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Dieser Artikel basiertauf der Jahres -pressekonferenz vom 17. September inMonheim (D), derUnternehmens zentralevon Bayer CropScience.Bayer-Produkte undweitere Informationenerhalten Sie in IhrerLANDI.

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Bei der Entwicklungvon Pflanzeneigen-

schaften arbeitet Bayersowohl mit Gentech-nologie als auch mit

herkömmlichenZuchtmethoden. Wie

bei Soja will dasdeutsche Unternehmen

ebenfalls das Weizen-geschäft bis zur

Züchtung ausbauen.

PFLANZENBAU

«Der Pflanzenschutz- und Saatgut-markt wird wachsen», prognosti-ziert Friedrich Berschauer, Vorsit-zender der Bayer CropScience AG.

Bereits 2012 scheint die Weltbevölke-rung die 7 Mia.-Marke zu übersteigen.2020 rechnen die internationalen Orga-nisationen mit etwa 7.5 Mia. Menschen.Die Agrarreserven befinden sich heuteauf dem niedrigsten Stand seit 30 Jah-ren. «Es gibt nur eines: Die Erträge derKulturpflanzen müssen massiv erhöhtwerden», ist Berschauer überzeugt. Dersogenannten «grünen Revolution» der1950er Jahre müsse deshalb eine zwei-te folgen. Bis 2020 geht Bayer daher imSaatgut- und Pflanzenschutz von einemjährlichen Marktwachstum von 3 % aus.

Neues Blattlaus-Insektizid Klar,ein solches Wachstum kommt nicht vonallein. Über 10 % seines Umsatzes in-vestiert Bayer in die Forschung und Ent-wicklung. Ein Ergebnis davon sind sechsneue Wirkstoffe, die von 2010 bis 2012lanciert werden sollen. Bis diese in derSchweiz zugelassen sind, geht’s zwar je-weils etwas länger. Ziemlich sicher istaber jetzt schon, dass nächstes Jahr Spi-rotetramat hier zu Lande auf den Marktkommt. Der dauerhafte, systemische In-sektizidwirkstoff, der sich in jungen Trieben ebenso wie im Blatt- und Wurzelgewebe verteilt, schützt Gemüseund Obst vor Blattläusen, Blutläusen,Birnblatt-Sauger, Thripse und WeissenFliegen.

Alternative bei Septoriaresis-tenz Als Vertreter einer neuen Wirk-stoffgruppe eignet sich Bixafen, das inder Schweiz ab 2011 ein Thema werdenkönnte, im Resistenzmanagement bei

der Bekämpfung der Septoria-Blattfle-cken in intensiven Getreidebau-Gebie-ten. Auch vor weiteren wichtigen Ge-treidekrankheiten schützt dasKontaktfungizid.

Gleichzeitig wie Bixafen soll der Wirk-stoff Fluopyram zur Marktreife gelan-gen. Das Fungizid wirkt in mehr als 70Kulturen gegen Pilzkrankheiten wieGrauschimmel, Echter Mehltau, Sclero-tinia oder die Monilia-Krankheit.

Gegen zähe Maisunkräuter Balddürfte Thiencarbazone-Methyl in derSchweiz bewilligt werden. Das Mais-herbizid verfügt über eine Blatt- und Bo-denwirkung gegen – auch schwer be-kämpfbare – Unkräuter und -gräser. Im

Mais wird der Abbau des Wirkstoffsdurch den Safener Cyprosulfamide be-schleunigt, was die Kulturverträglichkeitoptimiert.

Saatgut und Biotech Ein grösse-res weltweites Wachstum als beim Pflan-zenschutz (jährlich 1 bis 2 %) avisiertBayer im Biotechnologie-Bereich (6 %).Letzterer ist natürlich für die Schweizwegen dem Gentech-Moratorium bis2012 momentan noch weniger ein The-ma. Die geplante Umsatzverdreifachungbis 2018 im Geschäft mit Saatgut undPflanzenmerkmalen auf jährlich rund 1.4Mia. Euro will Bayer vor allem in Schwel-lenländern wie Russland, Indien undBrasilien realisieren. �

PFLANZENSCHUTZ Bis 2050 soll sich der Bedarf an Nahrungsmitteln verdoppeln.Dazu braucht es Fortschritte in der Sortenentwicklung und im Pflanzenschutz. Wie andere Firmen investiert auch Bayer CropScience deshalb stark in die Forschung. Ein paar interessante neue Wirkstoffe, die demnächst auf den Markt kommen, sind ein Resultat davon.

Zweite grüne Revolution gefordert

MatthiasRoggli

46 10 2009 · UFA-REVUE