Leitfaden zur Erstellung einer literaturwissenschaftlichen ... · Annahmen (Theorie) •...

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Leitfaden zur Erstellung einer

literaturwissenschaftlichen

Seminararbeit im Fach

Vergleichende

Literaturwissenschaft

1

Hausarbeit - Grundlegende Informationen

Besprechung grundlegender Aspekte des

wissenschaftlichen Arbeitens an Beispielen

Formalien

Sprache und Argumentation

Quellen und Forschungsliteratur

Zitation

Literaturverzeichnis/ Bibliographie

2

Inhaltsverzeichnis

13

15

16

21

26

28

42

Hausarbeit

Grundlegende Informationen

3

Hausarbeit

Was ist eine literaturwissenschaftliche Hausarbeit?

• Akademische Prüfungsform

• Textsorte mit vorgegebener Struktur

• Beitrag zur wissenschaftlichen Erkenntnis (Vorform eines

wissenschaftlichen Aufsatzes)

Aufstellen und Begründen einer eigenständigen These zu einem

literarischen Text

Erwächst nicht nur aus dem bestehenden wissenschaftlichen

Diskurs, sondern setzt sich auch kritisch mit diesem

auseinander

4

Hausarbeit

Allgemeine Hinweise

• Eigenständige Themensuche

• Absprache mit dem Lehrenden

• Durchlaufender Text (Tabellen, Stichpunktlisten, Auflistung

von Thesen mittels Spiegelstrichen und ähnliches vermeiden)

• Keine Autorenbiographien (biographische Informationen nur,

wenn sie Aufschlüsse für die Textinterpretation geben)

• Keine Inhaltsangaben

• Keine unmotivierten Theoriereferate (Theorieelemente

produktiv auf die Fragestellung beziehen)

• Hinführende Einleitung zum Thema (klare Benennung des

Problems, der Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit)5

Hausarbeit

• Sprechende, d.h. informative und sachbezogene Überschriften

(keine abstrakten und verallgemeinernden

Interpretationsschemata; „Inhalt – Form“ und ähnliches)

• Überschriften im Text in Wortlaut und Nummerierung

identisch mit denen des Inhaltsverzeichnisses

• Zu grobe Gliederung oder „Überuntergliederung“ vermeiden

• Schluss mit Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse;

evtl. mit Ausblick auf weitere, aber in der Untersuchung nicht

thematisierte Aspekte

• Alle fremden, aus der Fachliteratur oder anderen Quellen

(Internet, Vorträge etc.) stammenden Informationen,

Gedanken, Argumente nachweisen

• Plagiate sind strafrechtlich ein Vergehen und können zur

Exmatrikulation führen!!! 6

Inhaltliche Grundlagen

• Darstellung und Begründung der zugrunde gelegten

Annahmen (Theorie)

• Interpretation und Auswertung der Ergebnisse der

Textanalyse (eigenständige These)

• Geordnete Darstellung der Argumente für oder gegen die

aufgestellte(n) These(n)

• Bezugnahme und Abgrenzung von fremden Thesen und

Argumentationen auf der Grundlage der Analyseergebnisse

7

Hausarbeit

Aufbau

• Deckblatt: grundlegende Informationen zum Studierenden,

zum Kurs und zur Arbeit (Titel)

„Visitenkarte“ der Arbeit

Aussagekräftigen Titel wählen

• Inhaltsverzeichnis/ Gliederung

Wiedergabe des Aufbaus der Arbeit

Erleichterung der Orientierung

• Ggf. Abkürzungs- oder Siglenverzeichnis

8

Hausarbeit

• Einleitung: Orientierung des Lesers, Hinführung zum Thema,

Darstellung des Themas (These), Präzision, Ein- bzw. Abgrenzung

des Problems, Fragestellung

• Hauptteil: nähere Erläuterung der Methoden (Theorie),

Begründung der These, Textanalyse, Auseinandersetzung/

Einbindung der wissenschaftlichen Diskussion

• Schluss: Zusammenfassung (Ergebnisbilanz), Verweis auf

ungeklärte Gegenstandsbereiche

• Literaturverzeichnis: Auflistung der gesamten verwendeten

Literatur

• ggf. Anhang

9

Hausarbeit

• Umfang: 1/10 der gesamten Arbeit

• Elemente:

Hinführung zum Thema: Welcher Einstieg bietet sich an?

Erläuterung der These: Welche Hypothese wird aufgestellt

und bearbeitet? Wie lautet die Fragestellung?

Abgrenzung/Eingrenzung des Themas: Welche inhaltlichen

Schwerpunkte werden bearbeitet?

Leserorientiert ausgerichtet

10

Einleitung

Bitte nicht:

Einleitung soll zum Hauptteil hinführen, nicht ihn

vorwegnehmen

Einleitung soll nicht die Ergebnisse vorwegnehmen, die am

Schluss der Arbeit stehen

Einleitung ist kein Vorwort, keine Vorbemerkung und keine

Widmung

Einleitung ist ein Gliederungspunkt

Titel der Einleitung ist idealiter nicht Einleitung

11

Einleitung

Formale Anforderungen •

(siehe jeweiliger Leitfaden der einzelnen Fächer; i.d.R. 1,5-facher

Zeilenabstand, Schriftgröße 12, Times New Roman, Korrekturrand:

rechts 3-4 cm)

Keine Farbe oder Abbildungen in der Hausarbeit•

Überschriften sind entweder •

unterstrichen

fettgedruckt

in einer anderen Schriftgröße

Kein Fettdruck im Fließtext•

Einheitliche Zitierweise verwenden (Fußnoten)•

Angabe der Seitenzahl in Kopf• -/ Fußzeile ober-/ unterhalb des Textes

Abtrennung des Fußnotenbereichs vom Haupttext i. d. R. durch einen •

Strich 12

Hauptteil

• Struktur: leserfreundliche „Wegweiser“ einbauen

Kapitelanfang: Was wurde bisher gezeigt? Was soll im

Folgenden gezeigt werden?

Kapitelende: Was wurde mit welchem Ergebnis gezeigt? Wie

geht es weiter?

Klarheit in den Text bringen

• Begriffsklärungen: so ausführlich wie nötig & so kurz wie

möglich

• Eigene Meinung vertreten! (eigene Fragestellung, eigenständige

Schlussfolgerungen, begründete Thesen)

• Unwichtiges Aussortieren

13

Hauptteil

• Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeit

• Umfang: 1/10 der gesamten Arbeit

• Keine neuen Argumente in den Schluss

• evtl. Ausblick auf ungeklärte Themenkomplexe geben

14

Schluss

Besprechung

grundlegender Aspekte des

wissenschaftlichen

Arbeitens an Beispielen

15

Formalien

16

Formalien

Absätze

• Gliedern die einzelnen

Argumente/

unterschiedliche

Themen

• Zu viele Absätze

stören den Lesefluss

(Bedeutung, Logik)

17

Formalien

Absatz

• Einrücken der ersten

Zeile nach einem Absatz

(Ausnahme:

eingerücktes Zitat)

• Kein Abstand zwischen

Absätzen (Ausnahme:

eingerücktes Zitat)

18

Formalien

Längere Zitate:

• eingerückt;

ca. 0,5 cm

• Schriftgröße 10

• Zeilenabstand 1,5

• Keine Anführung-

zeichen

19

Formalien

20

Layout:

Blocksatz•

Formalien

Zeilenabstand:

• 1,5

• Leserlichkeit

• erleichtert

Korrektur

21

Formalien

Fußnoten:

• Schriftgröße 10

• gleiche Schriftart

wie Fließtext

• enden immer mit

einem Punkt

22

Sprache und

Argumentation

23

Sprache und Argumentation

Hinweise zu Sprache und Argumentation

• Sorgfältiges Beachten der Sprachrichtigkeit (Orthographie und

Grammatik)

• Keine Aneinanderreihung von Thesen (Thesen argumentativ begründen

und am Text belegen)

• Motive, Themen, Begriffe, Ideen haben eine eigene Geschichte

(begriffsgeschichtliche Informationen z.B. im Grimmschen Wörterbuch

oder Historischen Wörterbuch der Philosophie nachschlagen)

• Keine subjektiven Formulierungen (ich denke, ich meine, ich fühle etc.)

• Seminarergebnisse wenn möglich integrieren (z.B. auf Texte und

Sachverhalte verweisen, die Analogien, Parallelen oder auch

Differenzen zum Thema aufweisen)

24

Sprache

Zuletzt stellt sich die Frage, ob es

möglich ist, den Text „Rosalie

geht sterben“ und vor allem diese

Begegnung mit dem Anhalter […]

nicht allegorisch zu lesen, wie

Todorov es von einen

phantastischen Text fordert.

Sicher! Natürlich kann man, wenn

man …

Ebenfalls ist die Farbe der

Schirmmütze nicht unbedeutend,

da diese, quasi, das stereotypische

Markenzeichen des Teufels ist.

Unbedingt vermeiden:

• Umgangssprachliche

Formulierungen

• Doppelte Verneinung

• Konstruktionen mit „man“

• Konstruktionen mit

„bezüglich“, „im Bezug auf“,

„hinsichtlich“, „im Hinblick

auf“

• Füllwörter (ja, wohl, nämlich,

selbstverständlich)

25

Quellen und

Forschungsliteratur

26

Quellen und Forschungsliteratur

Hinweise zum Umgang mit literarischen Quellen und

Forschungsliteratur

• Primärtext als Zentrum des Gedanken- und Argumentationsgangs

• Benutzen von Gesamtausgaben bzw. historisch-kritische

Ausgaben (soweit vorhanden)

• Kein Übernehmen von Primärzitaten aus der Forschungsliteratur

• Möglichkeit der Strukturierung des Primärtextes bei der

Erstlektüre nutzen (Randnotizen, Markierungen)

• Keine Arbeit mit Übersetzungen in der Komparatistik

• Möglichkeit des Exzerpierens aus der Forschungsliteratur nutzen

(Argumentationsgang zusammenfassen, wichtige Zitate notieren)

• Beachten des kritischen Umgangs mit der Forschungsliteratur

• Vermeidung von ‚Zitatcollagen‘ (Zitate mit Umsicht auswählen,

grundsätzlich einbinden)27

Zitation

28

Bibliographische Angaben

Wichtig! Die Zitierweise muss einheitlich sein!

Eine vollständige Titelangabe umfasst:

Nachname und Vorname des Autors •

Titel und Untertitel •

Erscheinungsort und • -jahr

Seitenangabe•

Bei Beiträgen in • Sammelwerken: Herausgeber, Titel,

Erscheinungsort und Jahr, Seitenangabe des Beitrags

Bei • Zeitschriftenaufsätzen und Jahrbuchartikeln: Titel, Band oder

Jahrgang und Erscheinungsjahr oder Datum der Zeitschrift,

Seitenangabe des Beitrags

29

Literaturangaben in der Bibliographie -

Beispiele

Quellen

• Keller, Gottfried: Die Leute von Seldwyla. Erzählungen [1856/1874]. Bernd Neumann (Hrsg.).

Stuttgart: Reclam, 1998.

→ in eckigen Klammern ist bei Primärtext das originäre Erscheinungsjahr anzugeben

Monographie

• Boeschenstein, Hermann: Gottfried Keller. Stuttgart: Metzler 1977.

Zeitschriftenaufsatz

• Kaiser, Gerhard: „Sündenfall, Paradies und himmlisches Jerusalem in Kellers Romeo und Julia auf

dem Dorfe.“ In: Euphorion. Zeitschrift für Literaturgeschichte (1971), Vol. 65. S. 21-48.

Sammelbandbeitrag

• Boeschenstein, Renate: „Pankraz und sein Tier. Zur Darstellung psychischer Prozesse um die Mitte

des 19. Jahrhunderts.“ In: Thunecke, Jörg (Hrsg.): Formen realistischer Erzählkunst. Festschrift für

Charlotte Jolles, Nottingham: Sherwood Press Agencies, 1979. S. 146-158.

Internetzitat

• Duden.de. Konflikt: Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Synonyme, Herkunft; online. Berlin.

Zuletzt geprüft am 13.09.2016. <http://www.duden.de/rechtschreibung/Konflikt>.

Film

• Rosencrantz and Guildenstern are dead. Film. Regie: Tom Stoppard. Darsteller: Richard Dreyfuss,

Gary Oldman und Tim Roth. USA: Second Sight Films, 1990.30

Fußnoten

Zum Gebrauch von Fußnoten:

Fußnoten dienen nicht nur dem Nachweis von Zitaten, sondern können

auch Raum für zusätzliche Informationen, Ergänzungen, Kommentare etc.

bieten, die nicht zur zentralen Argumentationslinie gehören:

14 Neben dem hier beschriebenen, retrospektiv bestimmten Normalfall des

Erzählens finden sich mitunter Formen der zeitlich früheren, also

zukunftsorientierten Narration; allerdings ist dieser „Typ der

prophezeienden Erzählung in fiktionalen Erzählungen eher selten, und er

findet sich hier in aller Regel nur in Gestalt von kürzeren

Binnenerzählungen.“ (Martinez/Scheffel, Erzähltheorie, S. 70)

31

Fußnoten/ Literaturnachweis

Literaturnachweise in Fußnoten

10 Vgl. Gérard Genette: Die Erzählung, München: Fink 1994,

1 S. 94-100.

Nach der ersten Nennung des vollständigen Titels wird in

weiteren Fußnoten mit Kurztitel zitiert. Folgen zwei Fußnoten,

die sich auf den gleichen Titel beziehen, direkt aufeinander, so

genügt in der zweiten Fußnote der Verweis mit „Ebd.“:

11 Genette, Erzählung, S. 102.

12 Ebd., S. 105.

32

Fußnoten/ Literaturnachweis

Die Titel von Fachzeitschriften werden mit ihrer geläufigen

Abkürzung wiedergegeben (z.B. Euphorion. Zeitschrift für

Literaturgeschichte = Euph.); Ein zweibändiger Katalog mit

den Abkürzungen sämtlicher wissenschaftlicher Zeitschriften

ist an der Informationsstelle der UB (Ebene 4; Teilbibliothek

Geisteswissenschaften) jederzeit einzusehen.

Gerhard Kaiser: „Sündenfall, Paradies und himmlisches

Jerusalem in Kellers Romeo und Julia auf dem Dorfe“, in:

Euph. (1971), Vol. 65, S. 21-48.

33

Zitieren im Haupttext

Direktes Zitat

Längere (mehr als drei Zeilen umfassende) Zitate werden im Text der

Hausarbeit eingerückt und in kleinerem Schriftgrad (i.d.R. zwei

Schriftpunkte kleiner als der Haupttext) wiedergegeben. Beispiel:

Emil Ermatinger bestimmt mit einer noch klärungsbedürftigen

Begrifflichkeit den künstlerischen Rang von Kellers Novellen

folgendermaßen:Gottfried Kellers „Leute von Seldwyla“ vereinigen den Geist der romantischen Novelle mit dem

Wirklichkeitsgehalte der realistischen Heimaterzählung. Zwischen beiden und darum über beiden

schwebend, ragen sie hinein in jene Höhe großer Kunst, in der zeitlich und örtlich bedingte

Erzeugnisse durch das freie Schaffen des Genies zu ort- und zeitlosen Werten erhoben sind.1

1 Emil Ermatinger: Gottfried Keller. Eine Biographie. Zürich: Diogenes,

1990, S. 311.

34

Kürzungen und Hervorhebungen

Vom Verfasser der Hausarbeit vorgenommene Kürzungen, Verweise mit

„sic“ auf problematische Stellen, Hervorhebungen etc. werden mit eckigen

Klammern markiert.

Emil Ermatinger bestimmt mit einer noch klärungsbedürftigen

Begrifflichkeit den künstlerischen Rang von Kellers Novellen

folgendermaßen:

Gottfried Kellers „Leute von Seldwyla“ vereinigen den Geist der romantischen Novelle

mit dem Wirklichkeitsgehalte [sic!] der realistischen Heimaterzählung. Zwischen beiden

und darum über beiden schwebend, ragen sie [...] in jene Höhe großer Kunst, in der

zeitlich und örtlich bedingte Erzeugnisse durch das freie Schaffen des Genies zu ort- und

zeitlosen Werten erhoben sind.1

1 Ermatinger: Gottfried Keller, S. 311; Hervorhebung durch N.N. (Erster

Buchstabe von Vor- und Nachname des Verfassers)/ ODER: meine

Hervorhebung). [Sollte für dieses Werk eine Sigle eingeführt sein, dann den

Zusatz „Hervorhebung durch...“ unmittelbar nach der hervorgehobenen

Stelle in den Zitattext einfügen!]35

Zitieren

Zitieren kürzerer Formulierungen und einzelner Begriffe

Für Emil Ermatinger verbinden Kellers Novellen den „Geist der

romantischen Novelle mit dem Wirklichkeitsgehalte der realistischen

Heimaterzählung“1, gleichzeitig übertreffe der Text aber diese beiden

Literaturformen und erreiche somit die zeitlose „Höhe großer Kunst.“2

Indirektes Zitat (indirekte Wiedergabe des Wortlauts)

Für Emil Ermatinger verbindet und übertrifft Kellers Text die Aspekte der

romantischen Novelle und die Wirklichkeitsorientierung realistischer

Heimatdichtung; genau daraus ergibt sich in Ermatingers noch

klärungsbedürftiger Begrifflichkeit die zeitlose, aus allen zeitgenössischen

Kontexten herausgelöste Kunstwirkung der Leute von Seldwyla.3

1 Ebd., S. 311.

2 Ebd., S. 311.

3 Vgl. Ebd., S. 311. 36

37

Zitation (Literaturangabe)

Indirekte Zitate:

Beginnen immer mit: Vgl.

Beispiel: Vgl. Todorov, S.26.

Zitieren mit Sigle

Die Einführung der Sigle geschieht in der Fußnote, in der das

entsprechende Werk zum ersten Mal unter Angabe der vollständigen

bibliographischen Daten zitiert wird. Beispiel:

Emil Ermatinger bestimmt mit einer noch klärungsbedürftigen

Begrifflichkeit den künstlerischen Rang von Kellers Novellen

folgendermaßen: „Gottfried Kellers ‚Leute von Seldwyla‛ vereinigen den

Geist der romantischen Novelle mit dem Wirklichkeitsgehalte der

realistischen Heimaterzählung.“1 Ohne die beiden genannten Erzählformen

weiter zu präzisieren, fährt Ermatinger fort:

Zwischen beiden und darum über beiden schwebend, ragen sie hinein in jene Höhe

großer Kunst, in der zeitlich und örtlich bedingte Erzeugnisse durch das freie Schaffen

des Genies zu ort- und zeitlosen Werten erhoben sind (GK, S. 311).

1 Emil Ermatinger: Gottfried Keller. Eine Biographie. Zürich: Diogenes,

1990, S. 311. Das Werk wird im folgenden unter der Sigle GK zitiert.

38

39

Zitation (im Text)

Nennung von literarischen Werken im Fließtext:

• Erzählungen/Aufsätze aus Sammelbänden mit Anführungszeichen

• Titel von Büchern kursiv

• die Erstnennung des Titels erfordert eine Literaturangabe (Fußnote)

Zitation (im Text)

Immer auf die Perspektive achten

40

41

Zitation (im Text)

Zu Beginn und Ende eines direkten Zitates bedarf

es nicht […]

Literaturverzeichnis/

Bibliographie

42

Literaturverzeichnis

Beginn mit neuer Seite•

Alle verwendeten Werke müssen aufgeführt werden•

Gliederung nach Quellen und Forschungsliteratur•

Alphabetische Sortierung•

Bei mehreren Titeln desselben Autors: Sortierung nach •

Erscheinungsjahr

Evtl. Siglenverzeichnis anfügen

43

Literaturverzeichnis

Fehlerhaftes Beispiel:

Primärliteratur:

Daniel Kehlmann. Ruhm: Ein Roman in neun Geschichten. Reinbek bei

Hamburg: Rowohlt Verlag, 2009

Sekundärliteratur:

Tzvetan Todorov. Einführung in die fantastische Literatur. München: Carl

Hanser Verlag, 1972

Richtige Literaturangabe im Literaturverzeichnis:

Kehlmann, Daniel. Ruhm: Ein Roman in neun Geschichten. Reinbek bei Hamburg:

Rowohlt Verlag, 2009.

Todorov, Tzvetan: Einführung in die fantastische Literatur. München: Carl Hanser

Verlag, 1975.

Keine Aufteilung in Primär- und Sekundärliteratur im

Literaturverzeichnis!44

Weiterführende Literatur

Einführungen in das Wissenschaftliche Arbeiten

Bangen, Georg: Die schriftliche Form germanistischer Arbeiten. Stuttgart: Metzler, 1990.

Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt: Doktor-, Diplom-

und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Wien : Facultas, 2010.

Krämer, Walter: Wie schreibe ich eine Seminar-, Examens- und Diplomarbeit? Stuttgart:

Fischer 1992.

Moennighoff, Burkhard; Eckhart Meyer-Krentler: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft.

München: Fink, 2001.

Prexl, Lydia: Mit digitalen Quellen arbeiten – Richtig zitieren aus Datenbanken, E-Books,

YouTube und Co. Paderborn: Ferdinand Schoningh, 2015.

Rothmann,Kurt (Hrsg.): Anleitung zur Abfassung literaturwissenschaftlicher Arbeiten.

Stuttgart: Reclam, 1991.

Sittig, Claudius: Arbeitstechniken Germanistik. Stuttgart: Klett Lerntraining, 2008.

Standop, Ewald: Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. Heidelberg: Quelle und Meyer,

1998.

Theisen, Manuel R.: Wissenschaftliches Arbeiten. Technik, Methodik, Form. München: F.

Vahlen, 2000. 45