MORGEN HEIDELBERG UND METROPOLREGION...2019/07/06  · Vortrag über das Wetter HEIDELBERG. „Wie...

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HEIDELBERG UND METROPOLREGION26 MORGENSamstag

6. JULI 2019

HEIDELBERG. Sie sammeln Geld für die Krebsfor-schung, tun sich selbst etwas Gutes und setzengemeinsam ein Zeichen im Kampf gegen dieheimtückische Krankheit: Mehrere TausendLäufer sind am Freitag im Neuenheimer Feldbeim „8. NCT-Lauf“ an den Start gegangen –

erstmals am Institut für Sport. Am Nachmittaghatten rund 5500 Anmeldungen vorgelegen –das sind rund 400 Starter mehr als im Vorjahr.Nicht der sportliche Ehrgeiz, sondern das Enga-gement für die gute Sache stand im Vorder-grund. Mehr als 450 Teams waren dabei – auch

diese Zeitung war mit 48 Teilnehmern vertreten(Bild). Manche Teilnehmer hatten darüber hi-naus in ihrem Umfeld Spenden gesammelt.16 000 Euro sind allein auf diese Weise zusam-mengekommen, berichtet NCT-Pressespreche-rin Friederike Fellenberg. miro (BILD: SCHNEIDER)

Bewegung gegen Krebs: NCT-Lauf im Neuenheimer Feld

Zoo: Tierschützer planen Demogegen Veranstaltung

Protest gegen„Affen-Tag“

HEIDELBERG. Bei einem Thementag„Affen“ lädt der Heidelberger Zooam Sonntag von 12 Uhr bis 17 Uhralle Interessierten dazu ein, die über50 Affen im Tierpark näher kennen-zulernen. Die Besucher können aneinem Rundgang durch das Revierder Gorillas teilnehmen, eine Fütte-rung beobachten oder beim Affen-quiz Preise gewinnen.

Im Mittelpunkt stehen vor allemdie stark bedrohten Flachlandgoril-las, die eine neue und größere Au-ßenanlage erhalten sollen. Wer denZoo dabei mit einer Spende unter-stützen möchte, kann gegen einekleine Teilnahmegebühr beim Spiel„Buddeln für Bobo“ nach kleinenBananen um die Wette graben.

Die Tierrechtsorganisation PETAin Heidelberg plant zum Affen-The-mentag eine Demonstration. MitSträflingskostümen und Affenmas-ken bekleidet protestieren die Tier-freunde „gegen eine Inhaftierungunserer nächsten Verwandten“, teiltein Sprecher auf Nachfrage dieserZeitung mit. soge

Gorillas sind in ihrer Heimat bedroht. DerZoo informiert darüber. BILD: ZOO/PETRA STEIN

Masterplanverfahren:Expertenstellten Zukunftsvisionen vor

„Campus vonmorgen mussmehr leisten“HEIDELBERG. Kurz bevor das Master-planferfahren Neuenheimer Feld inder kommenden Woche in dienächste Stufe geht, stellten am Don-nerstag auf Einladung des Koordina-tionsbeirats international renom-mierte Experten ihre Visionen voneinem Campus der Zukunft vor.

„Der Campus von morgen mussviel mehr leisten als Raum zu gebenfür Wissenschaft und Bildung“, istdie Meinung von Rudolf Scheuvens,Professor für Öffentliche Raumpla-nung und Stadtentwicklung an derTU Wien. „Er ist Teil der Stadt, ist Be-zugs- und Aktionsraum des städti-schen Lebens.“ Dementsprechendmüssten die Räume zwischen denGebäuden wie Teile des Labors mit-entwickelt werden.

Ähnlich sah das auch Brian Cody,Leiter des Instituts für Gebäude undEnergie der TU Graz. Er plädierte vorallem für eine symbiotische Nut-zung verschiedener Energien. Etwader Abwärme der Labore zum Hei-zen oder der doppelten Nutzung vonGrundwasser zum Kühlen der Belüf-tung und anschließend zum Bewäs-sern der Begrünung. Mit den Ansät-zen versuchten die insgesamt fünfExperten die etwa 80 Teilnehmer derVeranstaltung auf die kommendenTermine mit den vier Planungsbürosvorzubereiten.

Die nächste öffentliche Veran-staltung findet am Dienstag, 9. Juli,ab 18 Uhr Chemie-Hörsaal Im Neu-enheimer Feld 252 statt. Dort wer-den die Planungsbüros ihre Ent-wicklungsperspektiven präsentie-ren. Ebenfalls am Dienstag, 9. Juli,startet die Online-Beteiligung zumPlanungsatelier. Am Ende des Ver-fahrens wählt der Gemeinderat dieEntwicklungsperspektiven und diePlanungsteams aus, die konkreteEntwürfe ausarbeiten sollen. Weite-re Infos unter masterplan-neuen-heimer-feld.de. mics

Rudolf Scheuvens von der TU Graz beiseinem Vortrag. BILD: STRÖBEL

Klimaschutz: Im Heidelberger „Transition-Haus“ sollen Konzepte geprobt werden / Offen für Initiativen und Einzelpersonen

Adresse für nachhaltiges LebenVon unserem RedaktionsmitgliedMichaela Roßner

HEIDELBERG. Repair-Café, Kleider-tauschparty, Seminare und Diskus-sionen: Das „Transition-Haus“ inHeidelberg setzt aufs Mitmachenund möchte dazu beitragen, dassHeidelberg im Klimaschutz weitervorankommt. Noch bis Jahresendefördert das Bundesumweltministe-rium das Projekt mit 150 000 Euroüber zwei Jahre verteilt. Nach derFörderphase möchte der Verein dasHaus weiter unterhalten und zumTreffpunkt machen.

„Transition“ heißt aus dem Engli-schen übersetzt „Übergang“. Die„Transition Town (Stadt im Wan-del)“-Bewegung hat weltweit Tau-sende von Mitgliedern und Unter-stützern. Frontman ist der irischePermakulturalist Rob Hopkins, Ex-perte in nachhaltiger Landwirt-schaft.

„Wer näht Stuhlkissen für uns inPetrol und Ziegelrot?“ steht auf ei-nem Blatt Papier, das an ein Regalgeheftet ist. Petrol und Ziegel sinddie Hausfarben: Das Kaminzimmerhat eine Wand in der dunklen Tür-kisfarbe, in der Küche findet sichhinter der weißen Küchenzeile einetiefrote Tapete.

Im Kaminzimmer sitzt MarieSteinmeyer vom Vorstandsteam anihrem Laptop und arbeitet konzen-triert. Vor ihr steht ein Krug Wassermit Minze und Zitronenscheiben.Die Einrichtung wirkt gemütlich. So-

fas und Stühle sind aus mindestenszweiter Hand. Dem Parkettbodensieht man an, dass er schon eine be-wegte Vergangenheit hat. Im Gartengibt es einen riesigen Sandkasten.Vorher hatte hier ein Montessori-Kindergarten seine Adresse.

„Wir haben fast ein Jahr lang nacheinem passenden Haus gesucht“, er-zählt Wolfgang Höschele. Der pro-movierte Geograph, Biologe undUmweltwissenschaftler wuchs inAsien auf und lebte lange in Nord-amerika. Schon früh, berichtet er,habe er sich mit ökologischen undsozialen Fragestellungen auseinan-dergesetzt.

Gruppe trifft sich seit 2013Der Heidelberger Transition TownVerein ist vor drei Jahren von ihmmitgegründet worden und hat heuterund zwei Dutzend Mitglieder. DieHöhe des Beitrags legt jeder selbstfest. „Als Gruppe haben wir uns seit2013 getroffen“, erinnert er sich. Aufder Konversionsfläche CampbellBarracks hätten sie gerne eine Im-mobilie übernommen. Das habezwar nicht geklappt, aber schließlichbekam die Gruppe den Tipp, dassdas einstige Wohnhaus in der Hardt-straße 90 frei werde. Direkt an derBahnstrecke und zwischen einerSpedition und einer Großmetzgereigelegen, übernahm der Verein dierund 180 Quadratmeter, in denenimmer noch viel zu tun ist.

Weitere Toiletten müssen einge-baut werden. Und die Küche etwa

darf aus baurechtlichen Gründenbislang nicht genutzt werden. „Wirplanen, hier Kochkurse anzubieten,etwa, wie man Gemüse einlegt, ve-gan kocht und Smoothies zuberei-tet“, erzählt Höschele.

Das Wohnzimmer mit dem Ka-min ist Treffpunkt und Schmöker-ecke, in einem Regal stehen Bücherzum Thema Umweltschutz, gesun-de Ernährung und Naturwissen-schaften. Einen Seminarraum gibt es

ebenfalls: „Die Tafel hat uns eineSchule gestiftet“, sagt Höschele. DieRäume werden auch anderen Grup-pen und Initiativen zur Verfügunggestellt. Isabell Kuhl ist an diesemTag nicht im Haus, gibt aber Kurseim „Journalismus für Umweltver-bände“. „Sie hat sehr viele Ideen ein-gebracht“, ist Höschele dankbar.

Kleidertauschparty samstagsGemeinwohlökonomie ist ein Stich-wort, das hier groß geschrieben wer-de. „Wie leben wir in Heidelberg imJahr 2050?“ sei eine zentrale Frage.Und: „Was können wir als Bürger fürden Klimaschutz tun?“„Wir möch-ten von unten Strukturen aufbauen,dann gibt es auch Kraft für den Wan-del“, davon ist Höschele überzeugt.Das Haus biete „einen Nährbodenfür Initiativen des Wandels“.

An jedem zweiten Samstag imMonat – das nächste Mal am 13. Juli –gibt es von 14 bis 17 Uhr eine Kleider-tauschparty: Jeder darf kommen,bringt tragbare Kleidung mit. Siewird mit ein bis fünf Punkten bewer-tet – und man darf sich den „Gegen-wert“ an anderer Kleidung mit nachHause nehmen. „Im Juli steht zumersten Mal Kinderkleidung im Mit-telpunkt“, ist der Initiator gespanntauf die Resonanz.

i „Transition-Haus“, Hardtstra-ße 90, Heidelberg-Kirchheim

w Fotostrecke untermorgenweb.de/heidelberg

Leiten das Haus: (v.l.) Wolfgang Höscheleund Jörn Müller. Das Logo an der Fassadestammt von Marco Ieronimo. BILD: MIRO

Frau in Altstadt begrapschtHEIDELBERG. Eine 21-Jährige ist in derNacht auf Freitag in der Heidelber-ger Altstadt begrapscht worden.Nach Mitteilung der Polizei von ges-tern lief sie mit einer Freundin gegen1 Uhr durch die Altstadt. In der Ket-tengasse sollen sie auf eine GruppeMänner gestoßen sein. Die Frauenberichten, zunächst verbal beleidigtworden zu sein. Danach sei einer derMänner aus der Gruppe auf die Frauzugetreten und habe sie angefasst.Es sollen fünf dunkelhäutige arabi-schen Aussehens gewesen sein. Dadie Beschuldigten die Tat bestreiten,sucht die Polizei nach Zeugen, diesich unter Telefon 0621/174-44 44melden können. miro

Weltumsegler zeigen FilmHEIDELBERG. „Blown away“ – Music,Miles and Magic“(Regie MichaSchulze) heißt ein Film, der amDienstag, 9. Juli, um 20.30 Uhr im„Gloria“-Kino (Hauptstraße 146)Premiere mit den beiden Filmema-chern hat. Die Freunde HannesKoch und Ben Schaschek schildernihren Segeltörn rund um den Glo-bus. 75 000 Kilometer hat das Duo invier Jahren zurückgelegt, um freund-liche Musikanten zu finden. AmEnde kamen 130 Stücke zusammen.Kartenreservierung unter Telefon06221/25 319. miro

Vortrag über das WetterHEIDELBERG. „Wie unser Wetter ent-steht“ ist der Vortrag von ChristianBeran am Mittwoch, 10. Juli, um17 Uhr im Augustinum Heidelberg(Jaspersstraße 2) überschrieben. Derehemalige Lehrer für Mathematikund Astronomie widmet sich auchWolkenbildern und Tornados. Ein-tritt frei. miro

IN KÜRZE

Am Montag wichtig

� Argumente am Ochsenkopf

Am 21. Juli sollen sich die Hei-delberger für oder gegeneinen Umzug des RNV-Betriebshof an den Ochsen-kopf entscheiden. Am Montaginformiert die Stadt in einemPressegespräch vor Ort aufder Grünfläche über die Argu-mente dafür.

NOTDIENSTEÄrztlicher Bereitschaftsdienst Hei-delberg: Medizinische Klinik des Universi-tätsklinikums, ImNeuenheimerFeld410,Tel.116 117: Samstag/Sonntag, von 8 bis 23 Uhr.– Auskunft Frauenärztlicher Bereit-schaftsdienst: Telefon 116 117. – Zahn-ärztlicherNotdienst:vonFreitag, 19Uhrbis Montag, 6 Uhr, Sofienstraße 29 (im Eu-ropa-Center), Tel. 06221/3 54 49 17. – Au-genärztliche Notfallambulanz: 24-h-Notdienst, Tel. 06221/56 69 96 oder56 69 99. – Ärztlicher Bereitschafts-dienst für Kinder und Jugendliche:Samstag, Sonntag und feiertags von 9 bis22 Uhr, Zentrum für Kinder- und Jugendme-dizin, Im Neuenheimer Feld 430, Tel. 06221/56 48 23.

Apotheken-Notdienst: jeweils von8.30 Uhr, bis zum darauf folgenden Tag,8.30 Uhr, am6. 7.: Europa-Apotheke, West-stadt, Rohrbacher Straße 9 und Zapfenberg-

Apotheke, Handschuhsheim, Mühlingstra-ße 1; am 7. 7.: Helmin-Apotheke, Dossen-heim, Osmiastraße 12; Linden-Apotheke,Rohrbach, Lindenweg 2 und Universitäts-Apotheke, Altstadt, Hauptstraße 114.

RAT / HILFE

Telefonseelsorge Rhein-Neckar:0800-1 11 01 11 (rund um die Uhr - gebühren-frei). Homepage: www.telefonseelsorge-rhein-neckar.de.

Krebsinformationsdienst (KID): kos-tenlose Telefonberatung unter 0800/4 20 30 40, täglich von 8 bis 20 Uhr. E-Mail:krebsinformationsdienst@dkfz.de. Internet:www.krebsinformation.de.

„Pro Femina“ – Hilfe für Schwange-re in Not: Beratung und persönlicher Bei-stand. Termine nach telefonischer Vereinba-rung unter Tel. 08000/60 67 67.

THEATER / KONZERTE

Schloss - Schlossfestspiele: DickerTurm, „Die Affäre Rue De Lourcine“, Sa/So20.30 Uhr. – Englischer Bau, „Die Chinesi-scheNachtigall“,ab6Jahren,So15, 17Uhr.–Schlosshof, „Dracula“, So 20.30 Uhr.

Theater und Orchester Heidelberg -Alter Saal: Theaterstraße 10, „5. Kammer-konzert“, Werke von van Beethoven undSchubert, So 11 Uhr.

Theater und Orchester Heidelberg -Marguerre Saal: Theaterstraße 10, „Dielustige Witwe“, Sa 19.30 Uhr, So 19 Uhr.

Deutsch-Amerikanisches Institut

(DAI): Sofienstraße 12, „Duo Kamand“, per-sische Sufi-Musik, Sa 20 Uhr.

Heiliggeistkirche: Hauptstraße 189,„Stunde der Kirchenmusik - Orgelkonzert“,Sa18.15Uhr.–„Orgelkurzkonzert“,Kartenander Kasse ab 17 Uhr, So 17.15-17.45 Uhr.

Jazzhaus: Leyergasse 6, in der Kultur-brauerei, „Limbus Club“, So 20 Uhr.

FÜHRUNGENAltstadtrundgang: Neckarmünzplatz,Sa 10.30 Uhr (auch in engl. Sprache),14.30 Uhr, So 10.30 Uhr.

Auf denSpurendes Nachtwächters:Marktplatz, Herkulesbrunnen, Sa 21 Uhr.

Carl-Bosch-Museum: Schloss-Wolfs-brunnenweg 46, „Öffentliche Führung“,durch die Dauerausstellung, So 15 Uhr.

DieUniversität inderAltstadt:Univer-sitätsplatz, Löwenbrunnen, Sa 15.30 Uhr.

Fackelführung mit der kurfürstli-chen Hofdame: Marktplatz, Herkules-brunnen, So 21 Uhr.

Henker, Hexen, Hübschlerinnen: Ma-rienstatue, Kornmarkt, Sa 20 Uhr.

Patrick-Henry-Village: „Erkundungs-touren (abgesagt)“, Sa 13-19 Uhr.

Stadtrundfahrt: mit Schlossbesichti-gung und Bergbahnfahrt, Karlsplatz, Anmel-dung empfohlen 06221/5 84 02 23, Sa 11.30Uhr (auch in engl. Sprache), 13.30 Uhr.

LESUNGENartes liberales - universitas: Mittel-badgasse 7, „Der Bärenvogelschatz“, Le-sung und Gespräch, Eintritt frei, Kulturspen-de willkommen, Sa 16.30 Uhr.

Halle 02: Zollhofgarten 2, „Word Up!U20 Poetry Slam“, Open-Air, Eintritt frei,Spenden willkommen, Sa 19.30 Uhr

TERMINE UND VERANSTALTUNGEN IN HEIDELBERG

Am Sonntag, 7. Juli, beginnt um15 Uhr zum letzten Mal vor einerzweimonatigenSommerpauseeineöffentliche Führung durch die Dau-erausstellung des Carl BoschMuseums (Schloss-Wolfsbrunnen-weg 46). Zuzüglich zum Museums-eintritt von vier Euro werden dafürzwei Euro fällig.

i MUSEUM

w Weitere Termine unterwww.morgenweb.de/termine