Nationalsozialistische D iktatur

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Nationalsozialistische D iktatur. Universität Leipzig, Historisches Seminar Wintersemester 2013/14 Dozent: Dr. Udo Grashoff. Nationalsozialistische Diktatur. 8 . Lager als Orte der NS-Herrschaft Literatur : - PowerPoint PPT Presentation

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Nationalsozialistische Diktatur

Universität Leipzig, Historisches SeminarWintersemester 2013/14Dozent: Dr. Udo Grashoff

Nationalsozialistische Diktatur

8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

Literatur:

Wolfgang Benz/Barbara Distel (Hg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, 7 Bde., München 2005-2012.

Nationalsozialistische Diktatur

8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

a) „Maschinen des Terrors“ (Gerhard Armanski, 1993)

Allein auf dem Gebiet des heutigen Polen gab es 5.877 Lager und lagerähnliche Haftstätten.

b) Kennzeichen der inneren Organisation der NS-Gesellschaft

Ziel: „durch die Lagergemeinschaft die Volksgemeinschaft“* erlebbar machen.

* HJ im Dienst 1940, S. 344.

Nationalsozialistische Diktatur

8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

Lagertypen:

1. Lager der Volksgemeinschaft

2. Zwangsarbeiterlager

3. Kriegsgefangenenlager

4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

5. Vernichtungslager

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.1. Lager der Volksgemeinschaft

HJ-Zeltlager

- Vorbereitung auf Wehrdienst

- Erziehung zur Volksgemeinschaft

HJ-Zeltlager 1937.

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.1. Lager der Volksgemeinschaft

Arbeitsdienstlager

- sechs Monate Arbeitsdienstpflicht für alle Jugendlichen von 18-25 Jahren (ab 1935)

- Disziplin, Kameradschaft, Nivellierung von Standesunterschieden

- Aufwertung der Hand-Arbeit

Lager des RAD 1943.

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.1. Lager der Volksgemeinschaft

Landjahrlager

ab 1934:

Arbeitseinsatz der Schulabgänger der 8. Klasse in der Landwirtschaft

Foto: Landjahrlager 1939.

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.1. Lager der Volksgemeinschaft

Kinderlandverschickung (KLV):

Evakuierung von Kindern aus Großstädten nach Beginn der alliierten Bombenangriffe

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.1. Lager der Volksgemeinschaft

Wehrertüchtigungslager

- seit Kriegsbeginn

- Sport, Schieß- und Geländeübungen

- Teilnahme ab 1942 Pflicht

Foto: Wehrertüchtigungslager 1943.

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.2. Zwangsarbeiterlager

- 1944 fast sechs Millionen zivile ausländische Zwangsarbeiter, davon etwa die Hälfte in der Landwirtschaft eingesetzt

- Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie Isolation von Außenwelt variierten breit

- zunehmende Zwangsrekrutierungen und Dienstverpflichtungen

- rassisch abgestufte Repression

- Überlebenschancen in Produktionslagern oft besser als in Baulagern

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.2. Zwangsarbeiterlager: Juden-Ghettos

- insgesamt 400

- unmittelbar nach Polenfeldzug Zwangsumsiedlung der Juden in teils offene, teils bewachte Stadtbezirke

- Selbstverwaltung durch Judenräte

- Überfüllung (Ghetto Warschau: 450.000 Juden, Ghetto Litzmannstadt:164.000 Juden)

katastrophale Lebensbedingungen: 500.000 Tote

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.2. Zwangsarbeiterlager: Juden-Ghettos

- nichtarbeitsfähige Juden ab Dezember 1941 in Vernichtungslager deportiert

- Ghettos selbst kein Teil der geplanten Judenvernichtung, sondern primär ökonomische Funktion

„Eine Freude, endlich einmal die jüdische Rasse körperlich angehen zu können. Je mehr sterben, um so besser.“ (Generalgouverneur Hans Frank, Ende November 1939)

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.2. Zwangsarbeiterlager: Juden-Ghettos

Sonderstellung: Theresienstadt = „Altersghetto“ für privilegierte Juden

- Selbstverwaltung

- bewacht von tschechischer Polizei unter SS-Kommando

- Lebensbedingungen eines KZ

- von 141.000 Insassen überlebten 23.000

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.3. Kriegsgefangenenlager

- 1941 wurden 60 neue Lager errichtet

- rassistische Abstufung: englische, US-amerikanische und französische Kriegsgefangene halbwegs korrekt behandelt, polnische und sowjetische Kriegsgefangene nicht

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.3. Kriegsgefangenenlager

„Russenlager“

- armselige Ausstattung, absolute Isolation

- Genfer Konvention (ausreichende Ernährung, Sorge um Gesundheit, kein Einsatz in Rüstungsindustrie) nicht angewendet

- Mangel an sanitären Anlagen: Krankheitsepidemien (Ruhr, Fleckfieber)

- nicht arbeitende Gefangene lässt man verhungern

- 1942: gezielte Mangelernährung

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

„Russenbrot“:

50% Roggenschrot

20% Zuckerrübenschnitzel

20% Holzspäne (Zellmehl)

10% gemahlenes Stroh/Laub

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.3. Kriegsgefangenenlager

„Russenlager“

- Aussonderung „gefährlicher Bolschewisten“, die in KZ exekutiert werden

über drei Millionen tote sowjetische Kriegsgefangene (von fünf Millionen)

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8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

a) frühe Konzentrationslager

- Razzien nach Reichstagsbrand: improvisierte Haftorte (hunderte Keller von SA-Sturmlokalen, aber auch Kasernen, Fabrikgebäude dienen als Folterstätten)

- insgesamt während Machtergreifung 70 Konzentrationslager sowie 30 „Schutzhaftabteilungen“ in Gefängnissen

- oft nur einige Wochen oder Monate, nur wenige Lager bestehen langfristig

- Schutzhaft bis April 1934 auf Länderebene geregelt

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

- im Jahr 1933 kommen ca. 80.000 Menschen in ein KZ

- November 1933: noch 20.000 Häftlinge in Konzentrationslagern

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

b) Vereinheitlichung und Zentralisierung

- Sept/Okt. 1933: preußisches Innenministerium will Verwaltung der KZ komplett übernehmen

- preußisches Modell: staatlicher Lagerdirektor und SS-Lagerwache

- Nov. 1933: Göring löst Gestapo aus Innenministerium heraus und unterstellt KZ direkt der Gestapo-Abteilung VII

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

- Heinrich Himmler strebt Übernahme der gesamten politischen Polizei an, was ihm 1934 gelingt

- SS-Konzentrationslager Dachau wird Prototyp

- Initiator: Heinrich Himmler

- Lagerkommandant: Theodor Eicke

- bayrisches Modell: reines SS-Lager, keine staatlichen Eingriffe möglich

- Terror im Oktober 1933 durch Lagerordnung institutionalisiert

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

„Wer im Lager, an der Arbeitsstelle, in den Unterkünften, in Küchen und Werkstätten, Aborten und Ruheplätzen zum Zwecke der Aufwiegelung politisiert, aufreizende Reden hält, sich mit anderen zu diesem Zwecke zusammenfindet, Cliquen bildet, oder umhertreibt, wahre oder unwahre Nachrichten zum Zwecke der gegnerischen Greuelpropaganda über das Konzentrationslager [...] sammelt, empfängt [...] wird kraft revolutionären Rechts als Aufwiegler erhängt!“

Zitat aus Lagerordnung des KZ Dachau

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

KZ als Instrument der terroristischen Sozialdisziplinierung

Einweisungsgründe in das KZ Dachau 1934

Prozent62,5 Kommunisten 5 Sozialdemokraten14 Hoch- und Landesverrat, staatsabträgliche Kritik9,2 Volksschädlinge, Asoziale, Arbeitsscheue, Trinker

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

Organisationsstruktur der KZ

- Kommandantur

- Wachtruppe

- Lagerselbstverwaltung (Lager- und Blockälteste, Kapos, Schreiber und Läufer)

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

Inspektion der Konzentrationslager (IKL)

- ab Mai 1934 kleinere SA-Lager aufgelöst bzw. der SS unterstellt

- nach Röhm-Krise: Th. Eicke „Inspekteur der Konzentrationslager“

- ab Ende 1934 Sitz der IKL in Berlin (ab 1938 in Oranienburg)

- Schließung/Transformation der KZ bis Frühjahr 1935 abgeschlossen

- zu dieser Zeit Gesamtzahl der „Schutzhäftlinge“ gering (ca. 5.000)

- Hitler entscheidet, Lager beizubehalten und auszubauen

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

c) Neubau großer Konzentrationslager

1936 KZ Sachsenhausen: „ein vollkommen neues, jederzeit erweiterungsfähiges, modernes und neuzeitliches Konzentrationslager“ (Heinrich Himmler)

1937 Auflösung kleiner Lager, Neubau KZ Buchenwald sowie Erweiterung KZ Dachau 

1938 Neubau KZ Flossenbürg, Mauthausen

1939 Frauen-KZ Ravensbrück

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

Gezielte Verhaftungsaktionen im April und Juni 1938

- 12.000 „Arbeitsscheue“ und „Asoziale“ festgenommen, aber auch „Berufs-, Gewohnheits- und Sittlichkeitsverbrecher“

- darunter Homosexuelle (§ 175 bereits seit 1935 verschärft) sowie bereits einmal straffällig gewordene Juden, Sinti und Roma

- Anfang November 1938: 24.000 Inhaftierte in den KZ

- Novemberpogrom: zusätzliche 26.000 Juden vorübergehend in KZ

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

- Lager füllen sich mit Menschen, die nicht mehr als politische Gegner, sondern aus rassebiologischen oder kriminalpräventiven Gründen inhaftiert werden

- Motivierung zudem wirtschaftlich: Beginn des ökonomischen Engagements der SS

- Zunahme Wachpersonal von 2.000 (1934) auf 24.000 (1939) SS-Totenkopfverbände

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

d) Ausbau des KZ-Systems bis 1942 

- große KZ in Grenzregionen: Neuengamme, Natzweiler-Struthof im Elsass, Groß-Rosen in Schlesien, Auschwitz, Stutthof bei Danzig, Majdanek bei Lublin

- zwei Baulager (Hinzert bei Trier: Westwall; KZ Niedernhagen bei Paderborn: Bau der SS-Kultstätte Wewelsburg)

- März 1942: ca. 80.000 KZ-Häftlinge

- Zunahme v.a. durch Häftlinge aus besetzten Gebieten

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

- neue Kategorie „NN-Häftling“

„Nacht-und-Nebel-Erlass“ vom 7. Dezember 1941

- Geheimer Führererlass gegen des Widerstands Verdächtige

- spurloses Verschwinden als Methode der Einschüchterung

- etwa 7.000 Personen aus Frankreich, Benelux, Norwegen

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

- Anstieg der Todesraten (KZ Dachau von 4 Prozent im Jahr 1938 auf 36 Prozent im Jahr 1942)

- zugleich starke Unterschiede: Juden und Slawen mit geringster Überlebenschance

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

Neue Dimension der Verbrechen

- SiPo nutzt den rechtsfreien Raum der KZ als Hinrichtungsstätten

- Morde der „Aktion 14f13“: 10-20.000 kranke und schwache Häftlinge im Jahr 1941 in „Euthanasieanstalten“ vergast

- Erschießung von mindestens 34.000 „politischen Kommissaren“ unter sowjetischen Kriegsgefangenen

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

e) Proliferation und Funktionswandel der KZ ab 1942

- März 1942: Unterstellung der KZ unter das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA)

- massenhafter Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen ab Herbst 1943

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

e) Proliferation und Funktionswandel der KZ ab 1942

Zeitpunkt Zahl der KZ-HäftlingeSeptember 1942 110.000 August 1943 224.000 August 1944 524.000 (davon 145.000 Frauen) Januar 1945 714.000

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

e) Proliferation und Funktionswandel der KZ ab 1942

Zeitpunkt Zahl der KZ-AußenlagerSeptember 1942 82 Dezember 1943 186 Juni 1944 341Januar 1945 662

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8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

1944: Konzentrationslager der Verlagerungsprojekte

- Produktion der V-Waffe und von Jagdflugzeugen in unterirdischen Stollen, Salzbergwerken und Betonbunkern

- z.B. Dora-Mittelbau: zunächst Außenlager von Buchenwald, dann Hauptlager mit vielen Außenlagern

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

1944: Konzentrationslager der Verlagerungsprojekte

- ab 1944 mehr Häftlinge in Außenlagern als in Stammlagern

- etwa 400.000 Häftlinge arbeiten 1944/45 in der deutschen Rüstungswirtschaft

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8.4. Konzentrationslager (Schutzhaftlager)

f) Zusammenbruch

- Räumung der KZ: Todesmärsche

- mindestens ein Drittel der Häftlinge kommt zu Tode

- vereinzelt gezielte Massenmorde

- erschossen wird, wer sich widersetzt, Essen stiehlt, zu fliehen versucht, zu langsam geht, keine Kraft mehr hat

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

Exkurs: „Zwangslager“

- Arbeitserziehungslager: Straflager für Zwangsarbeiter

- Säuglings- und Kleinkindlager für Fremdarbeiterinnen

- Sammellager für Sinti und Roma

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.5. Vernichtungslager

Chelmno (Kulmhof) nahe Lodz

- Mord mit Abgasen auf geschlossenen LKWs (Gaswagen) seit Anfang Dezember 1941

- fünf Kilometer Fahrt in den Wald, wo Leichen verscharrt bzw. verbrannt wurden

- 152.000 Juden v.a. aus überfülltem Ghetto Lodz (Litzmannstadt)

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.5. Vernichtungslager

„Aktion Reinhardt“

- 1942: Errichtung von drei Vernichtungslagern in der Region Lublin (Belzec, Sobibór, Treblinka)

- Durchführung: Odilo Globocnik

- Mitwirkung: 100 Spezialisten der T4-Mordaktion

- ab März „Räumung“ der jüdischen Ghettos auf polnischem Gebiet

- Vergasung der entkleideten Opfer mit Kohlenmonoxyd

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.5. Vernichtungslager

- Chelmno, Belzec, Sobibór, Treblinka: in diesen vier Lagern bis zu zwei Millionen Juden umgebracht

- Lager unterstanden anders als Auschwitz und Majdanek nicht der IKL

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.5. Vernichtungslager

Lublin-Majdanek

- ab 1942 KZ und Vernichtungslager

- mindestens 90.000 Ermordete

- ab Februar 1943 Konzentrationslager

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.5. Vernichtungslager

Auschwitz-Birkenau

- Erweiterung des KZ zum Vernichtungslager

- größere Tötungseffizienz durch Zyklon B

- etwa eine Million Tote

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

8.5. Vernichtungslager

- Dezember 1942: Einstellung des Massenmordes in Belzec

- Herbst 1943: Ende der Vergasungen in Majdanek, Treblinka, Sobibór

- Ende 1944: Demontage der Gaskammern in Auschwitz-Birkenau

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8. Lager als Orte der NS-Herrschaft

Keine „Stunde Null“

- nach Kriegsende sterben zehntausende Überlebende der Lager an Entkräftung und Seuchen

- teilweise werden Lager weiter genutzt für „Displaced Persons“ bzw. als sowjetische „Speziallager“