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Bewässerungslandwirtschaft international

© Daniel Falter

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• Stauverfahren->Furcheneinstau• Tropfbewässerung• Aralsee-Problematik• Bewässerungsphänomen Kalifornien• Quellen

Gliederung

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StauverfahrenBei Stauverfahren werden Ackerfurchen oder planierte bzw. umdämmte Flächen unter Wasser gesetzt. Stauverfahren gehören zu den weltweit am häufigsten angewandten Verfahren der Bewässerungswirtschaft.

Furcheneinstau- Keine Bewässerung der ganzen Anbaufläche, sondern nur einzelner Furchen(Abstand: ca

1m; Tiefe: 20 – 30 cm- Anlegen der Furchen mit einer Steigung von ungefähr 0,5 %- Zulauf von Wasser erfolgt durch Bäche, Flüsse o.ä.- Bewässerungsverfahren angewandt bei Obst- und Gemüsesorten( in Reihenkulturen

angelegt)

Vorteile: - Geringerer Wasserverbrauch als beim „Flächenstau“ oder „Beckenstau“ - Effizientes Bewässerungsverfahren, da das Wasser fast direkt bis an die Wurzeln gelangt - Geringe Betriebskosten Keine teuren Geräte von Nöten - Geringe Personalkosten Nachteil: - Hohe Verdunstungsverluste Höhere Kosten

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• Sparsamstes aller Bewässerungsverfahren• Bewässerung durch ober- und unterirdisch verlegte Schlauch- bzw. Rohrleitungen Bewässerung direkt

am Wurzelbereich der Pflanze• Kontinuierliche Zufuhr von geringen Wassermengen( genaue Anpassung an den Wasserbedarf der Pflanze)• Möglichkeit der Zugabe von Dünger und Pflanzenschutzmittel über das Wasser• z.T. völlige Automatisierung der Bewässerung möglich• Bewässerungswirkungsgrad bei 80 – 95%

Vorteile: -Geringe Wassermengen von Nöten -Geringer Arbeitsbedarf durch Automatisierung geringe Energie- und Betriebskosten -Risiko der Auswaschung von Bodenmineralien, Bodennährstoffen; Verpestung des Bodens durch Pflanzenschutzmittel und der Bodenversalzung sehr gering

Nachteile: - Wasser von enormer Sauberkeit von Nöten, da sonst Verstopfung der Schlauchsysteme - Geschultes Personal von Nöten - Hohe Anlagekosten

Die Tropfbewässerung oder auch „Tröpfchenbewässerung“ findet in Ländern wie Israel ihre Verwendung (Hauptgrund: Geringer Wasserbedarf)Aufgrund hoher Betriebskosten wird dieses Bewässerungsverfahren zumeist nur für profitable Pflanzenkulturen wie zum Beispiel Weinstöcke, Oliven, Hopfen und Obst verwendet

Tropfbewässerung

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Der Aralsee, der ehemals viertgrößte Binnensee der Welt, trocknet immer weiter aus. Der Grund hierfür ist der Wasserverbrauch, der ab etwa 1950/60 sehr stark anstieg.

Gründe für das Verschwinden des Sees:• das Frischwasser der Zuflüsse wird zur Bewässerung abgeleitet• an der tiefsten Stelle des Sees ist das Wasser salziger, wegen der höheren Dichte

vermischt sich dieses mit dem Wasser darüber und deswegen heizt sich diese dünne Schicht schneller auf und verdunstet

• permanente Wasserentnahme für die Baumwollplantagen • die Kanäle, mit denen die Felder bewässert werden, sind schlecht abgedichtet, somit

geht über die Hälfte des Wasser unterwegs verloren, d.h. der wirkliche Wasserverbrauch liegt eigentlich bei der Hälfte des jetzigen Verbrauchs

• die Anbaugebiete werden immer größer und immer mehr Wasser wird den Flüssen entzogen

• außerdem siedeln sich immer mehr Arbeiter bei den Plantagen an. Die Arbeiter benötigen Wasser (Trinkwasser) und das beansprucht die Flüsse zusätzlich

Aralseeproblematik

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Entwicklung des Aralsees von 1960 bis 2010

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• Die Seespiegelhöhe sank ab 1960 in 25 Jahren um 11,5 Meter. Die Wasseroberfläche verkleinerte sich massiv.

• Ehemalige Hafenstädte liegen teilweise über 100km weit weg vom Ufer (Handel & Tourismus)

• Viel verloren ihren Arbeitsplatz (z.B. Fischer am See)• Der Salzgehalt steigt seit 1960 in 25 Jahren von 10 g/l auf 23g/l Seewasser. Im

See können kaum noch Fische leben. Das Wasser ist ungenießbar.• Hohe Kindersterblichkeit durch Verunreinigung des Trinkwassers (Dünger, zu

hoher Salzgehalt)• Das am trockengefallenen Seeboden zurückgebliebene Salz wird durch kräftige

Winde über weite Strecken verweht, auch auf die Baumwollfelder entlang der beiden Zuflüsse des Sees. Diese Salzbelastung verkleinert die Ernteerträge.

• Zehntausende von verwehten Tonnen Sand vom Seeboden fördern die Wüstenbildung in der gesamten Region. (Desertifikation)

• Die Salz- und Sandstürme, die über den ausgetrockneten Teil des Sees wehen, haben sich mit Nitraten, Pestiziden und Entlaubungsmitteln aus dem Baumwollanbau angereichert. Viele Bewohner - auch weit entfernter Städte wie Taschkent - leiden deshalb unter chronischen Erkrankungen. In Taschkent nisten kaum noch Zugvögel, wie etwa Störche.Die Flüsse, die zu manchen Jahreszeiten den Aralsee kaum mehr erreichen, können nicht mehr zur Schifffahrt genutzt werden

• Die Salz- und Sandstürme können weiter - in unvorstellbare Größenordnungen - zunehmen

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Veränderungen:- Ursprünglich so groß wie Bayern- 2003 so groß wie Nordrhein-Westfalen- 2009 kaum noch vorhanden- Früher (1960) Wasserfläche 68.500 km²; 1992 ca. 36.000 km²- Das Austrocknungsgebiet breitet sich erst südöstlich und östlich aus und erst 1976 schrumpft der gesamte Umfang

August 2009 - der Aralsee existiert faktisch nicht mehr! Bis auf den nördlichen, durch einen Staudamm abgeteilten, Bereich.

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2011 2009

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• Gegenmaßnahmen:• Ein Staudamm rettet den kleineren nördlichen Teil. Der Kok-

Aral-Damm wurde im Sommer 2005 fertig gestellt, der nördliche Seebereich füllte sich anfangs schnell wieder auf.

• es wäre möglich, Kanäle zu erbauen, die aus dem Kaspischen Meer oder anderen Zuflüssen Wasser dem Aralsee zuführen

• das Kanalsystem müsste saniert und ausgebaut werden, damit Wasser nicht unnötig im Boden versickert

• bessere Lösung: Monokulturen abschaffen und Pflanzen anbauen, die in ihrer Wachstumsperiode weniger Wasser benötigen

• weitere Lösung: „Projekt Aralsee“ stark bis ganz einschränken. Aber: kaum durchführbar, der Staat Usbekistan kann nicht so viel Geld aufbringen eine alternative Lösung zu erarbeiten

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• Bedeutung der Landwirtschaft in Kalifornien.Die Kalifornische Landwirtschaft gehört zu den ertragreichsten der USA. Auf 3 Prozent des Landes werden 55 Prozent des in der USA angebauten Obstes und Gemüses erzeugt.

• Klima in der USAViele Felder in den USA müssen intensiv bewässert werden(arides Klima). Das Klima in Kalifornien ist ganzjährig mild, dadurch kann man 2 bis 3 mal im Jahr ernten.

• Produkte Baumwolle, Reis, Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Sojabohnen, Mandeln, Trauben( Wein, Rosinen), Avocado, Artischocken, usw.

„Phänomen“ Kalifornien

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• Das Central Valley war in früheren Zeiten Sumpf bis Savanne. Der Boden ist nährstoffreich, da es Überschwemmungsgebiet ist. Das Klima ist ideal, im Sommer bis zu 40°C, im Winter nicht unter 10°C. Frost ist selten, Schnee noch seltener. Das heißt, man kann Zitrusfrüchte anbauen (Orangen brauchen 13 Monate zum Reifen). Die Luft ist (im Sommer) trocken-heiß. Die Mandelbäume haben einen relativ langen Zyklus von der Blüte (Anfang Februar) bis zur Ernte (August/September), für sie sind die langen trockenen Sommer ideal (solange die Bewässerung stimmt).

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• Die Bewässerungsprojekte„Um die Wasserversorgung zu gewährleisten, wurden große Anlagen zum Speichern, Transportieren und Verteilen des Wassers errichtet. Für die Landwirtschaft waren das Central Valley Project (CVP) und das California State Water Project (SWP) die bedeutendsten Maßnahmen. Das Central Valley Project geht auf Planungen zurück, die bereits 1873 vorgelegt, aber erst zwischen 1938 und 1951 realisiert wurden. Die in den Wintermonaten im Nordteil Kaliforniens anfallenden Wassermengen werden gesammelt und in großen Reservoirs – vor allem dem Shasta-Stausee – gespeichert. Über verschiedene Kanäle von mehr als 560 Kilometern Gesamtlänge wird das Wasser den Bedarfsgebieten zu Bewässerungszwecken zugeführt. Während das CVP durch die Bundesregierung verwaltet wird, geschieht dies beim State Water Project durch den Staat Kalifornien. Es wurde in den 1950er-Jahren begonnen. Das wichtigste Reservoir ist der Oroville-Stausee, der wichtigste Kanal ist der 700 Kilometer lange "California Aqueduct", der die Anbaugebiete im südlichen Kalifornien, bei San José und in Teilen des San-Joaquin-Tales, versorgt. Mit dem "California Aqueduct" verbunden sind insgesamt 20 Stauseen und Reservoirs, fünf Kraftwerke, 17 große Pumpstationen und etwa 200 Kilometer Seitenkanäle. Die Versorgung der städtischen Räume erfolgt teilweise durch zusätzliche Systeme. So bezieht beispielsweise der Raum Los Angeles auch Wasser aus dem unmittelbar östlich der südlichen Sierra Nevada gelegen Owens Valley.“ (W. Klohn)

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• http://www.sueddeutsche.de/panorama/ueberschwemmungen-in-kalifornien-der-grosse-sturm-1.1039662

• http://de.wikipedia.org/wiki/Bew%C3%A4sserung• http://www.google.de/search?q=karte+kalifornien&rlz• http://

www.referate10.com/referate/Geographie/2/Landwirtschaft-in-der-USA-reon.php

• http://www.youtube.com/watch?v=s38dbC6BuqU• http://www.youtube.com/watch?v=TPTitvs7eYU• http://wassereinproblem.wordpress.com/2009/05/02/aralsee

-ein-sterbendes-gewasser/

• http://de.wikipedia.org/wiki/Aralsee

Quellen