FREIBURGER · ciation Française d’Action Arti-stique Paris. Der Erfolg des praxi-sorientierten...

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3/ April 2002 ISSN 0947-1251 E 11112 KANZLER-BESUCH Jubiläum im Frankreichzentrum STRAFVOLLZUG Die Fußfessel – eine Alternative? SPITZENPLATZ Anglisten im Stern-Ranking ALBERT-LUDWIGS-UNIVERSITÄT FREIBURG F R E I B U R G E R

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3/April 2002 ISSN 0947-1251E 11112

KANZLER-BESUCH Jubiläum im Frankreichzentrum

STRAFVOLLZUG Die Fußfessel – eine Alternative?

SPITZENPLATZ Anglisten im Stern-Ranking

ALBERT-LUDWIGS-UNIVERSITÄT FREIBURG

F R E I B U R G E R

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Mitte April kam Bundeskanzler Gerhard Schröder zum zehn-jährigen Jubiläum des Fördervereins des Frankreich-Zentrums andie Albert-Ludwigs-Universität. In der Aula hielt er einen Vortragzum Thema: „Das deutsch-französiche Verhältnis in einem erwei-terten Europa.“ Anlässlich dieses Besuchs stellen wir Ihnen dasFrankreichzentrum, das sich, wie Schröder es ausdrückte, „vor al-lem durch seine hohe Frankreichkompetenz einen Namen gemachthat“, vor. Zudem möchten wir all denen die Chance geben, die dieRede nicht mitverfolgen konnten, diese im Uni-Magazin in gekürz-ter Form nachzulesen.Seit auch in Deutschland Modellversuche mit der elektronischenFußfessel gestartet sind, ist das Thema elektronisch überwachtenHausarrestvollzugs aktuell wie nie zuvor. Eine humane und kos-tengünstige Sanktion loben die einen; eine menschenunwürdige,

Orwell’sche Überwachungstechnik kritisieren die anderen. DasFreiburger Uni-Magazin befragte zu dieser Thematik die Straf-rechtlerin Dr. Rita Elisabeth Haverkamp. In ihrer Dissertationbeschäftigt sie sich vor allem mit der Einführung der Fußfessel inSchweden. Seit 1997 werden dort leichtere Delikte, die sonst zu kur-zen Haftstrafen führen würden, überwiegend mit Hausarrest ge-ahndet. Skispringen ist ein komplizierter Sport. Kein Wunder, dass Wis-senschaftler bereits seit Jahrzehnten versuchen, Bewegungsabläufezu erforschen, um den motorischen Ablauf des Skispringens zu op-timieren. So auch am Institut für Sport und Sportwissenschaft der

Albert-Ludwigs-Universität, wo sich eine Arbeitsgruppe unterder Leitung von Professur Dr. Albert Gollhofer den deut-

schen Skispringer angenommen hat.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

Ihre Redaktion

EDITORIAL

Hoher Besuch an der Universität: Bun-deskanzler Gerhard Schröder sprach an-lässlich des zehnjährigen Bestehens desFördervereins des Frankreichzentrumsin der Aula. Lesen Sie Auszüge seinerEuropa-Rede ab Seite 5.

EIN LOB VOM BUNDESKANZLER

Frankreichzentrum feiert 10-jähriges Bestehen 3

„DIE DEUTSCH-FRANZÖSISCHE ZUSAMMENARBEIT IST FUNDAMENTAL“Gerhard Schröder sprach in der Aula 5

„GUTE LEUTE ZIEHEN GUTE LEUTE AN“Spitzenplatz für die Anglisten im Hochschulranking 8

ALUMNI-REKTOR-SOMMERBALL

Die Universität lädt zu einer Reise in fremde Welten 10

STRAFVOLLZUG IM WOHNZIMMERDer Hausarrest als Alternative zum Gefängnis? 11

KOLUMNEPlädoyer einer wütenden Studentin 13

AUS DEN FAKULTÄTEN 14

IM WINDKANAL ZU SPITZENWERTEN

Das Sportinstitut forscht für die Skispringer 18

ARBEITSPLATZ UNIPatrik Pecquet, Mitarbeiter der Telefonzentrale 19

DER ERSTE MESSEAUFTRITTDie ZFT hilft bei der Planung 21

NEUER INFO-SERVICE IN DER UB Kooperation von Rechenzentrum und Bibliothek 22

WISSENSCHAFTLICHE GESELLSCHAFT 24

EXPRESS 26

VERBAND DER FREUNDE 27

TTiitteellbbiilldd::

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Inhal

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II n den vergangenen zehn Jah-ren“, lobte BundeskanzlerGerhard Schröder anläßlich

seines Besuchs der Albert-Lud-wigs-Universität am 12. April2002, „hat sich das Frankreich-Zentrum mit seiner hohen Frank-reich-Kompetenz einen Namengemacht.“ Schröder war zumzehnjährigen Jubiläum des För-dervereins des Frankreich-Zen-trums nach Freiburg gekommen.Der Besuch zeigt, welch guten Rufsich die noch junge Institution inder Zwischenzeit erworben hat.Gegründet wurde das Frankreich-Zentrum im Jahr 1989. Ein pas-sendes Jahr, denn mit der neuenForschungseinrichtung konntenicht zuletzt dem Nachbarn imWesten gezeigt werden, dass dieveränderte politische Situationkeine Schwächung der deutsch-französischen Freundschaft be-deutete. Die Institution war nichtnur ein wissenschaftliches Zen-trum, sondern auch ein politischesZeichen. So war u.a. der damali-ge baden-württembergische Mi-nisterpräsident Lothar Späth maß-geblich an der Umsetzung der Ideebeteiligt. Inzwischen gibt es bun-desweit drei vergleichbare Ein-richtungen in Saarbrücken, Ber-lin und Leipzig. Freiburg bleibtPionier mit einer gewissen Vor-bildfunktion.

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Dementsprechend begehrt sinddie Plätze des Aufbaustudiengangs„Interdisziplinäre Frankreich-Stu-dien“, den das Frankreich-Zen-trum anbietet. Mittlerweile wer-den noch zwei binationale Ab-schlüsse angeboten: ein „Deutsch-Französischer Master. Internatio-nale Wirtschaftsbeziehungen“, derzusammen mit der Université Pa-

ris XII Val-de-Marne durchge-führt wird, sowie ein „Deutsch-Französischer Master. Geistes-und Sozialwissenschaften“ zusam-men mit der Ecole NormaleSupérieure, Lyon. Das Auswahl-verfahren für diese Studiengängebesteht aus mehreren Schritten:Wer einen guten Studienabschlussvorweisen und die Auswahlkom-mission in einem individuellen Be-werbungsschreiben von seiner per-sönlichen Motivation und seinembesonderen Interesse am Studien-gang und an Frankreich überzeu-gen kann, muss noch den Ein-gangssprachtest bestehen. Werauch diese Hürde genommen hat,wird zum Aufbaustudiengang zu-gelassen.Die Kandidatinnen und Kandi-daten erwartet dann ein umfang-reiches Studienprogramm. Nahe-zu alle Aspekte der französischen

Kultur werden während der zweiSemester beleuchtet. Die Studie-renden sollen eine breite interkul-turelle Kompetenz im deutsch-französischen Verkehr erwerben.Gut zwanzig Jungakademiker und–akademikerinnen widmen sichderzeit am Frankreich-Zentrumdieser Aufgabe. Dabei wird derForschungsgegenstand Frankreichinterdisziplinär untersucht. Nebenhistorischen, politischen, geogra-phischen und literarischen Kennt-nissen werden den Studierendenzentrale Einsichten in die Struk-turen des Rechts und der Wirt-schaft Frankreichs vermittelt. AmEnde soll ein umfassendes Allge-meinwissen über das Nachbarlandstehen. Erklärtes Ziel ist es, nichtFrankreichspezialisten, sondernFrankreichgeneralisten auszubil-den. Zentraler Bestandteil der„Frankreich-Studien“ ist ihr Pra-

xisbezug. Alle Studierenden ab-solvieren im Anschluss an das Stu-dium ein obligatorisches Prakti-kum in Frankreich. Dieses wirdvom Land Baden–Württembergmit einem Stipendium unterstütztund dauert zwischen vier undsechs Monate. Inzwischen hat dasFrankreich-Zentrum ein breitesNetz von Kontakten zu Prakti-kumsgebern: von der ChambreFranco-Allemande de l’Industrie

et du Commerce Paris über zahl-reiche Banken, Anwaltskanzleienoder auch Verlage bis zur Asso-ciation Française d’Action Arti-stique Paris. Der Erfolg des praxi-sorientierten Studiengangs zeigtsich nicht zuletzt in der guten Ein-stellungsquote der Absolventenund Absolventinnen: nahezu 90Prozent der Kandidaten und Kan-didatinnen finden in relativ kur-zer Zeit nach dem Studienab-schluss eine qualifizierte Stelle; 42Prozent erhalten Jobs in der In-dustrie, bei Banken oder sonsti-gen Dienstleistern, ein Fünftelgeht in den Bereich Bildungswe-sen/Soziales, ein weiteres Fünftelin die Bereiche Kultur, Medienund Politik.

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Neben dem Aufbaustudiengangbietet das Frankreich-Zentrumweitere Veranstaltungen an. Jähr-lich findet ein Sommerkurs – vorallem für Berufstätige mit Frank-reich-Interesse gedacht – mit rund100 Teilnehmern statt. In diesem

Jubiläu

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3EEiinn LLoobb vvoomm BBuunnddeesskkaannzzlleerrDas Frankreich-Zentrum hat sich die Vermittlung interkultureller Kompetenz zum Ziel gesetzt

Einen wichtigen Beitrag zur deutsch-französischen Verständigung leistet das Frank-reichzentrum, befand Bundeskanzler Gerhard Schröder in seiner Rede an derUniversiät.

IInnffoorrmmaattiioonneenn:: Frankreichzentrum:

www.uni-freiburg.de/fz

Tel: 0761/203-2007,

-2008, -2009

Jahr lautet das Thema „La Franceet la mondialisation“. Zudem wer-den Forschungsprojekte mitFrankreichbezug durchgeführtund in jedem Semester zahlreicheKolloquien und Vorträge organi-siert. Dabei versteht sich dasFrankreich-Zentrum auch alsBrücke der Univer-sität zur breiterenÖffentlichkeit. Unterstützt wird dieInstitution durch ei-nen Förderverein,der 1992 gegründetwurde und dem inder Zwischenzeitrund 200 Unterneh-men, Banken, Insti-tutionen und Ein-zelpersonen an-gehören. Darunterbefinden sich Unter-nehmen aus derFreiburger Regionwie Gödecke oderdie Rhodia AcetowGmbH, aber auchFirmen aus Frank-reich und derSchweiz. Mit Hilfe dieserPartner ist es gelun-

Über „Das deutsch-französische Ver-hältnis in einem erweiterten Euro-pa“ sprach Bundeskanzler GerhardSchröder anlässlich des zehnjähri-gen Jubiläums des Fördervereins desFrankreich-Zentrums im April inder Aula der Albert-Ludwigs-Uni-versität. Das Freiburger Uni-Ma-gazin dokumentiert seine Rede inAuszügen. Die vollständige Kanz-ler-Rede können Sie im Internet un-ter www.uni-freiburg.de/univer-sitaet/aktuell.frameset.html einse-hen.

[...] Deutschland und Frankreichtragen eine besondere Verantwor-tung für die Europäische Union.Das hat historische, aber auch –und das sollte im Vordergrund ste-hen – vor allen Dingen aktuelleGründe. Es hat im Übrigen auchideelle Gründe; darüber wird nochzu reden sein.Die Überwindung - das ist die hi-storische Dimension dessen, wasman mal Erbfeindschaft zwischenFrankreich und Deutschlandnannte – dessen, was dem Konti-nent, und zwar dem ganzen Kon-tinent, so unendlich viel Leid ge-bracht hat, war und ist einer derGrundpfeiler der EuropäischenUnion und einer der prinzipiellenBegründungszusammenhänge fürdie Römischen Verträge. Das darfniemals vergessen werden, auchdann nicht, wenn wir uns heutemit aktuellen Fragen, mit einerneuen Bestimmung dessen, wasdenn das Spezifische des deutsch-französischen Verhältnisses aus-macht, beschäftigen müssen.[...]Im Übrigen ist, wenn ich michrichtig erinnere, seit Gründungder Bundesrepublik Deutschlanddie bilaterale Zusammenarbeitzwischen Frankreich undDeutschland für alle Bundeskanz-

””DDiiee ddeeuuttZZuussaammmmeeBundeskanzler Gerha

gen, so prominente Redner wieKlaus Kinkel, Oskar Lafontaine,Wolfgang Schäuble, Joschka Fi-scher und Bundeskanzler GerhardSchröder einzuladen. Der Förder-verein leistet somit einen wichti-gen Beitrag zur deutsch-französi-schen Verständigung. Bundes-

kanzler Schröder hob bei seinerRede auf die historische Dimen-sion der Nachbarschaft ab: „DieÜberwindung der deutsch-fran-zösischen „Erbfeindschaft“, diebeiden Völkern und dem gesam-ten Kontinent so unendlich vielLeid gebracht hat, war und ist der

tragende Pfeiler desgemeinsamen Euro-pa, das wir nach demZweiten Weltkriegmiteinander geschaf-fen haben.“ Einrich-tungen wie das Frank-reich-Zentrum habenohne Zweifel dazubeigetragen.

Fast 100 Medienvertre-

ter waren an die Uni ge-

kommen. Heiko Engelkes

interviewte den Kanzler

für die Live-Übertragung

auf Phoenix.

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ler – und zwar völlig unabhängigvon den parteipolitischen Präfe-renzen, die sie hatten –, übrigens

auch für alle Staatspräsidentenund Premierminister Frankreichs,von zentraler Bedeutung gewesen.Das ist eine gute historische Kon-tinuität, eine, die man mit gutenGründen weiter pflegen soll. Das Ergebnis dieser spezifischenGemeinsamkeit zwischenDeutschland und Frankreich isteine bislang schon einzigartige Ko-operation im Politischen, und ei-ne einzigartig enge Verflechtungin so unterschiedlichen Bereichenwie denen der Ökonomie, des Ju-gendaustauschs oder der Zusam-menarbeit auf wissenschaftlichemGebiet, im universitären Bereich,aber auch – und das, denke ich,

gehört ebenso erwähnt – etwa beiFragen der Kooperation im Rü-stungsbereich. Es ist eine Zusam-

menarbeit, die oft genug und nichtohne Grund als nachahmenswer-tes Vorbild für eine erweiterte eu-ropäische Zusammenarbeit gese-hen worden ist.[...]Übrigens ist es François Mitter-rand gewesen, der festgestellt hat,dass der gegenwärtige und vor al-len Dingen der zukünftige Inhaltdes deutsch-französischen Ver-hältnisses und dessen Bedeutungsich dadurch ergibt, dass genaudieses Verhältnis im Dienste dereuropäischen Einigung steht. Diedeutsch-französische Aussöhnung– das haben sie gewusst, und wirwissen es auch – war das Funda-ment des europäischen Hauses.

Die deutsch-französische Freund-schaft wird und muss, wenn manim Bild bleiben will, den Innen-ausbau dieses Hauses prägen. [...]Das vereinte Europa ist der ge-meinsame Erfolg nicht nur vonhandelnden Politikerinnen undPolitikern, sondern vor allen Din-gen der Erfolg von Völkern. [...]In diesem Sinne wäre ein Jahr-hundertwerk wie das, was wir be-reits geschaffen haben, ohne diebesondere deutsch-französischeZusammenarbeit nicht zu ver-wirklichen gewesen, und ohne siewürde es natürlich auch nicht wei-ter vorangehen. Deutschland undFrankreich haben also aus einergemeinsam empfundenen Ver-antwortung heraus immer wiederwichtige Impulse für die Vertie-fung und die Erweiterung der Eu-ropäischen Union gegeben.Dass sie dabei auch wohlverstan-dene, ihren kulturellen, ökono-mischen und auch sozialen Tradi-tionen gerecht werdende Interes-sen im Blick behalten haben, wird

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„In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Frankreich-Zentrum einen Namengemacht“, lobte der Bundeskanzler. Dr. Klaus Mangold (links), Vorstandsvorsit-zender der DaimlerChrysler Services AG, Berlin, ist der Vorstandvorsitzende desFördervereins des Frankreich-Zentrums.

Eintrag ins Goldene Buch der Universität.

gelegentlich als Abkühlung desdeutsch-französischen Verhältnis-ses beschrieben. Ich halte das fürganz falsch. Gerade wenn manweiß, wie eng man zusammenar-beitet und arbeiten muss – des ei-genen Volkes, der eigenen natio-nalen Interessen, aber auch der eu-ropäischen Idee wegen –, geradedann ist eine Basis gelegt, um fair

„Als jemand, der mal Jura stu-diert hat, weiß ich natürlich umdie Bedeutung der juristischenFakultät dieser Universität. Aberweil mir über Ostern gerade dieLebenserinnerungen von Gada-mer in die Hände gefallen sind,weiß ich natürlich auch um dieBedeutung der Philosophie gera-de in Freiburg. Deswegen ist esschon eine Ehre für mich, hier indieser Alma Mater reden zu kön-nen.“

Bundeskanzler Gerhard Schröder

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che Europas wird und was Sacheder Nationalstaaten bleibt. Da gibtes eine Leitlinie. Die ist definiert.Das ist das so genannte Subsi-diaritätsprinzip, also möglichst vielnach unten delegieren, was imÜbrigen auch den Gedanken Eu-

ropa im Herzen derBürgerinnen und Bür-ger bekräftigen würde.Aber das ist ja nur eineallgemeine Leitlinie. Al-so muss geklärt werden:Was wird Sache Euro-pas sein, und was bleibtSache der Nationalstaa-ten? [...]Ein integriertes, erwei-tertes Europa hat einegemeinsame Außen-grenze und braucht des-wegen Institutionen,die innere Sicherheitproduzieren können,ebenso wie es Institu-tionen braucht, dieäußere Sicherheit her-stellen können. Dassind, glaube ich, die we-sentlichen Bereiche, umdie es dabei gehen wird.Dass die Fragen der kul-turellen Identität, derVielfalt in der Einheit,

vielleicht doch eher bei den Na-tionalstaaten bleiben können, blei-ben sollen, liegt für mich auf derHand. Dagegen ist, glaube ich,nichts einzuwenden.[...]Eine solche Verfassung, die einenGrundrechtsteil, einen Kompe-tenzteil hat, braucht natürlichauch eine Vorstellung davon, wiedie politischen Institutionen ar-beiten sollen. [...] Ich bin für eine starke Exekutive,wie immer man sie nennt. Aberwenn man eine starke Exekutivehat, um dieses Europa politischführbar zu machen, dann brauchtman auch eine starke Kontrollin-stanz der Exekutive. Deshalb müs-sen die Rechte des Parlaments ge-genüber einer gestärkten Exekuti-ve ebenfalls ausgebaut werden.Darüber hinaus stellt sich die Fra-ge, wie eigentlich die weiter be-stehenden Nationalstaaten in einerintegrierten und erweiterten Eu-ropäischen Union ihre Vorstel-lungen einbringen können. Wel-che Funktion hat also der heutige

und offen auch gelegentlich auf-tretende – die wird es immer wie-der noch mal geben – unter-schiedliche Interessen austragenzu können.Es gibt also keinen Zweifel: Frank-reich und Deutschland haben

auch künftig eine ganz besonderepolitische Verantwortung, für sichselber und ihre Beziehungen alle-mal, aber eben als Ausdruck die-ser spezifischen Beziehungen auchfür die Erweiterung und Vertie-fung Europas. [...]In Europa hat sich ein eigenes undein einzigartiges Zivilisations- undGesellschaftsmodell durchgesetzt.Lionel Jospin nennt es „die eu-ropäische Lebensart“. Ich habe ge-legentlich von einer europäischenPartizipationsethik gesprochen.Gemeint ist, denke ich, in beidenBegriffen eine Wirtschafts- undSozialordnung, die auf dem Ge-danken der europäischen Auf-klärung fußt und die – das istwichtig – auf die Teilhabe mög-lichst aller Menschen, jedenfallsvieler, als Triebkraft der europäi-schen Entwicklung setzt. Dabeimeine ich Teilhabe sowohl an denerarbeiteten Werten in der Ge-sellschaft als auch an den Ent-scheidungen in der Gesell-schaft.[...] Der Europäische Rat in

Laeken hat im Dezember 2001den Konvent, der hier schon eineRolle spielte, eingesetzt. DieserKonvent beschäftigt sich mit derinstitutionellen Zukunft Europas.Dass man, wenn man das tut, sichauch immer inhaltliche Vorstel-

lungen vom Werden Europas ma-chen muss, liegt ja auf der Hand.[...] Was muss dieser Konvent tun?Ich denke, sie haben wirklichschwere Arbeit zu leisten. Benei-den tue ich da keinen, auch wennman sich die Größe des Gremi-ums anschaut. Ich denke, wichtigist zunächst einmal, dass an dieserDiskussion, an der Arbeit desKonvents möglichst viele beteiligtwerden. Also muss Öffentlichkeitüber die Diskussionen, die dortstattfinden, hergestellt werden. Eswäre ja schön, wenn es europäi-sche Öffentlichkeit gäbe. Es gibtsie aber in dem Sinne noch nicht,so dass wir das zunächst in den na-tionalen Öffentlichkeiten disku-tieren müssen. Aber was das imEinzelnen in der zivilen Gesell-schaft bedeutet, ist auch ein Felddeutsch-französischer Zusam-menarbeit. Wir müssen also ver-suchen, möglichst viele Bürgerin-nen und Bürger in diese Arbeiteinzubeziehen. Das ist die wich-tigste Voraussetzung dafür, dass es

für die Menschen, die sich nichtjeden Tag damit professionell be-fassen dürfen oder müssen, aucheine Sache der eigenen Identität,des eigenen politischen Wollenswird.[...] Ich glaube, das Wich-tigste ist, die Stärkung des demo-

kratischen Gedankens mit demGedanken der Effizienz zu ver-binden. [...] Es geht letztlich dar-um, europäische Verfasstheit zuschaffen – wie immer man dasdann nennt –, eine europäischeVerfassung. [...]

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Es geht also um die Verfasstheitdes künftigen Europa und um sei-ne Effizienz. Denn das künftigeerweiterte Europa darf ja nicht nurverfasst sein. Es muss auch poli-tisch führbar bleiben. [...]Dannmuss geklärt werden – das ist auchdie Arbeit des Konvents –, wiedenn das Verhältnis zwischen dereuropäischen Ebene einerseits undden nationalen Ebenen anderer-seits auch staatsrechtlich organi-siert werden soll. Es geht also umdie Frage, was in welchen Ent-scheidungszusammenhängen Sa-

Gut gelaunter Kanzler: Rund 350 Gäste waren in die Aula gekommen, um Gerhard Schröders Europa-Rede zu hören.

Jubiläu

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7Rat? Da kann man sich vorstellen– ich will da niemanden präjudi-zieren –, dass man den Rat zu ei-ner starken zweiten Kammer aus-baut. Man kann andere Vorstel-lungen entwickeln. Der Konventwird diese Fragen zu diskutierenund zu beantworten haben.Dann geht es viertens darum, wiedieses Europa finanziert wird. Las-sen Sie mich feststellen: Ich gehö-re nicht zu denjenigen, die sagen,man muss sich besonders intensivmit der Nettozahlerposition deseinen oder anderen beschäftigen.Deutschland – das wissen wir ganzgenau – profitiert vor allem wirt-

IMPRESSUMFreiburger Uni Magazin

Freiburg i. Br., Promo Verlag GmbH 2002Das Freiburger Uni-Magazin erscheint sechs-mal jährlich, dreimal im Sommer- und drei-mal im Winteremester, Auflage jeweils15.000 ExemplareHerausgeber:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, derRektor, Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang JägerRedaktion:Kommunikation und Presse, Albert-Ludwigs-Universität, Fahnenbergplatz, 79098 Frei-burg, Telefon 0761/203-4301, Telefax0761/203-4285E-Mail: [email protected]. Thomas Nesseler (verantwortlich),Claudia Wasmer, Anja von WiardaMitarbeit: Thomas Bauer, Susanne Cierniochsowie die Arbeitsgemeinschaft Öffentlich-keitsarbeit der Albert-Ludwigs-UniversitätFreiburg. Verantwortlich für die Seiten desVerbands der Freunde der Universität e.V.,Daniela BlanckFotos:Rüdiger BuhlGestaltung:ebi · Kommunikation und Design 79098 FreiburgLayout: Angelika KrautVerlag:PROMO VERLAG GmbH, Humboldt-straße 2, 79098 Freiburg, Telefon0761/38774 -0 Telefax 0761/38775 - 55Geschäftsführer Günter EbiObjektleitung Udo RivaAnzeigen:PROMO VERLAG GmbH, Freiburg Telefon 0761/38774 -0 Telefax 0761/38775 - 55Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom 1. Januar 1994Druck- und Verarbeitung:Reiff Druck, Offenburggedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.Vertrieb:Kommunikation und Presse der Albert-Ludwigs-Universität FreiburgJahresabonnement DM 24,–ISSN 0947-1251

© Copyright bei Albert-Ludwigs-UniversitätFreiburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck,auch auszugsweise, nur mit Genehmigung derRedaktion. Namentlich gekennzeichnete Ar-tikel geben nicht unbedingt die Meinung desVerlages oder der Redaktion wieder. Für un-verlangt eingesandte Manuskripte und Bil-dungsunterlagen sowie für den Inhalt der An-zeigen der Rubrik „Studentenwerk Freiburg“übernehmen wir keine Haftung.Die nächste Ausgabe erscheint am 02. 07. 2002.

schaftlich von der europäischenIntegration. Deutschland wirdauch politisch sehr viel von der Er-weiterung haben. Also ist es nurgerecht, dass wir unseren ver-nünftigen Anteil an der Finanzie-rung der Integration übernehmen.Das ist nicht das wirkliche Pro-blem. Aber natürlich wird darüberzu diskutieren sein, wie hoch die-ser Anteil ist. Alles muss in einemsinnvollen Verhältnis stehen.[...]Das sind dann in vier Teilen – daskann man gerade an dieser ehr-würdigen Universität mit ihrer soberühmten juristischen Fakultätsagen – die klassischen Grundzü-ge einer Verfassung westlichenMusters. Das ist die Aufgabe, dieder Konvent auf diesem Sektorwird leisten müssen.[...]

GGeemmeeiinnssaammee AArrbbeeiittffüürr EEuurrooppaa

Wir haben die institutionellenVoraussetzungen für die Erledi-gung der Aufgaben geschaffen.Was wir alle miteinander brau-chen und weswegen Veranstal-tungen und Institute wie diesewichtig sind, ist schlicht, dass imBewusstsein möglichst vieler Men-schen bleibt, dass, um diese Zielezu erreichen, deren Grundlagenwir gelegt haben, die deutsch-fran-zösische Zusammenarbeit in neu-en Formen fundamental ist. Siewar es über die Zeit der Nach-kriegsgeschichte, und sie wird esbleiben, auch deswegen, weil dieAufgaben so gewaltig sind, dass ei-ner alleine sie nicht leisten kann.Deutschland und Frankreich zu-sammen sind aber eher in der La-ge, sie zu bewältigen und sie müs-sen sie auch gemeinsam bewälti-gen.Das ist, glaube ich, der Kern des-sen, was am Frankreich-Zentrumentwickelt und geforscht wird undvon hier ausgeht: Zu dieser Formgemeinsamer Arbeit in und fürEuropa gibt es gegenwärtig und inZukunft, jedenfalls nach meinerEinschätzung, keine wirkliche Al-ternative.“

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AAuch in diesem Jahr lädt derRektor der Albert-Lud-wigs-Universität, Prof. Dr.

Dr. h.c. Wolfgang Jäger wiederalle aktiven und ehemaligen Stu-dierenden und Mitglieder derUniversität sowie alle Bürgerin-nen und Bürger zu einem festli-chen Abend in das Konzerthausein. Der diesjährige Alumni-Rek-tor-Sommerball am 6.7.2002steht unter dem Motto „Tanz derKulturen“. Die Besucher erwartetbei diesem Ballereignis für Jungund Alt eine kleine „Reise“ in fer-ne Länder und zu fremden Kul-turen. Auf allen Etagen des Kon-zerthauses ist ein multikulturellesProgramm mit vielfältigen Dar-bietungen zu erleben: Im GroßenSaal spielt das internationale Or-chester No Limit zum Tanz auf.Von Evergreens über Soul, Oldiesund deutschen Schlager bis zu ak-tueller Popmusik: für Ihr Tanz-vergnügen ist jederzeit gesorgt. Ei-nen Augen- und Ohrenschmausder besonderen Art bietet die Ol-die-Band Subway mit ihrer „Live

Rock & Pop Heroes Show“. Mitwechselnder Kostümierung undentsprechendem Sound lässt dieBand Musik-Helden der Vergan-genheit - von den Beatles über dieRolling Stones bis zu Santana -wieder aufleben. Auch Walzer-freunde kommen nicht zu kurz:Der Alumni-Rektor-Sommerballbleibt der einzige Galaabend in derRegion, an dem man zu den Klän-gen eines Sinfonieorchesters einenStraußwalzer tanzen kann. DasOrientalische Café lädt zur Ent-spannung in ruhigeren Momen-ten ein. Arash Sasan verwöhnt mitden Klängen seiner OrientalischenGitarre, Minoú Sabah entführt dieBallbesucher in die Welt orienta-lischer Tänze. Die Trommler undSänger der Yebesse Band bringendie Rhythmen Afrikas in das Kon-zerthaus. Bei einem Trommel-Workshop überprüfen diese zu-dem das Rhythmusgefühl der Ball-besucher. Auch zu später Stundekommen Tanzwillige noch auf ih-re Kosten. Ab 1 Uhr kann zu denKlängen eines DJs bei einer inter-nationalen (Ethno-) Disco getanztwerden. Abgerundet wird derAbend von einer Mitternachts-show und Auftritten studentischerGruppen aus aller Welt.

KKaarrtteennvvoorrvveerrkkaauuffAm Balltelefon:

0761/203-4441 sowie an al-

len bekannten Vorverkaufs-

stellen.

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Von Freitag, 5. Juli, bis Sonntag,7. Juli 2002, treffen sich die ehe-maligen Studierenden der Albert-Ludwigs-Universität zum Alum-ni-Meeting an ihrer alten AlmaMater. Auf dem Programm desdreitägigen Meetings steht unteranderem eine Lesung mit Diet-rich Schwanitz,der am Samstag,6. Juli, um 15.30Uhr, im Haus zurLieben Hand, ausseinem neuestenBuch „Männer.Eine Spezies wirdbesichtigt“ liest.Der Bestseller-autor ist selbst einAlumnus: ImFach Anglistikwurde er in Freiburg promoviertund nach Forschungsaufenthaltenin den USA auch habilitiert. „DasFreiburger Münster als mittelal-terliche Symbolwelt“ stellt Pro-fessor Konrad Kunze vomDeutschen Seminar vor. DieFührung des Mittelalter-Spezia-listen ist am Samstag, 6. Juli, um14.15 Uhr. Auf die Spuren derRömer am Oberrhein begebensich die Teilnehmer einer Exkur-sion mit Professor Hans Ulrich

Nuber vom Institut für Pro-vinzialrömische Achäologie, derdie Alumni am Sonntag, 7. Juli,um 14 Uhr, durch die Villa Ur-bana in Heitersheim führt. Zu-dem bieten alle Fakultäten zahlrei-che Vorlesungen und Veranstal-tungen für ihre ehemaligen

Studierenden an.Auch das Abend-programm ist ab-wechslungsreich:am Freitag spielt dasAkademische Or-chester im Kon-zerthaus und derAka-Filmclub lädtins Kino, am Sams-tag steigt mit dem„Tanz der Kul-turen“ der große

Alumni-Rektor-Sommerball imKonzerthaus. Mit einem Konzertder Evangelischen Studentenkan-torei endet das Meeting am Sonn-tagabend.

Das ausführliche Programm finden Sie im Internet unter:www.alumni-meeting.uni-freiburg.deInformationen per Telefon unter:0761/203-8814

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Und kommen Sie zum Alumni-Rektor-Sommerball am 6. Juli 2002 im Konzerthaus.

AAlluummnnii--RReekkttoorr--SSoommmmeerrbbaallll 22000022 Die Albert-Ludwig-Universität lädt zu einem „Tanz der Kulturen“ ins Freiburger Konzerthau

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lischsprachigen Kommilitonen.Einmal im Monat kann man in sogenannten Conversation-Groupsin einem der zahlreichen IrishPubs in Freiburg sein Englisch ver-bessern und nach zwei, drei Glä-

sern englischem Ale fallen schnelldie Sprachbarrieren.

VVoorrbbiillddlliicchhee AArrbbeeiittddeerr FFaacchhsscchhaafftt

Neben der Fachschaft bietet einspezielles MentorenprogrammHilfe bei drohender Orientie-rungslosigkeit. Die STARS (Stu-dents in Anglistics for Resourcesand Support) kooperieren eng mitder Fachschaft, viele sind selbstFachschaftsmitglied, und betreu-en ganz gezielt die Erstsemester.

AAnglistik studiert man ambesten im Schwarzwald, ti-telte der Stern in seinem

kürzlich veröffentlichten Hoch-schulranking. Als einziges der un-tersuchten Institute landete dasEnglische Seminar derFreiburger Albert-Lud-wigs-Universität in allengeprüften Indikatoren inder Spitzengruppe undbestätigte damit seineSpitzenplatzierung in al-len Hochschul-Rankingsder 90er Jahre. Geprüftwurden vom Centrumfür Hochschulentwick-lung (CHE) unter ande-rem Studienorganisation,Bibliotheksausstattungund Kontakt zu den Leh-renden. Dabei bewerte-ten sowohl Studierendeals auch Dozenten Lehreund Forschung in Frei-burg als herausragend po-sitiv.Judith studiert Anglistikim zweiten Fachsemester.Rankings haben bei ihrerHochschulauswahl zwarkeine große Rolle ge-spielt, von der Organisa-tion des Englischen Se-minars war sie aber vonAnfang an begeistert, besondersdie Fachschaft hat ihr den Einstiegerleichtert. „Ich habe mich sofortheimisch und aufgenommen ge-fühlt. Ich wurde ernst genommenund war nicht das kleine verlore-ne Erstsemester“. So kam gar nichterst Heimweh auf, denn beimwöchentlichen Fachschaftskaffeewurden schnell neue Kontakte ge-knüpft.In der Tat ist die Arbeit der Fach-schaft Anglistik vorbildlich. DasProgramm reicht von den übli-chen Feten bis zum gemeinsamenThanksgiving-Dinner. Ebenfallsgefördert werden Kontakte zu eng-

Die Studenten der höheren Se-mester sind sowohl bei fachspezi-fischen, als auch bei persönlichenProblemen wichtige Ansprech-partner für die „Erstis“. Wannmuss ich welchen Schein machen?

Wo kann ich mich zur Zwi-schenprüfung anmelden? Aberauch Fragen des alltäglichen Le-bens werden angesprochen undProbleme gemeinschaftlich gelöst.„Ich kann nur jedem empfehlen,das Angebot der Mentoren zu nu-tzen“, erklärt Markus, Student imvierten Fachsemester. „Es ist einwichtiger Beitrag gegen die Ano-nymität im Uni-Alltag“. Der 22-jährige, der Anglistik im Haupt-fach studiert, bescheinigt seinemInstitut Bestnoten. „Die Profes-soren zeigen sehr viel Präsenz undInteresse an ihren Studenten“, soMarkus. „Die Vorlesungen und

Seminare sind hochgradig wissen-schaftlich, aber dennoch unter-haltsam vorgetragen“. Der rege Austausch zwischen Stu-denten und Dozenten zeichnet dieFreiburger Anglistik ebenfalls aus.

Die Sprechstundenzahl der Leh-renden ist überdurchschnittlichhoch und die jährliche Lehr-Eva-luation durch die Fachschaft be-weist: Das Klima zwischen Pro-fessoren, Mitarbeitern und Stu-dierenden ist nicht hierarchisch,sondern gleichberechtigt und na-hezu kameradschaftlich.Neben der herausragenden Studi-enorganisation trägt traditionellinsbesondere die hervorragendeQualität der Forschung zum gu-ten Ruf der Freiburger Anglistikund Amerikanistik bei. Die Zahlder Publikationen und For-schungsprojekte ist hoch, ebenso

Studierende, die in Freiburg Anglistik belegen, finden beste Voraussetzungen für Forschung und Lehre vor.

„„GGuuttee LLeeuuttee zziieehheenn gguuttee LLeeuuttee aann““

Das Englische Seminar steht im Hochschulranking des Stern erneut an der Spitze

Anglistik

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wie die Zahl der Promotionen undHabilitationen. Jüngst wurde zumBeispiel der Landesforschungs-preis des Landes Baden-Würt-temberg 2001 an Monika Flu-dernik, Professorin am Institut,verliehen. An eine andere Mitar-beiterin, Teresa Woods-Czisch,ging vor wenigen Jahren der Lan-deslehrpreis. „Allein in den letztenvier Jahren sind ein Dutzend Ru-fe auf Professuren an Mitarbeiterdes Instituts ergangen“, erklärtProfessor Dr. Bernd Kortmann,geschäftsführender Direktor desEnglischen Seminars. Dies be-stätigt eindrucksvoll den Ruf desFreiburger Englischen Seminarsals einer Professorenschmiede.„Gute Leute ziehen eben gute Leu-te an“, lautet seine schlichte Er-klärung für die hohe Qualität desInstituts in der Forschung. Hin-zu kommt ein breites Angebot anAuslandsstipendien. Über 30Jahresstipendien werden jährlichallein nach Großbritannien ver-geben. Ebenfalls im Programmsind zahlreiche Universitäten inden USA, Australien, Neuseelandund Kanada. Die Angebote rich-ten sich nicht nur an die bestenStudenten, auch Studierende un-terhalb des Top-Niveaus werdenerfolgreich über SOKRATES-Programme ins Ausland vermit-telt. Verschiedene Niveauformenmachen es möglich. Bei so viel po-sitiver Bilanz verwundert die ste-tig steigende Zahl der Studieren-den nicht. Ab dem kommendenWintersemester gibt es am Engli-schen Seminar ein neues Angebot:Zunächst beschränkt auf 40 Plät-ze wird ein Bachelor-Studiengang

„English and American Stu-dies“dann auch im Hauptfach an-geboten. Bislang galt dieser Stu-diengang nur im Nebenfach. Errichtet sich vornehmlich an Stu-denten, die sich intensiv dem FachAnglistik/Amerikanistik widmenwollen.

NNeeuueerr BBAA--SSttuuddiieennggaanngg

Anders als beim Magisterstudien-gang wird beim Bachelor nur einNebenfach belegt, und dies nur inden ersten vier Semestern. Aller-dings steht der Hauptfach-B.A.von den fachlichen Inhalten undvom fachlichen Anspruch hergleichwertig neben dem traditio-nellen Hauptfach-M.A.. „Der Ba-chelor ist vor allem auch für sol-che Studierenden geeignet, dienach drei Jahren englischer Spra-che, Literatur und Kultur viel-leicht noch ein weiteres Studiumanschließen möchten oder ganzandere Berufspläne verfolgen, wiees in den anglo-amerikanischenLändern längst üblich ist“, so Pro-fessor Kortmann. „Diese Leutesind dann möglicherweise über-durchschnittlich qualifiziert. Aufdem heutigen Arbeitsmarkt istVielseitigkeit gepaart mit hervor-ragenden Fremdsprachenkennt-nissen aber immer von Vorteil.“Ob Magister, Bachelor oder Lehr-amt - Vielfalt und grenzübergrei-fendes Denken werden bei denFreiburger Anglisten groß ge-schrieben und solange dies sobleibt, müssen sie auch weitereRankings nicht fürchten.

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WW as war das für einAbend, man hat alteFreunde getroffen, viel

Spaß gehabt, gefeiert, getanzt undauch ordentlich einen über denDurst getrunken. Nun steht dasAuto so bequem vor der Tür undes passiert. Man steigt ein undmacht sich volltrunken auf denHeimweg. Dann geht alles sehrschnell: Ampel übersehen, Unfall,1,5 Promille im Blut, Sachscha-den und drei Verletzte. Bald dar-auf die Gerichtsverhandlung undplötzlich steht man vor dem ge-sellschaftlichen Aus. Zwei Mona-te Gefängnisstrafe rücken in be-

drohliche Nähe. Eine aussichtslo-se Situation. Doch formuliert dasGericht ein Alternativkonzeptzum herkömmlichen Strafvollzug:Denkbar sei auch ein Hausarrest,der mit Hilfe einer so genanntenelektronischen Fußfessel über-wacht wird. Dazu wird ein klei-ner, unauffälliger Sender am Beinbefestigt, um beispielsweise zu

Forsch

ung

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kontrollieren, wann man das Hausfür notwendige Einkäufe oder zurArbeitszeit verlässt. So würde derBestrafte in seinem gewohntenUmfeld bleiben und könnte auchseine Arbeitsstelle behalten. Im er-sten Moment ist diese Perspekti-ve verlockend. Aber ist das wirk-lich so?Mit dieser Thematik beschäftigtsich schon seit einiger Zeit dieFreiburger Strafrechtlerin Dr. Ri-ta Elisabeth Haverkamp (Foto).In ihrer Dissertation, die von Pro-fessor Dr. Josef Kürzinger amMax-Planck-Institut für ausländi-sches und internationales Straf-

recht betreut wurde, legt sie einbesonderes Augenmerk aufSchweden. Seit 1997 werden dortleichtere Delikte, die sonst zu kur-zen Haftstrafen führen würden,überwiegend mit Hausarrest ge-ahndet. Die Hauptzielgruppe die-ser Strafvollzugsmaßnahme sindbislang Trunkenheitstäter imStraßenverkehr. „Dazu muss man

wissen“, so Haver-kamp, „dass die schwe-dischen Gerichte beialkoholisierten Autofahrern un-gewöhnlich oft Freiheitsstrafenohne Bewährung verhängen. Soerklärt sich auch, dass durch dieEinführung der elektronischenFußfessel in Schweden 1.000Haftplätze eingespart werdenkonnten.“ Die Verfechter der elektronischenÜberwachung feiern diese neueStrafmethode als kostengünstigeAlternative zum klassischen Straf-vollzug und als Wunderwaffe ge-gen überfüllte Gefängnisse. Doch

geht es den Befürwortern nichtnur um Kostenersparnis und Ab-bau von Überbelegung. Vielmehrverstehen sie den Hausarrest mitelektronischer Überwachung alsStrafmilderung und effiziente Re-sozialisierungsmaßnahme. DerTäter, so die Theorie, verbleibe inseinem sozialen Umfeld, könneweiter seiner Arbeit nachgehen

und müsse nachVerbüßung sei-ner Strafe nicht

erst wieder an das „normale“ Le-ben gewöhnt werden. Zudem blei-be ihm der Kontakt mit Schwer-kriminellen und somit die Anpas-sung an deren Normen und Ver-haltensweisen im Gefängnis er-spart.

HHaauussaarrrreesstt ffoorrddeerrtt SSeellbbssttddiisszziipplliinn

Die Strafrechtlerin verwehrt sichgegen eine zu optimistische Sicht-weise dieser neuen Methode. Fürsie ist die elektronische Fußfesselkein Allheilmittel, denn wie sie ausvielen Gesprächen mit Praktikernweiß, ist der kontrollierte Haus-arrest längst nicht für jedenStraftäter geeignet. Schließlich, soHaverkamp, übe der Hausarresteinen erheblichen psychischenDruck auf den Überwachten ausund dem sei nicht jeder Straftätergewachsen. Im Gegensatz zumGefängnisaufenthalt muss sich derVerurteilte nämlich selbst kon-trollieren, da seine Wohnungstürprinzipiell nicht verschlossen ist.Es erfordert somit eine große Por-tion Selbstdisziplin, sich an dieAuflagen zu halten. „Der Häftlingwird gleichsam zum Wärter seinereigenen Haftstrafe“, sagt die Frei-burger Juristin. „Deshalb kommenfür diese Art des Strafvollzugs nurPersonen mit einer stabilen Psycheund einem Mindestmaß an Ver-antwortungsbewusstsein in Frage.Darüber hinaus müssen die Ver-urteilten ein intaktes soziales Um-feld, eine geregelte Arbeit und ei-nen festen Wohnsitz vorweisen,bevor ihnen dieser Weg des Straf-vollzugs offen steht. Schwerstkri-

SSttrraaffvvoollllzzuugg iinn ddeenn eeiiggeenneennvviieerr WWäännddeenn??Freiburger Strafrechtlerin forscht nach Alternativen zum Gefängnisaufenthalt

Die Fußfessel: Eine humane und kostengünstige Sanktion oder eine menschenunwürdige Überwachungstechnik?

minelle, Drogenabhängige undObdachlose sind für eine solcheMaßnahme nicht vorgesehen.“ Für den Straftäter bedeutet derHausarrest, dass er seine Woh-nung nur zu vorgeschriebenenZeiten verlassen darf. Im Vorfeldwird ein strikter Tagesablauf fest-gelegt, an den er sich unbedingthalten muss. Technische und per-sonelle Kontrollmaßnahmenüberprüfen dies. Dazu bekommtder Überwachte einen batteriebe-triebenen Sender an Arm oderBein geschnallt, der ständig einSignal aussendet. In seiner Woh-nung wird ein Empfänger an dieTelefonleitung installiert, der dieSignale an den Computer einerAufsichtsstelle weiterleitet. Durchdas eingehende Signal weiß dieAufsichtsstelle, dass sich der Über-wachte in seiner Wohnung auf-hält. Verlässt er den Wohnraum,wird das vom Computer registriertund mit den vereinbarten Aus-gehzeiten verglichen. Unerlaubter„Ausgang“ führt dann sofort zu ei-ner Alarmmeldung bei der Auf-sichtsstelle. Diese Technik der„elektronischen Fußfessel“ ist aberbislang alles andere als optimal,wie Haverkamp zu berichtenweiß. So verursacht die ständigeNutzung der Telefonleitung Ko-sten, die von dem Überwachtenselbst getragen werden müssen.Außerdem beschränkt sich dielückenlose elektronische Überwa-chung nur auf die Wohnung des

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Fors

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Verurteilten. Ob sich der Verur-teilte während seiner Ausgehzei-ten tatsächlich am vereinbartenOrt aufhält, muss durch Kon-trollanrufe beziehungsweise Stich-proben überprüft werden.

HHaauussaarrrreesstt iisstt kkeeiinnee PPrriivvaattssaacchhee

Ein großes Problem beim elektro-nischen Hausarrest sieht die Straf-rechtlerin in den Auswirkungenauf das soziale Umfeld des Verur-teilten. Haverkamp: „Das fängtschon damit an, dass der Arbeit-geber unter Umständen über dieStrafvollzugsmaßnahme infor-miert wird. Aber auch vor denNachbarn lässt sich der Hausar-rest kaum verheimlichen“. Gera-de in kleineren Städten und Ge-meinden kann der Hausarrest ge-radezu zu einer Ächtung des De-linquenten führen. „Diesen psy-chischen Druck von außen sollteman nicht unterschätzen. DerVerurteilte steht ständig unter ei-nem Rechtfertigungszwang ge-genüber seinen Nachbarn.“ Auchdie Mitbewohner des Straftäterswerden durch die Überwachungoftmals in Mitleidenschaft gezo-gen. Schließlich bedeutet alleinschon die Installation des Über-wachungssystems einen Eingriff inihre Privatsphäre. Hinzu kommenoftmals unangekündigte Kon-trollbesuche von Aufsichtsperso-

nen, die die Einhaltung von zu-sätzlichen Auflagen, wie zum Bei-spiel ein absolutes Alkoholverbot,überwachen. Somit wird dieDurchführung des elektronischenHausarrestes schnell zu einer Be-lastung für alle Wohnungsnutzer,

müssen sie doch jederzeit damitrechnen, dass ein Bewährungshel-fer ihre Wohnung betritt. Des-halb, so Haverkamp, müsstenschon im Vorfeld alle Mitbewoh-ner des Verurteilten dem Hausar-rest zustimmen. Seit Mitte der 90 Jahre gibt es invielen Ländern Europas Pilotpro-jekte zum so genannten elektro-nischen Hausarrest. Seit Mai 2000laufen im Bundesland Hessenebenfalls erste Versuche. AlsHauptargument hierfür wirdmeist die Hoffnung auf Kosten-ersparnis ins Feld geführt. FürStrafrechtlerin Haverkamp ist esallerdings fraglich, ob diese neueMethode wirklich dazu geeignetist, Kosten zu senken: „Denn da-zu müsste die Zielgruppe für denüberwachten Hausarrest so großsein, dass in den Gefängnissenganze Abteilungen geschlossenwerden können; und das ist zu-mindest in Deutschland bislangnicht der Fall.“ Da bei uns im Ge-gensatz zu Schweden Verkehrsde-likte unter Alkoholeinwirkungnormalerweise mit Geld- oder Be-währungsstrafen geahndet wer-den, ist in Deutschland die Ziel-

KKiinndd uunndd SSttuuddiiuumm??WWiieeddeerreeiinnssttiieeggssssttiippeennddiiuumm!!Kindeserziehung und Studium sind oftmals schwer unter einenHut zu bringen. Mittlerweile gibt es aber Möglichkeiten, Hilfe vonder Universität zu bekommen, um diese Doppelbelastung zu mei-stern. Davon konnte auch die Strafrechtlerin Dr. Rita Elisabeth Ha-verkamp profitieren. Als sie nach der Geburt ihres zweiten Kindeskurzzeitig am Rande der Belastbarkeit angekommen war, musstesie mit ihrem Promotionsvorhaben pausieren. In dieser Zeit lief danndas gewährte Stipendium aus. Normalerweise hat eine Doktoran-din keine Chance, eine Verlängerung des Stipendiums zu erwirken.Um so dankbarer war sie, als ihr von der Frauenbeauftragten, PDDr. Ingeborg Villinger, ein Ausweg aus dieser vertrackten Situati-on geboten wurde: das Wiedereinstiegsstipendium der Albert-Lud-wigs-Universität. Dieses Stipendium ermöglichte ihr, die Promo-tion zum Thema des elektronischen Hausarrestvollzugs fertigzu-stellen. Über die Promotion der Nachwuchswissenschaftlerin be-richtet nun das Freiburger-Uni-Magazin. Info: Büro der Frauen-beauftragten, Tel: 0761/203-4299, E-mail: [email protected]

gruppe viel kleiner. Ansonstenfindet Haverkamp eine Auswei-tung des elektronischen Hausar-restes auf andere Straftäter in vie-len Fällen problematisch. Das lie-ge unter anderem auch daran, dassdie gängigen elektronischen Über-wachungstechniken nur denWohnraum kontrollieren könn-ten. So eignet sich die elektroni-sche Fußfessel zum Beispiel nichtfür Straftäter, bei denen Flucht-gefahr besteht: „Bis die Aufsichts-stelle mitbekommt, dass derÜberwachte nicht bei der Arbeitist, sondern auf der Flucht, ver-geht einfach zuviel Zeit!“ Zwar ge-be es in den USA erste Versuchemit satellitengestützten Systemen,die eine lückenlose Observationdes Straftäters ermöglichen sollen,jedoch seien diese bislang noch zuteuer, wenig verlässlich und vorallem viel zu groß und schwer.Aber selbst wenn diese technischenProbleme beseitigt werden, bleibtfür die Strafrechtlerin fraglich, wiegroß der Nutzen eines solchen Sy-stems wirklich ist: „Schließlich lässt sich selbst durch eine opti-mal funktionierende elektronischeÜberwachung auch nicht verhin-dern, dass der Verurteilte bei sei-nem genehmigtem Ausgang wei-tere Straftaten begeht.“ Somit wirdes nach Ansicht von Haverkampauch in Zukunft wenig Sinn ma-chen, den Hausarrest auf Risiko-gruppen wie Schwerkriminelleoder Triebtäter anzuwenden. In Deutschland ist es am wahr-scheinlichsten, dass die elektroni-sche Fußfessel als Ersatzfreiheits-strafe für Schuldner, als Haftver-kürzung oder als erweiterte Be-währungsstrafe Verwendung fin-den wird. Ob in diesen Bereichendann tatsächlich Kosten eingespartwerden können und ob diesenStraftätern damit wirklich gehol-fen wird, muss erst noch bewiesenwerden. Zwar könne der elektro-nische Hausarrest, so die Straf-rechtlerin, einem kleinen Teil derAnstaltspopulation die Einsch-ließung hinter Gittern ersparen.„Im gesamten Bereich der Haft-vermeidung ist es aber viel sinn-voller, weniger auf Technik unddafür mehr auf den Ausbau vonrein menschlicher Hilfe zu setzen.“

Die Verurteilten müssen ein intaktes so-ziales Umfeld, geregelte Arbeit und ei-nen festen Wohnsitz vorweisen.

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EE in Professor redet Tacheles.In der Hochschulausgabedes Magazins Stern brach-

te kürzlich ein Soziologieprofes-sor seinen Unmut über die heuti-ge Studentenschar zum Ausdruck.In seiner polemischen Schrift griffder werte Herr dabei in die Tie-fen der Generationsklischees: Dawird moniert, dass wir Studentenzu lieb zueinander seien (weil mansich nach bestandenen Examinain die Arme fällt), nicht viel Bil-dungsgut besitzen, leicht ermüdenund - wenn überhaupt - dannhöchstens diffus interessiert sind.Vor allem aber sind wir dem Pro-fessor aus Marburg nicht „wü-tend“ genug und stellen zu wenigkritische Fragen. Hoffen wir, das„Dampf ablassen“ hat ihm gut ge-tan. Denn anders kann seinemZorn auf den „heutigen unkriti-schen Studenten“ wohl kaumRechnung getragen werden.Aber stellen wir uns doch mal denVorwürfen: Größte Schwäche,Untugend gar des Studenten mei-ner Generation: die „eingebauteKritikunfähigkeit“. Anstoß sollen

wir nehmen, uns aufregen, auf dieBarrikaden gehen...Nun, zweifellos vermisst der zi-tierte Professor den Geist der 68erin den heiligen Hallen der deut-schen Alma Mater. Da haben wirihn wieder den Generationskon-flikt! Wir müssen gar nicht erstaufgebrachte Professoren hinzu-ziehen - die Diskussion findet manauch am heimischen Esstisch,gehörten doch die meisten unse-rer Eltern zu den Studenten, diefür ihre Überzeugung noch auf dieStrasse gingen. Protestierten ge-gen den spießigen Mief, gegen dieScheinheiligkeit wiederum ihrerEltern, die ein Stück deutscherGeschichte totschweigen wollten.Gut so, aber die Zeiten haben sichnun einmal geändert.Was ist aus diesen Revolutionärenvon damals geworden? Bequemsitzen sie heute im Bundestag, aufVorstandsposten oder stehen voruns Studenten in den Hörsälenund predigen eine geistige Frei-heit, an die sie selbst schon nichtmehr glauben. Das radikale Ein-treten für ihre Ideale haben die

meisten vergessen oder empfindenes heute als peinlich.Unter uns: In der Tat gibt es ge-nug Dinge, über die sich der heu-tige Student aufregen könnte. Stei-gende Studiengebühren, überfüll-te Hörsäle, wenig Kontakt zu Pro-fessoren, schlecht ausgestattete Bi-bliotheken, Reformen, die sichschon seit Jahren auf der Stelle be-wegen. Ich erinnere nur an die ge-plante und auch notwendige Er-neuerung des Studiengangs derRechtswissenschaft.Auch die Zukunftsaussichten sindalles andere als rosig: Mit zwei ab-geschlossenen Examina als Taxi-fahrer seine Brötchen zu verdie-nen, ist keine Seltenheit. Eure Ge-neration, lieber Polemik-Profes-sor, konnte sich noch die bestenArbeitsplätze aussuchen undkommt heute nicht los von den sobequemen Vorstandsstühlen. Un-ser Optimismus wird uns ange-kreidet, vielleicht auch nur genei-det? Der Student meiner Generationist gezwungenermaßen vielseitig,ihm bleibt gar nichts anderes

übrig. Er ist offen für Neues, erspricht meist mehrere Sprachen,ist Europäer durch und durch undanderen Kulturen gegenüber auf-geschlossen. Anmaßend und un-angemessen ist es, ihm Ober-flächlichkeit vorzuwerfen, nur weiler nicht wehenden Haares, mitTransparenten in den Händen alsHerdentier durch die Straßenläuft.Toleranz habt ihr euch damals aufdie Fahnen geschrieben. Ist sieeuch abhanden gekommen beimendlosen Beteuern, dass zu eurenZeiten alles besser - weil so herr-lich kritisch - war? Ein bißchen mehr Eigenkritik,meine lieben 68er, würde euch gutzu Gesicht stehen...

Susanne Ciernioch

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Prof. Dr. Stephanie Bohlen, Dozentin für Christliche Religionsphi-losophie, wurde auf eine Professur an der Katholischen Fachhoch-schule in Freiburg berufen.

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Prof. Dr. Uwe Blaurock, Direktor des Instituts für Wirtschaftsrecht,wurde zum Präsidenten der Deutsch-Chinesischen Juristenvereini-gung gewählt.

Die Juristische Fakultät der Universität Coimbra, Portugal, hat denFreiburger Direktor des Max-Planck-Instituts für ausländisches undinternationales Strafrecht, Prof. Dr. Dres. h.c. Albin Eser, mit eineminternationalen Kolloquium zu neuen Aufgaben und Grenzen des Me-dizin(straf)rechts geehrt.

Prof. Dr. Ursula Köbl (Foto) wurde zurFrauenbeauftragten der Rechtswissen-schaftlichen Fakultät gewählt.

Unter der Leitung der Freiburger Profes-soren Uwe Blaurock und Gerhard Hoh-loch fand Ende April im Haus zur LiebenHand das von der Gesellschaft für Rechts-vergleichung e.V. veranstaltete und vonder Fritz-Thyssen-Stiftung finanziell ge-förderte 7. Deutsch-Schwedische Juri-stentreffen statt. Das Symposium stand als

Jubiläumstreffen unter dem Motto „20 Jahre Deutsch-SchwedischesJuristentreffen“ und hatte das Thema „ Wege zum Europäischen Rechtin Deutschland und Schweden“. Juristen beider Länder aus Wissen-schaft und Gerichtspraxis trafen sich, um in Arbeitssitzungen mit denSchwerpunkten im Privatrecht, im Strafrecht und im Europa- und Ver-fassungsrecht in interdisziplinärer Diskussion das Thema der „Eu-ropäisierung des Rechts“ aus deutscher wie schwedischer Sicht zu be-handeln. Die Tagungsergebnisse werden im September in einem inder Reihe der „Arbeiten zur Rechtsvergleichung“ der Gesellschaft fürRechtsvergleichung erscheinenden Tagungsband in Buchform publi-ziert.

WWiirrttsscchhaaffttsswwiisssseennsscchhaafftt--lliicchhee FFaakkuullttäätt

Prof. Dr. Rune Stenbacka von der Swedish School of Economics,Helsinki, ist in diesem Semester Gastprofessor an der Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät. Stenbacka, dessen Gastprofessur durch dasDFG Mercator-Programm finanziert wird, bietet einen Fortgeschrit-tenenkurs über „Competition Policy and Competition Strategy in theInformation Economy“ an.

MMeeddiizziinniisscchhee FFaakkuullttäättProf. Dr. Dr. h.c. Hubert E. Blum, Ärztlicher Direktor der AbteilungInnere Medizin II, wurde zum Ehrenmitglied der Russischen Gesell-

schaft zum Studium der Leber sowie zum Internationalen Mitgliedder Russischen Gesellschaft für Gastroenterologie gewählt.

Prof. Dr. Bodo Christ, Direktor der Abteilung Anatomie II am Ana-tomischen Institut, wurde in Halle zum Vorsitzenden der Anatomi-schen Gesellschaft gewählt.

Prof. Dr. Reinhold Kluthe wurde wegen seiner wissenschaftlichenVerdienste und seinem Einsatz für die ernährungsmedizinische Ärz-tefortbildung von der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizinmit der Konrad Lang-Medaille ausgezeichnet.

Der Direktor des Instituts für Umwelt-medizin und Krankenhaushygiene, Prof.Dr. Franz Daschner, wurde mit demBundesverdienstkreuz ausgezeichnet.Franz Daschner hat sich seit 1976 imLaufe seiner 25jährigen Tätigkeit amFreiburger Universitätsklinikum konse-quent für die Belange der Kranken-haushygiene und der Umweltmedizineingesetzt. Vor allem seinem persönli-chen und wissenschaftlichen Engage-ment ist es zu verdanken, dass sich in

Deutschland Krankenhaushygiene und Umweltmedizin entwickelthaben, die einerseits zu erheblicher Reduktion der Umweltbelastungvon Krankenhäusern und zu Kosteneinsparungen geführt, andererseitseinen sehr hohen Hygienestandard garantiert haben. Im Jahr 2000 er-hielt Daschner den Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Um-welt.

Prof. Dr. Manfred Kist, stellvertretenderDirektor der Abteilung für Mikrobiologieund Hygiene des Universitätsklinikumsund Leiter des Nationalen Referenzzen-trums für Helicobacter pylori ist im Aprilin Kassel mit dem Preis der Heinz P. R.Seeliger-Stiftung ausgezeichnet worden.Vom Vorstand der Stiftung wurden da-mit seine Arbeiten auf dem Gebiet der Er-reger gastrointestinaler Infektionen ge-würdigt. Der Preis wird jährlich abwech-selnd für besondere Verdienste auf demGebiet gastrointestinaler Infektionen, der Listerien-Forschung undder Mykologie, der Pilzforschung, vergeben.

PD Dr. Wolfgang Maier, Oberarzt an der HNO-Klinik, wurde mitdem Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Audiologie ausge-zeichnet. Maier verglich zwei unterschiedliche Methoden, währendOperationen von Tumoren am Hörnerven, bei denen das Gehör derPatienten erhalten werden kann, die Funktion des Nerven und desInnenohrs zu überprüfen. Die Arbeitsgruppe um Wolfgang Maier –Dr. Susanne Benning, PD Dr. Jörg Schipper und Prof. Dr. Dr. h.c.Roland Laszig - konnte nachweisen, dass eine nebenwirkungsfreie,nicht invasive Methode genau so wirkungsvoll ist wie ein invasives Ver-fahren, bei dem das Trommelfell des Patienten durchstochen werdenmuss. Das Verfahren stand bislang in dem Ruf, die sichersten Ergeb-nisse zu liefern.

Auf bisher unbekannte Reaktionswege innerhalb von Zellen ist Dr.Judith Müller, Humanbiologin an der Universitäts-Frauenklinik, ge-stoßen. Sie wurde dafür mit dem Schoeller-Junkmann-Preis 2002 aus-

gezeichnet. Judith Müller entdeckte, wie so genanntes „FHL2“ aus demZellplasma in den Zellkern gelangt. FHL2 ist daran beteiligt, dass imZellkern bestimmte Gene verstärkt abgelesen werden. Der Schoeller-Junkmann-Preis wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für En-dokrinologie verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Prof. Dr. Joachim Müller-Quernheim, Medizinische Klinik des For-schungszentrums Borstel, wurde zum C4-Professor im Fach Innere Me-dizin, Schwerpunkt Pneumologie, an der Abteilung Pneumologie derMedizinischen Universitätsklinik ernannt. Er ist Nachfolger von Prof.Dr. Heinrich Matthys. Im Rahmen des Symposiums „Pneumologie– Quo vadis?“ Anfang Mai im Historischen Kaufhaus wurde Prof. Mat-thys verabschiedet und Prof. Müller-Quernheim eingeführt.

Prof. Dr. Christian Virchow, Oberarzt in der Abteilung Pneumolo-gie, hat einen Ruf auf eine C3-Professur an der Universität Rostockerhalten.

Prof. Dr. Martin Werner, Technische Universität München, wurdezum C4-Professor für Allgemeine Pathologie und Pathologische Ana-tomie berufen.

PPhhiilloossoopphhiisscchhee FFaakkuullttäätt IIDr. Armin Castello wurde zum Wissenschaftlichen Assistenten am Psy-chologischen Institut ernannt.

PD Dr. Matthias Steinhart wurde zum Wissenschaftlichen Assisten-ten am Archäologischen Institut ernannt.

PD Dr. Matthias Wiegandt wurde zum Oberassistenten am Musik-wissenschaftlichen Seminar ernannt.

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Prof. Dr. Jens Peter Laut, Direktor des Ori-entalischen Seminars, ist von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissen-schaften zum Mitglied der Turfan-Kom-mission berufen worden.

MMaatthheemmaattiisscchhee FFaakkuullttäättLars Diening wurde zum Wissenschaftlichen Assistenten am Institutfür Angewandte Mathematik ernannt.

Dr. Mario Ohlberger wurde zum Wissenschaftlichen Assistenten amInstitut für Angewandte Mathematikernannt.

Prof. Dr. Britta Schinzel (Foto) wurdezur Frauenbeauftragten der Mathema-tischen Fakultät gewählt.

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Dr. Kerstin Kunze wurde zur Wissenschaftlichen Assistentin am Phy-sikalischen Institut ernannt.

FFaakkuullttäätt ffüürr CChheemmiiee uunnddPPhhaarrmmaazziiee

Dr. Rainer Haag, Institut für Makromolekulare Chemie, wurde mitdem diesjährigen Heinz Maier-Leib-nitz-Preis für Nachwuchswissen-schaftler ausgezeichnet. Diese hoheAuszeichnung erhalten fünf jungedeutsche Wissenschaftler und eineWissenschaftlerin im Mai in Bonn vonder Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG). Grundidee des seit1977 jährlich verliehenen Preises ist,exzellente Forschungsleistung vonNachwuchswissenschaftlern zu wür-digen und zu fördern. Die Mittel für

den Heinz Maier-Leibnitz-Preis werden der DFG vom Bundesmini-sterium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt. Rainer Haagerhält den Preis für seine Arbeiten zur Synthese und Modifikationdendritischer Polymere.

Prof. Dr. Harald Hillebrecht, Universität Bayreuth, hat den Ruf aufdie C4-Professur für Anorganische Chemie angenommen.

Prof. Dr. Georg E. Schulz wurde mit dem Phoenix Pharmazie-Wis-senschaftspreis 2001 ausgezeichnet. Der Professor für Biochemie er-hielt den Preis in der Sparte Pharmazeutische Chemie.

Prof. Dr. Bernhard Wünsch, Pharmazeutisches Institut, hat einenRuf auf eine C4-Professur für Pharmazeutische Chemie an Univer-sität Münster erhalten.

FFaakkuullttäätt ffüürr BBiioollooggiieeDr. Salim Al-Babili wurde zum Wissenschaftlichen Assistenten amInstitut für Biologie II ernannt.

Prof. Dr. Ralf-Heinrich Baumeister, Universität München, wurdeauf die C4-Professur im Fach Bioinformatik und Molekulargenetikberufen.

PD Dr. Susanne Dobler, Zoologie, wurde auf eine C4-Professur andie Universität Hamburg berufen.

PD Dr. Klaus Harter, Institut für Biologie II, wurde auf eine C3-Pro-fessur an der Universität Köln berufen.

Dr. Michael Lenhard wurde zum Wissenschaftlichen Assistenten amInstitut für Biologie ernannt.

PD Dr. Anja Liszkay wurde zur Hochschuldozentin für Biochemieernannt.

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PD Dr. Thomas Speck, bislang bereits Hochschuldozent für Botanikan der Albert-Ludwigs-Universität, hat den Ruf auf die C3-Professurfür Botanik angenommen. Mit der Professur ist die Leitung des Bo-tanischen Gartens verbunden. Zuvor hatte Speck einen Ruf auf eineProfessur für Paläobotanik an die Humboldt Universität Berlin abge-lehnt. Damit wäre auch die Leitung der Abteilung für Paläobotanikam Naturkunde-Museum Berlin verbunden gewesen.

FFoorrssttwwiisssseennsscchhaaffttlliicchhee FFaakkuullttäätt

Prof. Dr. Jürgen Bauhus, Australian National University, hat einenRuf (C4) im Fach Waldbau an die Universität Freiburg erhalten.

FFaakkuullttäätt ffüürr AAnnggeewwaannddtteeWWiisssseennsscchhaafftteenn

Prof. Dr.-Ing. Hans Burkhardt (Foto),Direktor der Abteilung Mustererkenneungund Bildverarbeitung am Institut für In-formatik, wurde zum ordentlichen Mit-glied der Heidelberger Akademie der Wis-senschaften gewählt.

Prof. Dr. Bernhard Nebel, Direktor derAbteilung Grundlagen der KünstlichenIntelligenz am Institut für Informatik, hateinen Ruf an die Freie Universität Bozenabgelehnt.

NNaammeenn uunndd NNaacchhrriicchhtteenn

SSppeennddee ffüürr SSPPAATTZZ

Gudrun Heute-Bluhm, ehemalige OB-Kandidatin, hat den Selbst-hilfeverein für Kinder mit chronischen Stoffwechsel- und Zuckerer-krankungen, SPATZ e.V., in der Kinderklinik besucht. Gudrun Heu-te-Bluhm überreichte eine Spende von 1560 Euro, die sie währendihrer Geburtstagsfeier zu Gunsten von Spatz bei ihren Gästen gesam-melt hatte. SPATZ e.V. unterstützt die ärztliche Versorgungssituati-on in der Ambulanz der Kinderklinik und die Schulungen und Bera-tungen der betroffenen Familien stationär und zu Hause.

PPrrooffeessssoorr PPooppiittzz ggeessttoorrbbeenn

Im Alter von 76 Jahren ist der Soziologe Professor Dr. Heinrich Po-pitz gestorben. 1964 hatte Popitz den damals neu geschaffenen Lehr-stuhl für Soziologie in Freiburg übernommen und lehrte noch überseine Emeritierung 1992 hinaus regelmäßig am Institut für Soziolo-gie. Zu seinen Hauptforschungsgebieten zählten die Normtheorie, dieSoziologie der Macht oder der Technik sowie die Entstehung sozialerHandlungsfähigkeiten. „Mit Heinrich Popitz verliert die UniversitätFreiburg, das Fach Soziologie und die akademische Welt einen Ge-lehrten, dessen Studien heute schon als Klassiker gelten“, schrieb Wolf-gang Eßbach, Direktor des Instituts für Soziologie, in einem Nachrufin der Badischen Zeitung.

KKooooppeerraattiioonn mmiitt KKyyoottoo IInnssttiittuuttee ooff TTeecchhnnoollooggyy

Seit Beginn des Jahres ist die Albert-Ludwigs-Universität mit demKyoto Institute of Technology (KIT) durch einen Kooperationsver-trag verbunden. Dank der Initiative von Prorektor Prof. Dr. Klaus-Werner Benz vom Kristallographischen Institut der Albert-Ludwigs-Universität und Prof. Dr. Masayoshi Yamada vom Department of Electronics and Information Science des KIT ist diese Zusammenar-beit zustande gekommen. Auf der 13. Internationalen Konferenz überKristallwachstum, die im Sommer letzten Jahres in Kyoto stattfand,wurde die Idee einer vertraglich festgelegten Kooperation zwischen bei-den Universitäten geboren. Das KIT ist eine hochrangige Universitättechnisch-naturwissenschaftlicher Ausrichtung, die unter anderem aufInformatik, Mathematik, Biologie, Chemie und Polymerforschungspezialisiert ist. Eine Zusammenarbeit wird auf verschiedenen Gebietenangestrebt: Geplant ist ein Austausch von Studierenden, Graduiertenund Lehrkräften. Für Studierende höherer Fachsemester, Diploman-den und Doktoranden stellen beide Universitäten jeweils zwei Aus-tauschplätze pro Jahr zur Verfügung. Diplomanden und Doktoran-den können auf Englisch betreut werden, daher sind für sie japani-sche Sprachkenntnisse zwar von Vorteil, aber nicht unerlässlich.Während des Aufenthalts erbrachte Leistungen werden von beiden Uni-versitäten gegenseitig anerkannt. Angedacht ist auch die Möglichkeit,im Rahmen eines Studiums am KIT ein Praktikum in einem japani-schen Unternehmen zu absolvieren. Des weiteren sieht der Vertrag ge-meinsame Forschungsprojekte und Wissenschaftsaustausch vor. DieKooperation soll zum Wintersemester 2002 beginnen. Kontakt undInformation: Karin Bartels, [email protected]

DDIIEENNSSTTJJUUBBIILLÄÄEENN 4400 JJAAHHRREE

Prof. Dr. John-Stuart Briggs, Fakultät für PhysikElke Büren, UniversitätsbibliothekDieter Rist, Botanischer GartenProf. Dr. Rolf Schneider, Mathematische Fakultät

DDIIEENNSSTTJJUUBBIILLÄÄEENN 2255 JJAAHHRREE

Andreas Fink, Fakultät für PhysikDr. Wilfried Sühl-Strohmenger, Universitätsbibliothek

16

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GGeeddeennkkffeeiieerr ffüürr RRaallff--BBooddoo SScchhmmiiddtt

Erinnerung an die Tradition der Freiburger Betriebswirtschaftslehre

Anlässlich des 10. Todestages von Ralf-Bodo Schmidt, Ordinarius fürBetriebswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburgvon 1966 bis 1991, trafen sich die ehemaligen Assistenten und Dok-toranden zu einer Gedenkfeier in Freiburg. Die Begrüßung erfolgteim Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden e.V.,Freiburg, durch den Hauptgeschäftsführer Dr. Karl V. Ullrich, As-sistent von Schmidt in der Zeit von 1971 bis 1975. Bei der sich an-schließenden Kranzniederlegung am Grabe von Schmidt auf demFriedhof in Freiburg-Littenweiler würdigte Dr. Rüdiger Kroll aus derersten Assistentengeneration die Persönlichkeit und den Führungsstildes gemeinsamen Doktorvaters und Chefs. Kroll schilderte Schmidtals einen offenen und verständnisvollen Gesprächspartner, Promoter,Mentor und väterlichen Freund. Das Vertrauen, das Schmidt in seineSchüler setzte, gewährte ein hohes Maß an akademischer Freiheit undbot großen Freiraum für die eigene Entfaltung. Zugleich jedoch forderteSchmidt Leistungen ein und setzte die Normen hierfür hoch.Beim darauf folgenden wissenschaftlichen Symposium im Haus zurLieben Hand, das vom Dekan der wirtschaftswissenschaftlichenFakultät Prof. Dr. Heinz Rehkugler gemeinsam mit dem Schülerkreisvon Schmidt unter dem Generalthema „Von der Instrumentalthesezum Shareholder-Value – und zurück?“ veranstaltet wurde, stand daswissenschaftliche Werk von Schmidt im Mittelpunkt. SchmidtsKonzept der Instrumentalfunktion, das 1967 zuerst veröffentlicht

wurde und in den Folgejahren seindreibändiges Hauptwerk„Wirtschaftslehre der Un-ternehmung“ prägte, wurde vondrei namhaften Schülern ausheutiger Sicht gewürdigt. Prof. Dr.Wilfried Krüger, UniversitätGießen, unterzog den Ansatz desShareholder-Value einerseits unddas Konzept der Instrumental-funktion der Unternehmung an-dererseits einem kritischen Ver-gleich. Prof. Dr. Henner Schieren-beck, Universität Basel, erweitertedie Diskussion durch das Konzept

des „Value-Controlling“ im Dienste der wertorientierten Un-ternehmensführung. Und Dr. Peter Diesch, Mitglied des Vorstandesder TCHIBO Holding AG, Hamburg, würdigte die Instrumentaltheseals „Metapher für Managemententscheidungen“ vor dem Hintergrundseiner Erfahrungen aus der Unternehmungspraxis. Das Resümee: DieSchriften von Ralf-Bodo Schmidt haben als Bezugsrahmen fürganzheitliches Handeln für Manager bis heute Bestand. Hinsichtlich„neuer“ Managementlehren, die im Gewande „akademischer Heil-slehren“ Managern universalen Erfolg versprechen, bestätigt sich derSatz von Erich Hoppmann, seinerzeit Kollege von Schmidt an derFreiburger wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät: „Lesen wis-senschaftlicher Standardwerke schützt vor Neuentdeckung.“

RRoobbootteerr ooppeerriieerrtt eerrssttmmaallss aamm GGeehhiirrnn

Erstmals wurde bei einer Operation am menschlichen Gehirn in derFreiburger Neurochirurgischen Universitätsklinik ein Roboter einge-setzt. Das Operationssystem mit dem Namen Evolution 1 des in Ras-tatt und Schwerin ansässigen Herstellers Universal Robot Systems(URS) führte hierbei das Endoskop mit einer manuell unerreichbarenGenauigkeit. Bei der Neuroendoskopie, wie sie von dem FreiburgerTeam unter Leitung von Professor Dr. Josef Zentner vorgenommenwurde, sind feine Membranen zwischen den einzelnen Gehirnberei-chen durchstoßen worden, um einen Druckausgleich zwischen deneinzelnen Flüssigkeitskammern im Gehirn zu erzielen. Wäre bei der 77-jährigen Patientin dies nicht geschehen, hätten schwerwiegende Störun-gen durch zu hohen Hirndruck auftreten können. Die neue Technik kann das Operationsergebnis nachhaltig verbessern, da der Roboter miteiner solchen Präzision arbeitet, wie sie dem menschlichen Operateur nicht möglich ist. Freiburg ist neben Frankfurt und Erlangen die drittedeutsche Klinik, an der das Robotersystem „Evolution 1“ eingesetzt wird.

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SS kispringen ist ein kompli-zierter Sport. Kein Wun-der, dass Wissenschaftler

bereits seit Jahrzehnten versuchen,Bewegungsabläufe zu erforschenund den motorischen Ablauf desSkispringens zu optimieren. Soauch am Institut für Sport undSportwissenschaft (IfSS) der Al-bert-Ludwigs-Universität, wo sicheine Arbeitsgruppe unter der Lei-tung von Prof. Dr. Albert Goll-hofer der deutschen Skispringerangenommen hat.Seit 2001 steht den Sportlern da-bei eine neue Untersuchungsme-thode zur Verfügung: Erstmals tes-teten sie unter Betreuung der Frei-burger Sportwissenschaftler imSeptember vergangenen Jahres imWindkanal des Automobilher-stellers Audi in Ingolstadt. DerHauptsponsor des Deutschen Ski-verbandes (DSV) hatte diehochmoderne Einrichtung für dieTests eigens umgerüstet.

SSiimmuullaattiioonn vvoonn UUmmwweellttbbeeddiinngguunnggeenn

Die Tests im Windkanal sollenhelfen, die unterschiedlichen Be-dingungen in Labor und Praxisanzugleichen. Denn, so erläutertDr. Wilfried Alt, der zusammenmit seinen Kollegen Dr. SvenBruhn und Dr. Markus Gruberdie Skispringer betreut: „Die Um-weltfaktoren sind beim Skisprin-gen neben den motorischen Fähig-keiten der Athleten von größterBedeutung.“ Daher habe man ver-sucht, im Windkanal durch dieErzeugung von Luftströmen derrealen Situation näher zu kom-men. „Die Finnen“, so Alt weiter,„machen das bereits seit einigenJahren und sind so etwas wie Pio-niere auf diesem Gebiet.“ Die Frei-burger Studien konzentrieren sichdabei auf das Absprungverhalten

der Skispringer. Dieses verändertsich durch den Luftwiderstand,der beim Wettkampf durch diehohen Anfahrgeschwindigkeitenbeim Absprung am Schanzentischerzeugt wird. Im Labor wird dieSprungkraft der Athleten bereitsseit Jahren mit standardisierten

Testverfahren gemessen. „Die an-strömende Luft am Schanzen-tisch,“ erläutert Wilfried Alt, „un-terstützt aber die Absprungwir-kung und führt daher zu anderenErgebnissen.“ Durch das Wissenüber die aerodynamische Wirkungkann das Absprungverhalten jedes

einzelnen Athleten optimiert wer-den. Die Kraftmessungen, bei de-nen die Sportler von einer Mess-druckplatte abspringen, wurdendaher in den Windkanal verlegt.Dabei wird die Muskelaktivität si-multan erfasst und quasi ein indi-vidueller Fingerabdruck eines je-des Athleten erstellt. Das kondi-tionelle Vorbereitungstraining(Krafttraining) kann damit gezieltauf die individuellen Bedürfnissezugeschnitten werden.Bei Windgeschwindigkeiten vonbis zu 120 km/h wurde die Leis-tungsdiagnose durchgeführt. Dergesamte A-Kader des DSV – un-ter anderem die VorzeigeathletenMartin Schmitt und Sven Han-nawald – nahm an den Tests teil.Die guten Ergebnisse der deut-schen Spezialspringer haben auchandere Sportler ermutigt: kurznach den ersten Tests gingen auchdie Nordischen Kombinierer desDSV in den Windkanal.„Die Tests in Labor und Wind-kanal“, so das Resümee von Wil-fried Alt, „sind zwar nur ein klei-ner Teil des Trainingsprogrammsund dürfen daher nicht überbe-wertet werden. Eine wissenschaft-liche Betreuung der Athleten istaber vor allem in der Vorberei-tungsphase der Saison unabding-bar.“ Athleten anderer Länderkönnen beim Blick auf die vor-bildliche Betreuung der deutschenSkispringer durch das IfSS fastschon neidisch werden.

IImm WWiinnddkkaannaall zzuu SSppiittzzeennwweerrtteennDas Institut für Sport und Sportwissenschaft unterstützt die deutschen Skispringer

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Sport

Skispringer Alexander Herr im Fadenkreuz der Physik.

Auch Olympiasieger Martin Schmitt testet im Windkanal.

KKoonnttaakktt:: Prof. Dr. Albert Gollhofer

Institut für Sport und

Sportwissenschaft

Universität Freiburg

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79117 Freiburg

Tel: 0761-2034510

19Arbeitsplatz U

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Intern

II n dieser Ausgabe stellen wirzum zweiten Mal einen Mit-arbeiter der Albert-Ludwigs-

Universität vor: Patrick Pecquet,einem langjährigen Mitarbeiterder Telefonzentrale. Wir wolltenvon ihm wissen, wie sein Arbeits-tag aussieht und was er in seinerFreizeit macht.

Freiburger Uni-Magazin:Herr Pecquet, seit wann arbeitenSie in der Telefonzentrale und wiesieht ihre Arbeit aus?

Ich kam vor zehn Jahren mehroder weniger durch Zufall an dieUniversität und seither mache ichhier das Fernmeldegeschäft. Diewenigsten wissen, was die ”Fern-melderei“ eigentlich bedeutet. Dasbeginnt mit dem Brandschutz unddem Einbruchschutz. Dann geht’sweiter mit der Betreuung von Vi-deo und Audio in den Hörsälenund schließlich die Betreuung desTelefon- und Fernmeldenetzes.Mittlerweile ist jeder von uns starkspezialisiert. Ich betreue mit mei-nem Kollegen Lothar Mertink zu-sammen das Fernmeldenetz unddie Endgeräte und damit insge-samt etwa 8000 Teilnehmer.Außerdem machen wir auch dieUmzüge der Institute. Das heißt:

an der einen Stelle werden die Ap-parate abgebaut und am neuenOrt wieder aufgebaut. Das ist imUnterschied zu den Arbeiten inder Zentrale etwas, was der Kun-de mit eigenen Augen sehen kann.Aber wir sind nicht nur die, die dasTelefon abbauen und dann wiederaufbauen: Die eigentliche Arbeitfindet in der Zentrale statt. DieTeilnehmer müssen aus der Anla-ge herausprogrammiert und wie-der entsprechend reinprogram-miert werden. Das ist ein ziemli-cher Aufwand. Wir arbeiten alsohauptsächlich im ”Untergrund“.

Freiburger Uni-Magazin:

In ihrer Freizeit betreiben Sie ein ganz ausgefallenes Hobby:Kanupolo!

Ich bin durch Zufall zu diesemHobby gekommen. Ich wollte ei-gentlich Kajak fahren lernen. Aberdie Uni-Kurse für Kajak waren lei-der schon ausgebucht. Da bliebnur Kanupolo übrig. Ich wusstezunächst gar nicht, worum essich handelt! Aber es warSommersemester und dasTraining fand am Baggerseestatt. Am ersten Tag war ichwährend des Spiels die mei-ste Zeit unter Wasser, alsounter dem Boot! Nach undnach habe ich es aber gelernt.Beim Kanupolo gibt es zweiTore und ein Spielfeld, zirkaso groß wie ein Handballfeld.Vier oder fünf Spielergehören zu einer Mann-schaft, Frauen und Männergemischt. Man versucht mitHänden oder Paddel, denBall in das zwei Meter hoheTor hineinzubekommen.Der letzte Spieler ist der Tor-wart und kann den Ball mitdem Paddel abwehren, wasganz schön schwierig ist!Kanupolo ist eine aggressiveSportart. Eigentlich wäre„Kanurugby“ die bessere Be-zeichnung. Man hat einenHelm mit Gittern und gut gepol-sterte Schwimmwesten. Schram-men und blaue Flecken gibt es oft.Wenn jemand den Ball führt, darfer geschubst werden. Verbotensind aber jegliche Aktionen die ei-nen Mitspieler verletzen könnten.Den Leuten, die neu kommen,muss man wirklich sagen: ‚Nehmtes nicht persönlich‘. Die Booteund das ganze Material werdenvon der Universität gestellt. Manmuss also nur mit Badehose undHandtuch ins Schwimmbad kom-men. In den Semesterferien findetdas Training am Baggersee statt.

Das ist immer nett. Wir hängenunsere Tore an Stahlseilen auf unddann wird gespielt, bis die Sonneuntergeht und die Arme abfallen!

Freiburger Uni-Magazin:Nehmen Sie mit Ihrer Mannschaftauch an Meisterschaften teil?

Das Problem am Uni-Sport ist,

dass keine Mannschaft lange zu-sammenbleibt, da die Studentenfrüher oder später meist wegzie-hen. Wir hatten ein starkes Team.Als die meisten vor vier Jahrengingen, mussten wir nach undnach eine neue Mannschaft auf-bauen. Das bedeutete für uns vielAnfängerarbeit. Seither habe ichdie Trainerfunktion übernom-men. Mit dem neuen Team ha-ben wir nun bei den gesamtdeut-schen Hochschulmeisterschaftenimmerhin den achten Platz von16 in der Endrunde erkämpft.Langsam möchte ich mich aber

„„WWiirr aarrbbeeiitteenn iimm UUnntteerrggrruunndd““Arbeitsplatz Uni: Patrick Pecquet ist in der Telefonzentrale beschäftigt

Im Sommersemester nutzt Pecquet jede Mög-lichkeit, im Freien zu trainieren.

Patrick Pecquet hat ein ausgefallenes Hobby: Er spielt Kanupolo.

Möchten Sie, dass das Frei-burger Uni-Magazin auch überSie berichtet? Oder kennen Sieeinen Kollegen, über den Siegerne ein Interview lesen wür-den? Dann kontaktieren Sie un-sere Redaktion:

Albert-Ludwigs-UniversitätKommunikation und PresseClaudia WasmerTel: 0761/203-4280E-mail: [email protected]

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wieder vom Trainergeschäft ver-abschieden. Dann kann ich auchwieder mehr selbst spielen. Vorlauter Trainer-Sein geht nämlichmeine Kondition langsam gegenNull!

Freiburger Uni-Magazin:Können Sie zum Schluss noch sa-gen, welche Perspektiven Sie an derUni sehen?

Die Arbeit macht mir viel Spaß.Es ist abwechslungsreich und manhat viel mit Menschen zu tun. Je-der arbeitet relativ selbständig undhat seinen Arbeitsbereich. Wirzählen uns zu den so genannten

Kellerkindern. Kaum jemandweiß was von uns und man be-kommt selbst leider auch wenigmit, das ist eigentlich schade. Wirsind weit weg von der Verwaltungund dem sonstigen Betrieb. Mansollte viel mehr reden, schließlichsteckt hinter jeder Arbeit einMensch. Das ist auch der Grundwarum ich zugesagt habe, bei derMitarbeiterseite mitzumachen.Vielleicht bekommen dann auchdie anderen Abteilungen mit, waswir alles an der Uni machen!

Freiburger Uni-Magazin:Vielen Dank für das Gespräch

Mit dem Team hat der Fernmelder bei den gesamtdeutschen Hochschulmeisterschaften den achten Platz erkämpft.

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Hugo Sachs Elektronik – HARVARD Apparatus GmbH, produziert und vertreibt seit 40 JahrenGeräte und Apparaturen für die pharmakologische, physiologische und klinische Forschung. Unsere Hauptkunden befinden sich in der Pharmaindustrie, in Kliniken und Universitätenweltweit. Unser Standort ist March-Hugstetten bei Freiburg.

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21Ser

vice

WW ie kann man als Wis-senschaftler seine For-schungsergebnisse prä-

sentieren und gleichzeitig Kon-takte zu Kollegen, möglichen Part-nern in der Wirtschaft und staat-lichen Stellen knüpfen? Diese Fra-ge beantwortet seit nunmehr übereinem Jahr Ruth Tregale, Messe-beauftragte der Universität Frei-burg. Ihre Aufgabe ist es, Frei-burger Wissenschaftler bei derenMesseauftritten zu beraten. „Häu-fig können die Wissenschaftlernicht viel mit der Idee einer Mes-se anfangen“, so Ruth Tregale.„Dabei bieten sich für die meistenFachrichtungen Messeauftrittedurchaus an.“Die Messestelle der Albert-Lud-wigs-Universität, beheimatet inder Zentralstelle Forschungsför-derung und Technologietransfer

(ZFT) in der Stefan-Meier-Straße,wendet sich mit ihrem Angebotan alle Fachbereiche. Zwar sindbisher fast ausschließlich Natur-wissenschaftler betreut worden,doch steht die Tür auch Geistes-

wissenschaftlern offen. Das Ange-bot beinhaltet eine professionelleBetreuung bei der Planung, Or-ganisation und Durchführung vonMesseauftritten. Am Anfang stehtmeist die Frage, welche Veran-staltung für das betreffende Pro-jekt überhaupt in Frage kommt.Danach geht es um die Gestaltungdes Messestandes, die Zusam-menarbeit mit dem Veranstalter,Marketing und Öffentlichkeitsar-beit, aber auch um die Evaluierungund Nachbearbeitung eines Mes-seauftrittes. In all diesen Punktenberät die Messestelle.

AAuucchh ffiinnaannzziieelllleeHHiillffeenn ssiinndd mmöögglliicchh

Neben der technischen und in-haltlichen Beratung erhaltendie Wissenschaftler finanziel-le Hilfestellung. Zwar gibt esseit diesem Jahr keine Mittelvom Ministerium für Wissen-schaft, Forschung und Kunstdes Landes mehr, doch kannimmer noch ein Teil der Mes-sekosten übernommen wer-den. „Meist entwerfen wir ei-ne Mischfinanzierung aus zen-tralen Mitteln der Messestelleund Geldern der Abteilungen,die den Messeauftritt vorha-ben“, erläutert Ruth Tregale.So könne z.B. die Messestellefür die Kosten der Stellflächedes Standes und dessen Auf-bau aufkommen, die Abtei-lung müsste dafür die übrigen

Kosten, beispielsweise Reiseko-sten, übernehmen. Im Idealfall ge-lingt es Ausstellern und Messe-stelle, gemeinsam Drittmittel ein-zuwerben und einen Teil des Bud-gets über Sponsoring zu decken.

Bei größeren Messeauftritten wirddie Möglichkeit eines Gemein-schaftsstandes verschiedener Ab-teilungen oder des Landes über-prüft, nicht zuletzt, um Kostenund Vorbereitungszeit zu sparen.Durchschnittlich betreut die Mes-sestelle circa sechsMesseauftrittejährlich. Im ver-gangenen Jahr be-treute man unteranderem das Insti-tut für Mikrosy-stemtechnik beider Sensor 2001 inNürnberg. DieFreiburger System-techniker warenmit der Resonanzsehr zufrieden: sieerhielten über 70 konkrete Anfra-gen interessierter Besucher. Ähn-lich erfolgreich präsentierte sichdie Abteilung Telematik des In-stituts für Informatik und Gesell-schaft beim Berliner Kolloquiumim Mai 2001. Man knüpfte erfolg-reich Kontakte zu anderen For-schungseinrichtungen, Regie-rungsstellen und Datenschutzbe-auftragten. Nun pflegt man dieseVerbindungen, u.a. mit dem Ver-

schicken von Forschungsergeb-nissen und Diplomarbeiten. Be-sonders erfreut war die Messebe-auftragte über den Erfolg des Neu-rolinguistischen Labors des Insti-tuts für Angewandte Mathematikbei der SIM (Industrial Trade Fair

for Simulation and Visualisation)in Freiburg. Beim Gemein-schaftsstand von drei Fakultätenentdeckten die Mitarbeiter desNeurolinguistischen Labors, dassMessen auch für sie ein lohnen-des Präsentationsfeld darstellen. Im Jahr 2002 wird die Biodigitalin Freiburg wichtigster Programm-punkt im Kalender der Messestel-le sein. Mit einem großen Standvon 24 Quadratmetern wird manverschiedenen Ausstellern derUniversität die Möglichkeit bie-ten, sich einem breiten Publikumzu präsentieren.Ruth Tregale ist überzeugt, dassihr Angebot für viele Wissen-schaftler interessant ist, die bishervor einem Messeauftritt zurück-geschreckt sind. „Viele Leute den-ken, das wäre einfach mit zu vielArbeit verbunden“, so ihr Re-sumée. „Aber genau da liegt dieAufgabe der Messestelle: wir neh-men den Wissenschaftlern dieHauptaufgaben im organisatori-schen Bereich ab.“

KKoonnttaakktt::Ruth Tregale

Messebeauftragte

Zentralstelle Forschungsför-

derung und Technologie-

transfer

Stefan-Meier-Str. 8

Tel.: 203-4996

Email: [email protected]

freiburg.de

www.uni-freiburg.de/zft

Intern

DDeerr eeiinnffaacchhee WWeegg zzuummeeiiggeenneenn MMeesssseessttaannddDie Messestelle der Universität hilft bei der Planung undDurchführung von Messeauftritten

Erfolgreich bei der SIM 2001: Die Freiburger Neurolinguisten.

Freiburger Informatiker erläutern ihre Thesen beim Ber-liner Kolloquium 2001.

WW ie finde ich im Online-Katalog alle in der Bi-bliothek vorhandenen

Werke von Max Weber?“ – SolcheFragen der Studierenden gehörenfür die Diplombibliothekarinnenim Informationsdienst der UB ge-nauso zum Tagesgeschäft wie bei-spielsweise die Frage, welcheBücher oder Artikel zur Thematik„globaler Terrorismus“ auf elek-tronischem Wege verfügbar sind.Entsprechend erreichen auch denBenutzerservice des Rechenzen-trums täglich Anfragen zu Dien-sten und Problemen rund um denComputer und seine optimaleNutzung für Forschung und Leh-re. Angesichts der fortschreiten-den elektronischen, beziehungs-

weise digitalen Erfassung von Bi-bliothekskatalogen und von In-formationsressourcen sowie derenVerteilung über Datennetze erge-ben sich immer mehr Schnittstel-len zwischen Bibliotheks- und Re-chenzentrumsdiensten, das heißt:Nicht selten führt die Frage nachder elektronischen Verfügbarkeitbestimmter Quellen und Infor-mationen direkt zur Frage nacheinem Netzanschluss oder einemPasswort für den Internet-Zugangbeziehungsweise für den „ReDI“-Dienst (Regionale Datenbankin-formation). Anders ausgedrückt:Informations- und Wissensmana-gement in der Universität könnennicht als Angelegenheit allein derBibliothek oder allein des Re-

chenzentrums betrachtet werden,sondern sind nur in der Koopera-tion zwischen beiden zentralenEinrichtungen zu bewältigen.Vordiesem Hintergrund erschien esnaheliegend, den bislang räumlichgetrennten Informations- bezie-hungsweise Benutzerservice vonUniversitätsbibliothek und Re-chenzentrum an zentraler Stellegemeinsam anzubieten. Eine guteChance dazu bot sich, als die UBihre zwei Informationstheken fürdie Katalogauskunft beziehungs-weise für die bibliographische Aus-kunft zum Beginn des Sommer-semesters neu ordnete und zu ei-ner neuen „Zentralen Informati-on“ in der Halle des zweiten Ober-geschosses zusammenführte. Dort

stehen den Bibliotheks-besuchern jetzt zweiSchalter mit flexiblerpersoneller Besetzungseitens der Universitäts-bibliothek zur Verfü-gung. Direkt danebenwar jedoch ein weitererSchalter noch frei, sodass die Idee, hier einenInformationsservice desRechenzentrums anzu-siedeln, rasch Gestalt an-nahm. Den Studieren-den wird dadurch einumfassender Informati-onsdienst an zentralemOrt angeboten, den vie-le von ihnen ohnehintagtäglich ansteuern: dieUniversitätsbibliothek.Hier können sie imHauptgeschoss Literaturfür ihre Haus- oder Ab-schluss-arbeit recher-chieren und bestellen,sich mit ihrer Arbeits-gruppe treffen oder In-ternetdienste in An-spruch nehmen. Die neue Zentrale In-

formation bündelt die Informati-onskompetenzen des dort tätigenPersonals von Bibliothek und Re-

KKoonnttaakktt:: Dr. Wilfried Sühl-Strohmen-

ger, Universitätsbibliothek,

Dezernat Informationsdien-

ste (Tel.: 203-3924, Email:

[email protected])

Ulrich Gehring, Rechenzen-

trum, Leiter Benutzerservi-

ce und Betrieb (Tel.: 203-

4671, Email: Ulrich.Geh-

[email protected]

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IInnffoo--SSeerrvviiccee iimm ZZeennttrruumm ddeerr UUBBUB und Rechenzentrum gehen gemeinsam neue Wege

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chenzentrum, sei es im Hinblickauf Katalogfragen, auf die Fern-leih- und Dokumentlieferdienste,auf Probleme der Literatursuchein Bibliographien, Datenbankenoder im Hinblick auf den Zugangzum Datennetz der Hochschuleund seiner Nutzung im BereichWWW und email und auf die all-gemeinen Dienstleistungen desRechenzentrums. Die Zentrale In-formation in der Universitätsbi-bliothek ist gut einsehbar und er-reichbar. Teilweise konnten über-

flüssig gewordene Katalogschrän-ke abgebaut und der verbleibendealphabetische Zettelkatalog so um-gestellt werden, dass eine leichteOrientierung hin zu den Infor-mationstheken erreicht wurde.Außerdem stellten Universitätsbi-bliothek und Rechenzentrum ins-gesamt 30 neue Internetplätze fürdie Halle bereit, die vorteilhaft umdrei Säulen herum, nahe beim In-formationsservice, angeordnetsind. Ferner gibt es jetzt spezielleRechner aus-schließlich für E-mailund Webmail sowie eine komplettneue Ausstattung mit PCs für denOLIX Online-Katalog (einheitlichmit direkter Anbindung an dasOLAF-Ausleihsystem). Somit bie-tet sich den Bibliotheksbesuchernjetzt im zweiten Obergeschoss einmodernes Informationszentrummit allen Möglichkeiten der Lite-raturrecherche sowie der Intern-etnutzung dar, zu dem die neueZentrale Information optimal pas-st. Die Studierenden werden dieszu schätzen wissen, wenn sie Hil-fe und Beratung benötigen.

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JAHRES PREIS DERWISSENSCHAFTLICHENGESELLSCHAFT

Vorschläge für den neu einge-richteten „Jahrespreis der Wis-senschaftlichen Gesellschaft“ sindbis zum 1. Juni diesen Jahres zurichten an den Vorsitzenden derWissenschaftlichen Gesellschaft,Prof. Dr. Heinrich Vahrenkamp,Albertstraße 21, 79104 Freiburg.

Ausgezeichnet wird pro Jahr eineherausragende wissenschaftlicheLeistung, die an der UniversitätFreiburg innerhalb der zurück-liegenden drei Jahre erzielt wur-de. Als solche kommen in Frage • eine Habilitationsarbeit, • eine umfangreiche wissen-

schaftliche Veröffentlichung • oder eine außergewöhnliche

Entdeckung. Der Preis wird auf Vorschlag ver-liehen. Er wird erstmals anläßlichder Festsitzung der Wissen-schaftlichen Gesellschaft im No-vember diesen Jahres vergeben.Der Preis ist mit 5.000 Euro do-tiert. Kandidatinnen und Kandi-daten sollten zum Zeitpunkt desVorschlags nicht älter als 40 Jah-re sein. Der Preis wird alternie-rend zwischen den Geistes-, So-zial- und Wirtschaftswissen-schaften einerseits und den Na-turwissenschaften, der Medizinund der Technik andererseits ver-geben.In diesem Jahr geht der Preis aneine Vertreterin oder einen Ver-treter aus den Naturwissenschaf-ten, der Medizin und der Tech-nik.

Berichte aus Forschungsprojekten

Zum besonderen Profil der Wissen-schaftlichen Gesellschaft gehört dieUnterstützung von Universitäts-mitgliedern bei der Anschaffung vonSachmitteln für Forschungsvorha-ben. Um einen Eindruck der Re-sultate und der großen Bandbreitedieses Fördergebietes zu vermitteln,informieren wir regelmäßig aus be-

willigten Projekten:Diesmal geht es um Ausgrabungen,die von der Abteilung Provinzial-römische Archäologie am Seminarfür Alte Geschichte im Rahmen ei-nes trinationalen Forschungspro-gramms unternommen wurden.Wertvolle Dienste leisteten dabei vonder Wissenschaftlichen Gesellschaftfinanzierte Metalldetektoren.

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Auf einem über 200 Hektargroßen Gelände im französichenOedenburg-Altkirch erforscht dieProvinzialrömische Archäologieaus Freiburg gemeinsam mit Uni-versitäten aus Frankreich und derSchweiz eine spätantike römische

Festungsanlage aus dem 4. bis 5.Jahrhundert. Obwohl die Mauernin späterer Zeit bis auf geringe Re-ste herausgebrochen wurden, fin-den sich in der Rückfüllung derFundamentgräben zahlreicheFundstücke. Münzen aus Kupfer-legierung sind dabei besonders be-deutend, da mit ihrer Hilfe auf dasAlter der anderen Stücke ge-schlossen werden kann. Die

Freiburger Archäologen bei Grabungen im französischen Département Haut-Rhin.

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ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie wurde 1911gegründet mit der Aufgabe, die wissenschaftliche Forschung je-der Art an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zu fördern.Zur Zeit stehen pro Jahr rund 350.000 Mark an Fördermittelnzur Verfügung. Die Fördermöglichkeiten können unter www.uni-freiburg.de/wiss-ges eingesehen werden. Vorsitzender: Prof. Dr. Heinrich Vahrenkampstellv. Vorsitzender: Dr. Michael HeimGeschäftsstelle: Ingrid Stäheli, Albertstr. 21, 79104 FreiburgTel. 0761/203-5190, Fax 0761/203-8720Email: [email protected], www.uni-freiburg.de/wiss-ges

spätantiken Kurant-Münzen un-terscheiden sich von den früh- bismittelkaiserzeitlichen Münzen vorallem durch ihre Größe. Währenddie früheren Stücke Durchmesservon bis zu 36 Millimetern und einGewicht von 30 Gramm erreichenkönnen, sind die späten manch-mal nur noch 10 Millimeter grossund wiegen nur noch ein 1Gramm. So kommt es, dass die äl-teren gewöhnlich mit dem bloßenAuge erkannt werden können,während die neueren in ihrem erd-verkrusteten Zustand nicht mehrvon ihrer Umgebung zu unter-scheiden sind. Auch die rundeForm hilft nicht weiter, da sich dieStücke unter den dort in der Rhei-nebene zahlreichen Kieselsteinenaußerordentlich gut verbergen. Indiesem Fall geht es nicht ohne Me-talldetektor, denn mit seiner Hil-fe verrät sich auch ein noch so gutverstecktes Stück durch die frei-gesetzten akustischen und auf derSkala sichtbaren Signale.

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So konnte mit Detektoreneinsatzdie Ausbeute an Metallfunden,worunter natürlich nicht nurMünzen fallen, in diesem Jahrdeutlich gesteigert werden. Doch auch über das Auffindenhinaus sind Detektoren wichtig,

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einem der beiden geprüft, indemder Detektor dicht über den Be-fund geführt wird. Die Grifflängedes Geräts ist dabei so eingestellt,dass der Betreffende aufrecht stehtund daher auch größere Areale ab-schreiten kann. Ortet das GerätMetall, reagiert es mit akustischenSignalen. Dann kann ein weitererMitarbeiter den fraglichen Bereichsondieren. Gerade bei sehr klei-nen und erdfarben, verrostetenoder korrodierten Funden, vonSchuhnägeln bis Münzen, mussder Vorgang mehrfach wiederholtwerden. Leider verfügen auch Nicht-Ar-chäologen über Hilfsmittel, umdie Grabungsstätten zu plündern.Obwohl das Absuchen von frem-dem Gelände in Frankreich Dieb-

Ein Metalldetektor erleichtert die Arbeit – dennoch ist viel Geduld nötig

stahl am Eigentum des Grund-stückseigners darstellt und im Fal-le der Ausbeutung von laufendenGrabungen zumindest den Tat-bestand der Sachbeschädigung er-füllt, vermag in der Praxis nie-mand etwas dagegen zu unter-nehmen. Oft liegen die Gra-bungsflächen weit außerhalb derOrtschaften und sind kaum odergar nicht bewacht. Auch bei derhier vorgestellten Grabung ge-schah dies und führte zu erhebli-chen Verlusten und der Schwie-rigkeit, aufgrund der allein übrig-gebliebenen Keramik die Ge-schichte des Orts zeitlich nur nochunscharf einordnen zu können.

25Wissen

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da mit ihnen die gesamte abge-grabene Erde durchsucht und je-weils vor dem Weitergraben dieGrabungsflächen auf darunterlie-gendes Metall kontrolliert werdenkönnen. Das ist entscheidend, umdort besonders vorsichtig vorzu-gehen, wo etwas geortet wurde.Dadurch gelingt es ungleich häu-figer, die meist durch lange Bo-denlagerung fragil gewordenenund sehr zerbrechlichen Metall-gegenstände vollständig zu bergenund sie nicht als Bruchwerk in dieKonservierungsstätten einliefernzu müssen. Bei einem Einsatz mitMetalldetektoren arbeiten meistzwei Mitarbeiter an den vielver-sprechendsten Fundbereichen zu-sammen. Nach jeder Erdbewe-gung wird die gelockerte Erde von

TTeerrmmiinnee,, TTeerrmmiinnee• Die Wissenschaftliche Gesellschaft in Freiburg im Breisgau lädt zu ihrer SSoommmmeerrssiittzzuunnggmit der Verleihung der PPrreeiissee für herausragende Dissertationen und zwei aktuellen Berich-ten zum Thema JJuunnggee WWiisssseennsscchhaafftt am Mittwoch, den 26. Juni 2002, um 17 Uhr c.t. imHaus zur lieben Hand, Löwenstraße 16

• VORTRÄGE:Dr. Sabine Bahn, University of Cambridge, UKDDiiffffeerreennttiieellllee GGeenneexxpprreessssiioonn iinn ddeerr SScchhiizzoopphhrreenniiee

Dr. Laila N. Scharfenberg, Philosophische Fakultät

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26EXPRESS

BBiiootteecchh--KKoollllooqquuiiuumm

Das Zentrum für Angewandte Biowissenschaften (ZAB) veranstaltetgemeinsam mit der Biotechnologischen Studenteninitiative e.V. (BTS)eine Kolloquiumsreihe: Forschergruppen aus der Uni sowie Freibur-ger Biotech-Firmen berichten über ihre Arbeit. Die Veranstaltungenfinden jeweils dienstags, um 18.15 Uhr, im Hörsaal der Zoologie,Hauptstraße 1, statt.• 4. Juni: Von der Grundlagenforschung zum medizintechnischen

Produkt. Dr. Michael Lauk, the scientific consulting group.• 18. Juni: Herstellung von Antikörpern durch genetische Immu-

nisierung. Dr. Jens Lohrmann, Genovac AG.• 2. Juli: Entzündungshemmende Naturstoffe aus Pflanzen des tro-

pischen Regenwaldes. Prof. Dr. Irmgard Merfort, Institut fürPharmazeutische Biologie.

• 16. Juli: Neue Therapien gegen Tumorerkrankungen. PD Dr. An-gelika Burger, Institut für Experimentelle Onkologie, OncotestGmbH.

Informationen: ZAB-Büro, Telefon: 0761/203-5020, www.zab.uni-freiburg.de

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Der Rhodia-Cup feiert Jubiläum: Von Samstag, den 13. Juli bis Sonn-tag, den 21. Juli findet zum zehnten Mal das Tennisturnier auf derAnlage der Universität an der Schwarzwaldstraße statt. Das Turnier,zu dem wieder mehr als 500 Spielerinnen und Spieler erwartet wer-den, ist in eine Freizeit- und eine Turnierklasse sowie in Einzel-, Dop-pel- und Mix-Konkurrenzen unterteilt. Die Altersklasse erstreckt sichvon den Aktiven über Jungsenioren und –seniorinnen bis hin zu denSenioren und Seniorinnen. Es gibt wertvolle Sachpreise zu gewinnen,die auf der Siegerehrung am letzten Spieltag überreicht werden. Absofort können sich Tennisspielerinnen und Tennisspieler dienstagspersönlich, von 15 bis 16 Uhr, im Sportinstitut (Zimmer 04 im Back-steingebäude) anmelden. Das Nenngeld beträgt 20 Euro. Ausführliche Informationen zum Turnier, den Spielklassen und dieMöglichkeit der Online-Anmeldung finden Sie im Internet unter:www.rhodia-cup.deKontakt: Florian Forschmidt, Telefon: 0761/203-4519

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15 chinesische Germanistik-Studierende der Beijing Foreign StudiesUniversity sind im Herbst auf einer Studienreise in Deutschland. AmDonnerstag, den 24. Oktober 2002, ist die Reise-Gruppe zu Gast ander Freiburger Universität. Für den Abend (von ca. 19 bis 22 Uhr)sucht Exkursions-Leiterin Susanne Schäfer noch Gastfamilien, die be-reit wären, den chinesischen Studierenden die Möglichkeit zu geben,ein wenig in den deutschen Alltag hineinzublicken.Informationen im Alumni-Büro, Telefon: 0761/203-4229

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Wenn 23 Studierende, vier Assi-stenten und die beiden Professo-ren Thomas Zotz und DieterMertens auf Exkursion gehen, er-gibt das ebenso viele Vorträge wieTeilnehmer. Mehr noch: Nebenden Referaten der Exkursionsteil-nehmer und -teilnehmerinnensorgten Fremdenführer, Ausstel-lungsmacher und dort ansässigeProfessoren für die nötige akade-mische Informationsdichte. Eineerste Annäherung an die Kommi-litonen und Kommilitoninnen,vor allem aber an den historischbedeutsamen Raum an Saale undmittlerer Elbe, hatte bereits bei ei-nem Blockseminar in Freiburgstattgefunden. Thematisiert wur-de dabei nicht nur das Mittelal-ter, auch die Frühe Neuzeit, derDreißigjährige Krieg, dem Mag-deburg zum Opfer fiel, undschließlich die wirtschaftliche undpolitische Gliederung zu Zeitender DDR kamen zur Sprache. Da-mit sind auch die Dimensionender Zeitreise benannt: Auf denSpuren der Ottonen, in einemLand, in dem der SchwedischeKrieg viele Burgen zerstört zurück-ließ, und das einige der Teilneh-mer und Teilnehmerinnen seit derWende noch nicht besucht hat-ten.

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Sprachlos machte am ersten Tagdie Pracht der rund 400 Expona-te, die in der Ausstellung „Ottoder Große, Magdeburg und Eu-

ropa“ präsentiert wurden: Kost-barer Goldschmuck aus Byzanz,farbige Buchmalereien aus Sach-sen, Urkunden sowie Kultgegen-stände aus Gold, Silber und Edel-steinen. Zu den Höhepunktenzählte der Ehevertrag Ottos II. mitder byzantinischen PrinzessinTheophanu. Das 1,50 Meter lan-ge und 40 Zentimeter breite Per-gament, das einen orientalischenPurpurstoff nachahmt, zeigt Me-daillons mit kämpfenden Tieren;der Text ist mit absolut gleich-mäßigen, goldenen Buchstabenaufgetragen. Diese Urkunde istnicht nur ein Beispiel für dieKunstfertigkeit der Menschen umdas Jahr 1000, sondern auch fürdas diplomatische Geschick Ottos

des Großen und seine weitrei-chenden Beziehungen zu andereneuropäischen Mächten. Indem esihm gelang, seinen Sohn mit derTochter des Kaisers von Byzanzzu vermählen, hatte Otto einenwichtigen Ausgleich zwischen denkonkurrierenden Reichen Ostromund dem fränkisch-sächsischenKaisertum erreicht.Was es für die Ausstellungsmacherbedeutete, all diese Prachtstückean einem Ort zusammenzuführen,schilderte Dr. Michael Peter, zu-ständig für den Leihverkehr derMagdeburger Ausstellung, bei sei-ner exzellenten Führung: Um einbestimmtes Exponat auch wirk-lich zu erhalten, sei es auch malnötig gewesen, vorzutäuschen,

dass nur dieses Stück einen be-stimmten Sachverhalt verdeutli-chen könnte, obwohl durchaus Al-ternativen vorhanden gewesenwären. Zudem sei es problema-tisch, wenn ein Museum Expona-te nur mit der entsprechenden Vi-trine ausleihen wolle. Dann gera-te die ganze Ausstellungskonzep-tion durcheinander, da diese fürden vorgesehenen Raum viel zulang sein könne. Nach dem Ausstellungsbesuchstanden der Dom und die Altstadtauf dem Programm. Mehr nochals die fachkundige Führung be-eindruckte die authentische undatmosphärisch verdichtete Schil-derung der dortigen Montagsde-monstrationen gegen das Stasi-Re-gime aus dem Munde eines alt-eingesessenen halleschen Bürgers:„Von Woche zu Woche wuchs dieZahl der Demonstranten und mitihr die latente Stimmung einerdrohenden Niederschlagungdurch die Staatsmacht. Vor demDom hielten sich Polizeieinheitenbereit und keiner wußte, ob undwann der Schießbefehl erteilt wer-den würde.“

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Der folgende Tag stand ganz imZeichen der gotischen und roma-nischen Backsteinkirchen Bran-denburgs: Riesige Basiliken undHallenkirchen, deren nüchterneAusstattung erst infolge der pro-testantischen Reformation Gestaltannahm; nicht selten rückte erst

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Der Verband der Freunde unterstützt regelmäßig Seminarexkursionen und Projekte. Hier berichtet der Student Diethard Weber über eineExkursion der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Seminars nach Magdeburg und Sachsen-Anhalt.

29Verband d

er Freunde

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Stifterpaar des Magdeburger Doms

dann aufgrund der protestanti-schen Buch- und Wortgläubigkeitdie Kanzel in den Mittelpunkt.Mit dem Bus ging es dann in dieStädte Brandenburg, Jerichow,Tangermünde und Stendal, alle-samt in der sogenannten Altmarkgelegen und außer Stendal alleslawischen Ursprungs. Ihre ersteBlütezeit verdankten diese Städtedem machtvollen Landesausbauunter Markgraf Albrecht demBären (1100 - 1170) aus dem Ge-schlecht der Askanier, aus demwiederum das Geschlecht der An-haltiner hervorging. Ein letztesMal begegneten wir Albrecht amMorgen des nächsten Tages inBernburg - in Form mehrererBären, die auch der Burg den Na-men gaben. Diese von Albrechtgegründete Burg ist heute einprachtvolles Renaissanceschloss.Ebenfalls noch intakt ist die BurgWettin; sie beherbergt heute einGymnasium mit künstlerischerAusrichtung. Anders als die Bern-burg war die Burg Wettin für dasGeschlecht der Wettiner namens-gebend. Ausgehend vom Südwe-sten des Reiches begannen sichAdlige seit der Mitte des 10. Jahr-hunderts zunehmend nach ihremStammsitz zu benennen. Mit die-sem Übergang von der Ein- zurZweinamigkeit verband sich einsozialgeschichtlicher Vorgang

größter Tragweite: Erst jetzt ent-stand aus den weitverzweigten undbisweilen kaum voneinander ab-gegrenzten Adelssippen die Adels-familie im engeren Sinne, derenStammhalter der männliche Erst-geborene der Familie sein sollte.Nicht weniger wichtig für diesesneue Geschlechterbewußtsein desAdels war die Gründung von Klö-stern, die ihnen dann als Grable-ge dienten. Für die Wettiner, de-ren sächsische Fürsten eine wich-tige Rolle in der Reformationspielten, war dies bis in die ersteHälfte des 12. Jahrhundert dasAugustinerchorherrenstift St. Pe-ter auf dem Petersberg. Noch heu-

te erinnert in der roma-nischen Kirche ein Ke-notaph, eine Art Grabi-mitation, an die Gra-blege von insgesamt elffrühen Wettinern.Nicht nur der weltlicheAdel, auch der Klerushatte seine Burgen. Eingutes Beispiel liefert dieBurg Giebichenstein.Seit dem 10. Jahrhun-dert war sie immer wie-der Aufenthaltsort derMagdeburger Erz-bischöfe, im 11. Jahr-hundert diente sie zu-gleich als Herberge kai-serlicher Gefangener.Im Jahre 1636 wurdedie Burg durch schwe-dische Truppen teilwei-se zerstört. Noch heutesind die zahlreichenRuinen des Dreißi-

gjährigen Krieges Symbol für dieenorme Zerstörung dieses erstengroßen europäischen Krieges.Zum Wiederaufbau solcher Bur-gen fehlten am Ende sogar dieMenschen.Am Samstag in der Dombiblio-thek in Naumburg bekamen dieExkursionsteilnehmer und -teil-nehmerinnen Originalurkundenund altehrwürdige Codices nichtnur zur Gesicht, sie durften sogardarin blättern - für viele wohl daserste und vielleicht auch das letz-te Mal in ihrem Historikerleben.Die bekannteste Quelle waren dieMerseburger Zaubersprüche ausdem ersten Drittel des 10. Jahr-hunderts. In althochdeutscherSprache ist in diesen magischenBeschwörungsformeln aus vor-christlicher Zeit heidnisch-ger-manisches Brauchtum festgehal-ten. Mit den Mitteln von Wie-derholung, Gleichlauf undSchlußbeschwörung wurde einemagisch-zwingende Ausstrahlungder Rede angestrebt. Während dererste Vers gesprochen wurde, umGefangene aus ihren Fesseln zubefreien, sollte mit dem zweitendie Heilung einer Fußverletzungbewirkt werden.Entspringe den Fesseln, entfahre den Feinden!

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Vorsitzender: Dr. Volker MaushardtStellvertr. Vorsitzender: Prof. Dr. Christoph RüchardtWeiteres Mitglied: Prof. Dr. Josef HonerkampSchatzmeister: Leit. Regierungsdir. a.D.Gerhard FlorschützSekretariat: Frau Brigitte KölbleGeschäftsstelle: Haus „Zur Lieben Hand“Löwenstr. 16, D-79098 FreiburgTel. 203-4406, fax 203-4414e-mail: [email protected]: www.uni-freiburg.de/fre-unde/index.htmBankverbindung: Volksbank FreiburgBLZ: 680 900 00 Kto.Nr.: 125 34 000

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Professor Dieter Mertens und Professor Thomas Zotz freuten sich über das Dankeschön derStudierenden: eine selbstgemachte Hellebarde.