Post on 26-Jul-2020
ReproduktionsmedizinMünchenMedizinisches Versorgungszentrum
KinderwunschAssistierte ReproduktionEndokrinologieLabormedizin
PartnerschaftsgesellschaftDr. Walter BollmannDr. Thomas BrücknerDr. Daniel NossArzt für LaboratoriumsmedizinDr. Gerhard Noss
Jahresbericht2019
Tal 1180331 München
Tel. 089-24 22 95-0Fax 089-24 22 95-60E-Mail info@ivf-bbn.deInternet www.ivf-bbn.de
Zertifiziert nachDIN EN ISO 9001
Jahresbericht 2019
Der Jahresbericht stellt, wie jedes Jahr, die Tätigkeiten und Behandlungs-resultate unseres reproduktionsmedizinischen Zentrums in transparenterForm dar. Aufgelistet sind die gesamten Aktivitäten, insbesondere die Resultate der ART-Zyklen.
Neben der Darstellung der Behandlungsergebnisse ist die Erfassung des Gesundheitszustandes der Neugeborenen von großer Wichtigkeit,die mit Hilfe von Techniken der assistierten Reproduktion bei uns entstanden sind.
Außer der steigenden Nachfrage nach Techniken der assistierten Reproduktion nimmt nach wie vor auch die Anzahl der Patientinnen mitWunsch nach Fertilitätsprotektion (»Social Freezing«) zu. Natürlich kön-nen sich auch Patientinnen und Patienten, die auf Grund einer malignenErkrankung vor einer Chemotherapie und/oder Strahlentherapie stehen,sich vertrauensvoll in unsere Hände begeben, um ggf. unbefruchteteoder befruchtete Eizellen, sowie Sperma kryokonservieren zu lassen(»Medical Freezing«). Auch die Präimplantationsdiagnostik (PID) ist einwichtiger Bestandteil unserer Tätigkeit. Bisher sind nach einer in unseremZentrum durchgeführten PID 208 Kinder zur Welt gekommen. Hier arbei-ten wir seit Jahren mit »SYNLAB MVZ Humane Genetik – Ärztliche Lei-tung Dr. med. Dr. rer. nat. Claudia Nevinny-Stickel-Hinzpeter« zusammen.
Das hohe Niveau der Behandlungsergebnisse ist nur durch das Engage-ment, die Qualifikation und die ständige Teilnahme unseres gesamten Teams an nationalen und internationalen Weiterbildungen möglich. Fort-bildungen im Bereich Arbeitssicherheit, Brandschutz, Datenschutz, Hygie-ne, Praxis- und Qualitätsmanagement wurden von allen Mitarbeiternund Mitarbeiterinnen unseres Zentrums in Anspruch genommen.
Unsere Ärzte und Ärztinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Labore IVF/ICSI, Andrologie, Endokrinologie, Serologie und Bakteriologienutzten die Fortbildungen für den Erfahrungsaustausch und Aneignungneuer reproduktionsmedizinischer Techniken und Verfahrensweisen(AGRBM, BRB Symposium, Diasorin Labor Symposium, ESHRE Wien, Fertilität Director’s Cut, Biopsie Workshop, um nur einige zu nennen).
Unser Angebot, Kolleginnen und Kollegen sowie deren Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter zu speziellen Schulungen in unser Zentrum einzuladen,oder bei externen Fortbildungen und Kongressen Vorträge zu halten,überzeugte auch in diesem Jahr durch eine hohe Nachfrage.
In diesem Jahr wurde die KVB-Prüfung nach den Anforderungen der RiliBÄK (Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labora-toriumsmedizinischer Untersuchungen) in den Bereichen Andrologie, Bakteriologie, Endokrinologie, Hormonlabor und Serologie erfolgreich bestanden (interne und externe Qualitätssicherung gemäß § 5 Abs. 3QSV Spezial-Labor).
Wir wünschen uns weiterhin eine vertrauensvolle, konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ihnen und viel Freude bei der Lektüre unserer Ergebnisse.
Ein Feedback Ihrerseits ist uns immer willkommen.
AbrechnungJohanna MillerRosi Lang Hülya DoraMarion HartlUlrike Hellbach
ZytologieUrsula TotzauerCornelia Neubert
IVF-SekretariatDenise FinzelPetra JakschJulia HinzSadiye KeskinDaniela Psiuk
EDV und VerwaltungGabriele BlinzlerStefanie Wanderer
SchreibbüroIngrid HütterMelanie Tonhauser
IVF-LaborDipl.-Biol. Birgit PoostDipl.-Biol. Edmund
KreuzerM. Sc. Ara CantilloDr. rer. nat. Julia
DehneM. A. Franziska DollM. Sc. Jana Engel-
brechtM. Sc. Natascha
FischerM. Sc. Cornelia Hillen-
brandDipl.-Biol. Dominika
KlautVanessa RauM. Sc. Heike SchmidtM. Sc. David Seniuk
Andrologie und Eizellplatz
Ingrid HütterAngela Bethäuser Caroline ErbertsederBrigitte FlemmigAgnes Gerisch-Busch Brigitte Matz Sandra MüllerNina SchuppNicole Warmhold
SerologieAnnette GregerMargret HermannsBrigitte Flemmig
MikrobiologieTatjana SchneiderAnnette GregerBrigitte Recknagel
Qualitätssicherungund Statistik
Dr. A. ArzbergerIlona BaumannKerstin Walter
QM- und Praxis- Management
Heidrun TinnesSabine RanzElif Aksuoglu
EinkaufNancy SeelandtGabriele Beinert
RaumpflegePremalatha AdlerFa. GlobusFa. Njoroge
AnmeldungHeidrun TinnesSabine RanzElif AksuogluNeringa AltunBrigitte BechtelChristian BeselKatharina Blanken-
burgNathalie GreinerJasmin HentschelMeisam JawadiPetra KahleZeynep KayaCaroline KeilChristiane Kirsch
Sabine PaintnerJulia MüllerSabina SelimoskaRamona SiebertAnnika Sonnenberg-
BattikhMelanie TonhauserVahide YildizWochenende
Manuela MichlYvonne TrautmannSevgi Uzun
EndokrinologieHeidrun TinnesBrigitte FlemmigAnnette Greger
OPGabriele BeinertBrigitte DegenMojgan EnsafiVera Fiola-Kruth Irmingard HolzheuSonja KinzingerAnett KovacTanja MarschnerSabine SchreinerMonika Toth
Ärzte und Mitarbeiterteam 2019
Ärztliche LeitungDr. Walter BollmannDr. Thomas BrücknerDr. Daniel Noss
Ärzte/ÄrztinnenDr. Isabelle AndersDr. Andrea ArzbergerDr. Julia BauerDr. Patrick MehrleDr. Kathrin PohligDr. Leonie Matt
LabormedizinDr. Gerhard Noss
AnästhesieDr. Gabriele PflanzDr. Sabine Zehendner-Angster
VertretungDr. Karola FaistDr. Reinhard MurrDr. Swany Tan-Nattermann
Tätigkeitsbericht 2019
Kinderwunschgespräche (neu) 1850Hysterokontrastsonographien 103Zytologien (incl. Einsender) 5 041Social Freezing / Medical Freezing 95Follikelpunktionen 2 080Kryoembryotransfers 1352Spermiogramme 3 600• Diagnostik• Inseminationen• Aufbereitung für ARTInseminationen 519Kryokonservierungszyklen 1101
(PN-Eizellen, Embryozellen)Kryokonservierungen (Sperma, TESE) 57Hormonanalysen insgesamt 254146Serologische Untersuchungen 48762Bakteriologische Untersuchungen 4 684
Mit der detaillierten Jahresstatistik 2019 versuchen wir so exakt undgewissenhaft wie möglich, alle behandlungs relevanten Resultate un-serer Behandlungszyklen mit »künstlicher Befruchtung« zusammen-zustellen.
Zur Begriffsbestimmung:IVF (In Vitro Fertilisation) bezeichnet die extrakorporale Befruch-
tung, bei der Eizellen und Spermien im Reagenzglas »von alleine«verschmelzen.
ICSI (Intrazytoplasmatische Spermien-Injektion) bezeichnet dieextrakorporale Befruchtung von Eizellen mittels direkter mikrosko -pischer Übertragung von je einer Spermie in das Innere der Eizelle.
IVF/ICSI bezeichnet eine Kombination beider Befruchtungs -methoden: Bei einem Teil der gewonnenen Eizellen wird die Be-fruchtung mittels IVF versucht, bei einem anderen Teil mittels ICSI.Dies immer dann, wenn durch ICSI eine höchstmögliche Befruch-tungssicherheit erreicht werden soll, beziehungsweise einer Nicht-befruchtung durch IVF vorzubeugen.
Kryo-Embryotransfer bezeichnet den Transfer von Embryozellennach vorher gehendem Auftauen von eingefrorenen (kryokonser-vierten) befruchteten Eizellen bzw. Embryos.
Trophektodermbiopsie ist die Entnahme von Trophektodermzellen(Hüllzellen der Blasto zyste) zur Untersuchung der Chromosomen.
Vitrifikation ist ein ultraschnelles Einfrierverfahren, das auch für Blastozysten, Pronukleuseizellen und unbefruchtete Eizellen einehohe Überlebensrate möglich macht.
Slow freezing ist ein Verfahren des langsamen Einfrierens von Sperma.
Social Freezing ist die Vitrifikation von unbefruchteten Eizellen mitAufbewahrung zur späteren Verwendung.
Medical Freezing ist die Kryokonservierung von befruchtetenund/oder unbefruchteten Eizellen oder Sperma vor Chemo- oderStrahlen therapie zur Fertilitätsprotektion
Behandlungsresultate 2019
37,9
37,4 37,4 37,4
30
32
34
36
38
40
2015 2016 201920182017
37,4
2015
1800 1742 1788
20242080
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
2000
2200
2016 2017 20192018
Follikelpunktionen* für IVF und ICSI 2015– 2019
2015
4394 95
231 281 221319 314
1343
12281190
226 233287
353
481
0
250
500
750
1000
1250
1500
2016 2017 20192018
1237 1258
Anzahl der Zyklen mit Eizellbehandlung, unterschiedennach IVF [ ], ICSI [ ], und IVF + ICSI [ ] und »Social Freezing« [ ]
* Follikelpunktion: Gewinnung von Eizellen in einem Behandlungszyklus
Follikelpunktionen* für IVF und ICSI 2015– 2019
n
n
Alter der Patientin bei IVF und ICSI 2015– 2019
2015
34,5 34,637,8
47,646,3
59,6 59,0 58,4
49,4 51,0
5,9 6,43,8 3,0 2,7
0%
20%
40%
60%
80%
2016 2017 2018 2019
Anzahl transferierten Embryos pro Transfer in Prozent, 2015– 2019
Anteil der Behandlungszyklen mit Transfer von 1 Em bryo [1 ET = ], 2 Embryos [2 ET = ], 3 Embryos [3 ET = ] in Prozent aller Transfers
2015
1181 1157
12881254 1352
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
2016 2017 20192018
Behandlungszyklen Kryo-Embryo transfer2015– 2019
2015
966
879914
10601101
0
200
400
600
800
1000
1200
2016 2017 20192018
Anzahl Zyklen mit Kryokonservierung nach Punktion von Vorkerneizellen (2PN)oder Embryonen, 2015– 2019
n
Anzahl der Behandlungszyklen nach Auftauen von kryokonservierten Vorkerneizellen sowie Blastozystenund Embryotransfer
n 38,5
17,69,3
53,3
45,9
31,8
0%
20%
40%
60%
80%
37–39 >=40<=36
Schwangerschaften pro 2 Embryotransfer3
Anteil Zwillingsschwangerschaften pro 2 Embryotransfer, IVF, ICSI 2019, altersabhängig
16,9
8,3
49,4
34,7
28,6
0%
20%
40%
60%
80%
37–39 >=40<=36
16,3
Schwangerschaften pro 2 Embryotransfer3
Anteil Zwillingsschwangerschaften pro 2 Embryotransfer, Kryo Embryotransfer, 2019, abhängig vom Alter bei Kryokonservierung
[ ] klinische Schwangerschaften/Embryotransfer1
[ ] Geminianteil an Schwangerschaften %2
1 klinische Schwangerschaft: Nachweis einer FH2 Zwillingsschwangerschaften3 Transfer von 2 Embryozellen, mindestens
1 Embryozelle im Blastozystenstadium
[ ] klinische Schwangerschaften/Embryotransfer1
[ ] Geminianteil an Schwangerschaften %2
58,3
0%
20%
40%
60%
80%
37–39 >=40<=36
35,9
18,3
Kumulative* Geburtenrate altersabhängig2018, pro Patientin (n = 1128)
* Die kumulative Geburtenrate pro Patientin 2018 umfaßt alle Geburten aller Patientinnen (n = 1128), die im genannten Zeit raum mit IVF bzw. ICSI im stimulierten Zyklus behandelt wurden. (»Frisch«-Transfers incl. Kryo-Transfers)
Alter inJahren
frischer ET1 Kryo ET2
Geburten 2437 2839Kinder 2918 3319Einlinge 1969 2384Zwillingskinder 910 860Drillingskinder 39 75
Geburten und Kinder, gesamt
vaginal Sectio
Einlinge 52,6 % 47,7 %Zwillinge 17,3 % 82,7 %Drillinge 100 %
Entbindungsmodus
weiblich männlich
Alle Kinder 51,1 % 48,9 %Einlinge 51,3 % 48,7 %Zwillinge 51,6 % 48,4 %Drillinge 54,1 % 45,9 %
Neugeborenen Geschlecht
Jungen frischer ET1 Kryo ET2
38. SSW 3036 314039. SSW 3282 345240. SSW 3403 357341. SSW 3580 3686>=42. SSW 3520 3814
Durchschnittliches Geburtsgewicht (g) bei Einlingen im Vergleich frischer Transferund Kryo-Embryotransfer bei Jungen
Mädchen frischer ET1 Kryo ET2
38. SSW 2819 297939. SSW 3081 330240. SSW 3245 338541. SSW 3250 3489>=42. SSW 3405 3564
Durchschnittliches Geburtsgewicht (g) bei Einlingen im Vergleich frischer Transferund Kryo-Embryotransfer bei Mädchen
frischer ET1 Kryo ET2
Einlinge 9,6 % 6,9 %Zwillinge 52,4 % 53,2 %Drillinge 100,0 % 100,0 %
Frü�hgeburten Anteil der Frühgeburten (<38. SSW)
frischer ET1 Kryo ET2
Geborene Kinder 2918 3319Fehlbildungen gesamt 92 (3,2 %) 87 (2,6 %)männlich 51 47weiblich 41 40
Angeborene große Fehlbildungen3
frischer ET1 Kryo ET2
Herzfehlbildungen 34 26Magen-Darmtrakt 3 5Urogenitaltrakt 20 14Lippen-Kiefer-Gaumenspalte 4 2Augen 1 4Knochen, Gelenke und Haut 18 17chromosomale Veränderung 7 9Leistenhernie 2 5Sonstiges 3 5
Angeborene große Fehlbildungen3
1 Embryotransfer ohne vorhergehende Kryokonservierung2 Embryotransfer mit vorher kryokonservierten befruchteten
Eizellen bzw. Embryos3 Große angeborene Entwicklungsstörungen sind definiert
als strukturelle Defekte des Körpers und/oder der Organe,die die Le bens fähigkeit beeinträchtigen und interventions -bedürftig sind.
Patienten mit Embryotransfer (ET) ET Schwangerschaft (SS) SS/ET SS/Pat mit ETinsgesamt
63 87 46 52,9 % 73 %
Patienten mit Embryotransfer (ET) ET Schwangerschaft (SS) SS/ET SS/Pat mit ETbei monogenen Erberkrankungen
22 29 17 58,6 % 77,3 %
Patienten mit Embryotransfer (ET) ET Schwangerschaft (SS) SS/ET SS/Pat mit ETmit Aneuploidie- Untersuchung (z.B. bei chromosomalen Translokationen)
41 58 29 50 % 70,7 %
In Kooperation mit Frau Dr. Dr. Claudia Nevinny-Stickel, Humangenetik
ET EmbryotransferSS/ET Eintritt einer Schwangerschaft
pro Embryotransfer in ProzentSS/Pat Eintritt einer Schwangerschaft
pro Patientin in Prozent
Der Neugeborenenreport ist erstellt auf Grundlage der Geburtsberichte und pädiatrischen Untersuchungs-befunde aller geborenen Kinder.
Neugeborenenreport 2010– 2019Resultate Präimplantationsdiagnostik (»PID«) 2019