Immergenz: Deep Learning als Forschungsprojekt

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Immergenz: Deep Learning als

ForschungsprojektWilfried Swoboda

Immergenz: Deep Learning als Forschungsprojekt

• Wilfried Swoboda

• Forschungsarbeit 2016-2019 • Friedrich-Schiller-University Jena, Deutschland

• Thema Immersion/Immergenz

• Disposition im Unterricht

• Beispiel aus der pädagogischen Praxis • Schulprojekt Resonanzräume im mumok 2017

EU-Projekt als Rahmen

• Erasmus+: Schule INKLUSIVE Kulturelle Bildung (2015 – 2017)

• Thema: Kulturelle Schulentwicklung

• Endprodukt: Leitfaden für Kulturelle Schulentwicklung

• Regionen: Berlin, Wien und Bern

• 17 Institutionen: Schulbehörde, Schulen, Kulturinstitutionen, Kunsthochschule

Untersuchung der Aktion „Resonanzräume“

• 9 Workshops im Rahmen des Erasmus+ Projektes • Museum für Moderne Kunst Wien (mumok)

• 44 Lernende aus drei Wiener Schulen (Volksschule, Mittelschule, Sonderpädagogisches Zentrum)

• Kunstfotografin

• Museumskonzept „Kunst und…“ („Kunst und Musik“; „Kunst und Sprache“; „Kunst und Körper“)

• Herantasten an die Immergenztheorie

• Festhalten von Momenten immersiver Versunkenheit

• Tauglichkeit der abgeleiteten Aspekte

• Aufzeigen möglicher Praxisumsetzung

Foto: N. Viktorik, 2017Copyright: Bildungsdirektion für Wien

Foto: N. Viktorik, 2017Copyright: Bildungsdirektion für Wien

Foto: N. Viktorik, 2017Copyright: Bildungsdirektion für Wien

Foto: N. Viktorik, 2017Copyright: Bildungsdirektion für Wien

Untersuchungsmethode

• Qualitative Untersuchung:• Gedächtnisprotokolle der Workshops

• Fotografien

• Aufzeichnungen der Reflexionsgespräche mit Kunstvermittlerinnen und Lehrerinnen

• Entlang folgender Fragen: • Welche strukturellen und interaktiven Bezüge lassen sich zu festgelegten Aspekten

der Immersionstheorie zuordnen?

• Wo sind die Aspekte in der Praxis verankert und in welcher Signifikanz treten sie auf?

• Welche Schlüsse lassen sich aus den Aspekt-Verankerungen und deren Signifikanzen ziehen?

Immersion• Eingetaucht-Sein• Versunkenheit • Verschmolzenheit von Subjekt und Objekt

Immergenz (Swoboda, 2019)• Eintauchende mentale Bewegung• Prozesse der analytischen Rationalität und der empathischen

Intuition

Deep Attention (Hayles, 2007) Deep Reading (Wolf, 2009) Deep Thinking (Stocker, 2015, Kasparov, 2017)

Foto: N. Viktorik, 2017Copyright: Bildungsdirektion für Wien

Deep Reading (Wolf, 2009)

• Absorptionsfähigkeit beim Lesen fördert Planung und Kreativität (Smallwood 2013)

• Imaginationsfähigkeit eröffnet eine empathische Perspektive, einen Zwischenraum (Stevens 2014)

• Die Kognitionswissenschaftlerin Maryanne Wolf (2009) stellt sich die verflochtenen Beziehungen zwischen den Komponenten des Lesens als Musik vor: man hört letztlich das Zusammenspiel vieler Musiker/innen, keine/n hört man einzeln heraus, sondern alle tragen zum großen Ganzen bei.

Theory of Immergence (Swoboda, 2020)

Reversal perspective Atmosphere Between

Swoboda, 2019

Veränderte Perspektive

Lernen im immergenten Unterricht legt Wert • auf das Dazwischen• auf das Einlassen in die Gegenwärtigkeit• auf nicht-messbare Anteile des Kognitiven• auf Kontingenz des Subjektiven als Vieldeutigkeit und Pluralität

Bildungstheoretische Bedeutung • Bildungsebene • Ebene der Bildungseinrichtung • Unterrichtsebene • Ebene des Lernens

• Eisner, Will (2008). Graphic storytelling and visual narrative. Principles and practices from the legendary cartoonist Will Eisner. New York: W.W. Norton &Company.

• Hayles, Katherine N. (2007). Hyper and Deep Attention: The generational divide in cognitive modes. In Profession 2007. The modern language association of America. (S. 187–199). Online unter: http://www.jessicapressman.com/CAT_winter2013/wp-content/uploads/2012/11/Hayles-attention.pdf. [Zugriff: 04.01.2017]

• Kasparov, Garry (2017). Deep Thinking: Where Machine Intelligence Ends and Human Creativity Begins. New York: PublicAffairs.

• Stocker, Günther (2015). Aufgewacht aus tiefem Lesen. Überlegungen zur Medialität des Bücherlesens im digitalen Zeitalter. In: Hans-Christian von Herrmann & Jeannie Moser (ed.). Lesen. Ein Handapparat. (p. 33-48). Frankfurt am Main: Klostermann.

• Swoboda, Wilfried (2019). Immergenz. Immersion im didaktischen Spiegel. Jena. https://doi.org/10.22032/dbt.40428 [18.04.2020]

• Swoboda, Wilfried (2020). Learning and Immergence. Studies on the Theory of Immergence Part C. https://www.researchgate.net/project/Immergenz-immergence [06.05.2020]

• Wolf, Maryanne (2009). Das lesende Gehirn. Wie der Mensch zum Lesen kam – und was es in unserem Köpfen bewirkt. Heidelberg: Spektrum.

Researchgate: Wilfried Swoboda