Post on 20-Nov-2015
10 BUDAPESTER ZEITUNG DDEESSIIGGNN 25. NOVEMBER - 1. DEZEMBER 2011 NR. 48
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EEtwas mde ffnet Dra Kon-
snszky die Tr ihres ange-
nehm warmen Showrooms und
bietet neben einem bequemen Sitz-
platz auf der einladenden Coach
eine heie Tasse Kaffee an. Das
machen wir auch mit unseren Kun-
den so, sagt sie lchelnd und fgt
hinzu, dass ein persnliches Ge-
sprch und Beratung bei ihr immer
dazu gehrten.
Es sei manchmal schwierig, die
Kufer in den Showroom zu lok-
ken, ergnzt sie. Wer sich jedoch
einmal daran gewhnt habe, kme
gerne wieder. Nachdenklich meint
Dra, dass vielleicht ein Laden,
der allgemein zugnglich sei, einfa-
cher und besser wre, da sich viele
im Showroom beobachtet fhlten
und dchten sie mssten unbe-
dingt etwas kaufen. Dem sei je-
doch nicht so: Hier kann eine
Kundin auch 20 Kleidungsstcke
anprobieren, ohne schief ange-
schaut zu werden. Auerdem fhrt
unsere Beratung auch dazu, dass
oft Kleider anprobiert werden, die
vorteilhaft sind, der Kuferin aber
nie in den Sinn gekommen wren.
KKlleeiiddeerr
mmaacchheenn LLeeuuttee
Ihren Weg zum Design fand
Dra eigentlich ganz leicht. Sie
interessierte sich schon immer fr
dieses Metier und war fasziniert
von der Auswirkung der Mode auf
den Trger, also wie Kleidung die
Person und Persnlichkeit beein-
flussen kann. Deshalb wollte sie
zuerst Kostmbildnerin
werden. Oder vielleicht
doch Architektur stu-
dieren, was sie ebenfalls
ganz spannend fand. Als
Dra dann an die Uni-
versitt fr angewandte
Kunst kam, war die Sa-
che entschieden. Ich
hatte dann das Glck,
im Ausland studieren zu
knnen, beschreibt sie
und meint nachdrcklich,
dass die andere Kultur
und Lebensweise in Pa-
ris sie in ihrem Werdegang und ih-
rer Arbeit sehr beeinflusst htten.
KKoommpplliizziieerrtt,,
aabbeerr bbeekkaannnntt
Einige Jahre nach ihrem Ab-
schluss grndete sie 2006 ihre
Firma und ihr Label konsanszky.
Sie ist die einzige Designerin, wird
jedoch von vielen internen und ex-
ternen Mitarbeitern und Freunden
untersttzt, die das Projekt auch
mit am Leben erhalten. Ich habe
zum Glck Menschen gefunden,
mit denen ich gut und ohne viele
Worte zusammenarbeiten kann
und welche die Botschaften meiner
Mode transportieren, betont sie.
Der Label-Name sei fr Aus-
lnder manchmal kompliziert aus-
zusprechen, sie htte deshalb schon
daran gedacht, ihn zu ndern, gibt
Dra zu. Als ich mich dafr ent-
schieden habe, wusste ich durch
meine Jahre in Paris, dass die
Franzosen meinen Namen ohne
weiteres aussprechen knnen, mit
den Deutschen oder Englndern,
die mehr Schwierigkeiten haben,
hatte ich nicht gerechnet, meint
die Designerin. Inzwischen sei ihr
Label aber so bekannt, dass sie da-
bei bleibe.
KKnniitttteerrffrreeii
uunndd aannggeenneehhmm
Bei ihren Entwrfen legt die
Designerin auf dreidimensionale
Schnittfhrung und franzsisches
Mieder Wert, die sie im Detail in
Paris studiert hat. Mein Design
soll eine Dualitt von Struktur und
Weiblichkeit sein, eine zarte Mi-
schung aus Design und franzsi-
scher Couture. Gleichzeitig haben
die Stcke auch immer eine beson-
dere Note, die sie neben dem klas-
sischen und diskreten Stil zu
Designerkreationen werden lassen.
Tragbar bleiben sie jedoch trotz-
dem. Auch beim Stoff achtet Dra
auf Bequemlichkeit und nutzt zum
groen Teil natrliche Fasern, die
nicht zu sehr verknittern. Alles
was angenehm fr das Auge und
die Hand ist, benutze ich gerne,
beispielsweise Seide, Wolle, Baum-
wolle oder Viskose, meint sie und
fgt hinzu, dass sie auch gerne mit
matt und glnzend spielt.
KKuunnddeennrrcckkmmeelldduunnggeenn
Bei der Planung hat sich die
Designerin schon an die interna-
tionalen Standards gewhnt, die
immer ein bis zwei Saisonen vorar-
beiten. Im Moment sei sie an der
Winterkollektion fr 2012 dran.
Pro Kollektion entstehen meist 25
Kreationen, von denen ein Viertel
High End, also etwas exklusiver
und teurer und der Rest etwas
gnstiger zu erstehen sind. Die
Designerin achtet auch auf die
Rckmeldung von Kritikern und
Kufern aus den frheren Saisonen
und passt ihre neuen Ideen diesen
immer ein wenig an. So bestnden
ihre Kollektionen auch oft aus
schwarz-wei, weil das gefragt sei
und die meisten Kufer nicht den
Mut zu Farben htten, was Dra
sehr bedauert.
KKrreeaattiivvee
PPrroozzeessssee
Beim Entwerfen hat sie unter-
schiedliche Inspirationsquellen: Rck-
meldungen, kommende Trends, klas-
sische Evergreens, unterwegs Auf-
geschnapptes und nicht zuletzt die
Musik. Insbesondere letzteres sei
beim Zeichnen von Entwrfen wichtig.
Ich hre von Jazz, Rock, Punk und
alternativer Musik bis hin zu Klas-
sik alles. Im Moment ist es Purcell,
der mich gefangen hlt, erzhlt sie.
Die meisten Kleidungsstcke im
Showroom seien Gre 36 und
38, aber einige Stcke, die erfolg-
versprechend sind, stelle sie auch
in greren Gren bis 42 her. Im
Showroom knnen neben der je-
weils neuen Kollektion auch die al-
ten anprobiert und natrlich be-
stellt werden. Wir ndern Gre,
Farbe und manchmal auch den
Stoff. Jedoch sagen wir auch ehr-
lich, wenn ein Modell zum Beispiel
in Gre 50 nicht mehr gut aus-
sieht und stellen es dann auch
nicht her, betont Dra. Beson-
ders bei Rcken sei die Lnge
wichtig, viele Frauen wssten
nicht wie sehr dass ihr Aussehen
verndere.
ZZeeiittmmaannggeell
Fr die Zukunft wnscht sich
die Designerin mehr Zeit, um sich
auch mit ihren beiden anderen
Linien, Mnnermode und Schuhe,
neben der Frauenlinie ausreichend
beschftigen zu knnen. Ihre er-
sten Versuche damit seien positiv
aufgenommen worden, nur schaffe
sie das im Moment noch nicht al-
lein. Auch der Gedanke einen
Laden in Budapest allein oder mit
anderen Designern zu erffnen sei
ihr schon gekommen. Neben
Ungarn verkaufe sie ihre Krea-
tionen auch in Italien, den USA
und Kuwait, im Moment suche sie
in Europa noch nach vertrauens-
wrdigen Distributoren.
Einen Online-Shop lehnt Dra
dagegen ab. Sie siehe es als gute
Mglichkeit und es gbe auch Ln-
der wie die USA und Japan, wo das
gut funktioniere, aber in Ungarn se-
he sie noch keinen Markt dafr.
Auerdem falle damit der persnli-
che Kontakt weg, ganz zu schweigen
davon, dass die Kunden die Klei-
dungsstcke so nicht anprobieren
knnten. Das wolle sie nicht.
IINNEESS GGRRUUBBEERR
SShhoowwrroooomm BBuuddaappeesstt
Geffnet: Auf Anfrage
VII. Kroly Krt 3/c. I./1.
Tel: +36 1 784 9380
Email: sales@konsanszky.com
www.konsanszky.com
SShhoopp CCoommbbiinnaatt
MuseumsQuartier
ffnungszeiten: Dienstag bis
Samstag 12 bis 19 Uhr
Quartier 21 / MQ, Wien
Tel.: +43 1 236 0596
www.combinat.at
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Designerin Dra Konsnszky.
...und franzsischer Couture.Mein Design soll eine...
DRA KONSNSZKY studierte an der Universitt fr angewandte Kunst inBudapest und der Les coles de la Chambre Syndicale de la CoutureParisienne in Paris wo sie 1990 ihren Abschluss als Fashion Designerinmachte. Nach ihrer Studienzeit bekam sie die Mglichkeit, ein sechsmo-natiges Praktikum bei Nina Ricci mit jeweils einer Woche bei Dior undLanvin zu absolvieren. Ihre berufliche Karriere fhrte sie jedoch zurcknach Ungarn, wo sie 2006 anfing, ihr Label aufzubauen. Konsnszkynimmt regelmig an Fashionweeks in Paris, Dsseldorf und Wien teil, ge-wann den Fashion Awards Hungary Preis fr den besten Fashion Designerin den Jahren 2006 und 2008 und dieses Jahr den zweiten Preis beimHG.Hu Design Awards.
ZUR PERSON
...Dualitt von Struktur... ...und Weiblichkeit sein, eine... ...zarte Mischung aus Design...
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