© Anselm Dohle-Beltinger 2010 6 - Wirtschaftsethik Zusatzlektüre: Clausen: Grundwissen...
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© Anselm Dohle-Beltinger 2010
6 - Wirtschaftsethik
Zusatzlektüre:Clausen: Grundwissen Unternehmensethik
Hemel: Wert und Werte
Weischedel: Die philosophische Hintertreppe
Zimmer: Das große Philosophenportal
R. Layard: Happiness – Lessons from a New Science; London 2005, S. 110
BWL 6 - Wirtschaftsethik
© Anselm Dohle-Beltinger 20102
Ethik und Moral• Moral
– Bezeichnet/beschreibt meist (werturteilsfrei) die faktischen Handlungs-muster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen, sofern diese wiederkehren und sozial anerkannt und erwartet werden.
– gleichbedeutend: Ethos oder Sitte • Daneben mit "Moral" auch ein Bereich
von praktischen Urteilen, Handlungen oder deren Prinzipien (Werte, Güter, Pflichten, Rechte) verbunden. So verstanden, wertet eine Unterschei-dung von Moral und Unmoral.
• Allgemeine Ethik/Ethik– philosophische Disziplin,
deren Aufgabe es ist, Kriterien für gutes und schlechtes Handeln und die Bewertung seiner Motive und Folgen aufzustellen.
– Sie ist die Grundlagen-disziplin der Angewandten Ethik, die sich als Individualethik und Sozialethik sowie in den Bereichsethiken mit den normativen Problemen des spezifischen Lebens-bereiches befasst.
Quelle: Wikipedia „Ethik“, „Moral“
BWL 6 - Wirtschaftsethik
Moral als Ergebnis der Kombination von Ziel und Zeit
• Abhängig von den tolerierten Zielen bildet sich eine unterschiedliche Moral heraus– Kurzfristiges Gewinnstreben Langfristige
Wertsteigerung– Übervorteilen geschäftsdienlich rufschädigend
– Anreizsystem der Unternehmen wird analog gestaltet: Prämien für aktuellen Gewinn Belohnung nachhaltigen Wirtschaftens
© Anselm Dohle-Beltinger 20103
BWL 6 - Wirtschaftsethik
Vernachlässigung der normativen Ethik
• Handlungsvorgaben nur für externe Vergleiche – Deutscher Corporate Governance Codex
Beinhaltet keine Aussagen zur • Verantwortung für Mitarbeiter• Verantwortung für das Gemeinwohl
Trotzdem Selbstverständnis als Zusammenschau „anerkannter Standards ... verantwortungsvoller Unternehmensführung“
– Jahresabschlüsse und Rechnungswesen
• Keine normativen Vorgaben für Moral des Handelns– Früher in der Hanse Schwur: ehrbarer Kaufmann
© Anselm Dohle-Beltinger 20104
BWL 6 - Wirtschaftsethik
© Anselm Dohle-Beltinger 20105
Reicht das auch?
Ist mehr erwünscht?
Quelle: Wikipedia „Ehrbarer Kaufmann“
BWL 6 - Wirtschaftsethik
Kennzeichen der Wirtschaftsethik
• Tätigkeitsfeld des Menschen– Wirtschaftliche Betätigung
• Zielgruppen– im Unternehmen: Eigentümer, alle Mitarbeiter, – im engeren Umfeld: Kunden, Lieferanten,
Konkurrenten– im weiteren Umfeld: die Gesellschaft als Ganzes
© Anselm Dohle-Beltinger 20106
BWL 6 - Wirtschaftsethik
Kennzeichen der Wirtschaftsethik
• Wirkungsfelder der ethischen Normen– Reden– Handeln– Denken/Haltung/Fühlen
Schwierigkeit– sind Einschränkungen der Normen in bestimmten
Kombinationen tolerierbar?– z.B.: kann Konkurrenznutzen aus Informationen über
schlechte Geschäftslage Nicht- oder Falsch-Information der Öffentlichkeit rechtfertigenGesinnungs- Verantwortungsethik
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BWL 6 - Wirtschaftsethik
Gesinnungsethik
• Jede einzelne Handlung muss für sich genommen ethisch sein. Ein ethisches Ziel kann nicht dazu führen, dass unethische Handlungen erlaubt sind. Der Zweck heiligt keine Mittel.
• z.B. ein Tyrannen-mord wäre dann nicht zu rechtfertigen.
Verantwortungsethik• Lässt sich ein hohes
ethisches Ziel nur unter Verletzung ethischer Normen erreichen, so kann dies gerechtfertigt werden, wenn das erreichte Ziel höherwertiger ist als die verletzten Normen.– Gibt es Alternativen?– Wie hoch sind die
(politischen/ ethischen/ ökonomischen) Opportunitätskosten der einzelnen Entscheidungs-alternativen?
– Geht es um kurz- oder langfristigen Vorteil?
– Wie wichtig ist es, dass das Ziel tatsächlich erreicht wird und die Erreichung nicht nur theoretisch möglich gewesen wäre.
© Anselm Dohle-Beltinger 20108
Machiavellismus
• Der Zweck heiligt jegliches Mittel = „Machtpolitik“
• Ethische Normen und übliche Moralvorstellungen sowie die Legalität können verletzt werden um das Ziel der Machterlangung, –festigung und –sicherung zu erreichen
Keine Ethik:Formen von Ethik