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Lernen – und bitte wie?

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Eine hilflose Mutter …„Ich weiß überhaupt nicht, was ich tun soll. Welches ist denn nun die richtige Schule für meine Julia? Von Ihnen habe ich in dieser schwierigen Frage auch noch keine wirkliche Hilfe bekommen.“

Formulieren Sie 2 – 3 mögliche Antworten, die das Gespräch in Gang halten. Murmelgruppe: Besprechen Sie sich dazu mit Ihrer Nachbarin / Ihrem Nachbarn

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Hund

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Aktives Zuhörenin drei Stufen (nach Schulz von Thun)

Inhalt

Kernaussagenauf den Punkt bringen

Nur Verständnis-fragen

Ohne Bewertung /Beurteilung

Empfindungen hinter der Botschaft übersetzen’

Bei eigener Betroffenheit/ falls notwendig: “Ich-Botschaft“

Gefühle

Beziehung

wertschätzen Einfühlen

- „Tür öffnen“- aufmerksam sein- Pausen zulassen

echt sein

Auf die Einstellung kommt es an – nicht auf die Technik. (Reinhold Miller)

Technik Haltung

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Ein aufgebrachter Vater …

„Wissen Sie, mit diesen Noten verbauen Sie unserem Johannes nicht nur den Übertritt. Sie verbauen Ihm auch seine Lebenschancen. Verstehen Sie das unter Pädagogik?“

Versetzen Sie sich in die Rolle des Vaters. Welche „guten Gründe“ mag er wohl haben, die sein Verhalten bestimmen?“

Plenum Ich-Aussage reihum im Kreis

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Rollenklärung

In jedem Beratungsgespräch nehmen Sie eine bestimmte Rolle ein.

Erörtern Sie diese möglichen Rollen mit Ihrem Nachbarn.

Geben Sie 2 bis 4 wichtigen Rollen einen prägnanten Namen (Karte).

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Eine drängende Mutter …„Mit einer 2 in HSU könnte Maria den Übertritt ohne Probeunterricht schaffen. Sie hat immer so fleißig gelernt und … Also mit etwas gutem Willen wird Ihnen diese 2 doch möglich sein.“

Achten Sie als Lehrkraft darauf, die Mutter gesprächsbereit zu halten.

Rollenspiel: Spielen Sie diese Situation kurz mit einem Partner durch.

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Lösungsorientiert beraten

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Der lösungsorientierte Ansatz

3 einfache Handlungsanweisungen

1. Wenn etwas funktioniert, ändere es nicht!2. Wenn etwas nicht funktioniert, mach was

ander(e)s.3. Wenn du weißt, was funktioniert, dann

mach mehr davon!

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Die 3 Säulen

WertschätzungAutonomie

Ressourcenorientierung

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Wertschätzung Eine Haltung der respektvollen Neugier Ich möchte die Welt des anderen

kennenlernen Dazu wende ich mich ihm ganz zu und

höre ihm aufmerksam zu Sachliches Nachfragen hilft mir beim

besseren Verstehen Lob, Komplimente und Ermutigung öffnen

und motivieren mein Gegenüber

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Autonomie Kunden sind Experten für Lösungen Die Verantwortung für Veränderungen

liegen beim Kunden Erlebte Autonomie schafft maximale

Motivation für Veränderungen Durch behutsame W-Fragen setzen wir

Impulse zum Nachdenken Fragen und Konjunktiv statt Begriffe wie

„muss“ – „soll“ – „unbedingt“ – „niemals“

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Ressourcen-Orientierung

Stärken und Fähigkeiten spiegeln, die wir beim Kunden erkennen

Durch Fragen und Nachspüren Stärken finden und bewusst werden lassen

Aus erkannten Stärken => neue Stärken Stärken führen oft zu überraschenden

Lösungs-Ideen

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Übertrittsgespräch - Strukturvorschlag

1. Rahmen2. Gesprächsziel3. Elternsicht einholen4. Lehrersicht5. Empfehlung6. Mögliche Bildungswege aufzeigen7. Entscheidungsphase8. Beratungsabschluss

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1. Rahmen

Wie lädt man ein? Zeitpunkt und Zeitrahmen Raum, Ausstattung Begrüßung, evt. Eisbrecher/Türöffner

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2. Gesprächsziel Was soll besprochen werden

Fremdziele abfragen Eigene Ziele darlegen Struktur erarbeiten/klären=> davon abhängig: Weiterer Verlauf

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3. Elternsicht einholen

Stärken des Kindes Entwicklungsweg Stützfaktoren abklären:

emotionale, soziale, Arbeitsverhalten, Konzentration, Leistungswille

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4. Lehrersicht

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5. Empfehlung

Unterschiedliche Sichtweisen herausarbeiten und stehen lassen

Die beiden Sichtweisen zusammenführen Zu einer Prognose finden, bei allen

Unwägbarkeiten

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6. Mögliche Bildungswege aufzeigen

Bei Bedenken: Alternativen herausarbeiten Entscheidungszeiträume erarbeiten Hilfs- und Fördermöglichkeiten suchen

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7. Entscheidungsphase

Die eigene Rolle klären und definieren Den Eltern die Verantwortung zumuten

und geben Diese „Schlüsselstellung“ der Eltern

vorwurfsfrei anerkennen

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8. Beratungsabschluss

Umkehr- bzw. Korrekturmöglichkeiten erarbeiten

Den Fall des Scheiterns besprechen Das Gespräch gut beenden, eine gute

Zukunft wünschen Bereitschaft für weitere Gespräche

deutlich machen: Signal der offenen Türe

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Hilfreiche lösungsorientierte Formulierungen (1)

Wenn Eltern an der Notengebung zweifeln:Können Sie das konkret an einem Beispiel

festmachen bitte?Worauf bezieht sich Ihre Kritik konkret?Möchten Sie, dass wir eine bestimmte Arbeit

noch einmal miteinander durchgehen?Was wäre Ihnen in dieser Sache besonders

wichtig?

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Hilfreiche lösungsorientierte Formulierungen (2)

Wenn unterschiedliche Sichtweisen aufeinandertreffen:

Hier haben wir (ganz) unterschiedliche Sichtweisen

Welche Gemeinsamkeiten stecken in unseren unterschiedlichen Ansätzen?

Wo sehen wir das Kind ähnlich – und wo unterscheiden sich unsere Beobachtungen?

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Hilfreiche lösungsorientierte Formulierungen (3)

Wenn Eltern die Empfehlung der Lehrkraft eher nicht annehmen möchten:

Wo und wofür hat Ihnen meine Empfehlung gut geholfen – und wo weniger?

Was möchten Sie tun, wenn die aktuellen Noten im ÜZ für den Übertritt nicht ausreichen?

Auch wenn ich keine Noten ändern kann: Gibt es noch etwas, was ich konkret für Sie tun kann?

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Hilfreiche lösungsorientierte Formulierungen (4)

Wenn sich Eltern gegen die Empfehlung der Lehrkraft entschieden haben:

Ich merke, Sie haben Ihre Entscheidung getroffen. Woran würden Sie merken, wenn Ihre Entscheidung

(noch einmal) zu überdenken wäre? Welche Alternativen könnten Sie dann ins Auge fassen? Wie könnte die Korrektur der Schullaufbahn konkret

aussehen? Wer könnte Sie in dieser Frage dann unterstützen?

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Ein Beratungsgespräch zum ÜbertrittAusgangslage: Sie haben einen Gesprächs-Termin mit Herrn F., der erwartet, dass sein Sohn Fabian aufs Gymnasium übertreten kann. Sie als Lehrkraft wissen aufgrund der mäßigen Leistungen nicht nur in Mathe, dass Fabian den Notendurchschnitt nicht erreichen wird.Fabian arbeitet etwas langsam, dafür aber sehr genau. Er ist Ihrer Meinung nach recht praktisch begabt und eher ein typischer Hauptschüler.

Führen Sie dieses Gespräch strukturiert und lösungs-orientiert, auch wenn Herr F. Sie direkt angreifen sollte.

Triadenarbeit: A=Lehrkraft / B=Vater / C=Beobachter

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Vielen Dank und viel Erfolg bei Ihrer Fortbildungsarbeit!