Post on 06-Feb-2018
UNTERRICHTSENTWÜRFEDEUTSCH PFLEGE
www.telc.net
B1·B2
Diese Publikation und ihre Teile sind urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers.
Herausgegeben von der telc gGmbH, Frankfurt am Main, www.telc.net
Alle Rechte vorbehalten
1. Aufl age 2014
© 2014 by telc gGmbH, Frankfurt am Main
Printed in Germany
Best.-Nr.:/Order No.: 5036-PrM-700101
UNTERRICHTSENTWÜRFEDEUTSCH PFLEGE
B1·B2
I n h a l t
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
4
I n h a l t
Einleitung __________________________________________________________________________ 5
Unterrichtsentwurf 1 _________________________________________________________________ 6
Unterrichtsentwurf 2 _________________________________________________________________ 12
E i n l e i t u n g5
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
5
E i n l e i t u n g
Die Prüfung telc Deutsch B1·B2 Pfl ege ist eine skalierte Sprachprüfung, die Sprachkompetenz von Prü-
fungsteilnehmenden in enger Anlehnung an den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Spra-
chen: Lernen, lehren, beurteilen (GER) über zwei Kompetenzstufen hinweg erfasst und misst. Prüfungs-
teilnehmende erhalten nach erfolgreich abgelegter Prüfung auf diese Weise eine Aussage über ihr
erreichtes Sprachkompetenzniveau.
Der Lehrgang „Zertifi zierter Dozent (m/w): Deutsch für medizinische Fachkräfte“ ist ein Kursangebot der
telc gGmbH und richtet sich an Deutsch-Kursleiterinnen und -Kursleiter ohne fundierte Kenntnisse und
Erfahrungen in diesen konkreten Berufsfeldern. Die Deutsch-Dozentinnen und -Dozenten erhalten die
Möglichkeit, sich an die typischen Handlungsfelder in den Bereichen Pfl ege und Medizin und deren
sprachlich-kommunikativen Gestaltungsvarianten heranzutasten. Ihre aus dem europäischen und außer-
europäischen Ausland kommenden Kursteilnehmenden aus Medizin und Pfl ege können sie somit opti-
mal auf den Berufsalltag in deutschen Krankenhäusern und Pfl egeeinrichtungen sprachlich-kommuni-
kativ vorbereiten.
Die hier in diesem Heft aufgenommenen Unterrichtsentwürfe sind Beispiele von Praxisaufgaben, die
Bestandteil des Lehrgangs „Zertifi zierter Dozent (m/w): Deutsch für medizinische Fachkräfte“ sind. Die-
se Beispiele liefern Einblick in die Arbeit im Lehrgang. Für die Bearbeitung der Praxisaufgabe soll das
Gelernte angewendet werden. Die Aufgabe besteht aus dem der Konzeption einer didaktischen Unter-
richtseinheit sowie einem Refl exionsbericht. In der didaktischen Konzeption entwerfen die Deutsch-Do-
zentinnen und -Dozenten eine Unterrichtseinheit zu einem selbst gewählten Unterrichtsthema mit Be-
schreibung von Zielgruppe, Lernzielen und Aufbau. Im Refl exionsbericht dokumentieren und refl ektieren
die Deutsch-Kursleiterinnen und -Kursleiter den Verlauf der Konzeption am Beispiel einer gehaltenen
Unterrichtsstunde.
U n t e r r i c h t s e n t w u r f 1
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
6
U n t e r r i c h t s e n t w u r f 1
Anweisungen und Bitten formulieren
A n k e H e n t z e l t / H a k a n A l t i n o k
Zielgruppe:
Die fi ktive Zielgruppe besteht aus Pfl egekräften im Bereich B1/B2.
Es sind insgesamt acht Teilnehmerinnen aus Indien, Bulgarien, Rumänien, der Ukraine und Polen. Sie
haben bereits erfolgreich einen Integrationskurs abgeschlossen und absolvieren derzeit ein Praktikum in
einem Krankenhaus. Teil des Praktikums ist auch ein Sprachkurs mit acht UE/Woche. Der Unterricht
fi ndet jeweils am Freitagnachmittag und am Samstagvormittag statt. Ziel des Sprachkurses ist es, die
Pfl egerinnen auf die Prüfung Deutsch für Pfl egekräfte vorzubereiten und diese auf dem Niveau B2 zu
bestehen.
Verwendete Unterlagen:
Der Unterricht ist angelehnt an das Kursbuch „Deutsch im Krankenhaus“. Doch es wird mehr mit Zusatz-
material und dem Unterricht entsprechenden, selbst erstellten Arbeitsblättern gearbeitet. Das Buch
dient eher als Leitfaden.
Die Gruppe besteht erst seit kurzer Zeit und ist im Kursbuch „Das Krankenhaus“ bei Lektion 2.
Themen der Lektion sind:
• Themen und Stationen einer Klinik benennen und den Weg weisen
• Aufträge ausführen, erteilen und nachfragen
• Eine Station kennen lernen
• Grammatik:
– Imperativ (Aufforderungen und Bitten)
– Wechselpräpositionen (Ortsangaben)
Der Kurs soll im Team-Teaching Modell durchgeführt werden, wobei sich die Kursleiter nicht nur an ver-
schiedenen Tagen abwechseln, sondern auch, wie im folgenden Beispiel einer 90-minütigen Unter-
richtsplanung vorgestellt, gemeinsame Unterrichtseinheiten durchgeführt werden sollen.
Lernziel:
Ziel dieser beiden Unterrichtseinheiten ist es, Anweisungen bzw. Bitten an Patienten bzw. Patientinnen
und Kollegen bzw. Kolleginnen zu formulieren. Hierbei sollen nicht nur Strukturen im Imperativ und mit
Richtungspräpositionen geübt werden, sondern auch die Intonation.
Unterrichtsablauf:
In der Einstiegsphase wird Wortschatz wiederholt und es werden neue Wörter eingeführt.
KL1 fragt: „Wozu müssen wir im Rahmen unserer Arbeit die Patienten immer wieder auffordern?“
Die Teilnehmer überlegen und nennen Aufforderungen. KL1 notiert die Begriffe in einem Wortigel an
der Tafel. Bei Bedarf hilft KL1 pantomimisch oder mit gezielten Fragen.
A n k e H e n t z e l t / H a k a n A l t i n o k7
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
7
In der Übergangsphase wendet sich KL1 an KL2 mit der Anweisung: „Mach du weiter!“
KL2 reagiert empört und erklärt, dass eine solche Anweisung wie ein Befehl klinge und daher sehr un-
höfl ich sei.
Da KL1 den Unterschied nicht ganz versteht, gibt KL2 anhand der Wörter an der Tafel Beispiele höfl i-
cher Aufforderungen.
Jetzt erklärt KL1, er/sie habe seinen Fehler erkannt: es habe das Wort „bitte“ gefehlt. Um das zu de-
monstrieren, wendet KL1 sich erneut an KL2 und sagt (wieder im Befehlston): „Mach du weiter, bitte!“
KL1 versteht nicht, warum KL2 immer noch nicht zufrieden ist.
KL2 erklärt, dass es an der Intonation liege. KL2 gibt ein Bespiel, indem er/sie die Aufforderung höfl ich
wiederholt. KL1 versteht und korrigiert sich.
Nun bittet KL2 die Teilnehmer, auch mit der richtigen Intonation Anweisungen zu geben. Bei Bedarf kor-
rigiert KL2 und lässt wiederholen.
Anschließend teilt KL2 das Arbeitsblatt 1 aus und bittet die Teilnehmer, die Aufgaben in Partnerarbeit
zu erarbeiten.
Anschließend soll das Gelernte gefestigt werden. Die Teilnehmer werfen sich einen Stoffball zu und ge-
ben Anweisungen. Die Person mit dem Ball reagiert auf die Anweisung, gibt eine neue und wirft den
Ball weiter.
Im Anschluss teilen KL2 und KL1 Arbeitsblatt 2 aus. Die Teilnehmer lösen die Aufgaben in Einzelarbeit
und präsentieren dann ihre Ergebnisse im Plenum.
In der Schlussphase soll das Gelernte zur freien Anwendung kommen. Die Teilnehmer erarbeiten in
Partnerarbeit einen Dialog und spielen ihn anschließend vor.
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
8 A r b e i t s b l a t t 1
Formulieren Sie Anweisungen wie im Beispiel
aufstehen Bitte stehen Sie auf!/Stehen Sie bitte auf!
zum Röntgen bringen Bringst du bitte Frau Huber zum Röntgen?/
Kannst Du bitte Frau Huber zum Röntgen bringen?
in den Rollstuhl setzen
die Röntgenbilder ins Fach legen
den Mund öffnen
das Formular geben
gerade hinsetzen
vorbeugen
die Arme heben
die Tabletten dreimal täglich nehmen
einen Schluck Wasser trinken
die Urinprobe ins Labor bringen
auf die Seite drehen
beim Bettenmachen helfen
die Angehörigen informieren
mitkommen
in den dritten Stock fahren
den Aufzug nehmen
9
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
9
1 Ergänzen Sie die Verben im Imperativ.
gehen setzen bringen schicken helfen geben nehmen
Setzen Sie sich bitte auf den Stuhl!
Sie bitte Ihre Tabletten!
Sie bitte zum Röntgen!
bitte Frau Krüger zum EKG!
bitte Herrn Berchtold in die Sonografi e!
Sie sich bitte auf den Rollstuhl!
Sie mir bitte Ihre Unterlagen!
mir bitte beim Bettenmachen!
2 Bauen Sie Sätze.
Bring
bitte
in den OP. das Blut
Fahr ins Labor. Frau Krüger
Setz
ins Fach. die Röntgenbilder
in den Rollstuhl. den Befund
Leg zum Röntgen. den Patienten
© Firnhaber-Sensen, Ulrike/Rodi, Margret: Berufssprache für Ärzte und Pfl egekräfte. Deutsch im Krankenhaus Neu – Lehrerhandreichun-gen. Langenscheidt, München 2009, S. ?
3 Ergänzen Sie den Text.
vor der
zur
auf die
zum
aus dem
zu
in
aus dem
auf der
zu
im
ins
auf den
Guten Morgen, Jessica! Heute ist viel zu tun. Geh bitte erst Frau Krüger
Zimmer 14 und mach ihr Bett. Sie soll sich solange Stuhl setzen. Bring dann bitte Herrn
Özlem Endoskopie. Die ist Erdgeschoss. Danach muss Frau Krüger
EKG. Sie kann nicht laufen, deshalb musst du dir zuerst einen Rollstuhl Geräteraum
holen. Der Geräteraum ist Teeküche. Auf dem Rückweg kannst du gleich noch
Sekretariat gehen und den Arztbrief für Herrn Schulz Postfach holen. Dann kommst
du wieder Station. Sobald du Station bist, geh bitte
Schwester Susanne und hilf ihr. DLK2.
A r b e i t s b l a t t 2
A n k e H e n t z e l t / H a k a n A l t i n o k
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
10
Zeit Lernziel LerneraktivitätSozial-
form
Material/
MedienLehreraktivität
15‘ Wiederholen/Erler-
nen von Wortschatz
zum Thema Anwei-
sungen an die
Patienten.
Überlegen sich, wozu
man einen Patienten
auffordern kann.
Plenum Tafel Unterstützt und sam-
melt Ergebnisse an
der Tafel.
30‘ Wiederholung des
Imperativs,
Anwendung der
Höfl ichkeitsform.
Anweisungen mit
richtiger Intonation
formulieren.
Hören die Beispiele
und erarbeiten zu
zweit das Arbeitsblatt.
Hören zuerst den KL
zu und versuchen
dann, sich die Intonati-
on anzueignen.
Partner-
arbeit
Partner-
arbeit/
KL
Arbeitsblatt:
Anweisungen
höfl ich
formulieren
KL1 gibt eine Anwei-
sung im Befehlston.
KL2 reagiert und kor-
rigiert
(Höfl ichkeitsform).
KL1 korrigiert sich
(richtige Wortwahl,
falsche Intonation).
KL2 erklärt, dass die
Intonation falsch ist.
Erklärt bzw. wiederholt
und gibt Beispiele zum
Imperativ.
KL2 bittet die TN, mit
der richtigen Intonati-
on Anweisungen zu
geben.
Anschließend Anwei-
sung zum Arbeitsblatt
1 (als Hausaufgabe,
Ergebniskontrolle am
nächsten Tag)
A n k e H e n t z e l t / H a k a n A l t i n o k11
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
11
Zeit Lernziel LerneraktivitätSozial-
form
Material/
MedienLehreraktivität
15‘ Festigung des ge-
lernten Stoffes.
Üben den gelernten
Wortschatz, indem sie
sich gegenseitig An-
weisungen geben und
befolgen.
Sie werfen sich einen
Ball zu. Die Person mit
dem Ball muss die
Anweisung befolgen
und die nächste
geben.
Plenum Stoffball Verfolgt den Ablauf
und korrigiert bei
Bedarf.
15‘ Festigung des vor-
angegangenen
Stoffes
Lösen die Aufgaben
im Arbeitsblatt und
präsentieren im An-
schluss die Ergebnisse
Plenum Arbeitsblatt Korrigiert die
Ergebnisse
15‘ Freie Anwendung
des Gelernten
Erarbeiten zu zweit
einen Dialog (etwa 5‘
VB) und spielen ihn
vor.
Partner-
arbeit
- Gibt Anweisungen und
unterstützt während
der Vorbereitung
U n t e r r i c h t s e n t w u r f 2
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
12
U n t e r r i c h t s e n t w u r f 2
Anamnesegespräch/Stammdatenblatt
U r t e D i e k - C h a m
Zielgruppe:
Die Zielgruppe besteht aus Pfl egekräften, die teilweise DTZ bestanden haben. Im allgemeinsprachlichen
Wortschatz und der Aussprache entspricht die Gruppe dem Niveau A2 bis B1, während das Niveau be-
züglich Korrektheit von A1 bis B1 reicht. Teilweise fehlender Wortschatz der Patientensprache, wenig bis
gar keine Fachsprache Medizin.
Die Gruppe besteht aus vier Krankenschwestern aus Spanien, vier Krankenschwestern aus Polen und
einer Krankenschwester aus Ecuador; Erstsprachen sind somit Spanisch und Polnisch. Fast alle TN ha-
ben bereits Erfahrung als Pfl egehelferin in ambulanten Pfl egediensten gesammelt. Die TN sind im Alter
von 28 bis 40 Jahren und zwischen einem und 13 Monaten in Deutschland, während die Dauer ihrer
Berufsausübung in Deutschland von einem Monat bis zu ca. einem Jahr reicht.
Ziel des Kurses ist das Bestehen der Prüfung telc Deutsch B1·B2 Pfl ege auf der Stufe B2.
Aufgrund des teilweise niedrigen Sprachniveaus soll in den ersten vier Wochen die Grammatik bis zum
B1-Niveau wiederholt und gefestigt werden. Im Anschluss daran wird in der zweiten Hälfte des Kurses
auf Niveau B2 gearbeitet. Der Kurs läuft über einen Zeitraum von acht Wochen und befi ndet sich derzeit
in der dritten Woche. In den vorangegangenen Unterrichtseinheiten wurden bereits die Themen Arbeits-
ort „Station“, Dienstplan, der Körper und Symptome, Essen und Trinken und Hilfsmittel behandelt.
Aufgrund der teilweise niedrigen sprachlichen Voraussetzungen (A2) ist es bei dieser Gruppe notwen-
dig, das Formular „Stammdaten“ der Pfl egedokumentation kleinschrittig zu erarbeiten. Nicht alle TN sind
mit dem Wortschatz und Fragen zu pfl egespezifi schen persönlichen Daten vertraut. Hier müssen die
zusätzlichen pfl egespezifi schen Informationen, wie sie in einer originalen Pfl egedokumentation im
Stammdatenblatt vorkommen, erläutert werden.
Die TN sind im Rahmen einer vorherigen Berufstätigkeit als Pfl egehelferinnen bereits in der Pfl ege in
Deutschland tätig gewesen und ihnen ist die Pfl egedokumentation zumindest bekannt, eventuell nah-
men die TN in Einzelfällen hier auch schon Eintragungen vor. Aus diesen Gründen ist bereits eine Kennt-
nis der Teile einer vollständigen Pfl egedokumentation zu erwarten, wenn auch die einzelnen Teile nicht
unbedingt alle korrekt namentlich benannt werden können.
Am Ende der Unterrichtseinheit sollen die TN ein Gespräch mit einem Patienten führen und ein Stamm-
datenblatt und einen Pfl egeanamnesebogen ausfüllen können.
Verwendete Unterlagen:
• Firnhaber-Sensen, Ulrike/Rodi, Margret: Berufssprache für Ärzte und Pfl egekräfte. Deutsch im Kran-
kenhaus Neu. Langenscheidt, München 2009, S. 58, S. 66ff.
• Pluspunkte Beruf: B1 – Erfolgreich in der Pfl ege. Cornelsen, Berlin 2011, S. 40f.
• Schritte plus 3. Hueber, München 2010, S. 50
• Stammdatenblätter aus der stationären Altenpfl ege selbst erstellen nach Mustern auf z. B.: http://
www.juenglingverlag.de/static/pfl egedokumentation24/1005412701001muster.pdf ; http://www.
hinz.de/druck/formularekkh/zoom02
http://benus.de/downloads/Pfl egeanamnese_Muster.pdf
Außerdem Aktionskarten, kleine Zettel und dicke Stifte.
U r t e D i e k - C h a m13
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
13
Lernziel:
Die TN können ein Aufnahmegespräch entsprechend den Anforderungen an ihren Beruf führen. Das
bedeutet insbesondere, dass die TN wissen, welche Informationen sie von einem neuen Patienten für
das Stammdatenblatt und die Pfl egeanamnese benötigen und diese im Aufnahmegespräch patienten-
gerecht in korrektem Deutsch erfragen können.
Unterrichtsablauf:
Im Kursraum ist eine Pinnwand vorhanden. Der/die KL pinnt die Überschrift „Stammdaten“ an die Pinn-
wand. Die TN sammeln im Plenum Ideen, was in den Stammdaten der Pfl egedokumentation festge-
schrieben wird. TN sammeln Stichworte, KL schreibt diese auf Kärtchen und pinnt sie unter die
Überschrift.
Anschließend hören die TN den Hörtext aus „Deutsch im Krankenhaus“ S. 66 und füllen ein von KL ent-
worfenes Stammdatenblatt aus. Unbekannte Begriffe werden durch TN, die die Begriffe bereits kennen,
oder durch KL erläutert.
In der Folge werden im Plenum Fragen gesammelt, um die notwendigen Informationen für das Stamm-
datenblatt zu erfragen. KL hält die Fragen schriftlich an der Tafel fest.
Ausspracheübung:
Dabei visualisiert KL durch Betonungsmuster schwierigen Wortschatz und Komposita wie „Angehörige“,
Krankengymnastik“, „Herzschrittmacher“, „Rehabilitationseinrichtung“, „Patientenverfügung“ und übt die
Aussprache bei Notwendigkeit individuell mit TN ein.
Die KL pinnt nun die Überschrift „Pfl egeanamnese“ an die Pinnwand. TN sammeln Stichworte und KL
schreibt diese auf Kärtchen und pinnt sie unter die Überschrift.
Wichtige nicht genannte Begriffe werden durch KL ergänzt. Im Plenum werden parallel hierzu Fragen
formuliert, mit denen man die Informationen erfragen kann. KL hält die Fragen an der Tafel schriftlich
fest. Die TN werden darauf hingewiesen, dass nicht alle Informationen erfragt werden können, sondern
durch Beobachtung erfasst werden müssen.
Grammatik:
Wiederholung der refl exiven Verben „sich waschen“, „sich kämmen“, „sich beschäftigen“.
TN markieren in den Fragen die Refl exivpronomen. KL sammelt konjugiertes Verb und Refl exivprono-
men auf Zuruf an der Tafel. Anschließend formulieren TN in Partnerarbeit potentielle Antworten.
Bei großen Problemen auf Seiten der TN kann hier auch ergänzend Material aus Schritte plus 3, S. 50
zu den refl exiven Verben verwendet werden.
Ausspracheübung:
Der Kursleiter visualisiert durch Betonungsmuster und Wortakzent schwierigen Wortschatz wie „Zahn-
prothese“, „Hörgerät“, „Allergien“ und übt die Aussprache bei Notwendigkeit individuell mit TN ein.
Die TN sehen sich zuerst die Formularausschnitte aus „Deutsch im Krankenhaus“ S. 68 an und markie-
ren unbekannte Wörter. In der Folge wird der unbekannte Wortschatz geklärt. Der Wortschatz zu den
Hilfsmitteln wird hier noch einmal anhand der Übung S. 69 Übung 7a wiederholt.
Die TN hören den Hörtext 2.2. und ordnen den Hörtexten die entsprechenden Formularausschnitte zu
(S. 69, Übung 8).
U r t e D i e k - C h a m
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
14
Die TN sehen sich das Formular zur Pfl egeanamnese aus „Erfolgreich in der Pfl ege“ S. 40 an und bear-
beiten hierzu die Übungen 1a und 1b (LV).
Die TN hören den Dialog eines Erstgespräches aus „Erfolgreich in der Pfl ege“ S. 41 und ergänzen an-
schließend den schriftlichen Dialog. TN hören zur Kontrolle den Dialog noch einmal und lesen ihn dann
in PA noch einmal laut vor.
Die Teilnehmer erhalten paarweise eine Aktionskarte mit Informationen zu einem Patienten und entwi-
ckeln anhand der Informationen einen Dialog zwischen Pfl egekraft und Patient, den sie aufschreiben.
Anschließend werden die Dialoge im Plenum präsentiert. Hierbei wird insbesondere auf korrekte Aus-
sprache des Wortschatzes aus den vorformulierten Fragen Wert gelegt.
Die Aktionskarten werden ausgetauscht und spontan neue Paare gebildet. Ein Teilnehmer führt das
Aufnahmegespräch, der andere Teilnehmer gibt die Informationen, die er/sie als Patient auf der Karte
erhalten hat.
Zeit Lernziel LerneraktivitätSozial-
form
Material/
MedienLehreraktivität
5´ Erlernen bzw.
Erinnern von
zum Teil bekann-
ten Bezeichnun-
gen einer
Pfl ege-
dokumentation
Nennen die
wichtigsten Teile
einer
Pfl egedokumen-
tation
Plenum/
KL
Tafel Hält Begriffe in einem Wortigel fest und
nennt/erläutert fehlende
Fach be zeichnungen.
10‘ Erarbeiten von
Wortschatz zum
Thema
Stammdaten-
blatt
Sammeln Ideen
und Stichworte
zu den Inhalten
eines
Stammdaten-
blattes
Plenum/
KL
Stammda-
tenblatt
Pinnwand
Kärtchen
Schreibt Stichworte auf Kärtchen und
pinnt sie an die Wand; formuliert bei Be-
darf Fachbegriffe.
Das Ergebnis sollte ähnlich sein wie:
Angaben zur Person einschließlich der
Konfession
Versicherungsdaten, Kostenübernahmere-
gelungen, Pfl egestufe nach SGB XI
Datum des Einzugs bzw. Umzugs inner-
halb der Einrichtung
Medizinische Versorgungssituation (Haus-,
Fach- und Zahnärzte/-ärztinnen,
Krankengymnastik, Ergotherapie, Hilfsmit-
tel, auch Schmerzmittelpumpen,
Herzschrittmacher, Aufenthalte in Rehabili-
tationseinrichtungen und/oder
Krankenhäusern etc.)
Soziale Versorgungssituation (Bezugsper-
son, Vollmachten, ggf. gesetzliche/r Be-
treuer/in mit Wirkungskreis, ggf. Seelsor-
ger/in)
U r t e D i e k - C h a m15
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
15
Zeit Lernziel LerneraktivitätSozial-
form
Material/
MedienLehreraktivität
15‘ Detailverständ-
nis von gehörten
Angaben und
Einfügen in ein
Stammdaten-
blatt
Hören einen
Text und entneh-
men ihm Anga-
ben, um sie in
das Stammda-
tenblatt
einzutragen
Plenum Audio CD
Stammda-
tenblatt
Erläutert eventuell unbekannte Begriffe
Gezielt bestimm-
te Informationen
erfragen
Korrekte Aus-
sprache von
Fachbegriffen
Sammeln Fra-
gen, um die not-
wendigen Infor-
mationen für das
Stammdaten-
blatt zu erfragen
Plenum/
KL
Tafel KL hält die Fragen an der Tafel fest.
Das Ergebnis sollte ähnlich sein wie:
Wie ist Ihr Name?
Wie ist Ihre Adresse?
Wann und wo sind Sie geboren?
Wie ist Ihr Geburtsname?
Welcher Religion gehören Sie an?
Wie ist Ihr Familienstand?
Welche Staats ange hörigkeit haben Sie?
In welchem Krankenhaus waren bevor Sie
zu uns gekommen sind?
Welcher Arzt hat Sie eingewiesen?
Wer ist Ihr Hausarzt/Facharzt/Zahnarzt?
Was waren/sind Sie von Beruf?
Geben Sie mir bitte den Namen und die
Telefonnummer von Ihren nächsten
Angehörigen?
Wo sind Sie krankenversichert?
Haben Sie bereits eine Pfl egestufe?
Haben Sie Krankengymnastik erhalten?
Haben Sie einen Herzschrittmacher?
Waren Sie bereits in anderen
Rehabilitationseinrichtungen?
Hatten Sie einen mobilen Pfl egedienst?
Gibt es gesetzliche Voll machten (Patien ten-
verfügung), einen Betreuer o.ä.?
KL visualisiert durch Betonungsmuster
schwierigen Wortschatz und übt Ausspra-
che individuell mit TN.
U r t e D i e k - C h a m
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
16
Zeit Lernziel LerneraktivitätSozial-
form
Material/
MedienLehreraktivität
15‘ Erarbeiten von
Wortschatz zum
Thema
Pfl ege-
anamnese
Sammeln Ideen
und Stichworte
zu den Inhalten
einer
Pfl ege-
anamnese
Plenum/
KL
Pinnwand
Kärtchen
Schreibt Stichworte auf Kärtchen und
pinnt sie an die Wand; formuliert bei Be-
darf Fachbegriffe.
Das Ergebnis sollte folgende inhaltliche
Elemente enthalten:
Aufnahmezustand
Kommunikation
Bewegung, Mobilität
Ausscheiden
Ruhen und Schlafen
Körperpfl ege
Ernährung/Nahrungsaufnahme
Atmung
Sich beschäftigen
Hören und Sehen
Orientierung, denken, Bewusstsein
Körperlicher Befund
Hautzustand
Für Sicherheit sorgen
Allergien
Sozial-Anamnese
Psychische Anamnese
Formulierung
von Fragen in
Zusammenhang
mit bestimmten
Informationen
Passive und ak-
tive Wiederho-
lung der refl exi-
ven Verben
Formulieren Fra-
gen, um die be-
nötigten Infor-
mationen für ei-
ne Pfl ege-
anamnese zu
erfragen
Suchen in den
formulierten Fra-
gen die Refl exiv-
pronomen; for-
mulieren mögli-
che Antworten
Plenum/
KL
Partner-
arbeit
Tafel KL ergänzt fehlende Begriffe und hält die
entsprechenden Fragen an der Tafel fest.
Das Ergebnis sollte ähnlich sein wie:
Wann gehen Sie ins Bett?
Wann wachen Sie morgens auf?
Nehmen Sie abends eine Schlaftablette?
Waschen Sie sich alleine oder benötigen
Sie Hilfe?
Tragen Sie eine Zahnprothese?
Haben Sie täglich Stuhlgang?
Wie oft müssen Sie zur Toilette?
Tragen Sie ein Hörgerät?
Haben Sie Allergien?
Wer kommt zu Ihnen zu Besuch? Wie oft?
Womit beschäftigen Sie sich am liebsten
in der Freizeit?
Was macht Ihnen Freude?
KL sammelt Refl exivpronomen und die
konjugierten Verben an der Tafel.
U r t e D i e k - C h a m17
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
17
Zeit Lernziel LerneraktivitätSozial-
form
Material/
MedienLehreraktivität
10‘ Erarbeitung
durch Lesen und
Wiederholung
von unbekann-
tem Wortschatz
Lesen Formular-
ausschnitte und
markieren unbe-
kannte Wörter.
Wiederholen
schriftlich Wort-
schatz zu
Hilfsmitteln
TN /KL Buch KL erklärt unbekannten Wortschatz
Zuordnung be-
stimmter Formu-
larabschnitte zu
gehörten
Informationen
Hören gespro-
chene Texte und
ordnen diese
Texte die ent-
sprechenden
Formularab-
schnitten zu
Bearbeiten
Übungen zum
Formular
„Pfl egeanamne-
se“
Audio CD
Buch
25‘ Gehörte Infor-
mationen im De-
tail verstehen
und bearbeiten
Hören Erstge-
spräch und er-
gänzen anschlie-
ßend den ent-
sprechenden
schriftlichen Di-
alog; hören den
Dialog noch ein-
mal und lesen
ihn vor
TN /PA Audio CD/
Buch
Schriftlich einen
Dialog zwischen
Pfl egekraft und
Patient entwi-
ckeln und kor-
rekt vortragen
Jeweils 2 TN
entwickeln an-
hand von Akti-
onskarten in PA
einen schriftli-
chen Dialog und
präsentieren ihn
im Plenum.
TN/PA Aktions-
karten
KL achtet auf korrekte Aussprache und
korrigiert bei Bedarf
U r t e D i e k - C h a m
T e s t s p e z i f i k a t i o n e n
18
Zeit Lernziel LerneraktivitätSozial-
form
Material/
MedienLehreraktivität
10‘ Mündlich ein
Gespräch zwi-
schen Pfl ege-
kraft und Patient
entwickeln
Jeweils 2 TN
entwickeln an-
hand von Akti-
onskarten in PA
einen mündli-
chen Dialog zwi-
schen Pfl ege-
kraft und Patient
TN/PA Aktions-
karten
Besser wäre es, etwa die doppelte Zeit, also 4 UE zur Verfügung zu haben, um die einzelnen Schritte ruhiger und
intensiver zu behandeln.
telc Italiano B2
telc Italiano B1
telc Italiano A2
telc Italiano A1
telc B2
telc B1
telc A2
telc A1
telc Português B1
telc Türkçe C1
telc Türkçe B2
telc Türkçe B2 Okul
telc Türkçe B1
telc Türkçe B1 Okul
telc Türkçe A2
telc Türkçe A2 Okul
telc Türkçe A2 İlkokul
telc Türkçe A1
telc Español B2
telc Español B2 Escuela
telc Español B1
telc Español B1 Escuela
telc Español A2
telc Español A2 Escuela
telc Español A1
telc Español A1 Júnior
telc Français B2
telc Français B1
telc Français B1 Ecole
telc Français B1
pour la Profession
telc Français A2
telc Français A2 Ecole
telc Français A1
telc Français A1 Junior
telc Deutsch C2
telc Deutsch C1
telc Deutsch C1 Beruf
telc Deutsch C1 Hochschule
telc Deutsch B2·C1 Medizin
telc Deutsch B2+ Beruf
telc Deutsch B2
telc Deutsch B1·B2 Pfl ege
telc Deutsch B1+ Beruf
Zertifi kat Deutsch
Zertifi kat Deutsch für
Jugendliche
Deutsch-Test für Zuwanderer
telc Deutsch A2+ Beruf
Start Deutsch 2
telc Deutsch A2 Schule
Start Deutsch 1
telc Deutsch A1 Junior
telc English C2
telc English C1
telc English B2·C1 Business
telc English B2·C1 University
telc English B2
telc English B2 School
telc English B2 Business
telc English B2 Technical
telc English B1·B2
telc English B1·B2 Business
telc English B1
telc English B1 School
telc English B1 Business
telc English B1 Hotel and
Restaurant
telc English A2·B1
telc English A2·B1 School
telc English A2·B1 Business
telc English A2
telc English A2 School
telc English A1
telc English A1 Junior
telc B1 telc eský jazyk B1 C telc Język polski B1·B2 Szkoła
Unsere Sprachenzertifikate
Übungs tes t s zu allen Prü fungen können Sie kos tenlos un ter www.telc.net herun ter laden.
www.telc.net
Klar verständliche und standardisierte Aufgabenstellungen, in Verbindung mit
einer europaweit einheitlichen Bewertung nach allgemein verbindlichen und
objektiven Kriterien – das sind die unverwechselbaren Qualitätsmerkmale aller
telc Deutschprüfungen.
Neben der Konzeption, Realisierung und Durchführung von standardisierten
Sprachprüfungen bietet telc - language tests auch ein umfangreiches
Weiterbildungsprogramm für Kursleiterinnen und -leiter an.
Die in diesem Heft aufgeführten ausgewählten Beispiele von
Unterrichtsentwürfen wurden im Rahmen der telc Seminare „Zertifizierter
Dozent (m/w): Deutsch für medizinische Fachkräfte“ als Hausarbeit
eingereicht.
UNTERRICHTSENTWÜRFEDEUTSCH B1·B2 PFLEGE
5036
-PrM
-700
101