S e n e c a römischer Philosoph (ca. 1- 65 n. Chr.) hme12@t-online.de klick!

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S e n e c a römischer Philosoph (ca. 1- 65 n. Chr.)

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Es ist doch stets das Gleiche: Hier wird uns eine Stunde entrissen,

dort eine heimlich entzogen, eine andere entschlüpft unbemerkt!

Der am meisten zu verurteilende Verlust jedoch ist der durch Nachlässigkeit!

Wenn wir genauer hinsehen, verfließt den Menschen

der größte Teil ihres Lebens,

indem sie es unterlassen, ausschließlich Gutes zu tun,

ein großer, indem sie nichts tun, das gesamte Leben aber dadurch,

indem sie immer etwas anderes tun, als sie eigentlich sollten.

Oder kennen wir jemanden, der einen gewissen Wert

auf die ihmzur Verfügung stehende Zeit legt,

Seneca ca.1 - 65 n. Chr.

der den Tag schätzt und der einsieht,

dass er täglich stirbt?

Wir irren darin, wenn wir den Tod als etwas Zukünftiges erwarten: Er ist zum großen Teil schon vorüber;

alles, was von unserem Lebensalter hinter uns liegt, hat der Tod bereits in Händen.

Deshalb sollten wir uns bemühen, die uns gegebenen Stunden zu würdigen.

Indem wir das "Heute" begreifen, werden wir weniger von dem "Morgen" abhängig.

Denn wenn wir das Leben verschieben,

eilt es vorüber.

Alles ist fremdes Eigentum; nur die Zeit ist unser.

Allein sie, diese eine, flüchtige und schwer zu greifende Sache hat uns die Natur

zu eigen gegeben und doch lassen wir sie uns so leicht von anderen fortnehmen.

Die Einfalt von uns Sterblichen ist groß! Wir danken lautstark für den geringfügigsten

und wertlosesten, leicht ersetzbaren Gegenstand,

meinen aber niemandem etwas schuldig zu sein, wenn wir durch ihn "Zeit" empfangen haben!

Darum lasst uns selbst neu beginnen!Sammeln und erhalten wir uns die Zeit,

die uns bisher entweder geraubt oderentwendet wurde oder während

unserer Geschäftigkeit entschlüpfte.

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