SulzSulzNummer 196 www.schwarzwaelder-bote.de/sulz-am-neckar Donnerstag, 25. August 2011

REDAKTION

LokalredaktionTelefon: 07454/9 58 06 18Fax: 07454/9 58 06 19E-Mail: redaktionsulz@schwarzwaelder-bote.de

NOTRUFNUMMERN

Feuerwehr, Notarzt, Ret-tungsdienst: 112Giftnotruf: 0761/1 92 40Polizei: Untere Hauptstraße 5,110, 07454/9 27 46Ärztlicher Notdienst:01805/19 29 23 80*

APOTHEKEN

Apotheke Vöhringen: Dorf-straße 4, 07454/9 22 15Spittel Apotheke Schramberg:Parktor weg 2 ,07422/9 91 47 44

ARZT

Sulz, Vöhringen und Dornhan-Leinstetten: Von Donnerstag,19 Uhr, bis Freitag, 8 Uhr,Bitzer-Hildebrandt, Telefon07454/2255.*Festnetzpreis 0,14 €/Min., Mobilfunk max. 0,42 €/Min.

IM NOTFALL

u DORNHAN. Johannes Reil,Lessingstraße 9, 74 Jahre.u GUNDELSHAUSEN. ErichSchatz, Loßburger Straße 8,83 Jahre.u SULZ. Mathilde Hönle, AmBrunnenbach 12, 81 Jahre.u GLATT. Ana Felder, AlterRainweg 13, 83 Jahre. MariaSorgent, Alter Rainweg 11, 72Jahre.u HOLZHAUSEN. Anna Wei-denfelder, Patmosstraße 12,86 Jahre.u WITTERSHAUSEN. RobertBenkendorf, Jahnstraße 7, 76Jahre.

WIR GRATULIEREN

u Beim Sulzer Sommer-Spaßfindet heute ab 9.30 Uhr einKinderzirkus mit HelmutRoeßle und Ria Kolbus von»Spasspartout« in der Stadion-halle statt. Am Freitag um 14Uhr zeigen die Kinder in einerAufführung, was sie währendder Zirkuswoche gelernt ha-ben. Von 10.30 bis 13 Uhr fin-det Blumentücherdrucken mitder Jugendkunstschule statt.Der Treffpunkt ist bei derKunststiftung Kälberer inGlatt (Paul Kälberer-Weg 19).Von 14 bis 16.30 Uhr ist Ma-len im Garten des Künstler-hauses von Paul Kälberer mitder Jugendkunstschule. Von14 bis 16.30 Uhr werden T-Shirts mit der Jugendkunst-schule gestaltet. Der Treff-punkt für die Teilnehmer istbei der Volksbank in der Obe-ren Hauptstraße in Sulz.u Die Jugendgruppe der Brief-markenfreunde trifft sich amFreitag um 15.30 Uhr imMehrzweckraum der Lina-Hähnle-Realschule.

BERGFELDEN

u Der Jahrgang 1942/43 trifftsich am Freitag um 16 Uhr zurEinkehr im Gasthaus Zur Grü-nen Au. Partner und Zugezo-gene sind willkommen.u Die AH-Kombi Bergfelden/Holzhausen trainiert heute um20 Uhr in Bergfelden. Es wer-den noch Helfer für das Dorf-pokalturnier am Wochenendefür die erste Schicht am Sams-tag von 14.30 bis 20.30 Uhrgesucht. Interessierte könnensich unter Telefon0173/9757570 bei MartinBohnet melden.

DÜRRENMETTSTETTEN

u Die Rentner treffen sich heu-te um 14 Uhr beim Sport-heim.

SULZ

KURZ NOTIERT

S u l z - D ü rre n m e tt ste tte n(pac). Im Februar feierte Hed-wig Pfau noch voller Freudeihren 90. Geburtstag, in derNacht zum Dienstag ist dieDürrenmettstetterin nun imKrankenhaus gestorben.

Weit herum bekannt warHedwig Pfau als Wirtin des»Löwenstübles«. Im Dorf ge-boren und aufgewachsen, hei-ratete sie 1940 Karl Pfau undarbeitete fortan in der ge-meinsamen Gastwirtschaft»Löwen« mit. Aus der Ehe gin-gen zwei Kinder, Helga undKarl-Heinz, hervor.

Über mangelnde Arbeitkonnte Hedwig Pfau nicht kla-gen: Viele Familienfeiern,Hochzeiten und Taufen wur-den im »Benne« abgehalten.Ein volles Haus bescherte ih-nen 1954 die Fußballwelt-meisterschaft. Kinovorführun-gen und Tanzabende warengesellige Treffpunkte.

Getreu dem Motto »Ge-schlossen wird nicht«, dasauch die Devise ihres 1992verstorbenen Mannes war,führte Hedwig Pfau das Gast-haus über siebzig Jahre langweiter. 1996 wurde der Gast-

raum in Wohnungen umge-baut, das verkleinerte »Lö-wenstüble« aber blieb täglichfür ihre treuen Gäste geöffnet.

In den vergangenen Mona-ten machten ihr gesundheitli-che Probleme zu schaffen,mehrere kurze Krankenhaus-aufenthalte waren nötig. Aberall dies waren für HedwigPfau noch lange keine Grün-de, das »Löwenstüble« ge-schlossen zu halten: Die Wirt-schaft war ihr Ein und Alles.

In der Nacht zum Dienstagist sie friedlich eingeschlafen.Die Trauerfeier mit Urnenbei-

setzung findet in der kom-menden Woche statt.

»Löwenstüble« war ihr Ein und AllesHedwig Pfau aus Dürrenmettstetten ist mit 90 Jahren gestorben

Hedwig Pfau Foto: Huß

Hängerweise Getreide haben Landwirte aus Bergfelden, Mühlheim und Renfrizhausen bis in den frühen Mittwochmorgen hinein vonihren Äckern auf der Mühlbachebene eingebracht. Diesen Ertrag brachten sie zur Klostermühle Lohrmann nach Heiligenzimmern, wo dieErnte gewogen wurde. Den Erlös spendeten die Bauern der Hilfsorganisation »Humedica« für Hilfe am Kap Horn. Foto: Priotto

Sulz-Holzhausen (cap). Vielheiße Luft gab es am Diens-tagabend in der Sitzung desHolzhauser Ortschaftsrats:Auf der Tagesordnung waren»aktuelle Informationen« zumInteresse der Daimler-AG aufAnsiedlung eine Prüfzent-rums Süd angekündigt.

Bei einer reinen Informa-tionsweitergabe blieb es je-doch nicht – und genau das er-wies sich später als Problem.

Zunächst ging alles seinenkorrekten Gang: Rainer Flaigund Nathalie Casagrande be-richteten anhand von Video-sequenzen und Fotos vonihren Eindrücken der Infor-mationsfahrt zur Bosch-Test-strecke in Boxberg Mitte Juli.

Dann brachte der stellver-tretende Ortsvorsteher, derdiesen Punkt wegen Befan-

genheit von OrtsvorsteherLutz Strobel leitete, einen Be-schlussvorschlag über mehre-re Lärmmesspunkte ein.

Erst nach Abstimmungkommt Hinweis aufeinen möglichen Fehler

Flaig hatte dem Wunsch derDaimler AG und der Stadtver-waltung entsprechen wollen,drei bis fünf exponierte Stel-len in Holzhausen zu benen-nen, die schon jetzt stark vonLärm belastet sind. Als Bei-spiele nannte er die Heinrich-Kipp-Straße, den Oberen Wie-senring, den Friedhof, den Ro-ten Weg und den östlichenOrtsrand.

Hier wurde es Theo Plocherzu bunt: »Ich sehe mich nicht

in der Lage, solche Messpunk-te für Lärm festzulegen, damir dazu das Fachwissenfehlt«, stellte der Ortschaftsratklar. Er wünschte sich exter-ne, unabhängige Gutachter.

Da halfen auch Beschwich-tigungsversuche seiner Rats-kollegen Nathalie Casagran-de, Rainer Flaig und Heinrichvon Stromberg nicht.

Dieselben Bedenken hattenEnde Juli bereits die Kollegenin Mühlheim einstimmiggegen eine Festlegung solcherLärmmesspunkte votieren las-sen (wir berichteten).

Nach langer Diskussionschien sich das Gremiumschließlich doch auf einen Be-schlussvorschlag geeinigt zuhaben. Es folgte die Abstim-mung, die mit vier Ja- undeiner Nein-Stimme von Theo

Plocher deutlich ausfiel. DerPunkt schien bereits abge-hakt, als Theo Plocher Wider-spruch gegen den Beschlusseinlegte, da der Punkt Bera-tung und Beschluss von Lärm-messpunkten auf der Tages-ordnung gefehlt habe und erdie Gültigkeit des Votums so-mit anzweifelte.

Vorgang hat in Sulz undOrtsteilen bislangnoch nie stattgefunden

Ortsvorsteher Lutz Strobel hatdie Angelegenheit gesternMorgen umgehend im SulzerRathaus prüfen lassen – miteinem vernichtenden Ergeb-nis: »Der Beschluss ist rechts-widrig, weil die Verhand-lungsgegenstände auf der Ta-

gesordnung nicht ausreichendbezeichnet waren«, teilteHauptamtsleiter HartmutWalter auf Nachfrage unterVerweis auf Paragraph 34 derbaden-württembergischen Ge-meindeordnung mit und be-stätigte damit Theo PlochersZweifel. So etwas hat es lautWalter bislang weder in einerGemeinderatssitzung in Sulznoch in einer Ortschaftsrats-sitzung in einem der Ortsteilegegeben.

Die Holzhauser haben aller-dings noch einmal Glück ge-habt, denn die einzige Aus-wirkung ist, dass über dieFestlegung von Lärmmess-punkten in der nächsten Sit-zung erneut verhandelt wer-den muss. Die Tagesordnungdürfte dadurch länger und be-sonders sorgfältig ausfallen.

Abstimmung über Messpunkte erweist sich als rechtswidrigPunkt fehlte auf der Tagesordnung: Theo Plocher legt Widerspruch ein / Holzhauser Rat muss Votum wiederholen

Von Cristina Priotto

Sulz-Bergfelden. WievielGetreide geben die Acker-böden auf der Mühlbach-ebene her? ZahlreicheLandwirte haben ihre Erntewiegen lassen: 28,5 Tonnensind dabei zusammenge-kommen. Den Erlös von10900 Euro erhält die Or-ganisation »Humedica«.

Der Anstoß für die Aktionging von Roland Frommervon der Initiative »Pro Mühl-bachebene« aus: »Wir wolltendarauf aufmerksam machen,was für wertvolle Böden wirhier haben«, erklärte der Ini-tiator. Von der Resonanz zeig-ten sich Frommer und seineMitstreiter Dieter Grabs undErnst Schmid überwältigt: Et-wa 35 Landwirte aus Bergfel-den, Mühlheim und Renfriz-hausen waren dem Aufruf ge-folgt und kamen gesternNachmittag zur Halle vonMartin Schneckenburger naheBergfelden.

Die Beteiligung erstauntedie Initiatoren umso mehr, dagerade Haupterntezeit ist. Ei-nige der Landwirte waren am

Dienstag bis spätnachts mitMähdreschern auf ihrenÄckern im Einsatz gewesen,

andere hatten sogar noch amMittwoch bis in die Morgen-stunden Getreide geerntet –wobei sie selbst staunten, dassdie Äcker auf der Mühlbach-ebene trotz der langen Tro-ckenheit so gute Erträge erge-ben haben. »Uns ist es wich-tig, diese Fläche weiterhin zuerhalten, um hier Lebensmit-tel produzieren zu können«,bekräftigte Dieter Grabs seinNein zu einer Daimler-Test-strecke auf diesem Areal.

Die Einfuhr dieses Getrei-des erfolgte jedoch nicht imeigenen Interesse der Land-wirte: Nachdem sich alle Trak-toren mit Anhängern voll Ge-

treide in einer langen Reiheaufgestellt hatten, fuhren sienacheinander zur Kloster-mühle nach Heiligenzim-mern. Dort wurde der Ertraggewogen. 28,5 Tonnen kamenschließlich zusammen. Ge-mäß den aktuellen Getreide-preisen entspricht dies 10900Euro, wobei in dieser Summeauch zusätzliche Geldspendenerhalten sind.

Diese Summe überreichteRoland Frommer gesternAbend an Waltraud Walzvom Vorstand der internatio-nal tätigen Hilfsorganisation»Humedica«. Walz, die sichehrenamtlich im Vorstand der

Nicht-Regierungs-Organisa-tion engagiert, dankte denLandwirten für ihre Spende.»Es berührt mich sehr, wennich an die hungernden Kinderin Afrika denke, denen diehiesigen vollen Ähren zu Gutekommen«, freute sich Walz.Das Geld soll vor allem für In-fusionen und die Ernährungunterernährter Kinder amKap Horn verwendet werden.Dort und in Katastrophenge-bieten weltweit sind »Hume-dica«-Ärzte ehrenamtlich imEinsatz, um Menschen zu hel-fen. Im Herbst ist in Sulz einVortrag über die Arbeit derOrganisation geplant.

Ernte aus Sulz hilft Kindern in AfrikaLandwirte spenden Erlös von 28 Tonnen Getreide an »Humedica« / Aktion der Initiative »Pro Mühlbachebene«

Diebe stehlen Fahnein der BahnhofstraßeSulz. Eine sogenannte Beach-flag stellte ein Geschäftsinha-ber am Dienstagmorgen inder Bahnhofstraße vor seinemLadengeschäft auf, um mit derFahne für bestimmte Produk-te eines Farbenherstellers zuwerben. Etwa zwei Stundenspäter war die Fahne weg, DerSchaden liegt laut Polizei beischätzungsweise knapp 100Euro. Der Polizeiposten inSulz bittet Zeugen, die denVorfall am Dienstag beobach-tet haben könnten, sich unterTelefon 07454/ 92746 mitHinweisen zu melden.

Stolze 10900 Euro überreichte Roland Frommer (dritter vonrechts) an Waltraud Walz von »Humedica«. Foto: privat