Oberg-Anschlag noch nicht aufgeklärt · 2018. 3. 29. · bert, Walter Kroll, Ralf Ringeling,...

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Das Bläsercorps untermalt die Versammlung der Jägerschaft Alfeld musikalisch. Über 100 Mitglieder kommen in den "Landgasthof Knoche" nach Eime. . Fotos: Göke

Oberg-Anschlag noch nicht aufgeklärtVersammlung der Jägerschaft: Zum Brand des Schießstandes gibt es bisher nur ein Aktenzeichen / Erfolge bei Wettkämpfen

Von Christian Göke

EIME/ALFELD-Weit über100 der 624 Mitgliederbegrüßte Dr. Harms EberhardLiebing als Vorsitzender derJägerschaft Alfeld bei der Jah-reshauptversammlung im"Landgasthof Knoche" inEime. Er freute sich über 35Neuzugänge im vergangenenJahr.

Die Obleute hatten bei derVersammlung fast nur Posi-üves zu berichten. So wirdetwa dasJagdBche Schießenauf dem Schießstand Obergsehr gut angenommen.Gute Erfolge feierten folg-lich auch die Schützen derJägerschaft. Beim Bezirks-schießen gab es gleich 13Medafflen, wobei Bjöm Hop-mann in der Klasse A undUlrich Hopmann in der Al-tersMasse die Bezirksmeis-terschaft gewannen. Nach2014 wurde auch die Mann-schaft wieder Bezirksmeis-ter. Ulrich Hopmann kamdazu auf Landesebene aufden dritten Platz und bun-desweit auf einen sehr gu-ten 20. Platz - bei über 600Schützen. Am 20. Mai ist zu-dem auf dem Oberg dieDurchführung der Kreis-meisterschaft vorgesehen.Abgenommen wurde vonder Jägerschaft auch dieBrauchbarkeitsprüfüng vonzwölf Hunden, wovon im-merhin neun bestanden ha-ben. Das Bläsercorps trifftsich zu seinen Ubungsaben-den jeden Dienstag von 20bis 21 Uhr immer imUbungslokal "Zum Kron-

Der Vorstand der Jägerschaft hat alle Hände voll zu tun: Geehrt werden Gert Laue, Wilhelm Thormann (65 Jahre), Wilfried Mae-keler, Gerd Schaper-Hoppe, Hermann Severin-Boes, Herbert Wolf (60 Jahre), Helmut Dipp, Richard Kiehne, Werner Steins, GüntherMohnke (50 Jahre), Fritz Bock, Gerhard Bollmann, Dirk Brunotte, Marlis Draheim, Klaus Harenberg, Georg Heuer, Andreas Hum-bert, Walter Kroll, Ralf Ringeling, Herbert Görgens, Walter Burdik, Wilfried Heimann, Mai ie-Luise Ostermann, Günter Bartels, Ger-hard Dingler, Dr. Lothar Richter, Günter Weisig und Dr. Erich Pluquet (40 Jahre). Verdienst- und Ehrennadeln gehen an Hans Nika,Martin Hilker (beide UV Bronze), Wolfgang Kutzner (DJV Bronze), Jürgen Schmidt (DJV Silber), Birke Wepner (Ehrennadel Jagd-hornblasen Bronze), Jürgen Bartsch (Ehrennadel Jagdhornblasen Silber) und Helge Heuer (Ehrennadel Jagdhornblasen Gold). Vor-sitzender Dr. Hanns Eberhard Liebing erhält eine Ehrung für die Förderung des Jagdhundewesens von der Landesjägerschaft.

priiizen" in Barfelde undhofft auf noch weitere Un-terstützung. Unter derneuen musikalischen Leite-rin Heike Schirdewahnwur-den viele verschiedene Auf-tritte absolviert.

BundestagsabgeordneteUte Bertram (CDU) überlegtevor der Versammlung noch,ob sie nur ein Grußwortspricht oder Stellung be-zieht. Schließlich führte siedoch einige Probleme an,mit denen die Jäger immerwieder zu kämpfen haben.So leisten sie zwar einenwertvollen Beitrag zum Na-turschutz. sehen sich aberimmer wieder Anfeindun-

gen ausgesetzt; "Waffenwerden von Jägern muner

legal erworben, doch Terro-risten oder Kriminelle be-

""nutzen vorwiegend illegaleWaffen. Daher verhinderteder BundesinnenministerThomas de Maziere auchweitere Verschärfimgen. Siesind Naturschützer und vfiikönnen und wollen auf Sienicht verzichten."

Begrüßt wurde m der Ver-Sammlung auch Sven Hei-nen als neuer Leiter des He-

gerings VI Gronau, der dortden langjährig wirkendenHans Nika ablöste. Einengroßen Teil seines Berichtesnahm bei Dr. Liebüig aberdie Diskussion um die Jagdein, die sich immer mehrzur Spielwiese von Politi-kern entwickele. Auch die

Diskussion um das Bleiver-

bot war ein großes Themabei der Versammlung. Gun-nar Petrikat verstand es,durch einen Vortrag Licht indas Dunkel dieser Diskus-sion zu bringen. Aus seinerSicht feMen emfach die Al-temativen zu Bleünunition.

Zahl der Gänse steigtSchwierig hatten es auch

einige Tierarten im Land-kreis Hildesheim, wasjäger-meister Jürgen Schmidt ver-deutlichte. Während beimDamwild etwa 220 Stückaufgeführt wurden, wurdenbeim Muffelwild zum Bei-spiel nur drei Stück in derStatistik aufgeführt. BeimSchwarzwild gibt es ihit

1970 Stück ein konstant ho-hes Niveau. Beim Rehwild

"gab es diit 3414 Stück sogarein Rekordergebnis. Starkangewachsen ist auch dieZahl der erlegten Waschbä-ren. Wurden 2006 noch 20Stück erlegt, stieg die Zahl2016 auf 788. Zurückgegan-gen ist dagegen die Zahl desFuchses mit l 358 Stück. Beiden Hasen wird in vielen Re-vieren schon auf die Jagdaufgrund des geringen Be-Standes verzichtet. Kanin-chen werden fast nur nochgezielt auf Friedhöfen oderSportanlagen gefangen.1978 tauchten in der Statis-ak noch 4 000 auf. 2016 istdiese Anzahl auf 114 gesun-ken. Abnehmend ist auch

die Anzahl der Stockenten,Fasane oder Rebhühner.Schmidt ist sich sicher, dassdie Jäger sich in den nächs-ten Jahren auf Grau- undNilgänse konzentrierenmüssen, die gerade an denUfern der Leine große Schä-den anrichten. Bei den Grau-gänsen wurden 411 Stückerlegt, während es 1999noch 27 Stück waren. Nachder niedersächsischen Kor-moranverordnung wurden126 Konnorane der Wild-bahn entnommen, während2010 die Zahl lediglich bei13 lag. Hier kritisierteSchmidt aber den hohen bü-rokratischen Aufwand.

Problemfall WolfEin besonderes Ärgernis

war für die Jägerschaft imvergangenen Jahr der An-schlag auf den Schießstandam Oberg, der Folgekostenin Höhe von 200 000 Büroverursachte, wozu sich dae"Animal- UberatioA''R!6&t"bekannte. Dr. Uebmg pran-gerte an, dass bisher nochnichts aufgeklärt wurde. Dieanzeigenden Personen er-hielten auf ihre Eingabennur ein Aktenzeichen. DerVorsitzende vermutet, dass

die Sicherheitsbehördenüberlastet sind. Kritik übteer auch an dem Umgang mitdem wiederkehrendenWolf. 2016 wurden 175Schafe und Rinder durch dieRaubtiere gerissen: "Wobleibt da der Aufschrei derArtenschützer und Natur-schutzverbände, die sichsonst um jeden Hamsterkümmern?"