Post on 31-Jul-2015
Erfolgstipp für Fortgeschrittene Juni 2015
Buchauszug Originaltitel: The Life of P. T. Barnum, Written by
Himself Bezugslink Amazon http://goo.gl/bGvS1p Weitere Buchauszüge: http://goo.gl/tG1BaH Über den Autor: Barnum, Sohn eines Gastwirts und
Ladenbesitzers, begann seine Lehrzeit in kleinen Einzelhandelsgeschäften im Bundesstaat Connecticut. Schon als junger Mann führte er einen kleinen Laden in seiner Heimatstadt, verkaufte Lotterielose in mehreren Annahmestellen und gründete eine Zeitung 1834 zog er mit seiner Frau Charity und seiner kleinen Tochter Caroline nach New York, um dort sein Glück zu machen. 1841 übernahm er das American Museum in New York und baute es zu einem der größten Unterhaltungsspektakel des 19. Jahrhunderts aus.
„... Nach Abschluss ihrer Studien oder Ausbildung tun viele Jugendliche erst mal gar nichts, statt ihre Talente einzusetzen oder in ihrem Bereich Wohlstand zu schaffen. Sie argumentieren vielfach folgendermaßen: „Ich habe meinen Beruf gelernt, aber als Angestellter will ich nicht arbeiten. Welchen Sinn soll es ergeben, solange ich mich nicht in meinem eigenen Fach niederlassen kann?“
-‐ Besitzen Sie Startkapital?
„Nein, werde ich aber kriegen.“
-‐ Welche Pläne haben Sie? „Ich sage es Ihnen im Vertrauen. Ich habe eine reiche Erbtante. Sie ist alt und wird nicht mehr lange leben. Falls nicht, suche ich mir einen reichen Alten, damit er mir einige Tausend borgt. Wenn diese Rechnung aufgeht, bin ich startklar.“ Ein Jugendlicher, der so spricht, führt sich selbst hinters Licht. Warum?
Weil die Erfahrungen aller mit denen von Mr. John Jacob Astor übereinstimmen, als er sagte, dass es ihm schwerer gefallen sei, die ersten 1000 Dollar zu verdienen, als all die Millionen, die sein Vermögen ausmachten. Man muss den Wert des Geldes schätzen! Man gebe einem jungen Menschen 20000 Dollar, damit er Geschäft gründe und braucht nur ein Jahr abzuwarten, um zu sehen, dass dieses ganze Geld verschwunden ist, ohne dass er geschäftlich Fuß gefasst hätte. Dasselbe ist bei Lotteriegewinnern zu beobachten. Was leicht hereinkommt, geht leicht hinaus. Der Mensch kennt den Wert nicht, solange er selbst keine Anstrengung eingebracht hat. Ohne Kontrolle, ohne Einteilung, ohne Geduld, ohne Ausdauer wird das Geld wieder verschleudert. Wenn er mit Geld anfängt, das er nicht selbst verdient hat, besteht keine Erfolgsgarantie. Statt darauf zu hoffen, dass ihnen eine Erbschaft zufällt, sollten die jungen Leute von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang arbeiten, denn es gibt keine sterbensunwilligeren Leute als die Erbonkeln und –tanten. Gott sei Dank ist das so! Neun von zehn Erfolgreichen in unserem Land haben als arme Schlucker angefangen, aber sie waren initiativ, fleißig, ausdauernde Sparer und hatten gute Gewohnheiten. Sie gelangen nach und nach zu immer mehr Wohlstand und gingen damit achtsam um. Stephen Girard fing als Bote an und heute versteuert er pro Jahr eineinhalb Millionen. John Jacob Astor war ein armer Junge vom Lande und hinterließ ein Vermögen von zwanzig Millionen. Cornelius Vanderbilt fing als Ruderer auf einem Boot an, das zwischen Staten Island und New York pendelte, und heute schenkt er der Regierung ein Luxusschiff im Werte von einer Million Dollar. Dazu hat er noch weitere fünfzig Millionen. Konzentrieren Sie sich auf eine einzige Sache und bleiben Sie so lange dabei, bis Sie damit Erfolg haben oder Ihnen die Erfahrung nahelegt, dass Sie sie wieder ad acta legen sollten. Sie werden den Nagel nur hineinbringen, wenn Sie weiterhämmern. Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf ein Ziel richten, wird Ihnen Ihr Unterbewusstsein ständig Verbesserungsvorschläge liefern. Diese Ideen wären Ihnen nicht gekommen, wenn Sie sich mit einem Dutzend Sachen gleichzeitig beschäftigen. Gar manches Vermögen ist nicht geschaffen worden, weil der betreffende Mensch zu viel gleichzeitig machen wollte. Hüten Sie sich von sachfremden Angelegenheiten! Manchmal sehen wir Männer und Frauen, die ein Vermögen geschaffen haben und dann schlagartig wieder arm werden. In vielen Fällen ist dies die Folge von Unbeherrschtheit und Maßlosigkeit, manchmal sind auch Spielsucht oder andere schlechte Angewohnheiten verantwortlich. Häufig geschieht dies auch, wenn diese Person sich mit „sachfremde Angelegenheiten“ verzettelt hat. Kaum dass sie in ihrem eigenen Bereich oder Geschäft zu Wohlstand gelangt ist, kommt einer daher und redet von Spekulationen, mit denen diese Person Hunderttausende erhalten könnte. Die Freunde schmieren ihr Honig ums Maul und stellen alles in den leuchtendsten Farben dar. Und flugs sind die guten Angewohnheiten, die Umsicht und Sorgfalt vergessen und die Warnglocken werden nicht gehört ...
Achten Sie auf Ihre Worte! Einige Leute haben die dumme Angewohnheit, die Geheimnisse ihrer Geschäfte an die große Glocke zu hängen. Sie reden gerne darüber, wie sie zu ihrem Geld gekommen sind. Damit kann man nichts gewinnen, und viel verlieren! Reden Sie nie über Ihre Einnahmen, ihre Hoffnungen, Erwartungen oder Pläne! Sollten Sie Geld verloren haben, reden Sie nicht darüber; es würde nur Ihrer Reputation schaden. Achten Sie auf Ihre Rechtschaffenheit! Die Rechtschaffenheit ist wertvoller als Diamanten oder Rubine. Der alte Geizhals, der seinen Söhnen riet: „Verdient Geld. Rechtschaffen, wenn es geht, aber verdient Geld!“ hat seinen Abkömmlingen einen Bärendienst erwiesen. Ein solcher Ratschlag ist nicht nur schlecht, sondern auch dumm. Damit sagt der Alte, dass seine Söhne notfalls auch mit unredlichen Geschäften Geld verdienen sollten. Armer Irrer! Er weiß nicht, dass das Schwierigste auf Erden unredliches Geldverdienen ist ... Wie zuvorkommend und höflich jemand auch sein mag, keiner wir mit einem solchen Menschen Geschäfte machen wollen, wenn der Verdacht besteht, dass er mit gezinkten Karten spielt. Die Rechtschaffenheit ist nicht nur die Basis jedes dauerhaften finanziellen Erfolgs, sie gibt ihrem Besitzer auch Seelenfriede und ein gutes Gewissen, etwas, das keine noch so große Menge Geldes bieten kann. Jemand, der wegen seiner Rechtschaffenheit bekannt ist, kann durchaus arm sein, aber ihm stehen alle Geldbörsen der Gemeinschaft zur Verfügung, weil alle wissen, dass dieser Mensch seine Versprechen und Zusagen hält und das geborgte Geld zurückzahlen wird. Auch wenn er materiell nicht reich ist, ist er gut beraten, wenn er Franklins Ratschlag beherzigt: „Die Rechtschaffenheit ist die beste Politik!“ Materieller Reichtum ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit Erfolg. Es gibt viele reiche Arme, genauso wie es viele rechtschaffene Leute gibt, die ihr Leben lang nicht so viel besessen haben, wie manche Reiche in einer Woche ausgeben. Und dennoch sind sie reicher und glücklicher. Die anormale Haftung am Geld kann durchaus die „Wurzel allen Übels“ sein, doch das richtig gebrauchte Geld an sich ist nicht nur nützlich, sondern bringt auch die Befriedigung, der Menschheit Nutzen zu bieten und zum menschlichen Glück beizutragen. Die Geschichte des Geldverdienens – Handel und Wandel -‐ ist auch die Geschichte der Zivilisation. Wo der Handel floriert, gibt es auch Künste, und die Wissenschaften blühen. Vielfach verdanken wir den Vermögenden große Kunsteinrichtungen, Akademien oder andere wichtige Institutionen. Auf einzelne schwarze Schafe zu verweisen, ist hier kein Gegenargument. Scheinheilige und Demagogen finden wir auch in anderen Bereichen, zum Beispiel in der Politik oder Religion ...