Mit Web 2.0 zum Online-Katalog der Zukunft

Stadtbücherei Frankfurt am Main

Präsentation für die DiViBib GmbH, 01.08.08

Mit zum Online-Katalog der nächsten Generation

Ein Katalog 2.0-Konzept für die Stadtbücherei Frankfurt am Main

Präsentation für die DiViBib GmbH, 01.08.08Fabienne Kneifel

(Bildquelle: Typical Web 2.0 logo by Bluvaloo, http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/Web20_logo.png)

Überblick

1. Wieso Katalog 2.0?2. Web 2.0-Elemente für Kataloge

a. Welche Elemente gibt es?b. Welche Elemente wünschen sich

Bibliotheksnutzer?3. Katalog 2.0-Konzept

a. Der Katalog 2.0b. Der Weg dorthin

1. Wieso Katalog 2.0?

Nachteile eines „Katalog 1.0“:• Nutzerunfreundliche Oberfläche• Mehrere Seiten und Suchmasken für die

verschiedenen Online-Angebote• Kaum Browsingmöglichkeiten• Keine Sortierung nach Relevanz• Keine Rechtschreibkorrektur• Kaum zusätzliche Inhalte und Infos

1. Wieso Katalog 2.0?

Nachteile eines „Katalog 1.0“:• Wenige Personalisierungsfunktionen• Keine Partizipation der Nutzer

nicht tauglich

(Bildquelle: Netz 2.0 by Markus Angermeier, http://nerdwideweb.com/web20/index.html#web20de)

2. Web 2.0-Elemente für Katalogea. Welche Elemente gibt es?

• Funktionen• Inhalte• Suchmöglichkeiten• Der Online-Katalog als Online-Community• Weitere Elemente

• Funktionen:– RSS Feeds und E-Mail-Benachrichtigungen– Tagging– Kommentierung und Bewertung von Medien– Visuelle Standortanzeige– Personalisierung des Online-Katalogs

Beispiele für Funktionen- RSS Feeds

Beispiele für Funktionen – E-Mail-Benachrichtigungen

Beispiele für Funktionen - Tagging

Beispiele für Funktionen –Kommentierung und Bewertung

Beispiele für Funktionen –Standortanzeige

Beispiele für Funktionen –Personalisierung

• Inhalte:– Zusatzinformationen aus dem Medium selbst

• Inhaltsverzeichnisse, Klappentexte, Sachregister• Auszüge• Cover-Anzeige• Hörproben

– Verlinkungen und Mashups

Beispiele für Inhalte –Zusatzinformationen aus dem Medium

Beispiele für Inhalte – Verlinkungen und Mashups

• Suchmöglichkeiten:– Einfache Suchzeile und erweiterte Suchmöglichkeiten– Rechtschreibkorrektur– Suche mittels Tag-Cloud– Suchergebnisfilter– Visuelle Aufbereitung der Suchergebnisse und

Assoziativensuche– Recommender-Systeme– Sortierung der Sucherergebnisse nach Relevanz und

Popularität

Beispiele für Suchmöglichkeiten –Einfache Suchzeile

Beispiele für Suchmöglichkeiten –Erweiterte Suchmöglichkeiten

Beispiele für Suchmöglichkeiten –Indexsuche

Beispiele für Suchmöglichkeiten –Indexsuche/Rechtschreibkorrektur

Beispiele für Suchmöglichkeiten –Rechtschreibkorrektur

Beispiele für Suchmöglichkeiten – Suche mittels Tag-Clouds

Beispiele für Suchmöglichkeiten –Suchergebnisfilter

Beispiele für Suchmöglichkeiten – Visuelle Aufbereitung der Suchergebnisse

Beispiele für Suchmöglichkeiten –Recommender-Systeme

• Der Online-Katalog als Online-Community:– Weblog, Forum und Wiki– Bild- und Videoportal– Podcasts

Beispiele für eine Online-Community - Forum

Beispiele für eine Online-Community – Forum

Beispiele für eine Online-Community – Blog

Beispiele für eine Online-Community – Wiki

Beispiele für eine Online-Community –Vergleich Forum, Blog, Wiki

Beispiele für eine Online-Community –Bildportal

Beispiele für eine Online-Community –Videoportal

Beispiele für eine Online-Community –Podcasts

• Weitere Elemente:– Browser-Add-on– Widget

Beispiele für Add-ons

Beispiele für Widgets

2. Web 2.0-Elemente für Katalogeb. Welche Elemente wünschen sich Bibliotheksnutzer?

• Online-Befragung mittels Surveymonkey• Zielgruppe: alle Nutzer der Stadtbücherei

Frankfurt am Main ab 18 Jahren• Offenes Befragungssystem (kein Stich-

probenverfahren da unbekannte Grundge-samtheit; keine Zugangsbeschränkungen, um auch Wenig- und Nicht-Nutzern die Teilnahme zu ermöglichen)

• 4 Untersuchungsgegenstände in einem überwiegend standardisierten Frage-bogen:– Nutzungsverhalten des Online-Katalogs– Nutzungsverhalten von Web 2.0-

Anwendungen– Wichtigkeit von Web 2.0-Anwendungen im

Online-Katalog– Soziodemographische Angaben

• Werbung:– Flyer und Aushänge sowie persönliche

Ansprache– Links auf Homepage und Online-Katalog

sowie in automatisch versandten E-Mails• Erhebungszeitraum: 4 Wochen im April

2008• 1002 Teilnehmer, 836 vollständig ausge-

füllte Fragebögen

Werbung für den Fragebogen

Ergebnisse der Umfrage

Fazit:• Viele Web 2.0-Elemente sind den Nutzern

schon sehr bekannt.• Viele Web 2.0-Elemente werden von den

Nutzern gewünscht.• Überwiegend positive Resonanz, dazu

positive Rückmeldung zur Einbeziehung der Nutzer in die Weiterentwicklung.

3. Katalog 2.0-Konzepta. Der Katalog 2.0

• Funktionen• Inhalte• Suchmöglichkeiten• Der Online-Katalog als Online-Community• Weitere Elemente• Ziel

• Funktionen:– RSS Feeds und E-Mail-Benachrichtigungen:

• Abonnieren von Suchanfragen, bestimmten Tags oder Datensatz-Feldern

• Abonnieren von Konto-Informationen (Ausleihfrist)• Abonnieren von Neuerscheinungslisten und

Medienempfehlungen

• Funktionen:– RSS Feeds und E-Mail-Benachrichtigungen:

• Einbinden von Inhalten Dritter (Linklisten bei Social-Bookmarking-Diensten)

• Einbinden von eigenen Inhalten (Blog-Einträge)• Trefferlisten und einzelne Treffer per E-Mail

versenden

• Funktionen:– Tagging– Kommentierung und Bewertung von Medien– Visuelle Standortanzeige:

• Verknüpfung der Standort- und Signatur-Angabe mit einem Raumplan, der die Lage des Mediums so genau wie möglich aufzeigt

• Funktionen:– Personalisierung des Online-Katalogs:

• Personalisierte Empfehlungen• Anzeige der abgegebenen Kommentare,

Bewertungen und Tags• Verwaltung der RSS Feeds und E-Mail-

Benachrichtigungen• Erstellen von Lieblingslisten und/oder Merkzetteln• Erstellen eines persönlichen Profils

• Inhalte:– Zusatzinformationen aus dem Medium selbst:

• Inhaltsverzeichnisse, Klappentexte, Sachregister• Auszüge• Cover-Anzeige• Hörproben

• Inhalte:– Verlinkungen und Mashups:

• Buchhandlungen• Google-Buchsuche und Google-Maps (Haltestellen

der Fahrbibliothek)• Kataloganreicherungsdienst der DNB• Verknüpfung der verschiedenen Ausgaben

desselben Titels• Einbindung anderer Angebote der Bibliothek• Einbindung anderer Kataloge und Datenbanken

• Suchmöglichkeiten:– Einfache Suchzeile und erweiterte Such-

möglichkeiten:• inklusive Rechtschreibkorrektur• inklusive automatisches Aufblättern des Index/der

Indices– Suche mittels Tag-Cloud:

• für die von Nutzern vergebenen Tags• für Begriff aus den Feldern des bibliographischen

Datensatzes 105

• Suchmöglichkeiten:– Suchergebnisfilter:

• Einschränken nach verschiedenen Kriterien• Exemplarbezogen (Status, Standort) oder

medienbezogen (Erscheinungsjahr, Autor, Genre)– Visuelle Aufbereitung der Suchergebnisse mit

Anzeige von assoziativen Begriffen– Recommender-Systeme– Sortierung der Sucherergebnisse nach

Relevanz und Popularität

• Der Online-Katalog als Online-Community:– Blog:

• Informationen der Bibliotheken (Ankündigungen, Veränderungen, Veranstaltungen)

• Vorstellung bzw. Besprechung von Medien• Vermittlung von Fachinformationen

• Der Online-Katalog als Online-Community:– Forum:

• „Buch-Club“• Anschaffungsvorschläge• Fragen an die Bibliothek

• Der Online-Katalog als Online-Community:– Wiki:

• „Community-Wiki“• FAQ-Sammlung• Link- und Medienlisten• Integration des SfB-Wiki• Begleitung von Aktionen wie „JungeMedienJury“

oder „A bis Z. Autorinnen alphabetisch“

• Der Online-Katalog als Online-Community:– Bild- und Videoportal:

• Rundgang durch die Bibliotheken• Dokumentation von Veranstaltungen oder

baulichen Veränderungen der Bibliotheken• Präsentation von Neuerwerbungen• Foto- oder Videowettbewerbe, Foto-Geschichten

• Der Online-Katalog als Online-Community:– Podcasts:

• Aufnahmen des Literaturtelefons• Vorstellung bzw. Besprechung von Medien• Informationen aus den Bibliotheken• Mitschnitte von Veranstaltungen

• Weitere Elemente:– Browser-Add-on:

• Suche im Katalog

• Weitere Elemente:– Widgets für:

• Konto-Funktionen• Suche im Katalog• Anzeige von Neuerwerbungen und Medien-

empfehlungen• Informationen zur Bibliothek• den Veranstaltungskalender• Chat• das Bibliotheksquiz

Ziel:• Der Katalog wird zum „one-stop-shop“ für

Informationen.• Er ermöglicht den Nutzern Partizipation am

Katalog und Personalisierung des Katalogs.

• Er vermittelt Ihnen über die bibliographische Beschreibung hinaus vielfältige Infos über die Medien im Bestand.

Ziel:• Er macht diese Medien über neue und

erweiterte Such- und Browsingmöglich-keiten auffindbar.

• Er kann zu einer Online-Communityausgebaut werden, die neben bibliotheks-relevanten und medienbezogenen Informationen auch Lokalinformationen sammelt.

Ziel:• Er integriert bestehende Dienstleistungen

und Angebote.• Er bietet so alle Informationen unter einer

einheitlichen Oberfläche an.

Ziel:• Darüber hinaus sollten Elemente wie RSS

Feeds, Browser-Add-ons und Widgetsangeboten werden, um den Online-Katalog in der „Online-Welt“ der Nutzer sichtbar zu machen.

3. Katalog 2.0-Konzeptb. Der Weg dorthin

• Nutzerwünsche• Bibliothekarische Diskussion• Technische Implementierung• Marketing

• Nutzerwünsche:– sollten erforscht werden, weil die Nutzer ganz andere

Bedürfnisse als Bibliothekare haben,– können durch weitere Methoden (Conjoint-Analyse,

Fokus-Gruppen-Workshop) noch genauer erfragt werden,

– sollten alle Zielgruppen berücksichtigen und– auch die Wünsche der Wenig- und Nicht-Nutzer

umfassen.Wünsche priorisieren und mit der Ausrichtung der Bibliothek abgleichen; dann entscheiden, was sich mittels der verfügbaren Ressourcen technisch realisieren lässt.

• Bibliothekarische Diskussion:– Angebot partizipativer Elemente: Gefahr des

Missbrauchs und das Konzept des „Radical Trust“– Erhöhter Personalaufwand: v.a. für Moderation und

bei Eigenproduktion– Angebot zusätzlicher Inhalte und Informationen:

Urheberrecht– Skepsis gegenüber den vielen neuen Technologien:

soziale Software bietet nicht nur Möglichkeiten zur Weiterentwicklung von Katalogen, sondern können sinnvoll für die eigene Arbeit eingesetzt werden

• Technische Implementierung:– Kompatibilität zur jetzigen Software– Organisatorische Gegebenheiten (Einbindung

in den Web-Auftritt der Stadt Frankfurt am Main, Vorgaben anderer Ämter)

– Einkauf vs. Eigenproduktion– Barrierefreiheit– Datenschutz

• Marketing:– Marketing ist wichtig, v.a. auch zum Erreichen

einer „kritischen Masse“– Marketing stellt den Mehrwert, nicht die

Technologie an sich in den Vordergrund– Schulungen– Und wenn kritische Masse ausbleibt?

„In the end, Library 2.0 will look different for each library, based in part on users’ diverse needs. Once you have a good assessment of your community of users, you can begin formulating a plan and brainstorming ideas for working toward services that can be called Library 2.0 […] [and] that will better serve your current users and better reach potential users. […] [It] is important to remember that what works for one library may not work for yours. […] Be flexible and willing to adjust whenever necessary, and always consider the needs of your specific community of users when creating, evaluating, or updating services.”(Casey & Savastinuk: Library 2.0. A guide to participatory library service. Medford, NJ : Information Today, 2007. S. 36)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Bei Fragen:Fabienne Kneifel

Stadtbücherei Frankfurt am Main/44.32 ZMB069 212 38408

fabienne.kneifel@stadt-frankfurt.de

Mit Web 2.0 zum Online-Katalog der Zukunft

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