Post on 05-Apr-2015
Sicherheit in der Sicherheit in der ErlebnispädagogikErlebnispädagogik
Universität Paderborn
Department Sport und Gesundheit
Seminar: Erlebnispädagogik
Dozentin: Dr. Sabine Reuker
Referenten: Svenja Glöckler, Andrea Polzien, Lea Kornfeld, Sonja Beldermann
SoSe 2009
InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis
- Was ist Sicherheit?
- Psychische Sicherheit
- Physische Sicherheit
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Was ist Sicherheit?Was ist Sicherheit?
- Sicherheit kann in zwei Bereiche unterteilt werden:
physische Sicherheit
psychische Sicherheit
„Sicherheit kann somit als das Ergebnis eines ständigen Verarbeitungsprozesses von äußeren Anforderungen und Einflüssen einerseits und individuellen Kompetenzen und selbstbestimmten Anliegen und Bedürfnissen andererseits verstanden werden. Ziel dieses Prozesses ist es, sich in sozialer, emotionaler, körperlicher und geistiger Hinsicht nicht bedroht zu fühlen und zu sein“ (Bockhorst, et al., 2007).
- erlebnisorientierte Übungen können erlebnisorientierte Übungen können unterschiedliche Gefühle auslösenunterschiedliche Gefühle auslösen
- negative Gefühle müssen nicht ganz vermieden negative Gefühle müssen nicht ganz vermieden werden, psychische Grenzen sollten aber nicht werden, psychische Grenzen sollten aber nicht überschritten werdenüberschritten werden
man sollte immer „Nein“ sagen könnenman sollte immer „Nein“ sagen können
- es gibt keine endgültige Sicherheit es gibt keine endgültige Sicherheit
Restrisiko ist der besondere Reiz des Restrisiko ist der besondere Reiz des Abenteuer- Abenteuer- und Erlebnissportsund Erlebnissports
Psychische SicherheitPsychische Sicherheit
-- drei wichtige Regeln:drei wichtige Regeln:
Regel der FreiwilligkeitRegel der Freiwilligkeit
STOP – RegelSTOP – Regel
Regel der VertraulichkeitRegel der Vertraulichkeit
Psychische SicherheitPsychische Sicherheit
- Sind psychische „Unfälle“ trotz Vorsichtsmaßnahmen passiert, sollte der Teilnehmer an Personen mit entsprechender Ausbildung weiter verwiesen werden.
- pädagogisch-psychologische Ausbildung der pädagogisch-psychologische Ausbildung der TrainerInnen TrainerInnen
sehr wichtig zur Prävention von sehr wichtig zur Prävention von psychischen psychischen VerletzungenVerletzungen
Psychische SicherheitPsychische Sicherheit
Ausbildung der Trainer:Ausbildung der Trainer:
- je tiefer das Seminar geht, desto profunder muss je tiefer das Seminar geht, desto profunder muss die Ausbildung sein die Ausbildung sein
(mindestens einer Phsychotherapeutische (mindestens einer Phsychotherapeutische Ausbildung; beide Trainer haben Kentniss bei der Ausbildung; beide Trainer haben Kentniss bei der Krisenintervention)Krisenintervention)
- Selbsterfahrung: bewusst machen der eigene Selbsterfahrung: bewusst machen der eigene Einstellung, Werte und Muster Einstellung, Werte und Muster
differenzierte Sichtweise der eigenen und differenzierte Sichtweise der eigenen und fremden fremden Probleme Probleme
Trainer kann sich den Problemen der Trainer kann sich den Problemen der Teilnehmer Teilnehmer widmenwidmen
Psychische SicherheitPsychische Sicherheit
Ausbildung der Trainer:Ausbildung der Trainer:
Psychische SicherheitPsychische Sicherheit
Ausbildung der Trainer:Ausbildung der Trainer:
- langjährige Erfahrung: eigene Muster als Trainer langjährige Erfahrung: eigene Muster als Trainer erkennen erkennen
Vermeidung von Verstrickung in Vermeidung von Verstrickung in GruppendynamikGruppendynamik
Ausbildung mit Selbsterfahrungsanteil und Ausbildung mit Selbsterfahrungsanteil und Supervision dafür hilfreichSupervision dafür hilfreich
-- Grenzen zwischen beruflicher Bildung und Grenzen zwischen beruflicher Bildung und Psychotherapie Psychotherapie erkennen und einhaltenerkennen und einhalten
Psychische SicherheitPsychische Sicherheit
Ausbildung der Trainer:Ausbildung der Trainer:
- individuelle Statusmeldungen einholen individuelle Statusmeldungen einholen
= = wichtige Rückmeldung zur aktuellen wichtige Rückmeldung zur aktuellen psychischen psychischen Sicherheit der einzelnen TeilnehmerSicherheit der einzelnen Teilnehmer
- Vertrag: Ziele und Inhalte des Trainings vorher absprechen (Selbsterfahrung bis hin zum therapeutischen Arbeiten) aber: der Trainer muss die Möglichkeit haben die
Übungen an die Teilnehmer/ Situation anzupassen oder gar auszulassen!
- 100%ige Sicherheit gibt es nie
- jeder Veranstalter sollte daran interessiert sein, die objektiven sowie subjektiven Gefahren zu minimieren und Sicherheit zu gewährleisten
Physische SicherheitPhysische Sicherheit
- meisten Unfälle am oder knapp über dem Bodenmeisten Unfälle am oder knapp über dem Boden
selten schlimme Verletzungenselten schlimme Verletzungen
- schlimme Verletzungen entstehen bei Übungen in schlimme Verletzungen entstehen bei Übungen in luftigen Höhenluftigen Höhen
hier gilt es sieben Prinzipien einzuhalten, um hier gilt es sieben Prinzipien einzuhalten, um Unfälle zu vermeiden Unfälle zu vermeiden
Physische SicherheitPhysische Sicherheit
- sieben Prinzipien für die Sicherheit:sieben Prinzipien für die Sicherheit:
Prinzip der RedundanzPrinzip der Redundanz
Prinzip der SicherheitsreservePrinzip der Sicherheitsreserve
Prinzip des double-checksPrinzip des double-checks
Prinzip der Aufklärung über Restrisiken und Prinzip der Aufklärung über Restrisiken und
persönliche Verantwortungpersönliche Verantwortung
Physische SicherheitPhysische Sicherheit
Prinzip der RedundanzPrinzip der Redundanz
Prinzip des double-Prinzip des double-checkschecks
Prinzip der FreiwilligkeitPrinzip der Freiwilligkeit
Prinzip der schriftlichen DokumentationPrinzip der schriftlichen Dokumentation
Prinzip der Funktionsteilung und der Prinzip der Funktionsteilung und der
LetztverantwortungLetztverantwortung
Physische SicherheitPhysische Sicherheit
ZusammenfassungZusammenfassung
Sicherheit kann gewährleistet werden wenn, Sicherheit kann gewährleistet werden wenn,
- erfahrene Anbieter mit gut ausgebildeten erfahrene Anbieter mit gut ausgebildeten Trainern das Outdoor-Training durchführen.Trainern das Outdoor-Training durchführen.
- redundante Sicherungsketten verwendet werden.redundante Sicherungsketten verwendet werden.
- nach den Kriterien der Fachverbände gearbeitet nach den Kriterien der Fachverbände gearbeitet wird.wird.
ZusammenfassungZusammenfassung
Sicherheit kann gewährleistet werden wenn,Sicherheit kann gewährleistet werden wenn,
- Trainer die schriftlich dokumentierten Abläufe Trainer die schriftlich dokumentierten Abläufe und Sicherungschecks einhalten und diese auch und Sicherungschecks einhalten und diese auch regelmäßig evaluiert werden. regelmäßig evaluiert werden.
- eine regelmäßige Evaluation der Übungen und eine regelmäßige Evaluation der Übungen und internationaler Austausch mit Mitbewerbern internationaler Austausch mit Mitbewerbern stattfindet.stattfindet.
FragestellungenFragestellungen
1. Woran erkennt der Gruppenleiter ob das Prinzipder Freiwilligkeit gegeben ist?
2. Welche Erfahrungen habt ihr zum Thema"Sicherheit in der Erlebnispädagogik"?
3. Könnte es im Bezug auf das Thema "Sicherheit„sinnvoll sein eine Ausbildung im BereichErlebnispädagogik zum festen Bestandteil desBachelorstudiums "Sportwissenschaft" an der Uni PB zu machen?
LiteraturverzeichnisLiteraturverzeichnis
- Bockhorst, R., Dreisbach, W., Dvorák, G., Hundeloh, H., Lothmann, W., Michler-Hanneken, A., Pack, R.-P., Scharf, M., Schnabel, G. & Zeimer, E. (2007). Sicherheits- und Gesundheitsförderung. Erläuterungen und Empfehlungen zur Sicherheitsförderung im Schulsport. Schulsport NRW. 1. Zugriff am 10. Mai 2009 unter http://www.schulsport-nrw.de/info/05_sicherheitsundgesundheitsfoerderung/sifoe_erlass_02b02.html#vier
- Böhnke, J. (2000). Abenteuer und Erlebnissport: Ein Handbuch für Schule, Vereine und Jugendsozialarbeit. Münster: LIT Verlag
- Gatt, S. (2004). Sicherheit bei Seminaren mit erlebnisorientierten Lernmethoden. In N. Schad & W. Michl (Hrsg.), Outdoor-Training (2. Aufl.). München: reinhardt.
- Heckmair, B. & Michl, W. (2008). Erleben und Lernen. Einführung in die Erlebnispädagogik (6. überarb. und erw. Aufl.). München: reinhardt.