Neoklassik, Keynes und neuere Entwicklungen · Neoklassik, Keynes und neuere Entwicklungen....

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Theoriegeschichte 2

Neoklassik, Keynes und neuere Entwicklungen

Übersicht

NeoklassikKeynesianische ÖkonomieNeue Entwicklungen:

Neoliberalismus und MonetarismusGlobalisierungsdebatteFeministische ÖkonomieÖkologiedebatte

Neoklassik

Marginalistische RevolutionSubjektive WertlehreGleichgewichtstheorieSay‘sches GesetzKonsequenzen für Wirtschaftspolitik

Marginalistische Revolution

Carl Menger, William Stanley Jevons, Léon Walras (ab 1870)Ursachen:

Suche nach „Naturgesetzen“, FormalisierungErklärung der Preisbildung„moderne Theorie“ als Alternative zu Marxapolitische Theorie

Unterschiede zu Klassik

Optimale Allokation (Verteilung) gegebener RessourcenSubjektive WerttheorieMethodologischer IndividualismusBeziehung Menschen – DingeAllgemein gültige Theoriestatisch

Subjektive Wertlehre

Objektive Wertlehre = jedes Gut hat einen Wert, der in ihm stecktSubjektive Wertlehre = jedes Gut hat für jedes Individuum einen bestimmten Nutzen

Gossen‘sche Gesetze

Prinzip der Nutzenmaximierung

Abnehmender Grenznutzen

Gesetz des Genussausgleichs

Gleichgewichtstheorie

Annahmen:Homo oeconomicusNutzenmaximierung, Gewinnmaximierungvollständige Information und Transparenzhomogene Gütervollkommener Wettbewerb

Markt

Vollbeschäftigung

„Klassische Arbeitslosigkeit“

Say‘sches Gesetz

„Jedes Angebot findet seine Nachfrage“

Konsequenz:Keine ArbeitslosigkeitKeine ÜberkapazitätenProduktion kann nicht durch mangelnde Nachfrage beschränkt sein

Wirtschaftspolitik

Markt ist das effizienteste Allokations-instrumentStaat schafft Rahmenbedingungen für Märkteansonsten keine staatlichen EingriffeArbeitslosigkeit ist ein Problem des Arbeitsmarkts

Keynesianische Ökonomie

Historischer KontextEinkommen – Ausgaben – ModellKritik am Say‘schen GesetzWirtschaftspolitik

Historischer Kontext (1)

WeltwirtschaftskriseBörsenchrash 1929Ursachen ?Konsequenz: Rückgang der Produktion, Arbeitslosigkeit

„Lösungsstrategie“ der Neoklassik:Lohn- und PreisflexibilitätSelbstheilungskräfte des Markts

Historischer Kontext (2)

John Maynard Keynes (1936):„The outstanding fault of the economic

society in which we live are its failure to provide for full employment and its arbitrary and inequitable distribution of wealth and incomes.“

Historischer Kontext (3)

Praktische Alternative:Arbeitsbeschaffung durch staatliche Investitionen und Konsumausgaben

Theoretische Fundierung:John Maynard Keynes (1936): „TheGeneral Theory of Employment, Interestand Money“

Einkommen-Ausgaben-Modell

Nachfrage bestimmt ProduktionsniveauKomponenten der Nachfrage:

Konsum (C): abhängig vom EinkommenInvestitionen (I): abhängig von Zinsen, Erwartungen

Investitionen sind schwankend, bestimmen Nachfrage

Gleichgewicht (1)

Gleichgewicht (2)

Produktion bestimmt BeschäftigungGleichgewicht kann auch unterhalb des Vollbeschäftigungsniveaus entstehenKonsequenz:

Keine automatische Tendenz zu VollbeschäftigungSay‘sches Gesetz gilt nichtArbeitslosigkeit ist ein Problem des Gütermarkts

„Keynesianische Arbeitslosigkeit“

Wirtschaftspolitik

Staat muss die Nachfrage stabilisierenFiskalpolitikGeldpolitikLohnpolitik

International:Autonomie der einzelnen Länderinternationale KooperationBeschränkung der Kapitalmobilität

Wirkungsgeschichte des Keynesianismus

Wissenschaft:Dominantes Paradigma bis in die 70erNeoklassische Syntheseab 1970 „monetaristische Gegenrevolution“

Wirtschaftspolitik:aktive Konjunkturpolitik, Vollbeschäftigungin den 70ern steigende Preise, Ölschockwirtschaftspolitischer Spielraum durch „Globalisierung“ eingeengt

Neuere Entwicklungen

Neoliberalismus und MonetarismusDependenztheorieFeministische ÖkonomieÖkologiedebatteRegulationstheorie