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Star-Spinnaker CruisingStar-Spinnaker CruisingStar-Spinnaker CruisingStar-Spinnaker CruisingStar-Spinnaker Cruising
ruhiger Stand
hervorragende
Segeleigenschaften
leicht zu handhaben
kontrolliertes Einfallen
große Formstabilität
lange Lebensdauer
Trimmtips und Technik: DerSpinnaker ist das leistungsfähig-ste Segel auf allen Raumschots-
kursen oder vor dem Wind. Auch der als„Fahrtenspinnaker“ bezeichnete Blisterkann die enormen Fahrtsteigerungen beileichtem Wind bei weitem nicht errei-chen. Mit dem Baum läßt sich die „Bla-se“ weit aus der Abdeckung des Groß-segels bringen, so daß die gesamte Se-gelfläche zum Tragen kommt. Außer-dem ist die Segelfläche von Spinnakernca. 15% größer als die der asymmetrischgeschnittenen Blister.
Mit Hilfe des viel zitierten WerkzeugsComputer ist es heute möglich, für je-den Bootstyp, jedes Revier und für je-den Segler einen Spinnaker „maß-zuschneidern“.
In der Tabelle: Welches Segel für wel-chen Wind, haben wir die Einsatzgebie-te der verschiedenen Leichtwindsegel ineiner Tabelle zusammengestellt. Hierzueinige Hinweise:
Herrscht nahezu Windstille, sind fla-cher geschnittene Spinnaker günstiger:Der Wind reicht aus, um das flache Pro-fil zu füllen. Außerdem wird durch dasVerhältnis der Fahrt des Bootes zurWindgeschwindigkeit sehr schnell einHalbwindkurs erreicht: Je mehr nämlichdas Boot Fahrt aufnimmt, desto spitzerfällt der (scheinbare)Wind von vorn ein.Das Liek beginnt einzufallen, und manwird gezwungen, abzufallen.
Kurz: Zunehmende Bootsgeschwin-digkeit kostet Höhe, wie auf Seite 37dargestellt.
Für Fahrtenschiffe bieten wir denStar-Spinnaker Cruising an. Er istvoller geschnitten und deshalb form-stabiler. Dieser Schnitt garantiert einenbesonders ruhigen Stand und damit ein-fache Bedienung – eine Eigenschaft, dievor allem dann ins Gewicht fällt, wennmit kleiner Crew gesegelt wird. Durchsein „gutmütiges“ Verhalten kann derStar-Spinnaker Cruising zudem relativlange stehen bleiben, da er durch denruhigen Stand das Schiff nicht ins „Gei-gen“ bringt.
Für erfahrene Crews empfehlen wirden Star-Spinnaker Racing. Seineausgeglichene, nicht zu volle Form,macht ihn für Kurse am Wind genausogeeignet, wie raumschots. Allerdingsbrauchen flacher geschnittene Spinna-ker mehr Aufmerksamkeit und Trimm.
SPINNAKER
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Windstärken in Beaufort (Bft.)
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Star-Blister
Star-Spinnaker Cruising
Star-Spinnaker Racing
Spinnaker Triradial
Spinnaker Headradial
Blister - Klassik
Welches SegelWelches SegelWelches SegelWelches SegelWelches Segel
für welchenfür welchenfür welchenfür welchenfür welchen
Wind ?Wind ?Wind ?Wind ?Wind ?
20 g/m² 32 g/m² 52 g/m2 65 g/m²
0,5 oz 0,75 oz 1,2 oz 1,5 oz
Tuchgewichte in g/m² und sm-ozDas 20 g/m²-Tuch ist ein
Polyestergewebe mit sehr
hoher Festigkeit. 32 – 52 und
65 g/m² sind Nylonqualitäten.
F ormgebung und Oberfläche:. Leistungsstarke Spinnaker zeich-
nen sich durch eine gleichmäßiggewölbte Oberfläche mit sauberen Über-gängen aus.
Bei modernen Spinnakern wird zunächstdie strömungsgünstigste Form berech-net. Danach werden auf dieser Oberflä-che die einzelnen Nähte angeordnet. Imnächsten Rechengang werden aus demdreidimensionalen Nahtverlauf zweidi-mensionale Bahnen abgewickelt. Mitdieser Arbeitsweise können wir bei derFestlegung der Schnitte den Verlauf derFäden im Tuch berücksichtigen und da-mit die Bahnen optimal an die auftreten-den Kräften anpassen.
Außerdem läßt sich die Oberfläche zuden Rändern hin stärker krümmen. Da-durch wird beim Überziehen des Segelsein frühzeitiges Einfallen verhindert: DerSpinnaker rollt sich zwar vom Rand herlangsam ein, wird aber sofort durch denOberflächendruck wieder in Form ge-bracht.
Weitere Vorteile dieser Konstruktionsind eine größere projizierte Fläche undeine gute Profiltreue auf Halbwind-kursen.
Natürlich fertigen wir schon seit lan-gem – und bevor der „Kollege Compu-ter“ bei uns Einzug erhielt – leistungs-starke Spinnaker, deren ausgefeilteSchnitte auf jahrzehntelanger, prakti-scher Erfahrung basieren.
Sie haben nach wie vor einen festenPlatz in unserem Sortiment. Zu diesenSegeln gehören der Triradial, derHeadradial und der Blister-Klassik.
SPINNAKER
Foto mit freundlicher Genehmigung: Fotostudio Lauterwasser Überlingen
Der Nicro-Block in Aktion
Star-Spinnaker RacingStar-Spinnaker RacingStar-Spinnaker RacingStar-Spinnaker RacingStar-Spinnaker Racing
große Formstabilität und
Standfestigkeit
besonders hohe Festigkeit
einfache Handhabung
problemloser Trimmgroßer Einsatzbereich
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Spin
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Triradial:Triradial:Triradial:Triradial:Triradial:Die hochbelasteten Ecken des
Segels (Kopf und Schothörner)
sind radial geschnitten. Damit
wird die optimale Verteilung
der Kräfte erreicht.
Triradiale Spinnaker lassen
sich deshalb besonders leicht
und flach schneiden, damit sie
auch bei halbem Wind noch gut
ziehen. Außerdem sind solche
Segel sehr robust und auch
aus diesem Grunde für den
sportlichen Einsatz besonders
geeignet.
Headradial: Headradial: Headradial: Headradial: Headradial:Unser Spinnaker für Fahr-
tensegler ist einfach zu
trimmen und hat auch bei
schwachen Winden einen
ruhigen Stand. Diese guten
Allround-Eigenschaften
erreichen wir durch die im
Toppbereich radial verlau-
fenden Bahnen. Große
Verstärkungen runden das
gute Bild des Segels ab.
F ertigung: Alle Diekow-Spinnakerwerden mit Hilfe der von uns ent-wickelten Computerprogramme
entworfen. Auf diese Weise können wirauch spezielle Wünsche unserer Kundenzur Formgebung und Farbgestaltung be-rücksichtigen.
Der Zuschnitt der Bahnen erfolgt miteiner Genauigkeit von mindestens einemzehntel Millimeter. Dadurch erreichenwir eine völlig gleichmäßig gewölbteOberfläche. Außerdem werden währenddes Zuschnittes die Tuchkanten durchHitze dauerhaft versiegelt.
Auch die Verstärkungen und Einlagenwerden mit Hilfe des Computers ent-worfen, damit sie sich so genau wie mög-lich und geometrisch richtig abgestuft,einpassen lassen. Auf diese Weise errei-chen wir eine sehr günstige Einleitungder Kräfte vom Kopf undvom Schot-horn in das Segel.
Weitere Pluspunkte unserer Spinnaker:
Kopf und Schothörner werden mit Zak-kenkauschen aus Edelstahl ausgerüstetund mit hochfestem• Polyestergurt-band verstärkt.
Alle Lieken sind mit scheuerfestenSegeltuchbändern eingefaßt.
Ab einer Segelgröße von 180 m² ver-stärken wir die Lieken mit doppeltenBändern. Sie sind – wie die Verstär-kungen der Schothörner – abgestuft,um weiche Übergänge zum Segel zuerreichen.
Materialien: Wir verarbeitennur Spitzenqualitäten derMarken Polyant und Con-
tender. Die Unterschiede dieser Tucheliegen in der Art der Oberflächenbehand-lung. Polyant beschichtet seine Tuche,Contender harzt sie. Die Beschichtungist etwas aufwendiger, führt aber zu ei-nem nahezu luftdichtem Gewebe.
Die Gewichtsklassen 32/0,75 – 52/1,2bzw. 65/1,5 ( jeweils g / sm oz pro m²)sind Nylon-Qualitäten. Wobei es sichbei den Gewichtsangaben um Nominal-angaben handelt. Die tatsächlichen Ge-wichte der Tuche liegen um einigeshöher. Wir bieten in jeder Gewichts-klasse eine umfangreiche Kollektion vonFarben an.
Spinnaker-Tuche werden aus Poly-ester (Diolen, Dacron) oder Poly-amid(z.B. Nylon) Geweben hergestellt.
SPINNAKER
flachere Segelprofile und
zunehmende Asymetrie
Höh
e a
m s
chein
bare
n W
ind
welches Segel fürwelches Segel fürwelches Segel fürwelches Segel fürwelches Segel für
welchen Kurs ?welchen Kurs ?welchen Kurs ?welchen Kurs ?welchen Kurs ?Star-
Spinnaker
Cruising
Triradialer
Spinnaker
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Classik
Star-
Spinnaker
Racing
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Raumschots wird der Spin-
naker über den achteren
Holepunkt geschotet (blaue
Schot). Das Achterliek kann
sich öffnen und „Druck“
ablassen.
Fällt man auf Kursen mit
achterlichem Wind ab,
empfielt es sich, das Achter-
liek zu schließen. Dazu holt
man den Barberholer dicht.
Der Holepunkt wandert
nach vorn (grün), das Segel
wird bauchiger und die
Formstabilität erhöht.
BBBBBAAAAA
SPINNAKER
Nylon ist, verglichen mit Diolen, et-was elastischer. Diese Eigenschaft hatvor allem für größere Spinnaker und aufFahrtenyachten den großen Vorteil, daßgroße Belastungen in heftig einfallen-den Böen elastisch abgefedert, Rigg undSegel also geschont werden.
Nylon ist allerdings empfindlicher ge-gen UV-Strahlung. Deshalb sollten Spin-naker aus diesem Gewebe grundsätzlichnach dem Einsatz unter Deck verstautwerden.
Polyestertuche (Diolen) haben bei glei-chem Tuchgewicht eine höhere Festig-keit. Segel aus diesen Geweben könnenalso etwas leichter gewählt werden. Dasie zudem noch sehr dehnungsarm sind,eignen sie sich besonders für leichteRennyachten, Katamarane oder Jollen.Der Grund: Solche Boote springen ineiner Bö wesentlich schneller an. Siesetzen durch ihr geringes Gewicht (Mas-se) eine Bö schneller in Fahrt um, kom-pensieren also auf diese Weise dieBelastungen.
Allerdings liegen Spinnaker aus Poly-ester preislich um einiges höher als sol-che aus Nylon, zumal wir nur die beste,die sogenannte A-Qualität, verwenden.Sie ist aber unbedingt notwendig, damitwir den hohen Qualitätsstandard unse-rer Segel wie guter Stand und eine langeLebensdauer genügen können.
Einfache Handhabung: Im Ge-. gensatz zu früher sind die hoch-
entwickelten Spinnaker mit ih-ren ausgeklügelten Schnitten auch mitkleiner Crew problemlos zu bedienen.Das ist der Grund, warum sich der Spin-naker gerade auf Fahrtenyachten wiederzunehmender Beliebtheit erfreut. Zumalleicht zu handhabende Spinnakersystemezur Verfügung stehen wie:
Sicher funktionierende Spinnaker-Bergeschläuche
Leichte Spinnakerbäume mit gutdurchdachten Beschlägen
Reckarmes Tauwerk, das einen genau-en Trimm ermöglicht
Leichtgängige, viel Kraft sparendeBlöcke
Zeichnung A:Zeichnung A:Zeichnung A:Zeichnung A:Zeichnung A: So ist der Spinnaker richtig getrimmt: Der Holepunkt
stimmt, und das Achterliek kann sich öffnen. Gleichzeitig entsteht
ein sehr strömungsgünstiges Profil: Das Segel zieht optimal.
Zeichnung B:Zeichnung B:Zeichnung B:Zeichnung B:Zeichnung B: Der Holepunkt ist zu weit vorn, der Barberholer zu
dicht. Die Folge: Das Profil bildet eine zu stark gekrümmte
Anschnittkante. Die Strömung reißt ab, verwirbelt, und das
Segel produziert fast nur noch Krängung.
Halbwinds mit SpinnakerHalbwinds mit SpinnakerHalbwinds mit SpinnakerHalbwinds mit SpinnakerHalbwinds mit Spinnaker
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Spin
naker
SPINNAKER SETZEN & BERGEN
Spinnaker-Fall
Backbordschot = Achterholer
Steuerbord-Schot
BarberHouler ist
dichtgenommen
Vorbereitung zum Setzen
des Spinnakers aus dem
Niedergang / Cockpit
heraus
Vorbereitung zum
Setzen des Spinnakers
unter der Genua heraus
Die Spinnaker wird bei
stehender Genua gesetzt.
Die Genua bleibt trotz des
raumen Kurses dicht.
Beim Setzen das Luv (Bb)-
Schothorn als erstes zur
Spinnakerbaum-Nock
ziehen. Das Großsegel wird
gefiert und dient als
Windschutz für den
Vorgang das Setzen.
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Je härter und je raumer der Windkommt, desto schwieriger ist jede Yachtmit Spinnaker auf Kurs zu halten. Des-halb gilt raumschots in harten Böen:rechtzeitig (!) abfallen. Dabei kann dieLeeschot gefiert werden, das vermin-dert eine krängende Wirkung. Wer esbesonders gut machen will, zieht dabeiden Spinnakerbaum weiter nach Luv.Droht die Yacht aus dem Ruder zu lau-fen, dann darf die Leeschot vollständiglosgeworfen werden. Der Spi weht dannwie eine Flagge nach Lee, richtet imRigg keinen Schaden an und verringertvor allem die Krängung. NIEMALS darfin kritischen Situationen die Luvschotlosgeworfen werden. Das kann dazu füh-ren, daß der Spi weitab in Lee vom Bootzu Stehen beginnt und der Masttopp indie Nähe der Wasseroberfläche gezogenwird. Wer diesen wichtigen Luvschot-Hinweis berücksichtigt, kann sich auchAchtknoten auf den Schot-Enden erlau-ben. Ohne Knoten würde der Spi beiunbeabsichtigtem Lösen beider Schotenwaagerecht in Masttopphöhe nach Leeflattern. Ein Einfangen des Tuches ge-lingt eventuell durch Platt-vor-dem-La-ken-Steuern in der Abdeckung desGroßsegels. Diese Abdeckung läßt sichdurch eine nach Luv ausgebäumte Ge-nua vergrößern.
Die Höhe des Spinnakerbaums richtetsich nach Kurs und Windstärke. BeideSchothörner sollten auf gleicher Höhegetrimmt werden. Bei zu hoch einge-stelltem Lee-Schothorn ist das Leeliekzu offen, Vortrieb geht verloren. Wird eszu tief eingestellt, schließt das Leeliek;daß führt nicht nur zu erhöhter Krän-gung, sondern schaufelt auch die Ab-winde kräftig in das Großsegel. Auchdas bremst. Bei sehr leichtem Windhängt das leewärtige Schothorn herun-ter, also muß der Spinnakerbaumabgetoppt werden.
Auf spitzen Raumschotskursen sollteder Spi flach getrimmt werden, vor al-lem bei viel Wind. Bei mittlerem Windist eine etwas bauchigere Form zweck-mäßig.
Auf windigen Vormwind-Kursen neigtein zu bauchig getrimmter Spi dazu, sichund das Boot aufzuschaukeln. hat einsolches unkontrolliertes Geigen einge-setzt, dann gilt für den Rudergänger:Immer dem Spinnaker hinterherfahren,um die krängende Wirkung in den Griffzu bekommen. Zieht also der schaukeln-de Spi den Masttopp nach Luv: luven.
Schleift hingegen die Nock des Groß-baums durch das Wasser: abfallen. Einflach getrimmter Spi und ein nach vornverlagerter Holerpunkt der Leeschot ver-mindern die Neigung zum Aufschaukeln.
BergenDas Wegnehmen eines Spi’s – auch
bei viel Wind – ist relativ problemlos.Der Ruderänger bringt das Boot annä-hernd vor den Wind. Langsam wird derSpinnakerbaum gefiert und die Leeschotdichtgeholt. Dann wird der Spi in derAbdeckung des Großsegels einfallen undkann ohne Hektik unterhalb des Groß-baums einkassiert werden. Spinnaker-fall und Luvschot (!) werden dabei inanaloger Geschwindigkeit des Ein-sammelns gefiert.
Hinweis: Ein Spinnaker-Berge-schlauch ist eine lohnenswerte Anschaf-fung, insbesondere, wenn eine Yacht mitnur zwei Personen gesegelt wird. AuchHalsen werden damit wirkungsvoll ent-schärft. Mit seiner Hilfe wird das Spin-nakern auch für weniger geübte Crewsbedeutend erleichtert.
Setzen
Nachdem der Spinnakerbaum und dieSchoten vorbereitet wurden, ist es kurzvor dem Setzen – gleichgültig, ob ausdem Bugkorb, vom Lee-Vordeck oderaus dem Niedergang heraus gesetzt wer-den soll – zweckmäßig, das Unterliekauseinander zu ziehen. Die Luvschot(Achterholer) wird soweit gezogen, daßdas Spinnaker-Schothorn den Spinnaker-baum berührt. Das Lee-Schothorn wird– beim Setzen vom Vorschiff – bis fastzu Cockpit gezogen und dort mit derLeeschot vorbelegt. Diese Technik ver-meidet, daß der Spinnaker beim Setzenzu einem „Stundenglas“ oder einem an-deren, chaosähnlichen Gebilde geformtwird; hierbei muß lediglich darauf ge-achtet werden, daß sich der Unterliek-bereich nicht vom Wind aufbläht undüber Bord weht. Ein gesetztes Vorsegelverhindert, daß sich der Spi um das Vors-tag herum wickelt. Erst wenn der Spihochgeholt wurde, darf der Spinnaker-baum nach Luv gezogen werden. Beistarkem Wind sollte der Rudergängerwährend des Setztens annähernd vor denWind gehen, um den Spi vom Groß-segel abdecken zu lassen.
Trimm
Stets sollte der Spinnakerbaum so weites geht, nach Luv gezogen werden. Esmuß dabei jedoch darauf geachtet wer-den, daß das Unterliek vom Vorstag nichtabgeknickt wird. Bei zu weit gefiertemBaum kann die Leeschot weit gefiertwerden, daß Unterliek befindet sich dannjedoch zu weit vor dem Boot. Die vomWind gesehene projizierte Fläche ver-ringert sich, Vortrieb geht verloren. Der richtige Trimm ist dann erreicht,wenn das Spi-Unterliek hin und wiederleicht gegen das Vorstag tippt.
Bei einigermaßen konstanten Wind-bedingungen wird die Luvschot belegtund der Spi ausschließlich mit derLeeschot gefahren. Dabei muß dieseSchot im ständigen Wechsel schnelldichtgeholt weden, wenn das Luvliekeinzuklappen beginnt und langsamgefiert werden, bis das Unterliek wiederbeginnt einzufallen. Ein Spinnaker, derüber einen Zeitraum von mehr als einehalbe Minute prall steht, wird schlechtgefahren. Denn das beweist, daß dieLeeschot zu dicht gefahren wird.
SPINNAKER
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Vorbereitung:Vorbereitung:Vorbereitung:Vorbereitung:Vorbereitung:Bei der Vorbereitung der Halse müssen alle Leinen im Cokpit
klariert werden, besonders Spinnaker-Schoten und BarberHouler.
Das Vorschiff muß im Mastbereich frei sein. Die Genua sollte weit
vorn liegen, die Schoten an den Seiten in der Nähe der Reling. Das
Ziel ist es, einen sicheren Stand, besonders auf dem Vorschiff zu
haben, sich auf die eigendliche Aufgaben bei der Halse konzentrie-
ren zu können und genügend Lose in die Schoten geben zu können.
1. Phase:1. Phase:1. Phase:1. Phase:1. Phase:Der Wind sollte zum Beginn der
Halse aus 150 – 160 Grad kommen. Bei
diesem Windeinfall steht der Spi am ruhig-
sten.
Als erstes wird der Lee-Barber-Houler dicht-
geholt, und anschließend die Schot neu ge-
trimmt (Die Schot auf keinen Fall vergessen,
sonst läßt sich später der Spinnakerbaum nicht einpicken!
Alternativ den Barber-Houler nicht dichtholen). Die Mitte
des Spinnakers (Unterliek) ist vor dem Vorstag. In dieser Positi-
on soll der Spinnaker während der gesamten Halse bleiben.
2. Phase:2. Phase:2. Phase:2. Phase:2. Phase:Der Steuermann beginnt
langsam an abzufallen. Gleich-
zeitig wird das Großsegel ganz
gefiert. Die Spinnakerschot
(Lee) wird so weit gefiert, daß
der Spinnaker gerade nicht
einfällt (an Luv).1. Phase:1. Phase:1. Phase:1. Phase:1. Phase:Von diesem Zeitpunkt an gibt der
Spinnaker die Richtung an, in die
gesteuert wird. Wandert der
Spinnaker nach Lee, so muß abge-
fallen werden, wandert er nach
Luv wird angeluvt. Je genauer bei
der Halse nach diesem Schema
gesteuert wird, um so weniger
Probleme gibt es.
SPINNAKER HALSEN
Spinnaker-Fall
Backbordschot = Achterholer
Steuerbord-Schot
Tip:Tip:Tip:Tip:Tip: Das gezeigte Manöver
kommt ganz ohne
Barberhouler aus,
wenn ein gut funktio-
nierender Spinnaker-
Baum-Niederholer
gefahren wird.
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4. Phase:4. Phase:4. Phase:4. Phase:4. Phase:Der Vorschiffsmann löst nun die (neue) Leeschot aus dem
Spibaumbeschlag. Es muß darauf geachtet werden, daß beim
Ziehen der Leine nicht beide Beschläge geöffnet werden.
Der (neue) Lee-Barber-Houler wird nun gelöst. Dadurch und
durch gleichzeitiges Fieren der Luvschot steht der Spi nun
weiter vor dem Schiff. Dadurch ist es für den Vorschiffs-
mann nun einfacher den Spibaum am Mast einzupicken.
Beim Einpicken des Spinnaker-Baums am Mast ist folgendes
zu beachten: der Baum muß grundsätzlich nach vorne ge-
drückt werden. Wenn das Einpicken Probleme bereitet liegt
es meistens daran, daß der Spi zu stark „angebunden“ ist.
Luv- und Leeschot sind dann gleichmäßig zu fieren.
Nun kann wieder auf den „richtigen“ Kurs angeluvt
werden, die Halse ist beendet.
3. Phase:3. Phase:3. Phase:3. Phase:3. Phase:Beide Barber-Houler sind dicht-
genommen und verhindern, das der
Spinnaker vor dem Schiff geigt.
Der Vorschiffmann löst das Mast-
ende des Spinnaker-Baums vom
Mast, geht damit nach Lee und
pickt die Leeschot in den Beschlag
ein. Die Luvschot verbleibt zu-
nächst im Spinnakerbaum. Der
Steuermann sollte zügig abfallen,
sodaß das Boot genau auf Vorm-
wind liegt. Das Großsegel wird
jetzt gehalst.
SPINNAKER
MANÖVER
TIPTIPTIPTIPTIP::::: Sollte sich während
der Halse der Spinnaker
um das Vorstag schlin-
gen, läßt sich die Situati-
on durch sofortiges
Zurückhalsen retten.
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Sta
r-B
list
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STAR - BLISTER
D er Blister, eine Kreu-zung aus Genua undSpinnaker, wird ohne
Baum gesegelt und ist deshalbdas ideale Segel für die kleineFamiliencrew. Aus dem Berge-schlauch gefahren wird dieHandhabung zum Kinderspiel.
Diekow-Blister sind com-puterberechnet und CNC-ge-steuert zugeschnitten. Wirkönnen deshalb jedes Segeloptimal den Revierbedin-gungen und den Eigenschaf-ten des Bootstyps anpassensowie Extrawünsche des Eig-ners mit berücksichtigen.Durch die genau berechneteasymmetrische Bahnlegungstehen unsere Blister nicht nur
besonders ruhig, sie liefern auch denbestmöglichen Vortrieb.
Da alle Bahnen heiß geschnittensind, kann auf die sonst notwendigenKappnähte verzichtet werden: Das Se-gel wird leichter, die Wölbung harmo-nischer.
Und damit auch die Augen ihre Freu-de haben: Sie können die Farbkombi-nation selbst zusammenstellen.
Die vielseitigen Eigenschaftendes Diekow-Star-Blisters er-reichen wir, indem wir ihm
ein stark ausgeprägtes, aerodynamischvortriebsstarkes Profil geben.
Voraussetzung für diese Konstruk-tion waren umfangreiche Studien am
Computer und Schneidplotter. „VonHand“ lassen sich so komplizierteSchnitte nicht herstellen.
Diekow-Star-Blister haben sich alshervorragende Allroundsegel erwiesen.Obwohl ihre Fläche etwas geringer istals die der Klassik-Varianten, erreichtman vor dem Wind sowie Raumschotshohe Geschwindigkeiten. Die eigentli-che Stärke unserer Star-Blister liegtaber im Halbwind- und Amwind-bereich.
Die asymmetrische Form wirkt sichbesonders stark im Schulterbereich aus.Das Segel kann im Achterliek gewisser-maßen „Dampf ablassen“. Die Folgensind weniger Krängung und damit mehrGeschwindigkeit und weniger Abdrift.
DAS
ALLROUND
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zunehmende G
eschw indigkeit
wahrer Wind
scheinbarer Wind
Fahrtwind
wahrerwahrerwahrerwahrerwahrer
WindWindWindWindWind
wahrerwahrerwahrerwahrerwahrer
WindWindWindWindWind
wahrerwahrerwahrerwahrerwahrer
WindWindWindWindWind
wahrerwahrerwahrerwahrerwahrer
WindWindWindWindWind
2 Knoten2 Knoten2 Knoten2 Knoten2 Knoten
3 Knoten3 Knoten3 Knoten3 Knoten3 Knoten
11111
KnotenKnotenKnotenKnotenKnoten
4 Knoten4 Knoten4 Knoten4 Knoten4 Knoten
Bootsgeschwindigkeit und KursBootsgeschwindigkeit und KursBootsgeschwindigkeit und KursBootsgeschwindigkeit und KursBootsgeschwindigkeit und Kurs
Technik und Fertigung: Star-Bli-ster werden im Triradial-Schnittgefertigt. Hierfür sprechen ver-
schiedene Gründe:
Tuchkonstruktion und Lastrichtungstimmen überein. Die auftretendenKräfte werden optimal aufgenommen.
Nur zwei Nähte liegen quer zur Last-richtung. Dadurch kann das Segel hö-her belastet werden.
Unterschiedliche Tuchgewichte kön-nen miteinander kombiniert werden.Ein leichterer Bereich in der Mittesorgt für gute Leichtwindeigenschaf-ten. Die schweren Materialien im Au-ßenbereich sorgen für die nötigeSicherheitsreserve bei mehr Wind.
Vor allem der letzte Punkt ist fürFahrtensegler ausschlaggebend. DieDiekow Star-Blister lassen sich aufWunsch auch als richtige Flautensegeleinsetzen.
Wenig Wind ist auch der Bereich, indem schwere Fahrtenyachten die grö-ßten Defizite haben.
Blister sind seit 1994 sowohl imYardstick als auch IMS-Bereich beiRegatten zugelassen. Inzwischen wer-den ganze Klassen speziell für den Ein-satz des Gennakers (= Star-Blister)konzipiert, wie beispielsweise dieYachten des Amerika-Cups deutlichmachen. Der Star-Blister schließt mitseinem hohen Leistungspotential sehreffektiv die Lücke zwischen Genuaund Spinnaker und darf auf Yachten,die oft für Regatten genutzt werden,nicht fehlen. Fragen Sie uns.
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STAR - BLISTER
Scheinbarer Wind und Bootsgeschwindigkeit hängen vonein-
ander ab. Je mehr das Boot Fahrt aufnimmt, desto spitzer
fällt der Wind von vorn ein. Das kann nur durch eine stetige
Kurskorrektur ausgeglichen werden. Kurz: Mit zunehmender
Bootsgeschwindigkeit verringert sich die Höhe am Wind.
Gleichzeitig aber nimmt der scheinbare Wind an Bord zu:
der grüne Pfeil wird länger.
Der Querschnitt des Star-BlistersStar-BlistersStar-BlistersStar-BlistersStar-Blisters
macht den Unterschied zu konventio-
nellen Spinnakern deutlich:
Das im vorderen Bereich voll geschnit-
tene Profil sorgt auf Raum- oder
Halbwindkursen für kraftvollen Vor-
trieb. Zum Achterliek läuft das Profil
flach aus, um auch am Wind gute
Eigenschaften zu ermöglichen.
Im Foto des 14-Footer Star-Blisters
erkennt man, wie bei einem Vorsegel,
das offene Achterliek. Die Vorteile der
Konstruktion: weniger Krängung und
keine Bremswirkung.
35 %
20 %
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BLISTER - KLASSIK
Bli
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Der Blister Klassik hat seit vielen Jahren sei-nen festen Platz in un-
serem Sortiment. Er ist inzwi-schen das Ersatzsegel für denSpinnaker geworden. Im Un-terschied zum Spinnaker wirdsein Hals fest am Steven ge-fahren. Dadurch entfällt derfrei aufgehängte Spinnaker-baum und mit ihm der Baum-auf- und -niederholer. Fürviele Fahrtensegler eine großeErleichterung.
Der Blister-Klassik ist eintypisches Raumschotssegel.Auf diesem Kurs bringt es dengrößten Vortrieb. Halbwindserreicht man ca. 80° Höhe. Da-nach steht das Segel zwarnoch, aber der Vortrieb nimmt
DAS FAHRTENSEGEL
FÜR DIE
GANZE FAMILIE
ab (siehe Erläuterungen in Bild rechtsunten).
Direkt vor dem Wind muß die großeBreite des Blisters – 180% der Vor-schiffslänge J – ausgestellt werden. Hierschlagen wir zwei Möglichkeiten vor:
Der Blister wird mit einem Teles-kopebaum, der an der Schot angeschla-gen wird, ausgebaumt (s.Seite 40).
Der Schotwinkel des Segels wird miteinem Barberholer verändert. Er wan-dert nach vorne, und das Achterliekwird geschlossen (s. Seite 41). DasSegel steht dann ruhig.Das Bergen ist durch den Einsatz von
Bergeschläuchen erheblich einfacher ge-worden. Aber etwas Übung gehört den-noch dazu. Sie sollten bei wenig Windund auf einem überschaubaren Revierdamit anfangen. Die Fläche des Blisters
ist ca. 15 % kleiner als die eines Spin-nakers oder etwa doppelt so groß wiedie einer Genua.
Technik und Fertigung: DerBlister-Klassik hat einenKopf mit radialer Schnittauf-
teilung. Das Unterteil schneiden wirhorizontal.
Das Vorliek des Segels legen wir soaus, daß es in jedem Fall frei vom Bug-korb kommt und dort nicht schamfilt.
Der Blister-Klassik wird bis auf we-nige Ausnahmen aus 65 g/m² schwe-rem Spinnakernylon hergestellt.
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BLISTER -KLASSIK
Mit dem Blister „kneifen“?Mit dem Blister „kneifen“?Mit dem Blister „kneifen“?Mit dem Blister „kneifen“?Mit dem Blister „kneifen“?
Die aerodynamische Kraft auf
der Segeloberfläche läßt sich
zerlegen.
Im vorderen Bereich des Segels
� überwiegt die Vortriebskompo-
nente.
Schon in Punkt � ist die Krän-
gung größer als der Vortrieb -
aber immerhin, es gibt noch
Vortrieb.
In Punkt � entwickelt sich nur
noch Krängung. Dieser Punkt
liegt auf einer Parallelen zur
Mittschiffslinie.
Bei � hat sich schließlich die
Richtung des Vortriebs umge-
kehrt. Alles, was hinter Punkt �liegt, krängt oder schlimmer, zieht
die Yacht nach achtern.
Versucht man, mit einem weit
überlappenden Segel (Blister) zu
hoch am Wind zu segeln, nehmen
Krängung und Bremswirkung zu.
�
�
�
�
Die Länge des Vorlieks unserer
Blister ist so bemessen, daß der
Hals über dem Bugkorb endet. Bei
einem Segel, daß in erster Linie
raumschots gefahren wird,
verhindern wir so ein
Schamfilen am
Bugkorb.
Blister - KlassikD ie Kombination Blister undArbeitsfock hat sich sehr gut
. bewährt. Die Arbeitsfock deckthier den Bereich von ca. 4 – 7 Beaufortab, während der Blister bei leichten Win-den zum Einsatz kommt.
Der Blister wird insgesamt vor demVorstag gefahren. Am Topp wird er übereinen Block geführt, der vor dem Vor-stag angebracht ist. Der Block nimmtdie Pendelbewegungen auf, die der Bli-ster bei leichten Amwindkursen erzeugt.
Auch am Steven wird er vor dem Vor-stag befestigt.
TipTipTipTipTip Befestigen Sie am Hals einenSicherheitsschnappschäkel. Dieserläßt sich auch unter großer Lasteinfach öffnen.
Eine Talje macht durchaus Sinn, wennman das Segel entsprechend dem Kursbzw. der Windstärke trimmen möchte.Ob man sie zwischen Segelhals und Ste-ven oder nach einer Umlenkung (s.BildSeite 38 ) zwischen Steven und Unter-want fährt, ist Geschmackssache. Wirempfehlen aber letztere Variante, weilhier die Talje nicht gegen die Steven-beschläge schlagen kann.
Von der bekannten Rolle für den Halsraten wir ab. Da diese nur punktuellwirkt, kann sie bei Unachtsamkeit in einloses Vorstag einen Knick hineinziehen.Besser sind Manschetten, die großflä-chig wirken.
resultierende
Gesamtkraft
Vortrieb/
Bremswirkung(�)
Krängung
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Bli
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Der Blister wird am besten am Spinnakerfall gefahren, da die Leine dort
über einen beweglich am Masttopp aufgehängten Block geführt wird: So
kann der Kopf des Segels problemlos hin- und herschwingen, ohne daß sich
das Fall am Scheibgatt aufscheuert, wie dies bei einer fest eingebauten
Rolle der Fall wäre. Weitere Vorteile: Die seitlichen Zugkräfte des Segels
werden besser übertragen und Überschneidungen mit dem Vorstag
vermieden.
Solche Überschneidungen treten meistens auf, wenn der Hals des
Segels hinter dem Stag und der Kopf vor ihm angeschlagen ist.
Während einer Halse besteht die Gefahr, daß sich der Kopf (oben)
des Segels zwischen Mast und Vorstag verklemmt. Zumindest wird
das hart über das Stag rutschende Tuch stark in Mitleidenschaft
gezogen.
Um dies zu verhindern, empfehlen wir generell, Überschnei-
dungen zu vermeiden. Entweder man fährt das Segel ganz
vor dem Vorstag, also auch der Hals wird vor dem Stag
angeschlagen. Dies ist die von uns empfohlene Methode!
Oder der Blister wird unmittelbar hinter dem Vorstag
angeschlagen.
Die Befestigung desDie Befestigung desDie Befestigung desDie Befestigung desDie Befestigung des
BlistersBlistersBlistersBlistersBlisters
Zur Sicherheit ein leicht zu
öffnender Schäkel. Mit ihm
läßt sich der Hals des
Segels auch unter star-
kem Winddruck schnell
und sicher aushaken.
Die Führungsman-
schette verhindert, daß
der Blister zu stark
nach Lee ausweht.
Außerdem werden die
Segelkräfte über die
große Fläche der
Auflage gut auf das
Rigg übertragen.
Voraussetzung ist
allerdings, daß das
Vorstag gut durchge-
setzt ist.
Schot
Mit der Endlos-
leine wird der
Trichter nach oben
gezogen. Der Blister
kann sich füllen.
Die Schot wird grund-
sätzlich geknotet!
Talje zur Einstellung der Vorliekspannung. Sie läßt sich einfach
am Pütting befestigen. Besser ist es, den Strecker direckt nach
achtern ins Cockpit zu führen.
ANSCHLAGEN
EINES BLISTERS
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Win
dW
ind
Win
dW
ind
Win
d
Diese Art der Blisterhalse
funktioniert nur, wenn das
Segel ganz vor dem
Vorstag angeschlagen
wird (s.Seite links).
Für das Manöver braucht
man etwas Übung, gleich-
mäßigen Schwung und
lange Schoten, denn sie
müssen um das ganze
Schiff herum reichen.
Halsen mit dem BlisterHalsen mit dem BlisterHalsen mit dem BlisterHalsen mit dem BlisterHalsen mit dem Blister
Setzt man dagegen den Vorliek-
strecker am Hals des Blisters durch,
zieht man sozusagen mehr Profil in
das Segel. Der Vorliekpunkt (Pfeil)
wandert nach achtern.
Wird der Vorliekstrecker lose
gefahren, steigt der Hals des
Star-Blisters Star-Blisters Star-Blisters Star-Blisters Star-Blisters und macht das
Profil flacher. Das Segel läßt
sich höher am Wind fahren.
Veränderung des Segelprofils durch die Spannung desVeränderung des Segelprofils durch die Spannung desVeränderung des Segelprofils durch die Spannung desVeränderung des Segelprofils durch die Spannung desVeränderung des Segelprofils durch die Spannung des
VorlieksVorlieksVorlieksVorlieksVorlieks
A hnlich wie eine Genua läßt sichauch der Blister mit Hilfe ver-schiedener Vorrichtungen für
den jeweiligen Kurs strömungsgünstigeinstellen.
Da das Vorliek des Segels nicht amStag gefahren wird, kann seine Profil-tiefe auch über den am Hals angeschla-genen Strecker sehr einfach und wir-kungsvoll eingestellt werden:
Flaches Profil Strecker fieren.
Der Hals wandert nachoben. Das Profil wirdflacher.
Volles Profil Strecker durchholen.
Das Strecken des Vor-lieks bewirkt ein Stau-chen des Tuchs in dasSegel. Es wird bauchi-ger.
Wie stark der Halsstrecker durchgeholtoder gefiert werden muß, hängt starkvon der Größe und der Völligkeit desSegels ab.
Am bequemsten ist es, den Hals-strecker auf eine Winsch im Cockpit um-zulenken. Auf diese Weise läßt sich dasSegel am bequemsten trimmen.
Eine Talje auf dem Vorschiff ist nurbei großen Yachten zu empfehlen, daman zur Einstellung des Segels jedes-mal auf das Vorschiff muß. Zur besse-ren Handhabung sollte die Talje zwi-schen Mast und Steven montiert wer-den.
Tips zu den Segelmanövern: Mit demBlister sollte man möglichst keine Wen-den fahren. Während dieses Manöverskann sich sein Tuch an Hindernissen wieDampferlicht oder Spinnakerbeschlagverhaken. Scharfe Kanten oder offeneSplinte können das Tuch „verletzen“.
Läuft das Spinnakerfall hinter demVorstag zum Block, kann es währendder Wende zum Überkreuzen kommen.Bei Rollreffanlagen ist dann der Fallen-abweiser in Gefahr.
Wird der Blister vor dem Stag gefah-ren, gibt es beim Halsen keine Proble-me. Vorstag und Fall können sich auchwährend der Halse nicht überkreuzen,und die Gefahr, daß das Segel irgendwohängen bleibt, ist gering. Einziger Nach-teil: die langen Schoten, denn sie müs-sen um das ganze Schiff reichen.
TRIMM BEIM
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Bre
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= J
x 18
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Bli
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dir
ekte
r K
urs
ZielZielZielZielZiel
Der Blister ist ein
breites Segel. Mit
einem SMW (s.Maße)
von 1.8 x J benötigt
man einen extra
langen Spinnakerbaum;
möglichst einen
Teleskopebaum.
Das Großsegel sollte
auf jeden Fall über
eine Bullentalje
gesichert werden.
„Kreuzen“ vor dem Wind
bringt Vorteile:
Das Schiff liegt ruhiger
auf dem Ruder. Unange-
nehmes Rollen wird
vermieden.
Man kommt ohne Spin-
nakerbaum aus. Vor allem,
wenn ein Barberholer
geschoren wird ( s. Bild
rechts).
Die Gefahr einer Patent-
halse wird verringert.
Obwohl der Weg durch den
Zick-Zack-Kurs etwas länger
ist, erreicht man sein Ziel
eher, da die Bootsgeschwin-
digkeit größer ist.
„Kreuzen“ vor dem Wind„Kreuzen“ vor dem Wind„Kreuzen“ vor dem Wind„Kreuzen“ vor dem Wind„Kreuzen“ vor dem Wind
S pinnaker und Blister verhalten. sich vor dem Wind unterschied-. lich. Der Spinnaker kann mit Hil-fe seines Baumes aus der Abdeckungdes Großsegels geholt werden. Die Lagedes Luvlieks kann dem jeweiligen Kursangepaßt werden.
Für den Blister gibt es diese Möglich-keit nicht. Sein Hals wird mittschiffsgefahren, und man muß sich, wie bei derGenua, für eine Seite zur Schotführungentscheiden.
Segelt man platt vorm Laken und denBlister in Lee, so fällt er durch die Ab-deckung des Großsegels dauernd ein.Fährt man ihn dagegen in Luv, also imSchmetterling mit dem Groß, muß derBlister über seine gesamte große Breitemit dem Baum (am besten ein Teles-kopbaum) ausgestellt werden.
Deshalb ist es besser – und man er-reicht in der Regel auch das Ziel schnel-ler - wenn man nicht den Direktkurs vordem Wind steuert, sondern mehrfachhalst, um raum segeln zu können. Abernicht nur die höhere Geschwindigkeitist von Vorteil: Das Schiff liegt auchwesentlich ruhiger im Seegang, rollt we-niger, und die Gefahr einer Patenthalseist nahezu ausgeschlossen.
Der optimale Halsenwinkel vor demWind hängt stark vom Schiffstyp, derWindstärke und der Beseglung ab.Daumenregel: bei mittlerer Windstärkeca. 25°, bei Schwachwinden: 25° bis 40°.
„Platt vorm Laken“ mit dem Spinnakerbaum„Platt vorm Laken“ mit dem Spinnakerbaum„Platt vorm Laken“ mit dem Spinnakerbaum„Platt vorm Laken“ mit dem Spinnakerbaum„Platt vorm Laken“ mit dem Spinnakerbaum
TAKTIKBEIM BLISTERSEGELN
WindWindWindWindWind
WindWindWindWindWind
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SchothornSchothornSchothornSchothornSchothorn
desdesdesdesdes
SegelsSegelsSegelsSegelsSegels
AchterlicherAchterlicherAchterlicherAchterlicherAchterlicher
WindWindWindWindWindHalber WinHalber WinHalber WinHalber WinHalber Wind
Schot
Fester Schotblock im
Bereich des Heck-
korbes
Barberholer & SchotwinkelBarberholer & SchotwinkelBarberholer & SchotwinkelBarberholer & SchotwinkelBarberholer & Schotwinkel
So wird der Zugwinkel der
Schot mit Hilfe eines auf-
gesetzten Blockes, dem so-
genannten Barberholer,Barberholer,Barberholer,Barberholer,Barberholer,
verändert. Der auf der Schot
laufende Block des Barber-Barber-Barber-Barber-Barber-
holers holers holers holers holers wurde mit Hilfe der
Trimmleine (rot) durch-
gesetzt. Dadurch wurde der
ZugwinkelZugwinkelZugwinkelZugwinkelZugwinkel der Schot (blau/
grau) verändert.
D er Barberholer ist eine ein-fache, aber äußerst wirkungs-
. volle Trimmvorrichtung. Siebesteht aus einem an einer Leine befe-stigtem Block. Er wird zwischen Hole-punkt und Schothorn auf die Schotgesetzt, so daß man mit der Trimmleineihren Zugwinkel verändern kann.
Damit bewirkt man folgendes:
Durch Holen und Fieren des Barber-holers schließt oder öffnet man dasAchterliek und verändert gleichzeitigdie gesamte Form des Blisters. OhneEinsatz des Barberholers ist sie flachund gestreckt, also für Kurse am Windund halben Wind vorteilhaft. Raum-schots und vor dem Wind steht dasSegel besser, wenn der Barberholerentsprechend durchgesetzt wird.
TipTipTipTipTip Verwenden Sie nur kugelgelagerteBlöcke mit großen Scheibendurch-messern. Das ist wichtig, damit derlaufende Block nicht auf der Schotschleift und seine optimale Positi-on erreicht.
WindWindWindWindWind
Fester Block be-
festigt im Bereich
des Oberwantes
Die Streckerleine wird im Bereich des Cock-
pits z.B. mit einer Curryklemme fixiert.
TRIMM BEIM
BLISTERSEGELN
Auf dem Foto erkennt man gut diegroßflächige Auflage der Manschet-te und die Anbringung des Sicher-heitsschnappschäkels.
Blisterform mit und ohne BarberholerBlisterform mit und ohne BarberholerBlisterform mit und ohne BarberholerBlisterform mit und ohne BarberholerBlisterform mit und ohne Barberholer
mit
Barberholer
Ohne
Barberholer
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BLISTER - KLASSIKFARBVORSCHLÄGE
CACACACACA CCCCCCCCCCCBCBCBCBCB
CDCDCDCDCD CFCFCFCFCFCECECECECE
CJCJCJCJCJCICICICICICHCHCHCHCH
Farbvorschläge für den Blister KlassikFarbvorschläge für den Blister KlassikFarbvorschläge für den Blister KlassikFarbvorschläge für den Blister KlassikFarbvorschläge für den Blister Klassik
Die vorgestellten Farbkombinationen sind Anregungen für Ihre persönliche Farbgestaltung. Leider
können wir im Druck die Tuchfarben nur ähnlich darstellen. Die exakten Farben entnehmen Sie
bitte dem beigefügten Tuch-Musterheftchen.
Die Anzahl der Bahnen können natürlich je nach Größe und Gestalt des Blisters von der hier
dargestellten Bahnaufteilung (8 Kopfbahnen und 4 Horizontalbahnen) abweichen. Die exakte
Anzahl entnehmen Sie entweder unserem Angebot oder wenden sich an uns.
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SASASASASA SCSCSCSCSCSBSBSBSBSB
SDSDSDSDSD SFSFSFSFSFSESESESESE
SJSJSJSJSJSISISISISI
Farbvorschläge für den Star- BlisterFarbvorschläge für den Star- BlisterFarbvorschläge für den Star- BlisterFarbvorschläge für den Star- BlisterFarbvorschläge für den Star- Blister
SHSHSHSHSH
Die vorgestellten Farbkombinationen sind eine kleine Auswahl der möglichen Kombinationen.
Unsere Empfehlungen sind: nicht zu bunt – starke Kontraste – außen dunkle Farben
Die exakten Farben entnehmen Sie bitte dem beigefügten Tuch-Musterheftchen. Mehr als drei
verschiedene Farben sind ebenfalls möglich, Wegen des Aufpreises sprechen Sie uns an.
STAR - BLISTERFARBVORSCHLÄGE