PASQUILLENPFAD - Spessartprojekt

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Würfelige Barium-

pharmakosiderit-

Kristalle

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Der »Balkon« Schöllkrippens ist der Kalmus, ein Pla-teau oberhalb des Ortsteils Langenborn. Der Blickschweift weit über den Oberen Kahlgrund (siehe Pa-noramafoto unten). Am Kalmus befand sich die klei-ne Eisenerzgrube »Beschert Glück«, die den auf-grund seiner Seltenheit im 19. Jahrhundert begehr-ten Bariumpharmakosiderit hervorbrachte.

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Die beiden Fotos zeigen denEndpunkt der Kahlgrund-bahn in den 1930er Jahrenund 2009.

S T A R T A M M A R K T P L A T Z

Der Marktplatz gibt einen Rundblick auf die bedeu-tendsten Gebäude Schöllkrippens frei. Auf der Ostseitesteht das Alte Schloss mit seinem modernen Anbau.Gegenüber beherrscht der Turm der Lukaskapelle dasBild. Wenn man sich der Hauptstraße zuwendet, wirddas mächtige historische Sackhaus sichtbar.Bitte folgen Sie der Markierung des gelbenEU-Schiffchens auf blauem Grund.

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P A S Q U I L L E N P F A D

Weglänge: ca. 4 km, bei Abkürzung auf dem Mühlweg zwischen Langenborn und Bahnhof: 3 km

PB

G

S

B A H N H O F

Das 1985 eingesetzteFensterensemble istein Kunstwerk desbekannten MalersSiegfried Rischar ausAschaffenburg.

L U K A S K A P E L L E

Über 700 Jahre lang war Schöllkrippen Standort einesstaatlichen Forstamtes. Das letzte Amtsgebäude wurdeaus Spessarter Buntsandstein erbaut.

A L T E S F O R S T H A U S

Das Alte Schloss war früher von einer hohen Mauerumgeben. Heute beherbergt es zusammen mit demmodernen Anbau die Verwaltungsgemeinschaft.

A L T E S S C H L O S S

Die morsche Dorf-linde musste gefälltwerden. Zur Jahr-tausendwende wurdehier feierlich eineneue Linde gepflanzt.

J A H R T A U S E N D -

L I N D E

L A N G E N B O R N

Der Ortsteil Langenborn geht aus einem Hofgut mitdazugehöriger Mühle hervor. Im frühen 20. Jahrhun-dert entwickelte sich hier aufgrund der geologischenSituation und dem Bau der Kahlgrundbahn ein Stand-ort der Kalksteinindustrie, der bis in die 1960er Jahrebestand.

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Eines der ältesten Gasthäuser vor Ort ist die»Post«, die auf einen spätmittelalterlichenWirtschaftshof zurückgeht. Den Namen erhieltdas Gasthaus durch die Einrichtung einer Post-station im Gebäude im 19. Jahrhundert.

G A S T H A U S P O S T

Schöllkrippen war einZentrum jüdischerViehhändler. Der we-nige Meter entfernteGedenkstein in dergegenüber des Bahn-hofs mündenden Lau-denbacher Straße er-innert an die Zerstö-

rung derSynagogeim Jahr1938.

G E D E N K S T E I N

S Y N A G O G E

K A L M U S U N D G R U B E » B E S C H E R T G L Ü C K «

SCHÖLLKRIPPEN 1 PASQUILLENPFAD

E R N S T K I R C H E N

Erstmals urkundlich erwähnt werden Pfarrei und KircheSt. Katharina in Ernstkirchen im Jahr 1184. Ein unge-wöhnlicher Umbau erfolgte im 14. Jahrhundert. Die ur-sprünglich romanische Kirche erhielt ein gotisches Rip-pengewölbe und einen dreigeschossigen achteckigenTurm. Vielleicht stand für diese Architektur die Marien-kirche in Gelnhausen Pate. Nach mehreren Stilwechseln(Barock-Neogotik) wurde Ernstkirchen 1958/1967 kom-plett renoviert und erhielt seine frühgotische Architek-tur zurück. 1958 wurdebei der Renovierung derPfarrkirche St. Katharinaim Chor unter den Altar-fundamenten ein Bildsteinentdeckt, dessen Deutunggroße Schwierigkeiten be-reitet.

Auf dem Foto der 1960er Jahre ist im Vordergrund Ernstkirchen,

links daneben das Kalkwerk mit Kamin und im Hintergrund die Villa

Sattelberg zu sehen, heute Landgasthof »Villa Hof Langenborn«.

Blick vom Kalmus (Station 4)

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Auf dem Pasquillenpfad lernen Sie charakteristische Winkel Schöllkrippens kennen:

Mittelalterliches Fachwerk, Kirchen, den Langenborn und mit dem »Kalmus« einen

Aussichtsberg des Oberen Kahlgrundes.

Eine Würzburger Silbermünze des

15. Jahrhunderts, gefunden bei Um-

bauarbeiten im Gasthaus »Post«.

Das Sackhaus diente den Kurfürsten von Mainz alsZehntscheune (Lagerstätte für die Abgaben derBauern) und Amtsgebäude. Der älteste Bauteilstammt von 1473.

S A C K H A U S

Säulenkapitell mit Lindenblatt und Drachendarstellung in St. Katharina

Der mittelalterliche Bildstein

in St. Katharina, gefunden

bei der Renovierung 1958

Der Kamin des Kalkgas-

hochofens im Bau