Paläoklimarekonstruktion anhand von Seesedimenten aus den Eifelmaaren Simone Illig Institut für...

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Paläoklimarekonstruktion anhand von Seesedimenten aus den

Eifelmaaren

Simone IlligInstitut für Geowissenschaften

AG Klima und SedimenteJohannes-Gutenberg Universität Mainz

ELSAEifel Laminated Sediment Archive

illigs@uni-mainz.de

Topographie

ELSA Kerne

Maar Seen

0 – 90 m90 – 180 m180 – 270 m270 – 360 m360 – 450 m450 – 540 m540 – 630 m630 – 720 m> 720 m

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Digitales Gelände Modell des Rheinischen Schiefergebirges

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Maarseen

Bohrplattform mit Dreibein auf dem Ulmener Maar.

Freeze Kern mit Schichten der obersten 100 cm aus dem Schalken-mehrener Maar.

Freeze Coring- Gefrierverfahren für die obersten Sedimentschichten bis 2 m Tiefe

- durch Einleiten von Flüssigstickstoff (-80°C) ist ungestörtes Kernen der stark wasserhaltigen obersten cm des Seesedimentes möglich

- umfasst etwa die letzten 1000 a

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Bohrungen

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Bohrungen

Trockenmaar am Hohen List (oben) und Bohrgerät des Seilkern-verfahrens.

Seilkernbohrung- Zur Gewinnung von Informationen über die frühere geologische Zeit

- bis 150 m Teufe

- Anwendung in bereits verlandeten Maarseen, Trockenmaare der Eifel

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Kernarchiv

- Lagerung der Bohrkerne im ELSA Kernarchiv der Universität Mainz bei 4°C und 70% Luftfeuchtigkeit - 1480 m aus Trockenmaaren- 60 m aus Eifel Maarseen- 441 m aus Norddeutschland

37 m 38 m

56 m55 m

ELSA Kernfotos

Kern HL2, Letzte Warmzeit (Eem)

Kern JW3, Stage 3 interstadial

17 m 18 m

Kern D3, Last Glacial Maximum, stadial

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Dehner Trockenmaar

-Kern D3 aus dem Dehner Trockenmaar.

-Zuordnung der Abschnitte mit organisch reichen Sedimenten zu den GI (Grönland-Inter-stadiale) auf Basis der Laacher-See Tephra (LST) und eines 14C-Alters an einem Holzstück bei 55,96 m

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Mikrofossilien

Pollen

Cladoceren

Abies

Picea

Fraxinus

Tilia

Oosporen ?

Kooperationen:

-Chironomiden (Stefan Engels)

-Ostrakoden (Giri Kattel)

-Pflanzenreste & Samen (Chris Herbig)

Epilithisch; kleine Formen; in Fließgewässern und Seen

Epiphytisch; größere Formen; im Littoral von Seen

Aufwuchsformen

verstärkt in hellen Lagen;

„Hochwasser- oder Winterlagen“

indiff. kalt

Planktonformen

verstärkt indunklen Lagen; „Sommerlagen“

warm kühl

typisch für Stagnationphasen; im Pelagial stehender Gewässer oder großen, langsam fließenden Flüssen

Massenentwicklung während Vollzirkulation; über Turbulenz indirekt abhängig von Temperatur

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Diatomeen in Seesedimenten

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Diatomeen in Seesedimenten

Juli 1342

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Oosporen

Fragestellungen Oosporen:

-Lassen sich absolute Wassertemperaturen aus dem Characeenbestand ableiten?

-Phytoplankton (Diatomeen)/Makrophyten (Characeen) dominierte Zustände des Sees

-Rekonstruktion der Trophie

-Enthalten Schichten mit Seekreide mehr Oosporen?

-Lässt die Anzahl von deponierten Oosporen im Sediment direkt auf den Ausgangs-Makrophytenbestand schließen?