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Immunsystem und Psyche

Übersicht

• Psychoneuroimmunologie • Nervensystem und Gehirn • Hormonsystem • Immunsystem • Stress und Wirkungen • Stressreduktion • Bücherliste • Beispielseiten

Psychoneuroimmunologie Die Psychoneuroimmunologie (PNI) oder Psychoimmunologie ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, das sich mit der Wechselwirkung des Nervensystems, des Hormonsystems und des Immunsystems beschäftigt. Eine Grundlage ist die Erkenntnis, dass Botenstoffe des Nervensystems auf das Immunsystem und Botenstoffe des Immunsystems auf das Nervensystem wirken.

Das Gehirn des Menschen

In diesem System arbeiten verschiedene Neurotransmitter wie Glutamat, Acetylcholin, Dopamine, GABA, und Serotonin. Auch findet man viele Neuromodulatoren und Hormone wie die Substanz P, Opiate, Östrogen, und Androgene (= männliche Sexualhormone). Das limbische System ist die Zentralstelle des endokrinen, vegetativen und psychischen Regulationssystems. Es verarbeitet Reize aus dem Körperinneren und von außen. Das limbische System steuert das emotionale Verhalten und ist das Zentrum für Gefühle. Außerdem ist es mit anderen Zentren am Gedächtnis beteiligt. Störungen des limbischen Systems führen zu Störungen der emotionalen Verhaltensweisen und beim Tier zu Störungen des artspezifischen Verhaltens. Bei Epilepsien und Psychosen lassen sich häufig Störungen des limbischen Systems nachweisen, wobei deutliche Verhaltensänderungen (z.B. Wutanfälle, Angstgefühle, Geruchshalluzinationen usw. auftreten. Begleitet werden diese von vegetativen Reaktionen wie z.B. Änderungen des Blutdrucks. Schäden im Hippocampus sorgen für Gedächtnisdefekte.  

Wenn Menschen akustische, optische oder motorische Reize verarbeiten und darauf reagieren, entstehen in der Gehirnrinde elektronische Schwingungen. Sie weisen je nach Reiz und Tätigkeit eine bestimmte Frequenz auf - die Gehirnwellen. In entspannten Zuständen - etwa beim Schlafen, Wachträumen der Meditation - ist die Frequenz niedrig. Unter Stress und Angst fährt unser Gehirn die Frequenz in die Höhe. Die Studie " Brains swinging in concert: cortical phase synchronization while playing guitar" von Julia Fischer et al. ist in der Fachzeitschrift "BMC Neuroscience" (doi:10.1186/1471-2202-10-14) erschienen.

Der menschliche Körper besteht aus einer Vielzahl von Organen und Systemen, deren Funktionen aufeinander abgestimmt und deshalb gesteuert sein müssen. Diese Steuerungen, die sich vom Wachstum über die Fortpflanzung bis hin zum täglichen Verdauungsvorgang erstrecken, erfolgen durch über dreißig verschiedene Hormone. Sie werden von endokrinen Drüsen (Drüsen mit innerer Sekretion) in die Blutbahn abgegeben. Das Wort Hormon heißt übersetzt "Botenstoff" (hormao= "Ich setze in Bewegung"). Damit bezeichnet man chemische Stoffe, die von den endokrinen Körperdrüsen produziert werden. Im Blut üben diese Stoffe ihre jeweilige Funktion aus.

Hormonsystem des Menschen

Immunsystem des Menschen

Andauernder Stress kann zur Membranschädigung von Zellen und damit zur Verminderung der T-Zellen führen.

StressStress und freie Radikalefreie Radikale (O2*, NOX)können bei

Überhandnehmen zum Zelltod (APOPTOSE) z. B. der T4-Helferzellen führen, ein Diagnosekriterium in AIDS:

Nerven- und Immunzellen teilen sich viele biochemische Moleküle wie z. B. Acetylcholin, CRF MHC, Interleukine... Beide Systeme sind in Lernprozesse involviert. Das Immunsystem zeigt eine hohe Variabilität und Fluktuation durch Transposable Elemente. Es muss SELBST von FREMD unterscheiden können! Vom Lernvorgang des Nervensystems wissen wir wenig (LTP) Lernen bedeutet NEUES zu BEKANNTEM hinzuzufügen!

Neuronale Synapse

Neuronale Synapse

Der Spaltraum zwischen prä- und postsynaptischer Membran, enthält Enzyme zum Abbau der Neurotransmitter.

Immunologische Synapse

Mitochondrien kontrollieren den Einstrom von Kalzium an der Immunologischen Synapse.

Scott A. Oakes* Department of Pathology, University of California, San Francisco, CA 94143-0511 © 2007 by The National Academy of Sciences of the USA www.pnas.orgcgidoi10.1073pnas.0707798104 PNAS September 25, 2007 vol. 104 no. 39 15171–15172

Atmung

Stress kann durch die Produktion von „freien Radikalen“ das oxidative Potential der Zellen verändern.

Warum es so wichtig ist, dass Mütter ihre Kinder stillen:

• Die Antikörper der Mutter bilden den Hauptschutz gegen Infektionen.• Die emotionale Beziehung und das Urvertrauen werden gestärkt.

Stress ist nicht gleich Stress!

• Leichter Stress erhöht das Wohlbefinden • Zu viel Stress beeinträchtigt das Wohlbefinden • Zu wenig Stress lässt die Motivation sinken.

Wann ist Stress gut für mich?

Anregung, Abwechslung, Leistung ist guter Stress.

Hunger, Infektionen, Drogen, Ärger, Leid ist negativ.

Bei psychischem Stress ist aber der persönliche Umgang mit dem Stress stark mitentscheidend.

Schädlich ist die energetische Dysbalance.

Außerdem gilt:

Die Diagnose (Prognose) einer schweren Krankheit kann allein schon zu Krankheit und Tod führen, ohne dass der Mensch überhaupt krank war –NOCEBO-Effekt!

Das Gegenteil – der PLACEBO-Effekt ist wissenschaftlich noch besser untersucht.

Stressmanagement Stress an sich ist also ein Phänomen, das täglich auftritt und -in gewissen Grenzen und Formen- sogar wichtig ist. Problematisch wird Stress erst, wenn er vom Betroffenen mangels Bearbeitungsstrategie (Coping-Mechanismus) nicht verarbeitet werden kann. Dies kann nun daran liegen, dass ein Coping- Mechanismus angewendet wird, der generell oder auch nur diesem Stressor nicht hilft oder daran, dass der Betroffene vor einem völlig neuen Problem steht.

In der Folge kann der auftretende Stress nicht bearbeitet werden. Dies kann Ursache für weitreichende körperliche und psychische Erkrankungen (z.B. für körperliche Beschwerden oder ein Burnout-Syndrom) werden.

1. Stressverursacher vermeiden

Die effizienteste Form des Stressmanagements ist, die Ursache von Stress abzustellen oder zumindest der Berührungspunkte mit dem Stressor. Diese Möglichkeit steht und fällt jedoch mit dem bewussten Erkennen des Hauptstressors, andernfalls handelt es sich lediglich um Aversion oder Regression. Das Entwickeln von Problemlösungsstrategien oder Zeitmanagement sind z.B. hilfreiche Interventionen. Denn mit sinkender Ausgeglichenheit des Menschen steigt das Risiko, exzessiven oder traumatischen Stress zu entwickeln. 2. Kognitive Neubewertung Wenn auch das wirksamste Mittel im Eliminieren des Stressors liegt, so ist das bei vielen Stressoren nicht möglich. Die Bewertung eines Stressors liegt im Auge des Betroffenen. Kognitive Stressbewältigung beruht auf der Erkenntnis, dass bei einer veränderten Bewertung oder Interpretation eines belastenden oder traumatischen Ereignissen der negative Einfluss dieser Erfahrung auf das psychische Wohlbefinden drastisch abgeschwächt werden kann. 3. Erregung verringern

4. Stressreaktionen verbalisieren Sprechen über Gefühle fördert die Reduzierung psychophysiologischer Anzeichen von Stress. Verbalisieren von Emotionen hilft, Traumata zu bewältigen und Stress zu verringern.

Entspannungs - Training

• Meditation • Zwerchfellatmung • Progressive Muskelentspannung • Geführte Visualisierungen • Autogenes Training • Biofeedback

Meditation

Bewußtheit

NATUR PUR

Eigenverantwortung

Beständig wehen die Segel der Gnade, Doch dein Segel musst du selber hissen. Ramakrishna

K. Zänker: Das Immunsystem des Menschen (Beck´sche Reihe S 114/115)

Versuch mit Kaninchen und Tumorzellen

Einige Wissenschaftler haben nun ein Experiment angelegt, um zu klären, ob bestimmte Tumorzellen im Kaninchen einen soliden Tumor ausbilden. Impfung mit Tumorzellen. Ergebnis nach einigen Monaten: Kaum eines der Tiere in der unteren Käfigreihe hatte einen tastbaren Tumorknoten, während die Tiere darüber fast alle unterschiedlich große Tumoren ausgebildet hatten. Erklärung? Die Tierpflegerin streichelte die Tiere der unteren Käfigreihe und sprach mit beruhigender Stimme zu ihnen. Das Blut dieser Kaninchen zeigte eine gesteigerte Aktivität der natürlichen Killerzellen. Die Tumorzellen wurden vernichtet. Kurt Zänker, Immunsystem des Menschen, Beck´sche Verlagsreihe, München 1996, Seite 114, 115

Kommunikation zwischen Lebewesen beeinflußt die Zellkommunikation.

Du bist, was Du denkst! Du bist, was Du fühlst!

Freude teilen

DER ARZNEIEN HÖCHSTE DER ARZNEIEN HÖCHSTE IST DIE LIEBE!IST DIE LIEBE!

(PARACELSUS)(PARACELSUS)

Literatur:

1.  M. Gottschlich: Medizin und Mitgefühl, Böhlau, ISBN 978-3-205-77672-7 2.  D. Grönemeyer: Lebe mit Herz und Seele, Herder, ISBN 987-3-451-29750-2 3.  S. Meryn, C. Skalnik: Mehr vom Leben, ecowin, ISBN 987-3-902404-67-1 4.  F. Minirth et al. : Streßbewältigung, hänssler, ISBN 3-7751-1561-7 5.  S. B. Nuland, Wie wir leben, Kindler, ISBN 3-463-40321-8 6.  W. Singer, M. Ricard: Hirnforschung u. Meditation ISBN 978-3-518-26004-3 7.  K. Zänker: Das Immunsystem des Menschen, Beck, ISBN 3-406-41049-9