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1 Der französische Chirurg Ambroise Paré (1510-1590) ist mit seinem Werk typisch für das in der Chirurgie und Geburtshilfe des 16. Jahrhunderts festzustellende Bestreben nach systemati- scher Erweiterung der Erkenntnisse und Techniken. Zu den von ihm praktizierten bzw. wieder eingeführten Techni- ken gehört nicht (A) das "Absetzen" der verletzten Extremität "im Gesunden" (B) der Einsatz kühlender und lindernder Wundmittel (Rosenöl, Terpentinöl, Eier) (C) der Gebrauch von Brenneisen zur Blutungsstillung in der Wundchirurgie (D) die Gefäßligatur (E) die "Wendung des Kindes auf die Füße" mit nachfolgender Extraktion 2 Der Umstand, dass er mit Chinarinde, die dem Malariaerkrankten Linderung bringt, im Selbstversuch einen Zustand erzeugen konnte, den er als eine Art "Wechselfieber" interpretierte, veranlasste ihn - den Begründer einer Therapierichtung - zu der Forderung: "Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche für sich ein ähnli- ches Leiden [...] erregen kann, als sie heilen soll." Diese Forderung entspricht (A) dem iatrochemischen Konzept des Paracelsus (B) dem Konzept der Humoralpathologie (C) dem Konzept der Irritabilität (Brownianismus) (D) der Homöopathie Hahnemanns (E) der Makrobiotik Hufelands A -1- 1. Staatsexamen Herbst 2004 Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG

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1 Der französische Chirurg Ambroise Paré (1510-1590) ist mitseinem Werk typisch für das in der Chirurgie und Geburtshilfedes 16. Jahrhunderts festzustellende Bestreben nach systemati-scher Erweiterung der Erkenntnisse und Techniken.

Zu den von ihm praktizierten bzw. wieder eingeführten Techni-ken gehört nicht

(A) das "Absetzen" der verletzten Extremität "im Gesunden"

(B) der Einsatz kühlender und lindernder Wundmittel (Rosenöl, Terpentinöl, Eier)

(C) der Gebrauch von Brenneisen zur Blutungsstillung in der Wundchirurgie

(D) die Gefäßligatur

(E) die "Wendung des Kindes auf die Füße" mit nachfolgender Extraktion

2 Der Umstand, dass er mit Chinarinde, die dem MalariaerkranktenLinderung bringt, im Selbstversuch einen Zustand erzeugenkonnte, den er als eine Art "Wechselfieber" interpretierte,veranlasste ihn - den Begründer einer Therapierichtung - zuder Forderung:

"Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, injedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche für sich ein ähnli-ches Leiden [...] erregen kann, als sie heilen soll."

Diese Forderung entspricht

(A) dem iatrochemischen Konzept des Paracelsus

(B) dem Konzept der Humoralpathologie

(C) dem Konzept der Irritabilität (Brownianismus)

(D) der Homöopathie Hahnemanns

(E) der Makrobiotik Hufelands

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3 Die 1948 in Genf verabschiedete Deklaration des Weltärzte-bundes (Genfer Gelöbnis) ist der Versuch einer modernenFassung des hippokratischen Eides.

Welches Postulat ist in ihr nicht enthalten?

(A) Bei allen meinen Handlungen versichere ich mich der auf- geklärten Zustimmung (informed consent) meines Patienten.

(B) Die Gesundheit meines Patienten wird meine erste Sorge sein.

(C) Ich werde nicht zulassen, dass sich religiöse, nationale, rassische, Partei- oder Klassengesichtspunkte zwischen meine Pflicht und meine Patienten drängen.

(D) Meine Kollegen sollen meine Brüder sein.

(E) Selbst Drohungen werden mich nicht dazu bringen, meine ärztlichen Kenntnisse entgegen den Pflichten der Mensch- heit anzuwenden.

4 Zu den wesentlichen Merkmalen der von den Nationalsozialistenpostulierten "Neuen Deutschen Heilkunde" gehörte (gehörten)nicht

(A) Bemühungen um eine Gesundheitskostendämpfung durch Rückgriff auf die landeseigene Materia medica

(B) die Bezugnahme auf eine Volks- und Naturheilkunde

(C) die Kritik an einer rein naturwissenschaftlichen Medizin

(D) die radikale Ablehnung der Homöopathie

(E) eine heroisch-asketische Lebensauffassung

5 Welche Strahlungsart hat die geringste Tiefenwirkung und lässtsich deshalb am einfachsten abschirmen?

(A) Alphastrahlung

(B) Betastrahlung

(C) Elektronenstrahlung eines medizinischen Linearbeschleuni- gers

(D) Gammastrahlung

(E) Röntgenstrahlung

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6 Wozu dient die Filterung in der Röntgendiagnostik in ersterLinie?

(A) Erhöhung der Ausbeute an Röntgenstrahlung

(B) Reduktion energiearmer Strahlungsanteile des Röntgen- spektrums

(C) Erhöhung der Eintrittsdosis

(D) Modifizierung der Grenzenergie

(E) Erhöhung energiearmer Strahlungsanteile des Röntgen- spektrums

7 Welcher physikalische Effekt wird zur Messung von ionisieren-der Strahlung überwiegend in einer Ionisationskammer genutzt?

(A) Erwärmung des Wandmaterials

(B) Zunahme des Innenwiderstands bei steigender Strahlung

(C) Bindung von Ladungsträgern an Dotierungsatomen

(D) Ionisierung des Gases im Hohlraum

(E) Vergrößerung des Hohlraumvolumens

8 Welche Aussage über die physikalische Halbwertzeit einesRadiopharmakons trifft am ehesten zu?

(A) Sie ist immer größer als seine biologische Halbwertzeit.

(B) Sie ist immer kleiner als seine effektive Halbwertzeit.

(C) Sie ist immer gleich der physikalischen Halbwertzeit des in dem Radiopharmakon enthaltenen Nuklids.

(D) Sie ist immer kleiner als die Ausscheidungsrate (Clearance) des Radiopharmakons.

(E) Sie ist immer größer als die Ausscheidungsrate (Clearance) des Radiopharmakons.

9 Welches physikalische Phänomen hat am wenigsten wahrscheinlicheine Bedeutung für die Magnetresonanztomographie?

(A) Präzession von Spins im starken homogenen Magnetfeld

(B) longitudinale und transversale Relaxationszeiten

(C) magnetisches Dipolmoment von Kernen mit ungerader Nukleonenzahl

(D) Impedanzsprung

(E) Einstrahlung eines Hochfrequenzimpulses

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10 Was ist die wesentliche Funktion einer Verstärkungsfolie inder Röntgendiagnostik?

(A) Erhöhung der mechanischen Stabilität einer Filmkassette

(B) Erzeugung von Fluoreszenzlicht durch Röntgenstrahlung, um den Röntgenfilm effektiver zu schwärzen

(C) Schutz des Röntgenfilms vor Lichteinfall

(D) Reduktion der Streustrahlung

(E) Speichern der Bildinformation zur späteren Auswertung durch Laser-Abtastung

11 Von den genannten Strukturen ist am strahlenempfindlichsten:

(A) Gehirn

(B) Leber

(C) Augenlinse

(D) Rückenmark

(E) Niere

12 Für die indirekte Strahlenwirkung gilt am ehesten:

(A) Sie beruht auf der direkten Einwirkung der Strahlung auf DNA-Bestandteile.

(B) Sie wird durch Folgereaktionen der Radiolyse des Wassers vermittelt.

(C) Sie ist unabhängig vom Sauerstoffeffekt.

(D) Sie kann nicht zur Bildung von H O führen.2 2

(E) Sie kann nicht zum Zelltod führen.

13 Therapeutisch genutzte Strahlung wird in locker (niedrigerLET) und dicht (hoher LET) ionisierende Strahlung eingeteilt.

Mit steigendem LET gilt am ehesten:

(A) Die Bedeutung des Sauerstoffeffektes nimmt ab.

(B) Der Fraktionierungseffekt nimmt zu.

(C) Die Breite der Schulter in der Zellüberlebenskurve nimmt zu.

(D) Die Gewebeeindringtiefe nimmt zu (z.B. gemessen als Dosis in 10 cm Gewebetiefe).

(E) Die relative biologische Wirksamkeit nimmt kontinuierlich ab.

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14 Unter Personendosis versteht man am ehesten die

(A) Äquivalentdosis, die eine Person in ihrem Ganzkörper bzw. in ihren Organen erhalten hat

(B) Äquivalentdosis für Weichteilgewebe, gemessen an einer für die Strahlenexposition repräsentativen Stelle der Körperoberfläche

(C) Summe der gemessenen, durch äußere Strahlenexposition oder durch Inkorporation verursachten Äquivalentdosen einer Person

(D) an dem repräsentativen Aufenthaltsort einer Person gemessene Äquivalentdosis

(E) für die Organe einer Person ermittelten, durch äußere Strahlenexposition verursachten Äquivalentdosen

15 Welche Aussage zu Röntgenkontrastmitteln trifft am wenigstenzu?

(A) Als Röntgenkontrastmittel werden iod- und bariumsulfat- haltige Substanzen verwendet.

(B) Für die Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) können nur iodhaltige Röntgenkontrastmittel verwendet werden.

(C) Für die Arthrographie werden iodhaltige Röntgenkontrast- mittel verwendet.

(D) Notfalluntersuchungen des Magen-Darm-Traktes (z.B. Kolon- kontrasteinlauf) werden im Allgemeinen mit wasserlösli- chen, iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln durchgeführt.

(E) In der Computertomographie werden nichtionische Kontrast- mittel eingesetzt.

16 Welche radiologischen Phänomene werden mit der Abdomen-Nativ-Diagnostik im Stehen oder in Linksseitenlage mit horizontalemStrahlengang am wahrscheinlichsten diagnostiziert?

(A) Darmgasverteilung

(B) gestautes Nierenhohlsystem

(C) Einblutungen in das Nierenparenchym

(D) Entzündungsstraßen bei Pankreatitis

(E) aspirierte Fremdkörper

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17 Als pathologische Fraktur bezeichnet man am ehesten

(A) eine Grünholzfraktur der Ulna

(B) eine Defekt-Pseudarthrose

(C) eine Fraktur mit schwerer Achsfehlstellung

(D) eine Fraktur bei inadäquatem Trauma

(E) alle Frakturen, die eine Sklerose in Nachbarschaft zum Frakturspalt aufweisen

18 Welche Aussage über die radiologische Untersuchung der Mammatrifft am ehesten zu?

(A) Die Magnetresonanzmammographie ist vor allem bei älteren Patientinnen indiziert.

(B) Die Magnetresonanzmammographie ist wegen der optimalen Darstellung von Mikroverkalkungen besonders für die Früh- karzinom-Diagnostik vorzuziehen.

(C) Die Röntgenmammographie und Sonographie stellen komplemen- täre Methoden dar.

(D) Die Röntgenmammographie ist in der Regel auf zusätzliches Kontrastmittel angewiesen.

(E) Die Röntgenmammographie wird vor allem zur Früherkennungs- untersuchung bei Frauen unter 40 Jahren verwendet.

19 Welche Aussage zu minimal-invasiven bildgesteuerten Eingriffentrifft am wenigsten zu?

(A) Nach technisch erfolgreicher perkutaner transluminaler Angioplastie (PTA) kann es durch eine überschießende Intimabildung zu einer Rezidivstenose kommen.

(B) Bei gefäßeröffnenden Maßnahmen wird über die A. femoralis communis unabhängig von der zu behandelnden Gefäßregion der retrograde Punktionsweg gewählt.

(C) Arterielle Gefäßstents können im Rahmen der perkutanen transluminalen Angioplastie (PTA) bei interventionsbeding- ten Dissektionen, elastischen Stenosen und narbigen Ste- nosen eingesetzt werden.

(D) Zu den Indikationen der perkutanen transluminalen Angio- plastie (PTA) zählt die solitäre, hochgradige Nierenarte- rienstenose mit renovaskulärer, schlecht einstellbarer Hypertonie.

(E) Zu den Kontraindikationen der Ballonangioplastie zählen die hämorrhagische Diathese und schwere Kontrastmittel- unverträglichkeiten.

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20 Welche Aussage über das in der nuklearmedizinischen Diagnostikbevorzugt eingesetzte Isotop 99mTc trifft nicht zu?

(A) Es zählt zu den Gammastrahlern.

(B) Es wird als Natriumpertechnetat aus einem Generator eluiert.

(C) Es hat ein kontinuierliches Spektrum der emittierten Gammaquanten von 10 bis 140 keV.

(D) Seine physikalische Halbwertzeit beträgt 6 Stunden.

(E) Es kann an viele Substanzen gekoppelt werden, z.B. an Phosphonatverbindungen.

21 Wofür ist die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH-Technik) die diagnostische Untersuchungsmethode der Wahl?

(A) Chorea Huntington

(B) zystische Fibrose

(C) Achondroplasie

(D) Fragiles-X-Syndrom

(E) chromosomale Mikrodeletionen

22 Was erhöht beim Menschen die Neumutationsrate in Keimbahnzel-len am wenigsten?

(A) hohes Alter des Vaters

(B) ionisierende Strahlen

(C) Zytostatika

(D) Viren

(E) hoher Alkoholkonsum

23 Durch Kopplungsanalyse in Familien mit autosomal-rezessiv ver-erbter Gehörlosigkeit wurde in einigen Familien ein Genort aufChromosom 2 bestimmt (lod Score >3,0), während in anderenFamilien dieser Genort ausgeschlossen werden konnte(lod Score -2,0).

Welche ist die wahrscheinlichste Erklärung für diesen Befund?

(A) Pleiotropie des Krankheitsbildes

(B) genetische Heterogenität

(C) herabgesetzte Penetranz

(D) variable Expressivität

(E) multiple Allelie

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24 Welches Symptom bzw. welcher Befund ist für das Klinefelter-Syndrom beim Erwachsenen am wenigsten typisch?

(A) überdurchschnittliche Körpergröße

(B) Gynäkomastie

(C) kleine Hoden

(D) Azoospermie

(E) IQ unter 50

25 Welches der folgenden chromosomal bedingten Krankheitsbilderbzw. welcher Phänotyp wird durch eine autosomale Chromosomen-Strukturaberration verursacht?

(A) Ullrich-Turner-Syndrom

(B) Klinefelter-Syndrom

(C) Down-Syndrom

(D) Pätau-Syndrom

(E) Cri-du-Chat-Syndrom

26 Spätmanifestation einer erblichen Erkrankung ist typisch für

(A) Achondroplasie

(B) Chorea Huntington

(C) Hämophilie A

(D) klassische Phenylketonurie

(E) Tay-Sachs-Gangliosidose

27 Welche Aussage über die Mukoviszidose (zystische Fibrose)trifft am wenigsten zu?

(A) Das Gen, dessen Veränderungen in homozygoter Form zu der Erkrankung führen, ist auf dem langen Arm des Chromosoms 7 lokalisiert.

(B) Als krankheitsverursachende Genveränderung konnten insge- samt zehn unterschiedliche Mutationen erkannt werden.

(C) Ein Mekonium-Ileus nach der Geburt ist ein Hinweiszeichen auf diese Erkrankung.

(D) Bronchiektasen, chronische Infektionen der Lunge und Ateminsuffizienz sind Folgen der Erkrankung.

(E) Die Lebenserwartung von Patienten unter Therapie hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen.

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28 Wie hoch ist der Erwartungswert für erkrankte Kinder beiautosomal-rezessiver Vererbung in einer Verbindung eineshomozygoten Genträgers mit einer heterozygoten Genträgerin(Pseudodominanz)?

(A) 25 %

(B) 33 %

(C) 50 %

(D) 75 %

(E) 100 %

29 Was trifft für X-chromosomal-rezessiv vererbte Merkmale amwenigsten zu?

(A) Sie können sich nur bei männlichen Individuen ausprägen.

(B) Sie prägen sich vorwiegend bei männlichen Individuen aus.

(C) Sie können nicht vom Vater auf den Sohn vererbt werden.

(D) Sie können bei heterozygoten Frauen zu Symptomen führen.

(E) Sie werden in der Regel von der Mutter auf den Sohn über- tragen.

30 Welche Aussage ist für multifaktoriell bedingte Erkrankungenam wenigsten charakteristisch?

(A) Sie werden oft durch erbliche Prädisposition und Umwelt- einfluss verursacht.

(B) Sie sind in Deutschland häufiger als monogen bedingte Erkrankungen.

(C) Sie kommen unter Verwandten 1. und 2. Grades von Betroffe- nen ungleich häufig vor.

(D) Manche treten bei einem Geschlecht häufiger auf.

(E) In vielen Fällen kann eine Pränataldiagnostik mittels molekulargenetischer Nachweise der Gendefekte erfolgen.

31 Womit ist bei Nordwesteuropäern deutlich häufiger zu rechnenals bei Menschen türkischer Herkunft?

(A) Trisomie 18

(B) familiäre adenomatöse Polyposis

(C) Muskeldystrophie Typ Duchenne

(D) zystische Fibrose

(E) Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel

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32 Welche der folgenden Aussagen trifft für den erblichen Gluco-se-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel am wenigsten zu?

(A) erhöhte Empfindlichkeit der Betroffenen gegen Primaquin

(B) Hämolyse nach Genuss bestimmter Hülsenfrüchte

(C) verlängerter Atemstillstand nach Gabe von Suxamethonium

(D) X-chromosomale Vererbung

(E) erhöhte Häufigkeit in Bevölkerungen der Tropen

33 Der Mann II/1 und sein Onkel I/3 sind von einer Protanopiebetroffen. Aufgrund der Verwandtschaft lässt sich für Angehö-rige die Wahrscheinlichkeit angeben, Genträger für Protanopiezu sein.

Bei welcher Person des Stammbaums ist eine falsche Wahrschein-lichkeit eingezeichnet?

(A) I/2

(B) I/4

(C) II/2

(D) III/1

(E) III/2

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34 Bei welcher der folgenden Erkrankungen kann nur ein empiri-sches Wiederholungsrisiko für Kinder von Patienten angegebenwerden?

(A) Klumpfuß

(B) Chorea Huntington

(C) familiäre Hypercholesterinämie

(D) Hämophilie A

(E) klassische Phenylketonurie

35 Die nachfolgenden Geschwister eines Kindes mit einer Spinabifida haben ein gegenüber der Allgemeinbevölkerung erhöhtesWiederholungsrisiko für diese Erkrankung.

Welches der folgenden Vitamine vermindert das Wiederholungsri-siko, wenn es der Frau präkonzeptionell und in den erstenSchwangerschaftswochen verabreicht wird?

(A) Ascorbinsäure

(B) Vitamin D

(C) Vitamin E

(D) Vitamin B6

(E) Folsäure

36 Welche Zuordnung intra- bzw. extrazellulärer Ablagerungen undihrer Darstellung durch histochemische Färbemethoden trifftnicht zu?

(A) Amyloid - Kongorot

(B) Siderinpigment - Berliner-Blau-Reaktion

(C) hepatische Steatose - Sudanrot

(D) Alzheimer-Plaques - Ziehl-Neelsen-Färbung

(E) Muzineinschlüsse bei - PAS-Färbung Siegelringzellen

37 Ein onkotisches Ödem ist eine typische Begleiterscheinung bei

(A) Linksherzinsuffizienz

(B) Phlegmone

(C) Venenthrombose

(D) terminaler Niereninsuffizienz mit Anurie

(E) Leberzirrhose

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38 Welche Aussage trifft für den Gasbrand am ehesten zu?

(A) Er wird durch Clostridium difficile Typ B verursacht.

(B) Es kommt zu Muskelnekrosen.

(C) Es entstehen Pseudomembranen auf der Kolonschleimhaut.

(D) Es bilden sich Hautulzerationen mit blau-schwärzlichem Schorf.

(E) Im Frühstadium treten Augenmuskellähmungen (mit Doppelbil- dern) auf.

39 Aus welcher der genannten Zellarten entstehen durch Lipidauf-nahme Fettkörnchenzellen?

(A) Adipozyten

(B) Fibroblasten

(C) Ganglienzellen

(D) Mikrogliazellen

(E) Oligodendrogliazellen

40 Welche Aussage zur Sepsis bzw. Septikopyämie trifft am ehestenzu?

(A) Bakterielle Infektionen führen in den meisten Fällen zu einer Sepsis.

(B) Die Septikopyämie ist das pathologisch-anatomische Korre- lat der Virämie.

(C) Corpus-luteum-Zysten führen in einem hohen Prozentsatz zu einer Septikopyämie.

(D) Typische Folge einer gramnegativen Sepsis ist ein septi- scher Schock.

(E) Durch die Wirkung bakterieller Enzyme wie z.B. Koagulase führt eine Septikopyämie zur disseminierten intravasalen Koagulopathie.

41 Welche Zellen beeinflussen entscheidend die Reißfestigkeit desGranulationsgewebes beim Wundheilungsprozess?

(A) Makrophagen

(B) Endothelien

(C) Mastzellen

(D) (Myo-)Fibroblasten

(E) Perizyten

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42 Welche Eigenschaft passt auf keinen Fall zu einer benignenNeoplasie?

(A) Verschieblichkeit

(B) Nekrosen

(C) lymphogene Absiedlung

(D) mitotische Aktivität

(E) verdrängendes Wachstum

43 Die Abbildungen Nr. 7 und Nr. 8 der Bildbeilage zeigen einenAusschnitt aus der Lunge einer 40-jährigen Frau (HE-Färbung;Abbildung Nr. 8 = stärkere Vergrößerung von Abbildung Nr. 7).

Welche Erkrankung ist die wahrscheinlichste Ursache der patho-logischen Veränderung?

(A) Siegelringzellkarzinom des Magens

(B) Plattenepithelkarzinom des Bronchus

(C) malignes Lymphom

(D) Liposarkom

(E) Echinokokkose

44 Welche Aussage über Onkozyten trifft am wenigsten zu?

(A) Onkozyten sind Zellen mit vergrößerten bzw. vermehrten Mitochondrien.

(B) Onkozyten kommen in endokrinen Organen vor.

(C) Onkozyten sind maligne Tumorzellen.

(D) Onkozyten zeichnen sich durch ein granuliertes eosinophi- les Zytoplasma aus.

(E) Onkozyten können Tumoren bilden.

45 Welche der folgenden Grunderkrankungen liegt am wenigstenwahrscheinlich den in Abbildung Nr. 5 der Bildbeilage gezeig-ten Leberveränderungen zugrunde?

(A) rezidivierende Lungenembolie

(B) Pericarditis constrictiva

(C) Venenverschlusskrankheit

(D) Budd-Chiari-Syndrom

(E) Angiosarkom der Leber

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46 Am wenigsten als Hinweis auf einen malignen Tumor ist zuwerten:

(A) eine pathologische Fraktur

(B) eine Eisenmangelanämie

(C) rezidivierende Thrombosen

(D) eine Psoriasis vulgaris

(E) ein nicht abheilendes Ulcus ventriculi

47 Mit einem vermehrten Auftreten von kolorektalen Adenokarzino-men ist am wenigsten zu rechnen bei

(A) Mitgliedern von Familien mit einer adenomatösen Polyposis coli (APC)

(B) Mitgliedern von Familien mit Peutz-Jeghers-Syndrom

(C) Mitgliedern von Familien mit HNPCC (Lynch-Syndrom)

(D) Patienten mit Colitis ulcerosa

(E) Patienten mit M. Whipple

48 Zu einem erhöhten Auftreten bösartiger Tumoren kommt es amwenigsten wahrscheinlich im Rahmen einer Infektion mit

(A) HPV 16 (humanes Papillomavirus Typ 16)

(B) Hepatitis-A-Virus

(C) Epstein-Barr-Virus

(D) HIV Typ I

(E) HHV 8 (humanes Herpesvirus Typ 8)

49 Unter Abtropfmetastasen versteht man am ehesten

(A) eine Verflüssigung von Nekrosen in Metastasen mit Verklei- nerung des Tumorvolumens

(B) eine Verschleppung von Tumorzellen in die Blutbahn während der operativen Exstirpation eines Tumors

(C) eine Tumoraussaat maligner Hirntumoren auf dem Liquorweg

(D) eine Tumorausbreitung auf dem Lymphweg

(E) ein diskontinuierliches Tumorwachstum mit tropfenähnlichem Randsaum

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50 Am wenigsten wahrscheinlich ist eine hämatogene Metastasierungbei folgendem der genannten Primärtumoren:

(A) neuroektodermaler Hirntumor

(B) Mammakarzinom

(C) Bronchialkarzinom

(D) Leberzellkarzinom

(E) Nierenzellkarzinom

51 Als präinvasive Vorstufe einer malignen Neoplasie gilt amehesten:

(A) Barrett-Mukosa mit Dysplasie

(B) Nävuszellnävus

(C) Lipom

(D) Fibroadenom der Mamma

(E) hyperplastischer Schleimhautpolyp

52 Welche der genannten Erkrankungen wird am wenigstenwahrscheinlich durch eine Asbestexposition ausgelöst?

(A) Bronchialkarzinom

(B) Mesotheliom der Pleura

(C) Pleuraplaques

(D) Mesotheliom des Peritoneums

(E) Karzinoid der Lunge

53 Welcher histologisch oder immunhistochemisch bestimmbare Para-meter ist für die Beurteilung der Dignität eines Tumors amwenigsten nützlich?

(A) Proliferationsrate (Wachstumsrate)

(B) Infiltration des umgebenden Gewebes am Tumorrand

(C) immunhistochemische Analyse hinsichtlich der Expression von Zytokeratinen

(D) Kernpolymorphien

(E) Ähnlichkeit mit dem Ausgangsgewebe

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54 Was ist keine Form der Brachytherapie?

(A) interstitielle Therapie

(B) Kontakttherapie

(C) Bewegungsbestrahlung

(D) Afterloadingtherapie

(E) intrakavitäre Therapie

55 Die perkutane Strahlentherapie maligner Tumoren wird beikurativer Zielsetzung in der Regel fraktioniert mit Einzeldo-sen von etwa 1,8-2,0 Gy an fünf Tagen der Woche durchgeführt,und zwar in erster Linie, weil

(A) damit die größte Erfahrung besteht hinsichtlich der Wahr- scheinlichkeit von Tumorheilung und Spätnebenwirkungen

(B) dadurch die strahlenbedingte Erwärmung des Tumorgewebes beinahe vollständig vermieden werden kann

(C) höhere Einzeldosen weniger tumorizid wirken

(D) niedrigere Einzeldosen unwirksam sind

(E) die Tumorneoangiogenese am wirksamsten verhindert werden kann

56 Bei der Therapie von benignen und malignen Schilddrüsenerkran-kungen mit I wird der therapeutische Effekt vorwiegend131

bedingt durch

(A) Betateilchen

(B) Gammastrahlung

(C) Alphateilchen

(D) Bremsstrahlung

(E) Neutronenstrahlung

57 Bei welchem Infektionserreger ist ein spezielles Transportme-dium beim Transport ins Labor am ehesten entbehrlich?

(A) Neisseria gonorrhoeae

(B) Chlamydia trachomatis

(C) Haemophilus influenzae

(D) Bacteroides fragilis

(E) Enterococcus faecalis

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58 Positive Blutkulturen sind bei zeitgerechter Entnahme amwenigsten wahrscheinlich zu erwarten bei

(A) Lobärpneumonie

(B) Endocarditis lenta

(C) Typhus

(D) Tetanus

(E) Waterhouse-Friderichsen-Syndrom

59 Bei welchem der folgenden Erreger ist die aerogene Übertragungam ehesten von Bedeutung?

(A) Epstein-Barr-Virus

(B) Varizellen-Zoster-Virus

(C) Hepatitis-B-Virus

(D) Clostridium perfringens

(E) Listeria monocytogenes

60 Typisch ist die Inhalation erregerhaltigen Staubes für dieÜbertragung von

(A) Rotavirus

(B) Coxiella burnetii

(C) Legionella pneumophila

(D) Neisseria meningitidis

(E) Echinococcus granulosus

61 Bei welcher Krankheit spielen klinisch gesunde Keimträger alsInfektionsquelle am wenigsten eine Rolle?

(A) Masern

(B) Röteln

(C) Zytomegalie

(D) Meningitis (durch Neisseria meningitidis)

(E) Typhus

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62 Welcher der folgenden Erreger hat das breiteste Wirtsspektrum?

(A) Neisseria gonorrhoeae

(B) Plasmodium falciparum

(C) Toxoplasma gondii

(D) Hepatitis-A-Virus

(E) Poliomyelitis-Virus

63 Welcher der folgenden Erreger wird der normalen Darmflora desgesunden Erwachsenen üblicherweise nicht zugerechnet?

(A) Klebsiella pneumoniae

(B) Clostridium perfringens

(C) Campylobacter jejuni

(D) Bacteroides sp.

(E) Candida sp.

64 Welche Erkrankung ist für Staphylococcus aureus am wenigstentypisch?

(A) Abszess

(B) Enteritis

(C) Furunkel

(D) Erysipel

(E) Toxic-Shock-Syndrom

65 Was trifft für Escherichia coli am wenigsten zu?

(A) Plasmidübertragung ist über Konjugation möglich.

(B) Plasmidkodierte Fimbrien sind Haftstrukturen mit pathoge- netischer Relevanz.

(C) Escherichia coli Typ K1 ist ein häufiger Erreger der Meningitis bei Erwachsenen.

(D) Enterohämorrhagische Stämme (EHEC) bilden Toxine, die verwandt sind mit denen von Shigellen ("shiga-toxin-like" Toxine).

(E) Bei der Therapie einer Diarrhö durch säuglingspathogene Stämme (EPEC) ist der Ersatz von Flüssigkeit und Elektro- lyten wesentlich.

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66 Welche Aussage zur Brucellose durch Brucella abortus trifft amehesten zu?

(A) Brucella abortus ist ein anaerober, gramnegativer Sporen- bildner.

(B) Eine Brucellose wird zumeist über den Verzehr tierischer Produkte oder den Kontakt mit Vieh erworben.

(C) Merkmal der Brucellose ist das schlagartige Einsetzen der Krankheitserscheinungen.

(D) Spontanabort ist eine häufige Manifestation der Brucellose beim Menschen.

(E) Eine antibiotische Therapie der Brucellose ist nicht be- kannt.

67 Welche Zuordnung von Erregern (grampositive Sporenbildner) zuKrankheiten trifft am wenigsten zu?

(A) Bacillus anthracis - Pneumonie

(B) Clostridium difficile - pseudomembranöse Kolitis

(C) Clostridium botulinum - Hirnnervenlähmungen

(D) Clostridium tetani - schlaffe Parese

(E) Clostridium perfringens - Gasbrand

68 Der Nachweis einer Lues erfolgt in der Regel durch

(A) mikroskopischen Erregernachweis im Blutausstrich

(B) Erregerkultur von einem Ulkusexsudat

(C) Blutkultur

(D) Tierversuch im Meerschweinchen

(E) Nachweis von Antikörpern

69 Bartonella henselae verursacht

(A) die Bartflechte

(B) das Rückfallfieber

(C) die Schlafkrankheit

(D) die Echinokokkose

(E) die Katzenkratzkrankheit

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70 Welche Feststellung zur Kryptokokkose trifft am wenigsten zu?

(A) Ort der primären exogenen Infektion ist die Lunge.

(B) Systemische Infektionen können beim AIDS auftreten.

(C) Cryptococcus neoformans kann bei zerebraler Infektion meist im Tuschepräparat eines Liquors wegen seiner Kapsel- bildung nachgewiesen werden.

(D) Die Diagnose kann unter Umständen auch durch serologischen Nachweis von Kapselantigenen des Pilzes gestellt werden.

(E) Therapie der Wahl ist Penicillin G.

71 Die Penicillinresistenz bei Staphylococcus aureus beruht zumüberwiegenden Teil auf der

(A) Bildung einer unempfindlichen Zellwand

(B) Modifikation der ribosomalen RNA durch eine Methylase

(C) Bildung eines penicillininaktivierenden Enzyms

(D) stufenweisen Gewöhnung an das Medikament

(E) plasmidkodierten Bildung eines Endotoxins

72 Streptococcus pneumoniae ist gelegentlich resistent gegenüberPenicillin.

Diese Resistenz beruht auf einer

(A) Verminderung der Zellwanddurchlässigkeit für Penicilline

(B) Überproduktion von Penicillinasen

(C) Veränderung von Penicillinbindeproteinen

(D) Änderung der 16S-rRNA-Untereinheit

(E) Mutation im Polymerase-Gen

73 Welche Aussage über Cephalosporine trifft am wenigsten zu?

(A) Sie gehören zu den β-Lactam-Antibiotika.

(B) Sie stören die Mureinsynthese durch Hemmung der Trans- peptidase.

(C) Die Mittel der 1. Generation (Cefazolin) sind vor allem gegen den β-Lactam-resistenten Staphylococcus aureus wirk- sam.

(D) Ceftriaxon hat eine Plasma-Halbwertzeit von 6-8 Stunden.

(E) Gegen Anaerobier ist Ceftazidim das überlegene Mittel unter den Cephalosporinen.

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74 Zur systemischen Therapie einer schweren und tiefen Mykosedurch Trichophyton mentagrophytes eignet sich am ehesten

(A) Amphotericin B

(B) Chinolon

(C) Clotrimazol

(D) Flucytosin

(E) Terbinafin

75 Bei welcher der folgenden Wurmarten erfolgt die Infektion desMenschen in der Regel nicht über die orale Aufnahme von Wurm-eiern?

(A) Ascaris lumbricoides

(B) Trichuris trichiura

(C) Echinococcus multilocularis

(D) Enterobius vermicularis

(E) Taenia saginata

76 Bei welcher der folgenden Wurmarten erfolgt die Diagnose einerInfektion des Menschen im Regelfall nicht über den Nachweisvon Wurmeiern?

(A) Ascaris lumbricoides

(B) Echinococcus granulosus

(C) Enterobius vermicularis

(D) Schistosoma mansoni

(E) Trichuris trichiura

77 Welche Feststellung gilt am ehesten für die antivirale Thera-pie der CMV-Infektion?

(A) Jede Infektion mit CMV erfordert die Ganciclovir-Therapie.

(B) Die resistenten CMV-Varianten sind in der Regel avirulent.

(C) Bei Versagen von Ganciclovir wird auf Interferon-α umge- stellt.

(D) Als Alternativtherapeutikum zu Ganciclovir kommt Foscarnet in Frage.

(E) Die Umstellung der Therapie ist nur nach Resistenzbestim- mung sinnvoll.

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78 Antivirale Chemotherapie ist am ehesten indiziert bei:

(A) infektiöser Mononukleose

(B) Zytomegalievirus-Retinitis

(C) Herpes labialis

(D) Stomatitis aphthosa

(E) Varizellen bei Kindern

79 Welche Aussage zu den Hepatitisviren trifft am ehesten zu?

(A) Die Hepatitisviren A, B, C, D und E gehören zur gleichen Virusfamilie.

(B) Die Hepatitis-E-Viren werden in der Regel durch Blutpro- dukte übertragen.

(C) Alle Hepatitisviren verursachen chronische Infektionen.

(D) Alle Hepatitisviren verursachen bei Infektion in der Schwangerschaft Missbildungen.

(E) Eine aktive Schutzimpfung mit HBS-AG (rekombinant) gegen Hepatitis-B ist möglich.

80 Welche Aussage über die humanen Papillomaviren trifft amehesten zu?

(A) Sie sind RNA-Viren mit segmentiertem Genom.

(B) Sie gehören zu den DNA-Tumorviren (doppelsträngige zirku- läre DNA).

(C) Sie sind umhüllte Viren.

(D) Sie werden in der Regel aerogen übertragen.

(E) Sie vermehren sich typischerweise in Blutlymphozyten.

81 Welches der folgenden Pathogene kommt als Erreger einerKonjunktivitis oder Kerato-Konjunktivitis am wenigsten inBetracht?

(A) Adenovirus

(B) Rotavirus

(C) Herpes-simplex-Virus

(D) Chlamydia trachomatis

(E) Streptococcus pneumoniae

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82 Frau Müller kommt am 2. Tag nach Beginn eines Exanthemserstmals seit 2 Jahren in ärztliche Behandlung.

Welches Ergebnis von Antikörperbestimmungen weist am sichers-ten auf eine Rötelnvirusinfektion innerhalb der letzten3 Wochen hin?

(A) der Nachweis einer Serokonversion rötelnspezifischer Antikörper im HHT innerhalb von 10 Tagen

(B) der Nachweis geringer Mengen rötelnspezifischer IgM- Antikörper im Akutserum

(C) der Nachweis hochavider IgG-Antikörper in einer 7 Tage später entnommenen Blutprobe

(D) der Nachweis neutralisierender Antikörper im Akutserum

(E) der Nachweis komplementbindender Antikörper im Akutserum

83 Welche Aussage zur Europäischen Frühsommer-Meningoenzephalitis(FSME) trifft am wenigsten zu?

(A) Das Virus wird durch Zecken übertragen.

(B) In der 1. Phase der Erkrankung tritt ein grippeartiges Krankheitsbild auf.

(C) In der 2. Phase der Erkrankung treten meningitische oder enzephalitische Formen auf.

(D) Die aktive Schutzimpfung schützt für mindestens 3 Jahre.

(E) Die Gabe von Aciclovir ist die Therapie der Wahl.

84 Welche(r) der folgenden Krankheitserreger können (kann) amwenigsten wahrscheinlich durch Antigenvariation den immunolo-gischen Abwehrmechanismen des Wirts entgehen?

(A) Influenza-A-Viren

(B) Masernviren

(C) Borrelien

(D) Gonokokken

(E) Trypanosoma brucei gambiense

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85 Welche Zuordnung eines Erregers zu einer Erkrankung trifft amwenigsten zu?

(A) Herpes-simplex-Virus - Keratokonjunktivitis

(B) Influenzavirus A - eitrige Konjunktivitis

(C) Haemophilus influenzae - Konjunktivitis

(D) Streptococcus pneumoniae - Konjunktivitis (Pneumokokken)

(E) Chlamydia trachomatis - granulomatöse Konjunktivitis

86 Welcher Impfstoff darf in der Bundesrepublik Deutschland beiimmunsupprimierten Patienten nicht appliziert werden?

(A) HBV-Vakzine

(B) Influenza-Vakzine

(C) Tollwut-Vakzine

(D) MMR-Vakzine

(E) Tetanustoxoid

87 Welche Aussage zu Impfungen trifft nicht zu?

(A) Die Grundimmunisierung gegen Kinderlähmung sollte mit inaktiviertem Impfstoff erfolgen.

(B) Die aktive Impfung gegen Hepatitis A erfolgt mit einem Totimpfstoff.

(C) Eine Impfung gegen Hepatitis B ist seit kurzem ein emp- fohlener Bestandteil des normalen Impfprogrammes für Säug- linge und Kinder (Regelimpfung).

(D) Jäger, Forstpersonal und Tierärzte können präexpositionell gegen Tollwut geimpft werden.

(E) Die aktive Varizellenimpfung erfolgt mit einem Totimpf- stoff.

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88 Die Rötelnimpfung hat die Elimination der Rötelnembryopathiezum Ziel.

Welche der folgenden Aussagen zur Rötelnimpfung entspricht amehesten den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO)?

(A) Impfpflicht für alle Mädchen vor dem 12. Lebensjahr

(B) Impfempfehlung nur für Kinder, die bis zum 12. Lebensjahr keine Röteln hatten

(C) generelle zweimalige Impfung aller Jungen und Mädchen ab dem 11. Lebensmonat

(D) passive Immunisierung der Schwangeren bei negativem Röteln-Antikörperbefund

(E) Auffrischung des Impfschutzes bei Kinderwunsch

89 Unter der "Facies hippocratica" versteht man in erster Linieeinen bestimmten Gesichtsausdruck bei(m)

(A) Schwerkranken/Sterbenden

(B) myasthenen Anfall bei Myasthenia gravis

(C) Kindern mit Hypothyreose

(D) Kindern mit Pseudokrupp-Anfall

(E) Kindern mit Keuchhusten

90 Ein zwölfjähriges Mädchen wird Ihnen vorgestellt, weil derMutter eine Seitverbiegung der Wirbelsäule aufgefallen ist.Anamnestisch ist kein Hinweis auf eine spezielle Ursacheersichtlich. Im Stehen zeigt das Kind eine ausgeprägte struk-turelle Skoliose der Brustwirbelsäule.

Welche Begleitdeformierung ist jetzt bei der allgemeinenKrankenuntersuchung am wahrscheinlichsten zu erwarten?

(A) Pectus excavatum (Trichterbrust)

(B) Rippenbuckel

(C) Spina bifida (occulta)

(D) anatomische Armlängendifferenz

(E) Torticollis spasmodicus

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91 Durch den Hebel der Oberschenkel kann man Einfluss auf dieStellung der Wirbelsäule nehmen.

Durch passive Hüftbeugung mit gebeugtem Kniegelenk beimliegenden Erwachsenen

(A) erreicht man beim Gesunden typischerweise eine Abflachung der LWS-Lordose

(B) kann man eine evtl. vorhandene Beugekontraktur dieser Hüfte am besten verifizieren

(C) lässt sich das pathologische Lasègue-Zeichen (= klassi- scher Lasègue-Test) am besten nachweisen

(D) testet man typischerweise die Kreuzdarmbeinfuge als so genanntes Mennell-Zeichen

(E) testet man klassischerweise das Schober-Zeichen (= Scho- ber-Test)

92 Ein 22-jähriger Student verspürte nach eigenen Angaben beimAnheben einer Getränkekiste kurz vor dem Examen einen "Ruck"im unteren LWS-Bereich und kann sich wegen der unmittelbarnachfolgenden Kreuzschmerzen kaum noch bewegen. Husten, Niesenund Pressen verstärken den Schmerz.Der Untersuchungsbefund zeigt eine Verspannung der Rücken-streckmuskeln mit Bewegungseinschränkung der LWS. Klinisch-neurologisch finden sich keine weiteren Besonderheiten.

Welches ist die wahrscheinlichste Diagnose?

(A) Dornfortsatz-Abriss

(B) Wirbelkörper-Deckplatteneinbruch L5

(C) Lumbago

(D) Muskelfaserriss im Multifidusbereich

(E) Spondylitis ankylosans

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93 Ein 32-jähriger Mann sucht den Arzt auf, weil sein linkes Kniespontan, ohne jede äußere Einwirkung, dick geworden ist. Erklagt über ein starkes Spannungsgefühl im Knie und kann esnicht mehr richtig beugen.Bei der Untersuchung finden Sie den typischen Befund der"tanzenden Patella". Das Röntgenbild des Kniegelenkes in zweiEbenen zeigt keinen pathologischen Befund.

Welche der folgenden Störungen liegt am wahrscheinlichstenvor?

(A) Bursitis praepatellaris

(B) Patellaluxation

(C) Hygrom im Bereich des Kniegelenkes

(D) Kniegelenkserguss

(E) Baker-Zyste

94 Eine 36-jährige, kleinwüchsige, sportlich sonst nicht beson-ders aktive Frau verspürt im Urlaub beim Beach-Volleyball-Spiel einen plötzlichen Ruck im rechten Fuß, der mit einemdeutlich vernehmbaren Geräusch verbunden ist. Sie kann sichanschließend nicht mehr auf die Fußspitze stellen. Es tretenstarke Schmerzen auf. Sie kann noch in ihr Hotel gehen. Amnächsten Morgen ist der ganze Fuß stark geschwollen.

Welche der genannten Diagnosen ist am wahrscheinlichsten?

(A) Tendovaginitis crepitans

(B) Osteochondrosis dissecans

(C) akute Beinvenenthrombose im peripheren Bereich

(D) Achillessehnenriss

(E) distale Tibiafraktur

95 Bei einem 3-jährigen Mädchen fällt dem Arzt beim Gehen eineigenartiges Watscheln auf. Bei einseitigem Beinstand sinktdas Becken auf der gegenüberliegenden Seite unter dieHorizontale.

Welches der folgenden Zeichen ist hier offensichtlich, patho-logischerweise, positiv?

(A) Beugekontrakturzeichen

(B) Steinmann-Zeichen II

(C) Trömner-Zeichen

(D) Trendelenburg-Zeichen

(E) Steinmann-Zeichen I

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96 Welche Reaktion bzw. welcher Reflex ist beim 12 Monate altengesunden Kind im Regelfall auslösbar?

(A) asymmetrisch-tonischer Nackenreflex

(B) Schreitreflex

(C) Analreflex

(D) Moro-Reaktion

(E) Greifreflex palmar

97 Was ist beim - altersentsprechend entwickelten - gesunden4 Monate alten Säugling am wenigsten zu erwarten?

(A) Er bewegt den Kopf willkürlich auf äußere Reize.

(B) Er sitzt frei und sicher.

(C) Die Atemruhefrequenz beträgt etwa 40/min.

(D) Auskultatorisch findet sich über der Lunge ein pueriles Atmen.

(E) Der 2. Herzton ist über dem Pulmonalklappen-Auskultations- areal physiologisch stark akzentuiert.

98 Bei der Bulla (Blase) der Haut handelt es sich laut dermatolo-gischer Definition im Regelfall

(A) um eine Flüssigkeitsansammlung in einem präformierten (mit Epithel ausgekleideten) Hohlraum der Epidermis

(B) um einen mit Flüssigkeit gefüllten Hohlraum der Haut

(C) nur dann um eine echte Blase, wenn intradermale Spaltbil- dung vorliegt

(D) nur dann um eine echte Blase, wenn subepidermale Spaltbil- dung vorliegt

(E) um eine hauptsächlich im Stratum reticulare lokalisierte Sekundäreffloreszenz von mindestens 3 Zentimetern Durch- messer

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99 Eine 13-jährige, früher augengesunde, Schülerin klagt beimArzt darüber, dass sie in letzter Zeit das Geschriebene aufder 7 Meter entfernten Wandtafel sehr unscharf sieht.Geschriebenes, das vor ihr auf der Tischplatte ihrer Schulbankliege, könne sie hingegen problemlos scharf sehen.

Dieses Beschwerdebild ist in erster Linie charakteristischfür:

(A) Hyperopie (Hypermetropie)

(B) Astigmatismus

(C) Diplopie

(D) Myopie

(E) Emmetropie

100 Ein 74-jähriger Patient beklagt, dass beim Lesen die Buchsta-ben gerade dort verschwinden, wo er hinschauen möchte. Es istein Auge betroffen. Die Störung überlagert sich allerdings mitdem gesunden Auge, so dass er das kranke Auge schließen müsse,wenn er mit dem gesunden Auge etwas ganz genau sehen wolle.

Bei dem Symptom handelt es sich am ehesten um ein/e

(A) Zentralskotom

(B) homonyme Hemianopsie

(C) bitemporale Anopsie

(D) Astereognosie (Stereoagnosie)

(E) Presbyopie

101 Ein (zuvor augengesundes) Kleinkind stößt beim Schieben deseigenen Kinderwagens mit dem rechten Auge massiv gegen denprominenten Griff des Wagens. Das Auge ist danach kaum gerötetund der Bulbus bei Betrachtung mit dem "unbewaffneten" Augeäußerlich intakt. Das Kind bewegt und orientiert sich schein-bar unauffällig.

Wie stellen Sie am zuverlässigsten fest, ob das rechte Augedurch diese "Bagatell"-Verletzung nicht doch erblindet ist?

(A) seitenvergleichende Untersuchung beider Augen mit der Frenzel-Brille

(B) Untersuchung der Pupillenreaktion des rechten und linken Auges

(C) Palpation des rechten Auges auf Schmerzempfindlichkeit im Seitenvergleich zum linken Auge

(D) Prüfung auf Diaphanie (Diaphanoskopie)

(E) Beobachtung des Kindes beim Spielen auf "sichere Orientie- rung und gezieltes Greifen"

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102 Sie wollen bei einer bettlägerigen Patientin den Augeninnen-druck im Liegen mit dem Schiötz-Tonometer messen.

Welche der Aussagen hierzu trifft zu?

(A) Eine Oberflächenanästhesie ist hierbei im Allgemeinen wegen Verfälschung der Messergebnisse kontraindiziert.

(B) Zwecks Durchführung der Messung hat die Patientin während der Messung die Lider geschlossen zu halten.

(C) Das Gerät wird während der Messung üblicherweise seitlich- unten direkt auf die Sklera aufgesetzt.

(D) Das Verfahren beruht auf einer - im Ausmaß messbaren - Impression der Cornea.

(E) Bei liegenden Personen lässt sich der Augeninnendruck apparativ grundsätzlich nicht messen.

103 Eine 67-jährige Frau klagt über mehrfache Episoden einseitigerAugenschmerzen, jeweils mit Sehverschlechterung bei dem Augeauf der Schmerzseite. Dabei sieht sie auch jeweils "Licht-ringe" (Halo) um Lichtquellen herum.

Das Gesamtbild spricht am wahrscheinlichsten für folgende dergenannten Diagnosen:

(A) Cataracta senilis

(B) Glaukom

(C) Adie-Syndrom

(D) Gerontoxon

(E) Trigeminus-Neuralgie

104 Die indirekte Ophthalmoskopie zeichnet sich insbesondere durchfolgende der genannten Eigenschaften aus:

(A) Man hat dadurch beide Hände frei zum Operieren/Manipulie- ren am Auge.

(B) Der Fundusüberblick ist weiter (= größerer gleichzeitiger Bildausschnitt) als bei der direkten Ophthalmoskopie.

(C) Das Bild ist typischerweise aufrecht (= Spiegelung im aufrechten Bild).

(D) Die Pupille muss - im Gegensatz zur direkten Ophthalmosko- pie - nicht (durch Mydriatikum) erweitert werden.

(E) Der Untersucher steht mit dem Beobachterauge näher am Patienten als bei der direkten Ophthalmoskopie.

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105 Bei der otoskopischen Untersuchung des Trommelfellbereichesfindet sich beim Gesunden am wenigsten wahrscheinlich folgen-der Befund:

(A) Lichtreflex vorne unten sichtbar

(B) Der Hammergriff zeichnet sich sichtbar auf dem Trommelfell ab.

(C) Der Umbo ist gut lokalisierbar.

(D) Die Pars tensa ist größer als die Pars flaccida.

(E) symmetrische flach-kegelige Vorwölbung des Trommelfells in toto nach außen

106 Zu den Schichten der Epidermis zählt im Regelfall nicht:

(A) Stratum basale

(B) Stratum granulosum

(C) Stratum reticulare

(D) Stratum spinosum

(E) Stratum corneum

107 Aus der Sicht der Effloreszenzenlehre besteht die in AbbildungNr. 4 der Bildbeilage abgebildete Laientätowierung makromor-phologisch in erster Linie aus:

(A) Narbenkeloid

(B) Vesiculae

(C) follikulärer Atrophie

(D) Maculae

(E) Papulae

108 Die Abbildung Nr. 1 der Bildbeilage zeigt bei einem Mann dasFehlen von Haaren.

Es handelt sich bei diesem Befund am wahrscheinlichsten umfolgende der genannten Diagnosen:

(A) Vitiligo senilis

(B) Virilismus

(C) telogene Hypertrichosis

(D) androgenetische Alopezie

(E) Hirsutismus areatus

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109 Was ist bei der Hyperventilationstetanie am wenigstenwahrscheinlich zu erwarten?

(A) Parästhesien

(B) Karpopedalspasmen

(C) Paramyotonie

(D) Hyperreflexie

(E) Atembeklemmung (Gefühl der Luftnot)

110 Das Polytrauma ist definiert durch

(A) eine Verletzung von mindestens einer Körperhöhle

(B) eine Verletzung von mindestens zwei Röhrenknochen

(C) eine Schädigung infolge mehrerer Noxen

(D) eine lebensbedrohliche Verletzung

(E) mehrere gleichzeitige Verletzungen mit Lebensbedrohung

111 Mit welcher Energie wird die initiale Defibrillation bei einemKind mit Kammerflimmern durchgeführt?

(A) 10 Joule

(B) 50 Joule

(C) 0,1 Joule/kg KG

(D) 1 Joule/kg KG

(E) 2 Joule/kg KG

112 Die Fehllage eines Endotrachealtubus im rechten Hauptbronchuswird am besten überprüft durch

(A) Monitoring der O -Sättigung2

(B) Messung des O -Gehaltes der Ausatemluft2

(C) Abhören der Lungen

(D) Abhören des Atemgeräusches über dem Epigastrium

(E) Bestimmung des Beatmungsvolumens

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113 Zu den Basismaßnahmen der Reanimation zählen Beatmung undThoraxkompression.

Nach den internationalen Richtlinien (Guidelines 2000 forCardiopulmonary Resuscitation and Emergency CardiovascularCare - An International Consensus on Science) beträgt dasVerhältnis Beatmung zu Thoraxkompression bei Säuglingen undKindern im Alter von 1 - 8 Jahren:

(A) 1 : 5

(B) 2 : 15

(C) 1 : 10

(D) 1 : 3

(E) 3 : 15

114 Der Esmarch-Handgriff dient zur/zum

(A) Erleichterung der Intubation

(B) Freihalten der Atemwege

(C) Vermeiden einer Aspiration

(D) Bergung eines Verletzten

(E) Überstrecken der Halswirbelsäule

115 Welche Atembewegung bzw. welcher Atemtyp ist unmittelbar nachkompletter Verlegung der oberen Luftwege zu beobachten?

(A) Cheyne-Stokes-Atmung

(B) inverse Atmung

(C) paradoxe Atmung

(D) Orthopnoe

(E) Bradypnoe

116 Die Kapnometrie dient zur Messung

(A) des arteriellen Kohlendioxidpartialdruckes

(B) des zentralvenösen Kohlendioxidpartialdruckes

(C) der arteriellen Sauerstoffsättigung

(D) des endexspiratorischen Kohlendioxidpartialdruckes

(E) des alveolären Kohlendioxidpartialgehalts

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117 Zu den typischen Symptomen der Hypoglykämie zählt die/der

(A) Azidoseatmung

(B) Foetor ex ore

(C) Kussmaul-Atmung

(D) Polydipsie

(E) Schweißausbruch

118 Welches Antidot wird bei Vergiftungen mit Methämoglobin-bildnern angewendet?

(A) Atropin

(B) Physostigmin

(C) Naloxon

(D) 4-DMAP

(E) Toluidinblau

119 Wie viel Prozent der Körperoberfläche sind bei einem 10-jähri-gen Kind mit einer Verbrennung 2. Grades am ehesten betroffen,wenn die Verbrennung beide Unterarme einschließlich der Hände,das Gesicht und die Rumpfvorderfläche betrifft?

(A) ca. 10 %

(B) zwischen 11 und 25 %

(C) zwischen 26 und 40 %

(D) zwischen 41 und 55 %

(E) zwischen 56 und 70 %

120 Welche der genannten Maßnahmen ist bei einem Patienten mitallgemeiner Unterkühlung (Stadium I) und einer Erfrierung2.-3. Grades an einer Extremität am Unfallort am ehestenindiziert?

(A) steriler Verband an der betroffenen Extremität

(B) mechanische Einreibungen

(C) aktive Bewegungsübungen

(D) Tieflagerung der betroffenen Extremität

(E) Gabe eines Corticosteroids

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121 Ein bei der Herzauskultation hörbares kontinuierliches systo-lisch-diastolisches "Maschinengeräusch" ist in erster Liniecharakteristisch für folgende der genannten Störungen/Erkrankungen:

(A) Pulmonalklappenstenose

(B) Ductus arteriosus Botalli apertus

(C) Ventrikelseptumdefekt in Form des M. Roger

(D) angeborene Aortenklappenstenose

(E) angeborene Pulmonalklappeninsuffizienz

122 Bei einer Untersuchung nach dem Jugendschutzgesetz wird beieinem Jugendlichen ein - nicht holosystolisches - leisesSystolikum entdeckt, mit Punctum maximum über dem Pulmonal-klappen-Areal. Das Systolikum wird beim Aufsetzen aus demLiegen noch leiser. Keine Fortleitung des Geräusches in dieKarotiden.

Worum handelt es sich am wahrscheinlichsten?

(A) Pulmonalklappeninsuffizienz

(B) Austin-Flint-Geräusch

(C) akzidentelles Geräusch

(D) Graham-Steel-Geräusch bei Vorhofseptumdefekt

(E) Ventrikelseptumdefekt

123 Rippenusuren (umschriebene Rippenarrosionen) findet man - alsFolge erweiterter Interkostalarterien - im Röntgenbild amwahrscheinlichsten bei folgendem (fortgeschrittenen)Krankheitsbild:

(A) Ventrikelseptumdefekt

(B) Mitralklappenstenose

(C) Aortenisthmusstenose

(D) Mitralklappeninsuffizienz

(E) Aortenklappeninsuffizienz

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124 Eine konzentrische Linksherzhypertrophie tritt am wenigsten wahrscheinlich auf infolge

(A) einer langjährigen arteriellen Hypertonie

(B) einer einseitigen Nierenarterienstenose

(C) einer langjährigen Hypokaliämie bei einem Malassimila- tionssyndrom

(D) eines Phäochromozytoms

(E) einer Aortenisthmusstenose vom juvenilen Typ

125 Als Ursache eines Myokardinfarkts ist am wenigsten wahr-scheinlich:

(A) Koronararteriensklerose mit Thrombose

(B) Koronararterienembolie

(C) Panarteriitis nodosa

(D) Lipofuszinablagerung im Myokard

(E) Aneurysma dissecans der thorakalen Aorta

126 Sie beobachten auf dem Monitorschirm den in Abbildung Nr. 10der Bildbeilage dargestellten EKG-Ablauf (Schreibgeschwindig-keit 50 mm/s).

Welche Arrhythmieform liegt vor?

(A) Sinusbradykardie

(B) AV-Block III. Grades

(C) Sinuatrialer Block

(D) Vorhofflattern

(E) AV-Block II. Grades

127 Die Lipomatosis cordis geht am wahrscheinlichsten hervor auseiner

(A) Fettembolie

(B) Hypercholesterinämie

(C) Hypoxidose

(D) Koronararteriensklerose

(E) subepikardialen Fettgewebsvermehrung

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128 Die noduläre Glomerulosklerose Kimmelstiel-Wilson ist amwahrscheinlichsten Folge oder Ausdruck

(A) einer generalisierten Amyloidose

(B) einer allgemeinen Atherosklerose bei LDL-Rezeptormangel

(C) einer mesangialen Ablagerung hyalinen, PAS-positiven Materials bei Diabetes mellitus

(D) des Endzustandes einer Glomerulonephritis

(E) einer Nierenschädigung bei Spätgestose (Eklampsie)

129 Welches der folgenden Organe gehört nicht zu den Schockorganenund zeigt in der Regel auch bei schweren Schockzuständen keinewesentlichen pathologischen Veränderungen?

(A) Lunge

(B) Leber

(C) Milz

(D) Niere

(E) Darm

130 Welche Aussage über venöse Abscheidungsthromben trifft amwenigsten zu?

(A) Sie bestehen aus inhomogenen Schichten von Fibrin, Leuko- zyten, Thrombozyten und Erythrozyten.

(B) Sie entstehen nur bei Stillstand der Blutzirkulation.

(C) Sie haben makroskopisch einen grauen, geriffelten Aspekt.

(D) Sie können Teil eines gemischten Thrombus sein.

(E) Sie können zu arteriellen Embolien führen.

131 Welche der genannten Maßnahmen empfiehlt sich bei der Erstver-sorgung einer Varizenblutung am Unterschenkel?

(A) lokale Behandlung mit einer blutstillenden Salbe

(B) Druckverband peripher von der Blutung, um den venösen Rückfluss zu unterbinden

(C) Hochlagern der betroffenen Extremität und Verband

(D) Abklemmen des blutenden Gefäßes

(E) Druckmanschette oberhalb der Blutung bis über den systoli- schen Wert aufpumpen, um den arteriellen Blutstrom zu unterbinden

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132 Welche Aussage zu der Röntgenaufnahme auf Abbildung Nr. 6 derBildbeilage trifft am wenigsten zu?

(A) Man sieht eine horizontal begrenzte Verschattung im rech- ten Hemithorax.

(B) Es liegt ein Luft-/Flüssigkeitsspiegel vor.

(C) Lage und Konfiguration der Verschattung sprechen in erster Linie für einen deutlichen Hochstand des rechten Zwerch- fells.

(D) Es könnte sich um ein Pleuraempyem handeln.

(E) Der mediale Rand der rechten Skapula projiziert sich auf den lateralen Anteil des oberen Hemithorax.

133 Pulmonale hyaline Membranen von Frühgeborenen sind am ehestenFolge

(A) einer Cortison-Therapie in der Spätschwangerschaft

(B) eines Mangels an funktionsfähigem Surfactant

(C) eines vorzeitigen Blasensprungs

(D) eines interstitiellen Lungenemphysems des Frühgeborenen

(E) einer intrauterinen Pneumonie

134 Bei welchem der folgenden Pneumonieerreger ist Penicillin GMittel der 1. Wahl?

(A) Chlamydia pneumoniae

(B) Streptococcus pneumoniae

(C) Klebsiella pneumoniae

(D) Haemophilus influenzae

(E) Mycoplasma pneumoniae

135 Bei einem 21-jährigen asthenischen Patienten hat sich akut einspontaner kompletter linksseitiger Pneumothorax entwickelt.

Welcher Untersuchungsbefund liegt jetzt bei dem Patienten amwenigsten wahrscheinlich vor?

(A) Auskultation: aufgehobenes Atemgeräusch über der linken Thoraxseite

(B) hyposonorer Klopfschall über der linken Thoraxseite

(C) Halsvenenstauung

(D) Tachypnoe

(E) aufgehobener Stimmfremitus über der linken Thoraxseite

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136 Ein 70-jähriger Patient mit langjähriger chronischer Bronchi-tis bei fortgesetztem Inhalationsrauchen bemerkt eine zuneh-mende Heiserkeit und zeitweilig auch kleine Blutpünktchen imSputum. Bei der klinischen Untersuchung findet sich einmandelgroßer Lymphknoten rechts supraklavikulär, über denLungenabschnitten beiderseits hört man Giemen und mittelbla-sige Rasselgeräusche. Die Kehlkopfspiegelung ergibt einerechtsseitige Rekurrensparese, die Oberfläche der Stimmbändererscheint unauffällig.

Das Gesamtbild spricht am wahrscheinlichsten für folgende dergenannten Erkrankungen/Störungen:

(A) Mediastinitis bei chronischer Laryngitis

(B) Bronchialkarzinom

(C) Halslymphknoten-Tuberkulose

(D) Fremdkörperaspiration

(E) Kompressions-Atelektase

137 Bei einem 14-jährigen Mädchen ist eine allergische Rhinitismit polyvalenter Sensibilisierung gegenüber Tierhaaren undPollen bekannt. Am Abend nach einer anstrengenden Reitstundein der Halle setzen Husten und heftige Atemnot ein. Derherbeigerufene Hausarzt findet das Mädchen mit blassem Gesichtund blauen Lippen vor, die Atmung ist schnell, exspiratorischbetontes Giemen, physiologisches Atemgeräusch über denLungenabschnitten beiderseits nur abgeschwächt wahrnehmbar.

Welche der folgenden Diagnosen kommt am wahrscheinlichsten inBetracht?

(A) Pneumothorax beidseits

(B) beidseitige interstitielle Pneumonie

(C) Asthma-bronchiale-Anfall

(D) Epiglottitis acutissima (supraglottische Laryngitis)

(E) dekompensiertes Herzvitium mit Rechts-Links-Shunt

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138 Welche Aussage über Mycobacterium tuberculosis trifft amwenigsten zu?

(A) Außer M. tuberculosis sind auch andere Spezies der Gattung Mycobacterium für den Menschen pathogen.

(B) Die Tuberkulose ist eine opportunistische Infektion beim AIDS.

(C) Die Tuberkulinhautreaktion ist nur bei klinisch-manifester Infektion mit M. tuberculosis positiv.

(D) Die modernen Nachweisverfahren zum Nachweis von M. tuber- culosis ersetzen den Tierversuch weitgehend.

(E) Zur Vermeidung oder Verzögerung von Resistenzentwicklungen werden Kombinationen von Antituberkulotika zur Therapie eingesetzt.

139 Welche Aussage zur epitheloidzellig-granulomatösen Entzündungbei Tuberkulose trifft am wenigsten zu?

(A) Im Zentrum der Granulome findet sich eine makroskopisch weißlich-krümelig erscheinende trockene Nekrose.

(B) Im Randsaum kommen neben Epitheloidzellen typischerweise mehrkernige Riesenzellen vom Typ Sternberg-Reed vor.

(C) In der Peripherie findet sich ein Randsaum aus aktivier- ten T-Lymphozyten.

(D) In der Nekrosezone lassen sich mit der Ziehl-Neelsen-Fär- bung häufig säurefeste Stäbchen nachweisen.

(E) Eine wichtige Differenzialdiagnose ist die Sarkoidose, die durch sehr ähnliche, aber keine käsigen Nekrosen ausbil- dende Granulome gekennzeichnet ist.

140 Welche der genannten Erscheinungsformen der Tuberkulose trittim Primärstadium am frühesten auf?

(A) kavernöse Tuberkulose

(B) azinös-nodöse Lungentuberkulose

(C) Tuberkulom

(D) tuberkulöser Primärkomplex

(E) infraklavikuläres Frühinfiltrat (Assmann-Infiltrat)

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141 Bei der Punktion eines rechtsseitigen Pleuraergusses erhältman eine milchig-weiße Flüssigkeit.

Es handelt sich demzufolge am wahrscheinlichsten um

(A) die Akutfolge einer fibrinösen Pleuritis

(B) die Begleiterscheinung einer eitrigen Bronchopneumonie

(C) die Folge einer Asbestexposition mit zahlreichen Pleura- plaques

(D) einen Chylothorax nach Läsion des Ductus thoracicus

(E) einen Hydrothorax bei Linksherzinsuffizienz

142 Bei vielen Erregern gehört die Meningitis/Meningoenzephalitiszum typischen Krankheitsbild.

Das ist am wenigsten zutreffend für:

(A) Enteroviren

(B) Haemophilus influenzae

(C) Enterokokken

(D) Listeria monocytogenes

(E) Pneumokokken

143 Bei einer 52-jährigen Patientin mit Meningitisverdacht wirdeine Liquorpunktion durchgeführt. Im Gram-Präparat werdenaußer Granulozyten grampositive Diplokokken gefunden.

Welcher der folgenden Erreger kommt am ehesten als Ursache derErkrankung in Betracht?

(A) Staphylococcus aureus

(B) Streptococcus pneumoniae

(C) Neisseria meningitidis

(D) Enterococcus faecalis

(E) Listeria monocytogenes

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144 Welche Maßnahme ist bei Lagerung eines Patienten mit Halswir-belsäulenfraktur am ehesten indiziert?

(A) Ein Helfer muss den Kopf des Patienten stabilisieren.

(B) Der Patient muss in stabile Seitenlagerung gebracht werden.

(C) Zur Verlagerung in den Notarztwagen wird durch einen Helfer am Kopf und einen an den Beinen die Extension des Patienten sichergestellt.

(D) Vor Lagerung auf eine Trage wird diese ausreichend gepolstert.

(E) Der Rautek-Handgriff ist anzuwenden.

145 Zur Beurteilung eines Schädel-Hirn-Traumas gemäß der GlasgowComa Scale gehört die Bewertung

(A) des Reflexstatus

(B) der Pupillenweite

(C) der Bewusstseinslage

(D) der Atmung

(E) des Kreislaufs

146 Bei einem Patienten mit Lähmungserscheinungen auf der linkenKopfseite soll differentialdiagnostisch unterschieden werden,ob es sich um eine so genannte zentrale Fazialislähmung (in-folge Schädigung im Gyrus praecentralis) oder um eine so ge-nannte periphere Fazialislähmung (infolge kompletter Durch-trennung des N. facialis) handelt.

Welcher der folgenden - linksseitigen - Befunde weist amstärksten darauf hin, dass es sich um eine zentrale Fazialis-lähmung (und nicht um eine periphere) handelt?

(A) verstrichene Nasolabialfalte

(B) Lagophthalmus

(C) Bell-Phänomen nachweisbar

(D) Stirnrunzeln ungestört möglich

(E) Störung beim Pfeifen mit dem Mund

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147 Die Bezeichnung Hemiplegie trifft in erster Linie zu fürfolgenden der genannten Zustände:

(A) vollständige Lähmung einer Körperhälfte (z.B. links)

(B) Lähmung an beiden Armen oder Lähmung an beiden Beinen

(C) unvollständige Lähmung eines Muskels

(D) unvollständige Lähmung einer Muskelgruppe an einer Extremität

(E) Lähmung eines Armes ipsilateral, kombiniert mit Lähmung eines Beines kontralateral

148 Der Arzt streckt den Arm eines Patienten im Ellenbogengelenkaus Beugestellung heraus (passive Streckung) und spürt dabeizu Beginn einen federnden Dehnungswiderstand, der mit stei-gender Dehnung zunächst zunimmt, bei weiterer Dehnung aberrasch abnimmt, so dass die Extremität plötzlich nachgibt.

Worum handelt es sich bei diesem Befund am wahrscheinlichsten?

(A) Spastik

(B) Zahnradphänomen

(C) Myoklonus

(D) Faszikulation

(E) (Hemi-)Ballismus

149 Welcher Befund ist beim Kauda-Syndrom am wenigsten wahrschein-lich zu erwarten?

(A) Blasenlähmung

(B) Sensibilitätsausfälle

(C) Paraparese

(D) Analreflex-Ausfall

(E) positives Babinski-Zeichen

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150 Aufgrund einer Schädigung der Spinalnervenwurzel L4 (L4-Syn-drom) ist am wenigsten wahrscheinlich zu erwarten:

(A) Schmerzausstrahlung in Richtung Knie

(B) Parese des M. quadriceps femoris

(C) Muskelatrophie betroffener Muskeln

(D) Sensibilitätsstörungen an der Unterschenkelvorderinnen- seite

(E) Ausfall der Schweißsekretion an der Unterschenkelvorder- seite

151 Zur Prüfung auf spinalen meningealen Reizzustand und/oder zurPrüfung auf Rückenmarkswurzel- oder N.-ischiadicus-Reizung istfolgender der genannten Tests am wenigsten geeignet:

Prüfung

(A) des Kernig-Zeichens

(B) des Lasègue-Zeichens

(C) des Brudzinski-Zeichens

(D) auf Opisthotonus

(E) des Bell-Phänomens

152 Eine Schädigung des N. peroneus superficialis führt am häu-figsten zu folgendem der genannten Befunde:

(A) isolierte Hypästhesie zwischen der 1. und 2. Zehe (Sensibilität am Fußrücken ansonsten ungestört)

(B) Lähmung des M. tibialis anterior

(C) Ausfall des Tibialis-posterior-Reflexes

(D) Störung der Pronation des Fußes

(E) schmerzhafte Schwellung an der Tibiavorderkante

153 Das Phänomen der so genannten Schwurhand bei Schädigung desN. medianus findet sich am wahrscheinlichsten, wenn die Läsionfolgende der genannten Lokalisationen hat:

(A) Hohlhandbereich

(B) Retinaculum flexorum

(C) Ramus palmaris des N. medianus

(D) N. interosseus posterior

(E) distales Oberarmdrittel

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154 Die zerebrale Amyloidangiopathie ist vorzugsweise lokalisiertin

(A) kleinkalibrigen Arterien der Leptomeningen und ober- flächennahen Rindenzone

(B) Hirnbasisarterienaneurysmen

(C) Brückenvenen

(D) Subependymalvenen

(E) Ästen der A. cerebri media zu den Stammganglien

155 Bei der neuropathologischen Untersuchung des Gehirns eines 73Jahre alt gewordenen Mannes fanden sich auf mehreren Schnitt-flächen gleichartige Läsionen im Bereich der Basalganglien,wie sie beispielhaft in Abbildung Nr. 9 der Bildbeilage zusehen sind.

Welche Diagnose lässt sich hieraus am ehesten ableiten?

(A) Multiinfarktdemenz

(B) elektive Parenchymnekrose

(C) gliöse Narbe

(D) Status lacunaris

(E) Porenzephalie

156 Welches der genannten Schädigungsmuster des Gehirns ist amehesten bei einem Patienten mit posttraumatischem Fettembolie-syndrom zu erwarten?

(A) Rindenkontusionen

(B) Subarachnoidalblutung

(C) intraventrikuläre Blutung

(D) ischämische Infarkte

(E) Purpura cerebri

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157 Welches der genannten Ereignisse geht dem intravitalen Hirntodam wahrscheinlichsten unmittelbar voraus?

(A) parietale Thrombose der A. basilaris

(B) massives generalisiertes Hirnödem

(C) Hirnmassenblutung

(D) schweres Schädel-Hirn-Trauma

(E) Herzstillstand

158 Zu Amyloid-Ablagerungen beim M. Alzheimer kommt es am ehestendurch das

(A) β2-Mikroglobulin

(B) Transthyretin

(C) β-Amyloidvorläuferprotein

(D) Leichtkettenimmunglobulin

(E) Akutphasenprotein

159 Für die Entstehung der prädominanten Korpusgastritis (Gastri-tis Typ A) wichtigster pathogenetischer Faktor ist

(A) ein Gallereflux

(B) eine Infektion mit Helicobacter pylori

(C) ein chronischer Alkoholabusus

(D) die Bildung von Antikörpern gegen Belegzellen

(E) ein Vitamin-B -Mangel der Nahrung12

160 Welche Aussage zur Hepatitis-A-Virusinfektion trifft amehesten zu?

(A) Sie wird durch Lebensmittel und Trinkwasser übertragen.

(B) Komplikationen treten bei Kindern häufig auf.

(C) Es gibt häufig chronische Fälle.

(D) Sie ist in Deutschland durch Impfung eliminiert.

(E) Sie wird durch postexpositionelle Chemoprophylaxe verhin- dert.

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161 Die Kollagenbildung bei Leberfibrose erfolgt typischerweisedurch

(A) Hepatozyten

(B) Kupffer-Zellen

(C) Ito-Zellen

(D) Endothelien

(E) Gallengangsepithelien

162 Welche Aussage über Vibrio cholerae und die von diesem Erregerhervorgerufenen Erkrankungen trifft am ehesten zu?

(A) Die Durchfallerkrankung geht mit ausgedehnten Zerstörun- gen des Dünndarmepithels einher.

(B) Wichtigster Virulenzfaktor bei der von V. cholerae hervor- gerufenen Durchfallerkrankung ist das Endotoxin.

(C) Die Bakteriämie führt zum häufig bei der Cholera beobach- teten Schocktod.

(D) Die Erkrankung hinterlässt keine Immunität.

(E) Die wichtigste therapeutische Maßnahme bei schweren Ver- läufen ist die Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution.

163 Welche Aussage über die akute Pankreatitis trifft am wenigstenzu?

(A) Es kann eine Hypokalzämie vorkommen.

(B) Sie kann durch eine Papillenobstruktion mit Druckerhöhung im Pankreasgang ausgelöst werden.

(C) Sie ist Folge einer Autodigestion durch α-Amylase.

(D) Sie kann mit Fettgewebsnekrosen einhergehen.

(E) Sie kann zum Schock führen.

164 Welcher Erreger kommt am wenigsten als Ursache einer eitrigenZystitis in Betracht?

(A) Proteus spp.

(B) Escherichia coli

(C) Klebsiella pneumoniae

(D) Pseudomonas aeruginosa

(E) Streptococcus pyogenes

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165 Welche Aussage zur akuten Pyelonephritis trifft am ehesten zu?

(A) Das Entzündungsinfiltrat ist bevorzugt in den Glomerula lokalisiert.

(B) Sie wird gewöhnlich durch Bakterien hervorgerufen.

(C) Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.

(D) Bei Erwachsenen wird sie nicht selten durch einen Nieren- infarkt kompliziert.

(E) Morphologisch findet sich ein überwiegend lymphozytäres Entzündungsinfiltrat.

Ordnen Sie den pathologischen Immunreaktionen nach Gell undCoombs der Liste 1 die jeweils am ehesten zutreffende Erkran-kung der Liste 2 zu!

Liste 1 Liste 2

166 Typ I (A) M. Crohn

167 Typ II (B) Rhinitis allergica

(C) M. Basedow

(D) Poststreptokokken- glomerulonephritis

(E) Myasthenia gravis

168 Welche der Aussagen trifft im Allgemeinen für Antigenpeptidezu, die von HLA-Molekülen der Klasse II auf der Oberfläche vonMakrophagen präsentiert werden?

(A) Sie stammen von zytosolischen Proteinen des Makropha- gen ab.

(B) Sie sind durch enzymatischen Abbau in Proteasomen entstan- den.

(C) Sie sind über das CLIP (class II-associated invariant- chain peptide) mit den HLA-Molekülen der Klasse II verbun- den.

(D) Sie sind durchschnittlich kürzer als die von HLA-Molekülen der Klasse I präsentierten Antigenpeptide.

(E) Sie werden wahrscheinlicher von CD4-positiven T-Lympho- zyten als von CD8-positiven T-Lymphozyten erkannt.

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169 Welche der Immunglobulinklassen ist im Speichel die vorherr-schende?

(A) IgA

(B) IgD

(C) IgE

(D) IgG

(E) IgM

170 Bei der primären Antigen-spezifischen Aktivierung kann einCD4-positiver T-Lymphozyt in eine T-Helferzelle vom Typ I(T 1) differenzieren.H

Welches der Interleukine ist für die Induktion der T 1-Diffe-Hrenzierung am meisten verantwortlich?

(A) Interleukin-3

(B) Interleukin-4

(C) Interleukin-5

(D) Interleukin-10

(E) Interleukin-12

171 Im Rahmen der Kooperation zwischen T-Helferzellen und B-Lym-phozyten ist die Bindung vom CD40-Liganden (CD154-Molekül) derT-Helferzelle an das CD40-Molekül des B-Lymphozyten ein ent-scheidendes Signal der T-Zellhilfe.

Welcher der Befunde ist bei einem Patienten zu erwarten, beidem aufgrund eines defekten CD40-Liganden oder CD40-Molekülsdieses Signal nicht gegeben werden kann?

(A) IgM im Serum vermindert bis fehlend

(B) IgG im Serum vermindert bis fehlend

(C) IgA im Serum erhöht

(D) IgE im Serum erhöht

(E) Keimzentren in den Lymphknoten vermehrt

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172 Bei Infektionen mit welchem Erreger hat der spezifischeAntikörpernachweis den höchsten diagnostischen Stellenwert?

(A) Clostridium perfringens

(B) Neisseria gonorrhoeae

(C) Borrelia burgdorferi

(D) Salmonella Typhimurium

(E) Haemophilus influenzae

173 Gegen welches der folgenden Antigene sind die bei der primä-ren biliären Zirrhose charakteristischerweise gefundenenAutoantikörper gerichtet?

(A) Doppelstrang-DNA

(B) Glutamat-Decarboxylase GAD65

(C) mitochondriale 2-Oxosäure-/Pyruvat-Dehydrogenase (M2-Antigen)

(D) Proteinase 3 (von zytoplasmatischen Granula neutrophiler Granulozyten)

(E) Tyrosin-Phosphatase IA2

174 Ein angeborener Defekt im Gen für welches Protein führt zum(klassischen) hereditären Angioödem (angioneurotischen Ödem)?

(A) Integrinkette CD18

(B) C1-Esterase-Inhibitor (C1-Inhibitor, C1-Inaktivator)

(C) Interleukin-1

(D) Interferon-γ-Rezeptor

(E) Komplementfaktor C3

175 Welche Aussage über die Mikrozirkulationsstörung bei akuterEntzündung trifft am ehesten zu?

(A) Sie besteht aus einer synchronen Arteriolen- und Venolen- konstriktion.

(B) Sie zeigt nach anfänglicher (fakultativer) Konstriktion eine Dilatation der Arteriolen.

(C) Sie geht mit einer Permeabilitätsverminderung der Gefäß- wand einher.

(D) Sie führt zur Hyperämie durch Gefäßproliferation.

(E) Sie ist hauptsächlich und unmittelbar für das Kardinalsym- ptom Functio laesa verantwortlich.

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176 Welches der folgenden Krankheitsbilder gehört am ehesten zurGruppe der phlegmonösen Entzündungen?

(A) Parotitis epidemica

(B) Erysipel

(C) Furunkel

(D) Pyarthros

(E) Bronchopneumonie

177 Welche der folgenden Erkrankungen ist ein charakteristischesBeispiel für eine überwiegend hämorrhagische Entzündung?

(A) Grippepneumonie

(B) Kniegelenksempyem bei Septikopyämie

(C) Gasbrand

(D) Lobärpneumonie im Stadium der gelben Hepatisation

(E) verkäsende Lymphknoten-Tuberkulose

178 Granulome finden sich am wenigsten wahrscheinlich bei

(A) chronischer karnifizierender Pneumonie

(B) Wegener-Granulomatose

(C) verkäsender Tuberkulose

(D) Ileitis terminalis Crohn

(E) florider Sarkoidose

179 Welche Aussage zur Granulombildung bei rheumatoider Arthritistrifft am wenigsten zu?

(A) Zu den typischen Manifestationsorten gehören die Ellen- bogen.

(B) Typisch ist ein Wall palisadenartig angeordneter Histio- zyten.

(C) Durch Konfluenz von Histiozyten entstehen häufig mehrker- nige Riesenzellen vom Langhans-Typ.

(D) Im Granulomzentrum finden sich Kollagenfasernekrosen.

(E) Es können mehrere Zentimeter große Knoten entstehen.

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180 Die Abbildungen Nr. 2 und Nr. 3 der Bildbeilage zeigen,schwach bzw. stark vergrößert, in einer PAS-Färbung einenhistologischen Befund, der sich makroskopisch im Zungen- undRachenbereich als schmutzig-weißliche Pseudomembran darstellt.

Welche Diagnose lässt sich aus den histologischen Bildern amehesten ableiten?

(A) Fibrinablagerungen bei Diphtherie

(B) Fibrinablagerungen bei Pseudokrupp

(C) Infektion durch Candida albicans bei Agranulozytose

(D) Refluxösophagitis

(E) Aktinomykose

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