KOMMENTAR: „Sucht kommt von siechen“ · se Zahlen allein. Man kann nur erahnen, was diese...

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BAYERISCHE STAATSZEITUNG NR. 49 AUS DEN BEZIRKEN FREITAG, 4. DEZEMBER 2015 13VERÖFFENTLICHUNG DES BAYERISCHEN BEZIRKETAGS

Es geht jedoch nicht nur um die-se Zahlen allein. Man kann nurerahnen, was diese Kinder und Ju-gendlichen, aber auch die Er-wachsenen in den Kriegsgebietenund auf der Flucht erlebt haben.Viele von ihnen sind durch die Er-eignisse belastet, nicht wenigepsychisch erkrankt. Etliche erlit-ten körperliche Schädigungenund werden ihr Leben lang behin-dert oder chronisch krank sein.

Bald noch mehr gefordert

Das heißt: Die Bezirke werdenin der Zukunft noch weit mehr ge-fordert sein bei der Versorgungvon Kriegsflüchtlingen – sei es inden Integrativen Kindergärten, inden Heilpädagogischen Einrich-tungen bis hin zum Bereich derPsychiatrie.

Dazu kommt, dass nicht nurMenschen mit ganz anderen Bio-graphien in unsere Versorgungs-system kommen, sondern auchmit einem anderen kulturellenund religiösen Hintergrund, derÄrzte, Pfleger, Pädagogen undTherapeuten vor neue Herausfor-derungen stellt. Dies alles mussbewältigt werden. Und deshalbgeht erneut mein dringender Auf-ruf sowohl an die Landes-, alsauch die Bundesebene: Ein gutdurchdachtes Bundesteilhabege-setz, das die Kosten für die Ver-sorgung von Menschen mit Be-hinderung – egal welcher Her-kunft – gerecht auf die drei Säu-len Bund, Länder und Kommu-nen verteilt, ist notwendiger dennje!

Mit Hinweis auf die Flücht-lingssituation darf die Lösungdieser strukturellen Unebenheitnicht erneut wieder auf die langeBank geschoben werden. Denn,ob es nun um Menschen geht, diehier Schutz suchen oder ob es umMenschen geht, die aufgrund vonKrankheit oder Behinderung Hil-fe brauchen: Bisher zahlen vor al-lem die kommunalen Ebenen denPreis dafür.

VonJürgen Reichert,Bezirkstagspräsi-dent von Schwaben

Bereits im Mai 2015 hielt die Ju-gend- und Familienministerkonfe-renz bei ihrer Tagung in Perl fest:„Länder und Kommunen nehmenihre Aufgaben mit hohem Verant-wortungsbewusstsein und erhebli-chem finanziellem Aufwand wahr.Sie leisten damit einen bedeuten-den Beitrag zur humanitären Hilfefür Flüchtlinge.“

Als die Minister damals über dieSituation Unbegleiteter minder-jähriger Flüchtlinge (UMF) berie-ten, war noch nicht einmal annä-hernd absehbar, dass die Aus-gangszahlen vom Frühjahr imHerbst schon Makulatur sein wür-den. Allein im Bezirk Schwabenkommen wöchentlich 50 neueKinder und Jugendliche hinzu –alle Zahlen, die für das ganze Jahr2015 prognostiziert wurden, sindlängst schon überschritten.

Es ist keine Frage: Die Flücht-lingssituation stellt unsere ganzeGesellschaft, insbesondere aberdie sozialen Systeme vor große He-rausforderungen. In Bayern ist dieSituation zudem komplexer als inanderen Bundesländern. So ist derAufnahmedruck auf den Freistaataufgrund der geographischen Ge-gebenheiten besonders hoch.

Hinzu kommt jedoch auch, dassim Fall der Kinder und Jugendli-chen, die alleine aus ihren Her-kunftsländern fliehen, hier zu-nächst nicht das Land als überört-licher Sozialhilfeträger direkt ge-fordert ist, sondern die Bezirkekostenerstattungspflichtig sind.Auch wenn der Freistaat einenGroßteil dieser Kosten über-nimmt, so wird allein beim BezirkSchwaben im nächsten Sozial-haushalt mit einer Nettobelastungvon mindestens zehn MillionenEuro gerechnet.

KOMMENTAR: „ Eine gerechte Verteilungder Kosten ist notwendiger denn je“

Suchttherapien „Zeit brauchen“.Stephanie Stirnweis gab einenÜberblick über die ambulante The-rapie Drogenabhängiger im RaumSchweinfurt. Im Gegensatz zu ei-ner stationären Therapie setze dieambulante Variante ein stabilesUmfeld voraus. Oberärztin Dr. Su-sanne Pera berichtete abschlie-ßend über ihre Erfahrungen mit derOpiat-Substitution an der Psychi-atrischen Instituts-Ambulanz(PIA) in Schweinfurt. Diese Ein-richtung sei 2011 mit einem Arztund einer Halbtagskraft eröffnetworden. 2012 sei die PIA in größereRäume gezogen. Heute bestehe dasPIA-Team aus 24 Köpfen, betontesie. > MARKUS MAURITZ

chologe Stefan Koschmieder vomLohrer Krankenhaus stellte einen„Mythos der 68er-Generation“klar: „Sucht kommt vom mittel-hochdeutschen Wort siechen“,sagte er. Es bedeute also kranksein und nicht „suchen“!

Ungeachtet dieser sprachlichenFinessen verfolge man auch inLohr bei der Suchttherapie einen„lösungsorientierten Ansatz“. Da-runter verstand der Psychologe,„die Patienten mit ihrer Verant-wortung zu konfrontieren“. Auf-grund dieses liberalen Konzeptskomme es im BKH Lohr verhält-nismäßig selten zu Rückfällen,wenngleich auch Koschmiederkein Hehl daraus machte, dass

Anders als in Lohr setzt man imKrankenhaus für Psychiatrie, Psy-chotherapie und Psychosomati-sche Medizin Schloss Werneckauf ein integriertes Behandlungs-konzept. Das heißt: Hier werdenAlkoholiker und Drogensüchtigenicht getrennt, wie der ÄrztlicheDirektor der Klinik, ProfessorHans-Peter Volz, berichtete. „Un-ser Konzept funktioniert gut“, hober hervor. Die Wartezeiten für Pa-tienten seien kurz, die Nachfragenach Betten hoch und Beschwer-den gebe es nur selten.

Mit 800 bis 900 Patienten mach-ten Suchtkranke in seiner Klinikrund ein Fünftel der jährlichenNeuaufnahmen aus. Diplom-Psy-

Süchtigen auf Ihrem Weg ausder Sucht zu helfen, sei eine

herausragende Aufgabe, betonteunlängst Unterfrankens Bezirks-tagspräsident Erwin Dotzel beider Eröffnung des Psychiatrie-Symposiums, das sich mit „aktuel-len Aspekten der Suchttherapie“beschäftigte. Dotzel zitierte aus ei-nem Zeitungsbericht über das 50.bayerische Drogenopfer diesesJahres, eine 24-jährigen Frau ausMünchen. „Was hätte diese Fraunoch alles erleben können, washätte sie noch alles vor sich ge-habt, wenn sie von ihrer Suchtlosgekommen wäre?“, gab Dotzelzu bedenken.

„Was suchen Süchtige?“ Unterdiese Leitlinie stellte ProfessorErnst Engelke als Moderator desSymposiums die Veranstaltung.Das Thema gehe jeden an, so En-gelke. Zum Beleg schob er einigeZahlen hinterher: 14,7 MillionenDeutsche seien Raucher, 1,8 Mil-lionen alkoholabhängig und zehnMillionen Menschen in der Bun-desrepublik seien von Alkoholis-mus gefährdet.

Oberarzt Martin Hauschildknüpfte an diese Zahlen an: Jähr-lich gebe es in Deutschland42 000 alkoholbedingte Todesfäl-le. Gemessen an den 3277 Ver-kehrstoten des vergangenen Jah-res eine gewaltige Zahl! 31,8 Pro-zent der Gewalttaten erfolgtenunter Alkoholeinfluss, so der Arztweiter. Im BezirkskrankenhausLohr am Main verfüge man daherüber zwei Stationen mit jeweils24 Betten – eine für Drogensüch-tige und eine für Alkoholiker. ProJahr nehme man rund 1500Sucht-Patienten auf. Dies seirund ein Drittel der etwa 4500BKH-Patienten.

Psychiatrie-Symposium des Bezirks Unterfranken zum Thema Drogen

„Sucht kommt von siechen“

Jeder dritte Patient des unterfränkischen Bezirkskrankenhauses hat ein Suchtproblem. FOTO DPA

organisieren Ausstellungen oderStudienreisen nach Osteuropa,beispielsweise in die Bukowina.

In Zusammenarbeit mit demSchulreferat der Stadt Augsburgengagiert sich das Bukowina Insti-tut auch beim Projekt Hausaufga-benbetreuung, wo die Schüler,überwiegend aus Familien mit Mi-grationshintergrund, begleitetwerden. Projekte des Europabürosdes Bezirks Schwaben wie die jähr-liche internationale Jugendbegeg-nung „Vier Regionen für Europa“,das heuer im August 2015 in derBukowina stattfand, erfahrenebenfalls organisatorische undübersetzungstechnische Unter-stützung seitens des Bukowina-In-

stituts.Das Bukowina-Institut wird

von einem Trägerverein getragenund vom Bezirk Schwaben sowiedem bayerischen Sozialministeri-ums finanziell unterstützt. ImJahr 2003 wurde dem Institut dieRechtsstellung eines sogenanntenAN-Instituts, einer rechtlich ei-genständigen Forschungseinrich-tung an der Universität Augsburg,verliehen. > ANGELA SEITZ

Das Augsburger Bukowina-Institut wird 25 Jahre

Forschungsstelle für Fragenrund um Ostmitteleuropa

Seit über 25 Jahren ist das Buko-wina-Institut in Augsburg eine aus-gewiesene Forschungsstelle zuFragen Ostmitteleuropas, ein Zen-trum der Integrations- und Natio-nalitätenforschung, eine Stätte derBegegnung und Kooperation zwi-schen Ost und West und eine guteAdresse zum Erlernen mittel-, ost-und südosteuropäischer Sprachen.Gleichzeitig ist es neben dem Eu-ropabüro des Bezirks Schwabenund dem Hilfswerk Schwaben Bu-kowina einer der drei Pfeiler, aufdenen die Partnerschaftsarbeit desBezirks mit der rumänisch-ukrai-nischen Grenzregion Bukowinafußt.

Eigene Bibliothek

Der Wirkungsbereich des Buko-wina-Instituts ist vielschichtig undumfangreich: So unterhält es zumBeispiel eine eigene Bibliothek,leistet Übersetzungsarbeiten, bie-tet in Zusammenarbeit mit der be-nachbarten Universität AugsburgSprachkurse in Russisch und Ru-mänisch an und betreut wissen-schaftliche Arbeiten von For-schern und Doktoranden aus ganzEuropa. Eng ist die Zusammenar-beit mit der Universität Augsburgauch beim jährlichen Internatio-nalen Sommerkurs, wo Studieren-de der Universitäten Czernowitzund Suceava ihre Deutschkennt-nisse vertiefen können.

Neben Vorträgen und Beiträgenzu Studientagungen und Sympo-sien beteiligen sich die Mitarbeiterund Mitglieder des Instituts an Ver-öffentlichungen in Zeitschriften,

Die Bukowina ist eine Landschaft imNordosten Rumäniens. FOTO BSZ

Vor zehn Jahren wurde das Pro-jekt Zeitgenössische bildendeKunst in der Bezirkshauptver-waltung in Landshut mit der ers-ten Ausstellungseröffnung aus derTaufe gehoben. Deshalb gab eskürzlich eine Jubiläumsfeier in derMagdalenenkapelle in Landshut.Dass so viele der Künstler gekom-men waren, deren ausgezeichneteAusstellungen in den zurücklie-genden Jahren in der Bezirks-hauptverwaltung zu sehen waren,freute Bezirkstagspräsident OlafHeinrich: „Ich werte dies als Zei-chen dafür, dass Sie uns in guter Er-innerung behalten haben.“

Hubert Huber, Vorsitzender desBerufsverbandes Bildender Künst-ler (BBK) Niederbayern, und Be-zirksheimatpfleger MaximilianSeefelder traten als Grußwortred-ner auf, ebenso Alt-Bezirkstags-präsident Manfred Hölzlein, unterdessen Schirmherrschaft einst dasso wegweisende Kunstprojekt ent-stand: „Viele Jahre wurde von Be-zirksseite der heimische Künstler-Nachwuchs durch Ankäufe vonWerken unterstützt. Eine Förder-praxis, die in den 1990er Jahrendurch die gezielte Zusammenar-beit mit berufsständischen Institu-tionen und Verbänden abgelöstwurde“, so Hölzlein.

Mit dem Entschluss, in Zusam-menarbeit mit den Berufsverbän-den Bildender Künstler Nieder-bayern/Oberpfalz von Zeit zu ZeitWanderausstellungen durchzufüh-ren, rief der Bezirk eine damalsbayernweit einzigartige Projekt-form ins Leben. Den Kunstschaf-fenden eröffneten sich damit Prä-sentationsmöglichkeiten über dieengere Heimat hinaus. Was abernach wie vor fehlte, waren geeig-nete Ausstellungsräumlichkeitenin der Bezirkshauptverwaltung.Mit der Renovierung des denkmal-geschützten ehemaligen Forst-kammergebäudes, wurde dasschon lange anvisierte Vorhabenrealisiert. Geplant war auch vonBeginn, Kunstschaffende aus ganzNiederbayern in der Hauptverwal-tung zu präsentieren. > C. KNOTT

Hauptverwaltungpräsentiert Werkeregionaler Künstler

Nürnberg, ist stolz auf diese beson-dere Auszeichnung, zeige sie doch,dass das bbs richtig aufgestellt sei,passende Angebote mache und alsKompetenzzentrum ein wichtigerBeitrag zur Inklusion in Bayern sei.Die Einrichtung bietet schwer-punktmäßig eine Vielzahl an schu-lischen und beruflichen Angebo-ten, insbesondere für Menschenmit Blindheit und für Sehbehinder-te an. Auf dem Gelände in Nürn-berg befinden sich zwei Schulen,eine Frühförderung, eine Tages-stätte und ein Internat. > E.B.

Urkunden. Insgesamt wurden 32Schulen, darunter zehn Förder-zentren, ausgezeichnet. Das bbsnürnberg ist seit 1990 ein Ort, andem Menschen mit und ohne Be-hinderung gemeinsam leben undlernen. Derzeit sind jährlich zirka60 Schüler ohne Förderbedarf inden beiden Schulen und gestaltenein lebendiges, gemeinsamesSchulleben.

Mittelfrankens Bezirkstagsprä-sident Richard Bartsch, der Vorsit-zende des Verwaltungsrates desTrägervereins Blindenanstalt

Das Bildungszentrum für Blindeund Sehbehinderte Nürnberg (bbs)durfte sich über eine hohe Ehrungaus München freuen. Als Schulemit dem Profil Inklusion unter-stützt es „vorbildlich das gemein-same Lernen und Leben von jun-gen Menschen mit und ohne son-derpädagogischen Förderbedarf“,so die entsprechende Meldung ausdem bayerischen Kultusministeri-um.

Im Rahmen einer Feierstundeüberreichte Kultusminister Lud-wig Spaenle (CSU) in München die

Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte Nürnberg ausgezeichnet

Vorreiter bei der Bildungs-Inklusion

Sedimentrückhalt. Solche Maß-nahmen seien bereits heute zu-schussfähig, wie Lothar Winkervom Amt für ländliche Entwick-lung betonte.

Das gemeinsame Ziel sei einumfassender Boden- und Wasser-schutz. Aber auch in den Gewäs-sern selbst sollten gezielte Ent-wicklungsmaßnahmen eingeleitetwerden, um die Gewässerbelas-tung zu verringern und die Le-bensraumbedingungen für dieFischbestände nachhaltig zu ver-bessern. „Kurz- bis mittelfristigkann die Bestandssituation derströmungsliebenden und kieslai-chenden Fischarten durch die An-lage von Kiesbänken, Sichelbuh-len bzw. durch die Umlagerungvon Kies verbessert werden“, er-läutert Thomas Speierl, Leiter derFachberatung. Dazu müssten dieFischereiberechtigten und Fische-reivereine mit ihrem gewässerspe-zifischen Wissen ebenso ins Bootgeholt werden, wie die jeweiligenkommunalen Verwaltungen. Da-rüber hinaus empfehlen die Ver-fasser der Studie, den Gewässer-zustand weiterhin zu erfassen undauf die Problematik des Feinsedi-menteintrags bei den Landwirtenaufmerksam zu machen.> CHRISTIAN PORSCH

tungen durch Abwässer wurden in-des nicht festgestellt. Der Sedi-menteintrag beeinträchtige die Re-produktion der heimischen Fisch-arten wie Bachforelle, Äsche, Elrit-ze oder Bachneuenauge eklatant,wie die Forscher herausfanden.Deshalb sei der Fortbestand dieserheimischen Fische nachhaltig ge-fährdet.

Boden- und Wasserschutz

„Wir fühlen uns für den Erhaltder Artenvielfalt unserer heimi-schen Fische verantwortlich“, soBezirkstagspräsident GüntherDenzler und schlug vor, sich vordem Hintergrund der Ergebnisseder Studie mit den Verantwortli-chen in Politik, Landwirtschaft,der Wasserwirtschaft und dem Fi-schereiwesen an einen Tisch zu set-zen. Konkrete Maßnahmen müss-ten her, etwa eine permanente Be-deckungen der Uferstreifen oderdie Anlage wallartiger Gewässer-randstreifen. Eine Möglichkeit seiauch die Anlage von weiterenStruktur- und Landschaftselemen-ten, die dem Schutz der Ressour-cen Boden und Wasser dienen, wieFeuchtflächen zum Wasser- und

Dringender Handlungsbedarfbesteht bei der Verbesserung desZustands der oberfränkischenFließgewässer. Dies wurde bei derVorstellung der neusten Studie derFachberatung für Fischerei des Be-zirks Oberfranken in Heiligenstadtdeutlich. Die Fachbehörde hat zu-sammen mit der Hochschule Mag-deburg-Stendal ermittelt, welchenBelastungsfaktoren unsere heimi-schen Fischbestände, aber auchFischnährtiere und Wasserpflan-zen in oberfränkischen Fließge-wässern ausgesetzt sind.

Die Befischungen im Zuge derEuropäischen Wasserrahmen-richtlinie hatten es bereits ange-deutet, die Ergebnisse der Studiebestätigten das Ergebnis nun: Denoberfränkischen Fischen geht esschlecht. Nur noch in rund einViertel der Fließgewässer in Ober-franken sind die Fischbestände ineinem guten bis sehr guten Zu-stand. Eine deutlichere Ver-schlechterung gegenüber den frü-heren Erhebungen, als noch über40 Prozent diesen Status hatten.

Gründe seien zum einen der er-höhte Feinsedimenteintrag ausden Bereichen Straßenbau undLandwirtschaft sowie die fehlendeDurchgängigkeit der Fließgewäs-ser durch Querbauwerke. Belas-

Besorgniserregende Studie der Bezirksfachberatung und der Hochschule Magdeburg

Oberfrankens Fische in Not