Vorlesung Lärmschutz – PEU 5 u. 6 von 8 Grundlagen der technischen Akustik.

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Vorlesung Lärmschutz – PEU 5 u. 6 von 8Grundlagen der technischen Akustik

OrganisatorischesOrganisatorisches

Terminplanung Lärmschutz-Terminplanung Lärmschutz-Praktikum SS 2011Praktikum SS 2011

FH D  

 

 

Fachhochschule Düsseldorf Dipl.-Ing. Levent Keseik/Prof. Dr.-Ing. Frank Kameier

Fachbereich 4

Maschinenbau und Verfahrenstechnik

Josef-Gockeln-Str. 9 Raum E5.40

40474 Düsseldorf

Phone (0211) 4351-848

Terminplanung Lärmschutz-Praktikum SS 2011 Mobil ( ((0175) 4200853

Blockveranstaltung - jeweils 3 Stunden - VL - Fax (0211) 4351-468

VL Praktikum Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 VL - im Wechsel E-MailFrank.Kameier@fh-duesseldorf.de

http://ifs.muv.fh-duesseldorf.de

Studienrichtungen PEU 4. Semester Beginn jeweils 10:00 h

Düsseldorf, den 13.12.20101 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

Gruppe alle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 alle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 alle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 alle Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3

  Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag Dienstag n.V. n.V.  

Termin 15.03.2011 29.03.2011 05.04.2011 12.04.2011 19.04.2011 03.05.2011 10.05.2011 17.05.2011 24.05.2011 31.05.2011 07.06.2011 28.06.2011 21.06.2011 05.06.2011 05.06.2011 05.06.2011

Raum S1.11 L1.5 L1.5 L1.5 S1.11 L1.5/L1.22 L1.5/L1.22 L1.5/L1.22 S1.11 L1.5 L1.5 L1.5 S1.11 L1.5 L1.5 L1.5

Versuch VorlesungDasylab

GrundlagenDasylab

GrundlagenDasylab

Grundlagen Vorlesung

Schallgeschw. u.

Nachhallzeit

Schallgeschw. u.

Nachhallzeit

Schallgeschw. u.

Nachhallzeit Vorlesung

Eigenfrequenz einer

mechanischen Struktur

Eigenfrequenz einer

mechanischen Struktur

Eigenfrequenz einer

mechanischen Struktur Vorlesung

Messung einer Schall-

leistung

Messung einer

Schall-leistung

Messung einer

Schall-leistung

           

L1.22/ Hallraum /

Reflexions-armer Raum

L1.22/ Hallraum /

Reflexions-armer Raum

L1.22/ Hallraum /

Reflexions-armer Raum   L1.22 L1.22 L1.22  

L1.22/ Hallraum /

Reflexions-armer Raum

L1.22/ Hallraum /

Reflexions-armer Raum

L1.22/ Hallraum /

Reflexions-armer Raum

Vorlesungsfreie Zeiten: 21.-26.04.2011 und 10.06.-14.06.2011

Beginn und EndeBeginn und Ende10.00 Uhr – 11.15 Uhr (Vorlesung)11.15 Uhr – 11.30 Uhr (Kontrollierte Nikotin- und Koffeinaufnahme)11.30 Uhr – 12.45 Uhr (Vorlesung)

Teil 5 und 6Teil 5 und 6Einige wichtige Wiederholungen der letzten Vorlesung

Schallleistung und Schallintensität

Der Der Schalldruckpegel Schalldruckpegel BeispielrechnunBeispielrechnungg

00002,0

20 10

kSchalldrucLOGSPLkpegelSchalldruc

00002,0

2020120

00002,0

1020114

00002,0

12094

10

10

10

LOGdB

LOGdB

LOGdB

00002,0

20 10

kSchalldrucLOGSPLkpegelSchalldruc

Pax

x

xLOG

xLOGdB

LOG

1

00002,000002,0

10

1000002,020

94

2000002,0

2094

2094

10

10

Der Der Schalldruckpegel Schalldruckpegel BeispielrechnunBeispielrechnungg

Wieso brauchen wir das dB in der Akustik?„Schuld ist der Dynamikbereich des menschlichen Gehörs!“

Der DynamikbereichDer Dynamikbereich

Schalldruck Schalldruckpegel[Pa] [dB]

Hörschwelle (Bezugsschalldruck) [ 0.00002 00.1 741 942 1003 1044 1065 1086 110

Schmerzschwelle [ 19 12060 130

Irreversibler Hörschaden [ 190 140

PakBezugsdruc

kBezugsdruc

kSchalldrucSPLkpegelSchalldruc

00002,0

log20

Der Mensch kann

sowohl sehr hohe (Sonnenferne) als auch sehr niedrige (Sonnennahe) Schalldrücke verwerten. Das menschliche Ohr hat also einen sehr hohen Dynamikbereich, den man mit einer logarithmischen Skala beschreiben kann!

Das dB(A)„Das dB(A) ist ein erster physiognomischer bzw. psychoakustischer Ansatz das menschliche Hörempfinden zu beschreiben!“

Die A-BewertungDie A-BewertungUm der Tatsache Rechnung zu tragen, dass das menschliche Ohr Töne mit gleichem Schalldruck in unterschiedlichen Tonhöhen unterschiedlich laut empfindet, werden so genannte Frequenzbewertungskurven verwendet.Da die Krümmung der Kurven gleicher Lautstärkewahrnehmung und damit der Frequenzgang des Gehörs vom Schalldruckpegel abhängig ist, wurden für unterschiedlich hohe Schalldruckpegel unterschiedliche Bewertungskurven definiert:

A-Bewertung: entspricht den Kurven gleicher Lautstärkepegel bei ca. 20-40 dB

B-Bewertung: entspricht den Kurven gleicher Lautstärkepegel bei ca. 50-70 dB

C-Bewertung: entspricht den Kurven gleicher Lautstärkepegel bei ca. 80-90 dB

D-Bewertung: entspricht den Kurven gleicher Lautstärkepegel bei sehr hohen Schalldrücken (Verwendung bei Fluglärm)

Bewertete Pegel werden durch den entsprechenden Buchstaben der Frequenzbewertung gekennzeichnet. Z. B. wird ein A-bewerteter Schalldruckpegel LpA oder Schallleistungspegel LWA in dB(A) angegeben.

FFTFFTDas komplexe Signal (blau) kann mit 2 Sinuswellen (rot und schwarz gepunktet) unterschiedlicher Periode und mit unterschiedlichen Amplituden beschrieben werden (Fourier). Die Transformation dieser Sinusschwingungen in den Frequenzbereich nennt man Fourier-Transformation.

FFTFFTDie Sinuswellen mit den Periodendauern von 1 ms und 0,250 ms ergeben transformiert aus dem Zeitbereich in den Frequenzbereich Linien im Spektrum bei 1 kHz und bei 4 kHz.

AbsorptionAbsorption

Was beschreibt

Was bedeutet

Absorption?

Was ist der Reflektionsfaktor R?

Die Sabinesche Formel

Was bedeutet Absorption?

?

...

Einfallende Energie

Reflektierte Energie

AbsorbierteEnergie

Transmitierte Energie

Also, was ist eigentlich Absorption?

Die Umwandlung der einfallenden Schallenergie in z.B. Wärme wird als Absorption bezeichnet!

Was gibt der Absorptionsfaktor an...?

?

? ??

gibt an, wie groß der absorbierte Anteil des einfallenden Schalls ist.

= 0 bedeutet, es findet keine Absorption statt, der gesamte einfallende Schall wird reflektiert.

= 0,5 es wird 50% der Schallenergie absorbiert, 50% reflektiert.

= 1 es wird der komplette einfallende Schall absorbiert, Reflektion findet nicht mehr statt.

ist abhängig vom Oberflächenmaterial.

= 0,5

50% absorbiert, 50% reflektiert

= 1, komplett absorbiert

= ist abhängig vom

Oberflächenmaterial

= 0, keine Absorption

Die Umwandlung der einfallenden Schallenergie in z.B. Wärme wird als Absorption bezeichnet!

Was beschreibt das Absorptionsdiagramm /f?

?

? ??

Der Absorptionsfaktor eines Materials ist abhängig

von der Frequenz f des einfallenden Schalls. Dem

Absorptionsdiagramm kann man die Absorption bei

unterschiedlichen Frequenzen entnehmen.

Die allermeisten Materialien absorbieren hohe

Frequenzen gut, während die Absorption bei tieferen

Frequenzen nachlässt.

[

Wie werden Messergebnisse ermittelt?

?

Wir ermitteln hier die Nachhallzeit (RT60). Das ist die Zeit in Sekunden, die ein Schalldruckpegel benötigt, um 60 dB abzuklingen – also auf ein Tausendstel seines Ursprungswertes.

...

10000002,0

2,0

0002,020

2,080

2080:

60

PadB

PadB

dBaufdBvonBeispiel

dBumpegelsSchaldruckdesAbfall

...

Wallace Clement Sabine

1868 - 1919

A

VTFormelSabinesche 163,0:

msinKonstanteermittelteempirisch

mRaumesdessflächeAbsorptioneÄquivalentA

mRaumesdesVolumenV

sRaumesdesitNachhallzeT

163,0

2

3

Was ist die Nachhallzeit RT60?

?

Auch wenn eine Schallquelle plötzlich

abgeschaltet wird, ist für einen kurzen

Moment noch etwas zu hören.

Dieser sogenannte Nachhall entsteht

durch die Überlagerung der

Reflektionen im Raum, die jeweils

nach einer kleinen Verzögerungszeit

beim Zuhörer ankommen.

......

...

Die Nachhallzeit RT60 (Reverberation time)

ist als die Zeitspanne definiert, nach der

der Schall um 60dB abgefallen ist.

Neben dem Raumvolumen wird sie durch

die Absorption der Innenflächen bestimmt.

Daher wird aus der Änderung der

Nachhallzeit in Meßräumen der

Absorptionsfaktor eines Materials

bestimmt, ein diffuses Schallfeld ist hierfür

die Voraussetzung!

...

[Schalldruck

Zeit

Direkt Schall

Erste Reflexion

Nachhall

Äquivalente Schallabsorptionsfläche?

?

Unter der äquivalenten Schallabsorptionsfläche A

versteht man eine virtuelle Fläche mit dem

Absorptionsgrad = 1, die die gleiche

Schallabsorption aufweist wie die

Begrenzungsflächen des Raumes und der im

Raum befindlichen Gegenstände.

...

... Die äquivalente Schallabsorptionsfläche A

ist frequenzabhängig.

1.S1

[

2.S2

3.S3

4.S4

5.S5

6.S6

n2.A2

n1.A1

jjii AnSA

[

Der Schallabsorptionsgrad beschreibt das Verhältnis der Intensitätet der nicht reflektierten Welle und der einfallenden Welle!

Der Reflektionsfaktor R gibt den Grad der reflektierten Energie an!

= 1 - IRI²

Der Absorptionsfaktor gibt an wieviel der einfallenden Energie absorbiert wird!

Das Kundtsche Impedanz Rohr ist geeignet um kleine Proben zu vermessen!

Im Hallraum herscht ein diffuses Schallfeld!

Die äquivalente Absorptionsfläche gibt an, wieviel Fläche 100 % Absorption hätte.!

Die Nachhallzeit beschreibt die Abnahme des Schalls um 60 dB nach Abschalten der Quelle!

Die Rieter Alpha Kabine, sowie zwei Hallräume mit 55 m³ und 202 m³ stehen zur Ermittlung der Absorption nach der Nachhall-Methode zur Verfügung. Absorption bei senkrechtem Schalleinfall wird mit dem Impedanz Rohr von B&K ermittelt.

Schalldämm-MaßSchalldämm-Maß Transmission Loss Transmission Loss

Wenn Schallwellen auf Hindernisse

treffen, werden sie reflektiert,

absorbiert oder sie durchdringen

diese. Das Letztere bedeutet, dass

die Schallenergie durch das Hindernis

transportiert wird.

? ??

Je höher der Verlust der einfallenden

Energie ist, desto höher ist das

sogenannte Schalldämm-Maß R!

? ??

...

Einfallende Energie

Reflektierte Energie

AbsorbierteEnergie

Transmitierte Energie

...

Eine schalldämmende Konstruktion soll von

der auf eine Seite auffallenden Schalleistung

W1 nur die Übertragung eines möglichst

kleinen Teiles W2 auf die andere Seite

zulassen. Der absorbierte Teil Wabs wird durch

den Schallabsorptionsgrad beschrieben. Als

Maß für die Schallübertragung dient der

Schalltransmissionsgrad, bei dem der

übertragene Leistungsanteil W2 bzw. W2+W3

auf die einfallende Schalleistung W1 bezogen

wird.

...

Den Teil der einfallenden Schallenergie, der durch das Hindernis transportiert wird, nennt man Transmission.

Je höher der Verlust der einfallenden Schallenergie ist, desto höher ist das sogenannte Schalldämm-Maß R!!

Was ist das Bergersche Gesetz?

?

? ??

Mit wachsender Masse von einschaligen

Bauteilen steigt auch deren Schalldämmung

an. Dieses Massengesetz wird auch als

Bergersches Gesetz bezeichnet. Das

Schalldämm-Maß einschaliger, homogener,

dichter, unendlich ausgedehnter Platten hängt

von der flächenbezogenen Masse der Wand,

von der Frequenz und vom

Schalleinfallswinkel ab. Für praxisübliche

Schallfelder gilt die Näherung:

R = 20 lg (f m’) - 47 [dB]

Darin sind

f Frequenz [Hz]

m’ flächenbezogene Masse der Platte [kg/m²]

...

...Das Massengesetz, das sowohl bei

Frequenzerhöhung um eine Oktave als auch

bei Verdopplung der flächenbezogenen Masse

des Bauteils eine Verbesserung des

Schalldämm-Maßes um 6 dB bedeutet, gilt

nur in einem eingeschränkten, meist tieferen

Frequenzgebiet (II) zwischen den

Eigenschwingungen der Bauteile

(Platteneigenfrequenzen) (I) und den

Auswirkungen der Koinzidenz oder

Spuranpassung Koinzidenzgrenzfrequenz)

(III). Beide Einflüsse führen zu einer

Verschlechterung der Schalldämmung

in einem bestimmten Frequenzbereich.

R = 20 lg (f m’) - 47 [dB]!

Bessere Schalldämmung bei höherer Masse!

Im Koinzidenzbereich und im Bereich der Eigenresonanz gilt das Gesetz nicht!

+ 6dB bei Erhöung um eine Oktave und/oder bei Verdoppelung der flächenbezogenen Masse!

Wie wird das Schalldämmmaß bestimmt?

?

[

Hallraum – Hallraum Methode

Hallraum – Freifeldraum Methode mit Intensitätssonde

Hallraum – Freifeldraum Methode mit Mikrofon

[Senderaum

Empfangsraum

Die Hallraum – Hallraum Methode

[Die Hallraum – Freifeldraum Methode mit Intensitätssonde

Senderaum

Empfangsraum

[Senderaum

Empfangsraum

Die Hallraum – Freifeldraum Methode mit Mikrofonen im Fahrzeug

Ich weiß, was Schalldämmung

ist!

Ich weiß, wie die Werte ermittelt werden!

Ich kenne das Bergersche

Massengesetz!

[

zzzzz

[

[

Vielen Dank für die

Aufmerksamkeit!

Von Levent Kesik