Stadtbücherei Frankfurt am Main / Schulbibliothekarische Arbeitsstelle Stand:10 / 2005.

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Stadtbücherei Frankfurt am Main / Schulbibliothekarische Arbeitsstelle Stand:10 / 2005

Stadtbücherei Frankfurt am Main Schulbibliothekarische Arbeitsstelle – wir gehen in die Schule

MEDIENAUSWAHL IN DER SCHULBIBLIOTHEK

Eva v. Jordan-Bonin Schulbibliothekarische Arbeitsstelle der Stadtbücherei Frankfurt am Main

Referat im Rahmen der gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung der ekz.bibliotheksservice GmbH und der Expertengruppe „Bibliothek und Schule“ des DBV am 6.10.2005 in Reutlingen

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Hauptziele der Schulbibliotheksarbeit

klassische Leseförderung Förderung der Medienkompetenz / Einübung von Recherchekompetenz Unterstützung des Unterrichts aller Fächer Leselust

Schulbibliothek = selbstverständlicher Teil der SchuleSchulbibliothek = Mehrwert für die Schule

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Bestandsaufbau ist grundsätzlich abhängig von

der Aufgabenstellung der Schulbibliothek (Leseförderung, Lernziel Medienkompetenz, Kommunikationszentrum, Informations- und Lernzentrum)

den Lehrplänen und den unterrichtlichen wie fächerübergreifenden Themenstellungen 

dem Profil der Schule den Wünschen und dem Bedarf der Benutzer (Schüler

und Lehrer) http://www.schulmediothek.de

Bestandsaufbau

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Bestand: quantifizierbare / formale Standards / Kriterien

Medieneinheiten je Schüler/Lehrer Mindestbestand Medienmix / Verhältnis Books zu Nonbooks Verhältnis Sachmedien zu erzählenden

Medien Verhältnis unterrichtsbegleitender Bestand zu

freizeitorientiertem Bestand

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Bestandsgruppen / Bestandsstruktur I

Allgemeiner Informationsbestand (Nachschlagewerke)

Fachbestand (Grundbestand einzelner Fächer) Themenbestand (Bestand zu

Unterrichtseinheiten) Servicebestand (Broschüren, Zeitschriften,

Zeitungen, Loseblattsammlungen...) Freizeitbestand

Quelle: http://www.lesedock.de/schulbibliothek.htm

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Bestandsgruppen / Bestandsstruktur II

Buch- und Medienangebote für den Unterricht für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts für das selbstbestimmte Arbeiten und für die Freizeit der Benutzer

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Empfehlungen

Internationale Standards IFLA/UNESCO Empfehlungen des ehem. Deutschen

Bibliotheksinstituts (eDBI) Regionale und lokale Richtlinien

Neu 2004 Empfehlungen der Expertengruppe „Bibliothek

& Schule“ des DBV (Dt. Bibliotheksverband) www.schulmediothek.de

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Empfehlungen der Expertengruppe Bibliothek & Schule I: Grundschule (Kl. 1-4)

Inhaltliche Schwerpunkte des Bestandes: Bilderbücher,Erstes Lesen, einfache Sachbücher,

Comics / Mangas, Erzählende Kinderliteratur, Hörspiele, CD-ROM (Lernsoftware) und Kinderlexika

Quantitative Vorgaben: Anfangsbestand: 3 Medien pro Schüler Zielbestand: 5 – 7 Medien pro Schüler Bestandsanteile von Sachliteratur und Belletristik: 50 % : 50 % Anteil der Non-Books am Gesamtbestand: 10 % Anteil von Comics/Mangas am Gesamtbestand: 5 %

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Inhaltliche Schwerpunkte des Bestandes:Erzählende Literatur, Sachliteratur, Lernhilfen, Nachschlagewerke, Online- und Offline-Daten- banken, Zeitschriften, Videos/DVD, Musik-CDQuantitative Vorgaben:Anfangsbestand: 5 Medien pro SchülerZielbestand: 10 – 15 Medien pro SchülerBestandsanteile von Sachliteratur und Belletristik: 60 % :40 %Anteil der Non-Books am Gesamtbestand: 20 %

Empfehlungen der Expertengruppe Bibliothek & Schule II: Sekundarstufe I (Kl. 5-10)

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Empfehlungen der Expertengruppe Bibliothek & Schule III: Sekundarstufe II (Kl. 11-13)

Inhaltliche Schwerpunkte des Bestandes:Sach- und Fachliteratur, Nachschlagewerke, „Weltliteratur“(Erzählende Literatur, die Gegenstand des Unterrichts ist), Online- und Offline-Daten- banken, Abiturhilfen und Zugang zu virtuellen FachbibliothekenQuantitative Vorgaben:Anfangsbestand: 5 Medien pro SchülerZielbestand: 10 – 15 Medien pro Schüler, zusätzlich erschlossene InternetquellenBestandsanteile von Sachliteratur und Belletristik: 90 % : 10%Anteil der Non-Books am Gesamtbestand: ca. 20 %

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Bestand: Außerdem…

Verschiedene Medienarten auch innerhalb eines Themas anbieten

Überlegungen zu Präsenz- und Ausleihbestand

Nutzungshäufigkeit der Medien berücksichtigen

Medienboxen Gesteuertes Vorgehen bei

Spenden ....

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Bestand: Inhaltliche Standards / Kriterien I

Aussagen zum Bestandsaufbau müssen die schulischen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Ein Bestand ist nur dann zielführend, wenn er konzeptionell eingebunden ist. Erforderlich ist ein dem eigenen Schulprofil entsprechendes medienintegrierendes Schulkonzept zur Einbindung der Schulbibliothek in den Unterricht aller Fächer, dadurch Kenntnis und Akzeptanz bei Lehrern, Schülern und Eltern Welche Funktion haben Medien an unserer Schule?Wie und wozu sollen unsere Schüler diese kompetent nutzen lernen?Welche Rolle spielen die Freizeitinteressen unserer Schüler/innen?

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Bestand: Inhaltliche Standards / Kriterien II

Fokus Jugend 1)

Der Medienbestand hat eine zentrale Rolle für die Attraktivität der Bibliothek 1)

Bibliotheken, die gezielte Angebote für junge Kunden schaffen, sind erfolgreicher als Bibliotheken ohne Profil 1)

Beim Bestandsaufbau muss man sowohl die Bedürfnisse der Kinder/Jugendlichen als auch die Markttendenzen kennen

1) bibweb - Lernforum für Bibliotheken: "Fokus Jugend“ (http://www.ekz.de/2861.html)

1) aus: bibweb - Lernforum für Bibliotheken: "Fokus Jugend" (http://www.ekz.de/2861.html)

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Studien zum Medienverhalten

Ifak, Institut für angewandte Kindermedienforschung, 1999 und 2001

s.a. Heidtmann, Horst „Die Schulbibliothek - ein vergnügliches Zentrum“ Beiheft Schulbibliotheken

PISA-Studien, 2000ff Richter, Karin: Studie zur Entwicklung von

Lesemotivation bei Grundschülern, 2001 Ewers, Hans-Heino: Funktionswandel der Kinder- und

Jugendliteratur in der Mediengesellschaft : Zur Entstehung neuer Buchgattungen und neuer literarischer Funktionstypen, 2000ff

JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-) Media) http://www.mpfs.de/studien/jim/jim03.html oder KIM-Studie (Kinder und Medien), 2003 www.mpfs.de/studien/kim/kim03.html

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Hilfen beim Bestandsaufbau

Ca. 90.000 Neuerscheinungen jährlich in Deutschland Besprechungsdienste (in Auswahl)

„Neue Bücher für Schulen“: zweimal jährlich erscheinende Empfehlungsliste der ekz, getrennt nach Schulstufen

Informationsdienst (ID) der ekz „Öffentliche Bibliotheken in Bayern“ (ÖBiB), hrsg. Bayerische

Staatsbibliothek, München Vorschlagsverzeichnisse der sba Frankfurt „Bulletin Jugend & Literatur“: Kritisches Monatsmagazin für

Kinder- und Jugendmedien, Leseförderung und Lesekultur. Erscheinungsweise monatlich. www.neuland.com/bulletin

„Eselsohr“: Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendmedien. Erscheinungsweise monatlich. www.eselsohr-online.de

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Die Schulbibliothek ist eine „Verbrauchsbibliothek“.Sie strebt keine dauernde Aufbewahrung des Bestandes an. Aktualität und Attraktivität stehen im Vordergrund Mit Erreichen der Zielbestandsgröße sollten sich die jährlichen Zu- und Abgänge ausgleichen

Die Aussonderung sollte dann erfolgen, wenn: der Inhalt nicht mehr den neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht oder veraltete Rollenbilder vermittelt werden inhaltlich veraltetdas Buch verschmutzt und zerschlissen ist  äußerlich veraltetDer Titel nicht (mehr) oder nur noch selten benutzt wirdRichtwert: jährliche Aussonderungsquote von 5 – 10 % des Ist-Bestandeshttp://www.schulmediothek.de/

Makulierung

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Etat

Ein planmäßiger, bedarfsgerechter Auf- und Ausbau der Schulbibliothek kann nur gelingen, wenn regelmäßig ausreichende Mittel vorhanden sind. Die jährlich erforderlichen Mittel für den laufenden Bestandsaufbau berechnen sich aus:

5 – 10 % des Zielbestands x durchschnittlicher Medienpreis

Bei Beständen, deren Größe noch deutlich unterhalb des anzustrebenden Zielbestandes liegt, sollten die Etatmittel um mindestens 20% über dem so berechneten Solletat liegen. http://www.schulmediothek.de

http://www.schulmediothek.de

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Vielen Dankfür Ihre Aufmerksamkeit !