Post on 24-Jun-2015
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Kartoffeln und Computer
ZW Jena - 2013
P.M.
• P.M. : häufigste Initialen im Schweizer Telefonbuch
• * 1947, lebt in Zürich
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„Die Marktwirtschaft ist am Ende- Was nun?“
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„Angesichts der Selbstverspottung des Systems
lohnt sich eine Kritik nicht mehr.“
Nur noch 11 % der Weltbevölkerung glauben, dass der Kapitalismus gut funktioniert.
Alternative „Survivalism“?
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Eine andere Welt ist möglich!
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• Was brauchen wir zum Leben?
• Wo kriegen wir es her?
• … • ...
• … • ...
Eine andere Welt ist möglich!
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• Was brauchen wir zum Leben?
• Wo kriegen wir es her? Kapitalismus
• … • ...
• 10 Prozent der Weltbevölkerung besitzen 85 Prozent des Vermögens.
• Eine Hälfte der Weltbevölkerung verdient 1 Prozent des Gesamteinkommens, die andere 99 Prozent.
• 20 Prozent „Reiche“ verbrauchen 80 Prozent der Ressourcen, während 80 Prozent „Arme“ sich die verbleibenden 20 Prozent der Ressourcen teilen.
Übrigens:
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Ist das, was wir kriegen, überhaupt das, was wir für ein GUTES LEBEN brauchen?
Eine andere Welt ist möglich!
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• Was brauchen wir zum Leben?
• Wo kriegen wir es her?
Im Kapitalismus Nach dem Kapitalismus:
• … • ... ?
Im Kapitalismus Nach dem Kapitalismus:
• … • ... ?
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• Natur
Atmosphäre, Landschaft, Wasser, Wälder, Böden, Fischgründe, Biodiversität…
• Soziales
Plätze, Parks, öffentliche Gärten, Feierabend, Mitfahrgelegenheiten, digitale Netze, Sport- und Freizeittreffs
• Kultur
Sprache, Erinnerung, Wissen, Musik
• Digitaler Raum
Software-Codes, hochgeladene Inhalte
Was wir zum Leben brauchen
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Commons
Commons = „Arrangements zur Herstellung und
Erhaltung von gemeinsam genutzten Ressourcen“ (P.M.)
= eine spezifische Art von Beziehungen
zwischen Menschen in Bezug auf Dinge, die für ihre Existenz notwendig sind.
S. 10-11
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Commons
Commons (nach P.M.)
Allgemeine
Dienstleistungen Kreativ/ kooperative Projekte
Subsistenz in der Landwirtschaft
Grundversorgung, gesellschaftliche Dienste, Industrie
Handwerk, leichte Gewerbe, Dienstleistungen, Künste
Ernährung
Commons
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»Das gemeinsame Wohlergehen wird in der Zukunft auf
zwei elementaren Zugangsformen basieren: Zugang zu
Land (Nahrung, Rohstoffe, Energie etc.) und Zugang zu
Wissen (die Fähigkeit, alle Produktionsmittel zu nutzen und
zu verbessern, seien sie nun materiell oder immateriell): im
Grunde geht‘s also um Kartoffeln und Computer.«
Transformation = Not wenden
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Rahmenbedingung: Umweltgerechtigkeit 1000 Watt-Gesellschaft
• Reduktion des CO2-Emission • Bisheriger Energieverbrauch lässt sich nicht umweltverträglich
durch Erneuerbare Energien abdecken
S. 16-17, 18
„Es geht nicht ums Einschränken,
sondern um andere Formen des Lebensgenusses.“
Transformation
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„Der Kapitalismus wird durch eine Vielfalt von
Kreisläufen transformiert werden…“
Relokalisierung: Abhängigkeiten minimieren • Transporte reduzieren, bzw. verändern
Ernährungssouveränität: für jeweils einige Hundert Menschen in Stadt und Land (kommt gleich noch)
Industrielle Subsistenz: klar gegliedertes Netzwerk aus einander ergänzenden, halbautomatischen Einheiten
Transformation
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„Der Kapitalismus wird durch eine Vielfalt von
Kreisläufen transformiert werden…“
Kooperation und Nachbarschaft: Zusammen gut leben. • Güter teilen (Auto, Waschmaschine, Rasenmäher,
Werkzeuge…)
• Ausgleich der Ökobilanzen (ein Nachbarschaftsauto mehr gegen weniger Fleischkonsum…)
• „500 Bewohner in der Stadt,
verbunden mit dem Land“ (ca. 100 ha, max. 40 km entfernt)
Kooperation und Nachbarschaft
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• Stadt wächst mit Land zusammen • „Großhaushalt, der von seinen Mitgliedern gestaltet wird“ • Landwirtschaft: Permakultur Ernährungssouveränität
S. 22-24
Kooperation und Nachbarschaft
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• Mikrozentrum (Großhaushalt)
Kooperation und Nachbarschaft
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Z.B. Kraftwerk 1 (Zürich)
„Clusterwohnung“
Erd- und Obergeschoss für Gemeinschaftsräume
• Neubau in ehem. Industriegebiet, • Umnutzung älterer Bauten … • 1993…2001
Kooperation und Nachbarschaft
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Z.B. Kraftwerk 1 (Zürich)
Kooperation und Nachbarschaft
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Ernährungssouveränität:
• „Der ganze Kreislauf von Produktion, Verteilung, Zubereitung und Verbrauch von Nahrungsmitteln, ebenso wie die Verwertung von Abfällen kann demokra- tisch direkt von den betroffenen Menschen organisiert und kontrolliert werden.“
• „Menschen, die sich selbst ernähren können, sind weniger anfällig für Erpressung und Ausbeutung auf anderen Ebenen.“
Fraktale Strukturen statt Hierarchie
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Fraktale Strukturen statt Hierarchie
Stadtteile und
Kleinstädte
Großstädte und Regionen
Patchwork von
Territorien
Fraktale Strukturen
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Stadtteile/ Kleinstädte:
• Wasser, Energie, Transportwesen, Bildung, medizinische Versorgung, Verkehrsnetz, Sicherheit, Gerichtsbarkeit, Wohnungsbau, Feuerwehr, Kommunikationsmedien…
• Öffentliche Depots für Kleidung und Möbel, Reparaturbetriebe, öffentliche Werkstätten…
Fraktale Strukturen
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Großstädte und Regionen:
• Krankenhäuser, Universitäten, Energieerzeugung, Baustoffherstellung, Opernhäuser, Zoo, Museen, Eislaufbahn…
• Kooperatorium: permanente Kooperationsbörse
Patchwork von Territorien statt Großnationen:
• Per Zug in 2-3 Stunden erreichbare Orte • Weitgehend selbständige Versorgungsgebiete • Bildung, Baustoffe, Transportsysteme, Gerichtsbarkeit
Fraktale Strukturen
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Subkontinentale Zweckverbände:
• Z.B. Nordamerika, Indien, Südsahara- Afrika…
• Geogr. Gebiete, wo bestimmte Produkte zentral hergestellt und effektiv verteilt werden können:
• Stahl, Aluminium, Maschinenmodule, Chemikalien, Elektrogeräte, Transportmittel, Kommunikationsnetze…
S. 35-36
Fraktale Strukturen
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Planetarische Organisation:
• “Selbst wenn es im Moment noch pompös erscheint, über „planetarische Planung“ zu sprechen, so werden wir langfristig nicht darum herumkommen, globale Ressourcen gerecht zu verteilen und dafür geeignete Institutionen zu schaffen.“
• Planung: „an die Zukunft denken und entsprechende
Vorkehrungen treffen “ • Keine Befehlskette mehr, sondern wird tendenziell von allen
betrieben
S. 50-51
Fraktale Strukturen
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Fraktale Strukturen
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Was haben wir davon?
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• Senkung der Lebenshaltungs“kosten“ bei gleicher oder besserer Lebensqualität
• Neue, kollektive Lebensqualität
• „Wir können die Ketten der Lohnarbeit ablegen und uns vom
Gesetz des Profits und der Herrschaft der Oligarchien befreien (Letztere können als ganz normale Menschen in die allgemeine Bevölkerung absorbiert werden und glücklich leben bis ans Ende ihrer Tage)… „
Und wie kommen wir dahin?
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• Initiativen wie Vertragslandwirtschaft, Gemeindeökonomie, Wohngenossenschaften, produktive Netzwerke…
• Politische Initiativen …
• Hoffnung auf „Unterwanderung“, „Abwicklung“ des Kapitalismus
WAS TUN?
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• Nachbarschaften entwickeln: Nachbarn, Vereine, Genossenschaften, Vertragslandwirtschaft, Nachbarschaftsdepots einrichten…
• Regionen aktivieren: Verknüpfung von Bauernbetrieben mit städtischen Nachbarschaften, regionale Energieversorgung
• Territorien stärken: Demokratisierung, ökol. Kreisläufe
• Global zusammenarbeiten: Unterstützung der Commons
• Quartierzentren einrichten und Stadtpolitik machen: Bürgerinitiativen entwickeln Konzepte für Quartierzentren, nichtkommerzielle Treffpunkte, verkehrsfreie Plätze, Kooperationsbörsen…
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