Post on 17-Oct-2014
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Prävention im Bereich der psychischen Erkrankungen
Mag. Barbara HuberArbeitspsychologin
Allgemeine UnfallversicherungsanstaltLandesstelle Wien
1200 Wien, Webergasse 4Tel.: 01/33 133 DW 247
Email: barbara.huber@auva.at
"Prävention von psychischen Erkrankungen" Barbara Huber3
Inhalte
Aktuelles aus der Betriebsbetreuung
Was Arbeit kann
Ansatzpunkte für Interventionen
Beiträge aus dem ArbeitnehmerInnen-Schutzgesetz (ASchG)
Aktuelle Aktionen in Betrieben
Schlussfolgerungen – was Prävention dringend braucht
"Prävention von psychischen Erkrankungen" Barbara Huber4
Aktuelles aus der Betriebsbetreuung
„Wozu Interventionen? Unsere Fluktuation ist so hoch…“
„Für unsere MitarbeiterInnen haben wir ein Prämiensystem.“
„Wir haben jetzt die Vorgabe: Null-Arbeitsunfälle.“
„Für den Abschluss des Projekts XY bekommen wir ein Zertifikat.“
"Prävention von psychischen Erkrankungen" Barbara Huber5
Was Arbeit kann
Aktivität und KompetenzZeitstrukturierungKooperation und Kontaktsoziale Anerkennungpersönliche Identität
…siehe Semmer & Udris
…
finanzielle Basis für Lebenserhaltung
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Was Arbeit jedoch auch kann
„kurzfristig“ physisch
• Herzfrequenz, Blutdruck steigen… psychisch
• Anspannung• Ermüdung, Monotonie-Erleben, psychische Sättigung…
Verhaltensebene• Konzentrationsschwierigkeiten & Fehlhandlungen• Konflikte, Rückzug…
„langfristig“ physisch & psychisch
• psychosomatische Erkrankungen• Depressivität, Burnout, Resignation
Verhaltensebene• vermehrter Nikotin-, Medikamenten-, Alkoholkonsum• innere Kündigung
vgl. Udris & Frese, 1999
"Prävention von psychischen Erkrankungen" Barbara Huber7
Ansatzpunkte für Interventionen
Verhältnisorientierung
BedingungenStrukturen
Arbeitszeitgestaltung, Nahtstellen, Ausstattung
organisational, sozial und individuelles Verhalten
mittel- bis langfristig
Verhaltensorientierung
einzelne Personen
Stressmanagement
individuelles Verhalten
kurz- bis mittelfristig
bezogen auf…
Maßnahmen z.B.
Wirkungsebene
Effektdauer
vgl. Ulich
"Prävention von psychischen Erkrankungen" Barbara Huber8
Was wir im ASchG finden…
§2 (7a) Unter Gesundheit… ist physische und psychische Gesundheit zu verstehen.
§4 „Arbeitsplatzevaluierung“ Gestaltung der Arbeitsaufgaben, Arbeitsumgebung, Arbeitsabläufe & Arbeitsorganisation Verbesserung der Arbeitsbedingungen
§7 „Grundsätze der Gefahrenverhütung“ Gefahrenbekämpfung an der Quelle Berücksichtigung des Faktors „Mensch“ Vorrang des kollektiven Gefahrenschutzes vor individuellem
…
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Das „(S)TOP- Prinzip“…
Substitution
TechnischOrganisatorischPersonenbezogen
"Prävention von psychischen Erkrankungen" Barbara Huber10
Was wir im ASchG finden…
§10 und §11 „Sicherheitsvertrauensperson“
….
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Das Wollen (innere Entscheidung)
Das Sollen (Werte und Normen im Betrieb z.B. Leistungsnormen und Zeitvorgaben)
Das Können & das Wissen(Ausbildung...)
Die Möglichkeit (organisatorische und materielle
Voraussetzung)
Der sozial
geprägte Mensch
Sicheres und gesundes Handeln
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Aktuelle Aktionen in Betrieben
„…nach einem Arbeitsunfall? …noch mal unterweisen!“
„60 ausgefüllte Fragebögen – was machen wir damit?“
„Korrelationen zwischen Wegzeit und psychischen Beanspruchungen…“
„200 Maßnahmen…???“
„Maßnahme Verbesserung des Betriebsklimas…“
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Was „Prävention“ dringend braucht…
"Prävention von psychischen Erkrankungen" Barbara Huber14
Was „Prävention“ dringend braucht…
Aktualität
Analyse der „Ist-Situation“• vielfältige Fragestellungen (Stichwort „Stress“-Thematik)
von „Ist-Soll-Vergleich“ abgeleitete Interventionen• zu der Ausgangslage passend• zu den MitarbeiterInnen passend
ExpertInnen• MitarbeiterInnen als ExpertInnen ihrer Tätigkeiten
"Prävention von psychischen Erkrankungen" Barbara Huber15
fehlendes Feedback
widersprüchliche AnweisungenVerschleppen von Entscheidungen
Unkoordiniertheit
keine Zeit für echte Konzentration
keine klaren ZieleKonkurrenzdenken
keine Mitsprachemöglichkeit bei Auswahl von Arbeitsmitteln
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Was „Prävention“ dringend braucht…
Nachhaltigkeit
Aufklärung und Koordination
menschengerechte Ziele
Umsetzung von verhältnisorientierten Maßnahmen
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Was „Prävention“ dringend braucht…
Charakter
„Vertrauenspersonen“ in den Betrieben
Führungskräfte
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Zeitpolster schaffen
geregelte ArbeitszeitenRückendeckung
Fairness unter ArbeitskollegInnen
Arbeitsaufwand = Arbeitszeit
alle Ressourcen vorhandenSozialraum
"Prävention von psychischen Erkrankungen" Barbara Huber19
Was „Prävention“ dringend braucht…
…Menschen, die sich für Nachhaltigkeit
interessieren und verantwortlich fühlen