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Inside April 2013 | 1
für das Sanatorium Kettenbrücke der Barmherzigen Schwestern GmbH15. Jahrgang | 46. Ausgabe | April 2013
Foto: Christian Kneissl
2 | Inside April 2013
Editorial
Die Themen dieser Inside-Ausgabe
Editorial..........................................................................................................................................2
Vinzentinische Weggemeinschaft....................................................................................3-5
Qualitätsbeauftragte.................................................................................................................5
Zertifizierung nach ProCumCert inkl. KTQ....................................................................6-8
KISS- Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System......................................................8
Digitales OP-Planungs- und Dokumentationssystem..................................................9
Neue MitarbeiterInnen und ÄrztInnen, Austritte..................................................10-11
Hochzeiten, Geburten, Pensionen, Neue Leitungsfunktionen...............................12
Rezeptionstraining..................................................................................................................13
Eine besondere Palmprozession..................................................................................14-15
Sportlich aktiv gegen den Winterspeck....................................................................16-17
¡Hasta pronto! Ein Reisebericht aus Mexiko.............................................................18-19
Lachen und lächeln - Ansteckungsgefahr?..............................................................20-21
Kennen Sie das Ostergelächter?.........................................................................................21
Zum Gedenken an Luise von Marillac..............................................................................22
Frühlingsrezept.........................................................................................................................22
Buchtipps....................................................................................................................................23
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, sehr geehrte
Ärztinnen und Ärzte!
Mit der vorliegenden Ausgabe des
Inside liegt die letzte klassische
Print-Version unserer Hauszeitung vor.
Gemeinsam mit dem Redaktionsteam
haben wir uns entschlossen, Aktuelles
noch zeitgerechter über das Intranet
zu transportieren. Der redaktionelle
Teil wird künftig auch seinen Platz im
Intranet haben. Über den Sommer wer-
den wir an der Neukonzeption arbeiten
und Ihnen im Herbst unser „Inside 2.0“
präsentieren.
Der Neubau des OP- und Aufwachbe-
reiches wird in den nächsten Wochen
fertig gestellt, die Lagerräumlichkeiten
sind bereits bezogen und die neue
Sterilisation geht am 8. April in Betrieb.
Die Übersiedlung von OP und Aufwach-
raum findet in der Woche vom 1. Mai
statt. Im Laufe des Aprils gibt es für alle
MitarbeiterInnen und ÄrztInnen die
Möglichkeit, den OP- und Aufwachbe-
reich zu besichtigen.
Die Termine finden Sie im Intranet, bitte
melden Sie sich an.
Offiziell eröffnet wird der neue Bauteil
am 24. Mai, die Einladung wird zeitge-
recht an Sie gehen.
Eine wesentliche Veränderung für die
Sanatorium Kettenbrücke GmbH gibt es
in der Vertretung unserer Eigentümerin:
Nachdem die Schwestern über viele Jah-
re zur Unterstützung ihrer Eigentümer-
funktion einen Beirat engagiert hatten,
gibt es seit Anfang dieses Jahres einen
freiwilligen Aufsichtsrat: Vorsitzender
ist der Innsbrucker Rechtsanwalt, Prof.
Dr. Franz Pegger. Das Gremium setzt
sich weiters aus der Steuerberaterin
Mag. Regina Steinbiller, dem Internisten
und ehemaligen ärztlichen Direktor
des Krankenhauses der Barmherzigen
Schwestern in Linz, Dr. Andreas Krau-
ter, und dem Berater Mag. Michel Haas
zusammen.
Als Vertreter der ArbeitnehmerInnen
des Sanatoriums sind Stefan Ort-
ner, MSc und Dietmar Isser bestellt.
Provinzoberin Sr. Johanna Maria Neu-
rurer ist bei den Aufsichtsratssitzungen
präsent. Wir haben damit ein tragfähiges
und zukunftsorientiertes Team, das uns
bei den wesentlichen Entscheidungen
für das Sanatorium Kettenbrücke und
seine Zukunft unterstützen wird.
Ich darf Ihnen viel Freude mit den inte-
ressanten Artikeln dieses Inside wün-
schen und darf dem Redaktionsteam für
die guten Ideen und das Engagement
für unsere Hauszeitung danken.
Mag. Annette Leja
Geschäftsführung
Inside April 2013 | 3
vinzentinische weggemeinschaft
Immer wieder sprachen wir Schwe-
stern untereinander, dass es schön
wäre, im Rahmen unserer Gemein-
schaft eine Weggemeinschaft zu
haben. Doch diese Idee ins Werk umzu-
setzen, wollte nicht so recht Wirklich-
keit werden. Oft ging mir die Aussage
durch den Kopf: „Alle sagen, es geht
nicht, bis einer kommt und es tut“.
Schließlich waren es dann mehrere
Schwestern, die es taten und ihre
Überlegungen mittels Antrag in das
Generalkapitel einbrachten.
Bei unserem Generalkapitel im Jahr
2006 wurde dann die Gründung einer
Vinzentinischen Weggemeinschaft
beschlossen. Darin äußert die Kongre-
gation den Wunsch und die Bereitschaft,
sich für Menschen zu öffnen, die auf der
Suche nach einem vertieft gelebten
Glauben sind. Gleichzeitig möchten
die Schwestern mit den interessierten
Laien das Vinzentinische Erbe teilen und
so bewirken, dass der Vinzentinische
Auftrag weitergetragen wird (Protokoll
des Generalkapitels).
Diesem Auftrag sind alle drei Provinzen
nachgekommen. Es wurden Schwe-
stern mit dieser Aufgabe betraut, die
sich sogleich mit Freude an die Arbeit
machten.
Für unsere Provinzen sind dies:
Sr. Ruth Maria und Sr. Elisabeth von
Meran, Sr. Maria Teresa von Treviso und
Sr. Johanna Maria von Innsbruck.
der Barmherzigen Schwestern des Heiligen Vinzenz von Paul in Innsbruck
Das Wesen der Vinzentinischen Weg-
gemeinschaft:
Sie ist eine religiös orientierte Gemein-
schaft, die die Vinzentinische Spiritu-
alität zur Grundlage des konkreten
Glaubenslebens nimmt. Die Wegge-
meinschaft beruht auf Freiwilligkeit,
ohne finanziellen Beitrag und verfolgt
keine politischen Ziele.
Sie besteht aus Frauen und Männern,
Verheirateten und Unverheirateten, die
sich durch die Taufe zur Christusnachfol-
ge berufen wissen.
Die Zielgruppe:
Wen wollen wir ansprechen, wer ist
eingeladen?
Menschen, die – aus welchen Grün- ♦
den auch immer – ein Nahever-
hältnis zur Kongregation haben:
Mitarbeiter/-innen, Verwandte von
geistlichen Schwestern, Bekannte,
…
Menschen, die auf der Suche sind ♦
nach einem Leben aus dem Glauben,
die ihre je eigene Berufung im Heute
finden wollen.
Menschen, die in verschiedener ♦
Abstufung (Intensität) eine Art der
persönlichen Beheimatung in einer
Vinzentinischen Gemeinschaft su-
chen.
Menschen, die vor Ort (in ihrer Pfarre ♦
z. B.) die Idee des Heiligen Vinzenz
verwirklichen und sich sozial enga-
gieren wollen und dazu den Rück-
halt und die ideelle Unterstützung
brauchen.
Die Vinzentinische Weggemeinschaft ist ein Angebot für Menschen, die ihren Glau-ben im Alltag vertieft leben möchten.
4 | Inside April 2013
Unsere Zielsetzung:
Wir wollen sein eine:
Glaubensgemeinschaft – Gebets- ♦
gemeinschaft: Gemeinsames Beten
und spirituelle Impulse sind Fix-
punkte bei jedem Treffen. Es gibt
die Verpflichtung zu einem kurzen
täglichen Gebet und Denken an-
einander, z. B. Engel des Herrn.
Erzählgemeinschaft: ♦ Wir schaf-
fen Begegnungsmöglichkeit und
Austausch untereinander. Das
führt zur gegenseitigen Bestär-
kung und Motivation, manchmal
ist auch Hilfestellung notwendig.
Hoffnungsgemeinschaft: ♦ Es kommt
zur gegenseitigen Bereicherung, wir
Schwestern lernen von Menschen,
die von „außen“ kommen. Diese
wiederum machen sich gemeinsam
mit den Schwestern auf den Weg, um
zu erspüren, was es heißt, vinzenti-
nische Spiritualiät heute zu leben.
Soziale Gemeinschaft: ♦ Mitarbeit und
Entwicklung konkreter, zeitgemäßer
„vinzentinischer Projekte“ vor Ort
und im jeweiligen Lebensumfeld.
Wie sieht unsere Weggemeinschaft
konkret aus?
Wir sind in jeder Provinz eine selb-
ständige Gruppe. Alle wichtigen Ver-
einbarungen und Dokumente werden
gemeinsam erarbeitet und, sofern not-
wendig, der Generalleitung vorgelegt.
Ein kleiner Bericht aus dem Leben in der
Provinz Innsbruck: (Da ich in der Provinz
Innsbruck bin, kann ich nur über unsere
Weggemeinschaft näher berichten.)
Unsere erste Zusammenkunft und
zugleich unsere Gründung war am 17.
Februar 2007.
Unsere Gruppe besteht aus 19 Mitglie-
dern, 13 Frauen und 2 Männern. Auch
sind 4 Ordensschwestern mit dabei,
um das Miteinander leben zu lassen.
Wir treffen uns regelmäßig an jedem
letzten Donnerstag im Monat, meist im
Mutterhaus. Dabei halten wir uns an
eine gleichbleibende Struktur.
Beginn mit der Vesper um 17.30 Uhr
gemeinsam mit den Schwestern des
Mutterhauses.
Religöser Impuls: Anschließend kom-
men wir zusammen und jemand aus der
Gruppe hat einen Impuls vorbereitet.
Eine kurze Auswahl der eingebrachten
Impulse: Die Themen werden meist
am Beginn des Arbeitsjahres von den
Mitgliedern der Gruppe ausgewählt.
Immer wieder kommen Themen aus
dem Leben des Heiligen Vinzenz und
der Heiligen Luise, aber auch Bibelge-
spräche, ein Impuls über Gottesbilder,
Barmherzigkeit-Erbarmen, Vertrauen
in die Vorsehung Gottes, Mystische
Erfahrung und soziales Engagement,
das Psalmengebet „Sähe die Freude im
Garten deines Bruders, und du wirst sie
in deinem Garten blühen sehen“, die
Wundertätige Medaille, u.a.
Anschließend entwickelt sich meist ein
intensives Gespräch zum vorgelegten
Thema.
Erzählgemeinschaft - Austausch über
unser soziales Engagement:
Wir erzählen aus unserem konkreten
Leben, von Freuden, Schwierigkeiten,
unserem Engagement, aus dem Pfarr-
leben, aus der Gemeinschaft und von
unseren Plänen. Das Wissen umeinan-
der, das sich Mitfreuen oder Mitsorgen
ist uns sehr wichtig und stärkt unsere
Zusammengehörigkeit.
Unser Engagement:
Da wir an ganz verschiedenen Orten
leben, auch verschiedene persönliche
Schwerpunkte haben, ist unser Enga-
gement sehr vielfältig. Eine Gruppe
kümmert sich um die Menschen im
Altersheim des Dorfes. Sie gestaltet im
Heim Gottesdienste und Andachten.
Die Mitglieder legen besonders Wert auf
persönliche Kontakte. Weitere Bereiche
sind: Mitarbeit in den verschiedenen
Aufgaben der Pfarrgemeinde, Angebote
von Gesprächen und geistlicher Beglei-
tung, nicht zu vergessen das Apostolat
des Gebetes.
Wichtig scheint uns darauf zu achten,
dass sich die Mitglieder unserer Gemein-
schaft nicht überfordern.
Jeden letzten Donnerstag im Monat trifft sich die Vinzentinische Weggemeinschaft, meist im Mutterhaus.
Inside April 2013 | 5
Jahrestreffen:
Einmal im Jahr kommen die Gruppen
von Innsbruck und Meran für einen
ganzen Tag zu Besinnung und Gemein-
schaft zusammen. Womöglich treffen
wir uns an einem Ort unserer Gemein-
schaft, damit die Mitglieder auch die
verschiedenen Werke kennenlernen
können.
Mitgliedschaft:
Die Mitgliedschaft in der Vinzenti-
nischen Weggemeinschaft ist in zwei
Formen möglich:
Allgemeine Mitgliedschaft: ♦ Sie
besteht in der Bereitschaft, die Ziele
der Vinzentinischen Weggemein-
schaft zu vollziehen und im Leben
umzusetzen.
Engere Anbindung ♦ an die Vinzenti-
nische Weggemeinschaft, die durch
das Sprechen einer Aufnahmeformel
zum Ausdruck gebracht wird. Für
die engere Mitgliedschaft ist eine
Vorbereitungszeit in Begleitung einer
Barmherzigen Schwester Bedingung.
Die meisten Mitglieder der Wegge-
meinschaft entscheiden sich für die
allgemeine Mitgliedschaft.
Unsere Weggemeinschaft wurde von
Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer
am 2. Februar 2010 gutgeheißen und
belobigt.
Sr. Johanna Maria Neururer
Provinzoberin
FOLDER zur Vinzentinischen
Weggemeinschaft liegen auch
in der Sanatoriumskapelle zur
Entnahme auf.
Qualitäts- beauftragte
Am 19. Februar 2013 trafen sich
die Qualitätsbeauftragten der
Abteilungen zum 2. Mal.
Hauptthema war die Vorstellung des
Dokumanagers FSARM im Intranet.
Nach einer kurzen Einführung wurde in
Gruppenarbeit der Dokumanager ge-
nauestens unter die Lupe genommen.
Wir stellten fest, dass inzwischen schon
sehr viele Dokumente, Formulare, Richt-
linien etc. vorhanden sind.
Doch ergaben sich durch die ange-
regten Diskussionen auch wieder neue
Anregungen und Wünsche, was noch er-
gänzt und verbessert werden könnte.
Ein weiteres großes Thema war das
Informationsmanagement.
Welche Möglichkeiten und Wege der
Kommunikation stehen uns zur Verfü-
gung um die
Weiterleitung wichtiger Informati- ♦
onen an die Abteilungen,
Kommunikation der Abteilungen ♦
und Berufsgruppen untereinander,
Information der MitarbeiterInnen ♦
zu gewährleisten und zu verbessern?
Im Zuge der Treffen der Qualitätsbe-
auftragten wird zukünftig über neue
Leitlinien, Prozessvereinbarungen etc.
berichtet und sollen die QB diese in den
Teams vorstellen. Weiters werden diese
Neuigkeiten auch im Intranet extra
angekündigt, sowie im monatlichen
Newsletter.
Der Dokumanager dient als Informa-
tionsquelle, in der sämtliche aktuelle
Prozessvereinbarungen, Leitlinien,
Checklisten, Formulare etc. archiviert
werden und für jeden zugänglich sind.
Bitte nutzt die Möglichkeit des Doku-
managers, denn er dient dazu, unsere
Arbeit im Alltag zu erleichtern und zu
verbessern.
Zu finden ist er auf allen Intranetseiten
unter folgendem Button:
Benutzername und Passwort lauten:
dokumanager
Für Wünsche und Anregungen betref-
fend die Themen Dokumanager und In-
formationsmanagement stehen sowohl
die zuständigen Qualitätsbeauftragten
der jeweiligen Abteilungen bzw. auch
die Projektassistentin Frau Sarah Weid-
mann gerne zur Verfügung.
Die Liste der qualitätsbeauftragten
MitarbeiterInnen finden Sie im Intranet
unter dem Menüpunkt "Qualität".
Sabine Wildauer
Stv. Leitung Finanz/Controlling
6 | Inside April 2013
Zertifizierung nach pro-CumCert inkl. KTQ
Der Frühling steht vor der Tür!
Alles strebt an die frische Luft
um die ersten Sonnenstrahlen zu
genießen, die Gärten erwachen zu
neuem Leben und auch rund um die
Zertifizierung pCC inkl. KTQ hat sich
so einiges getan.
MITARBEITER/INNEN-ORIENTIERUNG
Die Arbeitsgruppe rund um die Mit-
arbeiterInnenorientierung hat in Zu-
sammenarbeit mit Frau Mag. Sylvia
Gafgo ein neues Fort- und Weiterbil-
dungskonzept entwickelt, welches im
Herbst 2013 starten wird. Ziel dieses
neuen Konzeptes stellt ein fach- und
berufsgruppenübergreifender Fort-
und Weiterbildungsplan dar. Darüber
hinaus ist geplant, jede Veranstaltung
zu evaluieren, um im Nachhinein eine
Aussage über die entsprechende Quali-
tät der Veranstaltung bzw. der Trainerin
oder des Trainers treffen zu können. Das
Feedback der MitarbeiterInnen spielt
dabei eine zentrale Rolle.
Eine weitere Arbeitsgruppe, unter der
Leitung von Markus Schaupp, hat sich
dem Thema Einarbeitung neuer Mitar-
beiterInnen gewidmet. Hier soll die Um-
setzung des Konzepts auch bereits ab
Herbst diesen Jahres erfolgen. Ziele der
Arbeitsgruppen sind unter anderem die
Überarbeitung der MitarbeiterInnen-In-
fomappe und geplante Hausführungen
für neue MitarbeiterInnen. Wir dürfen
auf die Umsetzung gespannt sein!
Die Präsentation der Ergebnisse ist für
den Workshop „Welt der Betreuung“ am
14. Juni 2013 vorgesehen. Alle Informa-
tionen finden Sie dann auch in unserem
Intranet.
Im Rahmen der fleißigen Bearbeitung
der Themen der Mitarbeiterorientierung
werden nun auch die Stellenbeschrei-
bungen vereinheitlicht und anonymi-
siert im Dokumanager zur Verfügung
gestellt.
KTQ-PFLEGE
Am 29. Januar 2013 fand das erste Tref-
fen für dieses Jahr statt. Das zweite steht
jedoch schon Anfang April ins Haus und
wird mit viel Tatendrang erwartet.
Themen des letzten Workshops waren
nochmals die Vergabe und der Umgang
mit Arzneimitteln, Aufnahme und Ent-
lassung sowie das PatientInnenidenti-
fikationsband.
BEHANDLUNGSSTANDARDS
Ein weiteres wichtiges Thema im Rah-
men der Zertifizierung nach pCC inkl.
KTQ ist die Einführung einheitlicher Be-
handlungsstandards. Folgende Behand-
lungsstandards werden derzeit von
Vertretern der Fachgruppen erarbeitet:
peri-operative Antibiotika-Therapie ♦
und Thromboseprophylaxe
Standards für die präoperativen Un- ♦
tersuchungen
postoperative Schmerztherapie ♦
Standards für die Mobilisierung nach ♦
Hüft- und Knieoperationen und/oder
Prothesen
Vereinheitlichung bei den Prothesen ♦
(Orthopädie)
NOTFALLMANAGEMENT
Im Februar fand das Kick-Off Notfall-
management statt. Ziel dieser Gruppe
ist vorerst, eine einheitliche fach- und
berufsgruppenübergreifende Trainings-
und Schulungskultur zu erarbeiten. Ein
nächstes Treffen ist im Juni 2013 ge-
plant, da dürfen wir auf die Ergebnisse
gespannt sein.
Inside April 2013 | 7
Ziele der Arbeitsgruppe
Notfallmanagement:
Wahrnehmung und Bewusstseins- ♦
bildung bei MitarbeiterInnen und
ÄrztInnen
Entwicklung einer Übungs- bzw. ♦
Schulungskultur
Bereitstellung der Notfallausrüstung ♦
Verfügbarkeit qualifizierter Mitar- ♦
beiterInnen
MEDIZINPRODUKTE
Des Weiteren hat sich ein Arbeitskreis
mit dem Thema Medizinprodukte
befasst. Das Ziel des Treffens war die
Erhebung der Ist-Situation im Haus,
die mit einem guten Ergebnis erfolgen
konnte.
Im Zuge dessen ist geplant, für jede Ab-
teilung eine/n Gerätebeauftragte/n zu
benennen, dies soll bis zum Workshop
„Welt der Betreuung“ im Juni erfolgen.
Aufgaben Gerätebeauftragte:
erste/r AnsprechpartnerIn bzgl. me- ♦
dizinischer Geräte
darauf achten, dass Bedienungsanlei- ♦
tungen vor Ort sind (Papierform, sind
auch im VFM System hinterlegt und
für die User einsehbar – Bedienung
VFM vor Ort)
ordnungsgemäße Aufbereitung der ♦
Geräte
MitarbeiterInnenunterweisung, Mit- ♦
arbeiterInnentraining
AnsprechpartnerIn, Bindeglied zu ♦
TSB (Technischer Sicherheitsbeauf-
tragter)
Meldung von evtl. Defekten bzw. ♦
Mängeln (VFM Störmeldesystem)
WELT DER BETREUUNG
Neben all den fleißigen Arbeitsgruppen
und Workshops kamen auch die Lei-
tungen am Freitag, den 15. März 2013
zum Workshop „Welt der Betreuung“
zusammen.
Ein zentrales Thema dieses Freitages
waren Kennzahlen, Messgrößen und
Methoden zur regelmäßigen, nachvoll-
ziehbaren Überprüfung und Bewer-
tung von Vorgaben, Maßnahmen und
Prozessen. Darüber hinaus sollten sich
die TeilnehmerInnen Möglichkeiten zur
Informationsweitergabe zum Beispiel an
neue MitarbeiterInnen überlegen.
Der Nachmittag stand dann ganz im
Zeichen der Zertifizierung, mit einer
Gruppenarbeit zum PDCA-Zyklus. Hier
galt es, vier ausgewählte Kriterien an-
hand des PLAN – DO – CHECK – ACT zu
beschreiben.
Alles in allem war es ein kurzweiliger und
interessanter Tag, der überraschende Er-
gebnisse mit sich gebracht hat, so zum
Beispiel ein Thema des Monats.
Thema des Monats April 2013:
PatientInnenidentifikation
Wurde der/m PatientIn der Zweck ♦
des PIB erklärt?
Wird regelmäßig vor jeder Maßnah- ♦
me die Richtigkeit der PatientInnen-
daten überprüft?
Stimmen die Daten auf der An- ♦
ordnung mit denen auf dem PIB
überein?
Kennen alle MitarbeiterInnen die Pro- ♦
zessvereinbarung „PatientInneniden-
tifikation“?
FAHRPLAN ZERTIFIZIERUNG NACH PCC
INKL. KTQ
Abschließend möchten wir Ihnen den
vorläufig geplanten Ablauf zur Zertifi-
zierung geben:
Selbstbewertung
Erstellung Visitationsplan bis Ende ♦
Juli 2013
Visitation (intern): 9. bis 11. Septem- ♦
ber 2013
Bewertungsworkshop: 12. Septem- ♦
ber 2013
Selbstbewertung, d.h. Begehungen
und Gespräche, kollegialer Dialog. Im
Anschluss daran gibt es den Bewer-
tungsworkshop, bei dem die einzelnen
Kriterien besprochen werden und die
Punktevergabe erfolgt.
Fremdbewertung
Visitationsplan bis Ende November ♦
2013
Visitation: geplant Januar 2014 ♦
Die Fremdbewertung erfolgt ähnlich
der Selbstbewertung, hier kommt ein
Visitoren-Team der Zertifizierungsge-
sellschaft, bestehend aus drei Visitoren
und einem Visitationsbegleiter, aus den
Bereichen:
Medizin ♦
Geschäftsführung ♦
Pflege ♦
Die Visitoren sind zum Zeitpunkt der
Fremdbewertung aktiv in einem Kran-
kenhaus in leitender Funktion tätig.
8 | Inside April 2013
Zu guter letzt möchten wir nicht versäu-
men, Sie auf unser KTQ-Quiz aufmerk-
sam zu machen. Lesen Sie den Artikel,
beantworten Sie unsere Fragen, alleine
oder in Ihrem Team, reichen Sie die
Antworten ein und gewinnen Sie. Wir
wünschen Ihnen viel Spaß beim Raten
und natürlich Gewinnen!
Gewinnen Sie mit KTQ und Ihrem Wissen tolle Preise!
– Mit dieser Inside-Ausgabe: einen Buchgutschein im Wert von 20 Euro.
Frage 1: Wofür steht das Kürzel PDCA?
Frage 2: Wie läuft die Zertifizierung ab?
Frage 3: Welches Ziel verfolgt die Arbeitsgruppe "Notfallmanagement"?
Spielen Sie mit und schicken Sie uns Ihre Antwort per Email an
qm@sanatorium-kettenbruecke.at oder werfen Sie sie in die Ideenbox.
Einsendeschluss: 31.05.2013
Aus allen Einsendungen wird die Gewinnerin/der Gewinner gelost und benachrichtigt.
Die Gewinnerin des letzten KTQ-Quiz' ist Frau Susanne Dolzer-Gostner. Herzlichen Glückwunsch!
ktq-quiz
Interessierte können unter www.ktq.de sowie unter www.procum-cert.de
weitere Informationen rund ums Zertifizieren nachlesen.
Sarah Weidmann, BSc
Projektassistentin QM
Im April 2013 startet ein Projekt zur
Infektionsüberwachung entspre-
chend den gesetzlichen Vorgaben der
Sanitätsbehörde.
Das KISS, Krankenhaus-Infektions-
Surveillance-System, dient der fortlau-
fenden Überwachung, Dokumentation,
Analyse und Interpretation relevanter
Daten zu nosokomialen Infektionen.
Es bildet somit eine Form der internen
Qualitätssicherung.
Im Vorfeld dazu wurden zwei Mitar-
beiterInnen aus der Pflege, DGKS Mad-
Kiss - krankenhaus-infektions-surveillance-system
leine Werner (B4) und DGKS Michaela
Troyer (A1), durch Herrn DGKP Hans
Hirschmann, externe Hygienefachkraft,
eingeschult. Zentrale Aufgabe der In-
fektionsüberwachung bildet die Doku-
mentation des postoperativen Verlaufs
der Wundheilung. Die Erfassung der
Daten erfolgt dabei anonym mittels
standardisiertem Verfahren, dem KISS,
anhand von intern festgelegten Indika-
toroperationen. Die Wahl der Indikator-
OP wurde in der OP-Steuerungsgruppe
beschlossen. Als Indikator-OP ist die
Knie-Endoprothese vorgesehen.
Die Auswertung übernimmt Herr
Hirschmann in seiner Funktion als Hy-
gienefachkraft.
Nach Auswertung, Interpretation und
Vergleich mit den entsprechenden Re-
ferenzdaten erfolgt halbjährlich durch
Herrn Hirschmann eine Rückmeldung
an das Hygieneteam. In diesem Rahmen
werden bei Bedarf Maßnahmen bespro-
chen und in Folge implementiert.
Sarah Weidmann, BSc
Projektassistentin QM
Inside April 2013 | 9
Mit Eröffnung unseres neuen
OP-Traktes starten wir auch mit
einem digitalen OP-Planungs- und
Dokumentationssystem (MCC.OP FA.
MEIERHOFER).
Das Projekt startete bereits Anfang
letzten Jahres mit Formulierung des
Pflichtenheftes für die Ausschreibung
und Besichtigung diverser Systeme im
Rahmen von Produktpräsentationen
und Besuch von Krankenhäusern,
welche verschiedene EDV-Lösungen
in Einsatz haben. Die Entscheidung für
das System der Fa. Meierhofer wurde auf
Basis der Kriterien Funktionen, Anwen-
derfreundlichkeit, Produktportfolio und
Preis getroffen. Die Mitglieder der OP-
Steuerungsgruppe mit VertreterInnen
der Fachgruppen Anästhesie, Neurochi-
rurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie
waren in den Entscheidungsprozess
eingebunden. In der Projektgruppe
arbeiten wir bereits intensiv an der
Vorbereitung für den Echtbetrieb. Das
Projekt wird durch einen externen
Experten in Medizininformatik fachlich
begleitet und unterstützt.
Im ersten Schritt wird die OP-Planung
und -Dokumentation auf das digitale
System umgestellt. Bis 2015 soll die
Einführung des speziellen Anästhesie-
Moduls abgeschlossen sein.
digitales Op-pLANUNGS- UND dOKUmentationsSYSTEM
Professionelles OP-Management für bestmögliche PatientInnenbehandlung
MCC.OP Fa. Meierhofer - Produktbe-
schreibung
Von der langfristigen Anmeldung über
das Tagesmanagement des OP-Koordi-
nators bis hin zur OP-Dokumentation
vereinbart MCC.OP die unterschied-
lichen Interessen und Anforderungen
der beteiligten Berufsgruppen.
Mit MCC.OP greift der/die AnwenderIn,
von jedem Arbeitsplatz aus, auf alle
Funktionen aus OP-Planung und -Doku-
mentation sowie auf Inhalte der Patien-
tInnenakte zu. Digitale AssistentInnen
unterstützen ihn/sie dabei. Die Suche
nach freien OP-Terminen übernimmt
das System, nach Eingabe weniger
Parameter, automatisch. Zentrales Orga-
nisationsinstrument zur Terminisierung
von OPs sind die Kalenderansichten in
MCC. Die OP-Dokumentation erfolgt in
MCC.OP vor, während und nach dem
Eingriff.
Hinterlegte Formulare und Makros
reduzieren den Aufwand, Pflichtfelder
gewährleisten die Vollständigkeit der
Dokumentation.
Ziele der Einführung eines digitalen
OP-Planungs- und Dokumentations-
systems:
Umstellung der papierbasierten auf ♦
eine digitale OP-Planung zur optima-
len Nutzung der vorhandenen bzw.
neu geschaffenen Ressourcen.
Webzugriff zur OP Anmeldung für ♦
alle BelegärztInnen mit individuellen
Kalenderansichten und Terminlisten
Erfüllung der gesetzlichen Doku- ♦
mentationspflichten, insbesondere
die IT-gestützte:
*Dokumentation des OP Verlaufes
durch ärztliches und pflegerisches
Personal
*Dokumentation des Sterilgutver-
brauchs
*Führung des Implantatregisters
*Sicherstellung und Dokumentati-
on der Einhaltung von PatientInnen-
sicherheits-Standards
Leistungsdokumentation zum Zweck ♦
der Verrechnung (Privatversicherung
und LKF)
Erfassung des Materialverbrauchs ♦
Erhebung und Auswertung stati- ♦
stischer Daten und automatisierte
OP-Management-Kennzahlen
Inbetriebnahme EDV-System Fa. Meierhofer: Dienstag, 21. Mai 2013
EDV-Schulung für ChirurgInnen: Dienstag, 07.05., 18 Uhr oder
Montag, 13.05., 18 Uhr
EDV-Schulung für AnästhesistInnen: Freitag, 26. 04, 15 Uhr
EDV-Schulung MitarbeiterInnen OP/AN: Freitag/Samstag, 26./27.04.
Für Fragen zum neuen EDV-System wenden Sie sich an Mag.Olivia Kornherr.
10 | Inside April 2013
herzlich willkommen
Melanie Wurm-Manzenreiter, DGKS OP
Pauline DreossiSterilisationsfachkraft
Markus NaglMA Haustechnik
Hannelore NeumairPhysiotherapeutin
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter*
Angelika AlbrechtDGKS Anästhesie
DI Andreas NuenerIT-Mitarbeiter EDV
Sabaheta HodzicMA Hauswirtschaft
Silvia WambacherDGKS OP
Sandra UnterlechnerMA Hauswirtschaft
Barbara LueggerDGKS OP
Beatrice MeichauDGKS OP
Karin Pompernigg, MScHebamme Geburtshilfe
Inside April 2013 | 11
herzlich willkommen
Maria ChromiczDGKS B2/B3
Gabriela BucherSekretärin RIK
Daniel SchreinerDGKP Anästhesie
mITARBEITER/Innen-austritte
Diane Rofner, MA HauswirtschaftElisabeth Daub, MA HauswirtschaftJulia Schaumberger, DGKS B2/B3Vesna Petojevic, DGKS OPTeresa Wolfsteiner, DGKS B2/B3Eva Linser, DGKS A2Kathrin Reinecke, HebammeMelanie Kreuzberger, DGKS A1Carmen Bachmann, DGKS B4/B5Verena Henzinger, HebammeTamara Hougnon, Heilmasseurin
Wir wünschen den MitarbeiterInnen
alles Gute für ihren weiteren Lebensweg!
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter*
Patrizia FrancoSekretärin Ärztesekretariat
Sandra SteidlMA Hauswirtschaft
Petra AukenthalerBuchhaltung
*Die neuen
MitarbeiterInnen wurden nach Eintrittsdatum gereiht.
Dr. Evelyn BaumgartnerFA für Gynäkologie
und Geburtshilfe
Neue Ärztinnen und Ärzte
12 | Inside April 2013
... zur Hochzeit
Dr. Sabine & Mag. Martin Harthaller
im September 2012
Nina Jordanzur Geburt ihres Sohnes
Maxam 12.12.2012
(im Bild: Max, Paul und Leni Jordan)
herzliche Glückwünsche ...
... zur Geburt
... für die Pension
Simone Kraßnitzer, Stv. Leitung Hauswirtschaft
seit 01.02.2013
Eva Stolz am 28.02.2013
... für die neue Leitungsfunktion
Sebastian Tschaiknerzur Geburt seines Sohnes
Oskaram 02.02.2013
alles gute ...
Inside April 2013 | 13
Welcher Schlüssel führt wohl zum Erfolg?
Begonnen wurde die Seminar-
reihe im Herbst 2011 mit einem
einführenden Seminartag für alle Mit-
arbeiterInnen an den Rezeptionen.
Damit sind die MitarbeiterInnen aus
den Bereichen der Hauptrezeption,
Wirbelsäulenzentrum mit Ambulanzen
und Ordinationen, Radiologie und der
Therapie gemeint.
Die Rückmeldungen der Mitarbei-
terInnen zum ersten Seminar waren
durchwegs positiv, und daher wurden
für das Jahr 2013 drei weitere Seminare
vereinbart.
Das Wetter am Samstag, den 23.02. lud
zwar eigentlich zu diversen Winter-
sportaktivitäten ein, dennoch kamen
die MitarbeiterInnen der Rezeptionen
zu dem gemeinsamen Seminartag
zusammen.
Mittels einer Kommunikationslandkarte
wurden die unterschiedlichen Arbeits-
bereiche und Kommunikationswege
zwischen den Frontoffices dargestellt
und analysiert. Anhand von Übersichten
der einzelnen Arbeitsbereiche und der
Analyse von Schnittstellen wurden
Entwicklungspotentiale evaluiert. Durch
die gemeinsame Diskussion der Ergeb-
nisse dieser Übersichten konnten einige
Kommunikationswege aufgezeigt und
verbessert werden.
In der Abschlussrunde wurden mit
Hilfe von alten und neuen Schlüsseln
die „Schlüsselerlebnisse“ des Tages in
Bezug auf die interne Kommunikation
reflektiert.
Dieses gemeinsame Seminar wird in den
folgenden vier Terminen weitergeführt.
Die nächsten Themen sind
„Verhalten am Telefon“ und „Der/die
schwierige Patient/in“. Diese Termine
sind für April und September vorge-
sehen.
Dipl. Soz. Päd. Markus Schaupp
Leitung Rezeption
Seminarreihe für MitarbeiterInnen an den Rezeptionen des Sanatoriums Kettenbrücke
"Zusammenarbeit und interne Kommunikation"
14 | Inside April 2013
Eine besondere Palmprozession
Ein alter Volksbrauch im tirolerischen Inntal
Besonders eindrucksvoll ist in der
Gemeinde Thaur der Palmsonn-
tag, zu dessen feierlicher Liturgie der
sogenannte "Palmesel" wesentlichen
Anteil hat. Es handelt sich dabei um
eine geschnitzte lebensgroße Chri-
stusfigur, die auf einem Esel sitzt und
auf einem Wagen bei der Palmweihe
und der Palmprozession mitgezogen
wird.
Der Palmesel wurde wahrscheinlich
um die Mitte des 18. Jahrhunderts ge-
schnitzt. Die Bewohner der Gemeinde
im Inntal halten noch heute mit Liebe
und Freude an dem volkstümlichen
Palmsonntagsbrauch aus alten Zeiten
fest. Es handelt sich dabei um eine Fröm-
migkeitsform, die im Mittelalter weit
verbreitet war, heute aber nur mehr sehr
selten gepflegt wird. Die schönen noch
erhaltenen Palmesel auf Rädern, welche
bei den Prozessionen früher mitgeführt
wurden, sind heute meist nur mehr in
Museen zu bewundern.
Die Palmweihe findet am frühen Mor-
gen vor der Vigilkirche (Zunftkirche der
ehemaligen Saline- und Bergknappen
aus dem Halltal und Solbad Hall) statt.
Von dort zieht dann die feierliche Palm-
prozession durch das Dorf Thaur in die
Pfarrkirche zum Gottesdienst, bei dem
der Kirchenchor durch seine ehrwür-
digen Gesänge festlich, aber zugleich
ernst die Gläubigen auf die Karwoche
einstimmt.
Am frühen Nachmittag des Palmsonn-
tags gibt es in Thaur noch eine zweite
traditionelle Palmprozession, die wie
eine Wallfahrt zu werten ist.
Ministranten ziehen den Palmesel, der
vom Priester und vielen Gläubigen
begleitet wird, auf einem steilen Weg
zur Schloßkirche hinauf. Zentrum der
Prozession bildet wieder die holz-
geschnitzte, lebensgroße Nachbildung
des Messias, auf einem Esel reitend,
wodurch der Einzug Jesu in Jerusalem
veranschaulicht werden soll. Segnend
hält der Herr die Rechte erhoben, die
linke Hand trägt einen Palmzweig. Be-
gleitet wird der Herr auf dem Esel von
den Palmträgern mit ihren hübschen,
selbstgestalteten "Palmbäumen" bzw.
"Palmeseln".
Nach Ankunft in der Kirche am Schloß-
bichl, dem sogenannten "Romedius-
kirchl" wird dort die Allerheiligenlitanei
gebetet und ein Leidenslied gesun-
den.
Es kann schon vorkommen, dass ein
kurzer Schneeschauer die frühlingshafte
Gebirgslandschaft vorübergehend mit
weißen Flecken bedeckt. Scheint aber
gleich danach die Sonne wieder, dann
Aus Holz geschnitzt: Der Palmesel und die lebensgroße Christusfigur
Inside April 2013 | 15
glitzern zu beiden Seiten des Prozessi-
onsweges die grünen Flächen und über-
all blühen die ersten Frühlingsboten.
Hoch über dem Inntal setzt sich der ma-
lerische Zug wieder in Bewegung, dann
geht es zurück nach Thaur und hinüber
nach Rum. Auf dem ganzen Weg betet
man den Rosenkranz.
Bei einem Wegkreuz zwischen bei-
den Gemeinden, dem sogenannten
"Leitl-Marterl" wird die Prozession vom
Priester der Thaurer Nachbargemeinde
in Begleitung seiner Ministranten emp-
fangen und zur Pfarrkirche geleitet. Viele
Rumer und auswärtige Gäste warten
vor und in der Kirche auf die Ankunft
der Prozession mit dem Palmesel. In der
Pfarrkirche Rum wird dieses Mal nicht
gebetet, wohl aber singt der Rumer
Kirchenchor das sogenannte "Palm-
lied", das aus dem vorigen Jahrhundert
stammt und einen gewissen Lehrer
Saurwein zum Urheber hat. Während
dieses Liedes erhalten auf Grund einer
alten Stiftung die Ministranten, die Palm-
eselzieher, die Bläser und der Priester
aus Thaur in der Rumer Sakristei eine
kleine Stärkung.
Die Palmprozession kehrt dann über die
Felder wieder zurück und macht noch
eine kurze Station in der St. Ulrichskir-
che. Die ganze Prozession wird auch von
einer Thaurer Bläsergruppe begleitet,
die von Zeit zu Zeit Leidenslieder bläst.
Die Christusfigur auf dem Palmesel, die
bekleidet und beweglich ist, sieht man
dann einige Tage später am Gründon-
nerstag als blutschwitzender Heiland
am Hochaltar.
In meiner Jugendzeit habe ich des
öfteren an dieser wunderschönen und
wohl einzigartigen Prozession teilge-
nommen. Dabei, wie es sich für einen
Thaurer Burschen gehört, habe ich den
eigenen Palmesel mitgetragen. Dieser
wurde mir von meiner Großmutter
geschenkt und vom leider schon ver-
storbenen Igler Bildhauer Rupert Reindl
geschnitzt.
Bei den Palmeseln wird offenkundig,
dass der Brauch auch die heimischen
Bildhauer anregte und die talentierten
Bildschnitzer immer noch beschäftigt.
Denn jeder Palmbaum hat seinen ei-
genen kunstvoll geschnitzten kleinen
Palmesel, der auf einem Brett am Sto-
ckende des Palmbaumes befestigt ist
und in das Arrangement aus frischem
Grün, Weidenkätzchen, Ölzweigen und
Bändern als zentraler Punkt eingefügt
ist. Mit großem Eifer schmücken all-
jährlich die Buben, unter Mithilfe ihrer
Väter, ihren Palm, ein uraltes Sinnbild
des Sieges, der Freude und des Friedens,
auch noch mit Fastenbrezen, Äpfeln und
manchmal auch noch Orangen.
Ein Bericht von Christoph Waldner
mit Textausschnitten aus dem
Romediusbüchlein
Der Weg zum Romediuskirchl ist teilweise steil und führt an den Kreuzwegstationen vorbei.
16 | Inside April 2013
sportlich aktiv gegen den Winterspeck
Starten Sie gesund in den Frühling!
„Für EinsteigerInnen ist es empfeh-
lenswert, Sportarten zu wählen, die
Spaß machen, den persönlichen Prä-
ferenzen entsprechen und gut in den
Alltag integrierbar sind.“
Ein Artikel von Sabine Strauß, Physio-
therapeutin im Sanatorium Kettenbrü-
cke, erschienen im Alpenvereinsmagazin
Bergauf.
Wenn die Tage wärmer werden
und die Anzeige der Waage die
Auswirkungen der Winterschlemme-
reien preisgibt, nehmen sich zahlreiche
Menschen vor, ihr Körpergewicht zu
reduzieren. Zum Erreichen dieses Zieles
sind regelmäßiges Ausdauertraining
sowie gesunde, ausgewogene Ernäh-
rung förderlich. Es ist empfehlenswert,
eine Gewichtsreduktion innerhalb von
mehreren Monaten anzustreben und
sich realistische Ziele zu stecken. Dies
ist schonender für den Organismus
und beugt Verdruss und dem uner-
wünschten Jo-Jo-Effekt vor.
Für EinsteigerInnen ist es empfehlens-
wert, Sportarten zu wählen, die Spaß
machen, den persönlichen Präferenzen
entsprechen und gut in den Alltag inte-
grierbar sind. In den Frühlingsmonaten
eignen sich Nordic Walking, Laufen,
Radfahren oder Wandern, aber auch
Indoortraining wie Schwimmen oder
Training an Cardiogeräten. Als Aufwärm-
programm sind zehn Minuten Koordi-
nations- und Gleichgewichtsübungen
sowie lockeres Durchbewegen aller
Körperpartien vorteilhaft.
Sportmedizinischer Check vor Trai-
ningsbeginn
Wird kein Pulsmessgerät verwendet, gilt
die Faustregel, dass man sich während
körperlicher Belastung noch problemlos
unterhalten kann. Ausdauertraining
sollte zumindest zwei bis drei mal
wöchentlich für mindestens 30 bis 120
Minuten durchgeführt werden. Für
Anfänger und Wiedereinsteiger ist es
ratsam, sich zu Beginn des Trainings
sportmedizinisch untersuchen zu las-
sen. Dabei werden mögliche Kontraindi-
kationen festgestellt und die individuell
optimalen Belastungskriterien ermittelt,
was sich günstig auf die Trainingseffekti-
vität auswirkt. Um Fehlbelastungen des
Bewegungsapparates bei koordinativ
anspruchsvollen Sportarten (z.B. Lang-
laufen, Laufen) zu vermeiden, sollten
ambitionierte Hobbysportler ein Tech-
niktraining unter professioneller Anlei-
tung absolvieren und die Belastungs-
zeiten an das aktuelle Leistungsniveau
anpassen. LaufanfängerInnen fällt es
beispielsweise am Beginn leichter, im
Wechsel zehn bis 15 Minuten zu joggen
und flott zu marschieren.
Wesentliche Vorteile dabei sind, dass die
Wirbelsäulen und Beinachsen stabilisie-
rende Muskulatur nicht so intensiven
Dauerbelastungen ausgesetzt ist, die
Bewegungsabläufe ökonomischer blei-
ben und weniger belastungsabhängige
Schmerzen in Gelenken, Sehnen und
Bändern auftreten.
Inside April 2013 | 17
Krafttraining als effiziente Ergän-
zung
Einmal wöchentlich sollte auch ein
Krafttraining für die Rumpf-, Bein- und
Armmuskulatur durchgeführt wer-
den. Die Intensität beträgt dabei 50
– 70 Prozent der Maximalkraft und es
werden 15 bis 20 Wiederholungen in
drei bis vier Serien pro Muskelgruppe
ausgeführt. Als Richtwert für die Bela-
stungsintensität gilt, dass nach der 15.
Wiederholung eine deutliche Ermüdung
der Muskulatur spürbar ist. Ein kräftiges
Muskelkorsett gewährleistet bessere
Gelenksstabilität während Ausdauer-
belastungen und ein höherer Anteil an
Muskelmasse steigert den täglichen
Kalorienverbrauch, was sich positiv auf
eine Gewichtsreduktion auswirkt. Auch
sorgfältig angepasste Sportausrüstung
und ein individueller Trainingsplan tra-
gen zu anhaltender Motivation bei.
Gesunde Ernährung leicht gemacht
Viele Menschen, die ihr Körpergewicht
reduzieren möchten, haben bereits
Erfahrung mit Diäten, die eine rasche
Gewichtsreduktion versprechen. Ein-
seitige Abnehmprogramme, radikale
Ernährungsumstellungen oder Hunger-
kuren sind kritisch zu hinterfragen, da
sie oft nicht wissenschaftlich fundiert
sind und gesundheitliche Risiken in
sich bergen können. Eine ausgewogene
Mischkost bestehend aus regionalen,
frisch zubereiteten Lebensmitteln mit
einem hohen Anteil an Gemüse und
Obst (500 bis 700 Gramm/Tag) ist für
eine Gewichtsreduktion zielführend.
Diese Ernährungsform bietet reichlich
komplexe Kohlenhydrate, Vitamine,
Mineralstoffe und bioaktive Substanzen
und enthält weniger versteckte Fette,
Zusatz- und Geschmacksstoffe als Fer-
tigprodukte. Um Heißhungerattacken
entgegen zu wirken, sollten mindestens
drei Mahlzeiten pro Tag verzehrt werden.
Davon findet die reichhaltigste morgens
statt und enthält ein ausgewogenes
Verhältnis an Eiweiß, Kohlenhydraten,
Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen.
Obst, Rohkost und Getreideprodukte
werden morgens und mittags am be-
sten vertragen, was zu einem länger an-
haltenden Sättigungsgefühl führt. Das
Abendessen sollte – als kleinste Mahlzeit
des Tages – leicht bekömmlich sein und
nur wenige Kohlenhydrate enthalten.
Dafür eignen sich leicht verdauliche
Eiweißquellen mit gegartem Gemüse
oder die besonders in der kalten Jah-
reszeit beliebte Suppe.
Abwechslung im Speiseplan
Förderlich zur Gewichtsreduktion ist
ein maßvoller Kohlenhydratverzehr,
wobei Vollkornprodukte und Kartof-
feln gegenüber Weißmehlprodukten,
Zucker und Süßigkeiten vorzuziehen
sind. Nahrungseiweiß sollte aus ver-
schiedenen pflanzlichen und tierischen
Quellen stammen und in ausreichender
Menge verzehrt werden (ca. 0,8 Gramm
pro Kilogramm Körpergewicht). Zu den
hochwertigen Eiweißquellen zählen un-
ter anderem: Hühnerei, mageres Fleisch,
Fisch, Hülsenfrüchte und Milchprodukte.
Beim Fettkonsum spielt die Qualität eine
wichtige Rolle: Kaltgepresste Öle mit
einem hohen Anteil an mehrfach unge-
sättigten Fettsäuren (z. B. Leinöl, Nussöl),
Samen und Nüsse bilden die gesunde
Alternative zu gehärteten Fetten und
Margarine.
1,5 bis 2 Liter Flüssigkeitszufuhr in Form
von Wasser, ungezuckertem Tee und
stark verdünnten Fruchtsäften (statt Li-
monaden und Energy-Drinks) zwischen
den Mahlzeiten reduziert das Hunger-
gefühl. Nach Ausdauersportbelastung
sollten die mit dem Schweiß ausge-
schiedene Flüssigkeit, Elektrolyte und
Vitamine wieder zugeführt werden.
Wussten Sie schon?
Will man während körperlicher
Betätigung den Fettstoffwechsel
ankurbeln, sollte die Intensität
niedrig gewählt werden und der
Belastungspuls dem Grundlagen-
ausdauerbereich entsprechen.
Für die meisten gesunden, durch-
schnittlich trainierten Menschen
gilt dafür folgende Formel:
Die maximale Herzfrequenz wird
aus 220 minus Lebensalter be-
rechnet. Davon sind – je nach
körperlicher Fitness – 55 bis 75
Prozent der optimale Pulsbereich
für das Grundlagenausdauertrai-
ning. Beispielsweise entspricht
dies bei 20- bis 30-Jährigen einer
Belastungsherzfrequenz von 120
bis 160 Schlägen pro Minute.
18 | Inside April 2013
¡HASTA PRONTO Mexiko!
Mexiko ein Urlaubsland der beson-
deren Art. Jeder verbindet das
Land klassisch mit Sonne, Strand und
Meer. Das karibische Mexiko liegt östlich
am Golf von Mexiko und westlich am
pazifischen Ozean.
Im Landesinneren in der Gegend von
Chihuahua und Mexiko Stadt gibt
es auch den typischen Winter mit
Schneefall. Mexiko hat eine Fläche von
ca. 1.972.550 km² (Österreich: 83.879
km²) und ist somit fast 24 x so groß wie
Österreich.
Mexiko ist ein sehr fruchtbares Land, der
Grund dafür ist der hohe Grundwasser-
spiegel. Im Landesinneren gibt es kaum
einen freien Platz, überall wachsen Bäu-
me und andere Pflanzen, auch wenn der
Boden voller Steine ist. Die Wurzeln boh-
ren sich durch den Boden und erreichen
den hohen Grundwasserspiegel.
Los Voladores
Eine über 1400 Jahre alte Tradition, ur-
sprünglich aus Kolumbien. Fünf Männer
klettern auf einen bis zu 25 m hohen
Baumpfahl, den „palo volador“.
Auf seiner Spitze ist eine kleine dreh-
bare Plattform befestigt, über die vier
Seile laufen. Die Männer stellen die 5
Elemente dar, Erde, Wasser, Feuer, Luft
und der Flötenspieler die Sonne.
Die vier Männer drehen sich 13 Mal um
den Mast, das ergibt die magische Zahl
52 der Mayas. Das ist die Anzahl der Jah-
re eines präkolumbischen Zeitalters.
COBA
Das ehemalige Zeremonialzentrum mit
der 24 Meter hohen Tempelpyramide
„Iglesia“ (Kirche). Diese Stätte durfte
von der Bevölkerung, die außerhalb
dieser Anlage wohnte, nur anlässlich
religiöser Zeremonien besucht werden.
Ansonsten lebten in dieser riesigen
Anlage nur Priester und Herrscher mit
ihrem Gefolge.
Erste Bewohner bereits 400 n. Ch. Die
Siedlung umfasste mehr als 6000 Ge-
bäude und an die 50 Straßen. Diese
Straßen (sacbeob) ziehen sich schnur-
gerade durch den Dschungel und sind
großteils noch nicht freigelegt. Eine
gerade sacbé führt über 100 km von
Coba nach Yaxuná (nahe Chichén Itzá).
Mexiko - ein Land der vier Jahreszeiten
Ein Urlaubstipp:
Ein paar spanische Redewen-
dungen schätzen die Mexikaner
sehr. Man sollte nicht verlangen,
dass überall Englisch gesprochen
wird.
¡HASTA PRONTO!
Inside April 2013 | 19
Ballspielplatz
Jede Stadt besaß mindestens einen, oft
mehrere gemauerte Ballspielplätze. Das
Ballspiel wurde, den verschiedenartigen
Ballspielplätzen nach zu urteilen, in un-
terschiedlichen Varianten durchgeführt.
Spielten auf den kleinen Plätzen zwei bis
vier Spieler, so bedurften die größeren
Plätze schon etwa zwanzig Personen aus
zwei Mannschaften.
Der Ball, der die Sonnenscheibe und
damit das Leben symbolisierte, bestand
entweder aus Gummi (mit einem Ge-
wicht zwischen 500 und 1500 Gramm)
oder aus einem mit Leder bezogenen
Totenschädel.
Die Spieler waren in der frühen Zeit
meist Würdenträger, hochgestellte
Persönlichkeiten, Fürsten oder Priester
in der Tracht der Götter.
Gefangene folgten erst zu einer viel
späteren Zeit. Die Siegermannschaft
wurde geopfert, um ihr den Zugang
zum Pantheon zu öffnen und die Spie-
ler damit die Ehre erhielten, selbst zu
Göttern zu werden.
Cobá wird von den Archäologen in
fünf Gebäudegruppen eingeteilt. Zur
Gruppe Nohoch Mul gehört die bei 120
Treppenstufen 42 m hohe Pyramide, El
Castillo genannt.
Auf der Spitze der Pyramide befindet
sich ein kleiner Ritualraum und ein stei-
nerner Altar, der von den Mayapriestern
vermutlich für Blutopfer an die Götter
verwendet wurde.
Tulum (Zaun oder Mauer)
Die Stadt hatte eine Ausdehnung von
ca. 6 km und ist mit einer eigenen Stein-
mauer abgegrenzt.
Das ehemalige Zeremonialzentrum
wurde 1000 bis 1300 n. Chr. entlang der
Küste erbaut.
Die bekanntesten Gebäude sind neben
dem sogenannten Schloss der „Tem-
pel des Herabsteigenden Gottes“, der
„Tempel des Windes“ und der "Fresken-
tempel". Tulum liegt auf einer Klippe
und hatte eine Art von Leuchtturm, der
mit Fackeln ausgestattet war. Somit
fanden die Schiffe heil durch die Riffe
an die Küste.
Dietmar Isser
Einkauf/BR
20 | Inside April 2013
lachen und lächeln - Ansteckungsgefahr?
Vor allem in den Wintermonaten
schwirrt der Begriff Ansteckungsge-
fahr durch die (mit Bakterien gefüllten)
Räume und ruft ad hoc Abwehrgefühle
und negative Reaktionen hervor. Doch
nicht jede Ansteckungsgefahr muss
abgeblockt werden.
Lachen und Lächeln zum Beispiel setzen
körperliche und seelische Prozesse in
Gang. So beginnt unser Herz schnel-
ler zu schlagen, und mehr Sauerstoff
erreicht die Lunge. Durch das Lachen
werden Stresshormone abgebaut, Hei-
lungsprozesse werden gefördert und
das Immunsystem wird gestärkt. Die
Fähigkeit zu Lachen ist entscheidend für
unsere Entwicklung. Kinder entwickeln
sich umso besser und schneller, je mehr
sie lächeln und lachen, und es gibt sogar
eine Lachtherapie.
Aber eben das Beste: Lachen ist anste-
ckend!
Am Anfang stand das Lachen.
Unsere Vorfahren lachten wahrschein-
lich schon lange, bevor sie zu sprechen
begannen, denn die Sprachzentren
liegen in der entwicklungsgeschicht-
lich jüngeren Hirnrinde, während das
Lachen einem älteren Gehirnteil zu-
geordnet wird. Am häufigsten lachen
Babys und Kleinkinder, nämlich ca. 400
Mal am Tag, während der Erwachsene
nur 15 Mal am Tag lacht! In den fünfzi-
ger Jahren lachten die Leute insgesamt
noch täglich 18 Minuten lang. Heute
nur noch sechs!
Im Alter zwischen vier und acht Wochen
huscht das erste absichtliche Lächeln
über das Säuglingsgesicht. Dies gilt
auch für Säuglinge, die taub oder blind
zur Welt kommen. Zwar unterscheidet
sich das Klangmuster bei gehörlosen
etwas von dem gesunder Säuglinge,
aber ihre humoristische Entwicklung
verläuft gleich. Lächeln ist der erste
emotionale Austausch zwischen Baby
und Mutter. Damit signalisiert es: „Ich
bin offen für Kontakt“.
Etwa ab dem vierten Lebensmonat setzt
das Lachen ein. Es entsteht zunächst
über Körperkontakt, z. B. wenn die Mut-
ter das Baby liebevoll an sich drückt und
dabei lustige Geräusche macht. Erst mit
einem Jahr kommt es zu Lachreaktionen
auf komische Ereignisse.
Lachen ist die beste Medizin.
Dies lehrt nicht nur der Volksmund, auch
viele wissenschaftliche Studien belegen
dies. Seit den 70er Jahren beschäftigen
sich Gelotologen (griech. Gelos: das
Lachen) mit den körperlichen und
seelischen Auswirkungen des Lachens
auf den homo ridens, den lachenden
Menschen.
Auslöser hierfür war der Journalist Nor-
man Cousins, der in den 60er Jahren
des vergangenen Jahrhunderts an der
Wirbelsäule erkrankte. Als nichts gegen
die starken Schmerzen half, verordnete
er sich selbst neben der medizinischen
Kinder haben's gut. Sie lachen bis zu 400 mal am Tag.
Inside April 2013 | 21
Behandlung eine Lachkur. Er sah sich
komische Filme an und las witzige
Bücher. Nach zehn Monaten war er
schmerzlos.
Der Stanford-Professor William F. Fry
stellte fest, dass die Aktivität der natür-
lichen Killerzellen während der Lach-
phase ansteigt. Als er 1964 sein Institut
zur Humorforschung gründete, wurde
er belächelt. Seine Untersuchungen
erregten jedoch weltweit Aufsehen und
heute gilt er als Vater der Gelotologie.
Science of Pleasure ist heute eine welt-
weit anerkannte Disziplin.
Die positiven Begleiterscheinungen
des Lachens:
Es beschleunigt den Herzschlag, regt
somit den Blutdruck an und stärkt unser
Immunsystem. Es setzt unsere Schmerz-
empfindlichkeit herab, erhöht den
Sauerstoffverbrauch und fördert somit
die Verbrennungsvorgänge in unseren
Zellen. Mit jeder Lachsalve trainieren wir
240 von insgesamt 630 Körpermuskeln.
Lachen verschafft uns eine Pause von
den Problemen des Alltags und einen
Moment der Befreiung. Wer lernt, über
seine Missgeschicke zu lachen, anstatt
sie in sich hineinzufressen, fördert seine
Kreativität und findet leichter Problem-
lösungen.
Und auch der Lachmarkt floriert mittler-
weile mit Seminaren von der Lachthera-
pie bis hin zum Lachyoga.
International ist man sich heute einig:
Humor ist eine Medizin ohne Risiken
und Nebenwirkungen!
Manuela Thurnbichler
Sekretariat GF
(Auszüge aus einem Artikel von Dr. Char-
maine Liebertz, Erziehungswissenschafterin,
Buchautorin und Seminarleiterin)
Der Begriff „Ostergelächter” oder
„Osterlachen” geht zurück ins
christliche Mittelalter. Die Ereignisse des
Kirchenjahres wurden damals symbol-
haft und ideenreich verdeutlicht.
Über die „Osterfreude“ bzw. das „Oster-
gelächter“ ist z. B. folgende Erzählung
überliefert: Ein Priester habe während
einer Osterpredigt die Männer aufgefor-
dert, das Lied „Christus ist erstanden“ zu
singen. Es blieb still. Erst als er die Frauen
bat, dieses Lied anzustimmen, erklang
dieses im Kirchenraum. (Die Männer
wussten nicht, dass der Priester dies
vorher mit den Frauen bereits vereinbart
hatte.) Bei dem nachfolgenden „Os-
tergelächter“ hatten die Frauen sicher
etwas mehr zu lachen als ihre Männer.
(Überliefert ist dieser Vorgang aus dem
Jahr 1506 aus der Klosterkirche in Marchtal
an der Donau.)
So gehörte es zur mittelalterlichen
Osterfreude ganz selbstverständlich
dazu, dass die Prediger in ihre öster-
lichen Festansprachen Scherze oder
überraschende Witze in ihre Predigten
einbauten. Diese waren bis in das 17.
Jahrhundert eher der Normalfall und
fester Bestandteil des Volksostern.
Nicht nur die Reformatoren, sondern
auch die innerkirchlichen Kritiker hatten
an den „liturgischen Einlagen“ dieser
volkhaften Art und den dann damit ver-
bundenen klamaukhaften Auswüchsen
wenig Freude.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde
das „Ostermärlein“ verboten. Das Os-
tergelächter wurde immer seltener.
Spätestens im 18. Jahrhundert war es
vielerorts (aber nicht überall) unterge-
gangen.
Mag. Romana Thurnes
Leitung Seelsorge
Kennen Sie das ostergelächter?
OSTERGELÄCHTER
hallelujadas lachen beginntes füllt neu das leben das land
hallelujadie lasten des tages sind freudig zu nehmenden staub des alltags von der seele gewaschen
hallelujadas herz ist neu offenfür gott für die menschenhinein kann das neue der kommen-den zeit
hallelujadie wege sind wagnisdoch tragen sie sicherauch wenn nur die nächsten schritte du kennst
hallelujasag singe und rufeso laut und behutsam dass jeder begreift
hallelujaostern ist jetzt hier heute und mor-genbei dir und bei mirbeim freund und beim feind
hallelujadas lachen beginnt
Almut Haneberg
22 | Inside April 2013
Zum gedenken an Luise von Marillac
Wenn das Team der Begegnungzeit
mit Süßigkeiten für die Mitar-
beiterInnen und ÄrztInnen im Haus
unterwegs ist, wissen viele KollegInnen
bereits, dass der Grund dafür der
Gedenktag an die Heilige Luise von
Marillac ist, die Mitbegünderin der
Barmherzigen Schwestern. Auch die
PatientInnen konnten sich heuer bereits
das 3. Mal in Folge über die kleine Auf-
merksamkeit freuen.
Nicht nur für neue MitarbeiterInnen ist
in der Begegnungszeitmappe (die in al-
len Abteilungen und Stationen aufliegt)
der interessante Lebenslauf der Heiligen
Luise von Marillac nachzulesen.
„Gehe nie mit den Kranken nachlässig um,
sondern versorge sie mit einer warmher-
zigen Liebe.“
Eines der Zitate von
Luise von Marillac (1591-1660)
Romana, Sarah, Olivia, Manuela und Fotografin Sonja nahmen sich Zeit für Begegnung.
frühlingsrezept
Zutaten für 4 Personen
2 Knoblauchzehen
200 g Pastinaken
50 g Kartoffeln mehlig
100 g Spinat passiert
800 ml Gemüsesuppe
1/4 Biozitrone
1 EL Olivenöl
20 g Kerbel frisch
Muskatnuss
Zubereitung
Gemüse, Kartoffeln und Knoblauch
putzen und schälen. In kleine Würfel
schneiden. Suppe mit Pastinaken,
Kartoffeln, Öl, Muskat und Zitronensaft
aufkochen. Zugedeckt 13 - 15 Minuten
leicht köcheln. Kurz vor der Garzeit Spi-
nat unterrühren. Kerbel fein schneiden.
Suppe mit Kerbel fein pürieren. Durch
ein Sieb streichen und portionsweise
anrichten. Mit Zitronenschale und Ker-
bel garnieren.
Zum Verfeinern kann man einen Kaffee-
löffel Sahne, Kochcreme oder Sojacreme
als zusätzliche Garnitur verwenden.
Gutes Gelingen wünscht
Ewald Klemmer
Küchenchef
Spinat-Pastinakensuppe mit Kerbel
Inside April 2013 | 23
Buchtipps
Bischof Reinhold Stecher wurde
1921 in Innsbruck geboren, er trat
im Alter von 18 Jahren in das diözesane
Priesterseminar in St. Michael in Schöf-
ens bei Matrei am Brenner ein.
In den 1940er Jahren wurde er von der
Gestapo verhaftet und drei Monate lang
gefangen gehalten. Ende des zweiten
Weltkrieges setzte er sein Theologiestu-
dium fort und wurde 1947 zum Priester
geweiht. Am 25. Jänner 1981 erhielt er
die Bischofsweihe und übte das Amt des
Bischofs bis 1997 in Innsbruck aus.
Am 29. Jänner 2013 verstarb der Inns-
brucker Altbischof im Alter von 91
Jahren.
Bischof Stecher schrieb zahlreiche Bü-
cher, die alle Bestseller wurden. Unter
anderem:
Bischof Reinhold Stecher führt in die-
sem ganz besonderen Buch Interviews
mit interessanten Gesprächspartnern.
So näherte er sich in seinen fiktiven
Gesprächen recht humorvoll ganz
wichtigen Werten: wie Stille, Humor,
Toleranz, Autorität, Vorurteilen und
Herzlichkeit. All die ihm wichtigen
Werte waren seine Gesprächspartner.
Bischof Stecher, ein leidenschaftlicher
und begabter Maler, illustrierte sein
Bücher mit eigenen Aquarellen und
Zeichnungen und verlieh ihnen dadurch
eine ganz besondere Individualität.
Gerlinde Überbacher
Hebamme
Ich möchte gerne dieses Buch von
Charlotte Link vorstellen. Sie schreibt
fesselnd, spannend, psychologisch
tiefgründig, und als LeserIn bleibt man
förmlich bis zur letzten Seite im Banne
dieses Krimis gefangen.
Die Autorin versteht es ausgezeichnet,
bis tief in die unergründlichen Seiten
der Seele des Menschen zu blicken
und auch in gewisser Weise bestimmte
Handlungen, wenn auch nur ansatzwei-
se, verstehen zu lernen.
Vanessa Willard, eine junge, verheiratete
und wohlhabende Frau, wird entführt,
in eine Höhle gebracht und dort in eine
Kiste gesperrt. Ihr Entführer möchte
eigentlich nur Lösegeld von ihrem
Mann verlangen, wird aber inzwischen
wegen eines anderen Deliktes verhaf-
tet. Er hat nicht den Mut, diese Tat zu
gestehen …
Charlotte Link versteht es ausgezeich-
net, um diese zentrale Handlung noch
einige andere Schicksale von Menschen
zu erzählen, die letztendlich alle mitei-
nander in Kontakt kommen und deren
Wege sich auf irgendeine Weise kreuzen,
schließlich solange, bis sich der Kreis um
die Geschichte schließt.
Michaela Pircher
DGKS Endoskopie
IMPRESSUM
Medieninhaberin, Herausgeberin und Redaktion: Sanatorium Kettenbrücke der Barmherzigen Schwestern GmbH
Für den Inhalt verantwortlich: GF Mag. Annette Leja
Redaktion: Markus Schaupp, Manuela Thurnbichler, Mag. Romana Thurnes, Sonja Türk, Gerlinde Überbacher
Gestaltung: Manuela Thurnbichler
Druck: Ablinger.Garber, Hall
Fotos: Titelbild/Christian Kneissl, Kongregation der Barmherzigen Schwestern, Christoph Waldner, Dietmar Isser,
fotolia, i-Stockphoto
Letzte Printausgabe der Hauszeitung Inside
15 Jahrgänge. 46 Ausgaben. Vieles hat sich getan seit 1999
– im Haus. Über vieles wurde in der Hauszeitung kurz oder
auch ausführlich berichtet.
Ein motiviertes Redaktionsteam startete im Herbst 1999,
sprühte vor Ideen und entwickelte im Laufe der Jahre die
Hauszeitung inhaltlich und optisch weiter zum Inside, wie es
sich aktuell präsentiert.
Nun ist wieder ein Zeitpunkt für eine Veränderung gekom-
men: Es gibt das Intranet und damit verbunden auch die
Möglichkeit, das Inside jederzeit online lesen oder auch
ausdrucken zu können.
Für uns der Anlass, die Druckausgabe einzustellen und ein
neues Konzept für das Inside über die Sommermonate aus-
zuarbeiten.
Sie können gespannt sein, was Sie im Herbst neu erwartet.
Das aktuelle Redaktionsteam wünscht Ihnen bis dahin
eine schöne Frühlings- und Sommerzeit!
die Zeit bleibt nicht stehen ...
Das Gründungsredaktionsteam1999: Sonja Türk,
Dietmar Isser, Annette Madlener-Ludwiczek,
Wiltrud Zecha und Anita Kapferer