Human Factors Neues Ausbildungsthema in der neuen LuftPersV (JAR-FCL) : Human Performance &...

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„Human Factors“

• Neues Ausbildungsthema in der neuen LuftPersV (JAR-FCL) : „Human Performance & Limitations“, kurz HP&L), davon ein Teilgebiet:

Human Factors

Worum geht es ?

Ohne die geistigen und körperlichen Anpassungsleistungen des Menschen wäre die Fliegerei nicht möglich.

Es gibt jedoch Grenzen.

Diese bewusst zu machen, ist die Aufgabe des Faches HP & L.

Flugunfallstatistiken zeigen:

• Mehr als 80 % aller Flugunfälle sind auf menschliches Versagen zurückzuführen.

• Dabei die Hauptursache: psychische Faktoren (Selbstüberschätzung, Stress etc.

• Physiologische Faktoren spielen kaum eine Rolle

• Aber: auch fitte, geübte Piloten machen Fehler!

„Flugunfallzonen“

Hohe Belastungen treten auf:

• beim Start

• beim Landeanflug und der Landung

• in Notfallsituationen

• in Wettbewerben Welche Strategien sind möglich, um Unfälle zu vermeiden?

Fragen zu diesem Themenkomplex

Wie reagieren Menschen in kritischen Situationen?

Warum machen sie (welche) Fehler?Wie funktionieren Entscheidungsprozesse?Warum gehen Menschen Risiken ein?Welche Charaktereigenschaften sind

risikoreich?Wie gehen Menschen mit Zeitdruck um?

Welche Rolle spielen:

Angst,

Motivation,

Selbstsicherheit,

Risikobereitschaft,

Selbstüberschätzung,

Vergesslichkeit......

Grundlagen der Flugpsychologie

• Information und Entscheidung

• Persönlichkeit des Piloten

• Management

• Stress• Organisation

Geistige Voraussetzung zum Fliegen

Mängel beeinflussen Flugdurchführung

Aspekte der Bewältigung fl. Aufgaben

wenn Probleme im Flug nicht mehr lösbar sind.

das soziale Umfeld (Verein, Platz)

Information und Entscheidung

• Aspekte der Aufmerksamkeit:

(Wachsamkeit, Konzentration, Erwartungshaltung, Ablenkung, Voraussicht, Umsicht)

• Aspekte der Wahrnehmung:

(Subjektivität, Illusionen, pos./neg. Erinnerung, nicht aufgearb. Erinnerung)

Persönlichkeit des Piloten

• Persönlichkeitsmerkmale:

Leistungsbereitschaft, flieg. Motivation,Belastbarkeit, Toleranz gegenüber Misserfolgen, Entscheidungsverhalten...

• Kognitive Merkmale/geist. Fähigkeiten:

allg. Intelligenz, Merkfähigkeit, techn. Verständnis, psychomot. Koordination

• Psychologische Bedingungen:

Angst,Partnerprobleme,berufliche Probleme,Persönlichkeitsstörungen wie Überheblichkeit, Arroganz, Mangel an Selbstbewusstsein...seelische Erkrankungen (Psychosen, Neurosen...)Erfolgsdruck

Management

• Unterschied Belastung /BeanspruchungBelastung ist ein objektives Einwirken,Beanspruchung subjektive Auswirkung der Belastung auf den Organismus / das Verhalten.

• Wie kann man Bel. / Beanspr. aufeinander abstellen?

Management• in der Ausbildung durch den Fluglehrer

• im Training durch den Coach,

• in der Selbstverantwortung durch den Piloten

• bei Konkurrenzsituationen durch die Gruppe

Beispiele fliegerischen Fehlverhaltens

• schlechte Flugabsprachen,

• schlechte Flugvorbereitung,

• mangelhaftes Wetterbriefing,

• mangelhafte Kraftstoff- und Gewichtsberechnung,

• mangelhafter Check

• mangelhafte Flugsicherungsinfos.....

Beispiele von mangelhaftem fliegerischen Verhalten

• fehlende Ausbildung

• fehlende Flugerfahrung

• Trainingsdefizite

• falsche Verfahren

• falsche Angewohnheiten

Vorsätzliches Fehlverhalten

• riskantes Unbedingt-nach-Hause –fliegen-wollen,• Risiken vor der Landung eingehen• Riskantes Einfliegen in schlechtes Wetter

Stress

• Was sind Therapiemaßnahmen?

u.a. formelhaftes lautes Aufsagen von Aufgaben,

Benutzung von Checklisten,

Aufgabenstellung reduzieren

Jede Hilfe nutzen, auch über Funk

StressWie kann man vorbeugen? fliegerisches Training v. Routinesituat. kontrolliertes fliegererisches Training

von Ausnahmesituationen ausreichende fliegerische

Vorbereitung Erstellen von Checklisten Vermeidung von Zeitmangel

Organisation

• Ergonomie

Cockpitauslegung, Instrumentengestaltung,

Qualität der Ausrüstung (Equipment wie auch persönliche Ausrüstung)

Sichtfeld

Auslegung des Flugplatzes

Das soziale Umfeld

• Wie gehen wir mit Flugfehlern um? Geben wir das alte „PuMist“ („punishing

mistakes“) auf! Gehen wir mit Flugfehlern neu um:

richtige Aufarbeitung deckt falsche Angewohnheiten auf,

gute Kommunikation mit allen Beteiligten kann Unfällen vorbeugen!

Soziales UmfeldPilotenfehler werden oft deshalb nicht

erkannt, weil die Fehler verdrängt, vergessen und als schändlich empfunden werden.

Pilotenfehler sind eine Möglichkeit, mit ihren Erfahrungen die Sicherheit im Luftsport zu erhöhen!!

aktives Zuhören führt am ehesten zu konstruktiven Lösungen bei zwischenmenschlichen Konflikten

Wer mehr wissen möchte....

Schaut bitte in meine Homepage(www.h-thier.de ).

Dort gibt es:1. Diese Präsentation,2. den Lernzielkatalog HP & L3. Fragenkatalogsfragen zu HP & L4. Literaturhinweise5. Links zu interessanten Homepages