1’066
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Jahresgewinn nimmt um 0.2 Mio. CHF zu).
84
Erfolgsrechnung in TCHF 2012 % 20111 %
Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 6’991 6’113
Aktivierte Eigenleistungen 2’538 2’915
Andere betriebliche Erträge 269 63
Betriebsertrag 9’798 100.0 9’091 100.0
Energieaufwand –2’102 21.5 –2’084 22.9
Materialaufwand –298 3.0 –193 2.1
Personalaufwand –7’009 71.5 –7’705 84.8
Andere betriebliche Aufwendungen –4’774 48.7 –3’090 34.0
Interne Verrechnungen –561 5.7 –947 10.4
Betriebsaufwand –14’744 150.5 –14’019 154.2
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) –4’946 –50.5 –4’928 –54.2
Abschreibungen –9’601 98.0 –1’755 19.3
Betriebsergebnis (EBIT) –14’547 –148.5 –6’683 –73.5
Finanzergebnis –1’250 –1’528
Ordentliches Ergebnis –15’797 –161.2 –8’211 –90.3
Betriebsfremdes Ergebnis 30
Ausserordentliches Ergebnis
Jahresverlust vor Steuern –15’767 –160.9 –8’211 –90.3
Steuern
Jahresverlust nach Steuern –15’767 –160.9 –8’211 –90.3
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Personalaufwand nimmt um 0.2 Mio. CHF ab).
Spartenergebnisse: New Business
Die Sparte New Business umfasst die Aktivitäten in den Bereichen Telekommunikation und Mobilität sowie die Beteiligungen im Bereich Gebäudetechnik. Hier stieg der Jahresverlust um 7.6 Mio. CHF auf 15.8 Mio. CHF. Hauptgrund ist ein Impairment im Geschäftsfeld Mobilität, wo basierend auf der jährlich
aktualisierten Wirtschaftlichkeitsrechnung eine Wertberichtigung auf der Gastankstelle BERNMOBIL vorgenommen wurde. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA), das von den Sondereffekten nicht beeinflusst ist, blieb stabil bei –4.9 Mio. CHF.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
85
Bilanz in TCHF 31.12.2012 % 31.12.20111 %
Umlaufvermögen 28’527 25.0 44’525 34.8
Flüssige Mittel 359 530
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1’242 641
Sonstige kurzfristige Forderungen 26’182 43'110
Vorräte und angefangene Arbeiten 97 104
Aktive Rechnungsabgrenzung 647 140
Anlagevermögen 85’730 75.0 83’543 65.2
Sachanlagen 27’852 24’650
Finanzanlagen 36’488 36’488
Immaterielle Anlagen 21’390 22’405
Total Aktiven 114’257 100.0 128’068 100.0
Kurzfristiges Fremdkapital 6’249 5.5 1’945 1.5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2’245 1’169
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2’408 1
Passive Rechnungsabgrenzung 1’596 775
Langfristiges Fremdkapital 138’198 121.0 140’546 109.7
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 138’198 139’939
Langfristige Rückstellungen 607
Total Fremdkapital 144’447 126.4 142’491 111.3
Eigenkapital –30’190 –26.4 –14’423 –11.3
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen –14’423 –6’212
Jahresverlust –15’767 –8’211
Total Passiven 114’257 100.0 128’068 100.0
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge im Umfang von 3.2 Mio. CHF wurden in die Betriebsreserven gebucht).
Das Umlaufvermögen hat sich um insgesamt 16.0 Mio. CHF verringert, insbesondere wegen der Abnahme der sonstigen kurzfristigen Forderungen.
Guthaben auf dem Kontokorrentkonto bei der Stadt Bern werden neu unter Sonstige kurzfristige Forderungen anstatt unter flüssige Mittel geführt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend an gepasst.
86
Der operative Cashflow verbesserte sich von –10.1 Mio. CHF auf –8.5 Mio. CHF. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeit reduzierte sich um –32.7 Mio. CHF auf –11.0 Mio. CHF.
Das Kontokorrent bei der Stadt Bern wird neu unter der Position Ver änderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben auf diesem Konto waren bisher im Bestand flüssige Mittel resp. in Veränderung des Fonds Flüssige Mittel, Verpflichtungen in Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und
passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Verpflichtungen und Guthaben zwischen den einzelnen Sparten (Kontokorrent intern) werden neu ebenfalls unter der Position Veränderung Finanzverbindlichkeiten geführt. Guthaben waren bisher in Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen, Verpflichtungen in Verände rung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen enthalten. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Finanzbericht Stammhaus
Finanzbericht Stammhaus
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Geldflussrechnung in TCHF 2012 20111
Jahresverlust –15’767 –8’210
Abschreibungen Sachanlagen/immaterielle Anlagen 3’587 1’054
Abschreibungen Finanzanlagen 850
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 6’014 701
Nicht liquiditätswirksamer Erfolg –607 54
Eigenleistungen für Investitionen –2’538 –2’915
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –602 30
Veränderung der Vorräte 7 15
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –546 –1’284
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1’094 –168
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen 816 –227
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) –8’542 –10’100
Investitionen in Sachanlagen –11’728 –12’233
Devestitionen von Sachanlagen 9 27
Umgliederung Sachanlagen zwischen Sparten 965
Eigenleistungen für Investitionen 2’537 2’915
Investitionen in immaterielle Anlagen –1’033 –20’939
Investitionen in Beteiligungen –1’700 –11’000
Investitionen in Finanzanlagen –2’450
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –10’950 –43’680
Veränderung Finanzverbindlichkeiten 19’320 53’607
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 19’320 53’607
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel –172 –173
Bestand flüssige Mittel am 1.1. 530 702
Bestand flüssige Mittel am 31.12. 358 529
1 Das Vorjahr wurde aufgrund des Restatements FER 16 angepasst (Jahresgewinn nimmt um 0.2 Mio. CHF zu).
88
Finanzbericht Stammhaus
Risikomanagement
Ziel des Risikomanagements ist die Schaffung von Handlungsspielräumen für das Unternehmen. Aufgrund umfassender Kenntnis der Risiken und der Risikozusammenhänge können Risiken bewusst eingegangen werden. Der kontrollierte Umgang mit Risiken soll dazu beitragen, bestehende Chancen konsequent zu nutzen, um den Geschäftserfolg zu steigern und die erfolgreiche Durchführung von Projekten sicherzustellen.
Transparenz und Bewusstsein schaffenDas Risikomanagement schafft Transparenz und fördert das Be wusstsein für die Chancen und Risikosituation von Energie Wasser Bern. Dank stetem Überwachen des Geschäftsumfeldes können mögliche Chancen und Gefahren für die finanzielle Lage sowie die Reputation des Unternehmens, mittels Analysen und Interviews mit den internen Verantwortlichen, frühzeitig erkannt werden. In einem weiteren Schritt werden die erkannten Risiken bewertet und deren Eintrittswahrscheinlichkeit sowie das finanzielle Ausmass geschätzt. Anschliessend werden Massnahmen ent wickelt, überarbeitet und deren Umsetzung überwacht. Mittels halbjährlichen, ordentlichen Berichten sowie AdhocAnalysen bei ausserordentlichen Situationen werden die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern über die Risikosituation informiert.
Aussagekräftig und integriertDas Risikomanagement stellt der Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern ein aussagekräftiges Führungsinstrument zur Verfügung, welches einen klaren Mehrwert schafft. Im Berichtsjahr konnte das Risikomanagement massgeblich weiterentwickelt werden. Erwähnenswert sind nachfolgende Entwicklungen:– Neu werden bei der Risikobetrachtung auch der Eintrittszeit
punkt sowie die Risikoentwicklung über die Zeit berücksichtigt. Damit wird dem ordentlichen Reporting eine dynamische Risikokarte beigefügt. Diese bildet die Entwicklung der Risikolandschaft über einen Zeitraum von fünf Jahren ab und stellt damit die Auswirkungen für Energie Wasser Bern aussagekräftig dar.
– Die Integration des Risikomanagements in die Planungsprozesse konnte ebenfalls umgesetzt werden. Mit der Berücksichtigung der Planannahmen in den Risikobewertungen können die Risikosummen adäquat ermittelt und im Verhältnis zu den vorgesehenen Cashflows untersucht werden.
– Das Interne Kontrollsystem (IKS) sowie das Compliance Ma na gement wurden mit dem Risikomanagement zusammengeführt. Damit werden Synergien genutzt und Koordinationsaufwände vermindert.
– Die jeweiligen Chancen und Risikolandschaften wurden neu auch den Bereichsleitern präsentiert. Damit wird das Bewusstsein für Chancen, Risiken und dazugehörige Massnahmen ge fördert.
ComplianceFür Energie Wasser Bern als selbstständiges, öffentlichrechtliches Energieversorgungsunternehmen ist das Thema Compliance von grosser Bedeutung. Nicht nur, um sich als Firma am Markt behaupten zu können, sondern auch, um strafrechtliche Folgen mit entsprechenden Bussen und Imageschäden zu verhindern.
Auf Beschluss des Verwaltungsrats wurde per Anfang 2012 eine ComplianceStelle geschaffen. Diese stellt sicher, dass sämtliche Aktivitäten von Energie Wasser Bern im Rahmen des geltenden Rechts und unter Einhaltung gesetzlicher, regulatorischer sowie interner Anforderungen durchgeführt werden. Dafür baut die Abteilung Risk Management & Compliance (FCR) zurzeit ein Com pliance Management System auf. Zudem bietet die ComplianceStelle Informationen, Beratung und Unterstützung für die Einhaltung der ComplianceRegeln und für den richtigen Umgang mit ComplianceRisiken.
Im Berichtsjahr wurden folgende Massnahmen umgesetzt:– ComplianceFelder und Risiken wurden im Rahmen von Work
shops mit Prozesseignern und Delegierten der Strategischen Geschäftsfelder analysiert und priorisiert.
– Ein Schulungskonzept wurde entwickelt und von der Geschäftsleitung genehmigt. Die für alle Mitarbeitenden obligatorischen Einführungsveranstaltungen zum Thema Compliance werden ab Februar 2013 durchgeführt.
– Die Intranetseite Risk Management & Compliance wurde aufge schaltet. Sie enthält wichtige Informationen zum Thema Com pliance sowie ein Fragen und Mitteilungsformular (WhistleblowingSystem).
Risikoaspekte im EnergiehandelMittels einer konsequenten Hedgingstrategie am Markt verringert Energie Wasser Bern das Positionsrisiko aus Produktion und Vertrieb fortlaufend. Die Handelstätigkeit ist dabei nicht Selbstzweck, sondern dient vielmehr der Optimierung der Produktions und Verbrauchsprofile sowie der Verwertung allfälliger Produktionsüberschüsse beziehungsweise der Abdeckung von Energielücken. Eine interne Handelsweisung definiert diese Ausrichtung: Termingeschäfte tätigt Energie Wasser Bern nur, sofern sie zu einer Verminderung des Risikos führen. Spekulationsgeschäfte sind folglich nicht erlaubt. Termingeschäfte dürfen zudem lediglich dann abgeschlossen werden, wenn mindestens zwei erfahrene Mitarbeitende des Handelsteams dem Geschäft zustimmen. Das Unternehmen verrechnet alle internen Transfers der Energie zu Marktpreisen. Damit lässt sich der Beitrag der einzelnen Geschäftsfelder zum Unternehmensresultat präzise abrechnen.
Finanzbericht Stammhaus
89
Für den Energiehandel existiert als zusätzliches Steuerungsinstrument ein Risikokomitee. Dieses tagt periodisch und überwacht die Positions und Marktpreisrisiken in Übereinstimmung mit dem dafür verantwortlichen Controller. Insbesondere bestimmt es die Parameter des Stresstestes, der täglich durchgeführt wird. Die darauf basierende Überprüfung der Limiteneinhaltung erfolgt über das Risikomanagement. Damit ist sichergestellt, dass die Positionsrisiken vom Handelsteam korrekt bewirtschaftet und durch die Geschäftsleitung, den Bereich Finanzen & Services und den Ressortleiter Energiehandel zusätzlich überwacht werden.
Asset ManagementDas Asset Management nimmt bei Energie Wasser Bern eine zentrale Stellung ein. Es versteht sich als risikoorientierte Denkhaltung im Umgang mit den Anlagen und Netzen, den Assets des Unternehmens. Der hohe Stellenwert ergibt sich zwangsläufig, wenn man sich vor Augen führt, dass das Versorgungsnetz über alle Medien inklusive der Glasfasern (FTTH) gesamthaft eine Länge von rund 2‘950 Kilometer aufweist. Da sich Energie Wasser Bern in einem Spannungsfeld mit weiteren Bedarfsträgern befindet, ist die koordinierende Komponente nach innen und aussen eine wesentliche Aufgabe des Ressorts. Dabei setzt das Asset Management auf eine risikobasierte und zustandsorientierte Erneuerung der Anlagen und Netze: Investitionen werden erst dann getätigt, wenn sie tatsächlich begründet sind.
Die Risiken in Infrastrukturprojekten werden anhand eines einheitlichen Risikokatalogs gesteuert. Damit ist sichergestellt, dass die Risiken in den Projekten systematisch und periodisch überprüft und allenfalls nötige Massnahmen umgesetzt werden.
Weitere identifizierte Risiken des Unternehmens– Regulatorische Risiken aus der Marktliberalisierung Strom– Allgemeine rechtliche Risiken– Fremdbestimmung (z.B. bei Investitionsvorhaben) – Wetterrisiken– Volatilität der Preise an den Energiemärkten und Währungs
schwankungen– Einflüsse der Politik auf die Produktpalette von
Energie Wasser Bern – Grossinvestitionen (z.B. Energiezentrale Forsthaus sowie
Fibre to the Home)– Altlasten bei Grundstücken– Preisentwicklung am Beschaffungsmarkt (z.B. Rohstoffe, Eisen,
Kupfer, Erdöl)– Störfälle, Ausfall von grösseren Produktionsanlagen
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Finanzbericht Stammhaus
Bericht der Revisionsstelle
KPMG AG/SA, a Swiss corporation, is a subsidiary of KPMG Holding AG/SA, which is a subsidiary of KPMG Europe LLP and a member of the KPMG network of independent firms affiliated with KPMG International Cooperative (“KPMG International”), a Swiss legal entity.
Mitglied der Treuhand-Kammer
KPMG AG Audit Hofgut CH-3073 Gümligen-Bern Tel +41 58 249 76 00
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Bericht der Revisionsstelle an den Gemeinderat der Stadt Bern zur Jahresrechnung der Energie Wasser Bern, Bern Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 54 bis 89 abgebildete Jahresrechnung der Energie Wasser Bern, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Nachweis der Eigenkapitalveränderung und Anhang, für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Ge-schäftsjahr geprüft. Die Vorjahresrechnung ist von einer anderen Revisionsstelle geprüft worden. In ihrem Bericht vom 27. Februar 2012 hat diese ein uneingeschränktes Prüfungsurteil abgegeben. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Imple-mentierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstel-lung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstös-sen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwen-dung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzun-gen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrech-nung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Ge-setz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-fungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Anga-ben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeu-tung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsme-thoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamt-darstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungs-nachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abge-schlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER.
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Finanzbericht Stammhaus
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisions-aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. KPMG AG Markus Forrer Silvan Jurt Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor Bern, 25. Februar 2013
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Finanzbericht Konzern
TCHF Erläuterungen 2012 % 20111 % Nr.
Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 27) 476’052 447’078
Aktivierte Eigenleistungen 22’000 19’525
Andere betriebliche Erträge 28) 2’369 2’562
Betriebsertrag 500’421 100.0 469’165 100.0
Energieaufwand und Wassereinkauf –201’742 40.3 –173’930 37.1
Materialaufwand –35’402 7.1 –35’235 7.5
Personalaufwand –95’481 19.1 –98’233 20.9
Andere betriebliche Aufwendungen 28) –48’200 9.6 –44’116 9.4
Betriebsaufwand –380’825 76.1 –351’514 74.9
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 119’596 23.9 117’651 25.1
Abschreibungen 38) –168’252 33.6 –58’835 12.5
Betriebsergebnis (EBIT) –48’656 –9.7 58’816 12.5
Finanzergebnis 29) –18’342 –9’357
Ordentliches Ergebnis –66’998 –13.4 49’459 10.5
Veränderung Spezialfinanzierungen 30) –75’958
Betriebsfremdes Ergebnis 31) 634 202
Ausserordentliches Ergebnis 32) –103 –929
Jahresverlust/Jahresgewinn vor Steuern und Minderheitsanteilen –142’425 –28.5 48’732 10.4
Steuern 33) –995 –1’738
Jahresverlust/Jahresgewinn vor Minderheitsanteilen –143’420 –28.7 46’994 10.0
Minderheitsanteile –680 –61
Minderheitsanteile –680 0.1 –61 0.0
Jahresverlust/Jahresgewinn nach Minderheitsanteilen –144’100 –28.8 46’933 10.0
1 Restatement. Siehe Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung.
Konzernrechnung 2012
Konsolidierte Erfolgsrechnung
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Finanzbericht Konzern
TCHF Erläuterungen 31.12.2012 % 31.12.20111 % Nr.
Umlaufvermögen 154’173 8.1 251’990 13.0
Flüssige Mittel 29’378 37’846
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 34) 89’564 76’465
Sonstige kurzfristige Forderungen 35) 13’637 110’393
Vorräte und angefangene Arbeiten 36) 5’640 6’655
Aktive Rechnungsabgrenzung 37) 15’954 20’631
Anlagevermögen 1’738’615 91.9 1’679’100 87.0
Sachanlagen 38) 1’562’550 1’554’941
Finanzanlagen 39) 145’477 89’684
Immaterielle Anlagen 38) 30’588 34’475
Total Aktiven 1’892’788 100.0 1’931’090 100.0
Kurzfristiges Fremdkapital 163’250 8.6 133’917 6.9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 40) 36’634 59’362
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 41) 74’443 27’817
Kurzfristige Rückstellungen 45) 12’706 9’323
Passive Rechnungsabgrenzung 42) 39’467 37’415
Langfristiges Fremdkapital 1’113’927 58.9 967’155 50.1
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge 43)
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 44) 984’277 904’735
Langfristige Rückstellungen 45) 129’650 62’420
Total Fremdkapital 1’277’177 67.5 1’101’072 57.0
Eigenkapital ohne Minderheitsanteile 605’927 32.0 820’631 42.5
Dotationskapital 80’000 80’000
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen 670’027 693’698
Jahresverlust/Jahresgewinn –144’100 46’933
Minderheitsanteile 9’684 0.5 9’387 0.5
Minderheitsanteile 9’684 9’387
Total Passiven 1’892’788 100.0 1’931’090 100.0
1 Restatement. Siehe Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung.
Konsolidierte Bilanz
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Finanzbericht Konzern
TCHF 2012 20111
Jahresverlust/Jahresgewinn vor Minderheiten –143’420 46’994
Abschreibungen Sachanlagen/immaterielle Anlagen 64’557 55’794
Ab/Zuschreibungen Finanzanlagen 4’321 2’266
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 103’695 3’041
Erfolg aus Bewertung Beteiligungen at equity –2’102 –1’273
Nicht liquiditätswirksamer Erfolg 3’101 941
Eigenleistungen für Investitionen –22’000 –19’525
Veränderung Spezialfinanzierungen 75’958
Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Gegenständen des Anlagevermögens 2’450 –62
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –14’159 9’086
Veränderung der Vorräte und angefangenen Arbeiten 1’014 696
Veränderung der übrigen Forderungen und aktivenRechnungsabgrenzungen 10’588 –5’166
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –14’049 10’457
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen –3’727 15’984
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) 66’227 119’233
Investitionen in Sachanlagen –203’919 –282’543
Devestitionen von Sachanlagen 11’833 6’523
Eigenleistungen für Investitionen 22’000 19’525
Investitionen in immaterielle Anlagen –1’845 –11’885
Devestitionen von immateriellen Anlagen
Investitionen in Beteiligungen (abzüglich erworbener flüssiger Mittel) –42’845 –10’659
Devestitionen von Beteiligungen 3’476
Investitionen in Finanzanlagen –36’603 –36’456
Devestitionen von Finanzanlagen 6’092 2’480
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –241’811 –313’015
Gewinnausschüttung an Stadt Bern –67’000 –65’000
Speisung Fonds für erneuerbare Energien aus Gewinn Vorjahr –4’200 –4’000
Gewinnausschüttung an Minderheiten –77 –80
Veränderung der Finanzverbindlichkeiten 238’606 226’368
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 167’329 157’288
Einfluss aus Währungsumrechnung –213 –227
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel –8’468 –36’721
Bestand flüssige Mittel am 1.1. 37’846 74’567
Bestand flüssige Mittel am 31.12. 29’378 37’846
1 Restatement. Siehe Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung.
Konsolidierte Geldflussrechnung
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Finanzbericht Konzern
TCHF Dotations- Betriebs- Spezial- Einbehaltene Kumulierte Total exkl. Minderheits- Total inkl. kapital reserven finanzierungen Gewinne Währungs- Minderheits- anteile Minderheits- einflüsse anteile anteile
Bestand am 1.1.2011 vor Restatement 80’000 543’440 108’382 50’101 –502 781’421 9’358 790’779
Restatement1 42’896 18’411 61’307 61’307
Bestand am 1.1.2011 80’000 586’336 126’793 50’101 –502 842’728 9’358 852’086
Änderung Konsolidierungskreis 49 49
Jahresgewinn 46’933 46’933 61 46’994
Währungseinflüsse –30 –30 –30
Zuweisung 8’108 12’958 –21’066
Verwendung (Ökofonds) –4’000 –4’000 –4’000
Ausschüttungen –25’000 –40’000 –65’000 –81 –65’081
Bestand am 31.12.2011 80’000 569’444 139’751 31’968 –532 820’631 9’387 830’018
Änderung Konsolidierungskreis 314 314 1’054 1’369
Jahresverlust –143’420 –143’420 –680 –144’100
Währungseinflüsse –398 –398 –398
Zuweisung 20’096 –20’096
Entnahme –30’290 30’290
Verwendung (Ökofonds) –4’200 –4’200 –4’200
Ausschüttungen –25’000 –42’000 –67’000 –77 –67’077
Bestand am 31.12.2012 80’000 514’154 159’847 –147’144 –930 605’927 9’684 615’611
1 Restatement. Siehe Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung.
Konsolidierter Eigenkapitalspiegel per 31.12.2012 und 2011
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Finanzbericht Konzern
Anhang zur konsolidiertenJahresrechnung
Grundlagen der RechnungslegungEs gelten die auf der Seite 58 aufgeführten Grundlagen der Rechnungslegung.
Änderungen in den Rechnungslegungsgrundsätzen Berechnung Vorsorgeverpflichtung Das im Swiss GAAP FER 16 bisher mögliche und von Energie Wasser Bern angewendete Wahlrecht, die Vorsorgeverpflichtung nach einem höheren Standard, wie z.B. IAS 19, zu berechnen, entfällt auf Ende 2013. Energie Wasser Bern hat die Änderung bereits auf den Abschluss 2012 umgesetzt. Diese Änderung führt zu einem Restatement der Vorjahreszahlen. Das Vorjahresergebnis hat sich dabei um 3.4 Mio. CHF verbessert und das Eigenkapital hat sich dadurch um 64.7 Mio. CHF erhöht, während sich die Langfristigen Verbindlichkeiten aus Vorsorge um 64.7 Mio. CHF reduziert haben.
Änderungen in der Darstellung Fonds Flüssige Mittel In den Vorjahren wurden Kontokorrente bei der Stadt Bern als flüssige Mittel dargestellt. Diese Kontokorrente werden ab 2012 in den kurzfristigen Forderungen und kurzfristigen Verbindlichkeiten dargestellt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
BewertungsgrundsätzeEs gelten die auf den Seiten 58 bis 60 aufgeführten Bewertungsgrundsätze. Die Anlagen der Wasserverbund Region Bern AG werden nicht nach den für die Anlagen der Wasserversorgung geltenden kantonalen Richtlinien abgeschreiben, sondern nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten über sechzig Jahre.
Konsolidierungsgrundsätze der KonzernrechnungDer Konzernabschluss beruht auf den jeweils per 31. Dezember nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der zum ewbKonzern gehörenden Gesellschaften. In den Konsolidierungskreis werden jene Gesellschaften aufgenommen, an deren Kapital Energie Wasser Bern eine direkte oder indirekte Betei ligung hält und bei denen sie im Besitz der Mehrheit der Stimm rechte ist oder über die sie eine anderweitige direkte oder indirekte Beherrschung ausübt. Beteiligungen an Energieproduktionsgesellschaften (Partner werke) und Beteiligungen mit 20 bis 49.9 Prozent Anteil werden zum anteiligen Eigenkapital (at equity) bewertet. Sie werden in der Folge als «assoziierte Gesellschaften» bezeichnet. Minder heitsbeteiligungen von weniger als 20 Prozent werden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.
KonsolidierungsmethodeAktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der voll konsolidierten Gesellschaften erfasst Energie Wasser Bern zu 100 Prozent. Alle gruppeninternen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge werden vollständig eliminiert. Das Gleiche gilt für die in den Vorräten enthaltenen Gewinne, die durch gruppeninterne Lieferungen entstanden sind. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Geschäftsergebnis werden separat ausgewiesen.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen PurchaseMethode. Dabei werden Beteiligungszugänge auf das Erwerbsdatum hin zu aktuellen Werten neu bewertet und ab diesem Zeitpunkt konsolidiert. Ein nach dieser Neubewertung verbleibender Goodwill – die Differenz zwischen Kaufpreis und den erworbenen Nettoaktiven der akquirierten Gesellschaft nach Neubewertung – wird aktiviert und über die Nutzungsdauer von fünf Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Ein allfälliger Badwill wird direkt mit dem Eigenkapital verrechnet.
FremdwährungsumrechnungJahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in fremden Währungen werden wie folgt umgerechnet: Umlaufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jahresendkursen (Bilanzstichtag), Eigenkapital zu historischen Kursen. Die Erfolgsrechnung, die Geldflussrechnung und die Bewegungen in den Anlage und Rückstellungsspiegeln werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungsdifferenzen bucht Energie Wasser Bern erfolgsneutral über das Eigenkapital.
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Gesellschaft Sitz Währung Aktienkapital 2012 2011 in Tausend Kapitalanteil Kapitalanteil
Bären Elektro AG Bern Fusion mit Bären Haus technik AG per 1.1.2012 CHF 1’000 0% 100%
Solar Power Plant Goito S.r.l. Salò, IT Kauf per 1.1.2012 EUR 10 95% 0%
HelveticWind Deutschland GmbH Wiesbaden, DE Teilverkauf per 27.1.2012 EUR 25 29% 50%
leading swiss renewables AG Münchenstein Kauf per 13.2.2012 CHF 12’000 32% 0%
Nergia S.A. Luxembourg, L Kauf per 16.4.2012 EUR 100 100% 0%
RESAG Recycling und Sortierwerk Bern AG Bern Kauf per 14.5.2012 CHF 4’400 25% 0%
Solarkraft Oberaargau AG Langenthal Gründung per 23.5.2012 CHF 2’000 50% 0%
Solarkraftwerke Bigla AG Biglen Gründung per 17.7.2012 CHF 100 51% 0%
Kleinkraftwerk Birseck AG Münchenstein Kauf per 17.8.2012 CHF 4’389 11% 0%
Swisspower Renewables AG Zürich Kapitalerhöhung der Partner per 12.12.2012 CHF 6’460 12% 16%
Birseck Hydro SAS StLouis, FR Sacheinlage per 22.12.2012 EUR 16’400 38% 0%
Konsolidierte Gesellschaften
Veränderungen im KonsolidierungskreisIm Berichtsjahr haben die folgenden Veränderungen im Konsolidierungskreis stattgefunden:
Finanzbericht Konzern
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Finanzbericht Konzern
Der Konsolidierungskreis umfasst folgende Unternehmen:
Gesellschaft Sitz Zweck Währung Aktienkapital 2012 2011 Konsolidierungs- in Tausend Kapitalanteil Kapitalanteil methode
Bären Haustechnik AG Köniz Installationen CHF 1’000 100% 100% Vollkonsolidierung
Bären Elektro AG1 Bern Installationen CHF 1’000 0% 100% Vollkonsolidierung
Guggisberg Dachtechnik AG Köniz Dachtechnik CHF 100 100% 100% Vollkonsolidierung
ewb Übertragungsnetz AG Bern Netzbetrieb CHF 100 100% 100% Vollkonsolidierung
ewb Natur Energie AG2 Bern Beteiligungen CHF 1’000 100% 100% Vollkonsolidierung
Desarrollos Fotovoltaicos Mos del Bou, S.L. Sevilla, ES Energieproduktion EUR 3 100% 100% Vollkonsolidierung
C2C Inver Park I, S.L. Sevilla, ES Energieproduktion EUR 3 100% 100% Vollkonsolidierung
Energia Naturale Italia S.r.l. Milano, IT Beteiligungen EUR 20 100% 100% Vollkonsolidierung
Berna Energia Natural Espana, S.L. Barcelona, ES Beteiligungen EUR 3 100% 100% Vollkonsolidierung
Saja Renovables, S.L. Sevilla, ES Energieproduktion EUR 218 100% 100% Vollkonsolidierung
Nergia S.A. Luxembourg, L Beteiligungen EUR 100 100% 0% Vollkonsolidierung
Solar Power Plant Porto Tolle S.r.l. Brescia, IT Energieproduktion EUR 10 95% 95% Vollkonsolidierung
Solar Power Plant Goito S.r.l. Salò, IT Energieproduktion EUR 10 95% 0% Vollkonsolidierung
Wasserverbund Region Bern AG Bern Wasserversorgung CHF 20’000 61% 61% Vollkonsolidierung
energiecheck bern ag Bern Dienstleistungen in der Energiebranche CHF 200 60% 60% Vollkonsolidierung
Thun Solar AG Thun Energieproduktion CHF 100 51% 51% Vollkonsolidierung
Solarkraftwerke Bigla AG Biglen Energieproduktion CHF 100 51% 0% Vollkonsolidierung
The Mobility House AG Schweiz Bern Mobilität CHF 700 50% 50% Quotenkonsolidierung
Kraftwerk Sanetsch AG Gsteig Energieproduktion CHF 3’200 50% 50% at equity
Solarkraft Oberaargau AG Langenthal Energieproduktion CHF 2’000 50% 0% at equity
pvenergie AG Niederönz Energieproduktion CHF 300 40% 40% at equity
Birseck Hydro SAS StLouis, FR Beteiligungen EUR 16’400 38% 0% at equity
Lignocalor Seeland AG Aarberg Holzbeschaffung CHF 300 35% 35% at equity
Swiss Energie Service AG Bern Service und Repara turdienstleistungen CHF 200 33% 33% at equity
leading swiss renewables AG Münchenstein Beteiligungen CHF 12’000 32% 0% at equity
HelveticWind Deutschland GmbH Wiesbaden, DE Energieproduktion EUR 25 29% 50% at equity
RESAG Recycling und Sortierwerk Bern AG Bern Abfallverwertung CHF 4’400 25% 0% at equity
Kraftwerke Oberhasli AG Innertkirchen Energieproduktion CHF 120’000 17% 17% at equity
Gasverbund Mittelland AG Arlesheim Energievertrieb CHF 6’140 10% 10% at equity
Kernkraftwerk GösgenDäniken AG Däniken Energieproduktion CHF 350’0003 8% 8% at equity
Maggia Kraftwerke AG Locarno Energieproduktion CHF 100’000 5% 5% at equity
Blenio Kraftwerke AG Blenio Energieproduktion CHF 60’000 5% 5% at equity
1 Fusioniert mit der Bären Haustechnik AG per 1.1.2012 2 Namensänderung von ewb Beteiligungen AG auf ewb Natur Energie AG3 Davon einbezahlt 290’000 TCHF
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Finanzbericht Konzern
AkquisitionenDie von Energie Wasser Bern im Jahr 2012 akquirierten, voll und quotenkonsolidierten Unternehmen wiesen zum Erwerbszeitpunkt folgende wesentliche Bilanzpositionen auf:
Am 16. April 2012 wurden Wasserkraftwerke in Frankreich (Nergia Gruppe) zu 100 % gekauft. Diese Gesellschaften wurden am 22. Dezember 2012 in die Birseck Hydro SAS eingebracht. Die Muttergesellschaft Nergia S.A. wurde am 10. Januar 2013 aufgelöst und ist per 31. Dezember 2012 noch im Konsolidierungskreis enthalten.
Akquisitionen Nergia S.A. Solar Power Plant Birseck Hydro SAS in TCHF Goito S.r.l.
Flüssige Mittel 281 0 3’689
Übriges Umlaufvermögen 4 0 1’644
Anlagevermögen 447 29 102’971
Fremdkapital 786 19 25’498
Eigenkapital 54 10 82’806
Bilanzsumme 732 29 108’304
Der Konsolidierungskreis umfasst folgende Unternehmen:
Gesellschaft Sitz Zweck Währung Aktienkapital 2012 2011 Konsolidierungs- in Tausend Kapitalanteil Kapitalanteil methode
Swisspower Renewables AG Zürich Beteiligungen CHF 6’460 12% 16% Anschaffungswert
AG für Abfallverwertung AVAG Thun Abfallverwertung CHF 3’400 15% 15% Anschaffungswert
Solar Industries AG Glarus Nord Solartechnik CHF 30’921 15% 15% Anschaffungswert
GeoEnergie Suisse AG Basel Geothermie CHF 700 14% 14% Anschaffungswert
Swisspower Energy AG Zürich Energievertrieb CHF 1’990 11% 11% Anschaffungswert
Kleinkraftwerk Birseck AG Münchenstein Beteiligungen CHF 4’389 11% 0% Anschaffungswert
Tubo Sol PE 2, S.L. Murcia, ES Energieproduktion EUR 50 6% 6% Anschaffungswert
Swisspower Netzwerk AG Zürich Netzwerk CHF 360 5% 5% Anschaffungswert
BERNEXPO HOLDING AG Bern Infrastruktur Messeplatz Bern CHF 4’200 7% 7% Anschaffungswert
100
Finanzbericht Konzern
TCHF 2012 2011
Nettoerlös
Sparte Elektrizität 232’430 224’345
Sparte Wärme 126’821 110’882
Sparte Wasser 36’216 36’923
Sparte Kehrichtverwertung 18’979 18’444
Sparte New Business 61’606 56’484
Total Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 476’052 447’078
Davon Lieferungen und Leistungen an
Dritte 428’498 406’776
Stadt Bern einschliesslich übriger Stadtbetriebe 43’362 35’526
Assoziierte Gesellschaften 4’192 4’776
TCHF 2012 2011
Dienstleistungen Dritte für Unterhalt –19’827 –12’705
Dienstleistungen Stadt Bern für Unterhalt –618 –833
Entsorgungsaufwand Dritte –2’914 –3’295
Entsorgungsaufwand Stadt Bern –564 –57
Übrige betriebliche Aufwendungen –17’452 –19’118
Übrige betriebliche Aufwendungen Stadt Bern –6’186 –7’694
Übrige betriebliche Aufwendungen assoziierte Gesellschaften –639 –414
Total andere betriebliche Aufwendungen –48’200 –44’116
TCHF 2012 2011
Zinsertrag Dritte 620 289
Zinsertrag assoziierte Gesellschaften 470 99
Ertrag aus Beteiligungen Dritte –3’468 –1’774
Ertrag aus Beteiligungen assoziierte Gesellschaften 2’563 3’203
Übriger Finanzertrag 1’466 2’207
Aktivierte Bauzinsen 8’471 7’824
Zinsaufwand gegenüber Dritten –982 –951
Zinsaufwand gegenüber Stadt Bern –22’192 –17’691
Zinsaufwand gegenüber assoziierten Gesellschaften –1
Übriger Finanzaufwand –5’290 –2’562
Total Finanzergebnis –18’342 –9’357
Erläuterungen zu Positionen der Konzernrechnung
Konsolidierte Erfolgsrechnung
27) Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen
29) Finanzergebnis
28) Andere betriebliche Aufwendungen und Erträge
Die bisher unter den Anderen betrieblichen Erträgen geführten Entnahmen aus den Spezialfinanzierungen nach kantonalem Recht werden neu zusammen mit den Einlagen in die Spezialfinanzierungen in der neuen Position Veränderung Spezialfinanzierung ausserhalb des ordentlichen Betriebsergebnisses dargestellt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
30) Veränderung SpezialfinanzierungenDa die in der Vergangenheit aufgelaufenen Reserven aus Spezialfinanzierungen für Wasser und Kehrichtverwertung mittelfristig mittels geeigneter Massnahmen abgebaut werden, wurden entsprechende Rückstellungen in der Höhe der bestehenden Reserven per 31. Dezember 2011 und der Ergebnisse 2012 gebildet. Damit wird auch der aus kantonalem Recht ableitbaren Tatsache Rechnung getragen, dass Rechnungsüberschüsse nur zur Deckung künftiger Verluste verwendet werden dürfen und demzufolge den Gebührenzahlern und nicht der Eigentümerin von Energie Wasser Bern zuzurechnen sind. Ferner sind hier neu die Einlagen in die Spezialfinan zierung Werterhalt nach kantonalem Recht sowie Entnahmen daraus enthalten (2012 je 12.1 Mio. CHF und 2011 je 10.6 Mio. CHF). Diese beiden Positionen wurden bisher unter Andere betriebliche Aufwendungen resp. Andere betriebliche Erträge aufgeführt.
31) Betriebsfremdes ErgebnisDas betriebsfremde Ergebnis besteht im Wesentlichen aus Buchgewinnen aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Sachanlagen.
32) Ausserordentliches ErgebnisDas ausserordentliche Ergebnis ist durch Integrationskosten für die Fusion von Tochtergesellschaften entstanden.
33) SteuernEnergie Wasser Bern erfüllt in den Sparten Elektrizität, Wärme, Wasser und Kehrichtverwertung vorwiegend öffentliche Aufgaben. Diese sind nicht der Steuerpflicht unterworfen. Die Tochterunternehmen und die Sparte New Business unterliegen jedoch der ordentlichen Steuerpflicht. Aufgrund unterschiedlicher Bewertungen zwischen den Einzelabschlüssen nach OR und dem Konzernabschluss nach FER bestehen Bewertungsreserven. Auf diesen wird die latente Steuerlast aufgrund der massgeblichen Gewinnsteuersätze abgegrenzt. Dieser Satz beträgt für Schweizer Gesellschaften, gleich wie im Vorjahr, 22 Prozent. Im Berichtsjahr resultiert ein latenter Steueraufwand von 465 TCHF, im Vorjahr war es ein Steuerertrag von 85 TCHF.
101
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 75’513 71’972
Gegenüber der Stadt Bern 13’755 5’784
Gegenüber assoziierten Gesellschaften 1’597 9
Wertberichtigung (Delkredere) –1’301 –1’300
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 89’564 76’465
Finanzbericht Konzern
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 6’216 6’720
Gegenüber der Stadt Bern 1’149 2’492
Gegenüber assoziierten Gesellschaften 8’589 11’419
Total aktive Rechnungsabgrenzung 15’954 20’631
Konsolidierte Bilanz
34) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
35) Sonstige kurzfristige Forderungen
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 9’718 10’588
Gegenüber der Stadt Bern 3’863 99’805
Gegenüber assoziierten Gesellschaften 56
Total sonstige kurzfristige Forderungen 13’637 110’393
36) Vorräte und angefangene Arbeiten
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Material und Warenvorräte 4’849 8’849
Angefangene Arbeiten 2’514 1’804
Wertberichtigung –1’723 –3’998
Total Vorräte und angefangene Arbeiten 5’640 6’655
37) Aktive Rechnungsabgrenzung
102
Finanzbericht Konzern
TCHF Immaterielle Immaterielle Goodwill aus Total Anlagen Anlagen Beteiligungen immaterielle im Bau Anlagen
Nettobuchwerte 1.1.2012 21’451 3’942 9’082 34’475
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2012 21’451 16’689 16’653 54’793
Änderung Konsolidierungskreis 143 143
Zugänge 1’845 1’845
Abgänge 0
Reklassifikation/Umbuchung –21’442 20’988 –454
Währungseinfluss 1 –13 –12
Stand per 31.12.2012 9 39’523 16’783 56’316
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2012 –12’747 –7’571 –20’318
Änderung Konsolidierungskreis
Planmässige Abschreibungen –2’009 –2’125 –4’133
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –1’221 –1’221
Abgänge
Reklassifikation/Umbuchung –58 –58
Währungseinfluss 2 2
Stand per 31.12.2012 –16’035 –9’693 –25’728
Nettobuchwerte 31.12.2012 9 23’489 7’090 30’588
TCHF Unbebaute Grundstücke Anlagen und Anlagen Übrige Total Grundstücke und Bauten Einrichtungen im Bau Sachanlagen Sachanlagen
Nettobuchwerte 1.1.2012 2’942 137’692 932’173 469’384 12’750 1’554’941
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2012 2’962 291’888 2’049’273 469’384 32’470 2’845’977
Änderung Konsolidierungskreis –26’777 –74 –26’851
Zugänge 59’750 107’884 33’740 2’545 203’919
Abgänge –14’648 –12’930 –898 –657 –29’133
Reklassifikation/Umbuchung 134’789 297’102 –432’328 890 454
Währungseinfluss –291 –105 –397
Stand per 31.12.2012 2’962 471’779 2’414’262 69’718 35’248 2’993’968
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2012 –20 –154’196 –1’117’101 –19’720 –1’291’037
Änderung Konsolidierungskreis 884 884
Planmässige Abschreibungen –6’476 –46’873 –3’300 –56’649
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –36’480 –65’985 –9 –102’474
Abgänge 11’181 6’020 589 17’790
Reklassifikation/Umbuchung 3 55 58
Währungseinfluss 10 10
Stand per 31.12.2012 –20 –185’968 –1’222’990 –22’440 –1’431’418
Nettobuchwerte 31.12.2012 2’942 285’811 1’191’271 69’718 12’807 1’562’550
38) Sachanlagen und immaterielle Anlagen
Die starke Abnahme der Anlagen im Bau ist hauptsächlich auf die Teilinbetriebnahme der neuen Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen. Die Zugänge enthalten aktivierte Fremdkapitalzinsen in der Höhe von 8.5 Mio. CHF (Vorjahr 7.8 Mio. CHF). Per Bilanzstichtag wurden die Aktiven auf allfällige Anzeichen für Wertbeeinträchtigungen überprüft. Die betroffenen Anlagen wurden auf den erzielbaren Wert reduziert. Die Reduktion ist unter Wertbeeinträchtigungen (Impairment) ausgewiesen. Die wesentlichen Fälle sind nachfolgend aufgeführt:
Aufgrund der jährlich aktualisierten Wirtschaftlichkeitsberechnung für die Energiezentrale Forsthaus ergibt sich für den Kehrichtteil der Anlage ein Impairment von 97.6 Mio. CHF. Gründe liegen in der geplanten Senkung des Kehrichtpreises und in zukünftig erwarteten tieferen Strompreisen an der Strombörse. Die Aktualisierung der Wirtschaftlichkeitsberechnung für die Gastankstelle BERNMOBIL (weniger Busse, eine zusätzliche Redundanztankstelle) führt zu einem Impairment von 6.0 Mio. CHF.
103
Finanzbericht Konzern
Brandversicherungswert der Sachanlagen
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Sachanlagen 924’489 714’425
Total 924’489 714’425
TCHF Unbebaute Grundstücke Anlagen und Anlagen Übrige Total Grundstücke und Bauten Einrichtungen im Bau Sachanlagen Sachanlagen
Nettobuchwerte 1.1.2011 2’942 130’109 889’563 270’943 12’778 1’306’336
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011 2’962 280’516 1’979’128 270’943 33’934 2’567’484
Änderung Konsolidierungskreis 3’910 4’742 19’924 1’047 29’623
Zugänge 5’543 50’296 219’449 1’714 277’002
Abgänge –1’885 –19’120 –6’036 –27’042
Reklassifikation/Umbuchung 3’804 35’251 –40’698 1’811 168
Währungseinfluss –1’023 –234 –1’257
Stand per 31.12.2011 2’962 291’888 2’049’273 469’384 32’470 2’845’977
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011 –20 –150’407 –1’089’565 –21’157 –1’261’149
Änderung Konsolidierungskreis
Planmässige Abschreibungen –5’516 –42’875 –3’591 –51’981
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –3’041 –3’041
Abgänge 1’727 17’271 6’007 25’005
Reklassifikation/Umbuchung 1’075 –980 96
Währungseinfluss 33 33
Stand per 31.12.2011 –20 –154’196 –1’117’101 –19’720 –1’291’037
Nettobuchwerte 31.12.2011 2’942 137’692 932’173 469’384 12’750 1’554’941
TCHF Immaterielle Immaterielle Goodwill aus Total Anlagen Anlagen Beteiligungen immaterielle im Bau Anlagen
Nettobuchwerte 1.1.2011 823 3’874 3’074 7’771
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011 823 16’100 7’360 24’283
Änderung Konsolidierungskreis
Zugänge 21’216 264 9’332 30’811
Abgänge
Reklassifikation/Umbuchung –589 325 –263
Währungseinfluss –38 –38
Stand per 31.12.2011 21’451 16’689 16’653 54’793
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011 –12’226 –4’286 –16’512
Änderung Konsolidierungskreis
Planmässige Abschreibungen –524 –3’290 –3’813
Wertbeeinträchtigungen (Impairment)
Abgänge
Reklassifikation/Umbuchung
Währungseinfluss 3 5 8
Stand per 31.12.2011 –12’747 –7’571 –20’318
Nettobuchwerte 31.12.2011 21’451 3’942 9’082 34’475
104
Finanzbericht Konzern
TCHF At equity Zum Total Übrige Übrige Total bewertete Anschaffungs- Beteiligungen Finanzanlagen Finanzanlagen1 Finanzanlagen Beteiligungen wert bewertete gegenüber Beteiligungen Dritten
Bestand am 1.1.2011 60’549 6’672 67’221 437 4’741 72’400
Veränderung Konsolidierungskreis 1’372 1’372
Zugang 29 8’118 8’147 10’186 363 18’695
Abgang –1’144 –765 –1’909
Wertveränderung at equity 1’273 1’273 1’273
Wertberichtigung –2’025 –2’025 –2’025
Währungseinfluss –37 –37 –85 –122
Bestand am 31.12.2011 61’851 12’728 74’579 10’766 4’339 89’684
Veränderung Konsolidierungskreis 38’127 38’127 38’127
Zugang 5’808 5’808 4’274 26’530 36’612
Abgang –8’654 –8’058 –16’712
Wertveränderung at equity 2’102 2’102 2’102
Wertberichtigung –3’659 –3’659 –672 –4’331
Währungseinfluss 41 –14 27 –31 –4
Bestand am 31.12.2012 102’121 14’863 116’984 6’355 22’139 145’477
1 Assoziierte Gesellschaften und Nahestehende
39) Finanzanlagen
40) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 23’733 49’629
Gegenüber der Stadt Bern 254 694
Gegenüber assoziierten Gesellschaften 12’647 9’039
Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36’634 59’362
41) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 36’506 27’817
Gegenüber der Stadt Bern 37’937
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 74’443 27’817
Per Ende Jahr bestanden Kontokorrentschulden bei der Stadt Bern.
Auf dem Beteiligungsbuchwert und dem Darlehen der GeoEnergie Suisse AG wurde eine Wertberichtigung vorgenommen. Über die Solar Industries AG wurde im Jahr 2012 der Konkurs eröffnet. Der Restbuchwert von 3.0 Mio. CHF wurde im Geschäftsjahr wertberichtigt.
105
Finanzbericht Konzern
42) Passive Rechnungsabgrenzung
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 31’779 27’456
Gegenüber der Stadt Bern 13 488
Gegenüber assoziierten Gesellschaften 7’675 9’471
Total passive Rechnungsabgrenzung 39’467 37’415
43) Langfristige Verbindlichkeiten aus VorsorgeTatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Vorsorgeplänen für den Konzern werden auf den Bilanzstichtag bewertet und bilanziert. Bei den Vorsorgeplänen von Energie Wasser Bern und den Tochtergesellschaften handelt es sich um beitrags und leistungsorientierte Pläne. Die Mitarbeitenden sind für Ruhestand, Todesfall und Invalidität versichert.
Das im Swiss GAAP FER 16 bisher erlaubte und angewendete Wahlrecht, die Vorsorgeverpflichtung nach einem höheren Standard, wie z.B. IAS 19, zu berechnen, entfällt auf Ende 2013. Energie Wasser Bern hat die Änderung auf den Abschluss 2012 umgesetzt. Dies führt zu einem Restatement der Verbindlichkeiten aus Vorsorgeverpflichtungen (im Geschäftsbericht 2011 mit 64.7 Mio. CHF ausgewiesen).
Wirtschaftlicher Nutzen / Über-/Unter- Wirtschaftlicher Anteil Veränderung Auf die Periode Vorsorgeaufwand wirtschaftliche Verpflichtung deckung des Unternehmens zum Vorjahr abgegrenzte im Personalaufwand und Vorsorgeaufwand gemäss FER 26 resp. erfolgs- Beiträge wirksam im GJ
TCHF 31.12.11 31.12.12 31.12.11 31.12.12 31.12.11
Einrichtungen mit Unterdeckung (Schweiz) –19’645 0 0 0 0 6’507 6’547
Einrichtungen mit Überdeckung (Schweiz) 648 0 0 0 0 454 274
Total –18’997 0 0 0 0 6’961 6’821
106
TCHF Steuerrück- Restruktu- Spezial- Sonstige Total stellungen rierungsrück- finanzierungen Rück- stellungen stellungen
Buchwert per 1.1.2011 5’008 5’938 35’258 23’264 69’467
Veränderung Konsolidierungskreis 904 559 1’463
Bildung 257 5’696 5’953
Verwendung –315 –4’599 –4’914
Auflösung –97 –46 –143
Währungseinfluss –16 67 –82
Buchwert per 31.12.2011 5’741 5’891 35’258 24’853 71’744
Veränderung Konsolidierungskreis –2’505 –1’080 –3’584
Bildung 462 75’958 9’142 85’562
Verwendung –4’130 –4’130
Auflösung –827 –5’891 –491 –7’209
Währungseinfluss –18 –9 –27
Buchwert per 31.12.2012 2’855 0 111’216 28’285 142’356
Davon mit geschätzter Fälligkeit < 12 Monate 745 3’885 8’076 12’706
44) Langfristige Finanzverbindlichkeiten
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Gegenüber Dritten 59’277 79’735
Gegenüber der Stadt Bern 925’000 825’000
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 984’277 904’735
45) Rückstellungen
Mit dem Abschluss eines neuen Gesamtarbeitsvertrages (GAV) per 1. Januar 2013 ist der im alten GAV vorgeschriebene Sozialplanfonds nicht mehr nötig. Die Restrukturierungsrückstellung wurde vollständig aufgelöst und dem Personalauf wand gutgeschrieben.
Im Geschäftsjahr wurden Spezialfinanzierungen Wasser und Keh richt in den Rückstellungen gebildet. Dies führte zu einem einmaligen Verlust bei den Sparten Wasser und Kehricht. Aus dem spezialfinanzierten Haushalt geht damit aber kein Geld verloren.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten unter anderem eine Rückstellung für die Sanierung des Gaswerkareals von insgesamt 20.2 Mio. CHF, den Ökofonds 3.2 Mio. CHF sowie die Rückstellungen über 4.0 Mio. CHF aus belastenden Bezugsverträgen für das Kernkraftwerk Fessenheim.
Finanzbericht Konzern
107
TCHF Stadt Bern Stadt Bern Assoziierte Assoziierte Gesellschaften Gesellschaften (Beteiligungen) (Beteiligungen) 2012 2011 2012 2011
Verkauf von Energie 15’932 14’939 4’009 4’622
Übrige Verkäufe und Dienstleistungen 27’430 20’587 183 154
Erhaltene Zinsen und Dividenden 3’033 2’029
Kauf von Energie und Wasser 136’676 118’085
Abgaben und Gebühren1 6’337 6’611
Übrige Käufe und Dienstleistungen1 1’330 1’973 639 414
Bezahlte Zinsen 22’192 17’691 1
Gewinnablieferung 67’000 65’000
Gewährte Darlehen 5’338 4’007
Sonstige kurzfristige Forderungen 3’863 99’805 56
Forderungen und Abgrenzungen 14’904 8’276 10’186 11’428
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 925’000 825’000
Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 38’205 1’182 12’647 18’510
1 Inkl. aktivierter Leistungen Sachanlagen
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen Folgejahr 129 136
Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen 2–5 Jahre 232 119
Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen > 5 Jahre 1
Total 362 255
TCHF 31.12.2012 31.12.2011
Grundpfandbestellungen zugunsten Dritter 0 0
Total 0 0
46) Verpfändete Aktiven und nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen
47) Beziehung zu Nahestehenden und Gesellschaften
Finanzbericht Konzern
108
49) Eventualverpflichtungen
Fonds Nukleare EntsorgungFür alle Inhaber, Mitinhaber und Mitnutzer von Kernanlagen besteht in Bezug auf den Differenzbetrag zwischen Fondsausgleichszahlungen und den anteiligen Fondsguthaben für die nukleare Entsorgung, die Stilllegung und die Nachbetriebsphase eine Nachschusspflicht im Sinne einer Solidarhaftung.
Gasverbund Mittelland AGAus dem Partnerschaftsvertrag mit der Gasverbund Mittelland AG ergibt sich eine Solidarhaftung.
pvenergie AGEnergie Wasser Bern bürgt solidarisch für ein Darlehen von Dritten über 624 TCHF an die Gesellschaft.
50) Offene RechtsfälleIm Rahmen der Geschäftstätigkeit ist Energie Wasser Bern in Rechtsstreitigkeiten involviert. Daraus zu erwartende Geldabflüsse werden entsprechend zurückgestellt. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom hat im Jahr 2010 gegen Energie Wasser Bern ein Verfahren betreffend die Elektrizitätstarife eröffnet. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen; allfällige Auswirkungen können momentan nicht beziffert werden.
51) Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Die Jahresrechnung wurde am 25. Februar 2013 vom Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern für die Sitzung des Gemeinderates vom 20. März 2013 zur Genehmigung vorgeschlagen.
Finanzbericht Konzern
Im Vorjahr wurde neben den üblichen Energiehandelsgeschäften eine Eurokursabsicherung getätigt.
48) Offene derivative Finanzinstrumente
Währungsinstrumente
Kontrakt wert
2012
Aktive Werte 2012
Passive Werte 2012
Zweck
Kontraktwert
2011
Aktive Werte 2011
Passive Werte 2011
Zweck
Energielieferungen 21’309 1’064 1’301 Absicherung 36’685 1’583 1’739 Absicherung
Devisentermingeschäfte 0 0 0 31’749 0 187 Absicherung
Total derivative Finanzinstrumente
21’309
1’064
1’301
68’433
1’583
1’926
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Anhang Risikomanagement Konzern für den Geschäftsbericht 2012
Umgang mit RisikenIm vergangenen Geschäftsjahr haben die Gesellschaften eine Risikobeurteilung durchgeführt. Die wesentlichen Geschäfts risiken werden dabei nach dem möglichen Schadensausmass und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Davon lassen sich Mass nahmen zur Steuerung der wesentlichen Risiken ableiten. Bei der Überprüfung sind keine ausserordentlichen Risiken festgestellt worden, die über den üblichen Rahmen hinausgehen. Weitere Ausführungen zum Risikomanagement finden sich im Abschnitt «Risikomanagement» des Anhangs zur Jahresrechnung des Stammhauses.
Zunehmende Aktivitäten im AuslandMit dem in der Eignerstrategie geforderten Umbau des Produktionsportfolios in Richtung erneuerbare Energien beteiligt sich Energie Wasser Bern zunehmend an Produktionsanlagen im Ausland. Damit verbunden sind Risiken während der Akquisitions, Realisierungs und Betriebsphase. Dazu gehören beispielsweise die Aufnahme von Geschäftstätigkeiten mit neuen Partnern, der Eintritt in neue Märkte, Risiken im Anlagenbau sowie Risiken bei den politischen, rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in den entsprechenden Ländern. Das Risikomanagement sorgt im Rahmen etablierter Prozesse dafür, dass diese Risiken bei sämtlichen Entscheidungen identifiziert und beurteilt werden und in die Entscheidfindung einfliessen.
Finanzbericht Konzern
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Finanzbericht Konzern
Bericht der Revisionsstelle
KPMG AG/SA, a Swiss corporation, is a subsidiary of KPMG Holding AG/SA, which is a subsidiary of KPMG Europe LLP and a member of the KPMG network of independent firms affiliated with KPMG International Cooperative (“KPMG International”), a Swiss legal entity.
Mitglied der Treuhand-Kammer
KPMG AG Audit Hofgut CH-3073 Gümligen-Bern Tel +41 58 249 76 00 Fax +41 58 249 76 47
Internet www.kpmg.ch
Bericht der Revisionsstelle an den Gemeinderat der Stadt Bern zur Konzernrechnung der Energie Wasser Bern, Bern Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 92 bis 109 abgebildete Konzernrechnung der Energie Wasser Bern, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Nachweis der Eigenkapitalveränderung und Anhang, für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Ge-schäftsjahr geprüft. Die Vorjahresrechnung ist von einer anderen Revisionsstelle geprüft worden. In ihrem Bericht vom 27. Februar 2012 hat diese ein uneingeschränktes Prüfungsurteil abgegeben. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll-systems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen fal-schen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwal-tungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzern-rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-fungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Anga-ben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungsle-gungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2012 abge-schlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
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Bericht der Revisionsstelle
Finanzbericht Konzern
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisions-aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. KPMG AG Markus Forrer Silvan Jurt Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor Bern, 25. Februar 2013
112
Daten und Fakten Stammhaus
Energieerzeugung und -beschaffung Brutto1 Netto1 (erzeugte Energie) (ins Netz eingespeiste/gelieferte Energie)
2012 Anteil 2011 Anteil 2012 Anteil 2011 Anteil
MWh in % MWh in % MWh in % MWh in %
Kraftwerk Felsenau 74’957 61.7 62’852 52.5 74’214 3.8 62’236 3.6
Dotierkraftwerk Engehalde 2’415 2.0 2’537 2.1 2’399 0.1 2’520 0.1
Kraftwerk Matte 6’919 5.7 7’691 6.4 6’808 0.4 7’578 0.4
Fernheizkraftwerk Bern (KVA Warmbächli) 29’971 24.6 39’648 33.1 17’468 0.9 23’525 1.4
Energiezentrale Forsthaus k.a. k.a. 0 0.0 33’552 1.7 0 0.0
Blockheizkraftwerke 6’812 5.6 6’661 5.6 6’511 0.3 6’377 0.4
Solarkraftwerke 511 0.4 294 0.3 511 0.0 294 0.0
Werkeigene Anlagen 121’585 100.0 119’683 100.0 141’463 7.2 102’530 5.9
Kraftwerke Oberhasli AG 366’217 18.6 324’555 18.6
Kraftwerke Maggia AG 73’301 3.7 60’563 3.5
Kraftwerke Blenio AG 34’464 1.8 49’409 2.8
Kraftwerk Sanetsch AG 20’531 1.0 14’515 0.8
Kernkraftwerk GösgenDäniken AG 605’448 30.8 592’881 33.9
Kernkraftwerk Fessenheim (Elsass) 141’966 7.2 86’118 4.9
Solarkraftwerke 1’108 0.1 440 0.0
Beteiligungen 1’243’035 63.2 1’128’481 64.5
Produktion erneuerbare Energien im Ausland 120’118 6.1 41’252 2.3
Bezug von Kleinproduktionsanlagen Dritter 9’527 0.5 10’853 0.6
Handelskäufe 452’672 23.0 466’211 26.7
Drittbezüge 462’176 23.5 477’064 27.3
Eingespeiste/gelieferte Energiemenge 1’966’815 100.0 1’749’327 100.0
Davon naturemade-star-zertifizierter Ökostrom
Strom aus Sonnenenergie 1’943 1’186
Strom aus Wasserkraft 27’371 10’098
Daten und Fakten: Elektrizität
Energieabgabe 2012 2011
MWh Anteil MWh Anteil in % in %
Aufgewendete Pumpenenergie 102’502 5.2 115’213 6.6
Handelsverkäufe 587’312 29.9 417’532 23.9
Abgabe erneuerbare Energie an Dritte/KEV 2 im Ausland 120’118 6.1 41’252 2.3
Verluste im Netz Bern 31’863 1.6 31’777 1.8
Energieabgabe an Kunden 1’125’020 57.2 1’143’553 65.4
Abgegebene Energie 1’966’815 100.0 1’749’327 100.0
1 Die BruttoEnergieerzeugung bezeichnet die gesamte in der Anlage produzierte Energie. Die NettoEnergieerzeugung bezeichnet die Differenz der BruttoEnergieerzeugung einer Anlage und ihres eigenen Energieverbrauchs.
2 Kostendeckende Einspeisevergütung
113
Stromnetze 2012 2011
Verteilnetz: Freileitungen (in km)1
Hochspannung 132 kV 2 91.9 37.6
Mittelspannung 11 kV 2 8.8 9.1
Niederspannung 400/230 V 8.4 7.7
Verteilnetz: Kabelleitungen (in km)1
Hochspannung 132 kV 29.4 34.8
Mittelspannung 11 kV 333.9 323.8
Niederspannung 400/230 V 639.6 531.5
Gleichstrom 400 V 42 44.6
Anzahl Trafostationen 633 644
Anzahl Trafos 1’048 1’054
Trafoleistung in MVA 558 557
Anzahl Netzanschlüsse (Kabel) 13’764 13’835
Anzahl Netzanschlüsse (Freileitung) 18 86
Öffentliche Beleuchtung1
Kabelleitungen (in km) 551.6 621.3
Freileitungen (in km) 4.9 16.8
Anzahl Strassenleuchten 18’510 18’453
Energieverbrauch der Strassenleuchten (in kWh) 8’098’939 8’481’277
Messung und Installationskontrolle
Im Verteilnetz installierte Zähler 98’834 98’566
Übrige im Netz installierte Apparate 15’664 16’011
Aktive Verrechnungsstromkreise 97’469 97’210
Bearbeitete Installationsanzeigen (Strom) 2’087 2’011
1 Datenbereinigung der Leitungslängen infolge Migration in neues GISSystem2 2011 ohne Beteiligungen
Daten und Fakten Stammhaus
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Daten und Fakten Stammhaus
Wärme 2012 2011
Erdgasabsatz (in MWh)
Haushalt und Gewerbe 11’160 11’684
Heizungen 1’028’491 879’699
Fernheizwerk 158’610 68’876
Prozessgas 193’140 192’431
Blockheizkraftwerke 61’355 63’255
Treibstoff 42’334 42’373
Total 1’495’089 1’258’318
Davon Biogas 20’439 15’425
Davon Lieferung an Wiederverkäufergemeinden 156’688 151’236
Moosseedorf 14’775 15’248
Muri 120’115 115’505
UrtenenSchönbühl 17’727 17’187
Wohlen 4’071 3’296
Erdgasleitungsnetz Stadt Bern und Region (in km)
Hochdruckleitungen, 1–5 bar 51.9 51.8
Mitteldruckleitungen, 0.1–1 bar 123.3 121.2
Niederdruckleitungen, 0.022–0.1 bar 165.9 167.3
Total 341.1 340.3
Netzanschlussleitungen (in km) 116.4 114.8
Anzahl Netzanschlüsse1 8’250 8’702
Messung und Installationskontrolle
Im Verteilnetz installierte Zähler 13’576 13’757
Übrige im Netz installierte Apparate 8’549 8’463
Durchgeführte Abnahmekontrollen Erdgas (inkl. Druckprüfungen) 1’032 914
Daten und Fakten: Wärme
Fernwärme 2012 2011
Energieabgabe
Anzahl Kunden2 511 498
Wärmeverkauf (in MWh)2 241’184 213’711
Heizgradtage 3’525 3’034
Stromerzeugung (in MWh), KVA Warmbächli 29’971 39’648
Fernwärmeleitungsnetz Stadt Bern (in km)
Vorlaufleitungen 39.7 35.9
Rücklaufleitungen 39.9 35.9
1 Datenbereinigung infolge Migration in neues GISSystem 2 Inkl. Nahwärme Blockheizkraftwerk Viktoria
115
Wasser 2012 2011
Wasserbezug von der WVRB AG in 1’000 m3
Stadt Bern 13’621 13’268
Tagesleistung Bezug von der WVRB AG (in m3) 44’827 45’216
Tageswerte in 1’000 m3
Total Tagesabgabe im Maximum 48 47
Total Tagesabgabe im Minimum 21 26
Total Tagesabgabe im Mittel 37 36
Wasserleitungsnetz Stadt Bern
Versorgungsleitungen (in km) 388.5 387.5
Hausanschlussleitungen (in km) 191.4 191.1
Anzahl Hausanschlüsse1 13’481 15’033
Anzahl Hydranten 3’477 3’477
Anzahl öffentliche Brunnen2 217 217
Messung und Installationskontrolle
Im Verteilnetz installierte Zähler 15’940 15’921
Durchgeführte Abnahmekontrollen Wasser 489 243
1 Datenbereinigung infolge Migration in neues GISSystem 2 Das Wasser wird von Energie Wasser Bern unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Daten und Fakten Stammhaus
Daten und Fakten: Wasser
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Daten und Fakten Stammhaus
New Business: Mobilität 2012 2011
Erdgas/Biogas als Treibstoff
Anzahl geförderte Erdgasfahrzeuge 63 47
Anzahl belieferte Erdgastankstellen 10 10
Erdgasabsatz Tankstellen (in MWh) 26’980 27’160
Biogasabsatz Tankstellen (in MWh) 15’354 15’213
Elektromobilität
Anzahl ElectroDrive AllinPakete 240 39
Abgesetzter Ökostrom für ElectroDrive AllinPakete (in kWh) 11’954 3’285
New Business: Telekommunikation 2012 2011
Berner Glasfasernetz (FTTH)1
Verbaute Glasfaserkabel (in km) 489 253.1
Total durch Energie Wasser Bern und Swisscom erschlossene Nutzungseinheiten 37’295 22’991
1 Bezieht sich auf erbrachte Leistungen von Energie Wasser Bern.
Kehrichtverwertung 2012 2011
Kehrichtanlieferung (in t)
Abfallentsorgung der Stadt Bern 36’064 39’517
Direktanlieferer Stadt Bern 33’150 30’348
Partneranlagen 8’068 9’380
Regionsgemeinden 19’850 17’248
Direktanlieferer Region 19’124 12’115
Total 116’256 110’985
Davon Sonderabfälle 982 2’377
Kehrichtverwertung (in t)
Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Bern (verbrannte Menge und Restvolumen im Bunker) 116’256 110’113
Externe KVA 0 1’457
Daten und Fakten: Kehrichtverwertung/New Business
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Impressum
HerausgeberinEnergie Wasser Bern (ewb)Monbijoustrasse 113001 BernTelefon 031 321 31 11Telefax 031 321 34 95info@ewb.chwww.ewb.ch
RedaktionRaphaël Wyss, Energie Wasser Bern, BernAlexandra Jäggi, Energie Wasser Bern, Bern
TextKinetics Kommunikation, ZürichSustainserv GmbH, Zürich/Boston
GestaltungPolyconsult AG, Bern
Beratung NachhaltigkeitsberichterstattungSustainserv GmbH, Zürich/Boston
FotosAndrea Campiche, bildlich.ch, SchönbühlMichael Blaser, mbfotografie.ch, Bern/ZürichBrigitte Mathys, brigittemathys.ch, LangenthalAdrian Moser, adrianmoser.ch, BielPanoramabild Bundesplatz Bern: © Reto Aebi, Rubigen
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