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Geschäftsbericht 2006
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006
Geb
erit
Gru
pp
e
2006 2005
Umsatz MCHF 2183,5 1922,9
Veränderung zum Vorjahr % +13,6 +0,8
Betriebsergebnis (EBIT) MCHF 482,2 366,9
Marge % 22,1 19,1
Nettoergebnis MCHF 355,0 262,5
Marge % 16,3 13,7
Operativer Cashfl ow (EBITDA) MCHF 569,1 455,9
Marge % 26,1 23,7
Netto-Cashfl ow MCHF 454,2 366,6
Marge % 20,8 19,1
Finanzaufwendungen, netto MCHF 16,3 17,2
Forschungs- und Entwicklungsaufwand MCHF 44,3 43,5
Anteil am Umsatz % 2,0 2,3
Gewinn je Aktie CHF 88.55 64.09
Gewinn je Aktie bereinigt* CHF 88.55 64.72
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen MCHF 81,3 79,5
Stand Beschäftigte 31.12. 5269 5162
Jahresdurchschnitt 5199 5237
Umsatz pro Beschäftigtem TCHF 420,0 367,2
31.12.2006 31.12.2005
Bilanzsumme MCHF 2010,7 1946,6
Liquide Mittel MCHF 182,4 180,0
Nettoumlaufvermögen MCHF 138,1 120,8
Sachanlagen MCHF 533,9 528,3
Goodwill und immaterielle Anlagen MCHF 825,1 812,4
Finanzverbindlichkeiten MCHF 323,1 393,4
Eigenkapital MCHF 1065,9 958,0
Eigenkapitalquote % 53,0 49,2
Gearing % 13,2 22,3
* Bereinigt um Amortisationen auf Goodwill
Die Geberit Gruppe in Zahlen
1
2 An unsere Aktionäre
6 Informationen für Investoren
8 Verwaltungsrat
10 Konzernleitung
12 Führungsstruktur
16 Lagebericht der Konzernleitung
36 Corporate Governance
56 Konsolidierter Jahresabschluss Geberit Gruppe
98 Jahresabschluss Geberit AG
110 Geberit Kennzahlen
Inhalt
Überraschende Einsichten
So haben Sie Geberit Produkte noch
nie gesehen! Wir präsentieren Ihnen
im diesjährigen Geschäftsbericht
An sichten von ästhetischen Details
unserer Produkte. Wonach sieht es
aus? Was steckt dahinter? Welche
überraschenden Analogien entstehen
aus Linien und Formen von Produkten
zur Natur oder zur Architektur? Die
Zusammenfassung aller im Bericht
enthaltenen Bilderkompositionen
und deren Aufl ösung fi nden Sie auf
den Seiten 108/109.
2
Sehr geehrte Damen und Herren
Die Geberit Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr
sämtliche Zielvorgaben erfüllt, die anspruchsvollen Um-
satz- und Gewinnziele wurden sogar übertroffen. Der
konsolidierte Umsatz der Geberit Gruppe erreichte 2006
mit CHF 2183,5 Mio. einen neuen Höchstwert. Dies ent-
spricht einem Wachstum von 13,6%. Organisch beträgt
das Wachstum sogar 16,0%. Das Betriebsergebnis
erhöhte sich um 31,4% auf CHF 482,2 Mio. Das Netto er-
gebnis steigerte sich um 35,2% auf CHF 355,0 Mio.
Dank dem wiederum sehr erfreulichen Ergebnis verfügt
die Geberit Gruppe auch bilanzseitig über ein sehr solides
und gesundes Fundament. Die Eigenkapitalquote stieg
auf respektable 53,0%.
Der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens im Ge-
schäftsjahr 2006 erklärt sich aus dem Zusammenspiel
verschiedener posi tiver Einzelfaktoren. So förderte das
weltweit sehr freund liche Klima der Bauwirtschaft unseren
Geschäftsgang, nicht nur in Einzelmärkten, sondern
geografi sch breit abgestützt. Dies verdeutlichen die
mehr heitlich zweistel li gen Wachstumsraten. Dank der
gesunden Nachfrage erreichten die Produktionswerke
eine sehr hohe Auslastung. Durch die Einführung zahl-
reicher neuer Produkte wurde die Attraktivität unseres
Sortiments weiter erhöht. Das Balena Dusch-WC Ge-
schäft wurde zudem stärker internationalisiert.
An unsere Aktionäre
3
Nicht zuletzt gilt auch Ihnen, geschätzte Aktionäre, unser
Dank für die anhaltend grosse Verbundenheit mit den
Geschicken unseres Unternehmens.
Dem Geschäftsjahr 2007 sehen wir optimistisch ent-
gegen. Wir erwarten in den meisten Märkten weiteres
Wachs tum. Trotz den insgesamt günstigen wirtschaft-
lichen Indikatoren bedarf es 2007 fortgesetzter Anstren-
gungen, damit wir an den Erfolg des vergangenen Jahres
anknüpfen können. Dazu zählen weiterhin hohe Aufwen-
dungen für Forschung und Entwicklung, ebenso wie
die Förderung unserer Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter.
Damit schaffen wir die Grundlage, um die Entwicklung
des Unternehmens weiterhin nachhaltig und positiv zu
steuern.
Günter F. Kelm
Präsident
des Verwaltungsrates
Albert M. Baehny
Vorsitzender
der Konzernleitung (CEO)
Unter Berücksichtigung dieser sehr erfreulichen Entwick-
lung unseres Unternehmens wollen wir die Ausschüttung
an unsere Aktionäre erneut erhöhen. Der Verwaltungsrat
wird der Generalversammlung eine Dividende von CHF 40
pro Aktie vorschlagen.
Mit dem Ausscheiden von Randolf Hanslin aus der
Konzernleitung übernahm Dr. Michael Reinhard von ihm
die Leitung des Konzernbereiches Produkte. Das neue
Mitglied der Konzernleitung, Bernd Kuhlin, übernahm zum
1. Dezember 2006 seine Nachfolge als Leiter Vertrieb.
Damit ist der Generationenwechsel in der operativen
Führung erfolgreich abgeschlossen.
Die Generalversammlung 2006 hat mit den Herren
Randolf Hanslin und Hans Hess zwei neue Mitglieder in
den Verwaltungsrat gewählt. Nach dem Ausscheiden
von Rudolf Maag besteht der Verwaltungsrat nunmehr
aus sechs Mitgliedern.
Das hervorragende Resultat des Geschäftsjahres 2006
verdanken wir dem grossen Einsatz, der Kompetenz und
der Motivation unserer Mitarbeitenden in unseren Grup-
pengesellschaften in rund 40 Ländern. Ihnen gebührt an
dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für ihre verdienst-
volle Leistung.
Ein ganz besonderer Dank gilt wiederum unseren Kunden
in Handel und Handwerk für das entgegengebrachte
Vertrauen in unsere Produkte und Leistungen.
6
1900
1800
1700
1600
1500
1400
1300
1200
1100
1000
Aktienkursentwicklung (1. Januar bis 31. Dezember 2006)
Informationen für Investoren
Kursentwicklung im Berichtsjahr
Der Kurs der Geberit Aktie entwickelte sich im Börsen-
jahr 2006 überaus erfreulich. Nach einem Stand von
CHF 1040 zum Jahresende 2005 stieg der Kurs aufgrund
der positiven Geschäftsentwicklung kontinuierlich bis
auf rund CHF 1500. Vorübergehend schlechtere Markt-
bedingungen und Gewinnmitnahmen führten in den
Monaten Mai und Juni zu temporär tieferen Kursen. Als
Folge der überzeugenden Unternehmensergebnisse
erholte sich der Aktienkurs aber und schloss nach einem
starken Aufwärtstrend in der zweiten Jahreshälfte mit
einem Zuwachs von 80,6% auf CHF 1878. Der Swiss
Performance Index (SPI) steigerte sich in derselben Pe-
riode um 20,7%. Über die letzten fünf Jahre betrachtet
betrug die Wertsteigerung im Durchschnitt pro Jahr
38,3%. Die Marktkapitalisierung der Geberit Gruppe
erreichte Ende 2006 CHF 7813 Mio.
Im Rahmen des Anfang 2006 beschlossenen Aktienrück-
kauf-Programms wurden bis Ende Jahr 139 100 Aktien
zu einem Gesamtbetrag von CHF 179,0 Mio. zurückge-
kauft. Dies entspricht einem Durchschnittspreis je Aktie
von CHF 1287. Über den Verwendungszweck der zurück-
gekauften Aktien wurde noch kein Entscheid getroffen.
Die Geberit Aktien sind an der Swiss Exchange (SWX)
kotiert, können aber auch im Freiverkehr an den
deutschen Börsen in Frankfurt, Stuttgart, München und
Berlin-Bremen gehandelt werden.
Ende 2006 betrug der Free Float, gemäss Defi nition
SWX, 100%.
Ausschüttung
Der Verwaltungsrat der Geberit AG wird der General-
versammlung vom 26. April 2007 eine Dividende
von CHF 40.00 vorschlagen, was einer Ausschüttungs-
erhöhung von CHF 15.00 je Aktie respektive 60,0%
entspricht. Damit wird die aktionärsfreundliche Dividen-
denpolitik fortgesetzt. Die deutliche Erhöhung ist zu -
dem Ausdruck der sehr guten Ergebnisentwicklung im
Berichtsjahr. Die Ausschüttungsrate von 45,2% des
Nettoergebnisses liegt weiterhin innerhalb der anlässlich
des Börsengangs defi nierten Bandbreite von 30 bis 50%.
Ausschüttung(CHF je Aktie)
2006 2005 2004 2003 2002
Dividende 40.00 25.00 22.00 17.00 5.00
Nennwert-rückzahlung 9.00
Total 40.00 25.00 22.00 17.00 14.00
Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aktionäre wird
die Auszahlung der Dividende am 2. Mai 2007 erfolgen.
Geberit Aktie
Swiss Performance Index (SPI)
(Quelle: Thomson Financial Datastream)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
7
Termine
2007
Zwischenbericht 1. Quartal 25. April
Generalversammlung 26. April
Dividendenzahlung 2. Mai
Halbjahresabschluss 9. August
Zwischenbericht 3. Quartal 6. November
2008
Erste Informationen zum Geschäftsjahr 2007 17. Januar
Medien- und Analystenkonferenz 13. März
Zwischenbericht 1. Quartal 29. April
Generalversammlung 30. April
Dividendenzahlung 6. Mai(Geringfügige Änderungen vorbehalten)
Kommunikation
Über das Internet (www.geberit.com) veröffentlicht
Geberit zeitgleich für alle Marktteilnehmer und Interessen-
ten aktuelle und umfangreiche Informationen inklusive
Ad-hoc-Mitteilungen. Unter anderem ist im Internet jeder-
zeit die aktuell gültige Investorenpräsentation zu fi nden.
Zusätzlich können sich Interessierte in eine Mailing-Liste
eintragen. Damit erhalten sie jeweils aktuell die neuesten
Unternehmensinformationen.
Die laufende Kommunikation mit den Aktionären, mit
dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit wird durch den
CEO Albert M. Baehny, den CFO Roland Iff und den
Leiter Corporate Communications Roman Sidler gepfl egt.
Kontaktdetails sind ebenfalls im Internet in den jeweili gen
Kapiteln zu fi nden. Geberit informiert mit regelmässigen
Medieninforma tionen, Medien- und Analystenkonferenzen
und Finanzpräsentationen.
Eine Kontaktaufnahme ist unter corporate.
communications@geberit.com jederzeit möglich.
Eckdaten zur Geberit Aktie (per 31.12. 2006)
Eingetragene Aktionäre 9 873
Gesellschaftskapital (CHF) 4 160 180
Anzahl Namenaktien à CHF 1.00 4 160 180
Eingetragene Aktien 2 763 221
Eigenbestand an Aktien:
- Eigene Aktien 64 141
- Rückkauf-Programm 139 100
Total Eigenbestand an Aktien 203 241
Börsenplatz SWX, Zürich
Valoren-Nummer 803822
ISIN-Nummer CH-0008038223
Telekurs GEBN
Reuters GEBN.S
Kennzahlen (CHF pro Aktie) 2006 2005
Gewinn 88.55 64.09
Gewinn bereinigt* 88.55 64.72
Netto-Cashfl ow 113.30 89.50
Eigenkapital 265.88 233.89
Ausschüttung 40.00 25.00
* Bereinigt um Amortisationen auf Goodwill
8
Günter F. Kelm (1940), Präsident
Kurt E. Feller (1937), Vizepräsident
Randolf Hanslin (1942)
Dr. Robert Heberlein (1941)
Hans Hess (1955)
Klaus Weisshaar (1938)
Mit der Generalversammlung am 26. April 2007 endet die
Amtsdauer von Klaus Weisshaar. Klaus Weisshaar
stellt sich für weitere zwei Jahren, bis zur Erreichung der
statutarischen Altersgrenze, zur Verfügung.
Der Verwaltungsrat der Geberit AG besteht aus maximal
sieben Mitgliedern. Die Amtsdauer für jedes Mitglied
beträgt drei Jahre, die statutarische Altersgrenze ist auf
70 Jahre festgelegt.
Personalausschuss
Kurt E. Feller (Vorsitz), Günter F. Kelm,
Dr. Robert Heberlein
Revisionsausschuss
Kurt E. Feller (Vorsitz), Günter F. Kelm, Randolf Hanslin,
Dr. Robert Heberlein, Hans Hess, Klaus Weisshaar
Verwaltungsrat
9
Randolf Hanslin Dr. Robert HeberleinGünter F. Kelm Kurt E. FellerKlaus Weisshaar Hans Hess
10
Konzernleitung
Albert M. Baehny (1952), Vorsitzender (CEO)
Roland Iff (1961), Finanzen (CFO)
Dr. Michael Reinhard (1956), Produkte
Bernd Kuhlin (1959), Vertrieb
Die Konzernleitung trägt die Verantwortung für die ope-
rative Führung des Unternehmens. Der CEO und die
Mitglieder der Konzernleitung werden vom Verwaltungs-
rat ernannt und sind diesem gegenüber verantwortlich
für das Geschäftsergebnis der Geberit Gruppe.
Die operative Führungsstruktur von Geberit gliedert sich
in vier Konzernbereiche:
- CEO-Bereich
- Vertriebsbereich
- Produktbereich
- Finanzbereich
Damit sind die Verantwortlichkeiten bei gleichzeitiger Mini-
mierung der Anzahl Schnittstellen klar zugeordnet.
Eine starke zweite Management-Ebene unterstützt die
Konzernleitung. Die Struktur trägt der zunehmenden
Internationalisierung Rechnung und ist darauf angelegt,
die Schlagkraft der Geberit Gruppe in einem verän -
der ten Umfeld weiter zu steigern.
Zum 1. Dezember 2006 trat Bernd Kuhlin als Vertriebs-
verantwortlicher in die Konzernleitung der Geberit
Gruppe ein. Er trat damit die Nachfolge von Dr. Michael
Reinhard an, der neu dem Bereich Produkte vorsteht.
Die grafi sche Darstellung der Führungsstruktur fi nden
Sie auf den Seiten 12/13 in diesem Bericht.
11
Roland Iff Albert M. Baehny Dr. Michael ReinhardBernd Kuhlin
12
Vorsitzender der KonzernleitungAlbert M. Baehny
Konzern-kommunikation
R. Sidler
Marketing
M. Schumacher
Personal
R. Held
Umwelt/Nachhaltigkeit
R. Högger
Nordamerika
W. Christensen
Fernost/Pazifi k
F. Aepli
ChinaF. Aepli*
SingapurE. Foo
AustralienC. Stauber
Führungsstruktur1. Januar 2007
VerwaltungsratPräsident: Günter F. Kelm, Vizepräsident: Kurt E. Feller
VertriebBernd Kuhlin
Deutschland
Dr. K. Spachmann
Italien
R. Fumasoli
Schweiz
R. Vincenz
Dusch-WC Balena (CH)T. Nüesch
Österreich
A. Nowak
Grossbritannien
M. Hürlimann
Niederlande
M. Portengen
LuxemburgJ. P. Schintgen
Frankreich
V. Defl andre
Belgien
P. Forier
Nordische Länder
L. Risager
Osteuropa
A. Dobrut
PolenA. Dobrut*
TschechienJ. Hornicek
UngarnA. Lukács
SlowenienM. Medved
SlowakeiV. Sedlacko
Spanien
A. Campos
Portugal
J. Seabra
International Sales
F. Reimann
OEM
D. Grob
Industrie
Dr. M. Seidler
13
* Personalunion
ProdukteDr. Michael Reinhard
Qualität
R. Scheidegger
Beschaffung
A. ’t Gilde
Logistik
H. Kirsch
Technologie
Dr. R. Materna
ProdukteSanitärsysteme
E. Renfordt-Sasse
InstallationssystemeM. von Ballmoos
SpülsystemeM. Segieth
PublicC. Bartholet
ApparateanschlüsseT. Kiffmeyer
Projektleiter-PoolE. Renfordt-Sasse*
KonstruktionAnwendungstechnikE. Schibig
ProduktionSanitärsysteme
H. Kirsch
Produktion Pfullendorf (DE)D. Eismar/H. Kirsch
Produktion Lichtenstein (DE)T. Schweikart/H. Müller
Produktion Weilheim (DE)H. Kirsch*
Produktion Ruše (SI)M. Urbancic
Produktion Matrei (AT)J. Rapp
Werkzeugbau Büchler (CH)M. Minikus
ProdukteRohrleitungssysteme
M. Ziegler
HausentwässerungssystemeS. à Porta
VersorgungssystemeM. Schüpbach
Projektleiter-PoolM. Ziegler*
KonstruktionAnwendungstechnikP. von Flüe
ProduktionRohrleitungssysteme
Dr. F. Klaiber
Produktion Jona (CH)B. Bünzli
Produktion Pottenbrunn (AT)H. Schwarzl
Produktion Givisiez (CH)M. Pittet
Produktion Aylesford (GB)M. Hürlimann
Produktion Villadose (IT)R. Prügl
Produktion Langenfeld (DE)U. Wagner
Produktionswerke China (CN) Dr. F. Klaiber
Produktionswerke USA (US)Dr. F. Klaiber
FinanzenRoland Iff
Controlling
W. Müller
Treasury
U. Theus
Interne Revision
D. Ochsenbein
Informatik
P. Hartmann
Recht
Dr. A. Riebel
Dienstleistungs-,Finanz- und Holding-Gesellschaften
W. Frei /J. Haas
16
Lagebericht der Konzernleitung
Die Geberit Gruppe hat 2006 das beste Ergebnis der
Unternehmensgeschichte erzielt und damit gleichzeitig
die Reihe erfolgreicher Geschäftsjahre fortgesetzt. Der
Erfolg ist geografi sch breit abgestützt, alle Geberit
Märkte haben zur positiven Entwicklung beigetragen.
Das Wachstum wurde massgeblich durch die
erfreulichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unter-
stützt. Geberit konnte die Stellung als führender Her-
steller in der Sanitärtechnik weiter stärken.
Positive wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Wirtschaftslage hat sich weltweit positiv auf die
Bauwirtschaft ausgewirkt, jedoch nicht überall gleich
ausgeprägt.
Nach Schätzungen von Euroconstruct vom Dezember
2006 ist die Bauwirtschaft im Berichtsjahr in Europa zum
fünften aufeinander folgenden Mal gewachsen. Getrie-
ben wurde dieses Wachstum durch eine starke Nachfrage
im Wohnungsneubau und – weniger ausgeprägt – im
Wirtschaftsneubau. Der Renovationsbereich, mit dem
Geberit rund 70% des Umsatzes erzielt, ist ebenfalls ge-
wachsen. Dabei hat sich insbesondere das Renovations-
geschäft im Wohnbau gegenüber dem Vorjahr deutlich
verbessert. Ein Vergleich dieser Indexentwicklungen mit
der Entwicklung des Umsatzes von Geberit in Europa
zeigt, dass das Unternehmen das Branchenumfeld wie
in den Vorjahren deutlich übertroffen hat.
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der USA hat sich im Jahr
2006 mit einem Wachstum von 3,3% weiter positiv
entwickelt. Die Bauinvestitionen hingegen stagnierten bei
USD 1180 Milliarden (+0,1% gegenüber Vorjahr). Die
Bauindustrie zeigte ein gemischtes Bild. Während sich
der private Wohnungsbau negativ entwickelte (-11,0%),
wurde bei den für Geberit relevanten gewerblichen Bau-
aktivitäten ein Zuwachs von 14,7% verzeichnet.
In Asien resultierte im Berichtsjahr ein kräftiges Wachs-
tum des Bruttoinlandproduktes von 8,1%, wie in den
vergangenen Jahren hauptsächlich getrieben durch China
mit einem BIP-Wachstum von 10,7%. Die Bauinvesti-
tionen in China bewegten sich im Jahr 2006 in einem
ähnlichen Wachstumskorridor und damit weiterhin auf
sehr hohem Niveau.
Bautätigkeit und Geberit Umsatz in Europa 2001–2006(Index: 2001 = 100)
150
140
130
120
110
100
9001 0302 04 0605
Geberit Umsatz, organisch, in Europa
Hochbau
Renovation
Neubau
(Quelle: Euroconstruct, München, Dezember 2006, Geberit)
Lagebericht der Konzernleitung
17
Zweistelliges Umsatzwachstum
Die Geberit Gruppe hat im Geschäftsjahr 2006 den Um-
satz auf CHF 2183,5 Mio. (Vorjahr CHF 1922,9 Mio.)
gesteigert. Dies entspricht einem Wachstum von 13,6%
in Schweizer Franken und 12,0% währungsbereinigt.
Organisch betrug der Zuwachs 16,0% resp. 14,4% in
lokalen Währungen.
Vom organischen Umsatzwachstum von 16,0% waren
12,2% auf höheren mengenmässigen Absatz, 2,2%
auf Preisveränderungen und 1,6% auf positive Fremd-
währungseinfl üsse zurückzuführen.
Das überzeugende organische Wachstum der letzten
Jahre hat den mittelfristigen Umsatztrend verstärkt. Über
die letzten zehn Jahre betrachtet, lag der durchschnitt-
liche Gesamtzuwachs bei 9,2%, über die letzten fünf
Jahre sogar bei 13,4%.
Erfreuliche Entwicklung der Märkte
Die folgenden Umsatzentwicklungen nach geografi schen
Märkten beziehen sich auf organische Veränderungen in
lokalen Währungen.
Die europäischen Märkte haben ihren Vorjahresumsatz
markant übertroffen und wuchsen im Jahr 2006 insge-
samt um 14,5%. Zweistellige Umsatzzunahmen wurden
in Zentral-/Osteuropa (+26,4%), der iberischen Halb-
insel (+26,2%), den nordischen Ländern (+17,6%),
Deutschland (+16,0%), Österreich (+14,9%), den Bene-
lux-Ländern (+13,5%), Frankreich (+13,4%) sowie in der
Schweiz (+11,4%) und in Italien (+11,2%) erzielt. Gross-
britannien/Irland hat sich im vierten Quartal weiter erholt
und liegt kumuliert über Vorjahr (+1,9%). Die Regionen
Nahost/Afrika (+39,5%) und Fernost/Pazifi k (+25,6%)
weisen beeindruckende Steigerungsraten aus. Amerika
hat sich vom Vorjahresrückgang erholt (+4,1%). Die Ba-
sis für das künftige Umsatzwachstum der Gruppe hat
sich damit weiter verbreitert. Neben den hohen Steige-
rungsraten in den europäischen Hauptmärkten haben
viele kleinere Märkte ihren positiven Wachstumstrend
fortsetzen können.
Lagebericht der Konzernleitung
Umsatzentwicklung 1996–2006 (in Mio. CHF)
2500
2250
2000
1750
1500
1250
1000
500
096 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06
Mittlere Wachstumsrate (CAGR): 9,2%
18
Produktbereiche gewachsen
Der Produktbereich Sanitärsysteme erwirtschaftete im
Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von CHF 1210,7 Mio.,
was einem Zuwachs von 14,6% entspricht. Der Anteil
der Sanitärsysteme am Gesamtumsatz ist mit 55,4% im
Vorjahresvergleich (55,0%) praktisch konstant geblieben.
Die grösste Produktlinie bei den Sanitärsystemen, die
Installationssysteme, wuchs mit einem Plus von 19,0%
deutlich. Der Anteil am Gruppenumsatz stieg auf 34,1%.
Die zunehmende Akzeptanz der Vorwandphilosophie
in weiteren Märkten ist hauptverantwortlich für diese
markante Steigerung. Produktseitig trugen vor allem die
Trockenbauelemente, die Betätigungsplatten und die
Unterputzspülkasten zur sehr erfreulichen Entwicklung
bei. Die Produktlinie Spülsysteme, deren Anteil am
Gruppenumsatz 10,0% betrug, wuchs im Vergleich dazu
mit 8,6% unterdurchschnittlich. Umsatzmindernd
ausgewirkt hat sich die anhaltende Verlagerung von
Aufputz- zu Unterputzlösungen (Teil der Produktlinie Ins-
tallationssysteme). Dagegen trug der sehr positive
Geschäftsverlauf bei den Dusch-WC sowie den Füll- und
Spülventilen überproportional zum Wachstum bei. Der
Anteil der Produktlinie Public am Gruppenumsatz er-
reichte 6,7%. Der absolute Umsatz erhöhte sich gegen-
über dem Vorjahr um 8,2%. Darin widerspiegelt sich die
Erholung bei den Produkten aus Nordamerika, die 2006
wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sind.
Überdurchschnittlich stieg der Umsatz mit Urinalsteue-
rungen. Die Produktlinie Apparateanschlüsse, mit einem
Anteil am Gruppenumsatz von 4,6%, steigerte sich
um 6,8%. Im Vorjahresvergleich erholte sich das USA-
Geschäft und trug ebenfalls zum Wachstum bei. Gute
Zuwächse wurden weiterhin mit dem im letzten Jahr
eingeführten, designorientierten Waschtisch-Siphon so-
wie mit einem OEM-Siphon erwirtschaftet.
Im Produktbereich Rohrleitungssysteme betrug der Um-
satz im Berichtsjahr CHF 972,8 Mio., was einer Zunahme
von 12,3% entspricht. Der Vergleich mit dem Vorjahr ist
durch die Desinvestition des Geschäftes mit Erdverlegten
Rohrleitungen im Jahr 2005 beeinfl usst. Organisch resul-
tierte aus diesem Grund eine erfreuliche Steigerung von
17,7%. Der Anteil am Gruppenumsatz belief sich auf 44,6%
(Vorjahr 45,0%).
Bei einem Anteil am Gesamtumsatz von 16,5% stiegen
die Hausentwässerungssysteme um 11,0%. Dazu trug
das gesamte Sortiment bei. Die Produktlinie Versor-
gungssysteme erzielte mit einer Zunahme von 21,9%
das höchste Wachstum aller Produktlinien. Der Anteil
am Gruppenumsatz betrug 28,1%. Herausragend waren
dabei die Zuwächse beim Mapress Sortiment. Ebenfalls
sehr positiv verlief die Entwicklung beim Verbundrohr-
system Mepla.
Lagebericht der Konzernleitung
Umsatz 2006 nach Märkten
Deutschland (34,3%)
Italien (12,1%)
Schweiz (11,6%)
Benelux (8,4%)
Zentral-/Osteuropa (5,9%)
Österreich (5,9%)
Nordische Länder (4,2%)
Grossbritannien/Irland (4,1%)
Frankreich (3,4%)
Iberische Halbinsel (1,7%)
Nahost/Afrika (1,7%)
Amerika (5,2%)
Fernost/Pazifi k (1,5%)
19
Bedeutende Fremdwährungseinfl üsse
Die kumulierten Währungsgewinne trugen 1,6% zum
gesamten Umsatzwachstum bei. Hauptverantwortlich
war der im Jahresverlauf gegenüber dem Schweizer
Franken kontinuierlich stärker werdende Euro. Ebenfalls
positive Währungseffekte resultierten aus dem US-
Dollar, dem britischen Pfund und dem polnischen Zloty.
Im Jahr 2006 erwirtschaftete Geberit 69% des Umsatzes
im Euro-Raum. In US-Dollar wurden 6%, in britischen
Pfund 4% Umsatzanteil erzielt. Das Fremdwährungsrisiko
ist limitiert, weil den Umsätzen entsprechende Aufwen-
dungen und Rückzahlungen von Darlehen in den gleichen
Währungen gegenüberstehen. Das verbleibende Fremd-
währungsrisiko von rund CHF 140 Mio., davon ca. CHF
45 Mio. in Euro, wird teilweise über Termingeschäfte ab-
gesichert.
Keine Akquisitionen/Desinvestitionen im Jahr 2006
Im Berichtsjahr hat die Geberit Gruppe keine Unterneh-
menskäufe und -verkäufe getätigt.
Im Verlauf des Jahres 2005 wurden im Rahmen der
Desinvestition der Produktlinie Erdverlegte Rohrleitungs-
systeme CHF 17,2 Mio. Umsatz abgebaut. Per Ende
2005 konnten diese Aktivitäten planmässig abgeschlos-
sen werden. Aus dem desinvestierten Geschäft waren
noch CHF 39,9 Mio. im Umsatz 2005 enthalten. Aus
diesem Grund wurde für die Betrachtung der organischen
Umsatzentwicklung der Umsatz 2005 um diesen Betrag
korrigiert.
Lagebericht der Konzernleitung
Umsatz 2006 nach Produktbereichen und Produktlinien
Sanitärsysteme (55,4%)
Installationssysteme (34,1%)
Spülsysteme (10,0%)
Public (6,7%)
Apparateanschlüsse (4,6%)
Rohrleitungssysteme (44,6%)
Hausentwässerungssysteme (16,5%)
Versorgungssysteme (28,1%)
20 Lagebericht der Konzernleitung
Profi tabilität auf neuem Höchststand
Die Geberit Gruppe konnte die bereits überzeugenden
Vorjahresergebnisse nochmals deutlich übertreffen und
neue Rekordergebnisse erzielen. Massgeblich zu dieser
Steigerung beigetragen haben das Umsatzwachstum,
ein effi zientes Kostenmanagement auf allen Stufen,
Desinvestitionen von margenschwächeren Geschäften
sowie eine tiefere Steuerbelastung.
Der operative Cashfl ow (EBITDA) nahm im Vergleich
zum Vorjahr um 24,8% zu und steigerte sich auf CHF
569,1 Mio. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von
26,1% (Vorjahr 23,7%), dem höchsten Wert in der Ge-
schichte des Unternehmens. Damit übertraf über die
letzte Dekade das durchschnittliche EBITDA-Wachstum
von 11,8% die entsprechende Umsatzzunahme von
9,2% deutlich. Das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs stark
um 31,4% auf CHF 482,2 Mio. Die EBIT-Marge lag bei
22,1% (Vorjahr 19,1%).
Das Nettoergebnis stieg um 35,2% auf CHF 355,0 Mio.
Die Umsatzrendite lag somit bei 16,3% (Vorjahr 13,7%).
Pro Aktie wurde ein Ergebnis von CHF 88.55 erwirtschaftet
(+38,2% gegenüber Vorjahr). Die Auswirkungen des
Aktienrückkauf-Programm s auf den Gewinn pro Aktie wa-
ren unwesentlich.
EBIT, EBITDA, Nettoergebnis 2004–2006(in Mio. CHF)
600
500
400
300
200
100
004 05 06
EBIT EBITDA Nettoergebnis
Betriebsaufwand unter Kontrolle
Die Erlösminderungen stiegen als Folge höherer Umsät-
ze und Kundenboni um 18,4% auf CHF 334,8 Mio.
Der Anteil der Erlösminderungen am Umsatz der Gruppe
hat mit 15,3% (Vorjahr 14,7%) nochmals zugenommen.
Der gesamte Betriebsaufwand im Jahr 2006 betrug
CHF 1366,5 Mio. (Vorjahr CHF 1273,3 Mio.). Dies ent-
spricht einer Steigerung von 7,3%. Im Verhältnis zum
Umsatz dagegen ist der Betriebsaufwand von 66,2% im
Vorjahr weiter auf 62,6% gesunken. Dieser Rückgang
ist überwiegend auf Volumeneffekte als Folge der guten
Umsatzentwicklung zurückzuführen. Weiter optimierte
Prozesse und ein hohes Kostenbewusstsein trugen eben-
falls zur positiven Entwicklung bei.
Der Materialaufwand erreichte CHF 634,5 Mio. oder
9,3% mehr als im Vorjahr. Mit 29,1% des Umsatzes lag
der Wert unter dem Vorjahresniveau von 30,2%. Die
Auswirkungen der steigenden Rohmaterialpreise konn-
ten durch selektive Massnahmen weitgehend unter
Kontrolle gehalten werden. Zusätzlich wirkte sich die
Desinvestition der Produktlinie Erdverlegte Rohrleitungs-
systeme zum Ende des Vorjahres positiv auf den rela-
tiven Materialaufwand aus. Der Personalaufwand stieg
um 5,7% auf CHF 442,3 Mio., was 20,3% des Um-
satzes entspricht (Vorjahr 21,8%).
21Lagebericht der Konzernleitung
Die Abschreibungen blieben mit CHF 76,9 Mio. (Vorjahr
75,8 Mio.) praktisch konstant. Die Amortisationen für
Goodwill und andere immaterielle Anlagen reduzierten
sich von CHF 13,2 Mio. im Vorjahr auf CHF 10,0 Mio.
Der höhere Vorjahreswert ist auf eine Goodwill-Sonder-
abschreibung im Jahr 2005 im Zusammenhang mit der
Restrukturierung des US-Geschäftes zurückzuführen.
Der übrige Betriebsaufwand stieg als Folge von volumen-
bedingt höheren Energie-, Unterhalts- und Instand-
haltungskosten sowie verstärkten Marketingaktivitäten
um 9,3% auf CHF 202,8 Mio. Relativ war aber ein
Rückgang von 9,6% im Vorjahr auf 9,3% zu verzeichnen.
Nettoergebnis auf Rekordwert
Geberit erzielte im Berichtsjahr ein Nettoergebnis von
CHF 355,0 Mio. (Vorjahr CHF 262,5 Mio.). Dies ent-
spricht einem deutlichen Anstieg von 35,2%.
Die Netto-Finanzaufwendungen lagen mit CHF 16,3
Mio. nur leicht unter dem Vorjahreswert (CHF 17,2 Mio.).
Der infolge tieferer Verschuldung reduzierte Netto-
Zinsaufwand wurde praktisch durch aufgelaufene Wäh-
rungsverluste kompensiert.
Der Steueraufwand stieg aufgrund des höheren Vor-
steuerergebnisses von CHF 89,7 Mio. auf CHF 110,9 Mio.
Die Steuerquote sank dagegen von 25,7% im Vorjahr
auf 23,8% im Berichtsjahr. Verantwortlich dafür war ein
auf 2007 in Kraft tretender, aber bereits 2006 wirk-
samer, reduzierter Unternehmenssteuersatz am Haupt-
sitz der Gruppe in der Schweiz.
Cashfl ow weiter gesteigert
Der Netto-Cashfl ow von CHF 454,2 Mio. überstieg
hautsächlich aufgrund des höheren betrieblichen Cash-
fl ows (EBITDA) im Berichtsjahr den Vorjahreswert um
23,9%. Dies entspricht einer Cashfl ow-Marge von 20,8%
(Vorjahr 19,1%). Als Folge des Anstiegs des Netto-Cash-
fl ows und trotz leicht negativen Einfl üssen des Netto-
umlaufvermögens und höheren Investitionen in Sachan-
lagen nahm der Free Cashfl ow gegenüber dem bereits
starken Vorjahreswert nochmals um 22,6% auf CHF
355,9 Mio. zu. Aus dem Free Cashfl ow wurden Aus-
schüttungen an die Aktionäre in Höhe von CHF 101,5 Mio.
vorgenommen, im Rahmen eines Aktienrückkauf-Pro-
gramms Aktien im Betrag von CHF 179,0 Mio. zurück-
gekauft sowie Schulden zurückbezahlt.
22
Solides fi nanzielles Fundament
Dank dem nochmals gesteigerten Free Cashfl ow hat die
Geberit Gruppe die Bilanzstruktur per Ende 2006
weiter gestärkt. Die Finanzverbindlichkeiten konnten um
CHF 70,3 Mio. auf CHF 323,1 Mio. abgebaut werden.
Als Folge davon nahmen die Netto-Finanzverbindlich-
keiten um CHF 72,7 Mio. auf CHF 140,7 Mio. ab.
Die Eigenkapitalquote lag Ende 2006 bei sehr soliden
53,0% (Vorjahr 49,2%). Bezogen auf das durchschnitt-
liche Eigenkapital konnte die Gruppe im Berichtsjahr die
Eigenkapitalrendite auf 35,8% steigern (Vorjahr 29,1%).
Das Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu
Eigenkapital (Gearing) reduzierte sich von 22,3% im Vor-
jahr auf 13,2% per 31. Dezember 2006.
Die Liquiditätssituation der Gruppe war komfortabel.
Neben liquiden Mitteln von CHF 182,4 Mio. standen
Ende 2006 nicht beanspruchte Betriebskreditlinien in
Höhe von CHF 429,1 Mio. zur Verfügung.
Finanzverbindlichkeiten(in Mio. CHF)
12/06 12/05 12/04
LangfristigeFinanzverbindlichkeiten 308,4 344,0 531,7
Total Finanzverbindlichkeiten 323,1 393,4 535,3
Liquide Mittel 182,4 180,0 81,6
Netto-Finanzverbindlichkeiten 140,7 213,4 453,7
Am 31. Dezember 2006 hielt die Geberit Gruppe 203 241
eigene Aktien in ihrem Bestand. Davon stammen 139 100
aus dem Aktienrückkauf-Programm, das noch bis Ende
Januar 2007 lief. Es wurde noch kein Entscheid über
den Verwendungszweck der zurückgekauften Aktien ge-
troffen. Der restliche Bestand an eigenen Aktien von
rund 64 000 ist vorwiegend für Beteiligungsprogramme
bestimmt.
Die Bilanzsumme erhöhte sich von CHF 1946,6 Mio.
zum Ende des Vorjahres auf CHF 2010,7 Mio. per Ende
2006. Das Nettoumlaufvermögen stieg leicht um CHF
17,3 Mio. auf CHF 138,1 Mio. Der Goodwill und die im-
materiellen Anlagen nahmen auf CHF 825,1 Mio. (Vorjahr
CHF 812,4 Mio.), die Sachanlagen auf CHF 533,9 Mio.
(Vorjahr CHF 528,3 Mio.) zu.
Das investierte Betriebskapital aus Nettoumlaufvermögen,
Sachanlagen sowie Goodwill und immateriellen Anlagen
betrug Ende 2006 CHF 1497,1 Mio. (Vorjahr CHF 1461,5
Mio.). Die Betriebsrendite als Verhältnis von Betriebs-
ergebnis vor Amortisationen (EBITA) zu durchschnittlich
investiertem Betriebskapital belief sich im Berichtsjahr
auf 31,7% (Vorjahr 24,6%).
Lagebericht der Konzernleitung
23
Hohes Investitionsniveau gehalten
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anla-
gen betrugen im Jahr 2006 CHF 81,3 Mio. und damit
CHF 1,8 Mio. oder 2,3% mehr als im Vorjahr. Bezogen
auf den Umsatz lag die Investitionsquote im Berichts-
zeitraum bei 3,7%.
Investitionen in Sachanlagen(in Mio. CHF)
2006 2005 2004 2003 2002
81,3 79,5 87,8 69,8 59,6
In % Umsatz 3,7 4,1 4,6 5,0 4,7
2006 fl oss der Hauptanteil der Investitionen – rund 65% –
in die laufende Erneuerung der Sachanlagen und rund
10% in die Anschaffung von Werkzeugen und Betriebs-
mitteln für neue Produkte. Rund ein Viertel der Investiti-
onen diente der Erweiterung von bestehenden Produkti-
onskapazitäten.
Bedeutende Beträge fl ossen in die Erneuerung der
Produktionseinrichtungen vor allem an den Standorten
Pfullendorf (DE) und Langenfeld (DE) sowie in die An-
schaffung von Werkzeugen und Formen. Zudem wurde
in einen Software-Upgrade im Logistikzenter der Gruppe
in Pfullendorf (DE) investiert.
Lagebericht der Konzernleitung
Nachhaltige Wachstumsgrundlagen
Nachhaltigkeit als strategische Ausrichtung
Überdurchschnittlicher wirtschaftlicher Erfolg, umwelt-
freundliches Handeln und soziale Balance betrachtet
Geberit nicht als Widerspruch. Nachhaltigkeit wird viel-
mehr als Chance begriffen, neue Wege zu gehen, stets
innovativ zu bleiben und sich am Markt zu differenzie-
ren. Nachhaltiges Unternehmertum ist eine wichtige
strategische Zielsetzung und wird von der Forschung
und der Produktentwicklung über die Kundenbetreuung,
Mitarbeiterführung und Produktion bis zum gesellschaft-
lichen Engagement gelebt. Die folgenden Abschnitte
können die Initiativen zur nachhaltigen Unternehmens-
führung nur kurz streifen. Der bereits zweite Nachhaltig-
keitsbericht der Geberit Gruppe, der 2007 erscheint
und gemäss den international führenden Standards der
Global Reporting Initiative (GRI) erstellt wird, gibt dazu
vertieft Auskunft. Zudem werden zum Zeitpunkt der Pu-
blikation im Internet weitere Detailinformationen veröf-
fentlicht.
24
Nachhaltigkeit heisst für Geberit unter anderem, die
Wahrung hoher Standards zu ethischer Unternehmens-
führung mit Massnahmen zur Verhinderung von Korrup-
tion und von wettbewerbsrechtlichen Verstössen zu
unterstützen. Ähnliches gilt für die Beschaffung: das
systematische Risikomanagement umfasst die Überprü-
fung von Umwelt- und Sozialaspekten bei allen neuen
Lieferanten sowie periodisch bei den wichtigsten Zu-
lieferern. Zudem ist gruppenübergreifend ein umfassen-
des System zur Überwachung und Steuerung aller
der mit der unternehmerischen Tätigkeit verbundenen
Risiken in Kraft (Details vgl. Teil Corporate Governance,
Teil 3, «Informations- und Kontrollinstrumente gegen-
über der Konzernleitung»). All diese Massnahmen ver-
ringern das unternehmerische Risiko und tragen zum
Schutz der Aktionäre bei.
Die Anstrengungen zur nachhaltigen Unternehmensfüh-
rung werden vom Kapitalmarkt honoriert. Im vergleichs-
weise noch kleinen, aber stark wachsenden Segment
der Nachhaltigkeits-Aktienindizes und Nachhaltigkeits-
fonds ist Geberit gut vertreten. So ist die Geberit Aktie
Bestandteil des Dow Jones Sustainability Index (DJSI
STOXX) sowie des Ethibel Sustainability Index (ESI).
Namhafte Nachhaltigkeitsfonds halten die Titel in ihren
Portfolios. In den laufend wachsenden Investmentseg-
menten «Nachhaltigkeit» und «Wasser» will Geberit
weiterhin eine bedeutende Rolle spielen.
Lagebericht der Konzernleitung
Forschung und Entwicklung mit Weitblick
Das «Bekenntnis zur Innovation» ist eine wichtige Säule
der Geberit Strategie. Die im Branchenvergleich über-
durchschnittliche Innovationsstärke soll helfen, den lang-
fristigen Erfolg der Gruppe zu sichern. Voraussetzung
dafür ist eine erfolgreiche Forschung und Entwicklung
(F+E). Mit CHF 44,3 Mio. investierte Geberit im Berichts-
jahr 2,0% des Umsatzes in die Zukunft des Sorti mentes
und bewegte sich damit leicht unter dem langjährigen
Durchschnitt. Dies ist zur Hauptsache auf das überpro-
portionale Wachstum der weniger F+E-intensiven Rohr-
leitungssysteme zurückzuführen. Im Jahr 2006 wurden
18 Patente angemeldet, in den letzten fünf Jahren waren
es insgesamt knapp 100.
F+E-Aufwand(in Mio. CHF)
2006 2005 2004 2003 2002
44,3 43,5 43,4 35,7 30,1
In % Umsatz 2,0 2,3 2,3 2,5 2,4
25Lagebericht der Konzernleitung
Sämtliche Neuentwicklungen durchlaufen bei Geberit
einen strukturierten Innovations- und Entwicklungspro-
zess. Er stellt sicher, dass das kreative Potenzial der
Ideen optimal genutzt wird und die Entwicklungsaktivi-
täten auf die Bedürfnisse des Marktes ausgerichtet
sind. Im Zuge der Internationalisierung wurden in China
und in den USA eigene Kompetenzzentren für die
Forschung und Entwicklung aufgebaut. Bei sämtlichen
Neuentwicklungen stehen der Kundennutzen und der
Systemgedanke an vorderster Stelle. Neben der hohen
Qualität und Langlebigkeit sind auch die neuen Pro-
dukte auf einen sparsamen Umgang mit Wasser bei
gleichzeitig grösster Hygiene ausgerichtet.
Im Berichtsjahr hat Geberit vorwiegend optimierte Pro-
dukte auf den Markt gebracht. Auch bewährte Produkte
lassen sich stets weiter entwickeln und verbessern,
sei es hinsichtlich Funktionalität oder Integration in ein
Gesamtsystem. Dazu gehören das Wand-WC-Element
Duo fi x oder das Duofi x System. Geberit bietet seit 2006
zudem neue Lösungen für Duschwannenabläufe, für
einen Unterputz-Waschtisch-Siphon, für das schnelle An-
schliessen von Sanitärapparaten an die Abwasserleitung
sowie für einen Dusch-WC Aufsatz an. Daneben wurde
das Sortiment durch Erweiterungen bei den Mepla,
Mapress und Silent-db20 Rohrleitungssystemen ergänzt.
Unter anderem ermöglichen optimierte Verarbeitungs-
werkzeuge, Systemventile und zusätzliche Fittinge dem
Installateur eine einfachere und schnellere Verarbeitung.
Im Jahr 2007 wird eine Reihe von neuen Produkten im
Markt eingeführt, zum Beispiel eine neue elektronische
Waschtischarmatur, die durch hohe Betriebssicherheit
und Design in verschiedenen Versionen überzeugt, eine
neue Betätigungsplatte aus hochwertigem Druckguss
sowie ein Raum sparendes WC-Installationselement für
eine einfache und schnelle Installation. Der im Jahr
2006 im Markt Schweiz eingeführte Dusch-WC Aufsatz
wird ab 2007 auch international vermarktet. Im Weiteren
werden Produkte lanciert, die der Verbesserung der
Trinkwasserhygiene dienen und den Brandschutz opti-
mieren. Im Markt Schweiz erweitert Geberit zudem das
Sortiment der Systemarmaturen. Abgerundet werden die
Neueinführungen wie jedes Jahr durch Erweiterun gen
bei den Verbund- und Stahl-Rohrleitungs systemen.
26
Optimale Marktbearbeitung mit hoher Bedeutung
Der Fokus von Geberit liegt auf dem organischen Um-
satzwachstum. Damit soll der langfristige Erfolg der
Gruppe sichergestellt werden. Voraussetzung dafür ist,
die Marktdurchdringung in den bestehenden Märkten zu
erhöhen und neue Märkte gezielt aufzubauen. Vor die-
sem Hintergrund misst Geberit der Optimierung der
Marktbearbeitung weiterhin grosse Bedeutung bei.
Rund 500 technische Berater im Aussendienst stehen in
täglichem Kontakt vorwiegend mit Installateuren, Planern
und Architekten. In den rund 25 Informationszentren
in Europa und in Übersee wurden im Berichtsjahr rund
30 000 Kunden an Geberit Systemen und Softwaretools
aus- und weitergebildet. Als Plattform, um Kundenkon-
takte zu pfl egen und die Innovationskraft zu kommuni-
zieren, dienten neben vielen Kundenanlässen der lokalen
Vertriebsgesellschaften zahlreiche Messen, an denen
Geberit im Jahr 2006 präsent war. Die bedeutendsten
waren «Consumenta» in Nürnberg (DE), «Mostra Con-
vegno» in Mailand (IT), «Wohnen & Interieur» in Wien
(AT), «KBB» in Birmingham (GB), «VSK» in Utrecht (NL),
«Batibouw» in Brüssel (BE), «SHK» in Brünn (CZ),
«Kitchen/Bath Industry Show» in Las Vegas (US) und
die «Kitchen & Bath China» in Schanghai (CN).
Klarer Mehrwert für den Kunden
Geberit hat 2006 weitere Anstrengungen unternommen,
um die Markt- und Kundenorientierung zu optimieren.
Die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden fl ossen
noch konsequenter in die Weiterentwicklung der Produkt-
Markt-Strategien ein. Zu diesem Zweck wurden verstärkt
die Zielgruppen Architekten und Bauherren angespro-
chen. Für übergreifende strategische Wachstumsthemen
intensivierte Geberit die Zusammenarbeit zwischen den
zentralen Einheiten und den Vertriebsgesellschaften. Ziel
war es, gemeinsam Marktbearbeitungskampagnen zu
de fi nie ren und umzusetzen. Damit wurde der stärkeren
Inter nationalisierung des Geschäftes und dem Bedürfnis
nach Ausschöpfung von Synergien Rechnung getragen.
Die Marketingeffi zienz konnte so weiter gesteigert
werden.
Kompetente und motivierte Mitarbeitende
Ende 2006 beschäftigte die Geberit Gruppe weltweit
5269 Mitarbeitende. Das waren 107 Personen oder
2,1% mehr als im Vorjahr. Intensivierte Verkaufsaktivitä-
ten im Markt Deutschland, vor allem aber der Kapazi-
tätsaufbau in der Produktion in China sowie im Werk in
Slowenien trugen zum Aufbau bei. Teilweise kompen-
siert wurde diese Zunahme durch Abgänge als Folge der
Desinvestition in der Produktlinie Erdverlegte Rohrlei-
tungssysteme und durch Optimierungsmassnahmen in
den USA. Basierend auf der durchschnittlichen Mit-
arbeiterzahl von 5199 betrug der Umsatz pro Mitar beiter
CHF 419 988 oder 14,4% mehr als im Vorjahr.
Lagebericht der Konzernleitung
27
Mitarbeitende nach Ländern (Stand 31.12.)
2006 Anteil in % 2005 Anteil in %
Deutschland 1985 38 1944 38
Schweiz 1031 19 1006 19
China 577 11 505 10
Österreich 434 8 436 8
USA 281 5 317 6
Grossbritannien 224 4 228 4
Slowenien 186 4 154 3
Italien 97 2 134 3
Dänemark 26 1 27 1
Andere 428 8 411 8
Total 5269 100 5162 100
Nach Geschäftsprozessen betrachtet stieg der Anteil
der Mitarbeitenden im Marketing und Vertrieb (von 25,9%
auf 26,3%) zulasten der Verwaltung (von 11,8% auf
11,2%). Der Anteil der Produktion (55,7%), der Forschung
und Entwicklung (3,4%) und der Auszubildenden (3,4%)
blieb praktisch konstant.
Permanente Aus- und Weiterbildung fördert gleichzeitig
das persönliche Entwicklungspotenzial der einzelnen
Mitarbeitenden und die Gesamtkompetenz des Geberit
Teams. Ein Einführungsprogramm mit einem «Basiskurs»
für neue Mitarbeitende, Fortbildungsprogramme mit
Technologiefokus und Weiterbildungen zu Führungskom-
petenzen tragen dazu bei. Im Jahr 2006 besuchten
die Mitarbeitenden im Schnitt während rund 13 Stunden
Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen. Zudem waren
177 Lehrlinge in Ausbildung.
Die Werte von Geberit – Integrität, Teamgeist, Begei ste-
rung, Bescheidenheit und Erneuerungsfähigkeit – sind
die Grundlagen für den Erfolg. Das neue Leitbild – der
«Geberit Kompass» – stellt diese Werte im Zusam men -
hang mit der Vision und der Mission sowie den Füh-
rungs grundsätzen dar. Der ebenfalls neu entwickelte
Verhaltenskodex (Code of Conduct) bricht diese Werte
und Füh rungsgrundsätze auf den praktischen Arbeits-
alltag herunter. Er wird 2007 eingeführt und an alle Mit -
ar beiten de kommuniziert. Auf diese Weise werden die
beste hen den Reglemente zu Diskriminierungsschutz,
Kor rup tions verbot und fairem Wettbewerb verbindlich
zusammengefasst. Durch klare, wertbasierte Führung
schützt Geberit die Rechte der Mitarbeitenden und
minimiert damit die entsprechenden Risiken für das
Gesamtunternehmen.
Lagebericht der Konzernleitung
Mitarbeitende 2006 nach Geschäftsprozessen (Stand 31.12.)
Produktion (55,7%)
Marketing und Vertrieb (26,3%)
Verwaltung (11,2%)
Forschung und Entwicklung (3,4%)
Auszubildende (3,4%)
28
Umweltschutz als Qualitätsmerkmal
Mit festgeschriebenen Umweltgrundsätzen verpfl ichtet
sich Geberit zu einem schonenden Umgang mit Wasser,
Energie und anderen Ressourcen. Ziel ist die laufende
Verbesserung und Überprüfung der Umweltleistung, um
die traditionelle Führungsrolle in der Sanitärbranche
weiter auszubauen. Das Unternehmen wirkt auf verschie-
denen Ebenen auf die Umwelt ein. In den Produktions-
werken wird der Fokus auf die permanente Optimierung
des Energieverbrauches gelegt. Alle 17 Werke der Gruppe
haben 2006 etwa so viel Strom wie eine Kleinstadt mit
15 000 Einwohnern verbraucht. Der weitaus grösste
Einfl uss auf den Energieverbrauch ergibt sich für Geberit
aber aus Verbesserungen bei der Nutzung der produ-
zierten Produkte, insbesondere bei der WC-Spülung.
Die im Jahr 2006 hergestellten Spülkasten werden wäh-
rend ihres gesamten Lebenszyklus insgesamt rund
16-mal so viel Energie – für die Bereitstellung und Ent-
sor gung des verwendeten Wassers – benötigen wie der
Energieverbrauch der Produktionswerke in einem Jahr.
Aus diesem Grund sind für Geberit wassersparende
Systeme ein zentrales Nachhaltigkeitsthema. Durch inno-
vative, Know-how-intensive Produkte mit niedrigem
Wasserverbrauch soll dem Rechnung getragen werden.
Die zunehmende Bedeutung von Wasser für die globale
Entwicklung bietet dem Unternehmen denn auch in
Zukunft hervorragende Geschäftschancen.
Lagebericht der Konzernleitung
Bei Kundenschulungen in den Ausbildungszentren ist die
Umwelt ein integrales Thema. Geberit trägt dadurch
aktiv zur Know-how-Verbreitung bei den Kunden bei und
kann zum Beispiel gleichzeitig die Vorteile der eigenen
wassersparenden Produkte optimal am Markt bekannt-
machen.
In der Produktion hat die absolute Umweltbelastung
konzernweit im Jahr 2006 leicht abgenommen. Da in
der gleichen Zeit die Wertschöpfung um 15% stieg,
konnte die relative Umweltbelastung (Ökoeffi zienz) ent-
sprechend reduziert werden. Die Kompetenz im Um-
weltmanagement der Produktion wurde weiter ausge-
dehnt. Seit 1. Januar 2007 verfügt Geberit über ein
kombiniertes Gruppenzertifi kat Qualität und Umwelt
nach ISO 9001 und 14001.
Umweltaspekte werden bereits in einer frühen Projekt-
phase bei Produktentwicklungen mit berücksichtigt.
Weiter entwickelte elektronische Steuerungen zum Bei-
spiel erhöhen die Hygiene und ermöglichen trotzdem
gleichzeitig Wassereinsparungen von bis zu 30%. Auto-
matische Spülauslösungen und berührungslose Wasch-
tisch-Armaturen in öffentlichen WC-Anlagen entspre-
chen einem stark wachsenden Bedürfnis. Geberit setzt
das in diesem Bereich vorhandene Know-how konse-
quent in neue Produkte um.
Verteilung Umweltbelastung 2006
Strom (74%)
Entsorgung (9%)
Brennstoffe (8%)
Treibstoffe (7%)
Prozesse (1%)
Wasser (1%)
29
Verpfl ichtung zum Gemeinwohl
Geberit fördert Lebensqualität durch innovative Produkte
und stellt daher auch beim gesellschaftlichen Engage-
ment die Themen Innovation und Lebensqualität in den
Vordergrund. Nähe zum Kerngeschäft und zu Know-how
sowie zur Kultur von Geberit sind Kriterien für strate-
gische, gemeinnützige Engagements. Geberit unterstützt
unter anderem das UN-Millennium-Ziel des globalen
Zuganges zu sauberem Trinkwasser und grundlegenden
sanitären Einrichtungen. Neben Engagements für hygie-
nischere Unterkünfte für junge Arbeiterinnen in Kam-
bodscha und für den Wiederaufbau von Infrastruktur in
Indonesien werden zum Beispiel in Vietnam mit Geberit
Produkten einfache Wasserfi lter für die lokale Bevöl-
kerung hergestellt. Durch solche Engagements leistet
Geberit einen positiven Beitrag zum Allgemeinwohl
und erhält auf der andern Seite Hinweise auf die Be-
dürfnisse der Endnutzer im Sanitärbereich.
Unveränderter Konsolidierungskreis im Jahr 2006
Im Berichtsjahr stiessen keine neuen Unternehmen zum
Konsolidierungskreis der Geberit Gruppe.
Die Desinvestition der Produktlinie Erdverlegte Rohrlei-
tungssysteme konnte planmässig per Ende 2005 abge-
schlossen werden. Im Gruppenumsatz 2005 waren CHF
39,9 Mio. aus dem desinvestierten Geschäft enthalten.
Ambitiöse mittelfristige Ziele
Geberit hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit die Standards
in der Sanitärtechnik zu setzen und sie durch ein nach-
haltiges Verhalten langfristig zu verankern. Dieser Füh-
rungsanspruch soll sich unter anderem in einem über
dem Branchendurchschnitt liegenden Umsatzwachstum
äussern. Organisch soll der Umsatz zwischen 4 und 6%
pro Jahr wachsen. Zusätzliches Wachstum durch Ak-
quisitionen wird nicht ausgeschlossen. Ein möglicher
Zukauf muss jedoch strengen strategischen und fi nan-
ziellen Anforderungskriterien genügen. Grundsätzlich
strebt Geberit die Umsatzziele bei gleichzeitiger Erhaltung
der branchenführenden Profi tabilität – EBITDA-Margen
zwischen 23 und 25% – und der Fähigkeit zur hohen
Cashfl ow-Generierung an.
Lagebericht der Konzernleitung
90000
80000
70000
60000
50000
30000
20000
10000
0
140
130
120
110
100
90
80
70
600302 04 0605
Entwicklung Umweltbelastung/Ökoeffi zienz 2002–2006
Umweltbelastung Ökoeffi zienz
Umweltbelastung
Ökoeffi zienz
30
Klare Strategie
Die Strategie zur Zielerreichung ist geprägt durch
ein bewährtes, fokussiertes Geschäftsmodell. Die vier
strategischen Säulen «Konzentration auf die Sanitär-
technik», «Bekenntnis zur Innovation», «Selektive geo-
grafi sche Expansion» und «Permanente Geschäfts-
prozessoptimierung» werden täglich durch unsere hoch
motivierten und qualifi zierten Mitarbeitenden gelebt.
Geberit wird sich weiterhin auf die Sanitärtechnik kon-
zentrieren und setzt dabei auf den traditionellen drei-
stufi gen Absatzweg. Das Unternehmen fokussiert sich
auf jene Geschäftsbereiche in der Sanitärbranche, wo
es profundes Know-how und Kernkompetenzen besitzt.
Im Vordergrund der Tätigkeit stehen Sanitärsysteme
und Technologien für den Wassertransport in Gebäuden.
Dafür wird qualitativ hochstehende, integrierte Sanitär-
technik angeboten.
Für Geberit sind die laufende Optimierung und Ergän-
zung des Sortimentes entscheidend für den zukünftigen
Erfolg. Die Innovationskraft basiert auf der Grund -
la genforschung in Gebieten wie Hydraulik, Statik, Brand-
schutz, Hygiene oder Akustik. Die gewonnenen Er-
kenntnisse werden in der Entwicklung von Produkten
und Systemen zum Nutzen der Kunden systematisch
umgesetzt.
Die beschleunigte Durchdringung von Märkten wie Frank -
reich, Grossbritannien, der iberischen Halbinsel, Ost-
europa und den nordischen Ländern ist ein wichtiger Fak-
tor des langfristigen Erfolges. Ausserhalb Europas
konzentriert sich Geberit auf die vielversprechendsten
Märkte. Dazu gehören Nordamerika, China, Singapur,
Südkorea, Australien und die Vereinigten Arabischen
Emirate. Mit Ausnahme von Nordamerika ist das Unter-
nehmen in diesen Regionen vor nehmlich im Projektge-
schäft tätig. Dabei hält Geberit stets an den be-
stehenden hohen Standards bezüglich Qualität und
Profi tabilität fest.
Ein weiterer Fokus liegt auf den Geschäftsprozessen.
Geberit will durch permanente Prozessoptimierung eine
langfristig führende, wettbewerbsfähige Kostenstruktur
sichern. Dies geschieht einerseits durch gruppenweite
Projekte, andererseits erkennen die Mitarbeitenden im
Rahmen ihrer täglichen Arbeit Verbesserungsmöglich -
kei ten und können so massgeblich zur positiven Entwick-
lung beitragen.
Lagebericht der Konzernleitung
31
Ausblick 2007
Geberit geht davon aus, dass sich in Europa die zurzeit
positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das
gesunde, unmittelbare Branchenumfeld im Verlauf des
Jahres 2007 nur leicht abschwächen werden. Das Unter-
nehmen ist zuversichtlich, die Marktherausforderungen
erfolgreich bewältigen zu können. Die zunehmend brei-
tere geografi sche Abstützung sollte sich entsprechend
im Umsatz niederschlagen. Nach wie vor werden die
grossen europäischen Hauptmärkte Deutschland, Italien,
Schweiz und Österreich die Umsatzentwicklung mass-
geblich beeinfl ussen. Daneben bieten Märkte wie Gross-
britannien, Frankreich, die nordischen Länder, die
iberische Halbinsel, Osteuropa, Nahost und Asien wei-
teres Wachstumspotenzial. Eine Fort setzung der Geberit
Erfolgsgeschichte liegt deshalb nahe. Die prognostizierte
Abschwächung der US-Wirtschaft – insbesondere im
Bausektor – sollte aufgrund der beschränkten direkten
Abhängigkeit die Unternehmensentwicklung nur gering-
fügig beeinfl ussen. Zudem werden von der strategischen
Neuausrichtung in den USA zusätzliche Wachstums-
impulse erwartet.
Beim Materialaufwand geht Geberit davon aus, dass
die für das Unternehmen relevanten Rohstoffpreise auf
hohem Niveau verharren werden.
Mit einer schlagkräftigen und marktorientierten Organi-
sation, erfahrenen und hoch motivierten Führungs-
kräften und Mitarbeitenden sowie vielen neuen Produkt-
ideen will Geberit mit den Marktpartnern in Handel
und Handwerk auch in Zukunft eng und vertrauensvoll
zusammenarbeiten.
Insgesamt ist Geberit deshalb überzeugt, im laufenden
Geschäftsjahr 2007 die Erfolge der Vergangenheit fort-
setzen zu können. Das Unternehmen erwartet ein solides
Umsatzwachstum im Rahmen der mittelfristigen Ziel-
setzungen, operative Ergebnisse auf hohem Niveau und
eine überproportionale Steigerung des Gewinnes pro
Aktie.
Lagebericht der Konzernleitung
36
Corporate Governance
1. Konzernstruktur und Aktionariat
Konzernstruktur
Die operative Konzernstruktur ist auf den Seiten 12/13
(«Führungsstruktur») grafi sch dargestellt.
Die Geberit AG, die Dachgesellschaft der Geberit Gruppe,
hat ihren Sitz in Rapperswil-Jona (CH). Hinweise zum
Ort der Kotierung, Börsenkapitalisierung, Valoren- und
ISIN-Nummer sind auf den Seiten 6/7 («Informationen
für Investoren») zu fi nden.
Die zum Konsolidierungskreis der Gruppe gehörenden
Tochtergesellschaften sind im Anhang zum konsolidierten
Jahresabschluss, Note 31, aufgeführt. Zum Konsoli-
dierungskreis gehören keine Gesellschaften, deren Betei-
li gungspapiere kotiert sind.
Bedeutende Aktionäre
Aktionäre, deren Anteil am Aktienkapital bestimmte Werte
überschreiten, sind nach dem Börsengesetz melde- und
offenlegungspfl ichtig.
Capital Group Companies, Inc. (USA), haben am 4. Mai
2006 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 5% unter-
schritten haben.
Kreuzbeteiligungen
Die Geberit Gruppe unterhält keine kapital- oder stimmen-
mässigen Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften.
2. Kapitalstruktur
Kapital
Ordentliches Kapital: MCHF 4,16
Bedingtes Kapital: MCHF 0,2
Genehmigtes Kapital: –
Details sind den nachfolgenden Unterkapiteln zu ent-
nehmen.
Bedinges und genehmigtes Kapital im Besonderen
Zum bedingten Kapital vgl. Einzelabschluss Geberit AG,
S. 103, 1.6, sowie Statuten Art. 3a. Die Generalver-
sammlung vom 22. April 2004 hat der Schaffung von
bedingtem Kapital von maximal CHF 200 000 für den
Fall der Ausübung von Wandel- und/oder Options-
rechten, die in Verbindung mit Wandelanleihen oder an-
deren Finanzmarktinstrumenten ausgegeben werden,
zugestimmt. Das Bezugsrecht der Aktionäre für Aktien
aus dem bedingten Kapital sowie unter Einhaltung
bestimmter Voraussetzungen zum Bezug von Anleihen
oder anderen Finanzmarktinstrumenten, mit denen
Wandel- und/oder Optionsrechte verbunden sind, kann
ausge schlossen werden. Der Verwaltungsrat hat anläss-
lich der Genehmigung der Wandelanleihe am 5. Mai 2004
beschlossen, das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre
in Übereinstimmung mit den statutarischen Bestimmun-
gen auszuschliessen.
Per 31. Dezember 2006 waren aus dem bedingten Kapi tal
180 Aktien ausgegeben.
Corporate Governance
37Corporate Governance
Die Geberit Gruppe verfügt per 31. Dezember 2006 über
kein genehmigtes Kapital.
Kapitalveränderungen
Die Veränderungen im Kapital der Geberit AG sahen wie
folgt aus:
31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004
MCHF MCHF MCHF
Aktienkapital 4,2 4,2 4,2
Reserven 672,9 632,7 612,7
Bilanzgewinn 311,5 146,9 119,9
Für weitere Informationen zu Kapitalveränderungen sei
im aktuellen Geschäftsbericht 2006 auf den konsoli-
dierten Jahresabschluss der Geberit Gruppe (Konsolidier-
ter Eigenkapitalnachweis und Note 19 [Eigenkapital]),
auf die Ausführungen im Jahresabschluss der Geberit AG
(S. 98-105) sowie für die Zahlen 2004 auf den Ge-
schäftsbericht 2005 (Jahresabschluss der Gruppe: Kon-
solidierter Eigenkapitalnachweis, Note 19 [Eigenkapital];
Jahresabschluss Geberit AG: Seiten 89-95) verwiesen.
Aktien, Partizipations- und Genussscheine
Das Aktienkapital der Geberit AG ist voll liberiert und
be trägt CHF 4 160 180. Es ist aufgeteilt in 4 160 180
Namen aktien mit einem Nominalwert von je CHF 1.00.
Jede Aktie hat an der Generalversammlung ein Stimm-
recht.
Die Geberit Gruppe hat keine Partizipations- und
Genussscheine ausstehend.
Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-
Eintragungen
Die Geberit Gruppe hat für ihre Aktien keine Vinkulie-
rungsbestimmungen.
Erwerber von Aktien werden auf Gesuch hin gegen
Nachweis des Erwerbes als Aktionär mit Stimmrecht im
Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären,
die Aktien in eigenem Namen und für eigene Rechnung
zu halten. Die Statuten sehen zudem vor, dass der
Ver waltungsrat die Eintragung von durch Treuhänder
(Nominees) gehaltenen Aktien bis maximal 3% des Akti-
enkapitals zulassen kann. Über diese Eintragungs grenze
hinaus kann der Verwaltungsrat Nominees mit Stimm-
recht im Aktienbuch eintragen, falls die Nominees genaue
Angaben sowie die Aktienbestände der Personen offen
legen, für deren Rechnung sie 0,5% oder mehr des
Aktienkapitals halten.
Wandelanleihen und Optionen
Am 14. Juni 2004 hat die Geberit AG eine Wandelanleihe
in der Höhe von CHF 170 Mio. mit einer Laufzeit von
sechs Jahren und einem Zinscoupon von 1% herausge-
geben. Weitere Informationen sind im Anhang des kon-
solidierten Jahresabschlusses der Geberit Gruppe (Note
12 [langfristige Finanzverbindlichkeiten]) und im Anhang
des Einzelabschlusses der Geberit AG (S. 101/102, 1.2)
zu fi nden.
38
Es wurden keine Optionen an unternehmensexterne
Personen ausgegeben. Für ausgegebene Optionen an
Mitarbeiter sei auf Note 15 («Optionspläne») im konso-
lidierten Jahresabschluss der Geberit Gruppe sowie
auf Punkt 5 («Entschädigungen, Beteiligungen und Dar-
lehen») in diesem Kapitel «Corporate Governance»
verwiesen.
3. Verwaltungsrat
Mitglieder des Verwaltungsrates
Dem Verwaltungsrat (VR) gehörten am 31. Dezember
2006 sechs Personen an.
Günter F. Kelm (1940)
Präsident des VR seit 2005
Nicht-exekutives Mitglied des VR seit 2005,
gewählt bis 2008
Deutscher Staatsbürger
Wohnhaft in Kreuzlingen (CH)
VR-Mitglied Metall Zug AG, Zug
Günter F. Kelm studierte nach dem Abitur in Berlin an
der dortigen Technischen Universität das Fach Wirt-
schaftsingenieurwesen. Sein Berufsweg führte ihn ab
1966 über mehrere Stationen und Führungsfunktionen
(u.a. Assistent der Geschäftsleitung, Leiter Unterneh-
mensentwicklung, Geschäftsführer, Vorstand Finanzen)
in international operierenden Industrieunternehmen
wie Deutsche Lufthansa, Dornier, Eckes und Sommer
Allibert zur Geberit Gruppe. Er trat 1986 als Vorsitzender
der Geschäftsführung der Geberit GmbH Deutschland
und Mitglied der Konzernleitung ein. 1991 wurde er zum
Vorsitzenden der Konzernleitung (CEO) der Geberit
Gruppe berufen und übte diese Funktion bis Dezember
2004 aus. Von 1997 bis April 2005 war Günter F. Kelm
gleichzeitig Delegierter des Verwaltungsrates.
Kurt E. Feller (1937)
Vizepräsident des VR seit 2005
Nicht-exekutives, unabhängiges Mitglied
des VR seit 1999, gewählt bis 2008
Schweizer Staatsbürger
Wohnhaft in Wollerau (CH)
VR-Präsident Rieter Holding AG, Winterthur,
Vizepräsident und Lead Director Ciba SC AG,
Basel
Kurt E. Feller begann nach der Matura seinen Berufsweg
bei der Allg. Treuhand AG. 1962 wechselte er zur Feller
AG, wo er unter anderem als Mitglied der Geschäfts-
leitung und als Spartenleiter tätig war. Er erwarb 1969
ein MBA-Diplom der University of Massachusetts in
Amherst und absolvierte ein Executive Program und
Senior Executive Program am IMD in Lausanne.
1978 trat er in die Rieter AG ein, wo er über die Funktion
Kaufmännischer Leiter im Jahr 1979 in die Konzern-
leitung aufstieg. 1989 wurde er zum CEO, 1994 zum
Delegierten des Verwaltungsrates und 2000 zum
Verwaltungsratspräsidenten (ab 2003 ohne Exekutiv-
funktion) berufen.
Corporate Governance
39Corporate Governance
Randolf Hanslin (1942)
Nicht-exekutives Mitglied des VR seit 2006,
gewählt bis 2009
Schweizer Staatsbürger
Wohnhaft in Rapperswil-Jona (CH)
VR-Präsident Maestrani AG, Flawil
Randolf Hanslin ist diplomierter Maschineningenieur ETH
Zürich. Er begann seine berufl iche Laufbahn 1968 als
international tätiger Beratungsingenieur des Ingenieur-
büros Dr. OHC Messner. 1977 trat er als Leiter Produkt-
forschung und -entwicklung in die damalige Geberit AG
ein. Bald darauf wurde er in die Geschäftsleitung der
Geberit AG und gleichzeitig in die Gruppengeschäftslei-
tung berufen. 1988/89 leitete er zusätzlich den Kon-
zernbereich Marketing und Vertrieb. Von 1991 bis 1994
war Randolf Hanslin Vorsitzender der Geschäftsleitung
der Geberit AG. Von 1995 bis 2004 leitete er einen
Konzernbereich mit der Verantwortung für Vertriebs- und
Produktionsgesellschaften in verschiedenen Ländern
sowie die Konzernfunktionen Qualität und Umwelt. Zu-
letzt führte er den Konzernbereich Produkte mit der
weltweiten Verantwortung für Forschung und Entwick-
lung, Beschaffung, Produktion und Logistik. Randolf
Hanslin zog sich im April 2006 aus seiner operativen
Tätigkeit in der Geberit Konzernleitung zurück.
Dr. Robert Heberlein (1941)
Nicht-exekutives, unabhängiges Mitglied
des VR seit 2003, gewählt bis 2009
Schweizer Staatsbürger
Wohnhaft in Zumikon (CH)
Partner im Rechtsanwalts büro Lenz &
Staehelin, Zürich
VR-Mitglied Gurit Holding AG, Wattwil
VR-Mitglied Medisize Holding AG, Wattwil
Dr. Robert Heberlein studierte Rechtswissenschaften an
der Universität Zürich und promovierte 1969 zum Dr. iur.
An der University of Michigan, Ann Arbor, schloss er
1970 mit dem Master of Comparative Law (MCL) ab.
Nach Tätigkeiten in verschiedenen Anwaltsbüros, unter
anderem in New York und Paris, trat er 1972 in das
Anwaltsbüro Staehelin & Giezendanner, heute Lenz &
Staehelin, ein. Seit 1977 ist er Partner dieses Büros.
Er beschäftigt sich hauptsächlich mit Gesellschaftsrecht,
Steuerrecht und Nachfolgeplanung.
40
Hans Hess (1955)
Nicht-exekutives, unabhängiges Mitglied
des VR seit 2006, gewählt bis 2009
Schweizer Staatsbürger
Wohnhaft in Auslikon (CH)
VR-Präsident Burckhardt Compression AG,
Winterthur, VR-Mitglied Comet AG, Flamatt,
VR-Mitglied Schaffner AG, Luterbach
Hans Hess ist diplomierter Werkstoffi ngenieur ETH Zürich
und Inhaber eines MBA-Diploms der University of
Southern California. Er begann seine berufl iche Laufbahn
1981 in der Forschung und Entwicklung bei Sulzer.
1983 wechselte er zu Huber & Suhner, wo er bis 1988
zunächst Produktionsmanager und später Leiter einer
Geschäftseinheit war. Sieben Jahre nach seinem Eintritt
in die Leica-Gruppe wurde er 1996 CEO und 1999
VR-Dele gierter von Leica Geosystems AG, die im Jahre
2000 an der Schweizer Börse SWX kotiert wurde. Im
Zuge der Übernahme von Leica Geosystems AG durch
die schwedische Hexagon AB trat Hans Hess Ende
2005 von seinen Funktionen zurück. Seither ist er als
Ver waltungsrat in mehreren Publikumsgesellschaften
tätig.
Klaus Weisshaar (1938)
Nicht-exekutives, unabhängiges Mitglied
des VR seit 1999, gewählt bis 2007
Deutscher Staatsbürger
Wohnhaft in Frankfurt a.M. (DE)
Aufsichtsrats- und Beiratsmandate in ver-
schiedenen deutschen Industrieunternehmen,
u.a. bei Burg Bad AG, Schmallenberg, und
Siepmann-Werke, Warstein
Klaus Weisshaar ist diplomierter Volkswirt (Universität
Frei burg im Breisgau) und begann seine Laufbahn als
Unternehmensberater für Industrieunternehmen. Nach
dreijähriger Tätigkeit in der Verpackungsindustrie wech-
selte er 1977 zur Friedrich Grohe GmbH, wo er bis zu
seiner Pensionierung 1998 wichtige Führungspositionen
innehatte, unter anderem als Controller, Finanzdirektor,
Sprecher der Geschäftsführung und seit 1993 als Vor-
standsvorsitzender.
Kreuzverfl echtungen
Es gibt keine gegenseitigen Einsitznahmen in Verwal-
tungsräten.
Wahl und Amtszeit
Die Amtsdauer für jedes Verwaltungsratsmitglied beträgt
drei Jahre, und die statutarische Altersgrenze ist auf
70 Jahre festgelegt. Die einzelnen Mitglieder werden ge-
staffelt wiedergewählt.
Corporate Governance
41Corporate Governance
Mit der Generalversammlung am 26. April 2007 endet
die Amtsdauer von Klaus Weisshaar. Er stellt sich für
weitere zwei Jahre bis zur Erreichung der statutarischen
Altersgrenze zur Verfügung.
Rudolf Maag ist zur Generalversammlung 2006 aus
dem Verwaltungsrat ausgeschieden.
Interne Organisation
Die Organisation des Verwaltungsrates ergibt sich aus
dem «Organisationsreglement für den Verwaltungsrat
der Geberit AG». Es regelt die Aufgaben und Befugnisse
des Verwaltungsrates und gibt den Rahmen für die
Aufgaben und Kompetenzen der Konzernleitung.
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er wählt in der
ersten Sitzung nach der jeweiligen ordentlichen General-
versammlung, an welcher Neu-/Wiederwahlen stattfi nden,
aus seiner Mitte den Präsidenten und den Vizepräsiden-
ten. Günter F. Kelm bekleidet das Amt des Präsidenten,
Kurt E. Feller dasjenige des Vizepräsidenten.
Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfor-
dern, in der Regel sechsmal jährlich jeweils einen Tag
(2006: 6 Sitzungen). Der Präsident oder – im Falle seiner
Verhinderung – der Vizepräsident führt den Vorsitz. Der
Verwaltungsrat bestimmt einen Sekretär, der nicht Mit-
glied des Verwaltungsrates sein muss. Der Präsident des
Verwaltungsrates kann Mitglieder der Konzernleitung
zu den Sitzungen des Verwaltungsrates hinzuziehen.
Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit
seiner Mitglieder anwesend ist. Die Anwesenheit kann
auch per Telefon oder elektronische Medien erfolgen.
Der Verwaltungsrat hat aus seiner Mitte zwei Ausschüsse
gebildet:
– Personalausschuss
Mitglieder des Personalausschusses sind Kurt E. Feller
(Vorsitz), Dr. Robert Heberlein und Günter F. Kelm.
Der Ausschuss tagt mindestens zweimal jährlich jeweils
einen halben Tag (2006: 5 Sitzungen). Er erarbeitet
Vorschläge zu Händen des Gesamtverwaltungsrates.
Dazu gehören insbesondere Personalentscheide
und Festlegungen von Entschädigungsreglementen
und -modellen (Saläre, Boni, Aktien- und Options-
programme) sowie die jährliche Festsetzung der Ent-
schädigungen für den Verwaltungsrat und die Kon-
zernleitung. Dieser Ausschuss fasst damit die Aufgaben
eines Entschädigungs- und eines Nominierungs-
ausschusses zusammen. Die genauen Aufgaben sind
im Organisationsreglement für den Personalausschuss
festgelegt.
– Revisionsausschuss
Der Revisionsausschuss setzt sich aus Kurt E. Feller
(Vorsitz), Randolf Hanslin, Dr. Robert Heberlein, Hans
Hess, Günter F. Kelm und Klaus Weisshaar zusammen.
Er tagt mindestens zweimal pro Jahr jeweils einen
halben Tag (2006: 2 Sitzungen). Zu den Aufgaben des
Ausschusses gehören insbesondere die Oberaufsicht
42
über die interne und externe Revision sowie die Über-
wachung der fi nanziellen Berichterstattung. Er legt
den aufeinander abgestimmten Prüfungsumfang und
den Prüfungsplan der externen und internen Revision
fest. Interne und externe Revision erstellen zu jeder
Sitzung einen umfassenden Bericht über die durchge-
führten Prüfungen und die daraus abgeleiteten Mass-
nahmen. Der Revisionsausschuss überwacht die
Umsetzung der Prüfungsfeststellungen. Er beurteilt im
Weiteren die Funktionsfähigkeit des internen Kontroll-
systems mit Einbezug des Risikomanagements (vgl.
nachfolgend unter «Informations- und Kontrollinstru-
mente gegenüber der Konzernleitung»). CEO und
CFO sowie interne und externe Revision nehmen fall-
weise an den Sitzungen teil. Es steht dem Ausschuss
ausserdem frei, Sitzungen ausschliesslich mit Vertre-
tern der externen wie auch der internen Revision abzu-
halten. Die externe Revisionsstelle und die interne Re-
vision haben zudem Zugang zu den Protokollen der
Verwaltungsrats- und Konzernleitungssitzungen. Die
genauen Aufgaben sind im Organisationsreglement
für den Revisionsausschuss festgelegt.
Kompetenzregelung
Dem Verwaltungsrat der Geberit AG obliegen die folgen-
den unübertragbaren und unentziehbaren Aufgaben
gemäss Art. 716a Abs. 1 Schweizerisches Obligationen-
recht:
– die Oberleitung der Gesellschaft und die Erteilung der
nötigen Weisungen
– die Festlegung der Organisation
– die Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanz-
kontrolle sowie der Finanzplanung, sofern dies für
die Führung der Gesellschaft notwendig ist
– die Ernennung und Abberufung der mit der Geschäfts-
führung und der Vertretung betrauten Personen
– die Oberaufsicht über die mit der Geschäftsführung
be trauten Personen, namentlich im Hinblick auf
die Befolgung der Gesetze, Statuten, Reglemente und
Weisungen
– die Erstellung des Geschäftsberichtes sowie
die Vorbe reitung der Generalversammlung und die
Ausführung ihrer Beschlüsse
– die Benachrichtigung des Richters im Falle einer
Überschuldung
Der Verwaltungsrat legt die strategischen Ziele und die
generellen Mittel zu ihrer Erreichung fest und entscheidet
über wichtige Sachgeschäfte. Im Rahmen des gesetz-
lich Zulässigen und nach Massgabe des Organisations-
reglements hat er die operative Geschäftsführung dem
Vorsitzenden der Konzernleitung übertragen.
Die Konzernleitung setzt sich aus dem Vorsitzenden so-
wie aus weiteren drei Mitgliedern zusammen. Die Mit-
glieder der Konzernleitung werden vom Verwaltungsrat
auf Vorschlag des Personalausschusses ernannt.
Das Organisationsreglement regelt die Aufgaben und
Befugnisse des Verwaltungsrates als Gremium, des Präsi-
denten, des Vizepräsidenten sowie der Ausschüsse.
Es defi niert auch die Rechte und Pfl ichten der Konzern-
Corporate Governance
43Corporate Governance
leitung, die in der Geschäftsordnung der Konzernleitung
weiter ausgeführt und präzisiert werden.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber
der Konzernleitung
Die Mitglieder der Konzernleitung informieren den Ver-
waltungsrat in jeder Sitzung über den laufenden
Geschäftsgang und über die wesentlichen Geschäfts-
vorfälle der Gruppe beziehungsweise der Gruppen-
gesellschaften. Zwischen den Sitzungen wird der Ver-
waltungsrat monatlich umfassend über den laufenden
Geschäftsgang und die fi nanzielle Situation des Unter-
nehmens in schriftlicher Form informiert. Im Wesent-
lichen enthält dieser Bericht Kernaussagen zur Gruppe
und zum Marktgeschehen, Informationen und Kenn-
zahlen über die Umsatz- und Gewinnentwicklung der
Gruppe, Aussagen über den Geschäftsgang in den
einzelnen Ländern sowie Analysen über die Aktienkurs-
entwicklung. Der umfangreichere Quartalsbericht
beinhaltet zusätzlich die Erwartungen der operativen
Führung zur Entwicklung der Ergebnisse bis zum
Ende des Geschäftsjahres, Informationen über die Ent-
wicklung des Personalbestandes und über die getätigten
Investitionen, eine aktualisierte Unternehmensbewer-
tung, die Zusammensetzung des Aktionariates und die
Markterwartungen bezüglich der Unternehmensentwick-
lung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr versammelte
sich der Verwaltungsrat zu sechs ordentlichen Sitzun gen.
Teilweise wurden auch Beschlüsse im Rahmen von
Telefonkonferenzen gefasst.
Darüber hinaus standen der Präsident des Verwaltungs-
rates und der CEO zu allen wesentlichen unternehmens-
politischen Fragen in regelmässigem Kontakt. Jedes
Mitglied des Verwaltungsrates kann einzeln Auskunft
über alle Angelegenheiten der Gruppe beziehungsweise
der Gruppengesellschaften verlangen. Der Personal-
ausschuss hielt im Berichtsjahr fünf Sitzungen, der Revi-
sionsausschuss zwei Sitzungen ab.
Gestützt auf das Organisationsreglement des Verwal-
tungsrates hat der Revisionsausschuss ein umfassen des
System zur Überwachung und Steuerung der mit der
unternehmerischen Tätigkeit verbundenen Risiken in Kraft
gesetzt. Dieser Prozess beinhaltet die Risiko-Iden ti fi ka-
tion, -Analyse, -Steuerung und das Risiko- Reporting.
Operativ ist die Konzernleitung für die Steuerung des
Risikomanagements zuständig. Zudem werden im Unter-
nehmen Verantwortliche für wesentliche Einzelrisiken
benannt. Diese Verantwortlichen treffen konkrete Mass-
nahmen für das Management der Risiken und kontrollie-
ren deren Umsetzung. Die Konzernleitung erstellt im
Normalfall jährlich einen Risiko-Bericht zuhanden des
Revisionsausschusses. Umfang und Detaillierung der
Berichterstattung richten sich nach der vorgenommenen
Risiko-Identifi kation. Zum Management von Finanz-
risiken vgl. Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss,
S. 68/69.
44
4. Konzernleitung
Albert M. Baehny (1952)
Vorsitzender der Konzernleitung (CEO)
seit 2005
Mitglied der Konzernleitung seit 2003,
bei Geberit seit 2003
Schweizer Staatsbürger
Wohnhaft in Arlesheim (CH)
Albert M. Baehny ist diplomierter Biologe der Universität
Freiburg (CH). Er begann 1979 seinen Berufsweg in
der Forschung der Serono-Hypolab. Sein weiterer Weg
führte ihn über unterschiedliche Marketing-, Vertriebs-,
strategische Planungs- und globale Führungsfunktionen
bei Dow Chemicals Europe (1981-1993), Ciba-Geigy/
Ciba SC (1994-2000), Vantico (2000-2001) und Wacker
Chemie (2001-2002). Albert M. Baehny sammelte
während mehr als 20 Jahren umfangreiche Erfahrungen
mit globaler Geschäftsverantwortung. Vor seinem
Wechsel zu Geberit war er Direktor des Geschäftsbe-
reiches «Wacker Specialities». Von 2003 bis 2004 leitete
er bei Geberit den Konzernbereich Marketing und Ver-
trieb Europa. Seit 1. Januar 2005 ist Albert M. Baehny
Vorsitzender der Konzernleitung (CEO), vgl. auch
S. 12/13, Führungsstruktur.
Roland Iff (1961)
Mitglied der Konzernleitung seit 2005,
bei Geberit seit 1993
Schweizer Staatsbürger
Wohnhaft in Herrliberg (CH)
Leitung Konzernbereich Finanzen (CFO)
VR-Mitglied VZ Holding AG, Zürich
Roland Iff hat an der Hochschule St. Gallen Betriebswirt-
schaftslehre studiert (Vertiefung Finanz- und Rechnungs-
wesen) und 1986 als lic.oec. abgeschlossen. Sein
Berufs weg begann 1987 in der internen Revision der
amerikanischen Mead Corporation, für die er zunächst
in Zürich und Dayton (USA) tätig war. Von Brüssel aus
bearbeitete er anschliessend Marktentwicklungsprojekte,
bevor er 1990 Finanzchef der Mead-Niederlassung
Italien in Mailand wurde. Roland Iff trat 1993 als Leiter der
Konzernentwicklung bei Geberit ein. Mitte 1995 wurde
er mit der Leitung des Konzern Controlling betraut.
Ab Oktober 1997 führte er das Gruppen-Treasury. Seit
1. Januar 2005 ist Roland Iff Leiter des Konzernbereiches
Finanzen (CFO), vgl. auch S. 12/13, Führungsstruktur.
Corporate Governance
45Corporate Governance
Bernd Kuhlin (1959)
Mitglied der Konzernleitung
seit 1. Dezember 2006,
bei Geberit seit 1. Dezember 2006
Deutscher Staatsbürger
Wohnhaft in Feusisberg (CH)
Leitung Konzernbereich Vertrieb
Bernd Kuhlin studierte an der Universität Erlangen/
Nürnberg (DE) Elektroingenieur. Er hat nach seinem Stu-
dium während mehr als zwanzig Jahren bei Siemens
umfangreiche Erfahrungen mit zunehmenden Verantwor-
tungen in der Unternehmensführung, vor allem aber
in internationalen Vertriebsfunktionen machen können.
Zudem war er mehrere Jahre im Bereich Gebäude-
technik tätig. Vor seinem Wechsel zu Geberit war er
Konzernleitungsmitglied der Ascom, zuständig für die
Division Security Solutions. Seit dem 1. Dezember 2006
ist Bernd Kuhlin bei Geberit Leiter des Konzernbe-
reiches Vertrieb, vgl. auch S. 12/13, Führungsstruktur.
Dr. Michael Reinhard (1956)
Mitglied der Konzernleitung seit 2005,
bei Geberit seit 2004
Deutscher Staatsbürger
Wohnhaft in Uerikon (CH)
Leitung Konzernbereich Produkte
Dr. Michael Reinhard hat an der Technischen Hochschule
Darmstadt Maschinenbau studiert und anschliessend
am dortigen Deutschen Kunststoffi nstitut zum Dr.-Ing. pro-
moviert. Seinen Berufsweg begann er 1987 als Projekt-
leiter bei der Automatik GmbH, Gross-Ostheim (DE). Im
Jahre 1990 wechselte er zu McKinsey & Company, wo er
die Funktion als Senior Associate wahrnahm. 1992 kam
Dr. Michael Reinhard zu Schott, Mainz (DE), und wurde
dort mit zunehmend verantwortungsvollen internationalen
marketing- und vertriebsorientierten Führungsaufgaben
betraut. So wurde er 1995 Leiter des Unternehmensbe-
reiches Pharmaverpackungen und 1998 Leiter des Unter-
nehmensbereiches Rohr der Schott Gruppe mit 2400
Mitarbeitenden. Am 1. Januar 2005 übernahm Dr. Micha-
el Reinhard bei Geberit die Leitung des Konzernbe-
reiches Vertrieb. Seit dem 1. Dezember 2006 ist er für
den Konzern bereich Produkte zuständig, vgl. auch S.
12/13, Führungsstruktur.
46
Managementverträge
Die Gruppe hat mit Dritten keine Managementverträge
abgeschlossen.
5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädi-
gungen und der Beteiligungsprogramme
Der Verwaltungsrat legt auf Antrag des Personalaus-
schusses jährlich die Honorare für den Verwaltungsrat
und die Entschädigungen für die Konzernleitung fest.
Die Entschädigung des Verwaltungsrates wird in Form
von Aktien ausbezahlt. Die Aktien sind während zweier
Jahre gesperrt. Der Verwaltungsrat erhält einen Rabatt
auf den Aktienpreis. Die vom Unternehmenserfolg
(Umsatz- und Betriebsergebnis-Wachstum) abhängige
Rabatthöhe (zwischen 10 und 50%) entspricht derjenigen
der Mitarbeitenden im Rahmen der Mitarbeiter-Pro-
gramme (vgl. konsolidierter Jahresabschluss der Gebe-
rit Gruppe, Note 15 [Beteiligungsprogramme]).
Die Konzernleitung wird auf der Grundlage eines vom
Verwaltungsrat verabschiedeten Reglementes entschä-
digt, das für das gesamte Gruppenkader der Geberit
Gruppe (ca. 145 Personen) Gültigkeit hat. Das Zielgehalt
(100%) umfasst ein Fixgehalt (70%), einen vom Unter-
nehmenserfolg abhängigen Bonus (25%) sowie eine
individuelle Leistungskomponente (5%). Der Bonus be -
rechnet sich aufgrund von vier Unternehmenskenn-
zahlen (Umsatz- und Margenentwicklung, Betriebsren-
dite, Gewinn je Aktie) und kann den im Zielgehalt
ent haltenen prozentualen Wert übersteigen. Er beträgt
im Maximum 60%. Die individuelle Leistungskompo-
nente basiert auf der Zielerreichung von vorgängig fest-
gelegten individuellen Zielen und beträgt maximal 10%.
Das Zielgehalt soll markt- und leistungsgerecht festge-
legt werden.
Der Bonus und die individuelle Leistungskomponente
können entweder ganz oder teilweise in bar und/oder in
Aktien (ohne Rabatt) bezogen werden, wobei bei Aktien-
bezug ein zusätzlicher Anreiz in Form von einer Option
je Aktie gewährt wird. Die Aktien sind drei Jahre, die
Optionen (totale Laufzeit fünf Jahre) zwei Jahre gesperrt.
Der Ausübungspreis der Option entspricht dem Markt-
preis der Aktie zum Zeitpunkt der Zuteilung. Eine Option
berechtigt jeweils zum Bezug einer Aktie.
Corporate Governance
47Corporate Governance
Zusätzlich zum Gehalt existiert für die Konzernleitung und
weitere Kadermitglieder (total ca. 55 Führungskräfte)
ein jährliches Optionsprogramm, das zum Zeitpunkt der
Gewährung einem Marktwert von 10% des Zielgehaltes
entspricht. Diese Optionen mit einer totalen Laufzeit
von fünf Jahren sind zwei resp. vier Jahre gesperrt. Der
Ausübungspreis der Option liegt 5% resp. 10% über
dem Marktpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Zuteilung.
Eine Option berechtigt jeweils zum Bezug einer Aktie.
Für die Konzernleitung und weitere Kadermitglieder be-
stehen spezielle Pensionskassenregelungen. Das Unter-
nehmen übernimmt dabei für den eine bestimmte Limite
überschreitenden Gehaltsteil die volle Beitragszahlung.
Zusätzlich steht den Mitgliedern der Konzernleitung ein
Geschäftsauto unentgeltlich zur Verfügung. Darüber hin-
aus werden keine weiteren wesentlichen Sachleistungen
vergütet.
Entschädigungen an amtierende Organmitglieder
Die Gesamtentschädigung 2006 an die Mitglieder des
Verwaltungsrates betrug TCHF 1151. Die Vergütung
erfolgt im Folgejahr und wird in Form von Aktien aus-
bezahlt. Die Aktien sind zwei Jahre gesperrt.
Die Gesamtentschädigung 2006 (Fixgehalt, Bonus,
indivi duelle Leistungskomponente, Sachleistungen; vgl.
oben) an die Mitglieder der Konzernleitung belief sich
auf TCHF 3455. Davon betreffen TCHF 1577 zurückge-
stellte Boni. Die Bonusvergütung erfolgt im Folgejahr
wahlweise als Barentschädigung und/oder in Aktien.
Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder
Im Berichtsjahr wurden keine Entschädigungen an ehe-
malige Verwaltungsräte oder Konzernleitungsmitglieder
geleistet.
Aktienzuteilungen und -besitz im Berichtsjahr
Die Verwaltungsräte haben im Berichtsjahr im Rahmen
der vorerwähnten VR-Entschädigung ex 2005 728 Aktien
zum Marktwert abzüglich 40% Rabatt bezogen. Auf-
grund der Wahlmöglichkeit für den Bezug des Bonus ex
2005 haben die Konzernleitungsmitglieder 682 Aktien
zum Marktwert erworben.
Am 31. Dezember 2006 hielten die Verwaltungsräte
112 362 Aktien, die Konzernleitungsmitglieder
3355 Aktien. Von diesen Aktien unterliegen 3249 bzw.
2217 Sperrfristen.
48
Optionszuteilungen und -besitz im Berichtsjahr
Die Optionsübersicht für die Mitglieder des Verwal tungs-
rates am 31. Dezember 2006 lautete:
Ausgabe-jahr
EndeSperrfrist
Verfall Anzahl Aus-übungs-
preis
2003 23.01.07 23.01.08 1456 450.00
2004 frei 27.01.09 375 682.00
2004 27.01.08 27.01.09 876 714.50
2005 21.01.07 21.01.10 272 904.50
2005 21.01.09 21.01.10 272 947.50
2005 24.03.07 24.03.10 180 897.50
2006 25.01.08 25.01.11 240 1164.50
2006 25.01.10 25.01.11 240 1220.00
2006 23.03.08 23.03.11 45 1238.50
Eine Option berechtigt jeweils zum Bezug einer Aktie.
Am 31. Dezember 2006 waren von den Mitgliedern
des Verwaltungsrates insgesamt 3956 Optionen ausste-
hend. Im Berichtsjahr sind 3996 Optionen ausgeübt
worden.
Die Optionsübersicht für die Mitglieder der Konzern-
leitung am 31. Dezember 2006 lautete:
Ausgabe-jahr
EndeSperrfrist
Verfall Anzahl Aus-übungs-
preis
2003 23.01.07 23.01.08 644 450.00
2004 27.01.08 27.01.09 436 714.50
2005 21.01.07 21.01.10 656 904.50
2005 21.01.09 21.01.10 656 947.50
2005 24.03.07 24.03.10 698 897.50
2006 25.01.08 25.01.11 579 1164.50
2006 25.01.10 25.01.11 579 1220.00
2006 23.03.08 23.03.11 637 1238.50
Eine Option berechtigt jeweils zum Bezug einer Aktie.
Am 31. Dezember 2006 waren von den Mitgliedern der
Konzernleitung insgesamt 4885 Optionen ausstehend.
Im Berichtsjahr sind 1801 Optionen ausgeübt worden.
Wandelanleihenbesitz im Berichtsjahr
Am 31. Dezember 2006 hielten die Verwaltungsräte und
die Konzernleitungsmitglieder keine Wandelanleihen.
Zusätzliche Honorare und Vergütungen
Im Berichtsjahr wurden keine zusätzlichen Honorare und
Vergütungen an Organmitglieder geleistet.
Corporate Governance
49Corporate Governance
Organdarlehen
Es sind keine Organdarlehen ausstehend.
Höchste Gesamtentschädigung
Im Verwaltungsrat betrug die höchste individuelle Ent-
schädigung im Berichtsjahr (Fixgehalt, Bonus, VR-
Entschädigung) TCHF 510. Davon betreffen TCHF 174
Boni zahlungen. Die Vergütung der VR-Entschädigung
erfolgt im Folgejahr in Form von Aktien zum Marktpreis
abzüglich eines Rabatts. Die Aktien sind zwei Jahre
gesperrt.
Im Berichtsjahr wurden dem Verwaltungsratsmitglied mit
der höchsten Gesamtentschädigung 525 Optionen,
die jeweils zum Bezug einer Aktie berechtigen, gemäss
nachfolgender Tabelle zugeteilt:
Ausgabe-jahr
EndeSperrfrist
Verfall Anzahl Aus-übungs-
preis
2006 25.01.08 25.01.11 240 1164.50
2006 25.01.10 25.01.11 240 1220.00
2006 23.03.08 23.03.11 45 1238.50
6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
Erwerber von Aktien werden auf Gesuch hin gegen Nach-
weis des Erwerbes als Aktionär mit Stimmrecht im Aktien-
buch eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, die
Aktien in eigenem Namen und für eigene Rechnung zu
halten. Die Statuten sehen zudem vor, dass der VR die
Eintragung von durch Treuhänder (Nominees) gehaltenen
Aktien bis maximal 3% des Aktienkapitals zulassen kann.
Über diese Eintragungsgrenze hinaus kann der VR Nomi-
nees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, falls die
Nominees genaue Angaben sowie die Aktienbestände
der Personen offenlegen, für deren Rechnung sie 0,5%
oder mehr des Aktienkapitals halten.
Ausnahmen zu diesen Bestimmungen wurden im Be-
richtsjahr keine gewährt.
Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn der
Aktionär im Aktienregister der Geberit AG als Aktionär
mit Stimmrecht eingetragen ist. Aktien im Eigenbestand
sind nicht stimmberechtigt.
Es bestehen keine vom Gesetz abweichenden statutari-
schen Regeln zur Teilnahme an der Generalversammlung.
50
Statutarische Quoren
Die in den Statuten festgehaltenen Regeln zu den
statuta rischen Quoren entsprechen den gesetzlichen
Mindestbestimmungen.
Einberufung der Generalversammlung/Traktandierung
Die Generalversammlung wird durch den Verwaltungsrat
spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag einbe-
rufen. Über Gegenstände, die dabei nicht angekündigt
wurden, können keine Beschlüsse gefasst werden. Aus-
genommen sind Anträge auf Einberufung einer ausser-
ordentlichen Generalversammlung oder auf Durchführung
einer Sonderprüfung. Aktionäre, die Aktien im Nennwert
von TCHF 50 vertreten, können mindestens 45 Tage
vor der Versammlung schriftlich die Traktandierung eines
Verhandlungsgegenstandes verlangen.
Eintragungen im Aktienbuch
Ab dem 10. Tag vor und bis am Tag nach der General-
versammlung werden keine Eintragungen vorgenommen.
Es bestehen keine Ausnahmeregeln.
7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend
«opting-up» und «opting-out». Ebenso existieren keine
Vereinbarungen und Pläne im Falle eines Kontrollwech-
sels.
8. Revisionsstelle
Dauer des Mandates und Amtsdauer des leitenden
Revisors
PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, ist seit 1997 Revi-
sionsstelle der Geberit Gruppe sowie der Geberit AG.
Der leitende Revisor Daniel Ketterer ist seit 2001 für das
Revisionsmandat verantwortlich. Er wird gemäss den
Regeln des Berufstandes nach sieben Jahren, also für die
Prüfung der Jahresrechnung 2008, durch einen neuen
leitenden Revisor abgelöst.
Revisionshonorar
PricewaterhouseCoopers stellte der Geberit Gruppe im
Geschäftsjahr 2006 rund TCHF 1130 für Dienstleistungen
im Zusammenhang mit der Prüfung der Jahresrech-
nungen der Konzerngesellschaften sowie der Konzern-
rechnung der Geberit Gruppe in Rechnung.
Zusätzliche Honorare
Bei den zusätzlichen Dienstleistungen fakturierte Price-
waterhouseCoopers rund TCHF 70 für revisionsnahe
Dienstleistungen, rund TCHF 1400 für Steuerberatung
sowie rund TCHF 360 für übrige Dienstleistungen.
Der Betrag für Steuerberatung enthielt neben Entschä-
digun gen für die laufende Steuerberatung zusätzlich
Sonderkosten für Beratungsaufwendungen im Zusam-
menhang mit konzerninternen Restrukturierungen.
Corporate Governance
51Corporate Governance
Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der
Revision
Die externe Revisionsstelle berichtet in schriftlicher Form
jeweils auf die festgelegten Sitzungen hin an den Revi-
sionsausschuss über relevante Prüfungsaktivitäten und
weitere wichtige Vorgänge im Zusammenhang mit
dem Unternehmen. Vertreter der externen und internen
Revision nehmen an einzelnen Traktanden der Sit-
zungen des Revisions ausschusses teil.
Der Revisionsausschuss des Verwaltungsrates beurteilt
jährlich die Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit
der Revisionsstelle und unterbreitet der Generalver-
sammlung einen Vorschlag, wer als Revisionsstelle und
Konzernprüfer gewählt werden soll. Der Revisionsaus-
schuss beschliesst jährlich den Umfang der externen
und der internen Revision und deren Revisionspläne
und bespricht die Revisionsergebnisse mit den externen
und internen Prüfern. Weitere Details zum Revisions-
ausschuss sind Punkt 3 zu entnehmen.
9. Informationspolitik
Geberit pfl egt eine offene und regelmässige Kommu -
nika tion mit den Aktionären, dem Kapitalmarkt und der
Öffentlichkeit. Dafür stehen CEO, CFO und der Leiter
Corporate Communications als direkte Ansprechpartner
zur Verfügung.
Aktionäre erhalten Kurzberichte zum Geschäftsjahr und
Halbjahresberichte. Der Geschäftsbericht sowie ein alle
drei Jahre erscheinender Nachhaltigkeitsbericht sind in
gedruckter Form und im Internet unter www.geberit.com
erhältlich. Es werden Quartalsabschlüsse veröffentlicht.
Mindestens einmal jährlich fi nden Medien- und Analysten-
konferenzen statt.
Kontaktaufnahme ist unter corporate.communications@
geberit.com jederzeit möglich. Im Internet unter
www.geberit.com fi nden sich in den jeweiligen Kapiteln
zudem Kontaktadressen für Investoren, Medien und
die übrige interessierte Öffentlichkeit.
Unter http://www.geberit.com/Geberit/Inet/com/
wcmscomd.nsf/FormMailinglist können sich interessierte
Personen auf einer Mailingliste eintragen, um zum
Beispiel Ad-hoc-Mitteilungen oder weitere Unternehmens-
informationen zu erhalten. Unter http://www.geberit.
com/Geberit/Inet/com/wcmscomd.nsf/pages/med-med-1
stehen alle veröffentlichten Medienmitteilungen der
Geberit Gruppe der letzten Jahre zum Herunterladen
zur Verfügung.
Weitere Ausführungen zur Informationspolitik der Geberit
Gruppe inklusiv eines Terminplans fi nden sich auf S. 7
dieses Geschäftsberichtes im Kapitel «Informationen für
Investoren».
Konsolidierter JahresabschlussGeberit Gruppe
56
57
58 Bilanz
59 Erfolgsrechnung
60 Eigenkapitalnachweis und Darstellung der im
Eigenkapital verbuchten Gewinne und Verluste
61 Geldfl ussrechnung
62 Anhang zum Jahresabschluss
96 Bericht des Konzernprüfers
Inhalt
Konsolidierte Bilanz
Anhang 31.12.2006 31.12.2005
MCHF MCHF
Aktiven
Umlaufvermögen
Liquide Mittel 182,4 180,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4 115,8 111,6
Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 5 52,0 41,4
Vorräte 6 199,8 177,3
Total Umlaufvermögen 550,0 510,3
Anlagevermögen
Sachanlagen 7 533,9 528,3
Latente Steuerforderungen 16 67,3 62,4
Finanzanlagen und sonstige langfristige Aktiven 8 34,4 33,2
Goodwill und immaterielle Anlagen 9 825,1 812,4
Total Anlagevermögen 1460,7 1436,3
Total Aktiven 2010,7 1946,6
Passiven
Kurzfristiges Fremdkapital
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 10/12 14,7 49,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 102,4 94,3
Steuerverbindlichkeiten und -rückstellungen 85,5 89,0
Sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 11 127,1 115,2
Total kurzfristiges Fremdkapital 329,7 347,9
Langfristiges Fremdkapital
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 12 308,4 344,0
Rückstellungen für Pensionsverpfl ichtungen 14 152,8 141,9
Latente Steuerverbindlichkeiten 16 88,8 98,3
Sonstige langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 17 65,1 56,5
Total langfristiges Fremdkapital 615,1 640,7
Eigenkapital
Aktienkapital 4,2 4,2
Konzernreserven 1017,1 941,4
Umrechnungsdifferenzen 44,6 12,4
Total Anteil der Aktionäre am Eigenkapital 1065,9 958,0
Minderheitenanteile
Total Eigenkapital 1065,9 958,0
Total Passiven 2010,7 1946,6
Der nachfolgende Anhang auf den Seiten 62 bis 95 ist ein
integrierender Bestandteil des konsolidierten Jahresabschlusses.
Jahresabschluss Geberit Gruppe58
59
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Jahresabschluss Geberit Gruppe
Anhang 2006 2005
MCHF MCHF
Umsatz 2183,5 1922,9
Erlösminderungen 21 334,8 282,7
Nettoumsatz 1848,7 1640,2
Warenaufwand 634,5 580,3
Personalaufwand 442,3 418,5
Abschreibungen 7 76,9 75,8
Amortisationen von Goodwill und immateriellen Anlagen 9 10,0 13,2
Sonstiger Betriebsaufwand, netto 22 202,8 185,5
Total Betriebsaufwand, netto 1366,5 1273,3
Betriebsergebnis (EBIT) 482,2 366,9
Finanzaufwendungen, netto 23 16,3 17,2
Ergebnis vor Steuern 465,9 349,7
Ertragsteuern 24 110,9 89,7
Nettoergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 355,0 260,0
Nettoergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 2,5
Nettoergebnis 355,0 262,5
– Anteil Aktionäre 355,0 262,5
– Anteil Minderheiten
Finanz- und Ergebniskennzahlen
EPS fortgeführte Aktivitäten (CHF) 20 88.55 63.48
EPS nicht fortgeführte Aktivitäten (CHF) 20 0.61
EPS total (CHF) 20 88.55 64.09
EPS verwässert fortgeführte Aktivitäten (CHF) 20 85.88 61.87
EPS verwässert nicht fortgeführte Aktivitäten (CHF) 20 0.58
EPS verwässert total (CHF) 20 85.88 62.45
EPS bereinigt fortgeführte Aktivitäten (CHF) 20 88.55 64.11
EPS bereinigt nicht fortgeführte Aktivitäten (CHF) 20 0.61
EPS bereinigt total (CHF) 20 88.55 64.72
Zinsaufwand, netto 23 12,2 17,0
Operativer Cashfl ow (EBITDA) 25 569,1 455,9
Netto-Cashfl ow 25 454,2 366,6
Free Cashfl ow 25 355,9 290,2
Der nachfolgende Anhang auf den Seiten 62 bis 95 ist ein
integrierender Bestandteil des konsolidierten Jahresabschlusses.
60 Jahresabschluss Geberit Gruppe
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis und Darstellung der im Eigenkapital verbuchten Gewinne und Verluste
a) Im Eigenkapital (EK) erfasste Gewinne und Verluste
2006 2005
MCHF MCHF
Hedge Accounting 2,6 (1,0)
Vers.-math. Erfolge und Anpassungen gemäss IAS 19.58(b) (2,0) (6,9)
Währungsumrechnungsdifferenzen 32,2 (13,4)
Nettoergebnis direkt im EK verbucht 32,8 (21,3)
Nettoergebnis gemäss Erfolgsrechnung 355,0 262,5
Total Nettoergebnis 387,8 241,2
– Anteil Aktionäre 387,8 241,2
– Anteil Minderheiten
b) Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
Anteil Eigenkapital (EK) der Aktionäre Minder- TotalStamm-
aktienAgio Eigene
AktienGewinn-
vortragVerblei-bender
Anteil Alt-aktionäre
Hedge Accounting
Umrech-nungs-
differenzen
heiten-anteil
Eigen-kapital
MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF
Stand 31.12.2004 4,2 435,5 (39,6) 485,1 (88,3) (6,2) 25,8 0,3 816,8
Total Nettoergebnis 2005 255,6 (1,0) (13,4) 241,2
Dividenden (90,3) (90,3)
Änderungen im
Konsolidierungskreis (0,3) (0,3)
Handel mit eigenen Aktien 7,8 (10,0) (2,2)
Wandelanleihe
Kader-Optionsprogramme (7,2) (7,2)
Stand 31.12.2005 4,2 436,1 (49,6) 650,4 (88,3) (7,2) 12,4 958,0
Total Nettoergebnis 2006 353,0 2,6 32,2 387,8
Dividenden (101,5) (101,5)
Änderungen im
Konsolidierungskreis
Handel mit eigenen Aktien 12,6 (186,6) (174,0)
Wandelanleihe 0,2 0,2
Kader-Optionsprogramme (4,6) (4,6)
Stand 31.12.2006 4,2 444,3 (236,2) 901,9 (88,3) (4,6) 44,6 1065,9
Der nachfolgende Anhang auf den Seiten 62 bis 95 ist ein
integrierender Bestandteil des konsolidierten Jahresabschlusses.
61Jahresabschluss Geberit Gruppe
Konsolidierte Geldfl ussrechnung
Anhang 2006 2005
MCHF MCHF
Mittelfl uss aus Geschäftstätigkeit
Nettoergebnis 355,0 262,5
Abschreibungen und Amortisationen 7/9 86,9 89,0
Finanzaufwendungen, netto 23 16,3 17,2
Ertragsteuern 24 110,9 89,7
Sonstiges 6,1 9,2
Nettomittelfl uss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung
des Nettoumlaufvermögens und Steuern 575,2 467,6
Bezahlte Ertragsteuern (123,1) (80,6)
Veränderung des Nettoumlaufvermögens 25 (9,7) 1,9
Nettomittelfl uss aus Geschäftstätigkeit 442,4 388,9
Mittelfl uss aus/(für) Investitionstätigkeit
(Kauf)/Verkauf von Beteiligungen, netto (0,9) 69,9
Kauf von Sachanlagen und immateriellen Anlagen 7/9 (81,3) (79,5)
Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Anlagen 2,6 6,3
Sonstiges, netto 2,4 2,8
Nettomittelfl uss aus/(für) Investitionstätigkeit (77,2) (0,5)
Mittelfl uss aus/(für) Finanzierungstätigkeit
Aufnahme von kurzfristigem Fremdkapital 1,6 88,6
Rückzahlung von kurzfristigem Fremdkapital (49,7) (43,1)
Aufnahme von langfristigem Fremdkapital 179,4 267,4
Rückzahlung von langfristigem Fremdkapital (196,9) (481,9)
Zinsausgaben (14,7) (17,2)
Dividenden (101,5) (90,3)
Handel mit eigenen Aktien (188,1) (14,5)
Sonstiges, netto (1,1) (1,4)
Nettomittelfl uss aus/(für) Finanzierungstätigkeit (371,0) (292,4)
Umrechnungsdifferenzen auf den liquiden Mitteln 8,2 2,4
Zunahme/(Abnahme) der liquiden Mittel 2,4 98,4
Anfangsbestand liquide Mittel 180,0 81,6
Schlussbestand liquide Mittel 182,4 180,0
Der nachfolgende Anhang auf den Seiten 62 bis 95 ist ein
integrierender Bestandteil des konsolidierten Jahresabschlusses.
62
Anhang zum konsolidierten Jahresabschluss
1. Allgemeines
Die Geberit Gruppe gehört zu den führenden Herstellern von Produkten der Sanitärtechnik für
Wohn- und Industriebauten im Neubau- und Renovationsmarkt. Die Produktpalette der Gruppe
besteht aus den beiden Produktbereichen Sanitärsysteme und Rohrleitungssysteme, welche
in die Produktlinien Installationssysteme, Spülsysteme, Public und Apparateanschlüsse einerseits
sowie Hausentwässerungssysteme und Versorgungssysteme andererseits aufgeteilt sind. Sämt-
liche Produkte werden über den Grosshandel an Sanitärinstallateure verkauft.
Der konsolidierte Jahresabschluss umfasst die Geberit AG sowie alle Gesellschaften, die
durch sie kontrolliert werden («die Gruppe» oder «Geberit»). Minderheitenanteile werden in der
kon so lidierten Bilanz separat ausgewiesen und sind Bestandteil des Konzerneigenkapitals.
Im Rahmen des Konsolidierungsprozesses werden alle gruppeninternen Beziehungen eliminiert.
Die Erstkonsolidierung bzw. Dekonsolidierung einer Gesellschaft erfolgt zum Zeitpunkt, ab
dem die Gruppe die Kontrolle bzw. keine Kontrolle mehr über die Gesellschaft ausübt.
Der konsolidierte Jahresabschluss der Gruppe wird in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards («IFRS») erstellt.
Der Begriff «MCHF» in diesem Jahresbericht steht für «Millionen Schweizer Franken», «MEUR»
für «Millionen Euro», «MGBP» für «Millionen Britisches Pfund Sterling» und «MUSD» für «Millionen
US-Dollar». Der Begriff «Aktionäre» bezieht sich auf die Aktionäre der Geberit AG.
Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten
Bei der Erstellung eines Jahresabschlusses muss die Geschäftsleitung Schätzungen vornehmen
und Annahmen treffen, die sich auf die im Bericht ausgewiesenen Aktiven und Passiven,
die Offenlegung von Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Zeitpunkt des Jahres-
abschlusses und auf die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen der Berichtsperiode aus-
wirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen. Schätzungen
und Annahmen werden kontinuierlich überprüft und basieren auf Erfahrungswerten und sonsti-
gen Faktoren wie zum Beispiel die Erwartung und Einschätzung zukünftiger Ereignisse, welche
unter den gegebenen Umständen als vernünftig betrachtet werden. Wenn von IFRS verlangt,
werden diese Annahmen und Schätzungen im Anhang offengelegt.
2. Änderungen in der Konzernstruktur
In 2006 gab es keine Veränderungen in der Konzernstruktur.
3. Zusammenfassung der wichtigsten Grundsätze der Rechnungslegung
Umsetzung neuer oder revidierter Standards
In 2006 wurden keine neuen oder geänderten IFRS-Standards eingeführt, welche einen
wesent lichen Einfl uss auf den Jahresabschluss der Geberit Gruppe haben.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
63Jahresabschluss Geberit Gruppe
Durch die in 2007 einzuführenden IFRS-Standards erwartet das Mana gement keinen wesent-
lichen Einfl uss auf die Ergebnisse im Jahresabschluss der Gruppe. Insbesondere IFRS 7 und
IAS 1 revidiert verlangen jedoch eine deutlich detaillierte Offenlegung im Zusammenhang mit
Finanzinstrumenten und «Capital Management». IFRS 8 – Segmentberichtserstattung wurde im
November 2006 veröffentlicht und ist für Rechnungsperioden, beginnend ab dem 1. Januar
2009 anzuwenden. IFRS 8 ersetzt IAS 14 Segment Informationen und verlangt die Defi nition
der operativen Segmente sowie deren Leistungsausweis, basierend auf dem internen Reporting
an das Topmanagement. Diese neuen Anforderungen können Auswirkungen auf die zurzeit
verwendete Segmentsberichtserstattung haben. Die Gruppe hat noch keine entsprechende Ana-
lyse erstellt und kann deshalb noch keine Aussage über die Auswirkung von IFRS 8 machen.
Fremdwährungsumrechnung
Die Gesellschaften der Gruppe verwenden als funktionale Währung im Allgemeinen die im je-
weiligen lokalen Wirtschaftsraum gültige Währung. Fremdwährungstransaktionen werden
zum Wechselkurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls oder zu einem diesem Wechselkurs an -
ge näherten Kurs umgerechnet. Am Bilanzstichtag werden Fremdwährungspositionen zu
konzerneinheitlichen Jahresendkursen bewertet und Kursdifferenzen erfolgswirksam erfasst.
Kursdifferenzen auf gruppeninternen Darlehen mit Beteiligungscharakter werden als separater
Bestandteil des Eigenkapitals unter Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen. In der Konsoli-
dierung werden Aktiven und Passiven, die in einer anderen funktionalen Währung als in Schweizer
Franken ausgewiesen sind, zu dem am Bilanzstichtag geltenden Wechselkurs umgerechnet.
Erträge und Aufwendungen werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Umrechnungs-
gewinne oder -verluste werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals unter Umrech -
nungs differenzen ausgewiesen.
Liquide Mittel
Zu den liquiden Mitteln gehören Bargeld, Guthaben bei Banken sowie liquide kurzfristige An lagen
mit Laufzeiten von höchstens drei Monaten ab deren Erwerb. Der Buchwert der liquiden Mittel
entspricht aufgrund der kurzen Laufzeit ungefähr dem beizulegenden Zeitwert dieser Anlagen.
Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und
Nettoveräusserungswert bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren
Material- und Fertigungskosten sowie Gemeinkosten, die angefallen sind, um die Vorräte
an ihren derzeitigen Standort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Die
Anschaffungs- und Herstellungskosten werden nach der Methode des gewichteten Durch-
schnitts ermittelt. Der Nettoveräusserungswert entspricht dem geschätzten Veräusserungs erlös
abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der für den Verkauf an fallenden
Kosten. Es werden Wertberichtigungen für unverkäufl iche Vorräte und Vorräte mit geringer Um-
schlagshäufi gkeit vorgenommen.
64
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Ab-
schreibungen ausgewiesen. Wertvermehrende Aufwendungen, die zu einer Verlängerung der
Nutzungsdauer der Anlagegüter, zur Erzielung einer wesentlichen Verbesserung der Produk-
tionsqualität oder zur wesentlichen Senkung der Produktionskosten beitragen, werden aktiviert
und über die restliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Abschreibungen auf Sachanlagen erfol-
gen linear mit folgenden Nutzungsdauern: Gebäude (15–50 Jahre), Produktionsmaschinen und
Montagelinien (8–15 Jahre), Formen (6–8 Jahre), Mobiliar und Einrichtungen (5–20 Jahre),
Fahrzeuge (5–10 Jahre). Grundstücke werden nicht planmässig abgeschrieben. Reparaturen
und Unterhalt für Sachanlagen werden der Erfolgsrechnung belastet.
Zum Verkauf stehende langfristige Vermögenswerte
Zum Verkauf stehende langfristige Vermögenswerte und zur Veräusserung bestimmte Ver-
mögens gruppen werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert ab-
züglich noch ausstehender Veräusserungskosten bewertet.
Immaterielle Anlagen und Goodwill
Der Teil des Kaufpreises, der das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen einer
erworbenen Gesellschaft übersteigt, wird als Goodwill verbucht. Goodwill sowie immaterielle
Anlagen wie von Drittparteien erworbene Patente, Markenrechte und Software werden zu deren
Anschaffungskosten bilanziert und grundsätzlich nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet.
Goodwill und immaterielle Anlagen ohne bestimmbare Nutzungsdauer (bei Geberit sind dies
die Geberit Markenrechte, welche im Rahmen des 1997 durchgeführten Leveraged-buyout ak-
tiviert wurden) werden nicht planmässig amortisiert, sondern mindestens jährlich auf Wert-
haltigkeit überprüft. Da die Geberit Markenrechte einen wesentlichen Bestandteil des Geschäfts-
modells der Geberit Gruppe darstellen, ist diesen eine unbestimmte Nutzungsdauer zugewiesen
worden. Eine Wertminderung wird sofort als Aufwand in der Erfolgsrechnung erfasst und im
Fall von Goodwill in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt. Immaterielle Anlagen mit bestimm-
barer Nutzungsdauer werden linear amortisiert. Folgende Nutzungsdauern kommen zur Anwen-
dung: Patente und Technologie (10 Jahre), Markenrechte (5 Jahre) und Software (4–6 Jahre).
Bewertung von Sachanlagen, Goodwill und immateriellen Anlagen
Sachanlagen, Goodwill und immaterielle Vermögenswerte werden mindestens an jedem Bilanz-
stichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen, um festzustellen, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor, wird der erzielbare Ertrag des Ver-
mögenswertes ermittelt und mit dem aktuellen Buchwert verglichen. Die Gruppe erfasst
die Differenz zwischen erzielbarem Ertrag und Buchwert als Wertminderungsaufwand. Die Be-
wertung erfolgt auf Stufe der einzelnen Vermögensgegenstände oder, falls dies nicht möglich
ist, auf Stufe einer Gruppe von Vermögensgegenständen, denen separate Mittelfl üsse zu-
rechen bar sind.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
65
Für die Werthaltigkeitstests von Goodwill und immateriellen Anlagen mit unbegrenzter Nutzungs -
dauer verwendet die Gruppe die jeweils aktuellen Businesspläne (Zeitraum 4 Jahre) mit den
darin enthaltenen Annahmen zu Preiserhöhungen, Marktwachstum und Marktanteilsentwicklung.
Für die Abdiskontierung der zukünftigen Geldfl üsse werden markt- bzw. landesspezifi sche
Diskontierungssätze verwendet. Das Management betrachtet die Diskontierungssätze, die Wachs-
tumsraten und die Entwicklung der operativen Margen als die zentralen Grössen bezüglich
der Berechnung des erzielbaren Ertrages. Die detaillierten Annahmen werden in der Note 9 aus-
gewiesen.
Mit der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten verbundene Transaktionskosten
Die mit der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten verbundenen Transaktionskosten werden von
den entsprechenden Finanzverbindlichkeiten in Abzug gebracht. Die Amortisation dieser
Transaktionskosten erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der ent-
sprechenden Finanzverbindlichkeiten und wird unter Finanzaufwendungen, netto ausgewiesen.
Assoziierte Unternehmungen, Joint Ventures und sonstige Beteiligungen
Der Anteil der Gruppe am Gewinn und Verlust von assoziierten Unternehmungen (zwischen
20% und 50% Stimmrechtsanteil) und Joint Ventures wird gemäss der Equity-Methode in der
Jahres rechnung ausgewiesen. Alle weiteren nicht konsolidierten Beteiligungen werden
zu Anschaffungskosten, bereinigt um Wertberichtigungen für permanente Wertminderungen,
bilanziert.
Rückstellungen
Rückstellungen werden durch die Gruppe dann gebildet, wenn aufgrund vergangener Ereignisse
eine rechtliche oder faktische Verpfl ichtung zur Zahlung einer Entschädigung besteht und der
Betrag der Verpfl ichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Für Garantieleistungen bildet die
Gruppe Rückstellungen zum Verkaufszeitpunkt auf der Basis geschätzter Ansprüche. Angefal-
lene Garantiekosten werden bei Zahlung gegen die gebildeten Rückstellungen verrechnet.
Umsatz und Erlösminderungen
Der ausgewiesene Verkaufsumsatz umfasst den fakturierten Nettowert nach Abzug von auf der
Kundenrechnung ausgewiesenen Rabatten und wird im Normalfall bei Versand der Produkte
an den Kunden verbucht. Nachträglich gewährte Gutschriften sind in Abzug gebracht.
Erlösminderungen werden in derselben Periode wie der Umsatz verbucht.
Marketingaufwendungen
Alle Werbe- und Verkaufsförderungskosten werden im Entstehungsjahr als Aufwand der Erfolgs-
rechnung belastet.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
66
Steuern
Der konsolidierte Jahresabschluss beinhaltet direkte Ertragsteuern, welche, basierend auf den
steuerbaren Gewinnen der Gruppengesellschaften, gemäss den nationalen Steuergesetzen
berechnet wurden. Auf allen Abweichungen zwischen Steuerwert und Buchwert von Vermögens-
werten und Schulden, welche zu zeitlichen Verschiebungen in der Besteuerung führen, werden
latente Steuern ermittelt und bilanziert. Die Berechnung erfolgt nach der «Liability-Methode»,
d.h. unter Verwendung des aktuell gültigen resp. des voraussichtlich in der Periode, in der die
zeitliche Verschiebung wieder rückgängig gemacht wird, geltenden Steuersatzes. Falls die
Realisierbarkeit von zukünftigen Steuereinsparungen aus steuerlichen Verlustvorträgen und an-
deren latenten Steueraktiven nicht mehr gegeben ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen.
Latente Steuerverbindlichkeiten für nicht rückforderbare Quellensteuern oder sonstige Steuern
werden nur bei den jenigen verfügbaren Gewinnen von ausländischen Gruppengesellschaften
gebildet, bei denen eine Gewinnabführung beabsichtigt ist.
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden in der Periode, in der sie anfallen,
vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet. Diese Aufwendungen sind in den Positionen Per-
sonalaufwand, Abschreibungen und sonstiger Betriebsaufwand, netto enthalten.
Personalvorsorge
Die Gruppe unterhält verschiedene Vorsorgeeinrichtungen, die sowohl leistungs- als auch bei-
tragsorientiert ausgestaltet sind. Diese Vorsorgeeinrichtungen richten sich nach den Vorschriften
der Länder, in denen die Gruppe tätig ist. Bei leistungsorientierten Vorsorgeeinrichtungen wird
der Barwert der Anwartschaft (Projected Benefi t Obligation) aufgrund der Dienstzeit, der erwar-
teten Gehalts- und Rentenentwicklung und der erwarteten Rendite der Vermögensanlage
periodisch von unabhängigen Versicherungsexperten mittels der «Projected-Unit-Credit-Methode»
berechnet. Anpassungen aufgrund neuer Erfahrungswerte und Effekte aus Änderungen bei
den versicherungstechnischen Annahmen werden sofort mit dem Eigenkapital verrechnet. In
der Konzernbilanz wird bei leistungsorientierten Pensionsplänen mit einer Vorsorgeeinrichtung
der niedrigere Wert aus Arbeitgeberbeitragsreserven einerseits und dem Deckungsverhältnis
andererseits ausgewiesen. Der Ausweis kann aktivisch und passivisch erfolgen.
Die im Zusammenhang mit leistungsorientierten Pensionsplänen ermittelten jährlichen Vorsor-
gekosten (Net Periodic Pension Cost) werden erfolgswirksam in der jeweiligen Periode erfasst.
Bei beitrags orientierten Vorsorgeeinrichtungen werden die jährlichen Kosten als Prozentsatz
der versicherten Gehälter ermittelt und ebenfalls der Erfolgsrechnung belastet.
Beteiligungsprogramme
Rabatte, welche Mitarbeitern und Verwaltungsräten beim Bezug von Geberit Aktien im Rahmen
von Beteiligungsprogrammen gewährt werden, werden im selben Jahr der Erfolgsrechnung
belastet.
Die im Rahmen der Kader- und Options-Programme zugeteilten Optionen werden zum Zutei-
lungszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser Wert wird mit Hilfe des
Binomialmodells ermittelt, mit einer Austrittswahrscheinlichkeit korrigiert und linear über die
Sperrfrist dem Personalaufwand belastet.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
67
Ergebnis je Aktie
Die Anzahl der Stammaktien für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird jeweils auf Basis
des gewichteten Durchschnittes der ausgegebenen und ausstehenden Stammaktien ermittelt.
Für das verwässerte Ergebnis je Aktie wird eine bereinigte Anzahl Stammaktien aus der Summe
der Stammaktien sowie der potenziell verwässernd wirkenden Stammaktien aus Optionspro-
grammen und der in 2004 begebenen Wandelanleihe ermittelt. Für die Optionsprogramme wird
dazu die Zahl der Stammaktien ermittelt, die auf Basis des inneren Wertes der ausstehenden
Optionen zum Marktpreis hätte gekauft werden können. Der Marktpreis entspricht dem Durch-
schnittspreis der Aktien im Geschäftsjahr. Für die Wandelanleihe wird die vollständige Wand-
lung in Stammaktien angenommen.
Das verwässerte Ergebnis je Aktie ist der Quotient aus dem verteilbaren Nettoergebnis, welches
um den Zins- und Amortisationsaufwand aus der Wandelanleihe nach Steuern angepasst wird,
und der bereinigten Anzahl Stammaktien.
Finanzinstrumente
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zu fortge-
führten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Verbindlich-
keiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanziert. Der Buchwert dieser Positionen entspricht grundsätzlich dem
beizulegenden Zeitwert.
Die erstmalige Erfassung von Schulden erfolgt zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Trans-
aktionskosten. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten gemäss der Effektiv-
zinsmethode. Die Gruppe klassifi ziert Schulden als langfristig, wenn sie vor dem Bilanzstichtag
das Recht besitzt, deren Tilgung auf zumindest 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu ver-
schieben.
Der beizulegende Zeitwert der Fremdkapitalkomponente einer Wandelanleihe errechnet sich zum
Zeitpunkt der Ausgabe durch Abzinsung der zukünftigen Zahlungen mit dem Marktzinssatz,
der für eine ähnliche, aber nicht mit einer Eigenkapitalkomponente verbundene Anleihe zu zah-
len wäre. Der Wert der Eigenkapitalkomponente ergibt sich durch Subtraktion der errechneten
Fremd kapitalkomponente vom Erlös der Wandelanleihe und wird im Eigenkapital (netto nach
Ertragsteuern) erfasst. Bis zur Umwandlung oder Tilgung der Wandelanleihe wird die Fremd-
kapitalkomponente auf Basis der fortgeführten Anschaffungskosten gemäss der Effektivzins-
methode bewertet.
Die erstmalige Erfassung und die nachfolgende Bewertung von Derivaten erfolgen zum jeweiligen
beizulegen den Zeitwert.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
68 Jahresabschluss Geberit Gruppe
Hedge Accounting
Geberit wendet Hedge Accounting in Übereinstimmung mit IAS 39 zur Absicherung von beste-
henden Bilanzpositionen und zukünftigen Cashfl ows an und reduziert somit die Ergebnis -
vo latilität in der Erfolgsrechnung. Die Wertänderung der als «Fair Value Hedge» klassifi zierten Ins-
trumente wird zusammen mit der Wertänderung des zugrunde liegenden Instrumentes unter
Finanzaufwendungen, netto verbucht. Der effektive Anteil der Instrumente, die entweder als
«Cashfl ow Hedge» oder als «Hedge of Net Investments in Foreign Operations» klassifi ziert wer-
den, wird im Eigenkapital verbucht. Der nicht wirksame Anteil dieser Instrumente wird unter
Finanzaufwendungen, netto ausgewiesen.
Management von Finanzrisiken
Allgemeines
Das Risikomanagement wird vom zentralen Treasury der Geberit Gruppe durchgeführt. Dieses
handelt im Einklang mit den Grundsätzen der Treasury-Politik, die durch das Management der
Gruppe erlassen worden ist. Das Risikomanagement konzentriert sich auf die Erkennung, die
Analyse und die Absicherung von Wechselkurs-, Zins-, Liquiditäts- und Kreditrisiken, um deren
Einfl uss auf Cashfl ow und Nettoergebnis zu begrenzen.
Derivative Finanzinstrumente werden nur mit bedeutenden Finanzinstituten abgeschlossen. Gegen-
über keinem dieser Unternehmen hat die Gruppe wesentliche offene Positionen. Die Konzern-
leitung schätzt die Verlustrisiken aus diesen Kontrakten als gering ein. Die Gruppe hält keine
Finanzinstrumente auf spekulativer Basis.
Die Gruppe investiert ihre liquiden Mittel weltweit als Einlagen bei bedeutenden Banken. Gemäss
der Anlagepolitik der Gruppe werden diese Geschäfte nur mit bedeutenden kreditwürdigen
kommerziellen Instituten abgewickelt. Die Anlagen haben im Allgemeinen eine Laufzeit von unter
drei Monaten. Die Gruppe hat aus solchen Geschäften keine Verluste erlitten.
Management von Wechselkursrisiken
Um die aus Wechselkursschwankungen entstehenden Risiken zu begrenzen, wird als primäre
Absicherungsstrategie das Konzept des «Currency Cashfl ow Matching» angewendet. Die
wesentlichen noch verbleibenden Transaktionsrisiken werden mit derivativen Finanzinstrumenten
wie Devisenterminkontrakten und Fremdwährungsoptionen abgesichert.
Rechnungen zwischen Konzerngesellschaften werden in der Regel in der Währung der Ge sell-
schaft ausgestellt, die die Rechnung erhält. Diese Praxis reduziert die Anzahl der Gesellschaften,
die einem Transaktionsrisiko ausgesetzt sind. Gesellschaften, die signifi kanten Wechselkurs ri si-
ken ausgesetzt sind, können Absicherungsverträge mit dem Treasury der Gruppe abschliessen.
69Jahresabschluss Geberit Gruppe
Management von Zinsrisiken
Das zentrale Treasury sichert Zinsrisiken ab, um die Effekte aus Zinssatzveränderungen auf das
Finanzergebnis zu begrenzen. Geberit betrachtet ihr Zinssatzexposure als neutral, falls die
Aufteilung zwischen fi xen und variablen Sätzen 50% beträgt. Das heisst, dass der Effekt einer
Zinssatzveränderung des variablen Anteils durch potenzielle Gewinne oder Verluste beim fi xen
Anteil ausgeglichen wird. Aufgrund der kontinuierlichen Rückführung der Revolving Facility kann
der Anteil der variabel verzinslichen Darlehen jedoch vorübergehend unter das Ziel von 50%
fallen. Das Management betrachtet das Risiko aus dieser Abweichung vom neutralen Zinssatz-
exposure als nicht wesentlich.
Management von Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko wird durch das Liquiditätsmanagement gemäss den Vorgaben der Treasury-
Politik kontrolliert. Liquide Mittel inklusive der vertraglich zugesicherten Kredit linien müssen
im Umfang einer in der Treasury-Politik defi nierten Liquiditätsreserve vorhanden sein, um die
zukünftigen Mittelabfl üsse termingerecht abdecken zu können.
Management von Kreditsrisiken
Wesentliche Kreditrisiken entstehen der Gruppe vorwiegend aus dem Verkauf ihrer Produkte.
Diese werden weltweit, vor allem aber in Kontinentaleuropa verkauft. Die fi nanziellen Verhältnisse
der Kunden werden permanent überprüft. Normalerweise werden keine zusätzlichen Sicher-
heiten eingefordert. Aufgrund der breiten Kundenbasis sind die Delkredere-Risiken limitiert. Für
drohende Debitorenverluste werden Wertberichtigungen vorgenommen. Die tatsächlichen
Verluste haben in der Vergangenheit die Erwartungen der Unternehmensleitung nicht über-
schritten.
Das maximale Kreditrisiko von Forderungen und sonstigen Finanzaktiven entspricht grundsätz-
lich dem jeweiligen Nettobuchwert des Aktivums. Es bestehen grundsätzlich keine überfälligen
Forderungen oder sonstige Finanzaktiven ohne entsprechende Wertminderung.
70
4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2006 2005
MCHF MCHF
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 123,0 118,2
Wertberichtigungen (7,2) (6,6)
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 115,8 111,6
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lauten MCHF 4,0 (VJ: MCHF 10,6)
auf CHF, MCHF 62,3 (VJ: MCHF 63,7) auf EUR, MCHF 17,7 (VJ: MCHF 16,8) auf USD und
MCHF 3,8 (VJ: MCHF 0,8) auf GBP.
5. Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungen
2006 2005
MCHF MCHF
Rückforderungen von Ertragsteuern 1,0 1,7
Rückforderungen von sonstigen Steuern 28,1 24,4
Rechnungsabgrenzungen und sonstige kurzfristige Aktiven 22,9 15,3
Total sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 52,0 41,4
Die Rückdeckungsversicherungen für arbeitgeberfi nanzierte leistungsorientierte Pensionspläne
in Deutschland werden zum 1. Januar 2007 gekündigt. Die dadurch entstehende Forderung
wird daher aus den Finanz anlagen (vgl. Note 8) in die Position «Rechnungsabgrenzungen und
sonstige kurzfristige Aktiven» umgegliedert. Der Wert beläuft sich auf MCHF 6,6 per 31. Dezem-
ber 2006 (VJ: MCHF 6,1).
6. Vorräte2006 2005
MCHF MCHF
Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und sonstige Vorräte 58,2 46,3
Ware in Arbeit 29,5 25,1
Fertigfabrikate 88,0 79,1
Handelswaren 23,7 26,6
Anzahlungen an Lieferanten 0,4 0,2
Total Vorräte 199,8 177,3
Per 31. Dezember 2006 enthalten die Vorräte Wertberichtigungen von MCHF 26,0
(VJ: MCHF 23,5) für unverkäufl iche Vorräte und Vorräte mit geringer Umschlagshäufi gkeit.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
71Jahresabschluss Geberit Gruppe
7. SachanlagenTotal Grundstücke
und Gebäude
Einrichtun-gen und
Maschinen
Büroein-richtungen
Anlagen imBau und
Anzahlungen
MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF
2006
Anschaffungswerte zu Beginn des Jahres 867,2 301,2 517,0 36,7 12,3
Zugänge 78,2 3,8 38,9 6,6 28,9
Abgänge (60,7) (5,4) (48,7) (6,2) (0,4)
Umbuchungen 2,0 12,4 (14,4)
Umrechnungsdifferenzen 22,5 5,8 15,3 1,0 0,4
Zum Ende des Jahres 907,2 307,4 534,9 38,1 26,8
Kumulierte Abschreibungen zu Beginn des Jahres 338,9 61,9 260,6 16,4
Abschreibungen des Geschäftsjahres 76,9 10,1 59,9 6,9
Wertminderungsaufwand
Abgänge (55,7) (2,2) (47,3) (6,2)
Umbuchungen (0,2) 1,3 (1,1)
Umrechnungsdifferenzen 13,2 1,7 10,7 0,8
Zum Ende des Jahres 373,3 71,3 285,2 16,8
Buchwerte zum Ende des Jahres 533,9 236,1 249,7 21,3 26,8
2005
Anschaffungswerte zu Beginn des Jahres 838,3 287,2 496,4 33,7 21,0
Änderungen in der Konzernstruktur (21,3) (9,5) (11,8)
Zugänge 78,7 3,8 27,3 7,4 40,2
Abgänge (44,0) (2,4) (34,3) (6,9) (0,4)
Umbuchungen 16,9 30,6 1,4 (48,9)
Umrechnungsdifferenzen 15,5 5,2 8,8 1,1 0,4
Zum Ende des Jahres 867,2 301,2 517,0 36,7 12,3
Kumulierte Abschreibungen zu Beginn des Jahres 299,5 53,0 231,4 15,1
Änderungen in der Konzernstruktur (4,1) (0,3) (3,8)
Abschreibungen des Geschäftsjahres 75,1 8,8 59,4 6,9
Wertminderungsaufwand 0,7 0,7
Abgänge (38,6) (0,7) (31,2) (6,7)
Umbuchungen (0,4) 0,4
Umrechnungsdifferenzen 6,3 1,1 4,5 0,7
Zum Ende des Jahres 338,9 61,9 260,6 16,4
Buchwerte zum Ende des Jahres 528,3 239,3 256,4 20,3 12,3
Die Gebäude waren per 31. Dezember 2006 mit MCHF 462,1 (VJ: MCHF 447,4) und die
Ein richtungen mit MCHF 945,6 (VJ: MCHF 904,6) gegen Brand versichert, was einen Brand-
versicherungswert der Sachanlagen von insgesamt MCHF 1407,7 (VJ: MCHF 1352,0) ergibt.
Im Jahr 2005 wurde ein Wertminderungsaufwand in Höhe von MCHF 0,7 auf Einrichtungen und
Maschinen verbucht. Die Wertminderung erfolgte aufgrund eines Werthaltigkeitstests, welcher im
Rahmen der Bereinigung des Produktsortimentes in den USA durchgeführt wurde.
Per 31. Dezember 2006 hatte die Gruppe offene Bestellungen für Investitionsgüter in Höhe von
MCHF 6,0 (VJ: MCHF 4,0).
72
8. Finanzanlagen und sonstige langfristige Aktiven
2006 2005
MCHF MCHF
Vorausbezahlte Pensionskassenbeiträge (vgl. Note 14) 24,0 18,0
Rückdeckungsversicherungen für Pensionsverpfl ichtungen (vgl. Note 14) 5,8 11,7
Sonstige (vgl. Note 30) 4,6 3,5
Total Finanzanlagen und sonstige langfristige Aktiven 34,4 33,2
Die Rückdeckungsversicherungen für arbeitgeberfi nanzierte leistungsorientierte Pensionspläne in
Deutschland in Höhe von MCHF 6,6 (VJ: 6,1) werden zum 1. Januar 2007 gekündigt. Die dadurch ent-
stehende Forderung wird daher in die Position «Rechnungsabgrenzungen und sonstige kurzfristige
Aktiven» umgegliedert (vgl. Note 5).
9. Goodwill und immaterielle Anlagen
Total Goodwill Patenteund
Technologie
Marken-rechte und
Sonstige
MCHF MCHF MCHF MCHF
2006
Anschaffungswerte zu Beginn des Jahres 1210,2 914,1 128,7 167,4
Zugänge 3,1 3,1
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen 22,9 21,6 0,9 0,4
Zum Ende des Jahres 1236,2 935,7 129,6 170,9
Kumulierte Amortisationen zu Beginn des Jahres 397,8 225,4 102,4 70,0
Amortisationen des Geschäftsjahres 10,0 3,3 6,7
Wertminderungsaufwand
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen 3,3 2,8 0,2 0,3
Zum Ende des Jahres 411,1 228,2 105,9 77,0
Buchwerte zum Ende des Jahres 825,1 707,5 23,7 93,9
2005
Anschaffungswerte zu Beginn des Jahres 1278,3 983,2 128,4 166,7
Änderungen in der Konzernstruktur (36,4) (35,0) (1,4)
Zugänge 0,8 0,8
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen (32,5) (34,1) 0,3 1,3
Zum Ende des Jahres 1210,2 914,1 128,7 167,4
Kumulierte Amortisationen zu Beginn des Jahres 399,5 237,7 98,9 62,9
Änderungen in der Konzernstruktur (2,0) (1,7) (0,3)
Amortisationen des Geschäftsjahres 10,6 3,4 7,2
Wertminderungsaufwand 2,6 2,6
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen (12,9) (13,2) 0,1 0,2
Zum Ende des Jahres 397,8 225,4 102,4 70,0
Buchwerte zum Ende des Jahres 812,4 688,7 26,3 97,4
Jahresabschluss Geberit Gruppe
73Jahresabschluss Geberit Gruppe
Im Jahr 2005 wurde ein Wertminderungsaufwand in Höhe von MCHF 2,6 auf dem Goodwill
aus den Akquisitionen in den USA aus dem Jahr 2002 verbucht. Die Wertminderung entstand
im Zu sammenhang mit einer Bereinigung des Produktsortimentes in den USA.
Geberit führt jährlich für aus Akquisitionen entstandene Goodwill-Positionen und sonstige
immaterielle Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer Werthaltigkeitsanalysen durch.
Per 31. Dezember 2006 resultierte kein Wertminderungsbedarf.
In der nachfolgenden Tabelle sind die jeweiligen Buchwerte der Positionen, welche für die
Gruppe wesentlich sind, aufgeführt. Ebenfalls ausgewiesen sind die in der Werthaltigkeits-
analyse verwendeten Parameter.
Buchwert per31.12.2006
Berechnung des erzielbaren Ertrages
Nutzungs- (N) oder Netto-
Verkehrswert (V)
Wachstumsratenach Ende der
Planperioden
Diskontierungssatz(vor Steuern)
MCHF % %
Goodwill aus LBO Geberit 292,3 N 3,24 10,20
Goodwill aus Mapress Akquisition 371,8 N 3,36 11,45
Geberit Markenrechte 84,6 N 3,24 9,64
Total 748,7
Das Management geht davon aus, dass eine aus heutiger Sicht mögliche und realistische Ver-
änderung der zur Berechnung des erzielbaren Ertrages verwendeten wesentlichen Annahmen
(siehe Note 3) nicht zu einem Wertminderungsbedarf führen würde. Als mögliche Szenarien
wurden dabei insbesondere eine Reduktion der operativen Margen und eine Reduktion der
Wachstumsrate nach Ende der Planperioden berücksichtigt.
10. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Die Gruppe verfügt über kurzfristig kündbare Kreditlinien in Höhe von insgesamt MCHF 49,1
(VJ: MCHF 48,4) von diversen Kreditgebern. Die Nutzung der Kreditlinien ist immer kurzfristiger
Natur und wird dementsprechend unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Per 31. Dezember 2006 und 2005 hat die Gruppe diese Kreditlinien nicht beansprucht.
Am 31. März 2005 wurde der Geberit Management GmbH von der UBS AG (50%) und von
der HypoVereinsbank AG (50%) eine Kreditlinie in Höhe von MEUR 208,5 zur Refinanzierung
von Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften zur Verfügung gestellt (Laufzeit bis
3. Januar 2006). Die Kreditlinie wurde in 2005 auf MEUR 30,0 reduziert und in 2006 vollstän-
dig zurückbezahlt. Für 2006 und 2005 betrug der effektiv bezahlte Zins 3,09%.
74
11. Sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten2006 2005
MCHF MCHF
Personal- und Sozialverbindlichkeiten 50,2 39,5
Aufgelaufene Zinsen 3,2 3,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 45,5 40,4
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 23,3 29,7
Kurzfristige Rückstellungen 4,9 2,3
Total sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 127,1 115,2
In der folgenden Tabelle ist die Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen für 2006 und
2005 dargestellt:
Kurzfristige Rückstellungen
2006 2005
MCHF MCHF
1. Januar 2,3 7,9
Umbuchungen 1,8
Zugänge 3,7 0,2
Auszahlungen (1,7) (5,2)
Aufl ösungen (1,3) (1,3)
Umrechnungsdifferenzen 0,1 0,7
31. Dezember 4,9 2,3
12. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
2006 2005
MCHF MCHF
Privat platzierte Anleihe 121,0 129,9
Revolving Facility 18,7 33,2
Wandelanleihe 155,8 152,2
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten 27,6 31,4
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 323,1 346,7
Kurzfristiger Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten (14,7) (2,7)
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 308,4 344,0
Privat platzierte Anleihe
Im Dezember 2002 nahm die Gruppe über eine Privatplatzierung bei diversen amerikanischen
Versicherungsgesellschaften MUSD 100,0 in der Form einer garantierten, ungesicherten
An leihe, herausgegeben von ihrer US-Tochtergesellschaft The Chicago Faucet Company, auf.
Die An leihe wird (i) in eine A-Serie (MUSD 35,0) mit einem Coupon von 5,0% (Fälligkeit 19. De-
zember 2009) und (ii) in eine B-Serie (MUSD 65,0) mit einem Coupon von 5,54% (Fälligkeit
19. Dezember 2012) aufgeteilt. Die Anleihe wird durch Garantien der Geberit AG, der Geberit
Holding AG und der Geberit Deutschland GmbH sichergestellt. Die Gruppe muss die unten
aufgeführten Finanzkennzahlen einhalten:
– EBITDA /Finanzaufwendungen, netto: min. 3,0x
– Nettoverschuldung / EBITDA: max. 3,5x
Jahresabschluss Geberit Gruppe
75Jahresabschluss Geberit Gruppe
Der beizulegende Zeitwert der privat platzierten Anleihe zum Bilanzstichtag betrug MCHF 121,5
(VJ: MCHF 132,1) und wurde durch Abdiskontierung aller zukünftiger Cashfl ows mit dem aktuel-
len Zinssatz (Swap-Satz für Restlaufzeiten plus Credit Spread) ermittelt.
Revolving Facility
Seit November 2003 wird der Gruppe von einem Bankensyndikat eine Betriebskreditlimite
(«Revolving Facility») im Rahmen von MCHF 400,0 zur Verfügung gestellt, welche im Dezember
2005 um ein Jahr verlängert wurde (neue Endfälligkeit 31. Oktober 2009). Die Revolving Facility
kann zur Finanzierung des Nettoumlaufvermögens, Investitionen in Sachanlagen und Akquisiti-
onen verwendet werden und ist fest zugesichert. Die Revolving Facility wird per 31. Dezember
2006 zum LIBOR-Satz zuzüglich einer Marge von 0,225% verzinst. Die Höhe der Marge hängt
vom Verhältnis der Netto-Schulden zum EBITDA ab. Diese Kennzahl wird quartalsweise über-
prüft. Der Zins ist jeweils auf das entsprechende Fälligkeitsdatum des benutzten Kredites
zahlbar. Die möglichen Kreditlaufzeiten betragen ein bis zwölf Monate oder können mit Einver-
ständnis des Kreditgebers auf jede andere Periode festgelegt werden. Auf dem unge nutzten
Teil der Revolving Facility ist eine Bereitstellungsgebühr zu bezahlen. Diese entspricht 30% der
anwendbaren Marge. Die Revolving Facility ist durch Garantien der Geberit AG, der Geberit
Holding AG, der Geberit Deutschland GmbH und der Chicago Faucet Company sicher gestellt
und beinhaltet Klauseln und Bestimmungen, wie sie für Konsortial kredite typisch sind, u.a. die
Einhaltung der nachfolgenden Finanzkennzahlen:
– EBITDA/Finanzaufwendungen, netto: min. 5,0x
– Netto-Schulden / EBITDA: max. 3,0x
– Eigenkapital / Total Aktiven: min. 25%
Für 2006 bzw. 2005 betrug der effektiv bezahlte Zins unter der Revolving Facility 1,57% resp. 2,40%.
Wandelanleihe
Die Geberit AG hat am 14. Juni 2004 eine Wandelanleihe mit einem Nominalwert von MCHF 170,0
ausgegeben. Die Wandelanleihe ist in 34 000 Anteilsscheine zu je CHF 5000 aufgeteilt.
Die Wandelanleihe wird am 14. Juni 2010 zum Nominalwert von MCHF 170,0 fällig oder kann
während der Laufzeit jederzeit in Aktien der Geberit AG gewandelt werden. Der Wandelpreis
beträgt CHF 993, d.h. ein Anteilsschein kann in 5,03525 Aktien gewandelt werden.
Der beizulegende Zeitwert der Fremdkapital- und der Eigenkapitalkomponente wurde am Tag
der Ausgabe der Wandelanleihe bestimmt.
76 Jahresabschluss Geberit Gruppe
Der bilanzierte Wert der Wandelanleihe per 31. Dezember 2006 wurde wie folgt ermittelt:
MCHF
Nominalwert der Wandelanleihe, ausgegeben am 14. Juni 2004 170,0
Eigenkapitalkomponente (19,8)
Fremdkapitalkomponente bei erstmaliger Erfassung am 14. Juni 2004 150,2
Transaktionskosten (3,6)
Aufwand aus Amortisationen 2004 2,1
Verbindlichkeit aus Wandelanleihe am 31. Dezember 2004 148,7
Aufwand aus Amortisationen 2005 3,5
Verbindlichkeit aus Wandelanleihe am 31. Dezember 2005 152,2
Aufwand aus Amortisationen 2006 3,8
Wandlung in Geberit Aktien (0,2)
Verbindlichkeit aus Wandelanleihe am 31. Dezember 2006 155,8
Der Aufwand aus Amortisationen beinhaltet die Amortisation des Zinsdiskonts und der Trans-
aktionskosten der Wandelanleihe. Zum Bilanzstichtag wurden 36 Anteilsscheine in Aktien
gewandelt. Der effektiv der Erfolgsrechnung belastete Zins der Wandelanleihe betrug 3,56%
(VJ: 3,46%).
Der beizulegende Zeitwert der Fremdkapitalkomponente zum Bilanzstichtag betrug MCHF 158,4
(VJ: MCHF 159,4) und wurde durch Abdiskontierung aller zukünftiger Cashfl ows der zum
Bilanzstichtag nicht in Aktien gewandelten Anteilsscheine mit dem aktuellen Zinssatz (Swap-Satz
für Restlaufzeit plus Credit Spread) ermittelt.
Sonstige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
Per 31. Dezember 2006 hatte die Gruppe sonstige verzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten
von MCHF 27,6 (VJ: MCHF 31,4). Der effektiv bezahlte Zins für diese Verbindlichkeiten betrug
5,07% (VJ: 4,76%).
Fälligkeiten und Währungsmix
MCHF
2007 14,7
2008 1,0
2009 63,2
2010 156,7
2011 und später 87,5
Total 323,1
Per 31. Dezember 2006 lauteten MCHF 26,9 der gesamten langfristigen Finanzverbindlichkeiten
auf EUR (VJ: MCHF 30,9), MCHF 175,2 auf CHF (VJ: MCHF 185,9) und MCHF 121,0 auf USD
(VJ: MCHF 129,9).
13. Derivative Finanzinstrumente
Falls notwendig, sichert die Gruppe Fremdwährungs- und Zinssatzrisiken mit derivativen Finanz-
instrumenten gemäss Risiko-Management-Politik ab. Diese Politik sowie die dazugehörigen
Rechnungslegungsgrundsätze sind unter Note 3 dargelegt. Per 31. Dezember 2006 und 2005
hatte die Gruppe folgende derivative Finanzinstrumente ausstehend:
77Jahresabschluss Geberit Gruppe
Cross Currency Interest Rate Hedge
MUSD 55,0 der privat platzierten Anleihe (vgl. Note 12) wurden zwecks Finanzierung der
deutschen Tochtergesellschaften in Euro umgewandelt. Das daraus entstehende Fremd-
währungs - und Zinsrisiko wurde mit dem folgenden Instrument abgesichert:
Fälligkeit Ausübungs-preis
Vertrags-volumen
Kauf
Vertrags-volumen(Verkauf)
Geschätzter beizulegender
Zeitwert31.12.2006
Geschätzter beizulegender
Zeitwert31.12.2005
USD-Zinssatz
EUR-Zinssatz
MUSD MEUR MCHF MCHF % %
2006
USD Kauf / EUR Verkauf 19.12.2012 1.004 55,0 (54,8) (28,2) (24,7) 5,54 5,9775
Devisentermin- und Optionsgeschäfte
Fälligkeit Terminkurs Vertrags-volumen
Geschätzter beizulegender
Zeitwert
MEUR MCHF
2006
EUR Kauf /CHF Verkauf 18.01.2007 1.60118 8,0 0,0
EUR Kauf /CHF Verkauf 31.01.2007 1.60000 10,0 0,1
Total 0,1
2005
EUR Kauf /CHF Verkauf 03.01.2006 1.53910 5,0 0,1
EUR Kauf /CHF Verkauf 03.01.2006 1.53760 5,0 0,1
EUR Kauf /CHF Verkauf 03.01.2006 1.55733 10,0 0,0
EUR Kauf /CHF Verkauf 03.01.2006 1.55730 10,0 0,0
EUR Kauf /CHF Verkauf 03.01.2006 1.55764 10,0 0,0
EUR Kauf /CHF Verkauf 03.01.2006 1.53740 10,0 0,2
Total 0,4
Die Verbuchung der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes erfolgte über Finanzaufwen-
dungen, netto.
Zinssatz-Absicherungsinstrumente
Am 31. Dezember 2006 und 2005 waren keine Zinssatz-Absicherungsinstrumente offen.
14. Personalvorsorge
Die Gruppe unterhält für ihre Mitarbeiter in der Schweiz, Deutschland, Österreich und den USA
Vorsorgepläne, die gemäss IFRS unter die Regeln der leistungsorientierten Pläne fallen und
ent weder gedeckt oder ungedeckt sind. Gedeckte Vorsorgepläne halten ihr Vermögen entweder
unabhängig von der Gruppe in rechtlich getrennten Vorsorgeeinrichtungen oder haben Rück-
deckungsverträge mit unabhängigen Versicherungen abgeschlossen. Die Netto-Personalvor-
sorgeaufwendungen dieser Pläne beliefen sich auf:
78
2006 2005
GedeckteVorsorgepläne
UngedeckteVorsorgepläne
GedeckteVorsorgepläne
UngedeckteVorsorgepläne
MCHF MCHF MCHF MCHF
Servicekosten 15,5 5,2 14,1 4,4
Zinsaufwand 9,4 6,0 9,7 6,3
Erwartete Erträge aus Planvermögen (14,2) (12,5)
Beitragszahlungen der Mitarbeiter (6,7) (6,3)
Netto-Personalvorsorgeaufwendungen 4,0 11,2 5,0 10,7
Die folgende Tabelle enthält Informationen zum aktuellen Stand der Pensionsverpfl ichtungen
und der Planvermögen für die leistungsorientierten Vorsorgepläne.
2006 2005
GedeckteVorsorgepläne
UngedeckteVorsorgepläne
GedeckteVorsorgepläne
UngedeckteVorsorgepläne
MCHF MCHF MCHF MCHF
Leistungsverpfl ichtung
Zu Beginn des Jahres 282,7 135,9 252,5 117,8
Servicekosten 15,5 5,2 14,1 4,4
Zinsaufwand 9,4 6,0 9,7 6,3
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste 12,5 1,2 13,2 10,9
Umrechnungsdifferenzen (0,1) 4,5 0,5 1,1
Vorsorgeleistungen (7,5) (6,9) (7,3) (4,6)
Leistungsverpfl ichtung am Ende des Jahres 312,5 145,9 282,7 135,9
Zeitwert Planvermögen
Zu Beginn des Jahres 316,7 276,5
Erwartete Erträge aus Planvermögen 14,2 12,5
Beitragszahlungen der Mitarbeiter 6,7 6,3
Beitragszahlungen der Arbeitgeber 10,8 12,1
Vorsorgeleistungen (7,4) (7,0)
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) 12,0 15,9
Umrechnungsdifferenzen (0,2) 0,4
Zeitwert Planvermögen am Ende des Jahres 352,8 316,7
Status Deckungsverhältnis am Ende des Jahres 40,3 (145,9) 34,0 (135,9)
Anpassung gemäss IAS 19.58(b) (17,4) (16,4)
Total Nettoaktivum/(-passivum) 22,9 (145,9) 17,6 (135,9)
Das Nettoaktivum/(-passivum) besteht aus:
Vorausbezahlten Pensionskassenbeiträge (vgl. Note 8) 24,0 18,0
Aktivierten Rückdeckungsversicherungen (vgl. Note 8) 5,8 5,6
Rückstellungen für Pensionsverpfl ichtungen (6,9) (145,9) (6,0) (135,9)
Total Nettoaktivum/(-passivum) 22,9 (145,9) 17,6 (135,9)
Das Planvermögen der gedeckten Vorsorgepläne von MCHF 352,8 (VJ: MCHF 316,7) um-
fasst das Vermögen von zwei rechtlich selbständigen Schweizer Vorsorgeeinrichtungen
von MCHF 347,0 (VJ: MCHF 311,1) und Rückkaufswerte von Rückdeckungsversicherungen
in der Höhe von MCHF 5,8 (VJ: MCHF 5,6). Per 1. Januar 2007 wird die Gruppe Rück-
deckungsversicherungen für leistungsorientierte Pensionspläne in Deutschland kündigen,
Jahresabschluss Geberit Gruppe
79
die zur Abdeckung von möglichen Unterdeckungen zwischen der bilanzierten Pensionsrückstel-
lung und der effektiven Pensionsverbindlichkeit im Versorgungsfall dienen. Der Wert dieser
Rück deckungsversicherungen beläuft sich auf MCHF 6,6 per 31. Dezember 2006 (VJ: MCHF 6,1).
In den tabellarischen Zusammenfassungen in dieser Note sind diese Rückdeckungsversiche-
rungen nicht enthalten.
Die gesetzlichen Bestimmungen in der Schweiz grenzen die Verfügbarkeit der Überdeckungen
in rechtlich getrennten Vorsorgeeinrichtungen für das Unternehmen ein.
Die Leistungsverpfl ichtungen, das Planvermögen, das Deckungsverhältnis und die versicherungs-
mathematischen Erfolge entwickelten sich wie folgt:
2006 2005 2004
MCHF MCHF MCHF
Leistungsverpfl ichtungen (458,4) (418,6) (370,3)
Planvermögen 352,8 316,7 276,5
Deckungsverhältnis (105,6) (101,9) (93,8)
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
auf Leistungsverpfl ichtungen 13,7 24,1 20,5
– aus Anpassung versicherungstechnischer Annahmen 1,4 32,6 14,7
– aus Anpassung von Erfahrungswerten 12,3 (8,5) 5,8
Anpassung von Erfahrungswerten auf Planvermögen (12,0) (15,9) (0,1)
Total versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste im Laufjahr 1,7 8,2 20,4
Anpassung gemäss IAS 19.58(b) im Laufjahr, (Gewinn)/Verlust 1,0 2,8 (7,6)
Verrechnung im Eigenkapital im Laufjahr 2,7 11,0 12,8
Verrechnung im Eigenkapital kumuliert 94,9 92,2 81,2
Das Planvermögen der Vorsorgeeinrichtung in der Schweiz teilt sich per Jahresende auf
folgende Anlagekategorien auf (in %):
2006 2005
Aktien 40,6 35,6
Obligationen und andere Schuldtitel 30,6 31,9
Immobilien 25,1 25,6
Sonstige 3,7 6,9
Total 100,0 100,0
Der erwartete Ertrag auf das Planvermögen wird auf Basis der langfristig erzielbaren Renditen
auf dem aktuellen Bestand der jeweiligen Anlagekategorie ermittelt. Der Bestand je Anlageka-
tegorie orientiert sich an den Richtlinien der strategischen Anlagepolitik für das Planvermögen.
Der effektive Ertrag auf das Planvermögen betrug 8,4% in 2006 und 11,8 % in 2005. Im Plan-
vermögen per Ende 2006 sind MCHF 2,8 (VJ: MCHF 1,6) an Eigenkapitalinstrumenten der
Geberit AG und MCHF 10,5 (VJ: MCHF 9,7) an Immobilien enthalten, die von der Gruppe ge-
nutzt werden.
Die in 2007 geplanten Beitragszahlungen der Arbeitgeber in das Planvermögen belaufen sich
auf MCHF 7,0.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
80
Folgende Annahmen wurden für die Berechnung der Leistungsverpfl ichtungen und die
erwarteten Erträge auf das Planvermögen zugrunde gelegt (in %):
2006 2005
CH EU USA CH EU USA
Diskontierungssatz 3,25 4,5 6,0 3,25 4,5 6,0
Geschätzte Lohnzuwachsrate 2,0 2,5 4,0 2,0 2,5–3,5 4,0
Erwartete Rentensteigerung 1,0 0–2,0 0,0 1,0 0–2,5 0,0
Erwartete Rendite auf das Planvermögen 4,5 4,5
Die Erfolgsrechnung der Gruppe enthält zudem Aufwendungen für beitragsorientierte Pensions-
pläne in der Höhe von MCHF 2,0 in 2006 (VJ: MCHF 3,1).
15. Beteiligungsprogramme
Aktienbeteiligungsprogramme
Im Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2006 waren die Mitarbeiter berechtigt, eine bestimmte
Anzahl Aktien mit einem Rabatt von 40% (VJ: 50%) des Marktwertes zu erwerben («Mitarbeiter-
Programm 2006»). Das Geberit Kader konnte den Bonus des Vorjahres ganz oder teilweise
in Aktien zum Marktwert beziehen («Kader-Programm 2006»). Für jede dieser Aktien wurde den
Kadermitarbeitern eine Option für den Erwerb einer zusätzlichen Aktie zugeteilt (vgl. Teil 2:
«Optionspläne»). Die nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates bezogen im «VR-Pro-
gramm 2006» ihr jährliches Honorar in Form von Aktien der Geberit AG mit einem Rabatt von
40% (VJ: 50%). Alle Aktienbeteiligungsprogramme enthalten Sperrfristen, die auch beim
Ausscheiden der Teilnehmer aus der Gruppe bestehen bleiben.
Die im Jahr 2006 aufgelegten Aktienbeteiligungsprogramme sind nachfolgend zusammengefasst:
EndeSperrfrist
AnzahlTeilnehmer
Gesamtzahlausgegebener
Aktien
Ausgabepreis
CHF
Mitarbeiter-Programm 2006 (ESPP) 2008 934 4235 743.10
Kader-Programm 2006 (MSPP) 2009 62 2083 1238.50
VR-Programm 2006 (DSPP) 2008 5 728 743.10
Die für diese Beteiligungsprogramme benötigten 7046 Aktien wurden dem Bestand an eigenen
Aktien entnommen.
Insgesamt hielten die aktiven Führungskräfte und Mitarbeiter am 31. Dezember 2006 38 474
(VJ: 87 628) eingetragene Aktien der Geberit AG, d.h. 0,9% (VJ: 2,1%) des Aktienkapitals.
1,0% der Abnahme von 1,2% sind auf Austritte und Pensionierungen zurückzuführen.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
81
Optionspläne
Für jede im Rahmen des «Kader-Programmes 2006» bezogene Aktie erhielten die Kadermit-
arbeiter eine Option, welche zum Erwerb von Aktien im Bezugsverhältnis 1:1 berechtigt. Der
Aus übungspreis der Optionen entspricht dem Zuteilungspreis der bezogenen Aktien. Die Aus-
übung der Optionen unterliegt einer zweijährigen Sperrfrist. Die Optionen verfallen, falls sie
nicht inner halb von fünf Jahren nach Zuteilung ausgeübt werden.
Im Rahmen eines zusätzlichen Optionsplanes («Options-Programm 2006») waren die Geschäfts-
führer und die Konzernleitung der Gruppe zum Bezug weiterer Optionen mit fünfjähriger Lauf-
zeit und Sperrfristen von zwei resp. vier Jahren berechtigt.
Die im Jahr 2006 an das Kader ausgegebenen Optionen sind nachfolgend dargestellt:
Ende Sperrfrist Verfall AnzahlTeilnehmer
Anzahlausgegebener
Optionen
Ausübungs-preisCHF
Kader-Programm 2006 (MSPP) 2008 2011 62 2 083 1238.50
Options-Programm 2006 Typ A (MSOP) 2008 2011 56 4 110 1164.50
Options-Programm 2006 Typ B (MSOP) 2010 2011 56 4 110 1220.00
Total 10 303
Der beizulegende Zeitwert der 2006 zugeteilten Optionen betrug am jeweiligen Zuteilungsstich-
tag CHF 190.53 für das MSOP Typ A (zweijährige Sperrfrist), CHF 173.88 für die MSOP Typ B
(vierjährige Sperrfrist) und CHF 236.34 für das MSPP (zweijährige Sperrfrist). Die Werte wurden
anhand des Binomialmodells für «American Style Call Options» bewertet.
Das Berechnungsmodell berücksichtigte die folgenden Parameter:
Referenz-kurs1
Zuschlag Aus-übungs-
preis
ErwarteteVolatilität
Erwartete� Dividen- denrendite
Laufzeit Risiko-loser
Zinssatz
CHF % CHF % % Jahre %
Kader-Programm 2006 (MSPP) 1238.50 0 1238.50 24,57 2,40 5 2,360
Options-Programm 2006 Typ A (MSOP) 1109.10 5 1164.50 25,12 2,60 5 2,175
Options-Programm 2006 Typ B (MSOP) 1109.10 10 1220.00 25,12 2,60 5 2,175
1 Der Referenzkurs entspricht dem Durchschnittskurs der Geberit Aktie während der Periode vom 12.–25.1.2006
(MSOP) resp. der Periode vom 9.–22.3.2006 (MSPP).
Jahresabschluss Geberit Gruppe
82
Die nachfolgende Tabelle fasst alle per 31. Dezember 2006 laufenden Optionspläne zusammen:
Ende Sperrfrist Verfall Anzahlausstehender
Optionen
Durchschnittlicher Ausübungspreis
CHF
Anzahl Optionen in the money
DurchschnittlicherAusübungspreis
CHF
abgelaufen 2007–2009 2 965 597.20 2 965 597.20
2007 2008–2010 12 861 666.46 12 861 666.46
2008 2009–2011 9 818 991.22 9 818 991.22
2009 2010 3 504 947.50 3 504 947.50
2010 2011 3 670 1220.00 3 670 1220.00
Total 32 818 849.27 32 818 849.27
Sämtliche anlässlich der Mapress Akquisition für das Mapress Kader einmalig aufgelegten
Optionen (MMBP) wurden 2006 ausgeübt. In der nachfolgenden Tabelle wurde für das MMBP-
Programm zur Berechnung der Anzahl Optionen das Aktienbezugsverhältnis von 2:1 berück-
sichtigt. Folgende Bewegungen haben in 2006 stattgefunden:
MSOP MSPP MMBP Total
AnzahlOptionen
� Aus-übungs-
preis
AnzahlOptionen
� Aus-übungs-
preis
AnzahlOptionen
� Aus-übungs-
preis
AnzahlOptionen
� Aus- übungs-
preis
CHF CHF CHF CHF
Ausstehend per 31.12.05 33 950 634.64 9 205 712.22 2 301 525.00 45 456 644.67
Gewährte Optionen 8 220 1192.25 2 083 1238.50 10 303 1201.60
Verwirkte Optionen 3 910 815.48 110 1041.86 4 020 821.67
Ausgeübte Optionen 10 612 504.45 6 008 657.26 2 301 525.00 18 921 555.47
Verfallene Optionen
Ausstehend per 31.12.06 27 648 824.65 5 170 980.91 32 818 849.27
Ausübbar per 31.12.06 2 092 597.14 873 597.35 2 965 597.20
Die 32 818 ausstehenden Optionen entsprechen 0,8% der von der Geberit AG aus gegebenen
Aktien. Die Gruppe sichert dieses Exposure mit eigenen Aktien ab.
Die am 31. Dezember 2006 ausstehenden Optionen haben Ausübungskurse im Bereich von
CHF 393.50 bis CHF 1238.50 und eine durchschnittliche Restlaufzeit von 2,7 Jahren.
Die der Erfolgsrechnung belasteten Kosten aus den Beteiligungsprogrammen beliefen sich in
2006 auf MCHF 2,7 (VJ: MCHF 2,9), diejenigen für die Optionsprogramme auf MCHF 1,8 (VJ:
MCHF 2,1).
Jahresabschluss Geberit Gruppe
83
16. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten
2006 2006Total
Bewegungen in 2006 2005Total(Aufwands-)/
Ertrags-wirksam
Akquisi-tionen
Eigen-kapital-
wirksam
Umrech-nungs-
differenzen
MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF
Latente Steuerforderungen
Steuerlich anrechenbare Verlustvorträge 10,0 2,7 (0,1) 7,4
Pensionsrückstellungen 12,7 (0,1) 0,5 0,4 11,9
Sachanlagen 2,2 (0,7) (0,1) 3,0
Goodwill und immaterielle Anlagen 17,9 (2,2) 0,6 19,5
Sonstige 24,5 1,1 3,1 (0,3) 20,6
Total latente Steuerforderungen 67,3 0,8 3,6 0,5 62,4
Latente Steuerverbindlichkeiten
Vorräte (4,5) (0,2) 0,2 (4,5)
Sachanlagen (50,8) 10,1 (0,6) (60,3)
Vorausbezahlte Pensionskassenbeiträge (4,5) (0,2) 0,3 (4,6)
Immaterielle Anlagen (16,6) 3,0 (0,3) (19,3)
Sonstige (12,4) (2,8) (9,6)
Total latente Steuerverbindlichkeiten (88,8) 9,9 0,3 (0,7) (98,3)
2005 2005Total
Bewegungen in 2005 2004Total(Aufwands-)/
Ertrags-wirksam
Akquisi-tionen
Eigen-kapital-
wirksam
Umrech-nungs-
differenzen
MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF
Latente Steuerforderungen
Steuerlich anrechenbare Verlustvorträge 7,4 2,3 0,3 4,8
Pensionsrückstellungen 11,9 0,5 3,9 0,5 7,0
Sachanlagen 3,0 (0,2) 0,2 3,0
Goodwill und immaterielle Anlagen 19,5 (2,2) 0,1 21,6
Sonstige 20,6 1,1 (0,4) 0,1 0,4 19,4
Total latente Steuerforderungen 62,4 1,5 (0,4) 4,0 1,5 55,8
Latente Steuerverbindlichkeiten
Vorräte (4,5) 0,6 0,6 (0,1) (5,6)
Sachanlagen (60,3) 0,8 1,2 (0,3) (62,0)
Vorausbezahlte Pensionskassenbeiträge (4,6) (1,8) (0,1) (2,7)
Immaterielle Anlagen (19,3) 2,2 0,4 (0,1) (21,8)
Sonstige (9,6) (3,4) (6,2)
Total latente Steuerverbindlichkeiten (98,3) (1,6) 2,2 (0,1) (0,5) (98,3)
Die erfolgswirksame Aufl ösung der latenten Steuern 2006 ist zu einem Grossteil auf die per
1.1.2007 in Kraft tretende Steuersatzreduktion im Kanton St. Gallen (Schweiz) zurückzuführen.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
84
Es werden keine latenten Steuerverbindlichkeiten für nicht rückforderbare Quellensteuern oder
sonstige Steuern auf einbehaltene Gewinne in den ausländischen Gruppengesellschaften
gebildet, deren Abführung nicht geplant ist. Per 31. Dezember 2006 und 2005 gab es keine
solchen Gewinne.
Die Gruppe aktiviert steuerlich anrechenbare Verlustvorträge als latente Steuerforderungen,
wenn die Voraussetzungen gemäss IAS 12 erfüllt sind. Folgende Verlustvorträge (gegliedert nach
Verfall) wurden für die Berechnung der aktivierten latenten Steuerforderungen verwendet:
Fälligkeit 2006 nichtaktiviert
aktiviert 2005 nichtaktiviert
aktiviert
MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF
1 Jahr 0,9 0,9 1,2 1,1 0,1
2 Jahre 2,3 2,3 1,1 0,9 0,2
3 Jahre 0,2 0,1 0,1 0,6 0,5 0,1
4 Jahre 3,3 2,6 0,7 0,2 0,1 0,1
5 Jahre 1,2 1,2 0,4 0,4
6 Jahre 9,3 0,1 9,2 0,5 0,5
> 6 Jahre 25,3 3,0 22,3 20,3 20,3
Total 42,5 9,0 33,5 24,3 2,6 21,7
17. Sonstige langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
2006 2005
MCHF MCHF
Rückstellungen für Betriebsrisiken 19,7 15,9
Investitionszuschüsse 0,6 0,6
Derivative Finanzinstrumente (vgl. Note 30) 28,2 24,7
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 16,6 15,3
Total sonstige langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 65,1 56,5
In den Rückstellungen für Betriebsrisiken sind insbesondere Rückstellungen für Garantieleis-
tungen enthalten. Die entsprechenden Veränderungen für 2006 und 2005 werden in der
nachfolgenden Tabelle dargestellt. Für detaillierte Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten
vgl. Note 13.
Rückstellungen für Betriebsrisiken
2006 2005
MCHF MCHF
1. Januar 15,9 14,6
Änderungen in der Konzernstruktur (0,5)
Zugänge 8,3 4,5
Auszahlungen (3,4) (1,0)
Aufl ösungen (1,2) (2,1)
Umrechnungsdifferenzen 0,1 0,4
31. Dezember 19,7 15,9
Jahresabschluss Geberit Gruppe
85
18. Eventualverbindlichkeiten
Die Gruppe ist derzeit in verschiedene Gerichtsverfahren involviert, die sich aus dem normalen
Geschäftsverlauf ergeben haben. Die Gruppe glaubt jedoch, dass der Ausgang dieser Verfahren
weder im Einzelfall noch insgesamt einen wesentlichen Einfl uss auf die Finanz- oder Ertrags-
lage haben wird. Gegen Verpfl ichtungen aus Produktehaftpfl icht ist die Gruppe versichert. Aus-
serdem werden Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche gebildet.
Die Gruppe unterliegt in den Ländern, in denen sie tätig ist, verschiedenen Umweltschutz-
bestimmungen. Zur Einhaltung dieser Bestimmungen tätigt die Gruppe im Rahmen der normalen
Geschäftstätigkeit Investitionen, und es fallen entsprechende Kosten an. Derzeit werden
keine grösseren ausserordentlichen Investitionen im Umweltschutzbereich erwartet. Ein gewisses
Umweltrisiko ist jedoch der Geschäftstätigkeit der Gruppe inhärent, so dass nicht ausge-
schlossen werden kann, dass in Zukunft zusätzliche Ausgaben für den Umweltschutz entstehen.
Dennoch erwartet die Gruppe keinen wesentlichen negativen Einfl uss auf die Ertrags- oder
Finanzlage als Folge solcher Ausgaben.
Die Gruppe ist in zahlreichen Ländern tätig und unterliegt dort den entsprechenden Steuer-
gesetzen. Die Art der Geschäftstätigkeit sowie die bedeutenden Umstrukturierungen in den
letzten Jahren führen bei der Gruppe und ihren Tochtergesellschaften zu komplexen juristi-
schen Strukturen. Die Gruppe ist der Ansicht, dass die Geschäftstätigkeit in Übereinstimmung
mit den geltenden Steuergesetzen erfolgt. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden,
dass es in Zukunft zu Auseinandersetzungen mit lokalen Steuerbehörden kommt. Die Gruppe
ist sich keiner Auseinandersetzung bewusst, die im Einzelfall oder insgesamt einen wesent-
lichen negativen Einfl uss auf die fi nanzielle Lage der Gruppe oder ihre Ergebnisse haben könnte.
19. Eigenkapital
2006 wurden MCHF 101,5 Dividenden an die Aktionäre der Muttergesellschaft ausgeschüttet
(CHF 25 je Aktie).
Im Rahmen des Aktienrückkauf-Programmes wurden per Ende Dezember 2006 139 100 Aktien
zu einem Gesamtpreis von MCHF 179,0 zurückgekauft. Dies entspricht einem Durchschnitts-
preis je Aktie von CHF 1287. Über den Verwendungszweck der Aktien wurde noch kein Ent-
scheid getroffen. Der Gesamtbestand an eigenen Aktien am 31. Dezember 2006 betrug 203 241
(VJ: 69 160) mit einem Buchwert von MCHF 236,2 (VJ: MCHF 49,6). Im Jahr 2006 wurde ein
Nettozugang an eigenen Aktien in der Höhe von 134 081 verzeichnet. Eigene Aktien werden zu
Anschaffungskosten vom Eigenkapital in Abzug gebracht.
Zu Transaktionen im Zusammenhang mit Beteiligungsprogrammen vgl. Note 15.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
86
20. Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Stammaktionären zustehenden Nettoergeb-
nisses durch die gewichtete Anzahl der während des Jahres ausgegebenen und ausstehenden
Stammaktien, abzüglich der durchschnittlich im Eigenbestand gehaltenen Aktien, ermittelt
(gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien).
2006 2005
Verteilbares Nettoergebnis gemäss Erfolgsrechnung (MCHF) 355,0 262,5
Davon Nettoergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (MCHF) 355,0 260,0
Davon Nettoergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (MCHF) 2,5
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien (in Tausend) 4009 4096
Ergebnis je Aktie (EPS) aus fortgeführten Aktivitäten (CHF) 88.55 63.48
Ergebnis je Aktie (EPS) aus nicht fortgeführten Aktivitäten (CHF) 0.61
Ergebnis je Aktie (EPS), total (CHF) 88.55 64.09
Zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird der gewichtete Durchschnitt aller
potenziell auszugebender Stammaktien (vgl. Note 3) zum gewichteten Durchschnitt der Anzahl
Aktien addiert. Die Gruppe hat Optionspläne und eine Wandelanleihe, welche zur Ermittlung der
potenziell auszugebenden Stammaktien berücksichtigt werden.
2006 2005
Verteilbares Nettoergebnis gemäss Erfolgsrechnung (MCHF) 355,0 262,5
Zins- und Amortisationsaufwand der Wandelanleihe, netto (MCHF) 5,1 4,8
Nettoergebnis zur Bestimmung des verwässerten Ergebnisses je Aktie (MCHF) 360,1 267,3
Davon Nettoergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (MCHF) 360,1 264,8
Davon Nettoergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (MCHF) 2,5
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien (in Tausend) 4009 4096
Anpassung für Optionspläne (in Tausend) 13 13
Anpassung für Wandelanleihe (in Tausend) 171 171
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien (in Tausend) 4193 4280
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EPS) aus fortgeführten Aktivitäten (CHF) 85.88 61.87
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EPS) aus nicht fortgeführten Aktivitäten (CHF) 0.58
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EPS), total (CHF) 85.88 62.45
Für die Berechnung des bereinigten Ergebnisses je Aktie werden die Amortisationen von
Goodwill und der Geberit Markenrechte zum Nettoergebnis addiert.
2006 2005
Verteilbares Nettoergebnis gemäss Erfolgsrechnung (MCHF) 355,0 262,5
Amortisationen für Goodwill und Geberit Markenrechte (MCHF) 2,6
Verteilbares Nettoergebnis, bereinigt (MCHF) 355,0 265,1
Davon Nettoergebnis aus fortgeführten Aktivitäten (MCHF) 355,0 262,6
Davon Nettoergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (MCHF) 2,5
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien (in Tausend) 4009 4096
Bereinigtes Ergebnis je Aktie (EPS) aus fortgeführten Aktivitäten (CHF) 88.55 64.11
Bereinigtes Ergebnis je Aktie (EPS) aus nicht fortgeführten Aktivitäten (CHF) 0.61
Bereinigtes Ergebnis je Aktie (EPS), total (CHF) 88.55 64.72
Jahresabschluss Geberit Gruppe
87
21. Erlösminderungen2006 2005
MCHF MCHF
Kundenskonti 63,1 54,5
Ausgangsfrachten 60,7 56,5
Kundenboni 181,7 146,1
Sonstige 29,3 25,6
Total Erlösminderungen 334,8 282,7
22. Sonstiger Betriebsaufwand, netto2006 2005
MCHF MCHF
Energie- und Unterhaltsaufwand 77,3 65,2
Marketingaufwand 49,3 47,4
Verwaltungsaufwand 44,9 45,3
Sonstiger betrieblicher Aufwand 45,0 44,2
Sonstiger betrieblicher Ertrag (13,7) (16,6)
Total sonstiger Betriebsaufwand, netto 202,8 185,5
Der sonstige Betriebsertrag beinhaltet u.a. Erlöse aus Verrechnung von Porto und Verpackungen,
Vermietungen, periodenfremde Erträge sowie Erlöse aus dem Betrieb der Personalrestaurants.
In 2006 wurden Eigenleistungen in Höhe von MCHF 12,7 (VJ: MCHF 13,7) als Sachanlagen akti-
viert. Es handelt sich dabei in erster Linie um Werkzeuge, Bearbeitungs- und Montage einrich-
tun gen, die im Produktionsprozess eingesetzt werden. Der Betrag wurde anteilsmässig von den
Positionen Personalaufwand, Warenaufwand und sonstiger Betriebsaufwand, netto in Abzug
gebracht.
23. Finanzaufwendungen, netto
2006 2005
MCHF MCHF
Zinserträge (4,8) (4,1)
Zinsaufwendungen 17,0 21,1
Amortisation von Finanzierungskosten 1,3 1,1
Währungserfolg, netto 1,5 (2,3)
Sonstige Finanzerträge (0,1) (0,1)
Sonstige Finanzaufwendungen 1,4 1,5
Total Finanzaufwendungen, netto 16,3 17,2
Jahresabschluss Geberit Gruppe
88
24. Ertragsteuern
2006 2005
MCHF MCHF
Steuern auf dem Ergebnis 121,6 89,6
Latente Steuern (10,7) 0,1
Total Ertragsteuern 110,9 89,7
Die Abweichungen zwischen den zum gewichteten durchschnittlichen Steuersatz der Gruppe
von 25,4% (VJ: 26,2%) berechneten Ertragsteuern und den effektiven Ertragsteuern waren
wie folgt:
2006 2005
MCHF MCHF
Steueraufwand zum anwendbaren Steuersatz 118,4 92,3
Verwendung von Verlustvorträgen (0,3) (0,8)
Verluste ohne Steuerminderungen 1,6 0,4
Veränderungen von Steuersätzen (8,0)
Nicht abzugsfähige Aufwendungen inklusive Goodwill-Amortisation, netto 1,0 (0,9)
Sonstige (1,8) (1,3)
Total Ertragsteuern 110,9 89,7
Die Position «Veränderungen von Steuersätzen» beinhaltet hauptsächlich die Aufl ösung
latenter Steuern im Zusammenhang mit der per 1.1.2007 in Kraft tretenden Steuersatzreduk-
tion im Kanton St. Gallen (Schweiz).
25. Cashfl ow-Kennzahlen
Der Netto-Cashfl ow errechnet sich wie folgt:
2006 2005
MCHF MCHF
EBITDA 569,1 455,9
Finanzaufwendungen, netto (16,3) (17,2)
Ertragsteuern (110,9) (89,7)
Ergebniswirksame Veränderung der latenten Steuern (vgl. Notes 16 und 24) (10,7) 0,1
Veränderungen von langfristigen Rückstellungen 26,0 20,7
Veränderungen von sonstigen langfristigen Aktiven und Passiven (3,0) (3,2)
Netto-Cashfl ow 454,2 366,6
In den Veränderungen von langfristigen Rückstellungen sind hauptsächlich die ergebnis wirk-
samen Veränderungen von Rückstellungen für Betriebsrisiken sowie von Rückstellungen für
Pensionsverpfl ichtungen und nichtcashwirksame Belastungen aus Beteiligungsprogrammen
berücksichtigt. Die ergebniswirksamen Veränderungen von sonstigen langfristigen Aktiven
und Passiven beinhalten vor allem die Veränderungen von vorausbezahlten Pensionskassen-
beiträgen und die mit der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten verbundenen Transaktions-
kosten.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
89
Der Free Cashfl ow errechnet sich wie folgt:
2006 2005
MCHF MCHF
Netto-Cashfl ow 454,2 366,6
Kauf von Sachanlagen und immateriellen Anlagen, netto (78,7) (73,2)
Veränderung des Nettoumlaufvermögens (9,7) 1,9
Auszahlung zulasten von langfristigen Rückstellungen (9,9) (5,1)
Free Cashfl ow 355,9 290,2
Der Begriff «Free Cashfl ow» beinhaltet gemäss der Gruppendefi nition keine Effekte aus dem
Kauf oder Verkauf von Gruppengesellschaften, aus dem Kauf oder Verkauf eigener Aktien sowie
aus der Zahlung von Dividenden.
Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens beinhaltet die ergebniswirksamen Veränderungen
aus der Summe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Vorräte und der sonsti-
gen Forderungen und Rechnungsabgrenzungen abzüglich der Summe aus Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Die Auszahlungen zulasten von langfristigen Rückstellungen beinhalten überwiegend
Pensionszahlungen.
«Netto-Cashfl ow» und «Free Cashfl ow» stellen keinen Ersatz für Messgrössen dar, die sich aus
der konsolidierten Erfolgsrechnung und der konsolidierten Geldfl ussrechnung ergeben. Sie
können jedoch einen zusätzlichen Hinweis über die Fähigkeit der Gruppe geben, liquide Mittel
zu erwirtschaften, Schulden zu tilgen, Akquisitionen zu tätigen, eigene Aktien zurückzukaufen
sowie Dividenden zu zahlen.
26. Segment-Informationen
Die Gruppe besteht aus einer einzigen Geschäftseinheit, deren Zweck es ist, Sanitärsysteme
für den Wohn- und Industriebau zu entwickeln, zu fertigen und zu vertreiben. Die Segment-
Informationen erfolgen deshalb nach geografi schen Gesichtspunkten.
Das Segment «Sonstige Hauptmärkte Europa» beinhaltet Österreich, Grossbritannien, Benelux
und Frankreich. Alle anderen europäischen Märkte werden im Segment «Rest liches Europa»
ausgewiesen. Im Segment «Übrige Märkte» sind vor allem Nordamerika, der Mittlere Osten
und Afrika sowie Fernost enthalten. In den Konzernfunktionen werden hauptsächlich die
Geberit AG, die Geberit Holding AG und die Geberit International AG als zentrale Holding- und
Managementgesellschaften sowie die für die Forschung und Entwicklung zuständige Geberit
Technik AG zusammengefasst.
Die Zuteilung der Bilanz- und Erfolgswerte zu den geografi schen Segmenten richtet sich nach
dem Standort der Aktiven und Verbindlichkeiten sowie dem Ort, wo die Ergebnisse erwirt-
schaftet werden.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
90
Die Gruppe betrachtet das Betriebsergebnis als Segmentergebnis. Die Transferpreise für
Verkäufe zwischen Segmenten werden hauptsächlich mittels der «Market-minus»-Methode
fest gelegt. Durch das bestehende Transferpreiskonzept fällt ein Grossteil der Gewinne
hauptsächlich in den Segmenten Deutschland und Schweiz an, da dies die Standorte der
grössten Produktions gesellschaften sind.
Die Bilanzwerte des Segmentes Konzernfunktionen beinhalten nicht zuteilbare Vermögens- und
Fremdkapitalwerte der Gruppe wie liquide Mittel und Wertschriften, Goodwill und die Geberit
Markenrechte aus dem Leveraged-buyout, Ertragsteuerforderungen und -verbindlichkeiten sowie
Finanzanlagevermögen und -verbindlichkeiten. In der Spalte «Eliminationen» werden gruppen-
interne Vorgänge eliminiert.
Die bilanzseitigen Segment-Werte sahen wie folgt aus:
Schweiz Deutsch-land
Italien SonstigeHaupt-märkteEuropa
Rest-liches
Europa
ÜbrigeMärkte
Konzern-funk-
tionen
Elimina-tionen
Total
MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF
2006
Segment-Aktiven 289,0 764,1 84,5 315,5 162,5 126,1 1389,8 (1120,8) 2010,7
Segment-Fremdkapital 62,7 299,8 26,1 91,7 44,0 43,8 1497,5 (1120,8) 944,8
Investitionen in Sachanlagen
und immaterielle Anlagen 18,6 35,9 4,3 9,7 6,1 5,3 1,4 81,3
Abschreibungen
des Geschäftsjahres 20,6 30,9 2,5 11,8 4,1 5,5 1,5 76,9
2005
Segment-Aktiven 277,8 776,0 96,8 283,3 154,5 124,4 1150,9 (917,1) 1946,6
Segment-Fremdkapital 61,2 254,3 36,1 79,3 35,7 31,5 1407,6 (917,1) 988,6
Investitionen in Sachanlagen
und immaterielle Anlagen 23,6 23,3 4,4 12,3 3,4 10,5 2,0 79,5
Abschreibungen
des Geschäftsjahres 19,5 30,5 3,3 12,4 3,7 4,9 1,5 75,8
Jahresabschluss Geberit Gruppe
91
Die erfolgsrechnungsseitigen Segment-Werte sahen wie folgt aus:
Fortgeführte Aktivitäten Nichtfortge-führteAktivi-
täten
TotalSchweiz Deutsch-
landItalien Sonstige
Haupt-märkteEuropa
Rest-liches
Europa
ÜbrigeMärkte
Konzern-funk-
tionen
Total
MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF MCHF
2006
Umsätze Intersegment 268,2 555,6 30,5 92,4 15,3 7,7
Umsätze extern 252,6 747,8 265,2 474,0 259,7 184,2 2183,5 2183,5
Segmentergebnis 125,1 214,9 27,2 54,1 3,4 2,3 55,2 482,2 482,2
Finanzaufwendungen, netto 16,3 16,3
Ertragssteuern 110,9 110,9
Nettoergebnis 355,0 355,0
2005
Umsätze Intersegment 223,0 449,4 20,0 83,5 12,5 5,5
Umsätze extern 227,2 634,4 256,3 423,3 219,8 161,9 1922,9 1922,9
Segmentergebnis1 92,1 168,6 21,4 44,9 4,0 (4,6) 40,5 366,9 2,5 369,4
Finanzaufwendungen, netto 17,2 17,2
Ertragssteuern 89,7 89,7
Nettoergebnis 260,0 2,5 262,5
1 Im Jahr 2005 wurde ein Wertminderungsaufwand in Höhe von MCHF 3,3 im Segment «Übrige Märkte» verbucht.
Die Wertminderung erfolgte aufgrund eines Werthaltigkeitstestes, welcher im Rahmen der Bereinigung des Produkt-
sortimentes in den USA durchgeführt wurde (vgl. Note 7 und 9).
27. Transaktionen mit nahe stehenden Personen
Die Gruppe hat in 2006 und 2005 folgende Vergütungen an die Mitglieder der Konzernleitung
und des Verwaltungsrates ausbezahlt:
2006 2005
MCHF MCHF
Fixgehalt, Bonus und sonstige Vergütungen 4,6 4,8Zugeteilte Optionen (2320 in 2006 und 2734 in 2005) 0,5 0,5
Total 5,1 5,3
In den Jahren 2006 und 2005 fanden keine weiteren wesentlichen Transaktionen mit nahe
stehenden Personen statt.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
92
28. Wechselkurse
Für die Konsolidierung der Jahresabschlüsse wurden die folgenden Wechselkurse verwendet:
2006 2005
Währung Bilanz Erfolgs-rechnung
Bilanz Erfolgs-rechnung
Europäische Währungsunion EUR 1 1.6073 1.5722 1.5568 1.5483
Grossbritannien GBP 1 2.3978 2.3075 2.2645 2.2623
USA USD 1 1.2194 1.2539 1.3098 1.2432
Polen PLN 100 42.0200 40.3660 40.3670 38.5370
Slowenien SIT 100 0.6710 0.6570 0.6500 0.6470
China CNY 100 15.6010 15.6880 16.2320 15.2740
Dänemark DKK 100 21.5560 21.0940 20.8680 20.7690
Australien AUD 1 0.9660 0.9395 0.9618 0.9488
Tschechische Republik CZK 100 5.8360 5.6010 5.3620 5.1990
Ungarn HUF 100 0.6380 0.5860 0.6160 0.6240
Norwegen NOK 100 19.4700 19.4980 19.4070 19.3490
Schweden SEK 100 17.7770 17.0220 16.5270 16.6780
Singapur SGD 1 0.7954 0.7885 0.7875 0.7482
Slowakei SKK 100 4.6430 4.2610 4.1080 4.0110
29. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Der konsolidierte Jahresabschluss wurde durch den Verwaltungsrat am 6. März 2007 genehmigt.
Der Verwaltungsrat beantragt an der Generalversammlung vom 26. April 2007, einen Aktien-
split im Verhältnis 1:10 vorzunehmen. Bei Annahme des Antrages wird der Split nach Auszah-
lung der Dividende zeitnah durchgeführt.
Die Geberit AG hat das im Januar 2006 begonnene Aktienrückkauf-Programm in Höhe von
MCHF 200,0 am 31. Januar 2007 fristgerecht abgeschlossen. Insgesamt wurden unter dem
Programm 139 100 Namenaktien für MCHF 179,0, entsprechend 3,34% des Aktienkapitals,
zurückgekauft. Der durchschnittliche Kaufpreis je Aktie betrug CHF 1287 (vgl. Note 19). Der
Rückkauf erfolgte mittels einer an der SWX Swiss Exchange speziell für den Aktienrückkauf
eingerichteten zweiten Handelslinie. Zum heutigen Zeitpunkt wurde noch kein Entscheid über
den Verwendungszweck der zurückgekauften Aktien getroffen.
Jahresabschluss Geberit Gruppe
93
30. Zusatzinformationen für Finanzinstrumente
Bewertung der Finanzinstrumente nach Kategorien gemäss IAS 39
Basierend auf der Bilanzposition des jeweiligen Finanzinstruments zeigt die nachfolgende Tabelle eine
Überleitung der Buchwerte zum Ausweis nach Bewertungskategorie gemäss IAS 39:
Buchwertper
31.12.2006
davon zufortgeführten
Anschaffungs-kosten
davon zuAnschaffungs-
kosten
davon zumbeizulegenden
Zeitwert
MCHF MCHF MCHF MCHF
Finanzaktiven
Liquide Mittel 182,4 182,4
Forderungen 167,8 167,8
Sonstige nicht derivative Finanzanlagen 4,5 2,9 1,6
Derivative Finanzinstrumente 0,1 0,1
Finanzpassiven
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 14,7 14,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 102,4 102,4
Privat platzierte Anleihe 121,0 121,0
Revolving Facility 18,7 18,7
Wandelanleihe 155,8 155,8
Sonstige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 12,9 12,9
Derivative Finanzinstrumente 28,2 28,2
Zusammengefasst nach Bewertungskategorien gemäss IAS 39
Kredite und Forderungen 353,1 353,1
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzanlagen
Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzanlagen 1,7 1,7
Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 425,5 425,5
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzverbindlichkeiten 28,2 28,2
Jahresabschluss Geberit Gruppe
94
Buchwertper
31.12.2005
davon zufortgeführten
Anschaffungs-kosten
davon zuAnschaffungs-
kosten
davon zumbeizulegenden
Zeitwert
MCHF MCHF MCHF MCHF
Finanzaktiven
Liquide Mittel 180,0 180,0
Forderungen 153,0 153,0
Sonstige nicht derivative Finanzanlagen 3,1 0,5 0,2 2,4
Derivative Finanzinstrumente 0,4 0,4
Finanzpassiven
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 49,4 49,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 94,3 94,3
Privat platzierte Anleihe 129,9 129,9
Revolving Facility 33,2 33,2
Wandelanleihe 152,2 152,2
Sonstige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 28,7 28,7
Derivative Finanzinstrumente 24,7 24,7
Zusammengefasst nach Bewertungskategorien gemäss IAS 39
Kredite und Forderungen 333,5 333,5
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzanlagen
Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen 0,2 0,2
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzanlagen 2,8 2,8
Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 487,7 487,7
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzverbindlichkeiten 24,7 24,7
Jahresabschluss Geberit Gruppe
95
31. Gesellschaften im Konsolidierungskreis der Gruppe per 31. Dezember 2006
Schweiz Anteil in % Aktivität Kanalinseln Anteil in % Aktivität
Geberit AG, Rapperswil-Jona s Geberit Finance Ltd., Jersey 100 s
Geberit Holding AG, Rapperswil-Jona 100 s Geberit Reinsurance Ltd., Guernsey 100 s
Geberit International AG, Rapperswil-Jona 100 s Niederlande
Geberit International Sales AG, Geberit Holding B.V., Nieuwegein 100 s
Rapperswil-Jona 100 n Geberit B.V., Nieuwegein 100 n
Geberit Technik AG, Rapperswil-Jona 100 s Geberit Invest B.V., Nieuwegein 100 s
Geberit Verwaltungs AG, Rapperswil-Jona 100 s Geberit Management B.V., Nieuwegein 100 s
Geberit Vertriebs AG, Rapperswil-Jona 100 n Geberit International B.V., Nieuwegein 100 s
Geberit Marketing e Distribuzione SA, Norwegen
Rapperswil-Jona 100 n Geberit AS, Lysaker 100 n
Geberit Produktions AG, Rapperswil-Jona 100 h Österreich
Geberit Balena AG, Bütschwil 100 n Geberit Vertriebs GmbH & Co. KG,
Büchler Werkzeugbau AG, Flawil 100 h Pottenbrunn 100 n
Geberit Fabrication SA, Givisiez 100 h Geberit Produktions GmbH & Co. KG,
Australien Pottenbrunn 100 h
Geberit Pty Ltd., North Ryde NSW 100 n Geberit Beteiligungsverwaltung GmbH,
Belgien Pottenbrunn 100 s
Geberit N.V., Machelen 100 n Geberit Huter GmbH, Matrei 100 h
China Polen
Geberit Flushing Technology Co. Ltd., Geberit Sp.z.o.o., Warschau 100 n
Daishan 100 h/n Portugal
Geberit Plumbing Technology Co. Ltd., Geberit Tecnologia Sanitária S.A., Lissabon 100 n
Schanghai 100 h/n Schweden
Dänemark Geberit AB, Malmö 100 n
Geberit A/S, Lystrup 100 n Singapur
Deutschland Geberit South East Asia Pte. Ltd., Singapur 100 n
Geberit Beteiligungs GmbH & Co. KG, Slowakei
Pfullendorf 100 s Geberit Slovensko s.r.o., Bratislava 100 n
Geberit Deutschland GmbH, Pfullendorf 100 s Slowenien
Geberit Management GmbH, Pfullendorf 100 s Geberit Sanitarna tehnika d.o.o., Ruse 100 h/n
Geberit Vertriebs GmbH, Pfullendorf 100 n Spanien
Geberit Produktions GmbH, Pfullendorf 100 h Geberit S.A., Barcelona 100 n
Geberit Mapress GmbH, Langenfeld 100 h Tschechische Republik
Geberit Mapress Technik GmbH, Langenfeld 100 s Geberit spol. s.r.o., Brünn 100 n
Geberit RLS Beteiligungs GmbH, Pfullendorf 100 s Türkei
Geberit Lichtenstein GmbH, Lichtenstein 100 h Geberit Tesisat Sistemleri Ticaret Ltd.,
Geberit Weilheim GmbH, Weilheim 100 h Istanbul 100 n
Finnland Ungarn
Geberit OY, Espoo 100 n Geberit Kft, Budapest 100 n
Frankreich USA
Geberit S.à.r.l., Antony 100 n Duffi n Manufacturing Co., Elyria 100 h/n
Grossbritannien The Chicago Faucet Company, Des Plaines 100 h/n
Geberit Ltd., Aylesford 100 h/ns Dienstleistungs-, Holdingfunktionenn Vertriebh Produktion
Geberit UK Ltd., Aylesford 100 s
Italien
Geberit Produzione S.p.a., Villadose 100 h
Jahresabschluss Geberit Gruppe
96 Jahresabschluss Geberit Gruppe
Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der Geberit AG, Rapperswil-Jona
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Eigen-
kapitalnachweis, Geldfl ussrechnung und Anhang auf den Seiten 58 bis 95) der Geberit Gruppe
für das am 31. Dezember 2006 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere
Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetz-
lichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International
Standards on Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesent-
liche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt
werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen
und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der
massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie
die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen
Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Daniel Ketterer Gilles Thiéry
Leitender Revisor
Zürich, Schweiz, 6. März 2007
Bericht des Konzernprüfers
97
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JahresabschlussGeberit AG
98
99
100 Jahresabschluss
101 Anhang zum Jahresabschluss
104 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
105 Bericht der Revisionsstelle
Inhalt
Jahresabschluss
Bilanz
31.12.2006 31.12.2005
MCHF MCHF
Umlaufvermögen
Liquide Mittel 0,1
Eigene Aktien 179,1
Forderungen
– Dritte 3,1 1,0
– Gruppengesellschaften 22,4 120,8
Total Umlaufvermögen 204,6 121,9
Anlagevermögen
Beteiligungen 956,4 832,0
Immaterielle Anlagen: Aktivierte Finanzierungskosten Wandelanleihe 2,1 2,7
Total Anlagevermögen 958,5 834,7
Total Aktiven 1163,1 956,6
Kurzfristiges Fremdkapital
– Dritte 1,9 1,8
– Gruppengesellschaften 2,8 1,0
Total kurzfristiges Fremdkapital 4,7 2,8
Langfristiges Fremdkapital: Wandelanleihe 169,8 170,0
Eigenkapital
Aktienkapital 4,2 4,2
Gesetzliche Reserven
– Allgemeine Reserven, Agio 1,0 0,8
– Reserven für eigene Aktien 239,8 53,0
Freie Reserven 432,1 578,9
Bilanzgewinn 311,5 146,9
Total Eigenkapital 988,6 783,8
Total Passiven 1163,1 956,6
Erfolgsrechnung
2006 2005
MCHF MCHF
Ertrag
Dividenden von Gruppengesellschaften 310,0 140,0
Finanzertrag 2,0 2,5
Sonstiger Betriebsertrag 0,2 0,3
Total Ertrag 312,2 142,8
Aufwand
Verwaltungsaufwand 2,2 2,0
Finanzaufwand 2,5 2,3
Total Aufwand 4,7 4,3
Nettoergebnis 307,5 138,5
Jahresabschluss Geberit AG100
101
1. Anhang (in Übereinstimmung mit OR 663b)
1.1 Garantien, Verpfändungen zugunsten Dritter
31.12.2006 31.12.2005
MCHF MCHF
Garantie Revolving Facility 400,0 400,0
Garantien im Zusammenhang mit der privat platzierten Anleihe (MUSD 100) 121,9 131,0
Der Maximalbetrag der Garantien ist auf die ausschüttbaren Reserven der Gesellschaft be-
schränkt.
1.2 Wandelanleihe
Die Bedingungen der am 14. Juni 2004 liberierten 1%-Wandelanleihe 2004–2010 im Betrag
von CHF 170 000 000 sind wie folgt festgelegt:
Verzinsung: 1,00% p.a. (zahlbar jährlich am 14. Juni)
Laufzeit: 6 Jahre (2004–2010)
Vorzeitige Zu 100% des Nennwerts inklusive allfällig aufgelaufener March-
Rückzahlungsmöglichkeiten zinsen unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von mindestens
des Emittenten: 30 Tagen
a) jederzeit, falls mehr als 85% des ursprünglichen Anleihe-
betrages gewandelt und/oder zurückgekauft worden sind,
oder
b) ab dem 14. Juni 2008, falls der Schlusskurs der Namen aktien
der Geberit AG an der SWX Swiss Exchange innerhalb einer
Frist von 30 aufeinander folgenden Handelstagen während
20 Handelstagen mindestens 130% des jeweiligen Wandel-
preises beträgt.
Vorzeitige Zu 100% des Nennwerts inklusive allfällig aufgelaufener March-
Rückzahlungsmöglichkeiten zinsen auf Verlangen eines Obligationärs, sofern die rechtliche
der Obligationäre: oder wirtschaftliche Struktur der Geberit AG gemäss den
Anleihe bedingungen eine Änderung erfährt.
Rückzahlung: 14. Juni 2010 zu 100% des Nennwerts
Stückelung: CHF 5000 oder ein Mehrfaches davon
Anhang zum Jahresabschluss
Jahresabschluss Geberit AG
102
Wandelrecht: Obligationen von je CHF 5000 können jederzeit (American
Style) während der Wandelfrist in 5,03525 Namenaktien
der Geberit AG gewandelt werden; Fraktionen über CHF 10
werden in bar ausbezahlt.
Wandelfrist: Die Wandelfrist läuft vom 26. Juli 2004 bis und mit 31. Mai 2010
oder fünf Arbeitstage (Banken in Zürich ganztags geöffnet)
vor einer vorzeitigen Rückzahlung.
Wandelpreis: CHF 993 je Namenaktie der Geberit AG
Dividendenberechtigung: Die bei Wandlung zu liefernden Namenaktien der Geberit AG
sind den bereits ausstehenden Namenaktien der Geberit AG
gleichgestellt (insbesondere hinsichtlich Dividendenberech -
tigung).
Bereitstellung: 200 000 Namenaktien der Geberit AG aus bedingtem Kapital
Gesamthaft erfasstes Nominal maximal CHF 171 198
Aktienkapital:
1.3 Bedeutende Beteiligungen
Alle zur Geberit Gruppe gehörenden Beteiligungen sind im Anhang des konsolidierten Jahres-
abschlusses der Geberit Gruppe (vgl. Note 31) aufgeführt.
1.4 Aktienkapital
Das Aktienkapital der Geberit AG besteht aus 4 160 180 Stammaktien mit einem Nominalwert
von je CHF 1.00.
Jahresabschluss Geberit AG
103
1.5 Eigene Aktien
Eigene Aktien bei der Geberit AG oder bei Gesellschaften, an denen die Geberit AG
eine Mehrheitsbeteiligung hält:
AnzahlNamenaktien
Höchstpreis Durchschnitts-preis
Tiefstpreis
in CHF in CHF in CHF
Stand 31. Dezember 2005 69 160
Käufe im Rahmen des Rückkauf-Programmes 139 100 1463.00 1287.00 1120.00
Übrige Käufe 20 981 1895.00 1314.24 1080.35
Verkäufe 26 000 1895.00 1296.30 1080.35
Stand 31. Dezember 2006 203 241
Eigene Aktien im Besitz der Geberit AG 139 100
Der Verwaltungsrat der Geberit AG hat die Aufl age eines Aktienrückkauf-Programmes beschlossen
und den Gesamtwert auf maximal MCHF 200,0 festgelegt. Im Rahmen dieses Rückkauf-
Programmes wurden per Ende Dezember 2006 Aktien zu einem Gesamtbetrag von MCHF 179,0
zurückgekauft. Über den Verwendungszweck der zurückgekauften Aktien wurde noch kein
Entscheid getroffen.
Die gesetzlich vorgeschriebene Reserve für eigene Aktien wurde zum Anschaffungswert gebildet.
1.6 Kapitalerhöhung
31.12.2006 31.12.2005
MCHF MCHF
Bedingtes Kapital 0,2 0,2
Die 5. ordentliche Generalversammlung vom 22. April 2004 beschloss die Schaffung von neuem
bedingtem Aktienkapital von maximal CHF 200 000 durch Ausgabe von höchstens 200 000
Namenaktien zu je CHF 1.00 Nennwert durch Ausübung von Wandel- oder Optionsrechten, die
z.B. in Verbindung mit einer Wandelanleihe ausgegeben werden.
Am 14. Juni 2004 wurde eine Wandelanleihe zu den Bedingungen gemäss Abschnitt 1.2 liberiert.
Bis zum 31. Dezember 2006 wurden daraus 180 Aktien ausgegeben. Die Verwendung des
bedingten Kapitals unterliegt keiner zeitlichen Beschränkung.
Jahresabschluss Geberit AG
104 Jahresabschluss Geberit AG
2. Sonstige gesetzliche Offenlegungspfl ichten
2.1 Bedeutende Aktionäre
Gemäss den dem Verwaltungsrat zur Verfügung stehenden Informationen halten
folgende Aktionäre mehr als 5% des Aktienkapitals an der Geberit AG:
31.12.2006 31.12.2005
The Capital Group, Los Angeles – > 5%
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
Vorschlag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung
2006 2005
CHF CHF
Verfügbarer Gewinn
Nettoergebnis 307 540 361 138 491 182
Gewinnvortrag aus früheren Perioden 3 961 627 8 396 445
Total verfügbarer Gewinn 311 501 988 146 887 627
Zuweisung an freie Reserven 140 000 000 40 000 000
Beantragte/bezahlte Dividende 160 843 200 102 926 000
Vortrag auf neue Rechnung 10 658 788 3 961 627
Total Verwendung des Bilanzgewinnes 311 501 988 146 887 627
Zuweisung des durch Wandlung entstandenen Agios an die freien Reserven 174 826
Dividendenzahlungen
Der Verwaltungsrat beantragt eine Dividendenzahlung von CHF 40 je Aktie (VJ: CHF 25 je Aktie).
Durch Ausübung des Wandelrechtes aus der Wandelanleihe (siehe Abschnitt 1.2) sowie durch
Aktien im Eigenbestand der Geberit AG kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien
ändern. In diesem Fall passt der Verwaltungsrat an der Generalversammlung den Totalbetrag
der beantragten Dividende aufgrund der effektiv dividendenberechtigten Aktien an.
Aktiensplit für 2007 beantragt
Der Verwaltungsrat beantragt an der Generalversammlung vom 26. April 2007, einen Aktiensplit
im Verhältnis 1:10 vorzunehmen. Bei Annahme des Antrags wird der Split anschliessend –
nach Auszahlung der Dividende – durchgeführt.
105
Bericht der Revisionsstelle
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Geberit AG, Rapperswil-Jona
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung
und Anhang auf den Seiten 100 bis 104) der Geberit AG für das am 31. Dezember 2006 abge-
schlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin
be steht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anfor de-
rungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu
planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit
angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahres-
rechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten
wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen
Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Daniel Ketterer Gilles Thiéry
Leitender Revisor
Zürich, Schweiz, 6. März 2007
Jahresabschluss Geberit AG
108
Betätigungsplatte
Die ausgefallenen asymmetrischen und doch harmonischen Linien
der Betätigungsplatte Twist sind unverkennbar.
Swiss Re Tower, London
Die aussergewöhnliche Form dieses Bauwerks des britischen Star-Architekten Lord Norman Foster prägt die Skyline Londons.
Dusch-WC
Das Dusch-WC Balena 8000 lässt bezüglich Design, Qualität
und Komfort keine Wünsche offen.
Pelikan
Das auffälligste Merkmal des Pelikans ist der lange Schnabel mit Kehlsack, der bis zu 13 Liter fassen kann.
Badewannenablauf
Alle Badewannengarnituren sind strömungstechnisch so optimiert,
dass sie selbstreinigend über Jahre problemlos funktionieren.
Parabolspiegel
Schon in der Antike wurden Parabol-spiegel benutzt, um die Sonnen-strahlen zu bündeln und so Feuer zu entfachen.
WC-Steuerung
Bei dieser Steuerung kann der Spül -vorgang sowohl berührungslos
wie auch manuell ausgelöst werden.
Pfauenfeder
Die prächtigen Augen der Federn des männlichen Pfaus gaukeln Angreifern die zahlenmässige Überlegenheit des Gegners vor und imponieren in der Paarungszeit den Weibchen.
Bildkompositionen
109
Elektronische Waschtischarmatur
Die Infrarot-Waschtischarmatur funktioniert berührungslos und
entspricht damit den modernsten Hygienestandards.
Menschliches Auge
Unsere Augen sind überaus empfi nd-liche Sinnesorgane. Sie nehmen Licht auf einer Wellenlänge von etwa 350 bis 750 Nanometern wahr.
Dachentwässerungssystem
Das DachentwässerungssystemGeberit Pluvia saugt durch Unterdruck
bis zu 100 Liter Regenwasser pro Sekunde ab. Damit ist es herkömm-lichen Entwässerungssystemen um
ein Vielfaches überlegen.
Orange
Die Orange wurde von den Portu-giesen nach der Entdeckung des Seeweges nach Indien aus Ostasien nach Europa gebracht.
Flexibles Anschlussrohr
Das fl exible AnschlussrohrPluviaConnect passt sich allen
einbautechnischen Gegebenheiten perfekt an.
Wirbelsäule
Ein raffi niertes Zusammenspiel aus Wirbeln, Bandscheiben, Muskeln und Bändern hält den Menschen aufrecht.
Mepla Rohr
Das auf die Kundenbedürfnisse an gepasste Mepla Verbundrohr
ist langlebig, widerstandsfähig und einfach in der Anwendung.
Arterie
Das gesamte Gefässsystem des Menschen aus Adern und Venen wird auf eine Länge von 90 000 Kilometern geschätzt.
110
Geberit Kennzahlen
2006 2005
Umsatz MCHF 2183,5 1922,9
Veränderung zum Vorjahr % +13,6 +0,8
Betriebsergebnis (EBIT) MCHF 482,2 366,9
Marge % 22,1 19,1
Nettoergebnis MCHF 355,0 262,5
Marge % 16,3 13,7
Operativer Cashfl ow (EBITDA) MCHF 569,1 455,9
Marge % 26,1 23,7
Netto-Cashfl ow MCHF 454,2 366,6
Marge % 20,8 19,1
Finanzaufwendungen, netto MCHF 16,3 17,2
Forschungs- und Entwicklungsaufwand MCHF 44,3 43,5
Anteil am Umsatz % 2,0 2,3
Gewinn je Aktie CHF 88.55 64.09
Gewinn je Aktie bereinigt* CHF 88.55 64.72
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen MCHF 81,3 79,5
Stand Beschäftigte 31.12. 5269 5162
Jahresdurchschnitt 5199 5237
Umsatz pro Beschäftigtem TCHF 420,0 367,2
31.12.2006 31.12.2005
Bilanzsumme MCHF 2010,7 1946,6
Liquide Mittel MCHF 182,4 180,0
Nettoumlaufvermögen MCHF 138,1 120,8
Sachanlagen MCHF 533,9 528,3
Goodwill und immaterielle Anlagen MCHF 825,1 812,4
Finanzverbindlichkeiten MCHF 323,1 393,4
Eigenkapital MCHF 1065,9 958,0
Eigenkapitalquote % 53,0 49,2
Gearing % 13,2 22,3
* Bereinigt um Amortisationen auf Goodwill
111
2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998
1906,8 1403,9 1273,0 1165,1 1208,5 1190,7 1032,2
+35,8 +10,3 +9,3 –3,6 +1,5 +15,4 +7,9
305,5 206,4 186,3 157,1 189,7 176,4 140,4
16,0 14,7 14,6 13,5 15,7 14,8 13,6
194,4 147,0 118,1 92,1 104,4 54,3 37,4
10,2 10,5 9,3 7,9 8,6 4,6 3,6
453,4 329,8 295,7 261,7 297,5 303,5 255,7
23,8 23,5 23,2 22,5 24,6 25,5 24,8
351,7 271,3 247,1 206,8 207,5 186,4 152,1
18,4 19,3 19,4 17,7 17,2 15,7 14,7
30,0 23,4 23,0 29,1 37,4 37,9 59,4
43,4 35,7 30,1 34,1 30,5 29,1 28,8
2,3 2,5 2,4 2,9 2,5 2,4 2,7
47.32 36.31 29.22 23.00 25.72 13.29 8.06
60.37 43.74 36.42 30.14 35.16 32.84 33.70
87,8 69,8 59,6 76,6 66,9 78,1 67,5
5516 4412 4436 4144 4240 4309 3788
5469 4419 4307 4189 4267 4258 3822
348,7 317,7 295,6 278,1 283,2 279,6 270,1
31.12.2004 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2001 31.12.2000 31.12.1999 31.12.1998
1937,1 1507,8 1500,2 1445,1 1444,7 1546,2 1468,6
81,6 181,3 137,5 101,5 64,4 126,3 99,0
130,9 77,6 85,0 86,4 96,4 72,1 59,8
538,8 490,9 492,0 492,3 490,7 516,9 456,2
878,8 469,7 510,3 512,0 546,3 581,0 618,6
535,3 297,2 432,0 505,3 560,1 642,8 801,7
816,8 739,0 630,2 546,8 492,5 492,2 274,3
42,2 49,0 42,0 37,8 34,1 31,8 18,7
55,5 15,7 46,7 73,8 100,6 104,9 256,2
Text: Geberit AG, Rapperswil-Jona, sustainserv, Zürich und Boston; Konzept und Gestaltung: S&W Werbeagentur AG bsw, Baden; Litho: Sota AG, Zürich; Prepress/Press: Linkgroup, Zürich; Foto Titelseite: © Sika Services AG, Foto: Marc Eggimann, Basel; Fotos Geberit Management, Fotos Seiten 4/5/14/32/34/52/54/106/107 und Foto Umschlag hinten: Ben Huggler, Luzern;Fotos Seiten 15/33: © Corbis; Foto Seite 35: © photos.com; Fotos Seiten 53/55: © Getty Images.
Alle Aussagen dieses Berichts, die sich nicht auf historische Fakten beziehen, sind Zukunftsaussagen, die keinerlei Garantie bezüglich der zu künftigen Leistungen gewähren; sie beinhalten Risiken und Unsicherheiten einschliesslich, aber nicht beschränkt auf zukünftige globale Wirtschafts bedingungen, Devisenkurse, gesetzliche Vorschriften, Marktbedingungen, Aktivitäten der Mitbewerber sowie andere Faktoren, die ausserhalb der Kontrolle des Unternehmens liegen.
Der Geschäftsbericht erscheint in Deutsch und Englisch und ist zusätzlich im Internet als Online-Version verfügbar. Die gedruckte deutsche Version ist bindend.
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